MLL - Mindset Magazin - Ausgabe Juli 2021
Interaktives Mindset Magazin. The Story Of My Life - hier schreiben Leser*innen Geschichte...
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<strong>Ausgabe</strong> 7 | <strong>Juli</strong> – September <strong>2021</strong><br />
„JA ICH WILL“<br />
Narzissmus: Ausweg aus der<br />
Opferrolle<br />
Lerne deiner inneren<br />
Stimme zu vertrauen<br />
rauungen<br />
Wie du dein<br />
Selbstwert-Gefühl<br />
stärkst und deine Mitte findest…<br />
Leser*innen Geschichte<br />
schreiben uns Bei<br />
Leser*innen Geschichte<br />
The<br />
Story<br />
Stor<br />
OF MY<br />
LIFE<br />
1
INFO<br />
Mein Leben Live …<br />
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Viel Spaß und herzlichen Dank für Eure Treue!!<br />
Euer Team <strong>MLL</strong>
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
so langsam kehrt wieder ein wenig<br />
„Normalität“ in unser Leben zurück. Immer<br />
wieder stellt sich die Frage, was eigentlich<br />
Normalität bedeutet und ob wir wirklich<br />
und ausnahmslos zu unseren alltäglichen<br />
Gewohnheiten zurückkehren sollten. Dies<br />
soll nicht heißen, dass wir das Leben nicht genießen und uns nicht<br />
ab und zu ins Vergnügen stürzen sollten. Wir alle mussten in der<br />
letzten Zeit mit so viel weniger auskommen und haben dies auch<br />
zwangsläufig hinbekommen. Es ist Zeit, das Leben endlich wieder zu<br />
genießen, denn es ist schön! Vielleicht ist aber dieser „Neubeginn“<br />
tatsächlich eine Art Chance für eine bessere Zukunft, nicht nur<br />
für uns selbst. Ein Fingerzeig auf mehr Umweltbewusstsein auch<br />
für die, die nach uns kommen, ein Plädoyer für ein Miteinander<br />
und weniger Ego oder einfach nur eine Erinnerung daran, wie<br />
schön das Leben sein kann, wenn wir alle bereit sind, weniger<br />
verschwenderisch und dafür dankbarer zu sein, für all die<br />
Möglichkeiten, die uns jetzt wieder zur Verfügung stehen. Das<br />
Leben nur noch zu leben, ist etwas, was wir in der Vergangenheit<br />
lernen mussten, es zu genießen, sollte unser Anliegen für die<br />
Zukunft sein. Einige Anregungen dazu, haben wir für Euch auch in<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> wieder ausgesucht.<br />
Wir wünschen Euch dazu viel Freude und bleibt gesund!<br />
Euer Team<br />
3
110 Rezepte – leckere Pilzgerichte 46 Narzissmus - Ausweg aus der Opferrolle<br />
56 Selbstwert-Gefühl<br />
96 Hör auf die Stimme in dir<br />
6 Freie Trauungen – „JA ICH WILL“<br />
101 The Story of My Life 86 Paarberatung<br />
80 Feng Shui<br />
117 The Show Must Go On<br />
4
Inhalt<br />
<strong>Ausgabe</strong> 7 | <strong>Juli</strong> – September <strong>2021</strong><br />
3 | Vorwort/Inhalt<br />
Selbstverwirklichung/Inspiration<br />
6 | Freie Trauungen – Möglichkeit einer<br />
individuellen und einzigartigen<br />
Hochzeitszeremonie<br />
34 | Kinesiologie im Alltag - raus mit den<br />
alten Klamotten (dein persönlicher<br />
„Kleiderschrank“)<br />
56 | Wie du dein Selbstwert-Gefühl<br />
stärkst und deine Mitte findest…<br />
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
30 | Schlaf dich gesund - Traditionelle<br />
Chinesische Medizin (TCM) - besser<br />
Lerche als Eule<br />
52 | Medizin im Alltag – Infos aus dem Netz<br />
- Aufklärung oder Sackgasse!?<br />
74 | Gestresste Seele - Traum(a)reisen für<br />
Kinder und Erwachsene<br />
110 | Rezepte – leckere Pilzgerichte<br />
130 | Beauty – so fühlt sich der Sommer<br />
richtig cool an<br />
Psychologie/Selbsthilfe<br />
22 | Borderline - EIN PLÄDOYER DES<br />
HERZENS – zuerst bin ich Mensch!<br />
46 | Narzissmus – Ausweg aus der Opferrolle<br />
70 | Wahrnehmung: Der Schein trügt -<br />
Hirngespinst oder Realität?<br />
86 | Paarberatung – Seitensprung und die<br />
respektvolle Lösung für Betroffene<br />
<br />
117 | Interviews<br />
The Show Must Go On<br />
- die Zeit nach Corona…<br />
Spiritualität/<br />
Schönes für Herz und Seele<br />
62 | Philosophie - Ralf Kellmereit -<br />
Wege des Herzens<br />
64 | Geschichten Gisela Rieger<br />
80 | Feng Shui – das Kinderzimmer<br />
96 | Hör auf die Stimme in dir<br />
- sie kennt alle Antworten<br />
The Story of My Life<br />
42 | Tage, die man nicht vergisst (Buch)<br />
92 | ADHS – Geschichte Sandra und Sohn<br />
101 | Geschichte Nicole Führing<br />
140 | Leserbriefe<br />
142 | Impressum<br />
Wichtiger Hinweis!<br />
Die Artikel zum Thema Gesundheit<br />
ersetzen keinen Besuch beim Arzt,<br />
Therapeuten oder Heilpraktiker.<br />
