Stay in Balance_12. Ausgabe

stay in
balance
Ausgabe 12 | Juli 2021
T I P P S F Ü R D I E
P I T T A - Z E I T
A Y U R V E D A F Ü R
H U N D E U N D
K A T Z E N
K Ü H L E N D E
K R Ä U T E R
C O O L - D O W N M I T
Y O G A U N D
B R E A T H W O R K

PITTA
Es ist Sommer…
Auch wenn es sich aktuell noch nicht
wirklich so anfühlt und die ständigen
Wetterwechsel immer wieder viel Vata-
Energie mitbringen, sind wir gerade mitten
in der Pitta-Zeit.
Und da jede Jahreszeit im Ayurveda ihre
Besonderheiten mit sich bringt, gibt es
spezielle Empfehlungen, um dich trotz der
jeweiligen Energie in deiner Balance zu
halten. Diese Empfehlungen nennen sich
Ritucharya und geben dir einen Leitfaden,
was jetzt im Sommer gut für dich ist und
worauf du vielleicht besser verzichten
solltest.
In dieser Sommerausgabe teilen wir mit dir,
was in der Pitta-Zeit wichtig ist und wie du
dich auf allen Ebenen unterstützen kannst,
um gut durch den Sommer zu kommen.
Danke, dass wir dich inspirieren dürfen.
Nadine
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SOMMER IST PITTA-ZEIT
Dr. Nadine Webering
Wenn die Sonne im Sommer so richtig brennt, ist es nicht
schwer zu verstehen, dass Pitta-Jahreszeit ist. Denn es ist
das Feuer von Pitta, das jetzt in der Natur vorherrscht.
Das hat nicht nur eine Auswirkung auf die Pflanzenwelt,
sondern auch auf uns.
Um also dein Energielevel hochzuhalten und deine
Verdauung nicht zu stören, gilt es jetzt auf einiges zu
achten.
Sonne
Auswirkungen der Jahreszeit
Im Ayurveda sagen wir, es gibt zwei verschiedene
Auswirkungen der Jahreszeit auf uns. Visarga bedeutet,
die Jahreszeit spendet uns Energie. Das passiert zum
Beispiel im Winter. Adana dagegen bedeutet, die
Jahreszeit nimmt uns Energie. Und genau das passiert
jetzt im Sommer.
Aber warum ist das so?
Eigentlich fühlt es sich doch jetzt, da das Wetter besser ist
und die Tage länger sind, eher so an, als hätten wir mehr
Energie. Aber wenn du genauer reinspürst wirst du
merken, dass es mehr der Wunsch nach Zeit im Freien
nach dem langen Winter ist, als wirklich deine körperliche
Energie, die dich lange Abende im Biergarten verbringen
lässt. Bei körperlicher Anstrengung merken wir ganz
schnell, dass wir an unser Limit kommen. Und auch die
Energie des Verdauungsfeuers ist nicht wie gewohnt, was
sich in einem reduzierten Hunger äußert.
Das ist eine ganz natürliche Reaktion deines Körpers auf
die ansteigende Pitta-Energie in der Natur. Er reguliert
das Agni herunter, damit die Hitze in deinem Körper
abnimmt.
Auch wenn es sich für dich vielleicht wunderbar anfühlt,
ist es wichtig, dass du dich nicht der direkten Sonne
aussetzt, vor allem nicht in der Pitta-Zeit des Tages (10-
14 Uhr), wenn ihre Kraft am stärksten ist. Bleib im
Schatten und wenn es sich nicht vermeiden lässt, trage
einen Hut oder nimm einen Schirm mit. Direkte Sonne
erhöht das Pitta in dir.
Sport
Sport sollte in dieser feurigen Zeit nicht zu intensiv sein.
Verlege dich doch lieber auf Schwimmen oder
Spaziergänge im Wald, anstatt in der Mittagshitze joggen
zu gehen. Auch deine Yogapraxis darfst du jetzt ein wenig
anpassen. Statische Stile wie Hatha Yoga sind jetzt besser
als schweißtreibendes Vinyasa. Wenn du nicht auf deine
tägliche Laufrunde verzichten kannst, mache sie so früh
wie möglich am Morgen, wenn die Energie von Pitta noch
gering ist.
Essen
Tatsächlich merken es viele Menschen nicht, aber der
Appetit nimmt im Sommer ab. Und darauf dürfen wir
reagieren.
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Generell bedeutet dies, die Portionen kleiner zu machen
und darauf zu achten, dass deine Mahlzeiten leicht
verdaulich sind.
Der Irrglaube, wir könnten jetzt im Sommer mehr Salat
essen, führt ganz häufig zu Problemen am Ende des
Sommers.
Wir haben unseren Körper dann so oft mit schwer
verdaulichem Essen belastet, dass wir mit reichlich Ama
(als Unverdautem) in die nächste Jahreszeit starten. Denn
dein Agni ist dafür jetzt einfach nicht kräftig genug.
Saisonales Essen ist im Sommer, wie in allen anderen
Jahreszeiten auch, ganz wichtig. Schau einfach in einen
Saisonkalender, was du gerade genießen kannst.
Reife, süße Früchte tun dir jetzt gut, ebenso grünes
Blattgemüse. Wurzelgemüse darfst du dagegen ein wenig
reduzieren.
Achte auch darauf, dass du nicht zu viel kaltes Essen und
kalte Getränke zu dir nimmst, denn die Kälte reduziert
Agni noch weiter. Natürlich steht dir der Sinn besonders
jetzt nach Eiscreme und du sollst sie auch genießen.
Denke einfach immer daran: die Dosis macht das Gift.
Hautpflege
Wenn du intensiv auf die Pitta-Energie reagierst, kann es
sein, dass du jetzt mehr Hautunreinheiten hast. Dann tut
es sehr gut, die Haut mit Aloe Vera-Saft oder
Rosenwasser zu beruhigen. Du kannst einfach abends vor
dem Schlafengehen eine kleine Gesichtsmassage damit
machen.
Wenn du regelmäßig Abhyanga (Ölmassagen) machst,
schau doch mal, ob du jetzt nicht auf Kokosöl statt
Sesamöl wechseln magst. Das Sesamöl hat eine sehr
wärmende Qualität und kann im Sommer zu viel sein für
dich.
Getränke
Auch wenn du jetzt Lust auf Getränke aus dem
Kühlschrank hast, würde ich dir raten, darauf zu
verzichten. Dein Agni freut sich. Wenn du Kühlung
brauchst, nutze lieber den kühlenden Effekt von
Lebensmitteln und Gewürzen. Kokoswasser bei
Zimmertemperatur oder ein Tee mit Kardamom und
Pfefferminz wirkt genauso gut wie die eiskalte Cola, tut
deinem Agni aber gut.
Und achte wirklich darauf, ausreichend zu trinken, um
Austrocknung durch die Hitze zu vermeiden.
Emotionen kühlen
Wenn du viel Pitta in dir hast, bist du im Sommer vielleicht
ein wenig leichter reizbar. Das ist ganz normal, sollte aber
nicht dazu führen, dass du ständig stinksauer und mit
hochrotem Kopf durch die Gegend läufst.
Mache dir bewusst, dass es nur der Sommer ist, der dich
so auf die Palme bringt und versuche deine Emotionen
regelmäßig abzukühlen. Das kannst du mit Hilfe von
Meditation oder einem kühlenden Pranayama machen.
