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TOPFIT Juni 2021

Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness

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GESUNDHEITSMAGAZIN

Nr. 2/ 2021

Jahrgang 21

DAS

KOSTENLOSE

www.topfit-gesund.de

BESCHEID WISSEN

GESUND BLEIBEN

Sebastian Kneipp

Fünf Säulen für ein

gesundes Leben

Bandscheibenprobleme

Mit Wärme gegen

chronische Rückenschmerzen

Rat aus der Apotheke

Ingwer gegen (Reise-)Übelkeit

Gut gerüstet gegen Durchfall

Wege aus der

Angst


Editorial

Liebe Lesein, lieber Leser,

lange Tage, Sonne satt, Wärme pur –

endlich Sommer! Und endlich auch wieder

die Möglichkeit, den Urlaub in fernen

Ländern zu verbringen. Tatsächlich

sind die Bedingungen für ein weitgehend

normales Leben günstig wie lange

nicht mehr. Im Ausland, aber auch bei

uns daheim, wo uns ebenfalls wieder

zahlreiche Freizeitvergnügen offen stehen – vom Freibadbesuch

bis hin zum Spontantreffen mit Freunden zum Grillen oder im

Biergarten.

Ein Grund für die wiedererlangten Freiheiten trotz weiterhin anhaltender

Corona-Pandemie ist, dass hierzulande immer mehr

Menschen geimpft werden. Nach einigen Startschwierigkeiten

kann sich Deutschlands Impfquote tatsächlich sehen lassen.

Richtig ist jedoch auch, dass die Experten inzwischen davon

ausgehen, dass nicht 65 Prozent, sondern mindestens 80 Prozent

der Menschen geimpft sein müssen, um eine Herdenimmunität

zu erreichen und so die Voraussetzungen für die Ausrottung

des SARS-CoV-2-Virus zu schaffen.

Bis die Corona-Pandemie endgültig vorbei ist, ist es also noch ein

langer Weg. Nicht nur, weil es eine ganze Weile dauern wird, bis

genug Menschen über einen vollständigen Impfschutz verfügen.

Sondern auch, weil sich das Virus als sehr wandlungsfähig erwiesen

hat: Die Mutationen aus Ländern wie Großbritannien und

neuerdings vor allem Indien, die auch hier auf dem Vormarsch

sind, sind wesentlich effektiver in der Übertragung. Anders gesagt:

Weniger Viren sorgen für eine größere Ansteckungsgefahr.

Was das auf Dauer für uns bedeutet, ist zur Zeit noch nicht ganz

klar.

Und so heißt es erst einmal weiterhin für uns alle: Abstand halten,

Mundschutz tragen, Hände waschen – und sich trotzdem

darüber freuen, wenn die Sonne vom Himmel lacht!

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer!

Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin

Inhalt

THEMA AKTUELL

4 Blockierte Lebensenergie: Strategien gegen die

Angst

DIAGNOSE & THERAPIE

6 Sebastian Kneipps fünf Säulen für ein gesundes

Leben

8 Urologie Planegg: Präzise. Schonend. Sicher.

Operieren mit dem da Vinci®-System

9 Mit einem Mommy Makeover zurück zur Wunsch-

figur«

11 Bandscheibenprobleme:

Mit Wärme gegen chronische Rückenschmerzen

12 Sportverletzungen: »Je früher behandelt wird,

desto besser!«

14 Blasenkrebs: Welche Behandlungsmöglichkeiten

gibt es?

16 Das LMU Klinikum Innenstadt – eine neue Ära hat

begonnen

GESUND LEBEN

20 Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Natur-

heilkunde?

22 Häufige Erscheinung im Alter: Wenn das Gehör

nachlässt

24 Reiseapotheke: Gut gerüstet gegen Durchfall

26 Sommer, Sonne, Hitze:

Viel trinken ist wichtig!

AUS DER APOTHEKE

28 Heilmittel aus Fernost:

Ingwer gegen (Reise-)Übelkeit

RUBRIKEN

PS: Gewinnerin des letzten Gewinnspiels ist

Frau Angelika B. aus Gaimersheim

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13 Buchbesprechung:

Mikrobiom – einfach super dieses Organ!

20 Medizinische Fachberatung

20 Impressum

25 Kurz notiert

27 Gewinnspiel

30 Rätsel

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Kurzsichtigkeit (Myopie)

zählt zu den häufigsten

Fehlsichtigkeiten auf der

Welt.

Kurzsichtigkeit (Myopie) zählt zu

den häufigsten Fehlsichtigkeiten

auf der Welt. Gerade bei Kindern

und Jugendlichen nimmt deren

Häufigkeit stetig zu. Ursachen

können der Mangel an Tageslicht

und die vermehrten Tätigkeiten

im Nahbereich – wie Lesen oder

die Nutzung digitaler Geräte –

und andere Beschäftigungen des

modernen Lebensstils sein. Um

die zunehmende Kurzsichtigkeit

bei Kindern zu verlangsamen,

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4 Thema aktuell

Foto oben: © Roman Samborskyi / 123rf.com

Blockierte Lebensenergie

Strategien gegen die

Angst

Ängste gehören zum Leben. Doch sie

können außer Kontrolle geraten und

uns dann erheblich zu schaffen machen.

Sich ihnen zu stellen ist jedoch

besser als ihnen auszuweichen: So

schafft man die besten Voraussetzungen,

Ängste zu überwinden.

Von Sabine Jansen

Mit Angst auf eine bestimmte Situation reagieren

zu können, ist dem Menschen angeboren:

Wie ein Alarmsystem wirkt sie in unserem

Körper, sodass wir bei einer Gefahr bereit

sind für Kampf, Flucht oder Stillstand. Dabei

unterstützt die Angst zum einen unsere körperliche

Leistungsfähigkeit (die Pupillen weiten

sich, das Herz schlägt schneller, die Atmung

wird schneller, es werden vermehrt Stresshormone

ausgeschüttet) und sorgt zum anderen

dafür, dass wir eine Bedrohung erkennen und

angemessen auf sie reagieren können. Nach

überstandener Gefahr klingt die Angstreaktion

wieder ab und Entspannung stellt sich ein. Diese

Form der Angst nennen die Psychologen auch

»Zustandsangst« (state anxiety): ein vorübergehendes

Gefühl auf eine reale Gefahr, das von

selbst wieder verschwindet.

So wichtig dieses Alarmsystem für uns ist, so

anfällig ist es jedoch auch für Störungen. Dann

kann sich die Angst z. B. in Panik steigern, sodass

wir keinen klaren Gedanken mehr fassen

und mit einer Situation nicht mehr adäquat umgehen

können. Oder wir bekommen Angst, obwohl

gar keine akute Gefährdung besteht. Für

diese auch als »trait anxiety« bezeichnete Form

der Angst ist kennzeichnend, dass Situationen

als bedrohlich empfunden werden, ohne dass

dafür ein objektiver Grund besteht.

Manche sind ängstlicher als andere

Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Angstniveau.

Manche Menschen reagieren insgesamt

ängstlicher auf Herausforderungen und Veränderungen.

Aber auch vermeintlich harmlose

Situationen können unterschiedlich erlebt werden.

So kann z. B. der Blick in die Tiefe – von einem

Aussichtsturm, der Dachterrasse oder einer

Brücke – bei dem einen Panikgefühle bis hin zu

schweren körperlichen Beschwerden auslösen,

während ein anderer entspannt die Aussicht

genießt. Die Angst vorm Fliegen, vor Spinnen,

dem Betreten eines Aufzugs, dem Zahnarztbesuch,

vor Menschenansammlungen, aber auch

vorübergehende Angstgefühle in Phasen starker

seelischer Belastung – selbst Menschen, die

ansonsten eher mutig und selbstbewusst durchs

Leben gehen, sind nicht gänzlich dagegen gefeit.

Manchmal werden Ängste durch traumatische

Erlebnisse ausgelöst: Dann werden plötzlich

Situationen für uns gefährlich, die uns vorher

harmlos erschienen sind, weil wir permanent

mit einer Wiederholung dieser schrecklichen

Erfahrung rechnen. Oder Ereignisse, die wir

noch gar nicht erlebt haben, rufen Ängste in

uns wach. So haben viele Menschen Angst vor

Krankheiten, dem Alter, einem Unfall, dem Verlust

eines geliebten Menschen oder dem Tod –

und manchmal ist sie so groß, dass kein sachliches

Argument die Angst mildern kann.

Isolation durch Angst

Angst entsteht schließlich auch, wenn wir glauben,

unser Ansehen, unser Status oder unser

Selbstwertgefühl werden bedroht. Die Angst

davor, jemanden um etwas zu bitten oder abgelehnt

zu werden, oder die Furcht, bei einer Bewertung

seiner Leistung schlecht abzuschneiden,

treibt manche Menschen dazu, sich von ihrer

Umwelt immer mehr zurückzuziehen oder

Prüfungssituationen grundsätzlich zu vermeiden.

Diese und viele ähnliche Strategien zur

Umgehung von angstauslösenden Situationen

hindern uns an der Entfaltung unserer Persönlichkeit:

Sie machen uns unfrei.

Wann ist ärztliche Hilfe notwendig?

Spätestens dann, wenn man spürt, dass sich

Ängste in immer mehr Lebensbereichen zeigen

oder man das Gefühl hat, der Angst ohnmächtig

ausgeliefert zu sein, muss an eine Angststörung

gedacht werden. Typische Merkmale: Die Angst

hat sich verselbständigt und wird zum bestimmenden

Moment der Gefühlswelt, sie hält Einzug

in den Alltag und schränkt so zunehmend

die eigene Handlungsfähigkeit ein. Meist gesellt

sich dann auch noch die »Angst vor der Angst«

Foto: © Katarzyna Białasiewicz / 123rf.com

TOPFIT 2 / 2021


Thema aktuell 5

(Erwartungsangst) hinzu, was dazu führt, dass

angstauslösende Orte und S itua tionen noch

strikter gemieden werden.

In diesem Fall bedarf es der Hilfe eines Psychotherapeuten,

um das Angstmuster zu überwinden.

Von einer Psychotherapie profitieren auch

Menschen, die immer wieder von Panikattacken

heimgesucht werden, oder die unter einer Form

der Angst leiden, die die Psychologen als generalisierte

Angststörung bezeichnen: Anspannung

und Besorgtheit sind zum ständigen Begleiter

geworden, und zwar unabhängig von konkreten

Situationen oder Objekten. Wovor sie genau

Angst haben, können die Betroffenen meist

nicht sagen, jedoch sind sie kaum mehr in der

Lage, ihre Sorgen zu kontrollieren.

Wie entsteht Angst?

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass es bestimmte

Situationen, Ereignisse oder Menschen sind,

die Ängste hervorrufen. In Wahrheit liegt die

Ursache für unsere Ängste in unserem Denken,

etwa wenn wir eine bestimmte Situation als bedrohlich

empfinden (bewerten) und gleichzeitig

das Gefühl haben, dass unsere Fähigkeiten

nicht ausreichen, um die Gefahr zu bewältigen.

Tatsächlich sind Menschen, die wenig Zutrauen

in sich und ihre Fähigkeiten haben, wesentlich

häufiger von Ängsten geplagt als Menschen, die

ein positives Bild von sich haben.

Viele Ängste, mit denen wir uns als Erwachsene

konfrontiert sehen, haben ihren Ursprung in der

Kindheit: So wie wir uns als Kinder in der Bewertung

von Situationen und den damit einhergehenden

Gefühlsreaktionen und Verhaltensweisen

lange Zeit an unseren Eltern orientieren,

so lernen wir auch von ihnen, auf bestimmte Situationen

ängstlich zu reagieren. Die Mutter, die

Höhenangst hat, der Vater, der unter Versagensängsten

leidet, die Eltern, die ängstlich reagieren,

wenn das Kind nicht pünktlich nach Hause

kommt – diese und viele anderen jahrelangen

Ängste haben wir irgendwann so sehr verinnerlicht,

dass auch wir später in den jeweiligen

angstauslösenden Situationen über keine angemessenen

Bewältigungsstrategien mehr verfügen.

Umgekehrt kann es sein, dass Eltern die

Ängste des Kindes bagatellisieren oder es dazu

nötigen, sie zu unterdrücken. Auch dies kann

dazu führen, dass man in späteren Jahren mit

übermäßiger Angst auf Situationen reagiert.

Verstehen, akzeptieren, auflösen

Um es gleich vorweg zu sagen: Jeder, der sich bestimmte

Einstellungen, Gefühlsreaktionen und

Verhaltensmuster angewöhnt hat, kann sie auch

wieder verlernen, oder – besser gesagt – er kann

umlernen. Dies setzt voraus, dass wir unsere negativen

Bewertungen und die sich daraus ergebenden

negativen Gefühle als solche erkennen,

sie akzeptieren und sich dann mit ihnen ehrlich

auseinandersetzen. Machen Sie sich klar, dass

Ihr Gefühl keinesfalls ein Beweis für die Gefahr

ist. Ihr Gefühl ist nur ein Beweis für Ihr Denken,

denn: Erst denken wir, dann fühlen wir.

Bestandsaufnahme Ihrer Ängste

Folgende Maßnahmen können bei der Bewältigung

Ihrer Ängste helfen:

Machen Sie eine Bestandsaufnahme, bei der alle

Ihre Ängste berücksichtigt werden. Notieren Sie

sich alle Situationen, die unweigerlich Ängste in

Ihnen auslösen. Welches ist die Angst, die Sie am

meisten quält? Mit welcher Angst kommen Sie

noch am ehesten zurecht?

Gehen Sie Schritt für Schritt vor, indem Sie sich

jede einzelne Angst genau anschauen und sich

dann folgende Fragen stellen:

• Entspricht es den Tatsachen, dass das, was

ich als gefährlich einschätze, auch wirklich so

gefährlich ist?

• Wie wahrscheinlich ist es, dass das, wovor ich

mich so fürchte, auch tatsächlich eintritt?

• Was wäre, wenn das von mir als so gefährlich

eingeschätzte Ereignis nun einträfe? Wie kann

ich damit umgehen? Welche Auswirkungen hätte

es direkt, welche auf mein künftiges Leben?

• Was passiert schlimmstenfalls, wenn das Ereignis,

vor dem ich mich fürchte, eintritt?

• Welche Möglichkeiten und Mittel verfüge

ich, dieses von mir als so gefährlich eingeschätzte

Ereignis zu verhindern?

• Was wäre der Vorteil, wenn sich meine Angst

als unbegründet herausstellt?

Suchen Sie nach einer Lösung. Glauben Sie daran,

dass Sie dank Ihrer Fähigkeiten auf jeden

Fall eine Möglichkeit finden, mit diesem für Sie

schlimmstmöglichen Ereignis fertig zu werden.

Denken Sie lösungsorientiert

Da wir normalerweise versuchen, unangenehme

Situationen zu vermeiden, wird es zunächst

nicht ganz einfach sein zu lernen, die Angst

in den Griff zu bekommen. Dennoch: Die Bestandsaufnahme

zielt darauf ab, dass Sie sich Ihrer

negativen Gefühle annehmen, statt ihnen aus

dem Weg zu gehen, dass Sie lernen, sie auszuhalten

und durch sie hindurchzugehen, um sie

dann hinter sich zu lassen. Nur wenn wir uns

unseren negativen Gefühlen stellen, können wir

sie auf Dauer überwinden.

Ein bewährter Ansatz ist es, geistig alle möglichen

Situationen und ihre positiven bzw. negativen

Folgen durchzuspielen. Indem wir wieder

und wieder in unserem Kopf die Lösungsmöglichkeiten

durchgehen, ändern wir allmählich

unsere Einstellung und rufen positive Gefühle

in uns wach. Wir lernen unsere Ängste auszuhalten

und durch sie hindurchzugehen. Fühlen

Sie sich nicht wie befreit, nun über Bewältigungsstrategien

zu verfügen, die Angstgefühle

überflüssig werden lassen?

Denn wer sich seinen Ängsten stellt, wird im

Handeln und Entscheiden zunehmend freier.

Grenzen der Selbstbehandlung

Die folgenden drei Angststörungen gehören

in psychotherapeutische Behandlung. Eine

solche kann auch bei der Bewältigung von

Ängsten infolge einer schweren Lebenskrise

(z. B. Verlust des Partners, Tod eines nahen

Angehörigen, Verlust des Arbeitsplatzes)

oder von Ängsten infolge einer schweren Erkrankung

(z. B. Krebserkrankung) angezeigt

sein.

• Panikattacken

Bei einer Panikattacke tritt plötzlich — wie aus

heiterem Himmel — eine intensive Angst auf,

die sich oft sogar zur Todesangst verdichtet.

Zudem sind ausgeprägte körperliche Symptome

möglich, so z. B. Herzrasen, Beklemmungsgefühle,

starker Druck oder Schmerzen

in der Brust, Schwierigkeiten beim Atmen

bis hin zur Atemnot, Schwindel, Zittern,

Schweißausbrüche, Mundtrockenheit, Kribbeln

und Taubheitsgefühle. In den meisten

Fällen hält eine Panikattacke etwa zehn bis

30 Minuten an, manchmal kann sie auch einige

Stunden dauern.

• Phobien

Es besteht eine starke unbegründete Angst

vor bestimmten Situationen (z. B. Aufenthalt

in Menschenmengen, auf öffentlichen

Plätzen, bei der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln)

oder Objekten (z. B. Angst vor

Tieren, vor tiefem Wasser, vor Aufzügen, vor

dem Anblick von Blut). Der Betroffene ist sich

zwar bewusst, dass seine Angst eigentlich

unangemessen ist, dennoch ist es ihm nicht

möglich, sich den Angstauslösern zu stellen,

sodass er diese strikt meidet. Insgesamt sind

mehr als 250 verschiedene Phobien bekannt.

• Generalisierte Angststörung

Bei der generalisierten Angststörung bleibt

die Angst nicht auf bestimmte Situationen

und Objekte begrenzt, sondern sie wird auch

durch bestimmte Lebensumstände oder Alltagssituationen

hervorgerufen. Anders als

etwa eine Phobie, bei der die Angst mit dem

Meiden oder Verschwinden des Auslösers

umgehend nachlässt, ist die Angst bei dieser

Form der Angststörung praktisch allgegenwärtig

und bestimmt den Alltag, der dann

nicht mehr adäquat bewältigt werden kann.

TOPFIT 2 / 2021


6 Thema aktuell

Foto: kzenon / 123rf.com

Zum 200. Geburtstag

Sebastian Kneipps fünf Säulen

für ein gesundes Leben

Wenn man bedenkt, dass Sebastian Kneipp

schon vor zweihundert Jahren geboren

wurde, klingt das ganzheitliche Konzept,

das er zu Lebzeiten entwickelt hat, heute

aktueller denn je, auch wenn sich viele auf

seine Wasser- und Kräuteranwendungen

beschränken. In Wahrheit hat Kneipp jedoch

eine Lebensstrategie entwickelt, die darauf

abzielt, die körperliche und die geistige

Gesundheit zu stärke — und das tiefgreifend

und nachhaltig.