Sie stellen nur eine<br />
mögliche Hilfe zur Selbsthilfe dar!<br />
5
„JA ICH WILL“<br />
Freie<br />
Trauungen<br />
Möglichkeit einer individuellen<br />
und einzigartigen Hochzeitszeremonie<br />
von Jasmin L. Wagenblaß<br />
6
Selbstverwirklichung/Inspiration<br />
Es gibt besondere Ereignisse<br />
und Momente im Leben, die so<br />
bedeutungsvoll sind, dass sie für<br />
IMMER in einzigartiger Erinnerung<br />
bleiben sollen.<br />
Ein solcher spezieller Anlass ist das<br />
„JA“ zweier Menschen zueinander,<br />
miteinander und füreinander.<br />
Ob das Besiegeln der Liebe:<br />
• vor dem Gesetz mit einer<br />
standesamtlichen Eheschließung<br />
• oder vor Gott als kirchliche<br />
Heirat<br />
• oder nach eigenen Wünschen<br />
& Vorstellungen als eine freie<br />
Trauung<br />
erfolgt, ist immer eine ganz<br />
persönliche Entscheidung des<br />
Paares.<br />
Vor allem der Wunsch nach<br />
einer ganz individuellen Trauung<br />
gewinnt in der letzten Zeit<br />
immer mehr an Popularität.<br />
Viele Liebende möchten diesen<br />
bedeutsamen Moment mit<br />
einer feierlichen Zeremonie,<br />
die einer frei gestalteten<br />
Hochzeitszeremonie entspricht,<br />
zelebrieren.<br />
Der Grund, warum sich zwei liierte<br />
Menschen für eine derartige<br />
Feierlichkeit entscheiden, kann<br />
ganz unterschiedlich sein:<br />
1. Segnungszeremonie für Paare –<br />
ohne Trauschein<br />
Wenn zwei Liebende sich in einer<br />
Lebenspartnerschaft befinden<br />
– und für sich alleine – oder im<br />
Kreise von Familienmitgliedern<br />
und Freunden ihre Liebe<br />
öffentlich bekunden, aber auf eine<br />
standesamtliche Eheschließung<br />
verzichten möchten, kann eine<br />
Partnerschaftssegnung eine<br />
wunderschöne Alternative sein.<br />
2. Erneuerung des<br />
Eheversprechens /<br />
Hochzeitswiederholung<br />
Manche Paare möchten nach<br />
vielen gemeinsamen Ehejahren<br />
ihr Eheversprechen wiederholen<br />
– oder ihr "Ja" nochmals<br />
bekräftigen. Dafür kann es<br />
verschiedene Gründe geben, wie<br />
z. B.:<br />
• es gab nur eine standesamtliche<br />
Trauung und nun soll mit der<br />
Erneuerung des Eheversprechens<br />
die Trauungszeremonie<br />
nachgeholt werden<br />
• gegenseitigen Dank für die<br />
bisherige gemeinsame Zeit in<br />
guten, wie in schlechten Zeiten<br />
aussprechen und für die Liebe<br />
und Treue zueinander mittels<br />
einer Zeremonie danken<br />
• anlässlich eines (bestimmten)<br />
Hochzeitstages zu diesem<br />
Jubiläum, wie z. B. die silberne<br />
oder goldene Hochzeit nochmals<br />
ein Eheversprechen abgeben<br />
• aus Glück und Liebe nochmals<br />
„Ja“ zueinander sagen, um die<br />
Liebe zu bestätigen.<br />
7
Zu zweit – oder umgeben von<br />
lieben Menschen, wie den<br />
gemeinsamen Kindern, Enkeln<br />
oder gar Großenkeln sowie<br />
weiteren Verwandten und<br />
Freunden kann eine solche<br />
Hochzeitswiederholung gefeiert<br />
werden.<br />
Der Sinn einer freien<br />
Segnungszeremonie für Paare<br />
ist gleichbedeutend mit der<br />
einer standes-amtlichen oder<br />
kirchlichen Hochzeit: das offizielle,<br />
feierliche „Ja zueinander“ beider<br />
Partner.<br />
Eine freie Zeremonie und<br />
eine freie Trauung sind nicht<br />
rechtsverbindlich. Die freie<br />
Trauung ist – wie die kirchliche<br />
– nur eine Ergänzung zur<br />
standesamtlichen Eheschließung.<br />
Kann aber auch – ohne<br />
standesamtliche Heirat, wie oben<br />
bei der Partnerschaftssegnung<br />
beschrieben, erfolgen.<br />
Wichtig ist zu wissen, dass nur mit<br />
einer standesamtlichen Trauung<br />
die Ehe in Deutschland vor<br />
dem Gesetz rechtgültig ist. Die<br />
standesamtliche Eheschließung<br />
stellt einen bürokratischen Akt<br />
dar, bei welchem das Brautpaar<br />
durch den Standesbeamten<br />
kraft Gesetz: „zu rechtmäßig<br />
verbundenen Eheleuten“ erklärt<br />
wird. Oft sind hier nur ganz<br />
enge Familienangehörige und<br />
Freunde – sowie die Trauzeugen<br />
anwesend. Die standesamtliche<br />
Trauung ist eher sachlich<br />
orientiert.<br />
Freie Trauung als Ergänzung zum<br />
standesamtlichen „Ja“<br />
Viele Brautpaare wünschen sich<br />
nach ihrer standesamtlichen<br />
Trauung noch eine ganz besondere<br />
Zeremonie. Eine Trauung, die sie als<br />
Liebende, als Paar und individuelle<br />
Persönlichkeiten widerspiegelt.<br />
Mit einer freien Trauung kann<br />
dieser Wunsch erfüllt werden.<br />
3. Freie Trauung nach der<br />
standesamtlichen Eheschließung –<br />