Susanne teilt in ihrem Artikel ein Pranayama mit dir, das
sofort Abhilfe schafft.
Bleibt noch die Frage, was du tun sollst, wenn du dich
aktuell in einer Dysbalance befindest. Sind Vata oder
Kapha bei dir erhöht, kann die ganze Kühlung natürlich
kontraproduktiv sein. Höre da auf jeden Fall auf dein
Bauchgefühl und die Signale deines Körpers. In leichten
Dysbalancen ist es ok, die Empfehlungen zu den
Jahreszeiten für dich umzusetzen, wenn sie dir gut tun. Bei
chronischen Erkrankungen würde ich dir immer
empfehlen, dich mit deinem Ayurveda-Arzt abzusprechen.
Ich wünsche dir einen fantastischen Sommer.
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GEFÜHLE, EMOTIONEN UND PITTA
Als Ayurveda-Coach ist mir bewusst, dass keines der
Doshas gut oder schlecht ist und dass wir alle drei Doshas
brauchen, um am Leben zu bleiben.
Und dennoch mag ich meinen Pitta-Anteil am liebsten.
Vielleicht auch nur, weil er am seltensten außer Kontrolle
gerät.
Pitta
Pitta, das Feuer-Dosha, bestehend aus den Elementen
Feuer und Wasser. Zusammen bilden diese Elemente die
energetische Kraft, die für die Umwandlungsprozesse im
Körper zuständig ist: Verdauung und Stoffwechsel.
Eigenschaften
Die Qualitäten von Pitta sind heiß, durchdringend und
transformierend. Menschen mit einem hohen Pitta-Anteil
in ihrer Grundkonstitution sind mittelgroß und
mittelschwer, oft mit rötlichem Teint. Sie neigen zu
Faltenbildung und ergrauen oft früh.
Anderseits bedeutet viel Pitta in der Grundkonstitution
Intelligenz, Zielstrebigkeit, Scharfsinn, gute Redefähigkeit
und Entscheidungsfreudigkeit. Pitta liebt das Leben, ist
charmant und charismatisch.
Emotionen außer Kontrolle
Bei einer Pitta-Dysbalance wird es gefährlich im Umfeld
des Pitta-Menschen. Denn gerät das Pitta außer Kontrolle,
geraten auch die Emotionen des Pitta-Menschen außer
Kontrolle.
Die charmante und lebenslustige Art kann in Dominanz
und Aggression umschlagen. Nichtigkeiten können zu
Vulkanausbrüchen führen.
Kennst du das von dir? Dinge, die dich normalerweise
kalt lassen, ärgern dich plötzlich entsetzlich? Du stolperst
über die Schuhe in der Diele, die schon seit einer Woche
da stehen und dieses Mal fängst du lautstark an zu
schimpfen?
Dies können Hinweise darauf sein, dass dein Pitta
angestiegen ist.
Was kannst du tun?
Damit du dich nicht in eine Gefühlsspirale verstrickst,
weil du dich nun auch noch für deine Reaktion und deine
Emotion verurteilst, zeigt dir Katharina in ihrem Artikel
eine Atemübung, um die Emotion loszulassen.
Oder du nutzt eines von den Ölen, die Dimitra dir in
ihrem Artikel vorstellt.
Limbisches System
Sowohl unsere Atmung, als auch Düfte stimulieren direkt
unser limbisches System. Dies ist ein sehr alter Teil
unseres Gehirn. Nehmen wir durch unsere Sinne einen
Reiz war, so reagiert das limbische System unmittelbar
darauf. Es ist unser Frühwarnsystem, um unser
Überleben zu sichern. Und insofern sind die Emotionen
als Reaktion auf einen Reiz weder gut noch schlecht. Die
vermeintlich schlechten Emotionen, wie Angst, Trauer,
Wut, Ekel sind zunächst nichts als Warnungen vor einer
Gefahr. Da sie aber unangenehme körperliche
Reaktionen, wie Enge, Druck, Anspannung,
Schweißausbrüche oder Herzrasen auslösen, möchten
wir sie nicht fühlen. Anstelle sie zu fühlen, unterdrücken
wir sie und lenken uns mit unserem Handy, Netflix oder
viel Aktivität im Außen ab. Dies funktioniert nur
kurzfristig, denn nicht unterdrückte Emotionen kommen
immer wieder zurück.
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Emotion und Bedürfnis
Heutzutage, geht es zum Glück selten um unser
Überleben, wenn unser limbisches System uns mit einer
Emotion warnt.
Meist sind es nicht erfüllte Bedürfnisse, die unangenehme
Gefühle auslösen. Kommen wir zurück zu den Schuhen in
der Diele. Ist es dein Bedürfnis nach Ordnung, das nicht
erfüllt wurde oder das Bedürfnis nach Sicherheit, unfallfrei
durch die Wohnung zu kommen? Überlege dir, welches
Bedürfnis nicht erfüllt wurde und wie du in Zukunft damit
umgehen möchtest. Ist es etwas, das du dir selbst geben
kannst oder benötigst du Unterstützung von anderen?
Dann ist es wichtig darüber zu reden, denn sonst passiert
die gleiche Eskalation wieder und wieder. Und wenn du in
diesem Gespräch bei dir bleibst, in Ruhe erläuterst, warum
dir dieses Bedürfnis wichtig ist und wie dein Gegenüber
dich dabei unterstützen kann, dass dein Bedürfnis in
Zukunft erfüllt wird, bin ich mir sicher, dass dieses
Gespräch nicht eskaliert.
Michaela Amberger
Michaela liebt die Kraft der Worte.
Viele Jahre war sie bei einer
Krankenversicherung als
Kommunikationstrainerin
beschäftigt. Sie hat Ausbildungen
als Mediatorin, ganzheitlicher
Coach und Ayurveda Lifestyle-Coach. Heute arbeitet sie
freiberuflich als Virtuelle Assistentin für Unternehmerinnen
im Gesundheitsbereich.
Sie ist Mutter einer (fast) erwachsenen Tochter, liebt die
Sonne und das Meer, reist gerne, liest viel und mag Yoga
und Wellness. An Tagen ohne Migräne und Depression
genießt sie ihr Leben.
Unter https://www.instagram.com/michaela_amberger/
beginnt sie über ihr Leben, ihre Erfahrungen, ihre Migräne
und ihre Depression zu schreiben.
I n f o r m a t i o n e n u n t e r :
h t t p s : / / w w w . d r n a d i n e w e b e r i n g . c o m / r e t r e a t s / t e n e r i f f a /
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Ayurveda
in your kitchen!

KRÄUTERKUNDE
MINZE
Trinke also an einem heißen Sommertag über den Tag
verteilt mit Minze angereichertes Wasser, koche dir ein
Minzchutney oder genieße einen Lassi mit Minze.
In diesem Sinne: Let food be your medicine!
Jelena Treutlein
Jelena ist Ayurveda-,
Ernährungs- und
Gesundheitsberaterin.
Sie litt jahrelang unter
Wer kennt sie nicht - die Pfefferminze.
Als Kinder haben wir alle das ein oder andere Mal
Pfefferminztee bekommen und als Erwachsene vielleicht
den ein oder anderen Cocktail damit geschlürft. Dann
aber wohl ohne den heilsamen Aspekt im Auge zu
haben. Auf jeden Fall ist sie ein wunderbares Beispiel
dafür, dass Ayurveda nicht immer indisch bedeutet,
sondern dass auch unsere heimischen Kräuter uns ganz
einfach unterstützen können.