Von Dr. Nina Schreiber

Die Lebensstrategie des

Pfarrer Kneipp

Neben den Wasseranwendungen stützt sich

die Kneipptherapie auf vier weitere Naturheilverfahren,

die miteinander kombiniert

werden können. Diese sind:

• Bewegungstherapie: regelmäßige körperliche

Aktivitäten im Freien, durch die der

Körper widerstandsfähiger wird.

• Phytotherapie: Heilkräuter, etwa als Zusatz

von Wickeln, Auflagen, Inhalation oder

als Heiltees

• Ernährungstherapie: nährstoffreiche

Vollwertkost mit viel frischen, möglichst naturbelassenen

Lebensmitteln (z. B. Obst und

Gemüse der Saison, Vollkornprodukte)

• Ordnungstherapie: eine ausgewogene

Lebensgestaltung, eine der individuellen

Konstitution entsprechende angemessene

Balance zwischen Belastung und Entspannung

sowie ausreichend Schlaf

»Helfer der Menschheit« wurde Pfarrer Sebastian

Kneipp (1821-1897) schon zu Lebzeiten genannt.

Heute ist vor allem die Hydrotherapie

mit seinem Namen verbunden. Dabei verdanken

die Güsse, Bäder und Co. ihre Beliebtheit nicht

zuletzt der Tatsache, dass sich ein Großteil der

Wasseranwendungen sehr gut zur Selbsthilfe

eignet. Viele von ihnen bieten sich als wirksame

Heilmethoden an, um gezielt die körpereigenen

Abwehrkräfte zu stärken oder Erkältungsbeschwerden

zu lindern.

Schon im Altertum wurden Wasseranwendungen

zu Heilzwecken genutzt. Doch erst Sebastian

Kneipp sorgte mit seinem 1886 veröffentlichten

Buch »Meine Wasserkuren« dafür, die verschiedenen

Wasseranwendungen einer breiten

Bevölkerung zugänglich zu machen. Seitdem ist

die Kneipp-Therapie eine anerkannte Methode

zur Vorbeugung und Behandlung einer Vielzahl

von Beschwerden.

Mehr als hundert

Wasseranwendungen

Kneipps Therapiesystem umfasst mehr als einhundert

Wasseranwendungen. Allen gemeinsam

ist, dass sie die Selbstheilungskräfte des

Körpers so mild wie möglich, aber so stark wie

nötig aktivieren, wodurch Heilungsprozesse in

Gang gesetzt oder unterstützt werden. Dabei

beruhen die Wasseranwendungen auf Kneipps

Erkenntnis, dass mehr oder weniger starke Reize,

die kaltes, temperiertes oder warmes Wasser

auf die Haut ausüben, auf den ganzen Organismus

wirken – ein Effekt, der inzwischen

wissenschaftlich belegt ist. So weiß man heute,

dass z. B. regelmäßige Kalt-/Warmreize eine unspezifische

Immunstimulation auslösen, wodurch

der Körper weniger anfällig für Infektionen

wird. Von schwachen (etwa Waschungen,

Unterarm- oder Fußbäder, Wassertreten) über

mittelstarke (z. B. Halbbäder, Sitzbäder oder

Sauna) bis hin zu sehr starken Reizen (wie Voll-

Blitzgüsse und Ganzkörperpackungen, die sich

jedoch nicht zur Selbstbehandlung eignen) können

Dauer und Intensität der Reize stark variieren.

Grundsätzlich gilt: Je größer die Fläche

ist, auf die der Reiz wirkt, und je länger die Anwendung

dauert, desto stärker ist die Wirkung.

Doch hängen die physiologischen Effekte der

einzelnen Wasseranwendungen nicht allein von

der Wassertemperatur, sondern auch vom Aggregatzustand

(Wasser, Dampf, Eis), dem hydrostatischen

Druck, dem Wasserauftrieb und

Wasserwiderstand ab und können so z. B. einen

entspannenden oder belebenden Effekt haben.

Generell regen die Kneipp‘schen Wasseranwendungen

den Stoffwechsel an, aktivieren die

Atmung, regulieren die Hormonproduktion,

verbessern die Durchblutung, entspannen die

Muskulatur, stabilisieren das Kreislauf- und

Nervensystem und stärken insbesondere das

Immunsystem. Kurzum: Auch wenn dem Reiz

nur Teilbereiche des Körpers ausgesetzt sind,

profitieren nicht nur Haut und Bindegewebe,

Bewährte Abhärtungsmittel

nach Kneipp

• Ein kaltes Fußbad: Stellen Sie sich für 15

bis 60 Sekunden in wadenhohes kaltes Wasser

(16 bis 18 °C). Danach warme Strümpfe

anziehen!

• Kaltbäder für die Arme: Sie tauchen die

Arme für ca. 30 bis 40 Sekunden in kaltes

Wasser (12 bis 18 ° C), z. B. im Waschbecken.

Danach sofort für eine Wiedererwärmung

der Arme sorgen, etwa indem Sie ein Oberteil

mit langen Ärmeln anziehen.

• Wechselduschen – und das am besten

jeden Morgen kurz nach dem Aufstehen. Mit

der Brause wird das Wasser erst über Beine

und Arme, dann über den Rumpf gespült;

dabei immer mit warmem Wasser beginnen

und mit einem kalten Guss enden. Achten Sie

darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist.

• Ansteigendes Fußbad: Diese Anwendung

ist besonders empfehlenswert, wenn

sich eine Erkältung ankündigt: Einen Eimer

oder eine Wanne mit warmem Wasser füllen

und die Füße eintauchen (bis zur Wadenmitte).

Nun ganz langsam heißes Wasser dazu

laufen lassen, bis man anfängt zu schwitzen.

Anschließend Wollstrümpfe anziehen und

sich zum Nachschwitzen ins Bett legen.

TOPFIT 2 / 2021


Thema aktuell 7

Darauf sollten Sie achten!

• Da die Kneipp-Therapie auf den gesamten

Organismus wirkt, sollten Sie vorab mit

einem Arzt besprechen, ob aus seiner Sicht

etwas gegen den Einsatz von Wasseranwendungen

spricht.

• Kaltanwendungen dürfen nicht durchgeführt

werden, wenn Sie frösteln bzw. wenn

Sie kalte Füße oder Hände haben. Es spricht

jedoch nichts gegen Warmwasseranwendungen

bei einem erhitzten Körper.

• Warten Sie nach dem Essen mindestens

eine Stunde mit einer Anwendung.

• Achten Sie darauf, dass Sie die Anwendungen

nicht bei Durchzug durchführen!

• Vermeiden Sie nach der Wasseranwendung

eine Unterkühlung. So sind z. B. wollene

Strümpfe nach einem Fußbad oder

das Nachruhen unter einer warmen Decke

sinnvoll.

• Um die Nachwirkung einer Anwendung

nicht zu beeinträchtigen, sollten Sie darauf

verzichten, mehrere Anwendungen kurz hintereinander

durchzuführen.

sondern auch die inneren Organe und alle wichtigen

Körperfunktionen von der durchblutungsfördernden,

stimulierenden und entschlackenden

Wirkung der Wasseranwendungen.

Güsse & Co. für Zuhause

Halsschmerzen) und Brustwickel (etwa bei

Husten) besonders gut.

Wichtig ist die Temperatur: Warme Wickel

wirken beruhigend, entspannend und durchblutungsfördernd,

wobei sie immer auch die

Sauerstoffzufuhr zu den Körperzellen und den

Lymphtransport verbessern. Demgegenüber

entziehen kalte Wickel dem Körper Wärme

und eignen sich daher gut zur Fiebersenkung

oder zur Linderung einer akuten Entzündung.

Zudem regen kalte Wickel den Kreislauf an.

Alle Wickel werden nach dem gleichen Prinzip

angelegt. Sie benötigen drei Tücher: ein Innentuch

(aus Leinen oder Frottee), das, je nach

Bedarf, in kaltes, warmes oder heißes Wasser

getaucht wird und straff um die betroffene

Körperpartie gewickelt wird; ein trockenes

Zwischentuch (aus Frottee oder Baumwolle),

das um das feuchte Innentuch gelegt wird, sowie

ein wärmendes Außentuch. Da eine Wickelbehandlung

den Kreislauf belasten kann,

sollten Sie während der Anwendung (und noch

eine Weile danach) möglichst bequem und entspannt

liegen.

Packungen sind Varianten des Wickels, wobei

in die Tücher Zusätze gegeben werden, die den

Reiz von kaltem oder warmem Wasser unterstützen.

Von einer Packung spricht man, wenn

mindestens zwei Drittel des Körpers feucht eingepackt

sind. Typische Zusätze sind Heilkräuter,

Sole (Salz), Fango, Moor, Lehm oder Quark.

Eine Packung sollten Sie nur im Bett oder auf

einer Liege durchführen.

Güsse können z. B. als Schenkel-, Knie- oder

Armgüsse erfolgen und werden in der Regel

kalt oder wechselwarm durchgeführt. Man unterscheidet

zwischen Flachgüssen, bei denen

ein Kaltwasserschlauch oder eine Dusche ohne

Duschkopf so gehalten wird, dass das Wasser

ohne Druck sanft über die Haut läuft, sowie den

Blitzgüssen, bei denen das Wasser aus einer speziellen

Düse mit hohem Druck und aus einiger

Entfernung auf die Haut auftrifft. Zur Selbstanwendung

zu Hause sind jedoch nur die Flachgüsse

geeignet.

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Foto: kunertus / 123rf.com

Waschungen sind die einfachsten und zugleich

reizmildesten der Kneippschen Wasseranwendungen.

Sie regen die Durchblutung an und

stärken das Immunsystem, haben sich aber auch

bei Nervosität und Schlaflosigkeit bewährt. Waschungen

werden am besten morgens durchgeführt:

Ein Waschlappen oder ein grobes Leinentuch

wird in kaltes Leitungswasser getaucht und

leicht ausgewrungen; dann wird – ohne stärkere

Druckausübung – eine bestimmte Körperregion

(z. B. Ober- oder Unterköper) befeuchtet, wobei

man stets auf der herzfernen, also rechten Körperseite

beginnt. Der leichte Feuchtigkeitsfilm,

der auf der Haut zurückbleibt, wird nicht abgetrocknet.

Wichtig ist, danach für eine gute Aufwärmung

des Körpers zu sorgen: Am besten gehen

Sie erst einmal wieder für ein paar Minuten

ins warme Bett.

Wickel werden am besten in entspannter Lage,

also etwa auf dem Bett, angelegt. Generell können

Wickel an allen Körperteilen verabreicht

werden, zur Selbstbehandlung eignen sich jedoch

Wadenwickel (zur Fiebersenkung), Arm-

(etwa bei örtlichen Venenentzündungen oder

rheumatischen Beschwerden), Hals- (z. B. bei

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TOPFIT 2 / 2021


8 Diagnose & Therapie

Präzise. Schonend. Sicher.

Operieren mit dem

da Vinci®-System

Bildnachweis: © Urologische Klinik München - Planegg

Wenn sich bei Prostatakrebs die

operative Entfernung der Prostata

als beste Therapieoption empfiehlt,

geben die Ärzte immer häufiger der

minimal-invasiven roboter-assistierten

Technik den Vorzug. Das hoch entwickelte

Operationssystem »da Vinci®«

der Firma Intuitive Surgery erlaubt

nicht nur eine sehr präzise, sondern

auch besonders schonende Vorgehensweise.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung

bei Männern, etwa 60 000 neue Diagnosen

gibt es in Deutschland pro Jahr. Wichtigstes

Risiko ist das Alter: Statistisch gesehen

erkrankt einer von 19 Männern im Alter von 75

Jahren; bei Männern unter 50 Jahren tritt Prostatakrebs

dagegen eher selten auf.

Wie schnell ein Tumor in der Prostata wächst

und ob er sich auch auf andere Gewebe oder Organe

ausbreitet, ist von Patient zu Patient verschieden.

Dementsprechend gibt es auch nicht

die eine Therapie, die für alle Betroffenen gleichermaßen

geeignet ist. Tatsächlich kommt es

vor, dass die Ärzte erst einmal zu einer engmaschigen

Überwachung des Krankheitsgeschehens

raten (»Watchful Waiting« beim nicht-aggressiven

Prostatakarzinom). Häufiger legt der

Befund jedoch nahe, dass eine totale operative

Entfernung der Prostata – eine radikale Prostatektomie

– angezeigt ist, mit dem Ziel, alle

Krebszellen vollständig zu eliminieren. »Welche

Behandlung im Einzelfall die größtmöglichen

Erfolgsaussichten hat, muss immer individuell

entschieden werden und auf die persönliche

Situation des Betroffenen abgestimmt sein«,

sagt Chefarzt Dr. med. Ralph Oberneder, der

gemeinsam mit Prof. Dr. med. Martin Kriegmair

die Urologische Klinik München - Planegg

leitet. Dabei gelte es nicht nur, den Krebs

möglichst zu besiegen, sondern auch dauerhafte

Beeinträchtigungen von Funktionen zu vermeiden:

»Egal, für welche Variante sich der Patient

nach eingehender Beratung entscheidet – lässt es

die Krebserkrankung zu, operieren wir grundsätzlich

so, dass die Erektionsfähigkeit erhalten

bleibt«, betont Prof. Martin Kriegmair.

Wenige kleine Schnitte

Lange Zeit erfolgte eine radikale Prostatektomie

als offene Schnittoperation. Inzwischen steht

mit der minimal-invasiven (laparoskopischen)

roboter-assistierten da Vinci®-Methode eine

schonende Alternative zur Verfügung, bei der

nur wenige kleine Schnitte nötig sind, um die

Prostata und regionalen Lymphknoten zu entfernen.

Und das bedeutet für den Patienten: ein

geringeres Blutungsrisiko, weniger Schmerzen,

eine schnellere Erholung – und damit auch ein

kürzerer Krankenhausaufenthalt und eine kürzere

Rekonvaleszenz.

Operationsroboter der neuesten

Generation

Zugleich erlaubt das Verfahren dem operierenden

Arzt eine absolut präzise Vorgehensweise,

die ihm die Führung der Operationsinstrumente

auch in schwer zugänglichen Bereichen

enorm erleichtert. In der Urologischen Klinik

München - Planegg, wo die vollständige Entfernung

der Prostata zu den Routineeingriffen gehört,

erfolgt der Eingriff mithilfe eines Operationsroboters

der neuesten Generation der Firma

Intuitive Surgery (da Vinci® XI HD).

Steuern lässt sich der Operationsroboter über

eine Konsole. Dabei agiert er gewissermaßen

als verlängerter Arm des Operateurs: »Diverse

Bewegungen werden in der Konsole skaliert, gefiltert

und nahtlos an die Roboterarme und -instrumente

übertragen. Damit bieten sie uns einen

der menschlichen Hand überlegenen Bewegungsspielraum«,

erklärt Dr. Oberneder.

Dank Lichttechnik und hochauflösender Kamera

hat der operierende Urologe zugleich eine

zehnfach vergrößerte und dreidimensionale

HD-Sicht auf das Operationsgebiet und damit

ausgezeichnete Bedingungen, um millimetergenau

auf kleinstem Raum nur das Gewebe zu entfernen,

das entfernt werden muss – ein wichtiger

Aspekt, wodurch die roboter-assistierte Technik

auch der traditionellen laparoskopischen Methode

überlegen ist. Die Gefahr, dass sich das

Operationssystem dabei verselbständigen könnte,

besteht zu keinem Zeitpunkt: »Der Roboter

tut nur das, wozu wir ihn anleiten«, betont

Prof. Kriegmair. Was die Erfolgsaussichten der

roboter-assistierten radikalen Prostatektomie

betrifft, sind sie mit denen der offenen Operation

vergleichbar: Im Idealfall ist der Patient vollständig

geheilt.

Natürlich kann der da Vinci®-Roboter auch

bei anderen Operationen eingesetzt werden.

Zum Team für roboter-assistiertes Operieren

gehören neben den beiden Leitern der Klinik

Prof. Dr. med. Martin Kriegmair und Dr. med.

Ralph Oberneder auch Dr. med. Georg Schön,

Dr. med. Alexander Kaspin und Dr. med.

Christian Wiunig.

Zu den Personen

Die Urologische Klinik München - Planegg unter der Leitung

der beiden Chefärzte Prof. Dr. med. Martin Kriegmair (li.) und

Dr. med. Ralph Oberneder (r.) ist als zertifiziertes Prostatazentrum

eine überregional anerkannte, hochspezialisierte Anlaufstelle

für Männer mit gut- und bösartigen Prostataerkrankungen. Neben

den klassischen operativen und minimal-invasiven Verfahren wie der roboter-assistierten radikalen

Prostatektomie gehören auch bewährte nicht-operative Therapien, etwa die intravenöse Chemotherapie

oder die systemische Behandlung mit neuesten onkologischen Medikamenten, zum Behandlungsspektrum

von Prostatakrebs.

Insgesamt umfasst das Leistungsangebot der Klinik das gesamte Spektrum der modernen

Urologie – einschließlich der Früherkennung und Behandlung von Krebserkrankungen der

Harnblase und Nieren.

Nähere Infos: www.ukmp.de

TOPFIT 2 / 2021


Diagnose & Therapie

9

Mit einem

Mommy Makeover

zurück zur Wunschfigur

Foto oben: © sofiazhuravets / 123rf.com

Faszinierend, wie mühelos sich der weibliche

Körper an die Bedürfnisse und den zunehmenden

Platzanspruch des ungeborenen Babys

anpasst. Die Kehrseite der Medaille: Nach

Geburt und Stillzeit kann es sein, dass sich die

Veränderungen nicht mehr vollständig zurückbilden.

Dann hängen die Brüste, der Bauch

wölbt sich immer noch deutlich nach vorn und

die Fettpolster an Hüften und Oberschenkel

lassen sich auch mit gezielten Übungen nicht

beseitigen. Frauen, die sich deshalb nicht

mehr in ihrem Körper wohl fühlen, kann die

Plastische-Ästhetische Chirurgie helfen, die

unerwünschten Spuren einer Schwangerschaft

zu beseitigen — bis hin zu einem Mommy

Makeover, einer Kombination von verschiedenen

Behandlungsmethoden zur Wiederherstellung

einer harmonischen Körperkontur,

wie der Münchner Facharzt für Plastisch-Ästhetische

Chirurgie Dr. med. Hans-Hermann Wörl

im Gespräch mit TOPFIT erklärt.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Herr Dr. Wörl, was geschieht bei einer

Bruststraffung?

Dr. Wörl: Bei einer Bruststraffung wird die Brust

wieder in eine straffere, jugendliche Form und

in eine höhere Position zurückgebracht. Hierfür

werden der Hautmantel verkleinert und der Sitz

der Brustwarze angehoben, ohne das Drüsenund

Fettgewebe zu reduzieren. Ob bereits eine

einfache Straffung genügt, um die Brust in die

gewünschte Form zu bringen, oder ob sich für

ein optimales Ergebnis beispielsweise eine Kombination

aus Bruststraffung und dem Einsatz

eines Implantats empfiehlt, wodurch die Brust

auch wieder mehr Volumen erhält, wird immer

individuell und gemeinsam mit der Patientin

entschieden. Allen Vorgehensweisen ist gemeinsam,

dass sie technisch sehr anspruchsvoll sind

und deshalb die spezialisierte Erfahrung des

Plastischen-Ästhetischen Chirurgen voraussetzen.