ohne Kirche<br />
Als zeremonieller Akt bietet die<br />
freie Trauung eine wunderschöne<br />
alternative Möglichkeit zur<br />
kirchlichen Heirat sowie<br />
Ergänzung zur standesamtlichen<br />
Eheschließung – und richtet sich an<br />
Paare:<br />
• die keinen Kontakt bzw. Bezug<br />
mehr zur Kirche haben<br />
• die aus der Kirche ausgetreten<br />
sind<br />
• bei denen eine unterschiedliche<br />
Religions- bzw. Glaubensrichtung<br />
vorliegt<br />
• die schon mal verheiratet waren<br />
bzw. geschieden sind – und eine<br />
kirchliche Trauung daher nicht<br />
möglich ist<br />
• die keine kirchliche Trauung<br />
wollen<br />
• die nicht getauft sind<br />
• die eine freie und<br />
konfessionslose, weltliche<br />
Trauung wünschen<br />
• die in einer<br />
gleichgeschlechtlichen<br />
Beziehung stehen bzw.<br />
standesamtlich bereits<br />
geheiratet haben (ab dem<br />
01.10.2017 gilt das Gesetz "Ehe<br />
für Alle")<br />
und<br />
• die eine besondere<br />
und individuellere<br />
Trauungszeremonie möchten<br />
Möglichkeiten einer freien<br />
Trauung:<br />
• Freie Trauung als Ergänzung<br />
zum Standesamt – ohne Kirche<br />
• Freie Trauung als individuelle<br />
Hochzeitszeremonie<br />
• Freie Trauung als Mottohochzeit<br />
• Regenbogen-Trauung für<br />
gleichgeschlechtliche Paare<br />
• Ja-Wort & Kindersegnung (als<br />
kombinierte Zeremonie, wenn<br />
bereits Nachwuchs da ist)<br />
• Partnerschaftssegnung/<br />
Segnungszeremonie – ohne<br />
Trauschein<br />
• Erneuerung des Ja-Wortes/<br />
Hochzeitswiederholung (z. B.<br />
bei Ehejubiläum)<br />
• Wedding Ceremony, bilinguale<br />
Zeremonie in zwei Sprachen (z.<br />
B. in Deutsch/Englisch).<br />
8
Freie Trauung<br />
individuell<br />
& einzigartig<br />
Freie Trauung = individuell &<br />
einzigartig<br />
So individuell das Brautpaar und<br />
dessen Liebesgeschichte sind, so<br />
einzigartig sollten auch die freie<br />
Trauung & das Hochzeitsfest sein.<br />
Eine freie Trauung bietet dem<br />
Brautpaar die Möglichkeit ihre<br />
Hochzeit nach ganz persönlichen<br />
Wünschen und Vorstellungen zu<br />
verwirklichen. Das Paar ist komplett<br />
frei in seinen Entscheidungen, was die<br />
Gestaltung und die Planung anbelangt.<br />
Angefangen vom Hochzeitsstil und<br />
Hochzeitsthema in Bezug auf Auswahl<br />
der Location, Stimmung, Farbwahl,<br />
Dekoration, Blumen – bis hin zu einem<br />
speziellen Motto, gemeinsamen Hobby<br />
oder Life Style des Paares.<br />
9
10
Hochzeitsstile – Ideen für eine<br />
freie Trauung:<br />
• Klassisch-traditionelle Trauung:<br />
- Classic Chic<br />
• Thema:<br />
- Jahreszeit<br />
- Vintage<br />
- Farbmotto (z. B.: Weiß/Pink/<br />
Rot/Gelb/Gold …)<br />
- Blumen/Pflanzen (z. B.: Rosen/<br />
Sonnenblumen …)<br />
• Mottohochzeit:<br />
- Boho oder Hippie Style<br />
- Biker Trauung<br />
- Rockabilly – Rock´n Roll<br />
Wedding<br />
- Star Wars<br />
Motto Biker<br />
- Mittelalter<br />
- Märchen (z. B.: Disney/Alice<br />
im Wunderland …)<br />
- Strand & Sand<br />
• Spirituelle freie Trauung<br />
(z. B.: Naturhochzeit, Vollmond-<br />
Trauung, Vier Elemente).<br />
Vorbereitung und Planung der<br />
freien Trauung<br />
Wie bei jeder großen<br />
Festlichkeit gibt es auch bei<br />
einer freien Trauung vieles<br />
vorher vorzubereiten und zu<br />
planen. Unzählige Fragen,<br />
Ideen, wichtige Punkte, die nicht<br />
vergessen werden dürfen – und<br />
Entscheidungen stehen in der<br />
nächsten Zeit bis zum großen<br />
Ereignis an.<br />
Tausend Gedanken blitzen<br />
auf: Eheringe, Brautkleid,<br />
Hochzeitstorte, Gästeliste,<br />
Dekorationen, Einladungskarten,<br />
Hochzeitsmenü usw.? …, um nur<br />
einige Überlegungen zu nennen<br />
– und nicht zu vergessen: die<br />
Planung der freien Zeremonie<br />
selbst: Wann, wo, wie und wer?<br />
• Wann?<br />
• Gibt es ein bestimmtes<br />
Datum oder eine besondere<br />
Jahreszeit?<br />
• Wo?<br />
• Gibt es einen bestimmten Ort<br />
oder eine Wunsch-Location?<br />
• Wie soll die Zeremonie gestaltet<br />
werden?<br />
• Nach einem bestimmten Motto<br />
bzw. Thema? Soll es eine<br />
spirituelle freie Trauung sein?<br />
• Was für Musik und Rituale<br />
sollen die Trauungszeremonie<br />
untermalen?<br />
• Wer soll als freier<br />
Hochzeitsredner/Trauredner<br />
beauftragt werden?<br />
Motto Asia<br />
11
Motto Beach<br />
Inspirationen in Bezug auf die<br />
Hochzeitsplanung:<br />
Datum der freien Trauung<br />
Manche Brautpaare möchten<br />