Geschmack, Eigenschaft und Wirkung
Minze ist im Geschmack scharf und zusammenziehend,
hat die Eigenschaften leicht und spitz und wirkt anregend
auf den Stoffwechsel. Wer unter Bauchschmerzen oder
einer Magenschleimhautentzündung als Pitta-
Ungleichgewicht leidet, kann durch dieses Kraut
Besserung der Beschwerden finden. Bei einer Gastritis
eignet sich ein Tee aus Minze zusammen mit Süßholz.
Denn diese eigentlich unscheinbare Pflanze fördert
zudem die Durchblutung, beschleunigt die Entleerung
des Magens und hilft bei Blähungen.
Kühlung
Aber auch ohne derartige Störungen unterstützt dich die
Minze im Sommer wunderbar: Sie reduziert das jetzt
vorherrschende Pitta-Hitzegefühl im Körper und das
damit verbundene starke Schwitzen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
und Untergewicht.
Als sie ihre Be-
Beschwerden durch eine Ayurvedakur minimieren
konnte, entdeckte sie ihre Leidenschaft für den Ayurveda
und absolvierte eine Fortbildung.
Aufgrund dieses persönlichen Hintergrunds arbeitet
Jelena schwerpunktmäßig mit Klienten, die wie sie unter
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Untergewicht oder
Essstörungen leiden.
Wenn du Kontakt zu Jelena aufnehmen möchtest,
besuche ihre Webseite: www.rest-and-digest.de oder ihr
Instagram-Profil: jelena_in_balance.
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BASILINADE
EINE ERFRISCHENDE LIMO FÜR HEISSE TAGE
Heute möchte ich mit euch eine erfrischende Limonade
aus meiner Ayurvedaküche teilen.
Gerade in der heissen Jahreszeit dürstet es uns oft nach
eisgekühlten Getränken.
Aus ayurvedischer Perspektive ist es ratsam, Getränke
nur leicht gekühlt oder zimmertemperiert zu trinken.
Unser Agni (Verdauungsfeuer) ist in der Pittazeit reduziert
und durch die Zugabe von Eiswürfeln verringern wir die
Verdauungskraft.
Kräuter, wie z.B. Basilikum und Minze haben kühlende
Eigenschaften und kühlen auf ganz natürliche Art und
Weise.
Probiert es mal aus!
Prost & Enjoy!
Zutaten:
3 Handvoll frisches Basilikum
1 Handvoll frische Minze
2 Bio-Limetten
1 kleines, geschältes Stück Ingwer
4 EL Ahornsirup oder Honig
2 EL Rosenwasser
800 ml stilles Wasser
Den Saft der Zitrusfrüchte mit einer Zitronenpresse
entsaften.
Dann alle Zutaten in einem Hochleistungsmixer für 1-2
Minuten mixen.
Anschließend die Flüssigkeit durch ein feines Sieb in eine
Karaffe abfüllen.
Bei Zimmertemperatur oder kalt genießen!
Kristina Nowoczin
Kristina ist von Haus aus
Kommunikations- und
Fotodesignerin und bringt Ihre
Leidenschaft zur Ayurveda-
Küche durch kreative
Rezeptentwicklung zum
Ausdruck.
Ihre Interpretation der ayurvedischen Küche ist kreativ
und modern. So verwandelt sie hochwertige und
saisonale Zutaten intuitiv und mit Liebe in ein kreatives,
nährendes Menü. Seit ihrer frühen Jugend beschäftigt sie
sich leidenschaftlich mit der vedischen Kochkunst. 2016
hat sie ihre Kenntnisse in einer Ausbildung bei Volker
Mehl zum „Ayurveda-Kochcoach“ verfeinert. Seit 2017 ist
sie zertifizierte Ayurveda-Ernährungsberaterin. Ihre
begleitende Ausbildung zur Atem- und Achtsamkeitstrainerin
bildet die Grundlage für einen bewussten
Umgang mit Menschen, Nahrung und Umwelt.
Instagram: @masala.love
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AYURVEDA UND WILDKRÄUTER
Wilde Schätze vor deiner Haustür
Wie kann es sein, dass der Löwenzahn sich durch eine
Asphaltstraße an die Oberfläche kämpft und
vermeintliches „Unkraut“ dort wächst wo es anscheinend
keinen Nährboden gibt? Die Antwort liegt auf der Hand –
diese Pflanzen haben Superpower!
Im Ayurveda wird viel über Kurkuma, Ingwer und Zimt
gesprochen – alles exotische Gewürze aus fernen
Ländern. Allerdings hat unsere Wildnis auch einiges an
spannenden Heil- und Wildpflanzen zu bieten und das
Beste ist – sie wachsen direkt vor unserer Haustür.
Bist du neugierig und fragst dich vielleicht, was diese
Wildpflanzen so interessant macht, oder wie du sie
nutzen kannst?
Wirkung der Wildkräuter
Unkraut mit Superkraft
Die Wildkräuter wachsen jedes Jahr immer wieder auf’s
Neue, ohne dass wir Menschen sie angepflanzt haben.
Bedauerlicherweise werden sie oft als „Unkraut“ verteufelt
und es wird häufig versucht sie aus den Gärten zu
verbannen.
Johann Künzle, ein Wegbereiter der modernen
Phytotherapie sagte einmal: „Wenn die Menschen das
„Unkraut“ nicht nur ausreißen, sondern einfach aufessen
würden, wären sie es nicht nur los, sondern würden auch
noch gesund.“
Die Kräutersuche in der Wildnis bringt uns in den
gegenwärtigen Moment. Man wird automatisch
langsamer, bewusster, leiser. Eine natürliche
Achtsamkeitspraxis. Die Natur zeigt uns zu den
unterschiedlichen Jahreszeiten ihre Geschenke und weist
darauf hin, was unser Körper in der jeweiligen Periode gut
gebrauchen könnte.
Unsere heimischen Wildpflanzen sind absolute
Powerpakete. Sie stecken nicht nur voller köstlicher
Aromen, sondern liefern auch wertvolle Nährstoffe,
Vitamine und Mineralstoffe. Sie besitzen sogenannte
sekundäre Pflanzenstoffe, die es in „normalem Gemüse“
in dieser Form und Konzentration nicht gibt. Zu den
sekundären Pflanzenstoffen zählen Bitter-, Gerb- und
Schleimstoffe, ätherische Öle, Saponine, Flavonoide,
Anthozyane und Carotinoide, Senföle, Glykoside und
Cumarine. Diese wirken im Körper beispielsweise
entzündungshemmend, immunstärkend,
appetitanregend, verdauungsfördernd und
stoffwechselanregend. Sie schützen unsere Zellen,
wirken durchblutungsfördernd, entkrampfend und
beruhigend.
Rotklee
Wir können Wildpflanzen nicht nur essen und damit die
ein oder andere Geschmacksexplosion in unseren
Speisen erzeugen, sondern die wertvollen Inhaltsstoffe
auch nutzen, um z.B. Naturkosmetik herzustellen.
Eine Pflanze, die aktuell ihre schönen Blütenköpfe zeigt, ist
der Rotklee, aus dem sich ein nährender Rotklee-Ölauszug
herstellen lässt.