Was bedeutet »innerer BH«?

Dr. Wörl: Generell besteht die Tendenz, dass das

Brustgewebe abermals erschlafft und die Brust

über kurz oder lang wieder herabsinkt. Mit der

modernen Technik des inneren BHs kann man

diesem Absinken entgegenwirken und so dafür

zu sorgen, dass die gestraffte Brust längerfristig

ihre schöne ansprechende Form behält. Besonders

bei schwachem Bindegewebe hat sich diese

Vorgehensweise gegenüber herkömmlichen

Techniken bewährt. Damit ein innerer BH entsteht,

nutzen wir überschüssige Unterhaut, die

nicht entfernt, sondern stattdessen innen vernäht

und dann, wie ein straffer Gürtel, als Stütze

für die Brust genutzt wird, um sie von unten zu

stabilisieren. Das Ergebnis hält viele Jahre lang.

Eine weitere Problemzone ist der Bauch …

Dr. Wörl: ... das ist richtig. Während der Schwangerschaft

muss sich die Haut über dem Bauch

enorm dehnen. Dehnungsstreifen und Hautfalten

nach der Geburt können die Folgen sein.

Zudem kann die Bauchmuskulatur so stark an

Spannkraft verloren haben, dass sie sich nicht

mehr vollständig regeneriert; oft gesellt sich ein

Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln dazu.

Das Ergebnis ist dann ein vorgewölbter, kugelförmiger

Bauch mit einer weichen, erschlafften

Bauchdecke. Manchmal liegt die Ursache aber

auch in einer genetisch bedingten Schwäche des

Bindegewebes.

Wie kann die Plastische-Ästhetische

Chirurgie helfen?

Dr. Wörl: Es gibt verschiedene Techniken, um

einem erschlafften Bauch wieder zu einer ansprechenden

Form zu verhelfen. Ist das Ziel eine

kleine Straffung unterhalb des Bauchnabels,

kann schon eine Mini-Bauchstraffung genügen.

Diese Methode greift jedoch zu kurz, wenn zusätzlich

die Bauchinnenwand stark überdehnt ist.

In diesem Fall muss auch das darunter liegende

Muskelgewebe gestrafft und die gegebenenfalls

auseinandergedrifteten geraden Bauchmuskelgruppen

müssen wieder zusammengeführt

und mit innen liegenden Nähten fixiert werden.

Durch die Straffung der Bauchmuskulatur bekommt

die Bauchdecke ihren natürlichen Halt

zurück: Der Bauch ist wieder flach und straff, und

auch die Taille wird wieder betont.

Können eine Brust- und eine Bauchstraffung

auch miteinander kombiniert werden?

Dr. Wörl: Ja, eine solche kombinierte Behandlung

ist sogar eher die Regel als die Ausnahme.

Außerdem können eine Brust- und Bauchstraffung

in mehreren Behandlungsschritten mit

weiteren Eingriffen kombiniert werden, etwa mit

einer Straffung der Oberschenkel oder mit einer

Fettabsaugung – je nachdem, welche Problemzonen

verhindern, dass sich die Patientin in ihrem

Körper wieder so wohl fühlt wie vor der Schwangerschaft.

Das Konzept nennt sich Mommy Makeover:

Durch die Kombination von Eingriffen an

Brust, Bauch, Hüften und/oder Oberschenkeln

können wir effektiv die schwangerschaftsbedingten

Veränderungen korrigieren und unseren Patientinnen

so zu ihrer Wunschfigur verhelfen.

Gibt es einen festen Behandlungsplan?

Dr. Wörl: Nein, im Gegenteil: Das Behandlungskonzept

ist immer genau auf die persönlichen

Bedürfnisse und Wünsche jeder einzelnen Patientin

zugeschnitten. Welche Kombination von Maßnahmen

ein optimales Ergebnis verspricht, wird

also immer individuell entschieden. Vielleicht

kann man es so formulieren: Bei einem Mommy

Makeover ist der Weg zwar unterschiedlich, aber

das Ziel ist gleich: dass der Körper wieder seine

natürliche, harmonische Form zurückerhält, die er

vor Schwangerschaft und Stillzeit hatte.

Der Münchner Facharzt für Plastische Chirurgie Dr. Hans-Hermann Wörl praktiziert gemeinsam

mit seinen Kollegen in der Praxisgemeinschaft Widenmayer 16 — Plastische Chirurgie

& Ästhetik an der Isar. Im Einzelnen umfasst sein Behandlungsspektrum nahezu sämtliche

Leistungen der Rekonstruktiven (u. a. Korrekturen nach Brustkrebs, Folgeoperationen nach

massivem Gewichtsverlust, Fettabsaugungen bei Lipöde men) und der Ästhetischen Chirurgie.

Dazu gehören alle operativen wie auch nicht-operativen Maßnahmen (z. B. Botox, Filler) zur

Gesichtsverjüngung, Lidkorrektur, Brustvergrößerung, Brustverkleinerung und

-straffung, Fettabsaugung, Bodycontouring / Bodylift, Oberarm-, Oberschenkel- und Bauchdeckenstraffung

sowie Genitalchirurgie.

Nähere Infos: www.widenmayer16.de

TOPFIT 2 / 2021



Diagnose & Therapie

11

Bandscheibenprobleme

Mit Wärme gegen

chronische Rückenschmerzen

Bandscheibenbedingte Rückenschmerzen

sind meist nicht leicht zu therapieren.

Helfen kann eine moderne elektrothermische

Therapie, die nicht nur sehr effektiv,

sondern auch schonend, sicher und

risikoarm ist.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Fast ein Drittel aller chronischen Rückenschmerzen

geht von den Bandscheiben aus.

Doch längst nicht immer ist ein Bandscheibenvorfall

die Ursache. Schon kleinere, verschleißbedingte

Einrisse im Bandscheibenring (Anulus

fibrosus) können zu anhaltenden Beschwerden

führen, ein Krankheitsbild, das die Orthopäden

diskogenes Schmerzsyndrom nennen. »Die Betroffenen

beschreiben ihre Beschwerden oft als

tief sitzende Kreuzschmerzen, die sich vor allem

bei längerem Sitzen bemerkbar machen. Anders

als bei einem Bandscheibenvorfall bleiben die

Schmerzen jedoch lokal begrenzt und strahlen

nicht in die Beine aus«, erklärt der Münchner

Orthopäde Dr. Felix Söller vom MVZ im Helios.

Nicht nur die Einrisse selbst verursachen die Beschwerden,

sondern auch die durch sie hervorgerufenen

Veränderungen von Bandscheibengewebe

und Bandscheibenmechanik. Dabei kommt es

zu Einwucherungen von Gefäßen und Nervenendigungen.

Eben diese, an sich natürlichen Reaktionen

des Körpers, die auf eine Kompensation

des »Schadens« zielen, sind die eigentlichen

Schmerzauslöser.

Weitere Folgeschäden möglich

Durch die Schwächung des Bandscheibenrings

kann die gesamte Bandscheibe ihre Formstabilität

verlieren, dann ist z. B. eine Vorwölbung des

weichen inneren Bandscheibenkerns (Nucleus

pulposus) möglich. Reißt der Bandscheibenring

vollständig ein, tritt der Kern aus und es entsteht

ein Bandscheibenvorfall. Schließlich kann auch

das komplexe Gefüge des mit der Bandscheibe

verbundenen Bewegungssegments aus Bändern,

Muskeln und Wirbeln derart gelockert werden,

dass die Wirbelsäule instabil wird. »Damit es

nicht soweit kommt, ist eine möglichst frühzeitige

Behandlung wichtig«, sagt Dr. Söller. Allerdings:

Oft spricht ein diskogenes Schmerzsyndrom

nicht zufriedenstellend auf Medikamente

und andere konservative Behandlungsmaßnahmen

an. Und auch eine Infiltrationsbehandlung

ist häufig keine Option, da sich der eigentliche

Schmerzort mit dem Verfahren praktisch nicht

erreichen lässt. In diesen Fällen bietet sich ein

modernes elektrothermisches Verfahren an, bei

dem der Zugang zur geschädigten Bandscheibe

über einen innovativen Katheter erfolgt. Die Methode

wird unter Lokalanästhesie durchgeführt,

eine nachhaltige Linderung der Beschwerden

tritt in der Regel wenige Wochen nach der Behandlung

ein.

Das Interview zum Thema

Wie läuft eine Behandlung mit dem neuen Katheter

ab? Darüber sprach TOPFIT mit dem

Münchner Orthopäden Dr. Felix Söller vom

MVZ im Helios, der mit dem Verfahren bereits

gute Erfahrungen gemacht hat.

Herr Dr. Söller, für wen ist die intradiskale

elektrothermische Therapie geeignet?

Dr. Söller: Für Patienten, die unter einem diskogenen

Schmerzsyndrom leiden, ist das Verfahren

häufig eine hilfreiche Behandlungsmethode.

Außerdem hat sich die Methode bei so genannten

eingeschlossenen Protrusionen bewährt: Der

Bandscheibenkern hat sich bereits etwas vorgewölbt,

ist aber noch nicht durch den Faserring

ausgetreten. Liegt ein manifester Bandscheibenvorfall

mit neurologischen Ausfallerscheinungen

vor, stehen andere minimal-invasive bzw. endoskopische

Behandlungsmethoden zur Verfügung.

Wie gehen Sie vor?

Dr. Söller: Zunächst stellen wir unter Sichtkontrolle

mithilfe eines Katheters einen winzig

schmalen Zugangsweg zur betroffenen Band­

scheibe her. Dieser Katheter ist hauchdünn, deshalb

ist kein Schnitt notwendig. Über ihn wird

eine lenkbare Sonde durch den Faserring in den

Bandscheibenkern eingeführt. Für die eigentliche

Behandlung wird an der Spitze der Sonde

im Bandscheibeninneren mithilfe von elektrothermischer

Energie ein präzise fokussiertes

Plasmafeld erzeugt, durch das die schmerzverursachenden

Einsprossungen nun verödet und

kleinere Einrisse verschlossen werden können.

Ebenso kann leicht vorgewölbtes Bandscheibengewebe

zum Schrumpfen gebracht werden, sodass

die Bandscheibe wieder ihre ursprüngliche

Form erhält. Für diese Arbeit auf allerengstem

Raum ist das neue Kathetersystem mit einem

patentierten Steuerungsmechanismus ausgestattet,

der eine exakte Navigation erlaubt. Die bewegliche

Katheterspitze ist nicht gerade, sondern

gekrümmt, was ein punktgenaues Vorgehen zusätzlich

erleichtert.

Welche weiteren Vorteile zeichnet die

Methode aus?

Dr. Söller: Vor allem handelt es sich um ein sicheres

Verfahren: Innovative Kontrollfunktionen,

die z. B. dafür sorgen, dass die Wärme nur dort

wirkt, wo sie wirken soll, ohne das umliegende

Gewebe zu schädigen, gewährleisten eine schonende,

risikoarme Behandlung, mit der bandscheibenbedingte

Kreuzschmerzen nachhaltig

gelindert werden können. Für die Methode

spricht zudem, dass keine spezielle Nachbehandlung

erforderlich ist. Allerdings rate ich meinen

Patienten dazu, in den ersten zwei Wochen

schweres Heben und Tragen zu vermeiden.

Dr. med. Felix Söller ist Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin

und Akupunktur und praktiziert zusammen mit seinen Kollegen

Dr. med. Heribert Konvalin, Dr. med. Werner Zirngibl und Dr. med.

Steffen Zenta im MVZ im Helios. Zu seinen Behandlungsschwerpunkten

gehört neben invasiven bzw. minimal-invasiven Wirbelsäuleninterventionen

auch die operative Behandlung von

Handerkrankungen und -verletzungen.

Zur Person

Schonende Behandlung mit dem Yesdisc® Katheter

Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de

Illustration oben: ®Mcarekorea

TOPFIT 2 / 2021


12 Diagnose & Therapie

Sportverletzungen

»Je früher behandelt

wird, desto besser!«

z. B. mithilfe eines Tapeverbands oder einer

Orthese, zu stabilisieren; in manchen Fällen

empfiehlt sich in der Anfangszeit zusätzlich

der Einsatz von Unterarmgehstützen. Ebenso

trägt eine kontrollierte Frühmobilisation durch

den Physiotherapeuten zur rascheren Genesung

bei. Gute Erfahrungen haben wir auch

mit der ACP-Therapie gemacht, mit der die

Heilungsphase ebenfalls wirksam unterstützt

werden kann. Wichtig ist, dass die Bandverletzung

vollständig ausheilt — nur so können

eine Umknickneigung bzw. eine Instabilität

des Sprunggelenks vermieden werden.

Wofür steht die Abkürzung ACP?

Dr. Zirngibl: ACP ist die Abkürzung für

Autologes Conditioniertes Plasma. Das ist

ein körpereigenes (autologes) Blutplasma,

das in einem speziellen Herstellungsprozess

konditioniert, also von den restlichen Blutbestandteilen

getrennt und konzentriert wurde.

Da das Konzentrat aus dem Blut des Patienten

gewonnen wird, gehört die ACP-Therapie zur

Gruppe der Eigenblutbehandlungen.

Foto oben: Andriy Popov / 123rf.com

Monatelang waren die Fitness-Studios geschlossen, Vereins- bzw. Mannschaftssport waren verboten und

für viele fiel sogar die tägliche Bewegung durch den Arbeitsweg weg, weil im Homeoffice gearbeitet wurde.

Doch jetzt kann es endlich wieder losgehen, selbst Kontaktsport ist bei entsprechendem Inzidenzwert

wieder möglich. Allerdings: »Wer länger keinen Sport betrieben hat, sollte es langsam angehen lassen

und Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder schrittweise an die erhöhte Belastung gewöhnen — auch, um

das Verletzungsrisiko zu minimieren«, betont der Münchner Orthopäde und Sportmediziner Dr. med.

Werner Zirngibl vom MVZ im Helios. Denn die Kehrseite der Medaille der wiedergewonnenen »Bewegungsfreiheit«

ist, dass auch das Risiko, sich eine Verletzung zuzuziehen, steigt.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Herr Dr. Zirngibl, viele freuen sich darüber,

endlich wieder trainieren zu können. Was

allerdings auch bedeutet, dass die Zahl der

Sportverletzungen wieder zunimmt. Welche

Körperpartien sind z. B. bei Kontaktsportarten

besonders gefährdet?

Dr. Zirngibl: Bei Ballsportarten, bei denen es

wie beim Fußball und Handball zu Körperkontakten

mit dem Gegner kommt, ist überdurchschnittlich

oft das Kniegelenk betroffen. Dabei

reicht das Spektrum von Verstauchungen und

Zerrungen bis hin zu schweren Meniskusverletzungen,

Kreuzbandrissen, ausgeprägten

Schäden am Gelenkknorpel oder Frakturen der

Kniescheibe — Verletzungen, die auf keinen

Fall bagatellisiert werden sollten. Schmerzt

das Knie bei Belastung, erscheint es instabil

oder kann man nicht mehr auftreten, sollte

möglichst umgehend der Orthopäde aufgesucht

werden. Denn je früher behandelt wird,

desto besser sind die Aussichten auf einen

raschen, unkomplizierten Heilungsprozess.

Stichwort Bänderriss. Muss immer operiert

werden?

Dr. Zirngibl: Entscheidend ist, welche Bänder

betroffen sind und ob Begleitverletzungen

vorliegen. Einen Innenbandriss am Knie

behandeln wir z. B. im Allgemeinen konservativ:

Der Patient trägt vier bis sechs Wochen

eine Schiene, wodurch das Knie bei Beugung

und Streckung stabilisiert wird. Anders verhält

es sich bei einem Kreuzbandriss: Hier greift

eine Therapie oft zu kurz, um eine dauerhafte

Stabilität des Knies zu gewährleisten. Deshalb

befürworten wir vor allem bei jüngeren,

sportlich aktiven Patienten meist die operative

Rekonstruktion des Kreuzbandrisses.

Eine weitere häufige Sportverletzung sind

Bandverletzungen am Sprunggelenk. Wie

wird z. B. ein Außenbandriss am Sprunggelenk

behandelt?

Dr. Zirngibl: In der Regel genügt es, das betroffene

Sprunggelenk für etwa sechs Wochen,

Was ist das Besondere an dem aufbereiteten

Blutplasma?

Dr. Zirngibl: Das Besondere ist, dass das aufbereitete

Blutsplasma vor allem Blutplättchen

(Thrombozyten) sowie zahlreiche Wachstumsfaktoren

enthält, die bei der Reparatur

und Regeneration des betroffenen Gewebes

helfen; zudem wirken sie entzündungshemmend.

Diesen heilfördernden Effekt nutzen

wir nun ganz gezielt dort, wo er benötigt wird.

Hierzu wird das Konzentrat z. B. direkt in ein

schmerzendes Gelenk, ein überdehntes bzw.

gerissenes Band oder auch an eine gereizte,

entzündete oder eingerissene Sehne injiziert.

Auf diese Weise setzen wir therapeutisch

direkt an der Ursache an, die zu den Schmerzen

geführt hat. Wird diese beseitigt, lassen

auch die Beschwerden nach. Und da es sich

um eine Behandlung mit Eigenblut handelt,

ist die ACP-Therapie im Allgemeinen sehr gut

verträglich. Erste Studien bescheinigen der

ACP-Therapie zudem eine hohe Erfolgsquote.

Deshalb wird das Verfahren auch im Profisport

zur schnelleren Heilung von Sportverletzungen

eingesetzt.

Bei welchen Sportverletzungen kommt die ACP-

Therapie zum Einsatz?

Dr. Zirngibl: Das Anwendungsspektrum der

ACP-Therapie ist breitgefächert. Wir setzen

das Verfahren zur Förderung des Heilungsprozesses

u. a. bei Bänder- und Muskelverletzungen,

aber auch bei Sehnenreizungen oder

Sehnenteilverletzungen wie etwa kleineren

Einrissen ein, die keiner Operation bedürfen.

Aber auch nach einer Operation, etwa nach der

arthroskopischen Rekonstruktion einer geris-

TOPFIT 2 / 2021


Diagnose & Therapie

13

senen Sehne, unterstützt die ACP-Therapie den

Heilungsverlauf und beschleunigt ihn.

Wie gefährlicht ist es eigentlich, mit einer

FFP2-Maske zu trainieren?

Dr. Zirngibl: Laut aktuellen Untersuchungen

führen FFP2-Masken bei gesunden Sportlern

nicht zu dramatischen Veränderungen der

physiologischen Parameter, wie etwa zu einem

signifikanten Abfall der Sauerstoffsättigung.