sich an einem ganz bestimmten<br />
Datum das "Ja-Wort" geben,<br />
weil dieser Kalendertag eine<br />
ganz spezielle Bedeutung in ihrer<br />
Liebesgeschichte darstellt, z. B.:<br />
• Tag Ihres „Kennenlernens“<br />
• Verlobungstag<br />
Dieses Datum kann in Bezug auf<br />
die<br />
• standesamtliche Trauung oder<br />
• freie Trauung oder<br />
• beides an einem Tag: zuerst<br />
Standesamt, dann freie Trauung<br />
gewählt werden.<br />
Andere Brautpaare wählen<br />
ihren Hochzeitstermin nach der<br />
Jahreszeit oder dem Monat aus.<br />
Ort der freien Trauung<br />
Eine freie Trauung kann an den<br />
verschiedensten Orten<br />
(= Location) zelebriert werden:<br />
• Schloss, Burg, Weingut, Garten,<br />
Park, Leuchtturm, Schiff,<br />
Heißluftballon, Kino usw.<br />
• Waldlichtung, Seeufer, Strand,<br />
unter einem Baum, unter<br />
Sternenhimmel usw.<br />
Manche Hochzeitslocations<br />
orientieren sich auch nach dem<br />
Motto/Thema der Hochzeit, wie<br />
z. B.:<br />
• Strandhochzeit (mit Strand als<br />
Dekoration – oder am Meer)<br />
• Waldhochzeit (an einer<br />
Waldlichtung)<br />
• Berghochzeit (auf einer<br />
Almhütte)<br />
• Märchenhochzeit (auf einem<br />
Schloss oder auf einer Burg)<br />
• Westernhochzeit (auf einem<br />
Gutshof, mit Heuballen als<br />
Deko, rustikales Ambiente).<br />
12
13
Uhrzeit der freien Trauung<br />
Es gibt wunderschöne freie<br />
Trauungszeremonien:<br />
• am Tag<br />
• am Abend<br />
• um Mitternacht (unter<br />
dem Sternenhimmel, mit<br />
Kerzenschein, bei Vollmond ...<br />
usw.).<br />
Dauer einer freien Trauung<br />
Wie lange eine freie Trauung<br />
dauert, ist immer ganz individuell<br />
und davon abhängig, wie die<br />
gesamte freie Trauungszeremonie<br />
ablaufen soll – und ob ggf. Rituale<br />
oder andere Beiträge (sog.<br />
"Interaktionen") in die Zeremonie<br />
involviert werden.<br />
Manchmal überraschen<br />
Familienmitglieder, beste Freunde<br />
oder die Trauzeugen das Brautpaar<br />
mit einem ganz persönlichen<br />
Beitrag, wie z. B. musikalischer<br />
Vortrag oder eine kleine Rede mit<br />
guten Wünschen etc.<br />
Erfahrungsgemäß dauert eine<br />
freie Trauung ca. 30 bis 45<br />
Minuten.<br />
Hochzeitsrednerin Jasmin L. Wagenblaß<br />
www.hochzeitsreden-seelenspiegel.de<br />
14
Ritual Handfasting<br />
Der Hochzeitsredner &<br />
Zeremonieleiter<br />
(Anmerkung: Bezeichnung „freier<br />
Hochzeitsredner“ entspricht<br />
auch der Bezeichnung: „freier<br />
Trauredner“ – und ist hier<br />
gleichbedeutend für die weibliche<br />
Version: „freie Hochzeitsrednerin“<br />
bzw. „freie Traurednerin“).<br />
Ganz wichtig bei der Planung ist<br />
auch die rechtzeitige Beauftragung<br />
eines freien Hochzeitsredners –<br />
auch freier Trauredner genannt.<br />
Da eine freie Trauung entsprechend<br />
vorbereitet werden muss, empfiehlt<br />
sich eine Kontaktaufnahme für<br />
ein unverbindliches, kostenloses<br />
Vorgespräch ca. 1 Jahr vor dem<br />
gewünschten Trauungstermin.<br />
Bei dieser persönlichen Begegnung<br />
kommt es zu einem ersten<br />
Gedankenaustausch zwischen<br />
den Brautleuten und dem<br />
Hochzeitsredner, der auch als<br />
Zeremonieleiter beratend zur<br />
Seite steht – und Vorschläge zum<br />
Zeremonieablauf (Musik/Rituale)<br />
machen kann.<br />
Freie Trauungszeremonie – Das Sandritual<br />
15
Wenn Sympathie und Vertrauen<br />
zwischen dem Brautpaar und dem<br />
Hochzeitsredner stimmen und die<br />
Vertragsunterlagen unterzeichnet<br />
sind, kann es dann mit den Vorbereitungen<br />
losgehen.<br />
Der freie Hochzeitsredner & Zeremonieleiter<br />
bereitet das Brautpaar<br />
auf die freie Trauung vor:<br />
• In Bezug auf das Hochzeits-Interview<br />
erfolgt die Erfassung der<br />
persönlichen Wünsche und<br />
Vorstellungen betreffend der gewünschten<br />
Trauungszeremonie<br />
(Ablauf, Inhalte, Rituale, Symbole,<br />
Musik, Interaktionen etc.).<br />
• Konzeption/Organisation und<br />
Planung der gewünschten freien<br />
Trauungszeremonie: Erstellung<br />
eines detaillierten Zeremonie-Ablaufplans<br />
("Drehbuch").<br />
• Kommunikation per E-Mail oder<br />
Telefon zwecks Absprache und<br />
Koordination mit beteiligten Hochzeitsdienstleistern<br />
& Akteuren, wie<br />
z. B. Location, Fotografen, Musiker,<br />
Sänger, Chor, DJ.<br />
• Kommunikation per E-Mail oder<br />
Telefon zwecks Interaktion von<br />
Trauzeugen oder anderen Hochzeitsgästen<br />
während der Hochzeitszeremonie.<br />