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Diesen kannst du für eine selbstgemachte Tagescreme
nutzen oder den Auszug pur auf die Haut geben. Die
enthaltenen Pflanzenstoffe wirken verjüngend und
zellschützend auf unsere Haut.
Spitzwegerich
Ein anderes Kraut, das du einfach finden kannst, ist der
Spitzwegerich. Er schmeckt hervorragend in Suppen,
kann aber durch seine Schleimstoffe auch prima zu einer
Mückenstichsalbe verarbeitet werden.
Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig und
spannend.
Magie der Wildkräuter
Über viele Wild- und Heilpflanzen kursieren uralte Sagen
und Mythen, so existieren auch zum Holunder
faszinierende Geschichten.
So sagt man, dass Frau Holle ursprünglich eine
germanische Mutter- und Baumgöttin war. Sie
beschützte die Pflanzen, Tiere und Menschen, Haus und
Hof vor bösen Geister, Feuer und Naturgewalten. Es gibt
viele schöne Geschichten. Hier empfehle ich Bücher von
Rudi Beiser wie beispielsweise „Kraft und Magie der
Heilpflanzen.“
Infused Water
Ein letzter Tipp für die Sommertage: Wie wäre es mit
einem Infused Water mit Holunder und Frauenmantel
bei den steigenden Temperaturen? Der Frauenmantel
hat eine kühlende Wirkung und reguliert somit das Pitta
Dosha.
Dazu gibst du einfach eine Holunderdolde und ein Blatt
des Frauenmantels in einen Krug mit Wasser und lässt
die Kräuter für ca. 4 Stunden ziehen. Danach kannst du
die Erfrischung bei Zimmertemperatur genießen.
Holunder
Aktuell blüht der Holunder, eine ganz bekannte
Wildpflanze. Der Holunder, auch Holler genannt, ist eine
wichtige Pflanze bei beginnender Erkältung, da sie
schweißtreibend und fiebersenkend wirkt. Zudem hilft
sie bei Kopfschmerzen und Heuschnupfen. Der
Holunder ist weit verbreitet: Du findest ihn an Hecken,
Flüssen, Waldrändern, oder du hast das Glück einen
Holunderstrauch im eigenen Garten zu haben.
Die Blütendolden erntest du am besten an einem
sonnigen Tag in der Mittagszeit und pflückst diese
vorsichtig ab (ohne dass der aromatische Blütenstaub
verloren geht). Du kannst die Dolden dann
beispielsweise für Holunderblütentee trocknen, in
Pfannkuchen ausbacken oder einen ayurvedischen
Milchreis damit kochen. Ein tolles Rezept findest du auf
der nächsten Seite.
Aus ayurvedischer Sicht wirken die Holunderblüten
durch ihren süßlichen Geschmack Vata und Pitta
senkend. Die meisten Wildkräuter wirken aufgrund ihrer
Bitterstoffe Vata steigernd und Kapha und Pitta senkend.
Grundsätzlich gilt auch bei den Wildpflanzen, sich mit
den Eigenschaften der Pflanzen auseinander zu setzen
und sich an dem ayurvedischen Leitsatz zu orientieren:
"Gleiches verstärkt Gleiches und Gegensätze heben sich
auf“.
Los geht's
Du willst am besten gleich loslegen und durch Wälder
und Wiesen streunen?
Wenn ja, dann mach dich auf in die Natur – wenn du dir
noch unsicher bist, erkunde erst mit den Augen und
genieße die Ruhe und Stille, die dabei eintritt.
Wenn du dich ans Sammeln machst, denk daran
achtsam zu sammeln, das heisst, mit allen Sinnen und
dem Verstand. Sammle nur das, was du tatsächlich
benötigst, verarbeiten und zu 100% bestimmen kannst.
Bei Fragen meldet euch gerne unter
mail@yogalaune.com
Buchtipps:
Essbare Wildpflanzen Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen
Guthmann (ISBN: 978-3038008866)
Die Ayurveda-Pflanzenheilkunde: Der Yoga der
Heilkräuter, Dr. Vasant Lad (ISBN: 978-3893856756)
Und natürlich empfehle ich von Herzen meine
Kräuterfrau Claudia Backenecker (https://wildkraeuteralessia.de/),
die mir viel Wissen auf meinem Weg
mitgegeben hat.
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AYURVEDISCHER
HOLUNDERBLÜTEN-
MILCHREIS
Am Tag der Zubereitung:
Die Hafermilch mit den Dolden aufkochen und die
Dolden dann entfernen. Es macht nichts, wenn ein paar
Blüten in der Milch bleiben, ganz im Gegenteil. Vanille
und Milchreis hinzugeben und alles bei mittlerer Hitze ca.
30 Minuten köcheln lassen. Ab und zu umrühren, damit
nichts anbrennt.
Wenn der Reis die Milch komplett aufgenommen hat,
aber noch zu bissfest ist, zusätzlich etwas Hafermilch
dazugeben.
Walderdbeeren kurz andünsten.
Den cremigen Reis in ein Schälchen füllen, mit den
Walderdbeeren und einer frischen Holunderblüte
garnieren.
Das Rezept kommt prima ohne Zucker aus, da die
Holunderblüten und die Hafermilch natürliche Süße in
sich tragen. Solltest du zusätzliche Süße benötigen,
empfehle ich einen TL Holunderblütensirup über den
Milchreis zu geben.
Mareike Gerlach
Zutaten für 2 Portionen:
250 ml Hafermilch
1 Msp. gemahlene Vanille
50 g Milchreis
1⁄2 TL Zimt
1 Handvoll Walderdbeeren oder andere Beeren
5 Holunderdolden (nach einem sonnigen Tag sammeln,
da der aromatische Blütenstaub dann stark vorhanden
ist)
Vorbereitung
Am Vortag die Holunderdolden kopfüber in 250 ml
Hafermilch einlegen, damit das Aroma in die Hafermilch
übergeht.
Mareike ist Ayurveda-Lifecoach
i.A., Yogalehrerin und Wildkräuterexpertin.
Die Liebe zu Wildkräutern hat
Mareike, aufgewachsen im
Schwarzwald, bereits in ihrer
Kindheit entdeckt, als sie mit
ihrer Oma Gänseblümchen-Suppe und Löwenzahnsalat
zubereitet hat. 2016 besuchte sie ihre erste geführte
Wildkräutertour und ist seither im Wildpflanzenfieber. Sie
sagt: „Wenn man einmal für die Schätze, die direkt vor
unserer Tür wachsen sensibilisiert ist, dann kann man gar
nicht mehr anders, als jedes einzelne Kraut zu
erforschen.“
Die Wildkräuterkunde ist für Mareike eine wunderbare
Ergänzung zu ihrer Arbeit als Yogalehrerin und Ayurveda-
Lifecoach und fließt in ihre tägliche Arbeit ein.
Instagram @yogalaune
mail@yogalaune.com
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Ayurveda
Yoga

DO YOUR PRACTICE AND
KEEP COOL
Was machst du wenn dir heiß ist? Du kühlst dich ab.
Simpel oder? Aber genau so funktioniert – ganz
vereinfacht gesagt – angewandter Ayurveda: Du gleichst
etwas mit seinem Gegenteil aus.
Im Sommer, auch wenn er so unberechenbar ist wie jetzt,
steigt das Pitta Dosha in der Natur an. Meistens sorgst du
ganz intuitiv für den nötigen Ausgleich, um in Balance zu
bleiben: über kühlende Maßnahmen von außen und
innen.