Richtig ist jedoch auch, dass die Atmung durch

eine Maske leicht behindert wird. Dadurch

fühlt sich das Training vielleicht anstrengender

an und es fällt schwerer, die gewohnte sportliche

Leistung abzurufen. Ein Forscherteam aus

Mailand hat ermittelt, dass sich die Leistung

tatsächlich um bis zu zehn Prozent verringern

kann. Man muss allerdings betonen: Diese

Ergebnisse gelten nur für Sportler, die keine

Vorerkrankungen haben. Für Personen mit

einer Herz-Kreislauf- oder einer Lungenerkrankung

kann körperliche Aktivität mit einem

Nasen-Mund-Schutz durchaus problematisch

sein. Deshalb rate ich Menschen mit einer Vorerkrankung

dazu, vor Beginn einer sportlichen

Betätigung mit Atemmaske unbedingt mit

dem behandelnden Arzt abzuklären, ob bzw.

in welcher Intensität trainiert werden kann.

Worauf sollte man achten, wenn man zum

Schutz vor einer Infektion lieber mit einer

Atemschutzmaske Sport treiben möchte?

Dr. Zirngibl: An ein Training mit Mund-Nasen-

Schutz muss man sich erst gewöhnen. Mit

der Zeit dürfte es dann jedoch immer leichter

fallen, mit Maske Sport zu treiben. Einige Vorsichtsmaßnahmen

sind jedoch zu beachten.

Dazu gehört: Fühlt man sich plötzlich unwohl,

sollte man das Training umgehend unterbrechen

und ohne Maske an der frischen Luft

— und mit dem nötigen Abstand zu anderen

Personen — einige Male tief ein- und auszuat-

Zur Person

men. Tritt das Unwohlsein nach Beendigung

der Pause erneut auf, sollte das Training für

diesen Tag ganz beendet werden. Zwingende

Gründe für eine sofortige Beendigung der

körperlichen Belastung sind Beschwerden

wie Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen,

Schwindel und/oder Übelkeit. Im Übrigen

empfiehlt es sich, mehrere Masken dabeizuhaben.

Ist der Mund-Nasen-Schutz durch das

intensivere Atmen und die Schweißbildung

feucht geworden, bietet die Maske keinen ausreichenden

Schutz mehr und muss gewechselt

werden.

Dr. med. Werner Zirngibl ist als Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sportmedizin

im Münchner MVZ im Helios tätig. Als ehemaliger Profi-Tennisspieler war Dr. Zirngibl 14mal

Deutscher Tennismeister, er spielte beim Daviscup und anderen international renommierten

Turnieren. Heute ist er ein anerkannter Experte für die Behandlung von Sportverletzungen,

der u. a. als langjähriger Turnierarzt beim Tennis-ATP-Turnier BMW Open München auch

Leistungs- bzw. Profisportler medizinisch betreut.

Zu Dr. Zirngibls Leistungsspektrum gehören u. a. die konventionelle und operative Therapie

von Ellenbogen-, Knie- und Sprunggelenksverletzungen. Außerdem nimmt Dr. Zirngibl minimalinvasive

Wirbelsäuleneingriffe vor und arbeitet mit innovativen schmerztherapeutischen

Verfahren.

Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de

Einfach super dieses Organ!

Wussten Sie, dass Sie in Ihrem Darm zig

Milliarden winzige Mikroorganismen beherbergen?

Und dass diese Bakteriengemeinschaft

— auch Darmmikrobiom

genannt — eine wichtige, wenn nicht die

wichtigste Instanz im Körper ist, die über

Gesundheit und Krankheit entscheidet?

Dieses Darmmikrobiom hat sogar einen

direkten Draht zum Gehirn und nimmt so

Einfluss auf unsere Gefühlswelt oder unsere

psychische Verfassung.

Der Mikrobiom-Darm-Gehirn-Achse ist

die Wissenschaft erst vor Kurzem auf

die Spur gekommen. Seitdem wurden

spektakuläre Hinweise darauf gefunden,

dass die Darmbakterien über diese Verbindung

auch an der Entstehung von Erkrankungen

beteiligt sein könnten, die

wie Parkinson, Autismus oder Multiple

Sklerose bis dahin dem Gehirn zugeordnet

wurden.

Essenziell sind die Bewohner unseres

Darms — und die Substanzen, die sie bei

der Zerlegung der Nahrungsbestandteile

bilden — für den Stoffwechsel. Ob wir

schlank bleiben oder dick werden, aber

auch, ob wir an Typ-2-Diabetes oder an

einem metabolischen Syndrom erkranken,

könnte davon abhängen, welche

Bakterienarten in unserem Darm das Sagen

haben.

Diese und viele andere Erkenntnisse über

das Darmmikrobiom stellen die Autoren

Nicole Schaenzler und Florian Beigel in

ihrem neuen Buch »Superorgan Mikrobiom«

vor, und sie alle sind nicht nur spannend

und im munteren Ton geschrieben,

sondern sie beruhen auf seriösen wissenschaftlichen

Studien. Aber die Autoren

haben auch eine wichtige Botschaft: Wer

wie wir in einem Industriestaat lebt, muss

sich besonders gut um das heterogene

Völkchen in seinem Darm kümmern.

Was Sie tun können, um Ihre Darmbakterien

zu stärken und zu schützen, erfahren

Sie ebenfalls in dem neuen Gesundheitsratgeber.

Schon jetzt sei verraten: Ballaststoffen

kommt eine Schlüsselrolle zu.

Dr. Nicole Schaenzler /

Dr. Florian Beigel:

Gräfe & Unzer Verlag. 224 S.

ISBN 978-3-8338-7363-8

TOPFIT 2 / 2021


14 Diagnose & Therapie

Blasenkrebs

Welche Behandlungsmöglichkeiten

gibt es?

Foto: © Tharakorn Arunothai / 123rf.com

Mit jährlich rund 30.000 Neuerkrankungen

ist Blasenkrebs in Deutschland gar

nicht so selten. Wie bei allen bösartigen

Tumorerkrankungen gilt auch bei dieser

Krebsart: Je früher er entdeckt wird,

desto besser lässt er sich behandeln.

Ein ernstzunehmender Hinweis ist Blut

im Urin – dann sollte baldmöglich der

Urologe aufgesucht werden.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Bei Männern ist Blasenkrebs (Harnblasenkrebs,

Urothelkarzinom, Transitionalzellkarzinom)

nach Prostata-, Lungen- und Darmkrebs

der vierthäufigste Tumor. Frauen sind

zwar seltener von Blasenkrebs betroffen, doch

kommt die Erkrankung auch bei ihnen oft erst

im höheren Lebensalter vor. Sowohl bei Frauen

als auch bei Männern steigt das Erkrankungsrisiko

deutlich, wenn sie rauchen.

Tatsächlich wissen nur wenige, dass viele der im

Zigarettenrauch enthaltenen Substanzen nicht

nur in der Lunge, sondern auch in der Harnblase

das Wachstum von Karzinomen auslösen

können. Denn die krebserregenden Stoffe

werden bei der Ausscheidung aus dem Körper

über die Harnwege in der Blase in konzentrierter

Form zwischengelagert. Ebenso kann es am

Arbeitsplatz, etwa beim Friseurhandwerk, in

der Druck- oder Lederindustrie, zu einer Belastung

durch Karzinogene kommen; dies hat

dazu geführt, dass Blasenkrebs mittlerweile als

Berufskrankheit anerkannt ist. Weitere mögliche

Auslöser sind bestimmte Medikamente

(z. B. Chlornaphazin) oder eine vorangegangene

Strahlentherapie im Beckenbereich. Aber auch

chronische Blasenentzündungen über lange Zeit

können ein sogenanntes Plattenepithelkarzinom

der Harnblase begünstigen.

Wichtige Alarmzeichen

Blasenkrebs entsteht hierzulande meist in der

Schleimhautschicht der Blase (Urothel); oft sind

die Tumorzellen an mehreren Stellen in dem Organ

zu finden. Zusätzlich können die Schleimhaut

der Nierenauskleidung und der Harnleiter

befallen sein. Tückisch ist, dass es lange Zeit

dauern kann, bis sich Blasenkrebs durch Beschwerden

bemerkbar macht. Als Leitsymptom

gilt Blut im Urin, ohne dass gleichzeitig Schmerzen

bestehen – hiervon sind 80 Prozent der Patienten

mit Blasenkrebs betroffen. »Ein blutiger

Urin muss bis zum Beweis des Gegenteils deshalb

immer erst einmal als mögliche Folge eines

Tumors eingestuft werden«, betont Prof. Dr.

med. Alexander Karl, Chefarzt der Urologischen

Klinik im Krankenhaus Barmherzige Brüder

München. Weitere Alarmzeichen können eher

unspezifische Beschwerden beim Wasserlassen

mit einem chronischen Reizzustand der Blase

sein.

Eine sorgfältige Diagnostik ist

entscheidend

Ob hinter diesen Beschwerden eine harmlose

Ursache oder Blasenkrebs steckt, lässt sich nur

mithilfe einer sorgfältigen Diagnostik klären.

Den Beginn machen in der Regel eine Ultraschalluntersuchung

des Bauchraums sowie eine

Urinprobe: Mithilfe einer Urinkultur wird abgeklärt,

ob ein Harnwegsinfekt die Ursache für die

Symptome ist, eine Urinzytologie gibt Auskunft,

ob Tumorzellen im Urin nachweisbar sind. Die

wichtigste Untersuchung ist jedoch die Blasen­

spiegelung (Zytoskopie): Sie erlaubt einen direkten

Blick in das Innere der Harnblase. Besteht

der Verdacht auf einen Tumor in der Blase, wird

eine sogenannte TUR-Blase (Transurethrale

Resektion der Blase) in Narkose durchgeführt.

Noch genauer wird die diagnostische Aussage,

wenn zusätzlich ein Fluoreszenzfarbstoff zum

Einsatz kommt: »Der Fluoreszenzfarbstoff wird

von Tumorzellen verstärkt aufgenommen, was

sich diagnostisch unter Verwendung eines blauen,

Fluoreszenz anregenden Lichts während der

Operation nutzen lässt«, erläutert Prof. Karl.

Insbesondere bei der Aufdeckung von hoch aggressiven

Tumoren mit einem flachen Wachstum

(Carcinoma in situ) oder einer sehr geringen

Größe leistet die photodynamische Diagnostik

(PDD) oder Fluoreszenzendoskopie wertvolle

Dienste, denn sie können im Rahmen der

herkömmlichen Blasenspiegelung leicht übersehen

werden. Zudem lassen sich die Ausläufer eines

Tumors genauer feststellen.

Nicht nur der Nachweis, sondern auch die Bestimmung

von Art, Größe und Lage des Tumors

ist wegweisend für die Therapieplanung; außerdem

lässt das Stadium der Krebserkrankung

(mithilfe der TNM-Klassifikation) Rückschlüsse

auf die Prognose zu.

Die Aussicht auf einen Erhalt der Harnblase ist

groß, wenn sich der Tumor noch im Bereich der

Schleimhaut befindet – bei sieben von zehn Patienten

ist dies bei der Erstdiagnose der Fall. Es

kann aber auch sein, dass der Tumor bereits in

die darunterliegende Muskelschicht vorgedrungen

(muskelinvasiver Blasenkrebs) ist; wenn

dann keine Streuung des Tumors nachzuweisen

ist, ist oftmals eine komplette Entfernung der

Harnblase notwendig, wobei je nach Allgemeinzustand

und individuellem Patientenwunsch

eine kontinente (Ileumneoblase) oder inkontinente

Harnableitung (Ileumconduit) zur Verfügung

stehen.

TOPFIT 2 / 2021


Diagnose & Therapie

15

Erstes zertifiziertes Uroonkologisches Zentrum in München

Die Urologie hat im Krankenhaus Barmherzige

Brüder eine über 100-jährige Tradition:

»Sie ist praktisch die Keimzelle unseres Hauses«,

sagt Dr. Nadine Schmid-Pogarell. Daher

sei es nur konsequent gewesen, beständig

an der Weiterentwicklung der Klinik für

Urologie zu arbeiten und sie auf dem medizinisch

modernsten und qualitativ höchsten

Stand zu halten, so die Geschäftsführerin des

Krankenhauses. Ende April hat die Klinik für

Urologie nun als erstes Zentrum in München

und Umgebung von der Deutschen Krebsgesellschaft

(DKG) ein Zertifikat als ausgewiesenes

Uroonkologisches Zentrum erhalten.

Durch diese Auszeichnung wird der Klinik

speziell in den Bereichen Prostatakrebs-,

Harnblasenkrebs- und Nierenkrebsversorgung

bescheinigt, dass die notwendige Therapie

auf den neuesten wissenschaftlichen

Erkenntnissen und aktuellsten Leitlinien basiert

— und damit eine besonders hohe Versorgungsqualität

gewährleistet ist.

Hervorgehoben haben die Auditoren der

DKG u. a. die ausgezeichnete interdisziplinäre

Zusammenarbeit, den exzellenten Nachsorgeplan

für alle drei Tumorerkrankungen,

die gut organisierte und strukturierte urologische

Ambulanz, die onkologische Pflege

mit einem vorbildlichen onkologischen Pflegekonzept

sowie die hohe Expertise in der

Systemtherapie der urologischen Tumore.

Dabei konnte sich die Klinik für Urologie mit

insgesamt 118 Zystektomien im Jahr 2020

als eines der größten Zystektomiezentren in

ganz Deutschland etablieren. Die Zystektomie

selbst gilt in der Urologie als großer und

besonders anspruchsvoller chirurgischer

Eingriff.

»Wir freuen uns wirklich sehr, dass uns gemeinsam

mit unseren Kooperationspartnern

der Schritt der Zertifizierung gelungen ist.

Mein Dank geht an mein gesamtes Team für

die ausgezeichnete Arbeit, die es für die Erlangung

des Zertifikats geleistet hat, insbesondere

an Dr. Peter Marian für die hervorragende

Koordination und Umsetzung des

Projekts. Aus meiner Sicht ist es unbedingt

notwendig, eine derartige Qualitätssicherung

für unsere Patienten sicherzustellen sowie

eine enge Kooperation in der onkologischen

Therapie mit unseren einweisenden

Ärzten zu leben«, sagt Chefarzt Prof. Karl.

NACHGEFRAGT

Wie wird Blasenkrebs behandelt? Welche

Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit

organerhaltend operiert werden kann?

Diese und andere Fragen stellte TOPFIT

dem renommierten Chefarzt der Klinik für

Urologie im Krankenhaus Barmherzige

Brüder München, Prof. Dr. med. Alexander

Karl.

Herr Prof. Karl, wie wird ein nichtmuskelinvasiver

Blasentumor behandelt?

Prof. Karl: Bei der sogenannten TUR-Blase wird

der Tumor über die Harnröhre zunächst endoskopisch

abgetragen. Hierbei wird versucht,

den Tumor von Anfang an komplett zu entfernen.

Die Fluoreszenzendoskopie kann dabei

helfen, das Ausmaß des Tumors genauer

zu definieren und manchmal nur schwer zu

erkennende flache Läsionen besser darzustellen

und vollständig zu entfernen. Das entnommene

Tumorgewebe wird dann in die Pathologie

zur weiteren Analyse gesandt. Hier entscheidet

sich, welche Art von Tumor vorliegt.

Wie wichtig ist es für die Behandlungsstrategie,

dass die Art des Tumors genau bekannt ist?

Prof. Karl: Sehr wichtig. Es gibt in der Blase

sehr unterschiedliche Tumorvarianten, wobei

die Therapie etwa bei einem einzelnen sogenannten

Ta low grade Tumor in der alleinigen

Abtragung des Tumors besteht und zunächst

keine weiterführenden Maßnahmen notwendig

sind. In diesem Fall raten wir lediglich

zur regelmäßigen Nachsorge mit Ultraschall,

Urinuntersuchung und Blasenspiegelung. Bei

aggressiveren nicht-muskelinvasiven Tumoren,

den Ta high grade Tumoren, ist meist

eine Nachresektion (erneute TUR-Blase) nach

drei bis vier Wochen angezeigt. Denn hier

kann das Ausmaß des Tumors unterschätzt

werden; außerdem sprechen die Therapien

nach aktueller Studienlage besser an, wenn

eine Nachresektion stattgefunden hat. Bei

neu diagnostiziertem high grade Tumor kann

beispielsweise eine lokale Immuntherapie der

Harnblase mit BCG (Bacille Calmette Guerin)

sinnvoll sein. Leider ist die Rezidivrate auch

bei den nicht-muskelinvasiven Tumoren in den

ersten zwei Jahren nach Erstdiagnose relativ

hoch, weshalb engmaschige Nachsorgeuntersuchungen

unbedingt notwendig sind.

Wann ist eine Entfernung der Harnblase notwendig?

Prof. Karl: Eine Entfernung der Harnblase ist

dann anzuraten, wenn der Tumor bereits die

Harnblasenmuskulatur erfasst hat (T2-Stadium

oder höher) oder therapeutische Maßnahmen

bei einem mehrfach wiederkehrenden

aggressiven nicht-muskelinvasiven Tumor (Ta

high grade) nicht zum Erfolg geführt haben.

Wichtig vor einer Operation ist aber, dass der

Tumor lokal begrenzt bleibt, d. h. noch nicht

in Lymphknoten oder andere Organe gestreut

hat. Dies wird vor einer möglichen Entfernung

der Harnblase mittels CT bzw. MRT abgeklärt.

Man nennt diese Art der Untersuchung auch

»Staging«. Hat sich nun herausgestellt, dass

der Tumor auf die Blase begrenzt geblieben

ist, wird eine radikale Zystektomie (komplette

Entfernung der Harnblase) empfohlen. Gegebenenfalls

ist auch eine neoadjuvante Chemotherapie

(Chemotherapie im Vorfeld der

Operation) mit dem Patienten zu diskutieren,

wobei hier individuelle Faktoren eine große

Rolle spielen.

Wie gelangt der Urin aus dem Körper, wenn die

Harnblase fehlt?

Prof. Karl: Wird bei der Operation die Harnblase

entfernt, muss für eine entsprechende

Harnableitung gesorgt werden. Unsere Nieren

produzieren kontinuierlich Urin, der dann

über die Harnleiter in Richtung Blase transportiert

wird. Fehlt die Blase, muss der Urin in der

Folge entweder über ein Stoma über die Haut

nach außen geleitet werden: Ein Stoma beutel

fängt den Urin auf, und der Patient kann diesen

Beutel über einen Ventilmechanismus

selbst entleeren. Oder es kann eine Neoblase

zum Einsatz kommen. Hierbei werden in der

Regel ca. 60 Zentimeter Dünndarm des Patienten

für die Schaffung einer neuen Blase verwendet,

die dann an die Stelle der ursprünglichen

Blase angeschlossen wird. Die Patienten

können so willkürlich den Urin speichern und

entleeren. Diese Form der Blase kommt der

Funktion der eigenen Blase am nächsten.

Welche Rolle spielt die Immuntherapie in der

Blasenkrebsbehandlung?

Prof. Karl: Man unterscheidet die lokale Immuntherapie

innerhalb der Blase bei nicht-muskelinvasiven

Tumoren mit BCG von einer systemischen

Immuntherapie bei fortgeschrittenen

Tumoren. Bei der lokalen Therapie wird das

Medikament über einen Katheter in die Blase

verabreicht und ruft hier eine lokale Immunreaktion

hervor, die den Körper zur Bekämpfung

der Tumorzellen anregen soll. Die systemische

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren

kommt bei Patienten mit metastasierten

Tumoren zum Einsatz, die entweder nicht für

eine Chemotherapie geeignet sind oder aber

nach einer Chemotherapie einen Tumorprogress

erleiden.

