Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 58
Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!
Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!
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Fuhrmanns Früchtekorb Rubriken •
Die eigentliche Heimat der lianenartigen Kletterpflanzen sind die
tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas. Spanische Missionare
entdeckten sie im brasilianischen Amazonasregenwald, wo sie besonders
gut gedeihen. Die Jesuiten schätzten das intensiv-säuerliche
Aroma ihrer Früchte und bewunderten die eigenwillige Blütenform. Die
Geistlichen meinten, in der Anordnung der Kronen- und Staubblätter
sowie der Stempel der Blüte, die Zeichen der Passion Christi – das
Kreuz und die Dornenkrone – wiederzuerkennen und nannten sie
deshalb Passionsblume – Passiflora.
Über 400 Passiflora-Arten sind bekannt, viele davon sind Wildformen
mit größtenteils ungenießbaren Früchten. Die für den Verzehr
ihrer Früchte geeigneten Arten erhielten deshalb den Zusatz „edulis“,
das bedeutet essbar. Die beiden für uns Fruchthändler wichtigsten
Arten sind die rote und die gelbe Passionsfrucht, letztere wird übrigens
meist unter dem Namen Maracuja angeboten. Für die Botanik-Freaks
habe ich hier noch die exakten wissenschaftlichen Bezeichnungen
herausgesucht: Die kleinere und nicht ganz so saure rote Passionsfrucht
heißt Passiflora edulis Sims f. Edulis, ihre gelbe Schwester
Passiflora edulis Sims f. Flavicarpa deg. – wie gesagt, das nur für
die absoluten Freaks.
Passionsfrüchte werden heute weltweit kultiviert. Die gelbe Variante
wächst vorzugsweise in den Tropen, die rote wird inzwischen in allen
subtropischen Regionen der Erde angebaut. Auf der Rangliste der
Erzeugerländer steht Brasilien vor Ecuador, Kolumbien und Kenia.
Die Welt-Jahresproduktion liegt bei 700.000 Tonnen, verschiebt sich
allerdings immer mehr zu Gunsten der roten Passionsfrucht.
Der Grund für diese Entwicklung: Während sich die Blüten der rote
Früchte tragenden Pflanzen selbst bestäuben, sind die Blüten der
gelbfrüchtigen Ranken auf Fremdbestäubung angewiesen. Diese Rolle
übernehmen so genannte Holzbienen, solitär lebende Insekten, deren
Körperbau der Blütenform angepasst ist. Der Klimawandel, fehlender
Lebensraum durch großflächige Rodungen und der Pestizideinsatz
machen den Holzbienen jedoch das Leben schwer, ihre Population
verringert sich zunehmend. Einzige Alternative: Bestäubung durch
Menschenhand. Keine guten Aussichten, finde ich...
www.dieter-fuhrmann.de
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