Wie aber bleibst du in der heißen Jahreszeit cool, wenn du
Yoga übst, vielleicht auch gerne etwas dynamischer und
herausfordernder? Was machst du, wenn du ohnehin
schon viel Pitta in deiner Konstitution hast? Und wie
kannst du Asanas und Atemübungen gezielt einsetzen,
um dein System abzukühlen?
Mehr Selfcare, weniger Competition
"Pitta-Typen" sind in der Regel fokussiert und strukturiert,
sie sind ehrgeizig und ziehen durch, was sie sich
vorgenommen haben, sie suchen Herausforderung und
wollen weiterkommen – auch auf ihrer Yogamatte. Nur
zur Erinnerung: DEN "Typ" gibt es nicht, weil wir alle
einzigartig sind, aber um es anschaulich zu machen, sei es
hier etwas plakativer dargestellt.
Was "Pitta-Typen" also brauchen, ist das Gegenteil davon:
mehr Selfcare und weniger Competition. Mehr
ausgleichende Asanas und weniger Tempo. Weniger
Strenge, dafür mehr Raum für Spielerisches und
Kreativität.
Das gilt übrigens für alle Konstitutionstypen, wenn es
draußen heiß ist! Du darfst dich im Sommer also ganz
unabhängig von deiner Konstitution an diese Richtlinie
halten.
Egal, ob das Pitta Dosha im Innen oder im Außen erhöht
ist: Es tut gut, wenn du deinen Fokus auf Selbstliebe und
Akzeptanz richtest, auf eine nährende und wohltuende
Praxis.
Und wie setzt du das konkret um? Indem du moderat übst
und einen Gang zurückschaltest, sowohl was deinen
Atem, als auch die Bewegung betrifft.
Atme sanft in Qualität und Länge und betone die
Ausatmung, um loszulassen.
Als Asana eignen sich Rückbeugen und alle Haltungen,
die deine Vorderseite und den Herzbereich weiten.
Übe am besten früh morgens in die Kapha-Zeit (von 6:00
bis 10:00 Uhr) hinein, wenn die Luft noch frisch und
etwas kühler ist.
Pranayama
Shitali
Setze dich bequem aufrecht hin und schließe deine
Augen. Entspanne die Schultern, das Gesicht, den Kiefer.
Lass den Atem frei und natürlich fließen. Wenn du bereit
bist, beginne mit der Atemübung.
Strecke dafür die Zunge heraus und rolle sie der Länge
nach wie einen Strohalm ein. Durch diesen Strohhalm
saugst du mit der Einatmung die Luft geräuschvoll ein,
schließt dann den Mund und atmest durch die Nase aus.
Einatmen durch die gerollte Zunge. Ausatmen durch die
Nase.
Was du wahrscheinlich sofort spürst: dass die Zunge ganz
kalt wird. Shitali wirkt stark kühlend und Pitta reduzierend,
wie ein Cool-Pack. Die Atemübung erfrischt dein ganzes
System, wirkt entspannend und harmonisierend auf die
Emotionen, wenn sie sich durch zu viel Feuer in
Gereiztheit oder Ärger bemerkbar machen.
Sitkari
Sitkari ist die Alternative, falls du deine Zunge nicht rollen
kannst. Die Ausführung sieht ein bisschen anders aus, die
Wirkung ist aber die gleiche.
Für Sitkari platziere deine Zungenspitze direkt hinter den
Schneidezähnen am Gaumen (falls es dir möglich ist, rolle
die Zunge quer, sonst lass sie einfach entspannt). Die
Zahnreihen berühren sich nicht. Setze dein breitestes
Grinsen auf.
Sauge grinsend mit geöffneten Lippen die Luft durch die
Zähne ein, so dass ein zischendes Geräusch entsteht.
Schließe den Mund und atme durch die Nase aus.
Einatmen durch den Grinsemund. Ausatmen durch die
Nase.
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Wenn du noch keine oder wenig Erfahrung mit
Pranayama hast, übe nur für ein paar Minuten und sitze
dann noch für ein paar weitere Minuten ganz still und
spüre die kühlende, erfrischende und entspannende
Wirkung auf deinen Körper und deinen Geist.
Asana
Schulterbrücke
Diese Haltung öffnet deine Vorderseite und schafft
Weite im Brustkorb und Herzraum. Sie beruhigt
gleichzeitig den Kopf und trägt zu einer positiven
Geisteshaltung bei – gut, um Pitta in Balance zu
halten.
Lege dich auf den Rücken, stelle die Füße hüftbreit
und parallel auf der Matte auf. Die Arme liegen neben
dem Körper am Boden. Drücke Becken und Schultern
fest in den Boden, sodass du hier im Liegen schon in
eine leichte Rückbeuge kommst und sich dein Rücken
etwas vom Boden weg wölbt. Beckenboden und die
Muskeln im unteren Bauch sind aktiv.
Löse dann das Kreuzbein vom Boden und schiebe die
Darmbeinstachel Richtung Decke, zieh die
Schulterblätter zueinander und greif die Hände unter
dem Körper ineinander. Spüre die Weite im
Brustbereich.
Bhujangasana
In der Kobra wird auf der Vorderseite die
Brustmuskulatur gedehnt, gleichzeitig die
Rückenmuskulatur gestärkt.
Komme in die Bauchlage, sodass sich die großen Zehen
berühren und die Stirn auf dem Boden liegt. Platziere
deine Hände mit den Handflächen am Boden eng am
Körper, an deinen unteren Rippen. Die Ellbogen ziehen
zurück und zueinander.
Mit der Einatmung richte den Oberkörper kraft deiner
Rückenmuskulatur auf, ohne die Hände dabei zur Hilfe zu
nehmen. Der Nacken bleibt lang. Du kannst die Beine
vom Boden lösen, wenn das leicht für dich ist, sonst
einfach die Beine am Boden lassen.
Mit der Ausatmung komm zurück in die Bauchlage und
lege die Stirn auf den Boden.
Einatmen richte dich auf in die Kobra. Ausatmen
Bauchlage.
Mache die Übung dynamisch und spielerisch. So, dass sie
dir gut tut und dich nährt, ohne Anstrengung und
Strenge.
Halte für 10 Atemzüge, lass dann das Becken sinken,
nimm einen Zwischenatemzug und wiederhole noch
2 Mal.
Balasana
In der Kindhaltung liegt der Fokus ganz auf Selbstliebe
und Akzeptanz. Schon die äußere Form der Haltung zeigt,
dass es hier um Rückzug und Einkehr geht: Du darfst dich
hingeben und vollkommen entspannen.
Setze dich mit geschlossenen Knien und Füßen auf deine
Fersen und beuge dich mit der Ausatmung nach vorn.
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Lege die Stirn auf der Matte ab, entspanne den
Nacken. Die Arme liegen entweder mit den
Handflächen nach oben neben deinem Körper oder
du kannst sie lang nach vorne strecken mit den
Handflächen zum Boden.
Falls du Spannung im Nacken spürst, leg dir eine
kleine Unterlage unter die Stirn.
Nimm dir Zeit in dieser Haltung und verweile so lange,
wie es für dich angenehm ist, mindestens 20
Atemzüge.
Susanne Striebel
Susanne ist Heilpraktikerin für
Ayurveda-Medizin, Yogalehrerin
und Panchakarma-Therapeutin.