Zur Person

Prof. Dr. med. Alexander Karl

ist Chefarzt der Klinik für

Urologie im Krankenhaus

Barmherzige Brüder München

und seit über 17 Jahren sowohl

klinisch als auch wissenschaftlich

auf dem Gebiet der Blasentumorforschung

tätig und zählt

weltweit zu den Operateuren

mit der größten Erfahrung bei der Behandlung von

Harnblasentumoren. Mit mehr als 2 000 durchgeführten

transurethralen Blasentumorresektionen

und einer einzigartigen Expertise auf dem Gebiet

der Fluoreszenzendoskopie gehört Prof. Karl zu den

Experten in Deutschland und Europa.

Nähere Infos:

www.barmherzige-muenchen.de

Bildnachweis: Krankenhaus Barmherzige Brüder München

TOPFIT 2 / 2021


16 Diagnose & Therapie

Das LMU Klinikum Innenstadt –

eine neue Ära hat begonnen

Fotos: © LMU Klinikum München (Steffen Hartmann)

Es ist vollbracht: Im Juni hat das interdisziplinäre

LMU Klinikum Innenstadt seine Pforten geöffnet

– im Herzen von München zwischen Sendlinger

Tor und Goetheplatz, an der Ecke Ziemssenstraße /

Nußbaumstraße.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Gerüstet für hohe

Patientenzahlen

• Im neuen LMU Klinikum Innenstadt

können jährlich 70 000 Patienten ambulant

und 15 000 Patienten stationär

versorgt werden.

• In der Geburtshilfe, die nach mehr

als 100 Jahren aus dem neoklassizistischen

Bau in der Maistraße in den

Neubau umzieht, werden künftig bis

zu 2 500 Geburten pro Jahr stattfinden

können.

• Die interdisziplinäre Notaufnahme

ist mit einer Kapazität von jährlich

30 000 Patienten ausgelegt.

Der Standort ist Programm. Denn genau

hier ist die »Ziemssenklinik« beheimatet,

die historische Keimzelle der Medizin in München

mit ihrer über 200-jährigen Geschichte.

Der traditionsreichen Klinik zur Seite wurde

ein neu erbautes vierstöckiges Gebäude gestellt,

wo sich die wesentlichen Fächer der konservativen

und operativen Medizin und die Geburtshilfe

nun auf 12 400 Quadratmetern Nutzfläche

in unmittelbarer Nachbarschaft befinden.

Das Erdgeschoss bietet Platz für die interdisziplinäre

Notaufnahme; die Bettenstationen sind

in den zwei darüber liegenden Ebenen angesiedelt.

Im dritten Obergeschoss befinden sich die

interdisziplinäre Intensivstation, der OP-Trakt

sowie der Kreißsaal. Im Erdgeschoss und ersten

Obergeschoss sind die chirurgischen und

internistischen Ambulanzen des Klinikums

untergebracht.

Gemeinsam mit dem Ziemssenbau bildet der

über einen breiten gläsernen Eingangsbereich

verbundene imposante Neubau das LMU Klinikum

Innenstadt. Sein Auftrag: der Bevölkerung

auch künftig eine wohnortnahe Maximalversorgung

der universitären Hochleistungsmedizin

zu bieten und gleichzeitig bestens für die

Zukunft gerüstet zu sein – auch für die Herausforderungen,

die eine ständig wachsende Großstadt

und der demographische Wandel mit sich

bringen. Hierfür sind Akut- und Notfallmedizin

als interdisziplinäre Einheit aufgestellt.

Konzept der Interdisziplinarität für

eine optimale Patientenversorgung

Am LMU Klinikum München arbeiten seit jeher

die verschiedenen Fachdisziplinen interdisziplinär

zusammen. »Es hat sich gezeigt, dass die

Strategie einer medizinischen Versorgung über

die Fachgrenzen hinweg der beste Weg ist, um

eine optimale Patientenbetreuung zu gewährleisten.

Da war es nur konsequent, das Konzept

der Interdisziplinarität auch im neu organisierten

Klinikum Innenstadt konsequent umzusetzen“,

sagt der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende

des LMU Klinikums Professor Dr.

Markus Lerch. Auf diese Weise sei schon bei der

Erstversorgung in der Notaufnahme sichergestellt,

dass die Betroffenen zügig, ohne unnötigen

Zeitverlust die notwendige Hilfe erhielten.

»Und wer Patientin oder Patient einer unserer

Fachambulanzen ist, wird nun auf allerkürzestem

Weg in einer Nachbarambulanz vorgestellt,

wenn die Fragestellung eine interdisziplinäre

Betreuung erfordert«, so Professor Lerch.

Mit »neu organisiert« ist gemeint: Die drei Klinikstandorte

Nußbaumstraße, Pettenkoferstraße

und Ziemssenstraße wurden in einem Haus

zusammengeführt, sodass die Fachdisziplinen

der Inneren Medizin, Chirurgie, Nothilfe und

Geburtsmedizin nun unter einem Dach vereint

sind. »Die Ärztinnen und Ärzte bleiben ihren

Kliniken zwar zugeordnet, doch für die Sprech­

TOPFIT 2 / 2021


Diagnose & Therapie

17

Der neue Standort

LMU Klinikum Innenstadt

Ziemssenstraße 5

80336 München

Tel: 089 / 4400-31000

(Infopoint/Zentrale)

stunden gehen sie jetzt in die Ambulanzen der

LMU Innenstadtklinik«, erklärt die Standortleiterin

des LMU Klinikums Innenstadt, Dr. Irena

Schwarzer.

Das interdisziplinäre Konzept birgt in vielerlei

Hinsicht enorme Vorteile. Etwa für die junge

Frau, die ihre heftigen Bauchschmerzen abklären

lassen möchte. Blinddarm, Schwangerschaft,

Gallensteine – was steckt dahinter? Welches

Fachgebiet, welcher Arzt könnte zuständig

sein? »Im Klinikum Innenstadt findet die Patientin

nun für alle infrage kommenden Ursachen

den ›passenden‹ Spezialisten direkt vor Ort. Dies

konnte das Konzept der Einzelkliniken nicht

leisten«, sagt Irena Schwarzer.

In der Notaufnahme kann die fachübergreifende

Versorgung Leben retten. Denn nicht selten

kommt es vor, dass bei Notfallpatienten mehrere

Organsysteme betroffen sind oder dass sie

gleichzeitig erkrankt und verletzt sind – sie sind

dann auf eine mehrgleisige Diagnostik und Behandlung

dringend angewiesen.

Diese Kliniken verbleiben am

Campus Innenstadt

• Die Augenklinik und Poliklinik

• Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie

und Psychotherapie

• Die Kinder - und Jugendpsychiatrie,

Psychosomatik und

Psychotherapie

• Die Klinik und Poliklinik für Dermatologie

und Allergologie

• Die Zahnmedizin mit den Polikliniken

für Zahnerhaltung und Parodontologie,

der Zahnärztlichen Prothetik

sowie der Kieferorthopädie

• Die Kinderheilkunde und Kinderchirurgie

im Dr. von Haunerschen

Kinderspital

• Die Klinik und Poliklinik für Mund-,

Kiefer- und Gesichtschirurgie

Ambulanzen C0 und C1

Im ersten Obergeschoss finden sich die Sprechstunden

der chirurgischen Disziplinen: die

Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie,

die Allgemein-, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

– die demnächst mit der Orthopädie

das Zentrum für muskuloskelettale

Erkrankungen bildet – und die Klinik für Allgemein-,

Viszeral- und Transplantationschirurgie.

Ergänzt wird die »Ambulanz C1« durch die

Rheumatologie.

Die Radiologie liegt nur eine Etage tiefer im

Erdgeschoss, direkt neben der Notaufnahme

mit Schockraum, Herzkatheter und Endoskopie.

Hier stehen auch die Großgeräte der neuesten

Generation wie MRT, CT, Durchleuchtungsoder

Angiographieanlage. Und das hochmoderne

Sonographiezentrum ist hier ebenfalls zu

finden.

Im Erdgeschoss befinden sich die Ambulanzen

von Kardiologie, Angiologie und Gefäßchirurgie

in unmittelbarer Nachbarschaft, für die ja

die so häufigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

oft eine gemeinsame Aufgabe sind. Darüber hinaus

sind der Ambulanz C0 die Endokrinologie,

Gastroenterologie und Pneumologie zugeordnet.

Einige von ihnen bieten neben der ambulanten

auch eine stationäre Versorgung an, hierfür

stehen insgesamt 200 Betten in modernen,

komfortabel ausgestatteten Patientenzimmern

bereit. Davon gehören 16 Betten zur interdisziplinären

Intensivstation, die sich ganz oben, im

dritten Stock, neben den vier OP-Sälen, befindet.

Hinzu kommen Bereiche wie die Diabetologie,

Nephrologie oder die gynäkologische Ambulanz,

die im Ziemssenbau verbleiben.

Von der Maistraße in das

LMU Klinikum Innenstadt

Ansonsten ist die Ebene 03 vor allem der Geburtshilfe

der Frauenklinik in der Maistraße

und mit ihr der Schwangerenambulanz und

Pränatalen Diagnostik vorbehalten. Wie seinerzeit

im über einhundert Jahre alten Traditionsgebäude

stehen den werdenden Müttern auch

hier fünf Kreißsäle, 30 Wöchnerinnenbetten

und acht pränatale Betten für die engmaschige

Überwachung von Risikoschwangeren zur Verfügung.

Das Stockwert darunter bietet der Neugeborenenstation

und der Neonatologischen

Intensivstation der höchsten Versorgungsstufe

(Level 1) mit insgesamt 12 Betten Platz.

Zentrale Patientensteuerung

Bleibt zu erwähnen, dass an der gelebten Medizin

der kurzen Wege auch die Stabsstelle für

zentrale Patientensteuerung einen wesentlichen

Anteil hat. »Zur Steuerung der Patienten und

Patientinnen gibt es im Eingangsbereich sowohl

einen Infopunkt als auch einen großen Monitor

mit Informationen sowie ein interaktives Terminal,

an dem Patienten Auskunft erhalten, wohin

sie gehen müssen«, erklärt Heike Scheffert,

Leiterin der Stabsstelle Zentrale Patientensteuerung.

»Hinzu kommt ein Aufrufsystem, das

über die Leitstelle koordiniert wird.«

Diese Leitstelle ist das Herzstück der Patientensteuerung

im Ambulanzportal. Hier werden

Termine in den Sprechstunden vergeben, und

hier findet auch die Weiterleitung zum Belegungsmanagement

und zum OP-Check-In statt.

Nur Notaufnahme und Geburtshilfe sind eigenständig.

»Unser Ziel ist es, den Elektiv- vom Notfallpatienten

zu trennen. Und auch eine Geburt

ist nicht wirklich planbar«, sagt Heike Scheffert.

»Neu ist, dass wir bei den bislang üblichen Wiedervorstellungen

in der Nothilfe, wie etwa bei

der Wundkontrolle und einem Verbandswechsel,

Termine in der Ambulanz anbieten.« Damit

werde das Notaufnahmeteam entlastet und für

die Patienten könne ein individuell passender

Zeitpunkt gefunden werden. »Optimierte Abläufe

durch eine gute Patientensteuerung bedeuten

nicht nur mehr Effizienz, sondern auch

eine hohe Servicequalität für unsere Patientinnen

und Patienten, dies ist uns ein sehr wichtiges

Anliegen«, ergänzt Irena Schwarzer.

Und auch das gehört zu einer patientenorientierten

Servicequalität: Wer im LMU Klinikum

Innenstadt operiert wird, braucht sich erst kurz

vor dem geplanten Eingriff einzufinden. »Die

Patienten werden am Vortag der Operation angerufen,

um letzte Fragen zu klären, aber auch

um eine verbindliche Uhrzeit mitzuteilen«, erklärt

Irena Schwarzer. Das erspare den Patientinnen

und Patienten unnötige Wartezeiten.

»Und je kürzer die Wartezeit, desto unaufgeregter

und entspannter sind die Patientinnen und

Patienten beim bevorstehenden Eingriff.«

TOPFIT 2 / 2021


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Das Blasengesundheits-Geheimnis aus der Apotheke –

Pharmazeutisch-technische Assistentin

Ilona Schwarz*:

„Als ich wegen meiner Blasenschwäche

nach vielen Monaten des

Schweigens endlich einen Urologen

aufsuchte, konnte ich es kaum fassen.

Sein Geheimtipp half mir, endlich

die Lösung für mein peinliches Problem

zu finden. Ich bin überglücklich.

Auch vielen Kunden und Kundinnen

konnte ich seitdem helfen. Und das

alles auf rein natürlicher Basis.“

Blasenschwäche und

Harnwegsinfekt:

„So habe ich meine

Blasenbeschwerden

auf natürliche Weise

beseitigt…

… und wie auch mein Mann von meiner

Entdeckung profitierte.“

Die medizinische Entdeckung,

von der wir hier

berichten, hat bereits unzählige

Urologen auf der ganzen

Welt überzeugen können. Doch

noch immer gibt es Mediziner, die

noch nichts von dieser sensationellen

Entdeckung gehört haben. Kroatische

Forscher stellten in einer

Langzeitstudie Verblüffendes fest:

Es gibt eine Natursubstanz, die bei

Blasenangelegenheiten so wirksam

ist wie ein Antibiotikum. Und in

Kombination mit weiteren Naturstoffen

auch bei Blasenschwäche

therapeutisch und vorbeugend

hilft. Das macht Hoffnung für viele

Millionen inkontinenzbetroffener

Menschen.

Lesen Sie unbedingt die Geschichte

von Frau Ilona Schwarz,

wenn Sie nicht länger leiden

wollen. Jahrelang quälte sie sich

mit Blasenproblemen bis hin

zu Blasenschwäche. Doch diese

Tortur gehört jetzt der Vergangenheit

an. Erfahren Sie, wie sich

Frau Schwarz von ihrem Leiden

selbst befreien konnte und

*Name aus Datenschutzgründen von der

Redaktion geändert; Beispielfotos

was ihr Arzt und die Heilkräfte

der Natur damit zu tun haben:

„Es war wie verhext. Kaum war

ein Blaseninfekt ausgestanden,

meldete sich schon der nächste.

Als ich jung war, hatte ich ständig

Probleme damit. Kein Arzt suchte

je nach Ursachen oder klärte

mich über mögliche Folgen auf.

Es gab ja Medikamente. Ich kann

gar nicht mehr zählen, wie viele

Antibiotika ich in all den Jahren

geschluckt habe. Die Quittung

bekam ich vor einigen Monaten:

Blasenschwäche. Eine Katastrophe!

Und es wurde immer schlimmer…

Dieser unkontrollierbare Harndrang;

er überfiel mich ohne

Vorwarnung in allen möglichen

Situationen. Kam ich nicht mehr

rechtzeitig zur Toilette, konnte ich

den Urin nicht mehr einhalten.

Ich lebte in der ständigen Angst,

wie ein Kleinkind in die Hose zu

machen. Selbst bei kleinen Lachern

passierte es. Mein Hausarzt

diagnostizierte eine Mischinkontinenz

und meinte: „Dagegen können

Sie nichts machen. Verwenden

Sie doch Einlagen. Sie sitzen

ja an der Quelle.“

Meine Lebensfreude war dahin:

Mein geliebtes Hobby – das Tanzen

– habe ich aufgegeben. Unvorstellbar,

beim Wiener Walzer urplötzlich

… nein. Durchschlafen?

Unmöglich. Ich wurde reizbar,

zog mich mehr und mehr zurück.

Aus dem Haus wollte ich auch

nicht mehr. So konnte es nicht

weitergehen. Mein Mann bestand

auf einem weiteren Arztbesuch

beim Spezialisten. Zum Glück!

Im Wartezimmer des Arztes

machte ich die

Entdeckung…

… das sollte mein Leben verändern.

Ich las einen Bericht über


Gesundheit ist gerade heute von höchster Bedeutung

eine Natursubstanz, die Blasenprobleme

wirksam bekämpft.

Ich sprach den Urologen direkt

darauf an. Und er empfahl mir,

zusätzlich noch weitere, ganz bestimmte

Naturstoffe in meine

Therapie miteinzubauen. Es waren

sehr viele Heilstoffe, die er

mir auflistete. Und es war mir ein

Rätsel, wann und wie ich die alle

täglich einnehmen sollte.

Ein Artikel in einer Fachzeitschrift

brachte mir die Lösung: Ich konnte

es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich

ein Blasengesundheitsmittel,

das all die empfohlenen

Heilstoffe in einer einzigen Kapsel

enthält. Wie für mich gemacht.

Ich war begeistert!

Schon nach zwei Monaten spürte

ich eine deutliche Verbesserung.

Das klingt unglaublich, ich weiß,

aber es ist die Wahrheit. Nach

weiteren zwei Monaten waren

die Symptome fast abgeklungen.

Nun, nach einem halben Jahr,

ist meine Blase wieder vollkommen

in Ordnung. Es ist ein unbeschreibliches

Gefühl.

Dann bekam mein Mann Blasensteine…

Ich sagte Gerhard, dass

er mein Gesundheitsmittel ausprobieren

solle. Er war ziemlich

skeptisch – doch das Ergebnis

überzeugte ihn restlos. Damit die

Blasensteine erst gar nicht mehr

wiederkommen, nimmt er es jetzt

regelmäßig. Mein Fazit: Ich kann

allen, die in irgendeiner Form

Probleme mit ihrer Blase haben,

dieses Mittel nur wärmstens empfehlen.“

Gesund, dank der Heilkraft der

Natur: Lernen auch Sie BlasenVital

Forte kennen. Es wird Ihr Leben

für immer verändern. Vergessen Sie

die Angst vor peinlichen Einlagen

und plötzlichen Flecken auf der

Hose! Unkontrollierten Harndrang

können Sie für immer aus

Ihrem Gedächtnis verbannen!

Blasenschwäche muss Ihnen nicht

länger peinlich sein! Noch besser:

Auch schmerzhafte Blasenentzündungen

gehören ab sofort der Vergangenheit

an!

Gesundheits-Experte Werner Z. * informiert:

„Wenn die Blase zur Qual wird, hat das für Betroffene meist

katastrophale Auswirkungen auf das gesamte Leben. Nicht

nur körperlich, auch seelisch. Frauen sind besonders anfäl-

lig für Blasenleiden. Aber auch Männer bleiben davon leider

nicht verschont. Bei ihnen besteht meist ein Zusammenhang

mit einer vergrößerten Prostata. Doch mit der Kraft der

Natur können Betroffene sehr viel erreichen. So stärken die

wertvollen Heilstoffe in BlasenVital Forte nicht nur die Blase.

Sie schützen auch vollständig vor Blasenentzündungen.

Ein echter Meilenstein in der Blasengesundheitsforschung.“

Nur BlasenVital Forte enthält gleich

alle 9 natürlichen Blasen-Retter!