Am Tag der freien Trauung<br />
• Anreise zum Trauungsort.<br />
• Letztes Check-Up der Vorbereitungen<br />
für die gewünschte Trauungszeremonie.<br />
• Durchführung der gesamten freien<br />
Trauung & Vortrag der freien<br />
Hochzeitsrede (bzw. freien Traurede).<br />
Die freie Hochzeitsrede /<br />
freie Traurede<br />
Die ganz persönliche Liebesgeschichte<br />
des Brautpaares steht hier<br />
im Mittelpunkt. Es gilt: die richtigen<br />
Worte zu finden, um den empfundenen<br />
Gefühlen und erlebten Gedanken<br />
Ausdruck zu verleihen.<br />
Zur Vorbereitung auf das Schreiben<br />
der Traurede führt der Hochzeitsredner<br />
eine ausführliche Befragung<br />
des Brautpaares durch. Vom<br />
Kennenlernen bis zum Heiratsantrag<br />
und dem gemeinsamen Entschluss<br />
zu heiraten – sowie zukünftige Träume<br />
und Lebensziele der beiden, alle<br />
Details sind von großer Wichtigkeit.<br />
Denn umso mehr über die Brautleute<br />
und deren Lovestory in Erfahrung<br />
gebracht werden kann, desto individueller<br />
kann die Trauungszeremonie<br />
und die Hochzeitsrede vorbereitet,<br />
aufeinander abgestimmt und gestaltet<br />
werden.<br />
Traurituale für die Liebe<br />
Die freie Trauung kann mit speziellen<br />
symbolischen Handlungen des<br />
Brautpaares durchgeführt werden,<br />
um so die besondere Verbundenheit<br />
dieser zwei Personen verstärkt zum<br />
Ausdruck zu bringen. Diese feierlichfestliche<br />
Interaktion der Brautleute<br />
wird Trauritual genannt.<br />
Bei manchen Trauritualen können<br />
auch die Hochzeitsgäste aktiv in<br />
die Zeremonie mit eingebunden<br />
werden, z. B. beim Wunschring-Ritual.<br />
Hier wandern die Eheringe des<br />
Brautpaares vor dem Ringwechsel<br />
und dem Ja-Wort durch die Reihen<br />
der Hochzeitsgäste. Jeder Gast überträgt<br />
dann durch das Berühren der<br />
Ringe oder gedanklich seinen guten<br />
Wunsch für das Brautpaar auf deren<br />
Eheringe.<br />
Es gibt so viele bedeutungsvolle<br />
Rituale und Symbolhandlungen, die<br />
neben den allgemein bekannten<br />
Trauritualen zelebriert werden können.<br />
Stets passend zu dem jeweiligen<br />
Liebespaar.<br />
Musik & Lieder<br />
für eine freie Trauung<br />
Bei einer freien Trauung darf die<br />
passende Musik nicht fehlen. Es<br />
muss nicht der bekannte Hochzeitsmarsch<br />
von Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy sein, der den Einzug der<br />
Braut musikalisch begleitet, sondern:<br />
es darf Musik sein, die das<br />
Brautpaar sehr gerne hört – und mit<br />
der sich beide verbunden fühlen.<br />
Selbstverständlich dürfen die eigenen<br />
persönlichen Lieblingslieder<br />
oder Titel von einem Lieblingsinterpreten<br />
(Band, Sänger(/in) für die<br />
freie Trauung gewählt werden.<br />
Es spielt auch keine Rolle, ob es sich<br />
um Songs aus dem Genre:<br />
• Rock/Heavy Metall/Pop/Hip Hop/<br />
Soul/ Schlager<br />
• 60er, 70er, 80er, 90er Jahre<br />
• Musicalsong oder Titel eines Kinofilmes<br />
• Instrumental – oder Orchesterversion<br />
handelt.<br />
Die ausgesuchten Lieder für die<br />
Trauungszeremonie können von<br />
einem Abspielgerät zu hören sein<br />
– oder live von einem Musiker/Sänger/Chor/DJ<br />
präsentiert werden.<br />
Beispiel: Ablauf einer freien Trauung:<br />
• Einzug der Braut oder des Brautpaares<br />
– mit Musik<br />
• Begrüßung und Beginn der Rede<br />
• Ritual/Interaktion<br />
• Traufrage<br />
• Ringtausch<br />
• Eheversprechen<br />
• Hochzeitskuss – mit Musik (Tusch)<br />
• Ritual/Interaktion<br />
• Ausklang & Schlussworte<br />
• Auszug des Brautpaares – mit<br />
Musik<br />
Im Laufe der Vorbereitungen auf die<br />
Trauungszeremonie werden dann<br />
die Detailfragen zum Zeremonieablauf<br />
ersichtlich. Mit Unterstützung<br />
eines erfahrenen Hochzeitsredners<br />
findet sich für das Paar die passende<br />
Antwort.<br />
Beispiel: Einzug der Braut oder des<br />
Brautpaares<br />
• Es gibt Bräute, die sich den Einzug<br />
ganz traditionell wünschen, d. h.<br />
ihr Vater führt sie zu ihrem Bräutigam<br />
nach vorne. Manchmal ist<br />
es aber auch die Brautmutter, der<br />
Bruder oder falls es schon Kinder<br />
gibt: der Sohn des Brautpaares.<br />
• Für manches Brautpaar erfolgt<br />
der Einzug gemeinsam – und sie<br />
schreiten zusammen über den<br />
Mittelgang nach vorne zum Hochzeitsredner.<br />
Wie bereits erwähnt: die Gestaltung<br />
und der Ablauf einer freien Trauung<br />
ist immer ganz individuell – und<br />
obliegt stets den ganz persönlichen<br />