Unter
www.AyurvedaYogatherapie.de
bietet sie dir ein ganzheitliches,
ganz individuelles Programm, das auf ayurvedischem
Wissen gründet und deine persönliche Konstitution nach
der Doha-Lehre berücksichtigt. Jede Sitzung ist 1:1 und
Online möglich. "Damit möchte ich dir ein einfaches,
effektives Werkzeug in die Hand geben, um eigenständig
wieder in Balance zu kommen und langfristig auf allen
Ebenen gesund zu bleiben: körperlich, geistig und seelisch."
Yoga begleitet Susanne seit über dreißig Jahren und ist ein
fester Bestandteil ihres Lebens. Sie unterrichtet seit zehn
Jahren Ashtanga, Yin-Yoga & Meditation. Der Ayurveda als
ältestes Naturheilsystem fasziniert und begeistert sie
immer wieder aufs Neue. Sie lebt, lernt, erfährt und lehrt
Ayurveda aus allen Perspektiven und ist als Therapeutin
und Beraterin täglich vom Spirit des Ayurveda umgeben.
"Meine Mission ist es, dich darin zu unterstützen deine
Balance wieder zu finden – weil es die Grundvoraussetzung
ist für ein ganzheitlich gesundes und glückliches Leben."
Kontakt aufnehmen mit Susanne kannst du über ihre
Website www.ayurvedayogatherapie.de – hier findest du
auch Infos zu den Kursen – oder du besuchst ihr Profil auf
instagram @ayurvedayogatherapie.
Verbringe jeden Tag einige Zeit
mit dir selbst
Dalai Lama
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BREATHWORK
TÜRÖFFNER ZU DEINEN EMOTIONEN
Emotionen, ein großes Thema. Wir alle haben sie und
geben ihnen Namen wie Wut, Trauer, Freude und
Hoffnung. Mit diesen Begriffen kann jeder etwas
anfangen und doch sind Emotionen etwas sehr
individuelles. Es gibt die „positiven“ Emotionen und die
„negativen“ Emotionen. Gerade bei den letzteren neigen
wir oft dazu, diese nicht zuzulassen oder wegzuschieben.
Es sind Gefühlszustände wie Wut, Eifersucht oder Trauer
mit denen wir nicht umgehen wollen oder es schlichtweg
nicht gelernt haben. Über die Jahre werden verdrängte
und nicht verarbeitete Emotionen in unserem Körper
gespeichert und so zum Unbewussten. Sie prägen uns
und beeinflussen unser Denken und Handeln, mehr oder
weniger bewusst. Emotionen sind Energie und Energie
will fließen. Mit Breathwork kannst du diese Energien
wieder in Fluss bringen und Blockaden lösen.
Aber was genau ist eigentlich Breathwork?
Breathwork ist, wie der Name schon sagt, die Arbeit mit
dem Atem. Der Begriff ist weitgefasst und beinhaltet eine
Vielzahl unterschiedlicher Breathwork-Stile und
Atemtechniken und wird eher im modernen, westlichen
Sprachgebrauch verwendet. Tatsächlich ist die westliche
Kultur die einzige, die keine traditionellen Atemtechniken
verwendet, anders als z. B. im Schamanismus oder dem
yogischen Pranayama. Aus yogischer Sicht ist Pranayama
so viel mehr als nur atmen. Es ist ein wichtiger Teil des
yogischen Weges. Prana, die universelle Lebensenergie,
wird mit jedem Atemzug in den Körper aufgenommen
und verteilt. Schamanen aus unterschiedlichen Kulturen
nutzen seit Jahrtausenden Atemtechniken, um sich in
Trance zu versetzen und Kontakt zur Anderswelt
aufzunehmen
In den USA ist Breathwork schon längst angekommen.
Wer etwas auf sich hält besucht eine der zahlreichen
Klassen oder Workshops, die vor allem in Kalifornien
und auf Festivals sehr beliebt sind. Dabei ist
Breathwork keine amerikanische Erfindung. Auch in
Deutschland gibt es schon seit Jahrzehnten Schulen,
die sich ausschließlich mit Atemtherapie und
Atemübungen beschäftigen und auch Ausbildungen
anbieten. Bei Breathwork gibt es viele unterschiedliche
Richtungen und Stile. Holotropic Breathwork,
Rebirthing und Transformational Breath sind einige, die
sich konkret damit beschäftigen, emotionale Blockaden
mit Hilfe des Atems zu lösen.
Wie kann Breathwork nun konkret helfen
Emotionen zu lösen?
Der Atem ist ein wichtiges Werkzeug, um unser
autonomes Nervensystem zu regulieren und somit
auch unsere Emotionen zu beeinflussen. Unser zehnter
Hirnnerv, der Vagusnerv, verlässt den Schädel und zieht
bis runter in unseren Bauchraum. Er hat viele kleine
Abzweigungen die in unsere Lunge gehen und somit
eine direkte Verbindung zu unserem autonomen
Nervensystem herstellen. Über unsere Atmung bzw.
Atemübungen wie z. B. verlangsamtes Ausatmen,
können wir unser Nervensystem gezielt beeinflussen
und runterfahren.
Unangenehme Emotionen wie Wut und Ärger haben oft
zur Folge, dass wir eher in einem aufgebrachten
Gefühlszustand sind.
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Breathwork gibt uns die Möglichkeit, diesen
Gefühlszustand aktiv zu beeinflussen. Alles was du
brauchst, ist ein paar Minuten Zeit. Neben gezielten
Atemübungen bin ich ein großer Fan von
Atemmeditationen.
Eine Meditation, in der du dich allein auf deinen Atem
konzentrierst, kann dir helfen runterzufahren und im Hier
und Jetzt zu sein. Unangenehme und unerwünschte
Emotionen drücken wir gerne einfach weg, weil wir keine
Lust haben uns damit auseinanderzusetzen. Probiere
doch mal, im Rahmen einer Atemmeditation diese
Gefühle einfach zuzulassen. Stelle dir vor, wie du mit
jeder Ausatmung ein Stück dieser Emotion rauslässt.
Welche Übung kannst du sofort integrieren?
Eine Übung, die mir immer sofort hilft ist die verlängerte
Ausatmung durch die gespitzten Lippen. Vor allem bei
großen Emotionen wie Wut, Ärger oder Trauer hilft diese
Atemtechnik wieder runterzufahren und klar zu denken.
Die gespitzten Lippen sorgen für eine Wiederstand und
damit atmest du automatisch länger aus.
Nimm dir ein paar Minuten Zeit und suche dir einen
ruhigen Ort. Setz dich zum Beispiel auf einen Stuhl oder
ein Meditationskissen und schließe die Augen. Atme
durch die Nase und tief in den Bauch ein und durch die
gespitzten Lippen (wie beim Pfeifen) wieder aus.
Wiederhole diese Übung ein paar Mal, bis du dich ruhiger
fühlst.
Katharina Schoenauer
Katharina ist 34 Jahre alt und
als Health & Breathwork
Coach selbständig. Sie hat
eine klassische Hatha-
Yogaausbildung mit dem
Schwerpunkt Pranayama
absolviert und eine
Weiterbildung zur
Atemtherapeutin.
Katharina betreut ihre Klienten in Einzelcoachings und gibt
Workshops im privaten und geschäftlichen Umfeld.
Website: https://energybodymind.com
Instagram: @katharina.schoenauer
Kennst du schon das Migräne-Abo?