D-Mannose:

So wirksam wie ein Antibiotikum!

D-Mannose ist ein natürlicher

Einfachzucker, der

im Körper nicht verstoffwechselt

wird, sondern direkt in die

Blase gelangt und dann mit

dem Urin ausgeschieden wird.

Dabei sammelt er die Blasenentzündungs-Verursacher

auf,

so dass sie sich nicht in der Blasenschleimhaut

festsetzen können.

D-Mannose wirkt genauso

gut wie Antibiotika, hat keine

Nebenwirkungen und kann sogar

vorbeugend zum Erhalt der

Harnwegsgesundheit eingesetzt

werden

(Studie: Kranjčec et al. 2014, World Journal of

Urology 32(1)).

L-Methionin:

Macht den Harn leicht sauer,

verringert so das Wachstum von

Bakterien und deren Anhaftung

an der Blasenwand.

Cranberry-Extrakt:

Enthält wertvolle Proanthocyanidine

und Flavonoide. Diese schützen

vor Entzündungen, kräftigen

gleichzeitig Blase und Blasenmuskulatur

und beugen einer Dranginkontinenz

vor.

Blaubeer-Extrakt:

Ihr hoher Anteil an Proanthocyanidinen

stärkt die Blase und

blockt die Erreger ab.

Löwenzahn-Extrakt:

Steigert die Harnmenge. Das

trainiert die Blase und macht sie

stärker. Keine Chance für Dranginkontinenz

und Entzündungen.

Rufen Sie uns an:

Montag bis Freitag 8 - 20 Uhr

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Auch an Feiertagen!

Bärentraubenblätter-Extrakt:

Schon seit dem 13. Jahrhundert

traditionelle Heilpflanze bei Blasenentzündungen.

Der Inhaltsstoff

Arbutin wirkt desinfizierend

und hemmt das Bakterienwachstum.

Lindert Unterleibsschmer-

zen, Brennen beim Wasserlassen

und häufigen Harndrang.

Goldruten-Extrakt:

Wirkt stark harntreibend und

spült den Harntrakt gut durch!

Fördert gleichzeitig die Durchblutung

der Nieren und entspannt

die Muskulatur der Harnwege.

Hilft, Nierensteine und

Nierengrieß zu verhindern.

Petersilien-Extrakt:

Blasen-Fitness-Training pur! Petersilie

wirkt diuretisch. Das

trainiert effektiv Blase und Blasenmuskulatur,

spült gleichzeitig

Harnwege und Nieren durch

und beugt so Blasensteinen und

Harnwegsinfekten vor. Liefert zudem

viele Vitamine und reichlich

Kalium.

Kürbiskern-Extrakt:

Hochkonzentriert! Nichts stärkt

eine Blase besser! Beruhigt die

Blasennerven, stärkt die Blasenmuskelkraft

und beruhigt den Blasenschließmuskel.

Die Blase wird

spürbar und nachhaltig gekräftigt.

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20 Gesund leben

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

in der Naturheilkunde

Ganz vorn in der Krankheitsstatistik Deutschlands finden wir Krankheiten des Herzens und der

Blutgefäße. Oft sind diese soweit fortgeschritten, dass allopathische Medikamente unumgänglich

sind. Dennoch sieht die Naturheilkunde durch sinnvolle Korrekturen im Körpermilieu

Möglichkeiten, Nebenwirkungen zu mildern oder vorbeugend zu handeln.

Von Anke Neumann-Roß

Foto: © Olga Yastremska / 123rf.com

Wodurch entstehen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

Ob Herzinfarkt, Angina pectoris, Herzinsuffizienz

oder Durchblutungsstörungen – das

Herz-Kreislauf-System ist bei vielen Menschen

belastet. Früher oder später werden

Blutdrucksenker, Cholesterinsenker, Mittel

zur Entwässerung oder Stärkung der Herzleistung

verordnet. Leider haben diese Nebenwirkungen.

Das fällt umso mehr ins Gewicht,

da Betroffene oft gleich mehrere Präparate

einnehmen. In der Praxis beobachten

wir, dass diese Patienten seit vielen Jahren

stark übersäuert sind und große Mängel an

Vitalstoffen haben. Ungesunde Ernährung,

Verdauungsstörungen, geringe Trinkmenge,

Rauchen, Belastungen durch Medikamente

und Bewegungsmangel fördern diese Übersäuerung.

Mangels ausreichender Ausscheidung

lagert der Körper diese in der extrazellulären

Matrix ab, also dem Bindegewebe

und Lymphwasser, das alle Zellen umgibt.

So kommt es oft vor, dass diese Menschen

zwar übergewichtig, aber eigentlich mangelernährt

sind. Denn ihre Körperzellen

bekommen kaum Nährstoffe und können

sich gleichzeitig nicht von Stoffwechselabfällen

befreien, da das umliegende Gewebe

schon überlastet ist. Dies trifft vor allem die

Muskelzellen und das Herz ist ein sehr großer

Muskel – die Elastizität unserer Gefäße

hängt ebenfalls von einer gesunden Muskulatur

ab. Für ihre Aktivität bekommen sie so

zu wenig Nährstoffe und Sauerstoff.

Was kann die Naturheilkunde bieten?

Unbestritten dürfte eine vitalstoffreiche Ernährung,

genügend Wasser und Bewegung

die wichtigste Basis sein. Wird außerdem

das Bindegewebe entlastet, können sich die

Muskelzellen erholen. Hier unterstützt ein

gesundes Gleichgewicht aus Kalzium, Kalium

und Magnesium sowie die Vitamine

B6, B12 und Folsäure die Gefäße. Arginin

als wichtige Aminosäure kann die Elastizität

der Blutgefäße fördern, damit das Risiko

für Mikroverletzungen an den Gefäßwänden

senken und helfen, den Blutdruck zu regulieren.

Ein weiteres wichtiges Vitamin ist D3,

da nur mit einem ausreichenden D3-Spiegel

auch Kalzium resorbiert wird. Nächtliches

Erwachen mit heftigem Herzklopfen und

Nervosität kann übrigens ein Zeichen für Vitamin

D-Mangel sein. Vitamin C als starkes

Antioxidanz sowie spezielle homöopathische

oder pflanzliche Präparate unterstützen

außerdem den Abbau der Harnsäure, die

bei den meisten Infarkt- und Blutdruckpatienten

zu hoch ist. Eine wichtige Fettsäure ist

die Alpha-Liponsäure, die ebenfalls freie Radikale

bindet und hilft, Gefäße und Nerven

zu regenerieren. Auch Omega-3-Fettsäuren

gehören zur essentiellen Gefäßpflege, während

Enzyme Entzündungen abbauen können

und den Blutfluss unterstützen. So gibt

es viele Möglichkeiten, beginnenden Störungen

im Herz-Kreislauf-System auf natürliche

Weise zu begegnen, um Medikamente zu

vermeiden. Doch auch bei bereits bestehender

Medikation lässt sich unterstützend vieles

tun, um Nebenwirkungen zu reduzieren

und den Körper zu entlasten. Gesunde Gefäße

danken es mit einer hohen Leistungsfähigkeit

bis ins Alter.

Nähere Infos:

Anke Neumann-Roß

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Für die medizinische Fachberatung

in dieser Ausgabe danken wir

Prof. Dr. med. Alexander Karl

Chefarzt der Klinik für Urologie

Krankenhaus Barmherzige Brüder

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Tel. 089 / 1797-2603 (Sekretariat)

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Anke Neumann-Roß, Heilpraktikerin

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TOPFIT 2 / 2021


Promotion

21

21

Venentherapie mit mediven® angio

Auch bei Diabetes und arterieller

Durchblutungsstörung

Unterstützung tut einfach gut – auch

unseren Venen. Denn sind die Venen

schwach, versackt das Blut in den

Beinen. Dann sind gemeinsam mit

Bewegung medizinische Kompressionsstrümpfe

die Basistherapie bei Venenleiden,

wie Krampfadern.

Durch den exakt definierten Druckverlauf

wirken medizinische Kompressionsstrümpfe

beeinträchtigten Beinvenen

mechanisch entgegen. Sie unterstützen

den Körper, das sauerstoffarme

Blut wieder zielgerichtet zum Herzen zu

transportieren. Viele kennen das Gefühl

geschwollener oder schwerer Beine –

besonders am Abend. Mit dem neuen

medizinischen Kompressionsstrumpf mediven®

angio* bietet der Hersteller medi

jetzt auch Patientinnen und Patienten mit

bestimmten Begleiterkrankungen eine sichere

Lösung in der Venentherapie.

Der Einsatz von medizinischen Kompressionsstrümpfen

muss sorgfältig abgewogen

werden, wenn Venenpatienten auch

von Begleiterkrankungen wie arteriellen

Durchblutungsstörungen der Beine

(pAVK = periphere arterielle Verschlusskrankheit)

und / oder Diabetes mellitus

betroffen sind. Daher ist der neue rundgestrickte

medizinische Kompressionsstrumpf

mediven® angio speziell auf die

Bedürfnisse von Anwendern mit diesen

Begleiterkrankungen abgestimmt. So

können mediven® angio Kompressionsstrümpfe

eine effektive und sichere Venentherapie

ermöglichen.

Dies wurde in einer klinischen Studie

bestätigt (Rother U et al. Safety of medical

compression stockings in patients

with diabetes mellitus or peripheral ar-

terial disease. BMJ Open Diab Res Care

2020;8:e001316).

• Die extralange, flache Naht im Zehenbereich

schützt die sensiblen knöchernen

Vorsprünge und entlastet die Zehenspitzen.

Die Durchblutung der Haut

bleibt erhalten und beugt einer Schädigung

der Zehen oder Hautstörungen vor.

• Die angenehm weiche Merino-Plüsch-

Polsterung im gesamten Fußbereich bis

über die Knöchel schützt und vermeidet

Druckspitzen. Dabei bietet sie eine angenehme

Thermoregulierung und hohen

Tragekomfort zu jeder Jahreszeit.

• Die griffige Rippenstruktur sorgt für

zuverlässige Kompression und gibt Orientierung

beim Anziehen.

• Das extrabreite Abschlussbündchen

bietet sicheren Halt und vermeidet Einschnürungen

durch eine großflächige

Druckverteilung.

Medizinische Kompressionsstrümpfe

gibt es in vielen Materialstärken und Ausführungen.

Der Arzt entscheidet, ob und

Ratgeber zur Venentherapie mit Kompressionsstrümpfen

sind beim medi

Verbraucherservice,

Telefon 0921 912-750 oder per

E-Mail: medipost@medi.de erhältlich

sowie unter

www.medi.de/service/infomaterial

zum Download.

Surftipps:

www.medi.biz/angio

www.medi.de/haendlersuche

welche medizinischen Kompressionsstrümpfe

sich für die Venentherapie der

Patientinnen und Patienten eignen.

Die Experten im medizinischen Fachhandel

wählen gemeinsam mit den Patienten

die Varianten, Details und Zusätze aus,

damit die Strümpfe ideal für alle Anforderungen

im Alltag sind.

* Zweckbestimmung: mediven® angio ist ein rundgestrickter

medizinischer Kompressionsstrumpf zur Kompression

der unteren Extremitäten, hauptsächlich bei der

Behandlung von Erkrankungen des Venensystems.

Foto: © www.medi.de

Für eine optimale Passform ist der mediven®

angio in sieben Größen und zwei Fußlängen oder

als Maßanfertigung erhältlich. Die dezente Optik

des mediven angio in den Farben Caramel und

Schwarz passt zu jeder Garderobe.

TOPFIT 2 / 2021


22 Gesund leben

Häufige Erscheinung im Alter

Wenn das Gehör nachlässt

Illustration: Starkey (SoundLens)

Bei Fehlsichtigkeit hilft eine Brille,

bei Schwerhörigkeit ein Hörgerät.

Doch während die Brille längst zum

gern getragenen Accessoire avanciert

ist, reagieren viele erst einmal

ablehnend, wenn ihnen zur Behebung

ihres Hörproblems ein Hörgerät

empfohlen wird. Das ist schade,

denn die Erfahrung zeigt: Wer sich

frühzeitig eine Hörhilfe zulegt, senkt

das Risiko für ein Fortschreiten des

Hörverlusts — und erhält zudem

seine Lebensqualität zurück.

Von Dr. Nina Schreiber

Katharina M. ist ein geselliger Mensch: Sie

hat immer viel zu erzählen, hört aber auch

gern anderen zu. Seit einiger Zeit hat die pensionierte

Richterin jedoch den Eindruck, dass ihre

Gesprächspartner nuscheln, vor allem wenn es

um Wörter mit Zischlauten wie »s« oder »sch«

oder mit Konsonanten wie »t«, »k«, »p« oder

»f« geht. Deshalb muss sie oft nachfragen, was

gesagt wurde, oder gibt eine falsche Antwort,

weil sie ihren Gesprächspartner nicht richtig

verstanden hat. Besonders schwierig wird es,

wenn das Gespräch in lauter Umgebung stattfindet.

Auf den Gedanken, dass ihre Kommunikationsprobleme

mit einem Nachlassen ihres

Hörvermögens zu tun haben könnte, kommt sie

nicht, denn sie hört ihr sprechendes Gegenüber

nicht leiser als früher. Allerdings muss sie zugeben,

dass sie neuerdings die Türklingel und den

Piepston der Backofen-Zeitschaltuhr überhört.

Nun hat ihr Mann einen Besuch bei einem Hörgeräteakustiker

vorgeschlagen, um einen Hörtest

zu machen. Eigentlich glaubt sie nicht, dass

dies notwendig ist. Aber gut, in den nächsten Tagen

wird sie sich einen Termin geben lassen.

Schleichende Verringerung

der Hörwahrnehmung

Auch wenn es Katharina M. im Moment noch

schwer fällt, ihr Problem beim Namen zu nennen

– Fakt ist, dass ihre Beeinträchtigungen

exakt den Symptomen entsprechen, die typisch

für eine besonders häufige Form der Schallempfindungsstörung

im höheren Lebensalter sind:

die Hochtonschwerhörigkeit. Hierbei kann das

Innenohr den Schall nicht mehr richtig verarbeiten.

Das betrifft zunächst vor allem die hohen

Töne: Das Klangbild der gehörten Sprache oder

Töne kann nicht mehr differenziert genug wahrgenommen

werden, weil die hohen Frequenzen

nicht mehr gehört werden können. Dieser Prozess

entwickelt sich schleichend über Monate

und Jahre, sodass die Betroffenen oft erst dann

realisieren, dass mit ihrem Hörvermögen etwas

nicht stimmt, wenn es bereits erheblich beeinträchtigt

ist. Bleibt eine therapeutische Intervention

aus, schreitet die Schwerhörigkeit weiter

fort – bis schließlich viele Alltagsgeräusche nicht

mehr wahrgenommen und kaum mehr Unterhaltungen

geführt werden können, weil der Betroffene

den anderen buchstäblich nicht mehr

richtig hören kann.

Vorbehalte sind unbegründet

Eine Hochtonschwerhörigkeit lässt sich zwar

nicht mehr rückgängig machen, doch lässt sie

sich gut mit einem Hörgerät kompensieren. Von

einem erfahrenen Hörgeräteakustiker individuell

auf die Bedürfnisse des Betroffenen angepasst,

bietet ein modernes Hörsystem einen unkomplizierten

Weg zurück ins gewohnte soziale

Leben. Im Durchschnitt dauert es jedoch sechs

bis sieben Jahre, bis ein Schwerhöriger einen

Hörgeräteakustiker aufsucht. Denn viele setzen

das Tragen eines Hörgeräts mit Alter und Gebrechlichkeit

gleich – und nehmen lieber Kommunikationsschwierigkeiten

und das »Überhören«

von Türklingeln oder Vogelzwitschern

in Kauf als auf eine Hörhilfe zurückzugreifen.

Dabei könnte man es auch so sehen: Hörgeräte

werden nicht verordnet, weil man alt ist, sondern

weil man mit einem Hörgerät besser hören

kann – und damit wieder ein großes Stück Lebensqualität

zurückerhält, das lange Zeit verlorengegangen

war.

TOPFIT 2 / 2021


Gesund leben

23

Foto: © Starkey Hearing Technologies

Innovative Hörgeräte

Die dezente Art,

wieder gut zu hören

Es gibt heute eine Reihe von hochmodernen

Hörsystemen, die größtmögliche

Diskretion bieten, ohne

den Hörkomfort einzuschränken.

Über die Vorzüge dieser kleinen

technischen Wunderwerke sprach

TOPFIT mit dem Münchner Hörgeräte-Akustikermeister

Josef Eiter.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Herr Eiter, was zeichnet moderne

Hörsysteme aus?

Josef Eiter: Moderne Hörsysteme zeichnen

sich durch eine gelungene Kombination aus

Handwerkskunst und computergestütztem

Design aus. Wir halten für unsere Kunden

ausschließlich Hörgeräte bereit, die über

eine herausragende technische Qualität und

hohe Leistungsfähigkeit verfügen, wodurch

sie sich innerhalb von Bruchteilsekunden

an jede Hörsituation optimal anpassen. Innovative

Entwicklungen, wie z. B. anwenderfreundliche

Akkus, die einfach über Nacht

aufgeladen werden und dann wieder von

selbst ihren Dienst aufnehmen, ohne dass

sie ein- oder ausgeschaltet werden müssen,

haben mit dazu beigetragen, dass wir dem

Träger einen angenehmen Komfort in nahezu

allen Lebenslagen bieten können.

Worauf kommt es bei der Wahl des

geeigneten Hörgeräts an?

Josef Eiter: Ziel ist es, dass der Träger sein

Hörpotenzial mithilfe des Hörgeräts wieder

in vollem Umfang nutzen kann und sich in

jeder Situation damit rundum wohlfühlt.

Hierfür setzen wir all unser Wissen und

unsere Erfahrung ein — von der eingehenden

Beratung bis hin zur fachgerechten

Anpassung und regelmäßigen Nachsorge.

Denn das Hörgerät muss individuell genau

passen. Zugleich muss es perfekt sitzen,

eine tadellose technische Leistung erbringen

— und es sollte möglichst unauffällig

sein. Generell haben wir die Wahl zwischen

Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten, die hinter

der Ohrmuschel platziert werden, und Im-

Ohr-Hörgeräten, die direkt im Gehörgang

getragen werden.

Was sind die besonderen Vorzüge

eines Im-Ohr-Hörgeräts?

Josef Eiter: Zum einen ist ein Im-Ohr-

Hörgerät nahezu unsichtbar: Obwohl sich

bei dieser Bauform die gesamte Technik

direkt im Ohr des Trägers befindet, ist ein

Im-Ohr-Hörgerät in der Regel kleiner und

kompakter als ein Hörgerät, das hinter dem

Ohr getragen wird. Denn es muss für den

engen Raum des Gehörgangs passen. Ein

transparenter Rückholziehfaden macht das

Handling für den Träger jedoch denkbar

einfach — auch wenn das Mini-Hörsystem

tief sitzt. Seit Kurzem gibt es außerdem Im-

Ohr-Hörgeräte, die aus medizinischem Titan

bestehen; diese Modelle sind besonders

leicht und widerstandsfähig. Zum anderen

bieten hochmoderne Im-Ohr-Hörsysteme,

wie z. B. das Im-Ohr-Hörgerät SoundLens der

Firma Starkey, den Vorteil, dass sie individuell

angefertigt werden und so genau an die

anatomischen Gegebenheiten des jeweiligen

Gehörgangs angepasst werden können.