Vorstellungen des Brautpaares.<br />
16
Beispiel: Mottohochzeit<br />
„Rock´n Roll & Rockabilly<br />
Bei einer Rock´n-Roll-<br />
Mottohochzeit soll das Flair<br />
der 50er Jahre gefühlt und<br />
reflektiert werden. Eine<br />
rockig-freche und flippige<br />
Atmosphäre mit knallfarbigen,<br />
gepunkteten Petticoat-<br />
Kleidern, Karo- und Leomuster,<br />
kurze Spitzenhandschuhe,<br />
Ballerinas oder auch Pumps,<br />
Pferdeschwanz, Haarband und<br />
hochtoupierter Hairstyle. Bei den<br />
Männern: Lederjacke und Jeans<br />
sowie die typisch gegelte – mit<br />
viel Haarspray fixierte Haartolle<br />
und evtl. Tattoos.<br />
Foto: Sabina Furthmayer<br />
17
Als Traulocation darf es ein<br />
Ort sein, wo viel Platz für eine<br />
ausgelassene Party ist. Als<br />
Dekorationshilfe kann man<br />
sich gerne auf Zeitreise in den<br />
USA der „Fifties“ begeben und<br />
z. B. typische Blechschilder,<br />
eine alte Musikbox oder<br />
Schallplattenspieler mit<br />
Vinylscheiben, Motorrad<br />
platzieren. Alles was American-<br />
Retro ist und den Lifestyle<br />
dieser Epoche repräsentiert<br />
darf in Szene gesetzt werden.<br />
Popcorn, Softgetränke, Pommes<br />
und Burger, Softeis, Candy-Bar<br />
oder eine nachgestellte Theke<br />
mit Barhockern als Sitzplätze<br />
für die Gäste (American Diner).<br />
Der Fantasie sind keine Grenzen<br />
gesetzt.<br />
Um auch musikalisch richtig zu<br />
liegen, darf der Sound von Rock´n<br />
Roll (Elvis Presley, Chuck Berry,<br />
Roy Orbison, Buddy Holly etc.),<br />
natürlich nicht fehlen.<br />
Foto: Rolan T. – Elvis Tribute Artist -<br />
www.rolantinconcert.com<br />
Mottohochzeit: Rock´n Roll & Rockabilly<br />
18
Mottohochzeit:<br />
Rock´n Roll & Rockabilly<br />
Während der freien Trauung, z.<br />
B. nach der Traufrage, könnte<br />
der romantischer Lovesong von<br />
Elvis Presley: „Can´t help falling<br />
in love“ erklingen. Am besten<br />
live vorgetragen von einem Profi,<br />
wie z. B. dem bekannten Elvis-<br />
Presley-Tribute-Artist Rolan T.<br />
(siehe Foto).<br />
Dies war nur ein kurzer<br />
Einblick in das Thema „Freie<br />
Trauungen“. Aufgrund unserer<br />
jahrelangen Erfahrung als<br />
freie Hochzeitsredner und<br />
Zeremonieleiter wissen wir,<br />
dass es viele verschiedene freie<br />
Zeremonien gibt, um die Liebe<br />
zweier Menschen und deren tiefe<br />
Verbundenheit zueinander zu<br />
feiern und zu besiegeln.<br />
Mit über 25 Jahren Erfahrung im<br />
Bereich Veranstaltungsplanung<br />
und -Organisation von kulturellen<br />
und gesellschaftlichen Events<br />
jeglicher Art, begleiten wir unsere<br />
Liebespaare rund um Heidelberg<br />
– und auf Wunsch auch<br />
bundesweit in ganz Deutschland.<br />
Wir, vom Team:<br />
www.hochzeitsreden-seelenspiegel.de<br />
sehen es als unsere Berufung an,<br />
für unsere Paare ein einzigartiges<br />
und unvergessenes Fest der Liebe<br />
– nach ihren ganz individuellen<br />
Wünschen & Vorstellungen<br />
– sowie einer persönlichen<br />
freien Rede und Zeremonie zu<br />
realisieren.<br />
Konnten wir Sie inspirieren?<br />
Dann freuen wir uns auf Ihre<br />
Traumhochzeit & Ihre freie<br />
Trauung.<br />
Herzliche Grüße,<br />
Ihre Jasmin L. Wagenblaß –<br />
Freie Hochzeitsrednerin &<br />
Zeremonieleiterin<br />
vom Team:<br />
www.hochzeitsreden-seelenspiegel.de<br />
19
20
Die Kunst der Gemeinsamkeit<br />
Zusammen mit ihrer Familie feierten Berta und Josef ihren 60. Hochzeitstag.<br />
Sie galten als ein sehr harmonisches Ehepaar.<br />
Sie wurden von ihren Enkelkindern befragt:<br />
»Wie habt ihr es geschafft,<br />
dass ihr nach so langer Zeit immer noch zusammen seid?«<br />
Opa schmunzelte und die Oma gab zur Antwort:<br />
»Wisst ihr, wir wurden in einer Zeit geboren, in der man kaputte Dinge noch<br />
reparierte, anstatt sie einfach wegzuwerfen!«<br />
© Aus dem Buch von Gisela Rieger:<br />
„Inspirationen für`s Herz“ ISBN 978-3-00-050869-1<br />
Das eindrucksvollste Beispiel<br />
von Toleranz ist eine goldene Hochzeit.<br />
21
Borderline<br />
EIN<br />
PLÄDOYER<br />
DES<br />
HERZENS<br />
Zuerst bin ich Mensch!<br />
Lesley B. Strong<br />
Hast du schon einmal von John<br />
Forbes Nash Jr. gehört? Er war ein<br />
amerikanischer Mathematiker,<br />
der von 1928 bis 2015 lebte. Für<br />
seinen Beitrag zur Spieltheorie<br />
bekam er 1994 den Nobelpreis<br />
verliehen.<br />
Die Spieltheorie ist eine<br />
mathematische Theorie, in<br />
der Entscheidungssituationen<br />