Weitere Informationen findest du unter:
https://www.drnadinewebering.com/ayurveda-bei-migräne-1/calm-your-vata-das-abo/
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Ayurveda
for your soul!

ERFRISCHENDE ÖLE FÜR DIE
PITTA-ZEIT
In der Pitta-Zeit können uns vor allem kühlende und
erdende ätherische Öle sehr unterstützen. Hier kommen
meine drei Favoriten für die Pitta-Zeit.
Tipp: DIY-Pfefferminzspray
Wenn dir Pitta in den Kopf steigt und du eine kurze
Abkühlung brauchst, kannst du dir ganz einfach ein
kühlendes Spray mit Pfefferminzöl machen:
10-15 Tropfen Pfefferminzöl in eine Sprühflasche mit
Wasser füllen und im Kühlschrank lagern. Wann immer
du eine Abkühlung brauchst die Sprühflasche gut
schütteln und auf deine Arme und in den Nacken
sprühen.
Ich liebe es mich damit abzukühlen, wenn ich mit den
Kindern im Garten bin oder im heißen Büro sitze.
Pfefferminze
Ätherisches Pfefferminzöl wirkt sehr kühlend auf unsere
Haut und auf unsere Emotionen und ist somit das Pitta-
Öl schlechthin.
Das ätherische Pfefferminzöl fördert die
Selbstakzeptanz, Lebendigkeit und Vitalität. Pfefferminze
kann verwendet werden, wenn du dich gelangweilt,
emotional überfordert oder emotional taub fühlst.
Pfefferminze ist extrem beruhigend, stärkend und
stimulierend. Pfefferminzöl hilft dir durch Prüfungen und
in Zeiten, in denen ein hoher Fokus erforderlich ist. Es
ist ein ideales Öl für die Mittagszeit (Pitta-Tageszeit).
Lemongrass
Lemongrass entzieht dem Körper die Hitze und ist somit
auch ein wundervolles Öl für die Pitta-Zeit. Außerdem ist
Lemongrass ein kraftvoller energetischer Reiniger, der
uns unterstützt Dinge mutig loszulassen, die wir nicht
mehr brauchen.
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Lemongrass hilft uns, wenn wir intensive Gefühle wie
Verzweiflung, Pessimismus und andere schwere
emotionalen Schmerzen erleben. Es ist sehr belebend.
Aufgrund der erfrischenden Eigenschaften des Öls kann
es bei stressigen Situation, ängstlichen Gefühlen,
depressiver Verstimmung und psychischer Erschöpfung
helfen. Es kann auch beruhigend und kühlend wirken,
um emotionale Unruhe zu lindern. Das Öl stimuliert
bestimmte Teile des Gehirns, was eine erhöhte
Konzentration und Revitalisierung ermöglicht und bei
Gedächtnisverlust hilft.
Lemongrass ist ein sehr erhebendes Öl, ein
wunderbarer Unterstützer, der uns unter die Arme
greift, um uns auf kraftvolle Energien einzustellen und
höhere Schwingungen einzuladen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Wenn du die stagnierende Energie loslässt, wirst du
Situationen mit größerer Klarheit sehen und die Energie
beginnt freier zu fließen.⠀
Ich nutze es täglich, denn ich liebe diesen umarmenden
Duft, der mich sofort beruhigt. Er ist ideal für die
Meditationspraxis. Ich gebe Sandelholzöl gerne auf den
Punkt zwischen den Augenbrauen und auf die
Handgelenke vor meiner spirituellen Praxis. Es wirkt
beruhigend und entspannend.⠀⠀⠀
Das indische Sandelholz unterstützt die unteren
Chakren und schenkt uns Erdung, die in der Pitta-Zeit
oft zu kurz kommt.
Außerdem ist dieses Öl auch wunderbar für die Haut. 1-
2 Tropfen in die tägliche Creme geben, um eine frische
Haut zu erhalten. Oder 1-2 Tropfen in fraktioniertes
Kokosöl geben und für die Abhyanga Massage nutzen.
Wenn du Fragen zu den ätherischen Ölen hast oder dir
ein persönliches Gespräch wünscht, dann melde dich
gerne bei mir.
Anwendung:
4 - 5 Tropfen, gerne auch zusammen mit
Frankincense (Weihrauch) diffusen
1 - 2 Tropfen mit fraktioniertem Kokosöl vermischen
und damit die Füße massieren.⠀
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Tipp: Im Diffuser und auf der Haut hält es im Sommer
lästige Insekten fern! ⠀⠀
Dimitra Bock
Dimitra ist Yogalehrerin und
ätherische Öl-Beraterin.
Yoga, ayurvedische Rituale
und die ätherischen Öle
sind ihre ganz persönlichen
Kraftquellen und gleichzeitig
Ruhe Oasen in ihrem
stressigen Alltag als
berufstätige Mutter.
Diese Gefühle der Ruhe und Kraft, die ihr Yoga, Ayurveda
und die ätherischen Öle schenken, tun ihr so gut, dass es ihr
Herzenswunsch ist sie mit anderen zu teilen.
Sandelholz
Sandelholzöl unterstützt dich dabei, Prioritäten zu
setzen, Gefühle auszubalancieren und Klarheit zu
kreieren.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Wenn du Fragen hast oder eine individuell auf dein Dosha
abgestimmte Öl-Beratung möchtest, schreib ihr eine Email
an: bockdimitra@gmail.com oder besuche ihre Webseite:
www.dimisyogadiary.com oder ihr Instagram Profil:
@dimisyogadiary für tägliche Inspiration rund um das Thema
ätherische Öle.
Achtung: wenn du ätherische Öle innerlich anwendest, solltest du immer darauf achten, dass sie naturrein sind.
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Ayurveda
for your pets!

A Y U R V E D A F Ü R H U N D E U N D K A T Z E N
K ü h l e n d e T i p p s , d a m i t d e i n e F e l l n a s e
e n t s p a n n t d u r c h d e n S o m m e r k o m m t
Wusstest du, dass auch Hunde und Katzen unabhängig
von ihrer Konstitution vom sommerlichen Pitta, welches
gerade herrscht, beeinflusst werden?
Denn die Doshas der Jahreszeiten wirken wie bei uns
Menschen genauso auf die Doshas unserer Tiere.
Somit brauchen auch Fellnasen eine den Jahreszeiten und
ihrem Typ angepasste Fütterung, Haltung und Bewegung.
Typische Beschwerden in der Pitta-Zeit
Von Juni bis Anfang Oktober ist im Ayurveda Pitta-Zeit. In
dieser Zeit beeinflussen die sommerlichen Temperaturen
und die Hitze das Wohlbefinden deiner Katze oder deines
Hundes.
Mit dem richtigen Futter und Gewürzen von innen
kühlen
Im Ayurveda kennen wir viele Nahrungsmittel und
Gewürze, welche kühlende Eigenschaften haben und
somit im Sommer von innen kühlen.
Wähle daher in dieser Pitta-Jahreszeit für deinen Hund
oder deine Katze lieber Geflügel oder Fisch als
Fleischsorte aus, statt rotem Fleisch, wie Rind oder Lamm.
Rotes Fleisch hat eine erhitzende Wirkung und sollte im
Sommer, wenn überhaupt, nur in kleinen Mengen
gefüttert werden.