Auf diese Weise erhält der Träger ein Hörgerät,

das — wie ein guter Maßanzug — optimal

auf ihn abgestimmt ist.

Wo genau sitzt ein

Im-Ohr-Hörgerät?

Josef Eiter: Meiner Erfahrung nach bezieht

der Träger den größten Nutzen aus seinem

Im-Ohr-Hörgerät, wenn es so tief wie möglich

im Ohr platziert ist. Beispielsweise lässt

sich das bereits angesprochene Im-Ohr-

Hörgerät SoundLens unmittelbar vor dem

Trommelfell platzieren. Die Schallaufnahme

erfolgt also, wie bei normal hörenden Menschen,

direkt im Ohr und erlaubt so auch in

komplexen Hörsituationen ein sehr gutes

Sprachverstehen sowie ein ausgezeichnetes

räumliches Hören. Ebenso sind störende

Nebengeräusche, etwa die eigenen Kaugeräusche,

kaum zu erwarten. Und: Dank

der hochmodernen Technologie werden

Rückkopplungen bereits erkannt, bevor sie

auftreten. Lästige Pfeifgeräusche gehören

ebenfalls der Vergangenheit an.

Gibt es Menschen, für die ein Im-

Ohr-Hörgerät weniger geeignet ist?

Josef Eiter: Einige Einschränkungen gibt es.

So muss der Gehörgang eine gewisse Größe

und einen ausreichenden Durchmesser haben,

damit die Im-Ohr-Variante komfortabel

getragen werden kann. Zudem prüfen wir

die anatomische Form des Kiefergelenkköpfchens

oder das mögliche Vorhandensein

von Gehörgangsexostosen, die einer

Im-Ohr-Hörgerät-Lösung buchstäblich im

Weg stehen können. Und manchmal spricht

auch eine übermäßige Produktion von

Ohrenschmalz oder der Grad des Hörverlusts

gegen ein Im-Ohr-Hörsystem. Am

besten lässt sich eine leichte bis mittelgradige

Hörverminderung mit diesem Modell

kompensieren.

Was raten Sie, wenn mit einem

In-Ohr-Hörgerät nicht die

bestmögliche Lösung erzielt

werden kann?

Josef Eiter: Dann steht uns z. B. mit den

neuen innovativen Receiver-In-Canal-

Hörgeräten, kurz RIC, eine weitere dezente

Alternative aus dem Bereich der Hinterdem-Ohr-Geräten

zur Verfügung. Bei diesen

Modellen befindet sich die eigentliche

Technik hinter dem Ohr, der Lautsprecher

wird jedoch extern, und zwar kaum sichtbar

direkt im Gehörgang, platziert. Damit sind

die Vorzüge der In-Ohr-Bauform und die

Vorteile des Hinter-dem-Ohr-Hörgeräts in

einem System vereint und können so eine

gute Alternative sein, wenn die anatomischen

und audiologischen Gegebenheiten

gegen ein Im-Ohr-Hörsystem sprechen.

Zur Person

Josef Eiter hat über 20 Jahre Erfahrung als

Hörgeräte-Akustikermeister und verantwortet

im Münchner Traditionsunternehmen

Söhnges Exklusiv Optik die Hörsystem-

Anpassung.

Nähere Infos unter

www.soehnges-exklusiv.com

TOPFIT 2 / 2021


24 Gesund leben

Foto oben: © Volodymyr Nikirov / 123rf.com; rechts: © Chris Eiwell / 123rf.com

Reiseapotheke

Gut gerüstet gegen Durchfall

Durchfall gehört zu den häufigsten Reisekrankheiten.

Vielfach stecken Bakterien

dahinter, etwa spezielle Escherichia

coli-Arten, Salmonellen oder Shigellen.

Aber auch Parasiten und Viren können

Auslöser sein. Einige sind hochansteckend,

allen voran Infektionen mit dem

Norovirus, von denen oft Passagiere an

Bord von Kreuzfahrtschiffen betroffen

sind. Damit Sie für den Ernstfall gerüstet

sind, sollten Sie bei der Zusammenstellung

Ihrer Reiseapotheke unbedingt an

Präparate denken, die Reisedurchfall

mildern können.

Von Isabel Virnich

Nicht nur Reisestress, die Zeitumstellung

oder eine ungewohnte Zusammenstellung

und Zubereitung der Mahlzeiten, sondern

vor allem Infektionen mit krankmachenden

Keimen sind die Hauptursachen für Durchfallerkrankungen

auf Reisen. Diese werden meist

durch verunreinigtes Trink- oder Badewasser,

aber auch durch kontaminierte Nahrungsmittel

erworben. Vor allem in Regionen, die in

der Nähe des Äquators liegen, ist das Risiko, an

Reisedurchfall zu erkranken, hoch, also etwa in

Gebieten Afrikas, Lateinamerikas, Asiens und

Südostasiens. Länder, in denen Reisedurchfall

besonders auftritt, sind vor allem Ägypten, Indien,

Thailand, Pakistan und Marokko. Aber auch

im Norden von Asien, im südlichen Südamerika

oder in der Türkei ist man nicht gänzlich vor

»Montezumas Rache« gefeit.

Häufig stellt sich der Durchfall bereits in den

ersten Urlaubstagen ein – und hat dann das

Potenzial, dem Betroffenen die ganze Reise zu

vermiesen. Tatsächlich kann es bis zu fünf Tagen

dauern, bis die Beschwerden wieder abklingen.

Dabei werden die Durchfälle mehrmals am

Tag oft von krampfartigen Bauchschmerzen,

mitunter auch von Erbrechen und/oder Fieber

begleitet.

Ganz wichtig: Viel trinken

Sofern der Durchfall nicht blutig, schleimig und/

oder schmerzhaft ist, ist ein Arztbesuch in den

meisten Fällen nicht nötig – vorausgesetzt, Sie

können auf eine gut sortierte Reiseapotheke zurückgreifen.

Dazu sollten vor allem Elektrolytpräparate

zum Ausgleich des Elektrolytverlusts

sowie probiotische Präparate gehören, die zu

einer Stärkung der natürlichen Darmbarriere

beitragen, z. B. die Arznei-Hefe Saccharomyces

boulardii (Perenterol® forte oder Perenterol® Junior

für Kinder ab zwei Jahren) oder Laktobazillen

(z. B. Lacteol®, Omniflora® Akut). Apothekenpflichtig,

jedoch ohne Rezept erhältlich sind

auch Arzneimittel auf Loperamidbasis (z. B.

Loperamid ratio® akut, Loperamid AL akut).

Diese sollten Sie wegen möglicher Nebenwirkungen

jedoch primär als Notfallmedikament

einsetzen, etwa wenn Sie einen Reisetag zu überstehen

haben, an dem der Zugang zu einer Toilette

nicht gesichert ist. Auf jeden Fall sollten Sie

auf Loperamid verzichten, wenn gleichzeitig hohes

Fieber besteht und/oder der Stuhl Blut bzw.

Schleim aufweist. In diesem Fall ist es wichtig,

sich baldmöglich von einem Arzt untersuchen

zu lassen, der gegebenenfalls ein Antibiotikum

verordnet.

Ganz wichtig ist es auch, viel zu trinken. Ideal

sind Mineralwasser ohne Kohlensäure oder Kamillen-

bzw. Pfefferminztee, den Sie am besten

mehrere Tassen über den Tag verteilt in kleinen

Schlucken trinken (denken Sie deshalb daran,

für den Fall der Fälle auch einige Teebeutel

mitzunehmen).

»Cook it, boil it, peel it or forget it!«

Eine wichtige Säule der Vorbeugung auf Reisen

sind angemessene hygienische Verhaltensmaßnahmen,

die besonders dann beherzigt werden

sollten, wenn ein Aufenthalt in tropischen oder

subtropischen Gebiete geplant ist:

• »Cook it, boil it, peel it or forget it!«: Verzehren

Sie nur ausreichend gekochte bzw. gut

durchgebratene und heiß servierte Speisen. Verzichten

Sie auf Meeresfrüchte, rohen Fisch, kalte

Büffets, rohes Gemüse und rohe Salate, Salate

mit Mayonnaise, Speisen mit frischen Eiern sowie

Speiseeis.

• Essen Sie Obst grundsätzlich nur geschält.

• Trinken Sie nur abgekochtes Wasser und benutzen

Sie keine Eiswürfel. Das tägliche Zähneputzen

erfolgt am besten mit Mineralwasser –

dieses sollte jedoch nur aus geschlossenen Flaschen

stammen.

• Gegebenenfalls bietet es sich an, desinfizierende

Tabletten (z. B. Micropur®, in der Apotheke

erhältlich) zur Trinkwasserbereitung

einzusetzen.

• Waschen Sie sich oft die Hände.

TOPFIT 2 / 2021


Darmkrebsvorsorge wirkt:

70 Prozent weniger Todesfälle

Kurz notiert

25

Nun ist es amtlich: Wie eine Langzeitstudie des Deutschen

Krebsforschungszentrums (DKFZ) eindrucksvoll belegt,

erkranken Personen, die eine Vorsorge-Darmspiegelung

durchführen lassen, zu 60 Prozent seltener an Darmkrebs,

als Menschen, die dieses Angebot nicht wahrnehmen. Das

Risiko, an Darmkrebs zu versterben, lag in der Screening-

Gruppe sogar um 70 Prozent niedriger. Für die Studie, an der

auch das Krebsregister des Saarlands mitwirkte, hatten die

Wissenschaftler über 17 Jahre hinweg mehr als 9 000 Studienteilnehmer

beobachtet. Derzeit können eine Darmspiegelung

Männer ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren in Anspruch

nehmen. Liegt eine familiäre Häufung von Darmkrebs vor,

sollte eine erste Darmspiegelung zehn Jahre vor dem Alter

erfolgen, in dem bei einem an Darmkrebs erkrankten Familienmitglied

die Krankheit erstmals aufgetreten ist, spätestens

jedoch im Alter von 40 bis 45 Jahren.

Es war Magenkrebs!

Lange Zeit rätselte die Fachwelt über die Todesursache des französischen

Kaisers Napoleon Bonaparte. Zu seinem zweihundertsten

Todestag am 5. Mai 2021 hat nun ein internationales Wissenschaftlerteam

um den Berner Pathologen Prof. Alessandro Lugli die verschiedenen

Autopsieberichte neu analysiert und auf ihre medizinische

Zuverlässigkeit hin untersucht. Das Ergebnis ist eindeutig:

Kein Giftmord durch Arsen, wie immer wieder spekuliert wurde,

sondern Magenkrebs brachte Napoleon den frühen Tod auf der

winzigen Insel St. Helena – sehr wahrscheinlich entstanden auf der

Basis einer chronischen Gastritis, die wiederum durch eine Besiedelung

des Magens mit Helicobacter-Bakterien ausgelöst wurde.

Tatsächlich erhöht eine Helicobacter-Infektion das Risiko, an Magenkrebs

zu erkranken – auch dann, wenn sie symptomlos bleibt.

Heute lässt sich das Magenbakterium jedoch wirksam medikamentös

mit einem Säureblocker und zwei verschiedenen Antibiotika

(Eradikationstherapie) behandeln.

Rauchstopp –

auch gut für die Seele

Der Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören,

ist nicht nur gut für den Körper, sondern

auch gut für die Seele – das zeigt eine Auswertung

von 102 Beobachtungsstudien mit

169 500 Personen. Tatsächlich machen sich

manche Raucher und Raucherinnen Sorgen,

dass sich ein Rauchstopp ungünstig auf

ihre psychische Verfassung auswirken könnte.

Der Cochrane Review zum Thema »Raucherentwöhnung

zur Verbesserung der psychischen

Gesundheit« ergab jedoch das genaue

Gegenteil: Menschen, die mindestens

sechs Wochen lang mit dem Rauchen aufhören,

leiden weniger unter Depressionen,

Ängsten und Stress als Menschen, die weiter

rauchen – selbst dann, wenn sie bereits vor

dem Rauchverzicht mit psychischen Problemen

zu kämpfen hatten. Und: Wer mit dem

Rauchen aufhört, erlebt mehr positive Gefühle

und ein besseres psychisches Wohlbefinden.

Rauchen –

wichtigster Risikofaktor für COPD

Derzeit sind in Deutschland 3,4 Millionen Menschen an der chronisch

obstruktiven Lungenkrankheit COPD erkrankt, das geht aus Daten des

»Gesundheitsatlas COPD« hervor, den das Wissenschaftliche Institut der

AOK anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai veröffentlicht hat.

Auffällig: In Regionen mit einem hohen Raucheranteil sind mehr Menschen

betroffen als in Regionen mit weniger Rauchern. Am niedrigsten

ist der Anteil der COPD-Erkrankten in Baden-Württemberg (5,8 Prozent),

den höchsten Anteil hat Berlin mit 8,6 Prozent. Damit zeigt sich einmal

mehr: Rauchen ist mit Abstand der bedeutsamste Risikofaktor für die

Entstehung von COPD. Deshalb sind Angebote und Kurse zum Rauchverzicht

die wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Erkrankung, so

das Fazit des Gesundheitsatlas. Denn Fakt ist: Rauchen ist die weltweit

wichtigste Ursache für vermeidbare Krankheiten und Todesfälle. Einer

von zwei Rauchern wird an einer rauchbedingten Krankheit sterben,

wenn sie nicht aufhören.

Frühere Mammographie bei

Eierstockkrebs-Fällen in der Familie

Das Brustkrebsrisiko von Frauen steigt, wenn die

Erkrankung bereits bei Familienangehörigen aufgetreten

ist. Dieses Risiko kann aber auch dann größer

sein, wenn Mutter, Schwester oder Tochter an Eierstockkrebs

erkrankt sind, wie Wissenschaftler und

Ärzte des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen

Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums

und des Universitätsklinikums Heidelberg

im Fachmagazin Cancer berichten. Ihr Rat: Ist in der

Familie bereits Eierstockkrebs aufgetreten, sollte die

kostenlose Brustkrebsfrüherkennung schon vier Jahre

eher beginnen als hierzulande üblich, also bereits

im Alter von 46 statt 50 Jahren.

Quelle: www.doi.10.1002/cncr.33456

TOPFIT 2 / 2021


26 Gesund leben

Sommer, Sonne, Hitze

Viel trinken ist wichtig!

Lange Tage, Sonnenschein pur, Wärme

pur — der Sommer lädt dazu ein, es sich

gut gehen zu lassen und viel im Freien

zu unternehmen. Temperaturen über

30 °C können dem Organismus jedoch

einige Probleme bereiten — auch

gesunden, jungen Menschen. Dann

können neben starkem Schwitzen auch

andere Beeinträchtigungen wie Müdigkeit,

Mattigkeit und Kreislaufschwäche

auftreten. Einige Tricks helfen dabei, die

Hochsommer-tage trotz Hitze rundum zu

genießen.

Von Sabine Jansen

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von täglich

mindestens 1,8 Litern – über den Tag verteilt und

in Ruhe getrunken. Ideale Durstlöscher sind Mineralwasser,

Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte

Obst- und Gemüsesäfte. Sie sind kalorienarm

und enthalten in der Regel genug Mineralien,

um die ausgeschwitzten Salze zu ersetzen.

Die Getränke sollten zimmerwarm (nicht eiskalt)

sein. Nicht zum Durstlöschen geeignet sind dagegen

schwarzer Tee, Kaffee und Alkohol.

Wer herz- oder nierenkrank ist, sollte mit dem

behandelnden Arzt besprechen, welche individuelle

Trinkmenge an besonders heißen Tagen

sinnvoll ist.

Bei hochsommerlichen Temperaturen sollten

Sie generell einer leicht verdaulichen Kost den

Vorzug geben, denn fette, schwere verdauliche

Speisen belasten den Kreislauf zusätzlich.

Empfehlenswert ist ein Sommerspeiseplan mit

viel wasserreichem Obst, Gemüse, Salate und

Kaltschalen.

Salziges für zwischendurch stellt eine ausreichende

Elektrolytzufuhr sicher!

Achten Sie auf einen guten Schlaf! Denn nachts

regeneriert sich der Körper. An anstrengenden

heißen Tagen ist dies besonders wichtig.

Was helfen kann: Nächtliches Lüften, besonders

zwischen 3 und 5 Uhr morgens, und leichte

Bettwäsche.

Für eine erträgliche nächtliche Raumtemperatur

können neben einem guten Hitzemanagement

am Tag auch feuchtkühle Handtücher helfen,

die im Schlafzimmer z. B. auf die Heizung, einen

Stuhl oder die Gardinenstange gelegt werden.

Wenn die Tücher trocknen, wird der Raumluft

die Wärme entzogen.

Die richtige Bekleidung im Sommer kann helfen,

einen Hitzestau zu vermeiden. Am besten,

Sie kleiden sich nach dem bewährten »Zwiebelschalenrezept«:

Sie ziehen einfach verschiedene

Kleidungsstücke übereinander, derer Sie

sich dann bei steigenden Temperaturen nach

und nach entledigen können. Wählen Sie eine

weit geschnittene, helle Kleidung aus Naturfasern

(z. B. Baumwolle). Die Luft sollte durch die

Hemden und Hosen zirkulieren können, damit

sich der Körper abkühlen kann. Wichtig ist, dass

Sie Ihren Organismus vor einer Überhitzung

schützen – im Extremfall könnte sich ein Kreislaufkollaps

entwickeln.

Wird Ihnen schwarz vor Augen, wird Ihnen

schwindlig und Sie fühlen sich schwach, setzen

oder legen Sie sich sofort hin und legen Sie, wenn

möglich, die Beine hoch!

Was hilft kurzfristig? Wenn ein Hitzestau droht,

sollte dem Körper Wärme entzogen werden,

und zwar durch Waschen oder Duschen oder

durch feuchte Tücher, die auf Beine, Arme, Gesicht

und/oder Nacken gelegt werden. Auch

kühlende Fußbäder können helfen, der Hitze

entgegenzuwirken.

Wenn Sie Sport treiben: Sorgen Sie vor und während

des körperlichen Trainings für eine ausreichende

Flüssigkeitszufuhr! Und: Meiden Sie

die Mittagshitze! Treiben Sie Ihren Sport lieber

in den (frühen) Morgen- oder Abendstunden.

Nehmen Sie Medikamente zur Entwässerung

(Diuretika) und/oder Blutdruckmedikamente

(vor allem aus der Gruppe der Beta-Blocker) ein,

ist es noch wichtiger, dass Sie auf körperliche

Anstrengung in der prallen Sonne verzichten.

Worauf Sie sonst noch achten sollten

• Vermeiden Sie Überanstrengungen! Belasten

Sie Ihren Kreislauf nicht zusätzlich durch schwere

körperliche Arbeit. Verlegen Sie körperliche

Betätigungen lieber in die frühen Morgenstunden

oder auf den Abend.

