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Ausgabe Nr. <strong>03</strong> · Juli <strong>2021</strong> · Einzelausgabe € 4,90 · im Abo € 29,90<br />

Sauen im Weizen<br />

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ERFAHRUNGSBERICHTE<br />

Dohle<br />

Ganzjahresfütterung im Garten<br />

Buntspecht Männchen und Jungspecht<br />

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Bild: Tobias Heil<br />

Die gängige Praxis, Vögel im Winter auf der Terrasse<br />

zu füttern, ist von vielen Lesern und Leserinnen<br />

nicht nur ein Teil der Kindheit. Die ersten<br />

Begegnungen mit Wild stammen häufig aus diesen<br />

Erlebnissen. Nicht wenige habe über die Beobachtung<br />

an Futterhäusern die Leidenschaft zur Natur<br />

und damit zur Jagd gefunden. Schneelagen führen<br />

dazu, dass Wildvögel die Scheu vor den menschlichen<br />

Behausungen verlieren. Dompfaff, Kernbeißer,<br />

Rotkehlchen usw. prägen auch heute noch die<br />

Fütterungen an den Wohnhäusern. Nicht selten<br />

werden kleine Wettbewerbe unter den Familienangehörigen<br />

veranstaltet, wer denn wohl die meisten<br />

Arten erkannt und auf „seiner“ Liste stehen<br />

hat. Schnell stehen dort bis zu 15 unterschiedliche<br />

Arten, die erkannt wurden. Ein Lernort Natur, wie er<br />

eigentlich nicht nur vor jedem Wohnzimmerfenster,<br />

sondern auch auf Schulhöfen zu finden sein sollte.<br />

Die Gelegenheit, hautnah die verschiedenen<br />

Meisen an ihrem Verhalten und Rufen zu bestimmen,<br />

ist gerade hier ein Einstieg in die Artenkunde<br />

und weckt Verständnis für die Umwelt.<br />

Beobachten kann schnell zur Passion werden!<br />

Im Grunde genommen müsste man nicht füttern,<br />

wenn die Umwelt einigermaßen intakt wäre. Ist sie<br />

aber nicht. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die<br />

Fütterung einen Teil der Möglichkeiten darstellt,<br />

Wildtieren zu helfen. Vogelfreundliche Gärten zu<br />

gestalten, in denen Wildtiere auf natürliche Weise<br />

Futter finden, gehört ebenso dazu wie eine saubere,<br />

ständig gefüllte Wasserstelle. Insbesondere<br />

Wasser ist ein Teil des Lebens im Garten, welcher<br />

langfristig geplant werden kann. Dazu gehören<br />

Totholzhaufen, genauso wie Insektenweiden und<br />

Bienenhotels. Die Realität sieht jedoch anders aus!<br />

Es hilft nicht, die Alibi-Nistkästen und Futterstellen<br />

als guten Willen gegen den Artenschwund in verbetonierten<br />

und verschotterten Gärten zu platzieren.<br />

Jedes Stein-, Kiesel- oder Mauerwerk im Garten verhindert<br />

Lebensräume für Wildtiere. Zudem erhitzen<br />

diese „Gärten“ so immens, dass das Kleinklima vor<br />

Ort selbst für den Menschen unerträglich wird. Leider<br />

kommt diese Erkenntnis oft zu spät, wenn die<br />

Bauplanung bereits durchstrukturiert ist.<br />

Was wird wann verfüttert?<br />

Es wird unterschieden zwischen Sommer- und Winterfütterung.<br />

Zu Beginn der kalten Jahreszeit ist es<br />

obligatorisch, Futter anzubieten. Die Felder sind leergeräumt,<br />

das Laub an den Bäumen ist gefallen und<br />

es beginnt die Zeit der Suche nach Futterplätzen.<br />

Wintervogelfutter ist fettreich und besteht nicht selten<br />

aus Erdnüssen, Sonnenblumenkernen oder dem<br />

Gemisch aus Körnern und Fetten, den sogenannten<br />

Futterknödeln. Diese sollten nicht in Netzen angeboten<br />

werden, da sich hier nicht selten Vögel verfangen.<br />

Zudem werden diese Netze mitsamt Inhalt auch<br />

von anderen Arten verschleppt, was insbesondere<br />

auf den Waschbären zutrifft. Nicht selten stehen in<br />

den Gärten Fallen von beauftragten Jägern, die den<br />

Hausbewohnern diese Störenfriede wegfangen. Das<br />

oft als Weizen untergemischte Beifutter wird von<br />

vielen Arten nicht umgehend angenommen, daher<br />

sollte bei der Auswahl besonders darauf geachtet<br />