modelliert werden, in denen<br />
mehrere Beteiligte miteinander<br />
interagieren. (Quelle: https://<br />
de.wikipedia.org/wiki/Nash-<br />
Gleichgewicht)<br />
Ein außergewöhnlicher Mann.<br />
Vor allem wenn man bedenkt,<br />
dass er im Alter von 30 Jahren<br />
an paranoider Schizophrenie<br />
erkrankte. Da gab’s doch einen<br />
Film … richtig. „A Beautiful<br />
Mind“ -basierend auf seiner<br />
Lebensgeschichte und mehrfach<br />
Oscar-prämiert. Laut seiner<br />
Autobiografien sind zwar<br />
einige Details im Film frei<br />
erfunden, aber unverrückbare<br />
Eckpunkte wie seine Erkrankung<br />
oder mathematischer Arbeit<br />
entsprechen der Realität.<br />
Warum erzähle ich heute davon?<br />
Ganz einfach. Nach wie vor<br />
treffe ich auf viele Menschen,<br />
die eine gemeinsame Erfahrung<br />
teilen: Die Diagnose einer<br />
psychischen Erkrankung oder<br />
22
Psychologie/Selbsthilfe<br />
Achtung<br />
Vorurteil!<br />
Persönlichkeitsstörung führt<br />
zu Vorurteilen, Ablehnung und<br />
Ausgrenzung. Bedauerlich,<br />
denn offenbar sind der Mangel<br />
an Verständnis, Respekt und<br />
Wertschätzung noch immer weit<br />
verbreitet. Fast zwangsläufig<br />
entwickeln die Betroffenen<br />
Strategien des Verbergens.<br />
Manchmal auch eine Form von<br />
Schamgefühl, nicht richtig zu<br />
„funktionieren“, zu versagen,<br />
lebensunfähig zu sein...<br />
„Sei froh, dass man dir nicht<br />
ansieht, dass du Borderliner bist.“<br />
Bei so einer Aussage krampft<br />
sich alles in mir zusammen. Was<br />
soll das heißen? Wie sieht ein<br />
durchschnittlicher Borderliner<br />
denn aus?<br />
Wer mit einem Gipsbein durch<br />
die Gegend humpelt, kann die<br />
Geschichte dahinter erzählen,<br />
ohne Ressentiments befürchten<br />
zu müssen. Wessen Seele leidet,<br />
sollte sich besser in Schweigen<br />
hüllen und seinen Schmerz<br />
hinter einer lächelnden Maske<br />
verbergen, um weiterhin<br />
als wertvolles Mitglied der<br />
Gesellschaft geschätzt zu<br />
werden? Echt jetzt?<br />
Was mich an diesem – ich schalte<br />
mal meinen Zynismus weg –<br />
Phänomen am meisten ärgert, ist<br />
die Beobachtung, dass „Helden<br />
mit leichtem bis mittelschweren<br />
Knacks“ auf der Kinoleinwand<br />
und den Bildschirmen<br />
Hochkonjunktur feiern.<br />
Vom Schicksal gebeutelte<br />
Existenzen, tief gefallen, mit<br />
Problemen und Komplexen<br />
behaftet, von denen sie bei<br />
weitem nicht alle gelöst haben,<br />
aber das Herz am rechten Fleck,<br />
erobern sie die Gunst ihrer Fans<br />
in Scharen. Ich bin überzeugt,<br />
mir stimmen Diagnostiker zu,<br />
dass man so ziemlich jedes<br />
psychische Krankheitsbild bei den<br />
diversen Film- und Serienhelden<br />
findet. Dennoch lieben wir sie.<br />
Können sie so annehmen, wie<br />
sie sind. Warum gelingt das nicht<br />
im realen Leben? Mit echten<br />
Menschen? Warum gibt es für<br />
fiktive Charaktere Verständnis, für<br />
tatsächliche hingegen<br />
Vorurteile?<br />
Vor einigen Tagen sagte eine Frau<br />
nach einer Buchlesung zu mir:<br />
„Drei Burnouts – und du<br />
stehst vor uns als wäre das nie<br />
passiert.“ Ich korrigierte sie und<br />
meinte, es waren nur zwei, da<br />
mir kurz vor dem dritten die<br />
23
Kurskorrektur mit dem Buch<br />
JAN/A gelungen war. Dennoch –<br />
es war nicht zu übersehen, wie<br />
irritiert sie davon war, dass ich<br />
nicht ihrem vorgefassten Bild<br />
einer Ausgebrannten<br />
bzw. Borderlinerin entsprach.<br />
Schließlich sagte ich zu ihr etwas<br />
in der Art von: „Genau deswegen<br />
stehe ich hier und mache das: weil<br />
ich nicht den Klischees entspreche.<br />
Weil ich damit Menschen aus<br />
ihrer starren Erwartungshaltung<br />
wachrütteln und zum Nachdenken<br />
bringen will.“<br />
Ich bin nicht John Nash. Ich bin<br />
nur eine unbedeutende Stimme<br />
unter vielen, die sich auf einer<br />
langen Liste mit jenen Diagnosen<br />
und Symptomen einreiht, über<br />
die man allzu oft den Mantel<br />
des Schweigens ausbreitet:<br />
Borderline, PTBS, Depressionen,<br />
Schizophrenie, Bipolare<br />
Störung …<br />
Ich bin eine, die genug hat vom<br />
jahrelangen Schweigen und sagt:<br />
ich bin, was ich bin.<br />
Ich bin ein Mensch wie jeder<br />
andere auch, bestrebt, ein gutes<br />
Leben zu führen. Sehne mich wie<br />
andere nach Liebe, Geborgenheit<br />
und Anerkennung. Ja, ich bin<br />
Borderlinerin. Vielleicht nicht<br />
immer ganz pflegeleicht, aber<br />
wer ist das schon? Ablehnung<br />