• Schwimmen ist gesund und gerade im Sommer

ein beliebtes Mittel, sich abzukühlen. Achten

Sie darauf, langsam ins Wasser zu gehen, damit

sich Ihr Körper auf die kühleren Temperaturen

einstellen kann.

• Sperren Sie tagsüber die Hitze aus! Am besten

lüften Sie morgens und abends Ihre Wohnung

gut durch und schließen tagsüber Rollläden

und Jalousien.

• Meiden Sie Alkohol! Alkohol hat eine gefäßerweiternde

Wirkung, so dass dem Kreislauf weniger

Blut zur Verfügung steht. Zusätzlich wird

die Flüssigkeitsausscheidung über die Niere angeregt

– der Körper verliert noch mehr Flüssigkeit

und Mineralstoffe. Verzichten Sie deshalb

während der heißen Tage besser auf alkoholhaltige

Getränke.

• Sommerzeit ist Mückenzeit. Da hilft im

Zweifelsfall nur, sich mit einer Antimückenlotion

einzucremen. Studien zeigen: Mittel, die

auf chemischen Wirkstoffen basieren, halten zuverlässiger

Mücken ab als Produkte mit natürlichen

Inhaltsstoffen. Bis zu acht Stunden hält

der Schutz an – danach muss das Mittel erneut

zur Anwendung kommen, um den gefürchteten

Stich zu vermeiden. Doch Vorsicht: Die Lotion

niemals auf entzündete Haut (z. B. Sonnenbrand)

auftragen!

TOPFIT 2 / 2021


Gewinnspiel

27

Wandern, klettern, biken oder einfach nur

bei einem ausgedehnten Spaziergang innehalten

und sich an der atemberaubenden

Natur in der Leutasch auf dem Seefelder

Plateau erfreuen.

Es geht wieder los!

Freuen Sie sich auf Ihren Bergsommer

im Biohotel Leutascherhof

Nach einer langen Zeit des Wartens freuen

sich Eveline und Christian Wandl mit ihrem

Team darauf, endlich wieder Gäste — am

liebsten »naturaffine Genießer« — in ihrem familiengeführten

Tiroler Biohotel begrüßen zu

dürfen.

Fotos: BIO Hotel Leutascherhof

Denn neben einer Vielzahl an sportlichen

Möglichkeiten stehen Kulinarik und Genuss

bei Ihrem Aufenthalt im Leutascherhof an

oberster Stelle. In der Küche werden ausschließlich

Lebensmittel aus kontrolliert biologischem

Anbau und nach Möglichkeit aus

der Region verwendet. Dazu wartet eine garantiert

treffsichere Weinempfehlung aus der

umfangreichen Bio-Weinkarte von Chefin

Eveline persönlich darauf, von Ihnen verkostet

zu werden.

Gelebte, echte Nachhaltigkeit ist eine Herzensangelegenheit

für Familie Wandl, die sie

ihre Gäste auch täglich spüren lassen. Bio —

drinnen & draußen ist das einfache, aber zutiefst

wertschätzende Motto, von dem Sie

sich in Ihrem Urlaub jeden Tag aufs Neue inspirieren

lassen.

Ausführliche Informationen

finden Sie auf

www.leutascherhof.at

Sie können gewinnen:

• 4 Übernachtungen für 2 Personen

• inkl. Grüne Haube Verwöhnpension

• Alpine Wellness auf unserer Wohlfühlalm

• das Leutascherhof Aktivprogramm mit

geführten Wanderungen

Einlösbar: Juni – Oktober 2021 sowie Mai – Oktober 2022

Wert ca. € 950,00

Das Angebot ist nur nach Verfügbarkeit für eine vom Hotel festgelegte Zimmerkategorie gültig. Der Verlag hat hierauf keinen Einfluss und übernimmt auch keine Gewähr.

GEWINNSPIEL

Gewinnen Sie

4 Übernachtungen

für 2 Personen

inkl. Grüne Haube Verwöhnpension

Teilnahme am Gewinnspiel nur mit diesem Coupon möglich.

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Telefon, Fax

KONTAKT:

www.leutascherhof.at

BIOHOTEL LEUTASCHERHOF****

A-6105 LEUTASCH, WEIDACH 305

TEL. 0043 5214 6208

INFO@LEUTASCHERHOF.AT

So geht’s: Ausreichend frankierte Postkarte oder Brief an Letter Content Media,

Sebastian-Bauer-Straße 20c, D-81737 München schicken.

Stichwort: »Hotel-Gewinnspiel«.

Einsendeschluss: 09.09.2021 (Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

TOPFIT 2/ 2021


28 Rat und Hilfe aus der Apotheke

blätter auf. Die Blüten erscheinen hellgelb mit

purpurner Lippe und sind schwach hell punktiert.

Die Blütezeit des Ingwers ist von März bis

April.

Den eigentlichen Ingwer gewinnt man aus dem

etwa 20 Zentimeter langen Wurzelstock (Rhizom),

den unterirdischen verdickten, knolligen

Trieben, die sich geweihartig verzweigen. Dieses

Rhizom hat eine hellbraune Schale und besitzt

ein gelbes, leicht faseriges Fruchtfleisch.

Heilmittel aus Fernost

Ingwer gegen

(Reise-)Übelkeit

Scharf durch Gingerole

Zugleich ist der getrocknete Wurzelstock des

Ingwers der Teil, der medizinisch verwendet

wird, und zwar entweder ungeschält oder an den

breiten Seiten bzw. ganz vom Kork befreit. Denn

das Rhizom ist besonders reich an ätherischen

Ölen und Scharfstoffen, darunter Sesquiterpene

(Zingiberen, Zingiberol), Diarylheptanoide und

vor allem Shogaole und Gingerole, allen voran

das 6-Gingerol. Diesen Gingerolen verdankt der

Ingwer seine Schärfe und zugleich seine verdauungsfördernde

Wirkung.

In der Wurzel liegt die Kraft: Dank seiner Scharfstoffe

und ätherischen Öle ist Ingwer nicht nur ein

beliebtes Küchengewürz, sondern auch eine wirksame

Arznei — vor allem, wenn es darum geht, die

Reiseübelkeit auf Auto-, Bus- oder Schiffsfahrten

zu bekämpfen.

Von Apotheker Thomas Knaier /

Dr. Nicole Schaenzler

INGWER ALS

KÜCHENGEWÜRZ

Ingwer schmeckt würzig-scharf und hat einen

zitronig-frischen bis leicht süßlichen Geruch.

Das schmackhafte Gewürz gibt es auf

dem Markt als frische Knolle zum Abreiben

und Kleinschneiden oder abgepackt in Pulverform

zu kaufen. Die frische, ungeschälte

Wurzel hält sich etwa ein bis zwei Wochen

in feuchte Papiertücher gewickelt im Kühlschrank.

Wer ihn länger lagern will, kann

ihn auch einfrieren. Als Gewürzpulver kann

Ingwer wie andere Gewürze im Regal gelagert

werden.

Das Geschmacksprofil des Ingwers ist, je

nach Zubereitung und Verarbeitung, entweder

scharf, fruchtig, würzig oder süß. Der

Verwendung in der Küche sind daher fast

keine Grenzen gesetzt. Ähnlich wie Knoblauch

wird Ingwer jedoch bitter, wenn er zu

kross gebraten wird. Daher sollte er beim

Kochen immer am Anfang und mit anderen

Aromaten behutsam angebraten werden.

Schon seit frühester Zeit wird der Ingwer in

China und Indien nicht nur als Küchengewürz,

sondern auch als Heilpflanze genutzt,

zudem schätzt man ihn bis heute als Aphrodisiakum.

In der westlichen Medizin galt Ingwer

schon immer als ein wirksames Mittel zur

Linderung von Magen-Darm-Beschwerden

und Durchfall, der aber auch als Bestandteil in

Mund- und Gurgelwässern oder auch in Zahntinkturen

zum Einsatz kam. Volksmedizinisch

wird er als blähungstreibendes, auswurfförderndes

und zusammenziehendes Mittel angewandt.

Von Fischern der karibischen Inseln ist seine

Anwendung zur Verhütung von Symptomen der

Reisekrankheit (Kinetose) seit Jahrhunderten

überliefert. Auch der wissenschaftliche Name

Zingiber officinale weist darauf hin, dass der

Ingwer schon seit alters als Heil- und Arzneipflanze

galt. Schließlich bekamen nur Pflanzen,

denen eine Heilkraft zugeschrieben wurde, den

Artnamen »officinale«.

Kleiner Schwenk in die Botanik

Die Ingwerpflanze (Zingiber officinale) bildet

in der Natur eine schilfartige Staude aus, bei der

die Blätter direkt aus der knolligen Verdickung,

dem Rhizom, herauswachsen. Die mehrjährige,

krautige Pflanze kann eine Höhe bis zu einem

Meter erreichen. Nach ihr ist eine ganze Pflanzenfamilie,

die Ingwergewächse (Zingiberaceae),

benannt.

Die Blätter der Pflanze sind lanzettlich-lineal

und verströmen einen aromatischen Duft. Der

Blütenstand sitzt auf besonderen Sprossen in ca.

30 Zentimeter Höhe und weist verdickte Deck­

WARUM WIRD MIR ÜBEL?

Reiseübelkeit entsteht, wenn Gleichgewichtssinn

und räumliche Wahrnehmung nicht

übereinstimmen: Die Augen registrieren Bewegung

(Fahrt oder Flug), die übrigen Körperregionen

jedoch Stillstand (Sitzen). Auf

diese »Verwirrung« reagiert das Gehirn mit

einer vermehrten Ausschüttung von Botenstoffen,

die wiederum das Brechzentrum aktivieren

– Übelkeit und Brechreiz entstehen.

DAS KÖNNEN SIE

DAGEGEN TUN

• Ein leerer Magen ist genauso ungünstig

wie ein überfüllter. Leichte, fettarme Kost

vor Antritt der Reise ist ideal: Essen Sie einen

Joghurt oder ein Brot mit magerer Wurst, gekochtem

Schinken oder Käse.

• Sitzen Sie im Auto oder Bus möglichst

vorn in Fahrtrichtung. Auf einem Schiff sind

Sie am besten an Deck im Mittelteil, im Flugzeug

auf einem Sitzplatz am Gang auf Höhe

der Tragflächen aufgehoben.

• Versuchen Sie Ihren Blick auf ent fernte

Fixpunkte zu richten – auf diese Weise schonen

Sie das Gleichgewichts organ.

• Verzichten Sie während der Fahrt darauf,

zu lesen.

• Während des Schlafs ruht der Gleichgewichtssinn:

Wenn möglich, planen Sie Ihre

Reise so, dass Sie während der Fahrt schlafen

können.

Foto oben: © nicoletaionescu / 123rf.com

TOPFIT 2 / 2021


Rat und Hilfe aus der Apotheke

29

Inzwischen sind einige der heilfördernden Wirkungen

auch wissenschaftlich belegt. Dazu

gehören:

• Förderung der Speichel- und

Magensaftausschüttung,

• Anregung der Darmperistaltik und der

Gallensaftbildung,

• Hemmung des Brechzentrums.

Um auf die vielfältigen arzneilichen Effekte des

Ingwers aufmerksam zu machen, wurde Ingwer

2018 zur Heilpflanze des Jahres gewählt.

Foto rechts: © PRAVIT SUWANTHEERAKUL / 123rf.com

Schmerzlindernde- und entzündungshemmende

Wirkung

In den USA und Dänemark werden Extrakte aus

Ingwerrhizomen aufgrund ihrer entzündungshemmenden

Wirkung auch zur Behandlung

rheumatischer Beschwerden eingesetzt. Zudem

mildert Ingwer Schmerzen, etwa bei arthrosebedingten

Schmerzen im Knie. Den schmerzstillenden

Effekt des Ingwers schreiben Forscher

dem Gingerol zu.

Allerdings tritt der schmerzlindernde Effekt nur

in einer hohen Dosierung und auch erst nach einer

mehrwöchigen Anwendung ein. Besprechen

Sie deshalb am besten mit Ihrem behandelnden

Arzt, ob und in welcher Dosierung Sie ein Ingwerpräparat

einnehmen können.

Wichtige medizinische Anwendungsgebiete

Ein wichtiges Anwendungsgebiet des Ingwers ist

der Verdauungstrakt: Dank seiner ätherischen

Öle und Scharfstoffe regt er die Aktivität von

Magen und Darm an und beruhigt sie jedoch

zugleich. Deshalb kann man Ingwer sowohl zur

Steigerung des Appetits als auch gegen Völlegefühl

oder Blähungen einnehmen. Wen hin und

wieder (krampfartige) Magen-Darm-Beschwerden

plagen, dem hilft oft bereits die frische oder

getrocknete Ingwerwurzel, etwa frisch zerrieben

in der Suppe oder im asiatisch zubereiteten

Gemüse.

• Reisekrankheit

Bewährt hat sich Ingwer auch und gerade zur

Vorbeugung bzw. Milderung der Reisekrankheit

mit ihren typischen Symptomen wie Schwindel,

Übelkeit und Erbrechen, Schweißausbrüchen,

Kopfschmerzen, mitunter auch Müdigkeit und

Benommenheit. Hierfür kauen Menschen auf

einem kleinen Stück herum, um den Brechreiz

zu vertreiben. Vorzugsweise sollte man jedoch

auf ein kontrolliertes, auf einen definierten

Wirkstoffgehalt eingestelltes Fertigarzneimittel

aus der Apotheke zurückgreifen.

RAT DES APOTHEKERS

Ingwer wird meist in Form eines Tees oder als

pflanzlicher Extrakt in Pulverform bzw. Kapseln

eingesetzt:

• Zintona® Kapseln (250 Milligramm Ingwerwurzelstock-Pulver

pro Kapsel) zur Vorbeugung der

Reisekrankheit mit Symptomen wie Schwindel,

Übelkeit und Erbrechen: Erwachsene und Kinder

über sechs Jahren nehmen eine halbe Stunde vor

Reiseantritt zwei Kapseln und dann alle vier Stunden

zwei Kapseln mit reichlich Flüssigkeit ein. Es

sollen pro Tag nicht mehr als zehn Kapseln eingenommen

werden.

• Alternativ stehen Lutschtabletten (z. B. Green-

Doc® Ingwer Lutschtabletten) zur Verfügung. Es

wird empfohlen, 30 Minuten vor Reisebeginn zwei

Tabletten zu lutschen. Je nach Länge der Reise

können dann alle vier Stunden jeweils zwei weitere

Tabletten, aber nicht mehr als acht Tabletten

täglich eingenommen werden.

• Bei Brechreiz und Verdauungsbeschwerden ist

auch Ingwertee hilfreich. Rezept: Ein Esslöffel geriebenen

Ingwer mit einer Tasse kochendem Wasser

übergießen und acht Minuten zugedeckt ziehen

lassen. Nehmen Sie ihn in der Thermoskanne

mit auf die Reise.

• Zur Linderung von Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden

sind in der Apotheke vor

allem Präparate erhältlich, die Ingwer mit anderen

Arzneipflanzen kombinieren (z.B. Yamato®Gast).

• Ingwer Frischpflanzensäfte zur Beruhigung

des Magens (z.B. von Schoenenberger®) können

bei milden Beschwerden eine Option sein (3-mal

täglich 5 Milliliter des Pflanzentrunks).

• Chemotherapie

Bei Übelkeit als Folge einer Chemotherapie helfen

ebenfalls Ingwerpräparate.

Ist die Übelkeit jedoch sehr stark ausgeprägt,

reichen Ingwerarzneien allein in der Regel nicht

aus.

Mögliche Nebenwirkungen

• Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte auf

Ingwer besser verzichten. Denn das ätherische Öl

der Ingwerwurzel kann die Magenschleimhaut reizen

und dann Magenschmerzen, Aufstoßen und/

oder Blähungen verursachen. Manche Menschen

reagieren zudem mit Sodbrennen auf Ingwer.

• Da die Inhaltsstoffe der Knolle die Bildung von

Gallenflüssigkeit anregt, ist es auch bei Gallensteinen

ratsam, auf ingwerhaltige Anwendungen bzw.

Präparate zu verzichten.

• Es gibt Hinweise, dass Ingwer Einfluss auf

die Blutgerinnung nimmt. Ärzte raten deshalb

dazu, Ingwer(präparate) nicht zusammen mit gerinnungshemmenden

Medikamenten wie ASS

einzunehmen.

• Ingwerpräparate sollten nicht zusammen mit

sogenannten 5-HT3-Antagonisten eingenommen

werden. Diese Substanzgruppe wird vor allem

von Krebspatienten eingenommen, um Übelkeit

und Erbrechen infolge einer Chemotherapie zu

mildern.

• Das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum

für Embryonaltoxikologie der Charité Berlin

(www.embryotox.de) kommt zu dem Schluss, dass

Ingwer in allen Phasen der Schwangerschaft eingenommen

werden kann. Allerdings scheinen

Schwangere häufiger unter Nebenwirkungen

wie Sodbrennen und Kopfschmerzen zu leiden.

Und: Einige Hersteller empfehlen Schwangeren

und stillenden Müttern, ihr Ingwerpräparat nicht

einzunehmen.

• Grundsätzlich gilt: Lassen Sie sich zu Dosierung,

Anwendung und unerwünschten Effekten

von Ingwerpräparaten in der Apotheke beraten.

• Immunsystem

Ingwer hat immunstärkende Effekte, weshalb

bei grippalen Infekten gern Ingwertee (mit etwas

Zitrone und einem Löffel Honig) empfohlen

wird. Am besten wirkt er, wenn er direkt nach

Beginn der ersten Symptome getrunken wird.

TOPFIT 2 / 2021


30 Rätsel

Gehirntraining

Schwedenrätsel

Sudoku

(schwerer)

3 8 7 5

6 1 8

7 9

6

4 9

7 1 6 2

1 9

2 5

2 8 5 7

TOPFIT 2 / 2021


Online-Veranstaltungen 31

Münchner Volkshochschule

ab 1. Juli 2021 | 10 - 11 Uhr

Feldenkrais – Bewusstheit durch Bewegung

Ort: Online-Kurs

Kurstermine: 1. Juli / 8. Juli / 15. Juli / 22. Juli / 29. Juli

Gebühr: € 35,00

Weitere Informationen: Tel. 089 / 48006-6239

Eine E-Mail mit den Zugangsdaten für die Teilnahme wird automatisch einen Tag vor jedem

Kurstermin um ca. 6.00 Uhr versendet.

Klinikum rechts der Isar

7. Juli 2021 | 18.15 – 20 Uhr

Covid-19 Lecture: Neuro-Covid und Post-Covid-Syndrom:

Akute und chronische Auswirkungen auf das

Nervensystem

Referenten: Prof. Andrea Winkler, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Prof. Paul

Lingor, Klinik und Poliklinik für Neurologie

Ort: Öffentliche Online-Vorlesung

ZOOM-Webinar: https://bit.ly/35BSHqq

YouTube-Kanal der TUM: https://bit.ly/3qaubX8

Weitere Informationen: https://bit.ly/3cQyOjC

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