werden. Geschälte Sonnenblumenkerne haben den<br />

24 <strong>Jagdblatt</strong> Juli <strong>2021</strong>


ERFAHRUNGSBERICHTE<br />

Vorteil, dass keine Schalen am Platz verstreut werden.<br />

Das Futter sollte so angeboten werden, dass sich<br />

die Vögel wie an einem Futterautomaten bedienen<br />

können. Spechte, Dohlen oder Elstern haben<br />

leichtes Spiel, wenn sie ungeschützte, offene Futterhäuschen<br />

vorfinden. Die Öffnungen der Futtersilos<br />

sind demnach nicht größer als 1 Zentimeter.<br />

Zudem lassen sich an abgesägten Baumstämmen<br />

einfach Rindertalg und Erdnüsse platzieren.<br />

Dazu wird ein Baumstamm an vielen Stellen<br />

mit einem Fräskopf angebohrt. Der Bohrer<br />

wird von unten nach oben geführt. Dadurch wird<br />

das Futter vor Feuchtigkeit geschützt. Die<br />

Vögel nehmen diese Hilfe ebenfalls gerne an.<br />

Im Frühjahr wird auf das Ausbringen von fettigem Futter<br />

komplett verzichtet. Geölte Haferflocken sind für<br />

Jungvögel nicht verdaulich. In diesem Falle werden<br />

getrocknete Insekten oder Kleinsämereien angeboten.<br />

Dies kommt dem natürlichen Futterangebot in<br />

dieser Jahreszeit am nächsten. Insbesondere Insekten<br />

werden im Frühjahr bei der Aufzucht der Jungen<br />

benötigt. Die Sommergäste wie Trauerschnäpper,<br />

Rotschwänze usw. benötigen diese Nahrung.<br />

Nicht unwesentlich ist zu erwähnen, dass die Futtereinrichtungen<br />

gründlichst zu reinigen sind. Tatsächlich<br />

ist es kein Problem, Futterrohre, Kappen<br />

und Podest in der Spülmaschine durchzuwaschen.<br />

Das Problem der Erkrankung von Wildvögeln, die<br />

sich an verschmutzten Futterhäuschen infizieren,<br />

sollte der Vergangenheit angehören. Warmes Wetter<br />

fördert Infektionskrankheiten bei den Vögeln,<br />

daher darf auf die regelmäßige Reinigung nicht verzichtet<br />

werden. Futterrohre lassen sich leicht auswechseln<br />

und stehen bei der Auswahl der Technik<br />

an erster Stelle. Ein wesentlicher Punkt scheint zu<br />

sein, dass Vögel sich mit Kot anderer Arten infizieren.<br />

Ein Problem der Fütterung am Haus ist nicht von der<br />

Hand zu weisen: Katzen, Waschbären und andere<br />

Beutegreifer nutzen das Angebot der unvorsichtigen<br />

Vögel am Haus. Wichtig ist bei der Anbringung der<br />

Futtermöglichkeiten, dass sich kein Feind am Futterplatz<br />

verstecken kann. Je offener die Fütterung,<br />

desto eher sehen die gefiederten Freunde die sich<br />

nähernde Gefahr. Was kaum zu vermeiden ist: Sperber<br />

haben im Winter einen reichgedeckten Tisch.<br />

Ihre Beuteflüge an den Fütterungen sind nicht zu<br />

vermeiden, Fluchtmöglichkeiten durch Hecken wie<br />

z.B. Hainbuchen bieten hier Abhilfe. Eine praktische<br />

Lösung ist das herunterhängende Futterrohr. Hier<br />

haben weder Waschbären noch Katzen eine Möglichkeit,<br />

sich direkt an den Vögeln zu bedienen. Mit<br />

einem Seil ist es praktisch möglich, überall an überhängenden<br />

Ästen eine Fütterung problemlos anzubringen.<br />

Ist das Rohr geleert, wird einfach das Rohr<br />

am Seil heruntergelassen und neu aufgefüllt.<br />

Füttern nicht nur am Haus<br />

So spannend und kurzweilig die Beobachtungen am<br />

Haus sind, auch im Revier am Hochsitz sind Fütterungen<br />

willkommen. Neben dem Ansitzen auf Rehwild<br />

und Sauen ist es immer wieder einzigartig, wie<br />

nah man Wildtieren kommen kann. Einen Vorteil hat<br />

die Fütterung zudem: Kommt Raubwild in die Nähe,<br />

zeigen die Warnrufe der Vögel dem Jäger an, dass er<br />

sich auf spannende Momente einstellen kann.<br />

Kohlmeisen<br />

Buntspecht Altvogel<br />

Autor: Andre Westerkamp<br />

Juli <strong>2021</strong><br />

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64 <strong>Jagdblatt</strong> Juli <strong>2021</strong><br />

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