Beschwerden entstehen in dieser Zeit durch ein
schwaches Verdauungsfeuer (Agni). Dein Tier hat weniger
Appetit und braucht leicht verdauliches Futter und
kleinere Portionen. Auch können vermehrt Probleme mit
Entzündungen oder Hautkrankheiten entstehen. Ist deine
Fellnase jetzt öfter mal gereizt und unausgeglichener als
sonst, könnte dies am erhöhten Pitta im Innen und Außen
liegen.
Diesen Beschwerden kannst du mit der Wahl der
richtigen Futtermittel und Gewürze vorbeugen. Aber auch
ein, den Temperaturen angepasster Tagesablauf, kann
dabei helfen, dass dein Tier gut durch die heißen Tage
kommt.
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PITTA REDUZIERENDE GEWÜRZE UND
KRÄUTER
Für Hunde
Folgende Gewürze kannst du mit dem täglichen Futter
geben:
Kurkuma, Fenchel, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel,
Salbei und Basilikum.
Salbei und Basilikum eigenen sich auch gut als Tee und
können mit dem Trinkwasser oder direkt übers Futter
gegeben werden.
Dosierung für einen Hund (25 kg): Gewürze gesamt ca. 1-
1,5 g mit dem Futter zweimal täglich.
Schau, was du für deine Fellnase einfach in euren Alltag
integrieren kannst und was sich für euch beide gut
anfühlt. Du musst nicht alle Tipps auf einmal umsetzen.
Weniger ist oft mehr und auch kleine Veränderungen
haben oft große Wirkung.
Martina Steinemann
Martina ist Ayurveda-
Tiergesundheitscoach,
Ayurveda Ernährungs- und
Gesundheitsberaterin,
leidenschaftliche Köchin,
Katzenangestellte und
Hundenärrin.
„Wenn ich mit Tieren zusammen bin, geht mein Herz auf.“
Tieren mit Ayurveda zu helfen ist ihr größter Wunsch.
Ihre Mission ist es, dass wir Menschen unsere Tiere
typgerecht ernähren, bewegen und mit ihnen, ihren
individuellen Bedürfnissen entsprechend, umgehen.
Damit sie ein langes, glückliches und gesundes Leben
führen können.
Für Katzen
Auch für Katzen kannst du als Gewürze Kurkuma,
Fenchel, Kardamom und Kreuzkümmel geben.
Wichtig ist, dass alle Gewürze vorher in Ghee angeröstet
werden, damit die ätherischen Öle sich verflüchtigen.
Dosierung für eine Katze (3 kg); Gewürze gesamt: ca. 0,2-
0,3 g (ca. 1 Msp.) mit dem Futter zweimal täglich
Wenn du mehr über Ayurveda für Tiere erfahren
möchtest, kannst du mit Martina über ihre Webseite
www.martinasteinemann.de Kontakt aufnehmen oder du
folgst ihr auf ihrem Instagram Account
@martinasteinemann
Was du sonst noch tun kannst, damit sich deine Fellnase
auch an heißen Tagen wohlfühlt:
Schaffe kühle Rückzugsorte, z.B. mit feuchten Tüchern,
die du in die Nähe des Liegeplatzes hängst.
Verlege die langen Spaziergänge mit deinem Hund in die
frühen Morgen- und Abendstunden und sorge für mehr
Ruhepausen über den Tag verteilt.
S T A Y I N B A L A N C E | 2 3

Jelenas
Kolumne
J E L E N A T R E U T L E I N
Hallo meine Lieben!
Ich freue mich in Zukunft jeden Monat eine kleine
Ayurveda-Kolumne zu schreiben und meine Gedanken
und Erfahrungen rund um den Ayurveda im Alltag mit dir
zu teilen. Das Lesen der Beiträge hier ist das eine – das
andere ist die Umsetzung und die Integration dieses
alten Medizinsystems in dein Leben. Schließlich merken
wir alle an der ein oder anderen Stelle, wie
herausfordernd die Umsetzung sein kann.
Ich will dir zeigen, dass du mit diesen Hürden nicht alleine
bist und auch, wie du sie überwinden kannst.
Pitta im Alltag leben
Welche Herausforderungen bringt der Pitta-Typ mit in
das ayurvedische Leben? Man könnte meinen, dass
gerade diesen Menschen das Umsetzen super leicht
fallen würde. Und ja, so ist es auf den ersten Blick auch!
Wie versprochen, teile ich hierzu meine eigenen
Erlebnisse mit dir:
Meine Grundkonstitution ist Vata-Pitta zu nahezu
gleichen Anteilen.
Pitta-Disziplin
Der Pitta-Anteil in mir lässt mich diszipliniert arbeiten und
die Dinge, die ich mir vornehme, ziehe ich auch durch.
Das Wort „aufgeben“ gab es jahrelang nicht in meinem
Wortschatz. Als ich zum Ayurveda kam, habe ich fix meine
Morgenroutine etabliert und brav jeden Punkt der Liste
abgehakt. Ich bin vor 5 Uhr aufgestanden, habe Öl
gezogen, die Zunge geschabt, Wasser gekocht und
getrunken, Yoga geübt und dabei mein Frühstück
köcheln lassen.
Ich habe drei Mal am Tag frisch gekocht, bin früh ins Bett
und habe mich mehrmals die Woche geölt.
Ging es mir besser? Ja, auf jeden Fall!
Habe ich es aus Überzeugung gemacht? Ja, und wie!
Aber habe ich es genossen? Nicht wirklich!
Meine Yoga-Einheit war zwanghaft, mein Essen nach den
ayurvedischen Ernährungslisten strikt. Ein Abweichen war
schwerlich drin. Man kann auch schlichtweg sagen, dass
mein Pitta über das Ziel hinausgeschossen ist.
Kapha-Milde
Den Ayurveda zu leben und zu verstehen bedeutet
mittlerweile für mich, ihn zu genießen und Kapha
zuzulassen. Die für die einzelnen Doshas empfohlenen
Lebensmittel heißen nicht, dass du nie etwas Pitta
steigerndes essen darfst, sondern nur, dass du es
geschickt durch Pitta senkende Lebensmittel ergänzen
sollst. Genauso ist die Morgenroutine dafür da, dich
morgens mit dir selbst zu verbinden und dich zu
zentrieren. Sie ist nicht dafür da, ein erstes
Erfolgserlebnis des Tages zu generieren. Der Weg zur
optimalen Gesundheit hat ganz viel mit Milde gegenüber
sich selbst zu tun. Denn wer viel Pitta in seiner
Konstitution hat läuft Gefahr auszubrennen. Was Typen
wie ich wirklich lernen dürfen ist, auch mal „Fünf gerade
sein lassen“.
Deshalb möchte ich dich, wenn du ein hitziger Pitta-Typ
bist, einladen, heute einmal durch den Tag zu gehen und
zu schauen, wo du zu strikt bist und dein Pitta dich voll im
Griff hat. Vielleicht kannst du morgen dann etwas mehr
loslassen üben.
In diesem Sinne: Bleib milde mit dir!
S T A Y I N B A L A N C E | 2 4
Deine Jelena

Impressum
Herausgeberin und verantwortlich im Sinne des Presserechts:
Dr. med. Nadine Webering
Kamekestr. 3
50672 Köln
www.drnadinewebering.com
kontakt@drnadinewebering.com
Copyright: Dr. Nadine Webering
Layout: Dr. Nadine Webering
Michaela Amberger
Bildrechte:
https://www.canva.com
Bildrechte der Rezepte und Autorinnen:
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