Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 58
Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!
Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!
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• Geschmackssachen Buchweizen
Prof. Dr. Friedrich Longin, Jahrgang 1978, wurde in Backnang
im Rems-Murr-Kreis geboren und studierte an der Universität
Hohenheim Agrarbiologie mit den Schwerpunkten Pflanzenzüchtung
und Biotechnologie. Dem Diplom schloss sich die Promotion in einem
deutsch-chinesischen Graduiertenkolleg der Universität Hohenheim
und der China Agricultural University in Peking mit einem Thema
über optimierte Zuchtverfahren bei Mais an.
2009 folgte er dem Ruf der Limagrain Europe und arbeitete als
Maiszüchter in Frankreich und Spanien. 2010 kehrte er nach Baden-
Württemberg zurück, übernahm die Leitung der Arbeitsgruppe
Weizen an der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim
und habilitierte sich 2016 mit einer Arbeit über Pflanzenzüchtung.
2019 wurde er zum außerplanmäßigen Professor berufen. Einer
der Schwerpunkte seiner Arbeit liegt auf dem Erhalt weitgehend in
Vergessenheit geratener Kulturpflanzen und der Förderung ihres
Wiederanbaus – u. a. des Buchweizens.
Ihre große Liebe gilt dem Buchweizen, Herr Professor Longin …
Sorry, wenn ich Sie gleich unterbreche, aber Ihre Formulierung beziehe
ich doch zuerst auf meine Familie und meine Hobbies – ich liebe
zum Beispiel ausgedehnte Wanderungen, Fahrradtouren und das
Trompeten- und Tubaspiel in meinem Musikverein.
Und wie beschreiben Sie Ihr Verhältnis zum Buchweizen?
Nennen Sie es eine noch junge wissenschaftliche Beziehung.
Was ist denn das Außergewöhnliche an dieser Getreideart?
Erstmal, dass Buchweizen kein Getreide ist, sondern zur Familie der
Knöterichgewächse zählt. Das heißt, er ist weder mit dem Weizen,
aber auch nicht mit der Buche verwandt, sondern beispielsweise mit
dem Rhabarber und dem Sauerampfer.
Der einigermaßen irreführende Name leitet sich übrigens von der Form
der Frucht des Buchweizens ab, die ungeschält wie eine Buchecker aussieht
und nach dem Schälen einem Weizenkorn ähnelt. Das beschreibt
auch der botanische Name des Buchweizens – Fagopyrum – gebildet
aus dem lateinischen Wort, fagus’ für Buche und dem griechischen,
pyrus’ für Weizen.
Nun beschäftigen Sie sich sicher nicht wegen seiner eigenwilligen
Etymologie mit dem Buchweizen.
Nein, natürlich nicht. Buchweizen ist eine uralte Kulturpflanze, die
ursprünglich aus den Steppen hochgelegener Gebirgsländer in
Zentral- und Ostasien stammt und dort schon Jahrtausende v. Chr.
angebaut wurde.
Bis zum zweiten Weltkrieg war der Buchweizen auch in Mittel- und
Norddeutschland verbreitet, mit der Intensivierung des Ackerbaus
jedoch verschwand er immer mehr und ist heute auf deutschen Feldern
eine absolute Rarität.
Und das wollen Sie ändern …
Letztlich entscheidet der Landwirt welche Kulturen er anbaut, und er
Verarbeitungs- und Geschmackstest…
…mit 18 Buchweizensorten an der Universität Hohenheim.
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