04.08.2021 Aufrufe

Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 58

Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!

Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!

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• Kulinarische Exkursion Brandenburg

Die Stadtflucht ist kein neues Phänomen. Etliche meiner Freunde

fanden Berlin schon vor Jahren zu voll und zu teuer und zogen aufs

Dorf. Dort erprobten sie neue Wohn- und Arbeitsformen, gründeten

Co-Living- und Co-Working-Spaces, probierten sich im genossenschaftlichen

Arbeiten, einige erlernten sogar neue Berufe, um sich

ihren Traum vom Öko-Paradies zu erfüllen.

Auch Anke und Jens Kottke sind Stadtflüchter. Als sie 1999 aus

Schwedt/Oder nach Schöna im Landkreis Teltow-Fläming zogen,

hatten sie allerdings weniger das Landleben als soziales Experiment

im Blick, sondern folgten eher praktischen Erwägungen. „Wir wollten

vor allem“, so Jens Kottke, heute 57 und diplomierter Sozialpädagoge,

„dass unsere beiden Söhne in einer lebenswerteren Umgebung aufwachsen

als Schwedt sie bieten konnte.“

Als die Söhne dann zum Studium in die Welt zogen – „einer wird

Arzt, der andere Lehrer“ – suchten Anke und Jens Kottke eine neue

Herausforderung. Die fanden sie in der Herstellung und dem Vertrieb

regionaler Lebensmittel. „Am Anfang war das Leinöl“, erzählt die gelernte

Bürokauffrau Anke Kottke, „wir hatten uns eine eigene Ölmühle

zugelegt und uns mit der Materie beschäftigt. Das erste Öl boten wir

dann auf einem Erntefest an, es war ein voller Erfolg.“

Die Gründung der Dahmequell Landprodukte war keine Fahrt ins

Blaue mit ungewissem Ausgang. Bevor wir die erste Investition

tätigten, haben wir uns viel umgesehen – zum Beispiel in der

Bodenseeregion – um rauszukriegen, wie Leute arbeiten, die

ähnliche Projekte auf die Beine gestellt haben. Wir wollten

jedenfalls genau wissen, was bei einem solchen Vorhaben

auf uns zukommt.

Jens Kottke, Unternehmer

Dann ging alles Schlag auf Schlag. Das Ehepaar kaufte das ehemalige

Schönaer Schulzenhaus, richtete einen kleinen Hofladen ein und

gründete 2015 die Manufaktur Dahmequell Landprodukte. Vier Jahre

später machten Anke und Jens Kottke aus ihrem Hobby dann endgültig

einen Beruf und sich als Lebensmittelproduzenten selbstständig.

Dem klassischen Leinöl – kaltgepresst und zwölf Stunden dekantiert,

damit sich grobe Schwebstoffe absetzen – folgte bald ihr

Leinöl aus gerösteter Saat. „Unser absoluter Renner“, so Jens Kottke.

Inzwischen gibt es auch Rapsöl aus gerösteter Saat, Walnuss- und

Kürbiskernöl, ein halbes Dutzend Würz- und ebensoviele Kräuteröle,

unter denen das Bärlauchöl bei den Juroren des pro-agro-Marketingpreises

im Frühjahr 2021 große Anerkennung fand.

Wo Öl ist, sollte auch Essig nicht weit sein, sagten sich Anke und

Jens Kottke und machten sich auf die Suche nach einem passenden

Partner für ihre Premium-Öle. In einer Wustermärker Manufaktur

wurden sie fündig. Inzwischen investierten die beiden rührigen Unternehmer

in einen eigenen Essigreaktor, ernteten die Früchte der Bäume

einer uralten Mostbirnenallee in Kolpien, pressten sie zu Saft und

ließen ihn zu Essig vergären. „Die ersten Geschmackstests sind vielversprechend“,

so Jens Kottke.

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