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Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 58

Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!

Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!

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Spreewald kulinarisch Garçon-Gespräch •

Melanie Kossatz ist waschechte Spreewälderin – geboren und

aufgewachsen in Lübben. Nach dem Abitur verließ sie die Heimat

und studierte an der Hochschule Braunschweig-Wolfenbüttel

Tourismuswirtschaft, Abschluss als Diplom-Kauffrau. Es folgten

Beratungstätigkeiten in Consulting- und Marketingfirmen in Dresden

und Berlin sowie die Arbeit als Referentin beim Deutschen Industrieund

Handelskammertag, ebenfalls in Berlin. 2016 folgte sie einem

Ruf aus ihrer Heimatstadt und übernahm die Geschäftsführung des

Spreewaldvereins e. V. mit Sitz in Lübben.

Man sagte uns, in Ihrem Verein schlage das kulinarische Herz des

Spreewaldes und nun gibt es hier nur ein paar normale Büros.

Was haben Sie denn erwartet? Eine Großküche?

Zumindest ein Kochstudio, einen Kochbuchverkauf, so was.

Da muss ich Sie enttäuschen.

Und womit können Sie mich erfreuen?

Vielleicht damit, dass ich Ihnen sage, dass wir dem Spreewald ein

kulinarisches Gesicht geben.

Und wie tun Sie das?

Das Arsenal unserer Mittel ist vielfältig. Zum Beispiel sind wir Inhaber

der regionalen Dachmarke Spreewald, das ist ein Gütesiegel, mit dem

wir regionale Produkte und Dienstleistungen sowohl der Land- und

Ernährungswirtschaft, aber auch des Handwerks, des Handels und

der Tourismuswirtschaft zertifizieren.

Welche Bedingungen müssen Produkte oder Dienstleistungen erfüllen,

damit Sie ihnen dieses Gütesiegel zuerkennen können?

Sie müssen im so genannten Wirtschaftsraum Spreewald, der nicht

nur das UNESCO-Biospährengebiet umfasst, sondern ein ganzes

Stück darüber hinaus reicht, angebaut, verarbeitet, erzeugt oder – im

Falle von Dienstleistungen – angeboten werden. Sie müssen hohen

Qualitätsstandards genügen und sie müssen natürlich typisch für

unsere Region sein.

Haben Sie ein kulinarisches Beispiel parat?

Nicht nur eins, aber am bekanntesten ist sicher die Spreewälder Gurke,

die inzwischen auf rund 600 Hektar kultiviert wird – das sind übrigens

80 Hektar mehr als im Vorjahr – und deren Ernte am 24. Juni begonnen

hat und bis in den September andauern wird.

Und diese Spreewald-Berühmtheit braucht noch ein Gütesiegel?

Richtig. Sowohl das von der EU 1999 verliehene g. g. A. -Prädikat, also

die geschützte geografische Angabe, als auch unser Spreewald-Gütesiegel

garantieren, dass es sich dort, wo Spreewälder Gurke drauf

steht, auch wirklich um Spreewälder Gurke handelt.

Das ist wirklich so immens wichtig?

Keine Frage. Die Spreewälder Gurke ist sowohl Imageprodukt und

Sympathieträger als auch ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor für

unsere Region. Und gewissermaßen auch eine Werbeikone. Das

gilt übrigens genauso für den Spreewälder Meerrettich. Gestatten

Sie mir in diesem Zusammenhang noch einen Gedanken. Indem

wir uns um den Schutz und die Sicherung der Qualitätsstandards

dieser Produkte kümmern, stärken wir die ländliche Wirtschaft

und den Tourismus – sozusagen als unsere übergeordnete Aufgabe.

Oder, um auf den Anfang unseres Gespräches zurückzukommen,

indem wir dem Spreewald ein kulinarisches Gesicht geben,

tragen wir dazu bei, den Prozess der ländlichen Entwicklung und

damit der Lebensverhältnisse der Menschen in unserer Region

voranzubringen.

Eigentlich ist das ein gutes Schlusswort, aber zwei direkte Essenund-Trinken-Fragen

hätte ich dann doch noch.

Bitte.

Erstens – welches kulinarische Potenzial hat denn die viel gerühmte

Spreewaldgurke – außer, dass sie knackig und ziemlich einzigartig

im Geschmack ist?

Wir haben gemeinsam mit 18 bekannten Spreewälder Küchenchefinnen

und Küchenchefs eine umfangreiche Sammlung mit

Gurkenrezepten veröffentlicht, die Ihre Frage sicher beantwortet.

Weil ich die Rezepte jetzt nicht alle aufzählen kann, empfehle ich

Ihnen diese Lektüre. Ich wette, Sie werden staunen. Soviel dazu –

und Ihre zweite Frage?

Stellen Sie sich vor, Frau Kossatz, Sie wollen Freunden, denen

die Spreewaldküche völlig fremd ist, ein regionaltypisches Menü

servieren. Was käme auf die Teller?

Wow, geben Sie mir eine Minute zum Überlegen … Also: Zuerst eine

Spreewälder Senfgurkensuppe. Als Hauptgang würde ich Ochsenbäckchen

mit Meerrettichsauce servieren und als Dessert Eierplinse,

angerichtet mit Zucker und Zimt. Ach ja, und dazu würde ich eine

Spreewälder Gurkenbowle nach einem Rezept von Peter Franke einschenken.

Zufrieden?

Voll und ganz und vielen Dank für das Gespräch.

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