04.08.2021 Aufrufe

Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 58

Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!

Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NIHON MONO – Shiitake Geschmackssachen •

Nachhaltigkeit wird darauf geachtet, dass der Wald sich selbst erneuern

kann. Keiner der Nabashis würde auf die Idee kommen, sich

die Lebensgrundlage zu zerstören.

Der Anbau ist körperlich herausfordernd. Weit gefehlt die Annahme,

dass diese Baumstämme nach dem Aufbringen der

Pilzsporen sich selbst überlassen bleiben. Sie werden regelmäßig

inspiziert, von Hand gewendet und mit einem Hammer beklopft,

um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern. Kein Dünger, keine

Schädlingsbekämpfung.

Der Lohn dafür sind Pilze mit herausragendem Geschmack, aber

auch mit einer Textur, die in einer künstlichen Gewächshaus-Umgebung

unerreichbar bleibt.

Ein guter Shiitake-Bauer kennt seinen Wald und seine Pilze aus dem

Effeff. Insbesondere kurz vor den Erntezeiten im Frühjahr und Herbst

schaut er bis zu drei Mal am Tag zu seinem „Hodaba“ – so heißt der

Ort im Wald, an dem er seine Baumstämme akkurat platziert hat. Der

perfekte Zeitpunkt ist binnen weniger Stunden verstrichen und so

kann es auch schon mal passieren, dass ein vierter, nächtlicher Weg

in den Wald unternommen wird.

Traditionelle Shiitake-Bauern wie die Brüder Sugimoto ernten ihre

Pilze ausschließlich von Hand. In die Sammelkörbe kommt nur die

Menge an Pilzen, die direkt getrocknet werden kann, da der Geschmack

nach der Ernte schnell abnimmt. Zeit spielt dann auch in dem aufwändigen

Trocknungsprozess, den Kazuhide Sugimoto entwickelt

Shiitake-Freiluftanbau in den Wäldern von Kyushi.

hat, eine wichtige Rolle. Ebenso Temperatur, Menge und Dauer der

einwirkenden UV-Strahlen. Nur wenn alle Faktoren stimmen, wird

aus den Pilzen ein Umami-Powerhaus mit außergewöhnlich hohem

Vitamin-D-Gehalt.

Besonders spannend ist das für die vegetarische und vegane

Küche. Nicht umsonst sind Shiitake Eckpfeiler der japanische

Tempelküche – Shojin Ryori genannt – die mit ihrer Hilfe pflanzliche

Geschmackserlebnisse der Extraklasse kreiert.

Ihre Verwendung beschränkt sich aber weder auf die japanische

Küche noch auf vegetarische oder vegane Speisen. Ihr kulinarischer

Karrierepfad zieht sich mittlerweile durch alle Länderküchen. Eine

Prise Shiitake-Pulver oder ein Schuss Shiitake-Dashi geben sowohl

einer Bolognese, BBQ-Sauce oder Aïoli als auch anderen Saucen,

Suppen, Tapenaden und Terrinen den letzten Kick.

Wichtig dabei ist jedoch, dass die Pilze unbehandelt sind. Weil man

ihnen dies aber nicht ansehen kann, ist der Kauf Vertrauenssache.

Wir bei Nihon Mono kennen nicht nur Kazuhide Sugimoto, sondern

auch etliche andere Shiitake-Bauern persönlich, besuchen Sie, wann

immer es geht, überzeugen uns vor Ort von der hohen Qualität ihrer

Produkte und kaufen ausschließlich bei ihnen ein.

Bei den Pilzen von „Mr. Shiitake“ kann man übrigens nicht nur das

Wasser zum Einweichen bedenkenlos benutzen – man würde sogar

auf viel Genuss verzichten, wenn man es nicht täte und das wäre

schon fast frevelhaft.

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!