schmerzt mich, Ausgrenzung<br />
noch viel mehr.<br />
Ich erwarte kein Mitleid, aber<br />
Wertschätzung; brauche keinen<br />
„Schongang“, sondern ehrliche<br />
Anerkennung.<br />
„Behandle einen anderen stets<br />
so, wie du selbst behandelt<br />
werden willst.“<br />
Darum geht es. Nicht mehr<br />
und nicht weniger als Respekt<br />
und Achtsamkeit. Zwischen<br />
Betroffenen und Nicht-<br />
Betroffenen, wechselseitig und<br />
auf Augenhöhe.<br />
Das musste wieder einmal<br />
gesagt werden. Es müsste noch<br />
viel öfter gesagt werden, damit<br />
sich endlich etwas ändert. Die<br />
Zeit ist längst überfällig. Vieles<br />
muss neu gedacht werden.<br />
Unsere beschleunigte Arbeitsund<br />
Lebenswelt produziert Jahr<br />
für Jahr Menschen, die nicht<br />
mehr mithalten können; die<br />
an der Ignoranz und Intoleranz<br />
verzweifeln. Wenn ich mir die<br />
Weltwirtschaft anschaue, frage<br />
ich mich, wohin dieser Kurs<br />
24
25
führen wird und ob jeder<br />
Schritt vorwärts uns auch<br />
wirklich weiterbringt? Oder<br />
zurück in eine Welt der<br />
rücksichtslosen Selbst- und<br />
Fremdausbeutung? Eine<br />
Gesellschaft, die viele ihrer<br />
Kinder ins stille Leiden drängt,<br />
anstatt eine helfende Hand zu<br />
reichen.<br />
Wir könnten gemeinsam so<br />
vieles erreichen, wenn wir<br />
aufeinander zugehen, mit<br />
Offenheit und Verständnis,<br />
neugierig auf die Vielfalt, die<br />
das Leben erschaffen hat und<br />
täglich neu erschafft.<br />
Ich bin nur eine unter vielen,<br />
doch heute erhebe ich meine<br />
Stimme zu einem Plädoyer<br />
für Achtsamkeit, Respekt und<br />
Wertschätzung, zu einem<br />
Plädoyer des Herzens.<br />
Dieses Plädoyer verfasste<br />
ich im November 2019 und<br />
veröffentlichte es auf meinem<br />
Blog. Gefühlt vor einer halben<br />
Ewigkeit. Was ist seither alles<br />
geschehen? Eine Pandemie<br />
überrollte alle Länder dieser<br />
Erde und kaum jemand blieb<br />
davon unberührt. Vieles, das<br />
zuvor undenkbar war, wurde<br />
in kurzer Zeit realisiert. Wir<br />
lernten – mehr oder weniger<br />
– Abstand zu halten. Wir<br />
lernten, uns in virtuellen<br />
Räumen zu bewegen. Manche<br />
lernten vielleicht kochen oder<br />
entdeckten neue Hobbies für<br />
sich. Doch viele vereinsamten<br />
auch, weil sich ihre sozialen<br />
Kontakte noch weiter<br />
reduzierten; weil Zuwendung<br />
und menschliche Wärme<br />
nicht mehr in Form von<br />
Umarmungen, sondern nur<br />
noch übers Telefon oder via<br />
Videotelefonie weitergegeben<br />
wurde; weil sie in ihren<br />
eigenen vier Wänden auf sich<br />
selbst zurückgeworfen wurden<br />
und nicht mehr umhinkamen,<br />
auf das zu blicken, was<br />
schmerzt und im Alltag gerne<br />
ausgeblendet wird. Viele<br />
mussten erkennen, wie fragil<br />
ihr scheinbar sicheres Leben<br />
in Wahrheit ist, wie schnell<br />
es über den Haufen geworfen<br />
werden kann.<br />
Der Wert einer Umarmung<br />
– wie hätten wir ihn vor der<br />
Pandemie bewertet? Und<br />
wie tun wir es heute? Wie<br />
viel mag eine Umarmung an<br />
Bedeutung gewonnen haben<br />
für all jene, die niemand<br />
umarmt, weil sie allein sind?<br />
Die Veränderungen seit<br />
November 2019 machten es<br />
für all jene mit besonderen<br />
Herausforderungen mit<br />
Sicherheit nicht leichter.<br />
Wobei es mir zutiefst<br />
widerstrebt, Menschen<br />
in zwei Gruppen zu<br />
spalten, in „Normale“ und<br />
„Andere mit besonderen<br />
Herausforderungen“. In<br />
der Vielfalt findet sich für<br />
jede und jeden von uns ein<br />
Plätzchen. Ganz gleich, wie<br />
das Individuum gestrickt ist.<br />
Dennoch tendiert unsere<br />
kopflastige Gesellschaft zu<br />
Klassifizierungen und wird<br />
dadurch immer auch einen<br />
Teil ausgrenzen. Wenn man<br />
zum Anteil der Ausgegrenzten<br />
gehört, fühlt sich das unfair<br />
an – und genau das ist es<br />
auch, denn die „Norm“ wurde<br />
nicht von jenen festgesetzt,<br />
die davon ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Vielleicht täusche ich mich,<br />
doch ich erlebe unsere<br />
Gesellschaft immer noch<br />
als eine, die erwartet, dass<br />
die „Anderen“ sich an ihre<br />
Normen anpassen, um<br />
ins Schema F zu passen.<br />
Damit meine ich nicht die<br />
Straßenverkehrsordnung<br />
oder andere Regeln des<br />
allgemeinen Lebens, sondern<br />
viel Persönlicheres: Gefühle,<br />
Berührbarkeit, Verletzlichkeit,<br />
Sensibilität …<br />
Ich weiß noch, wie entsetzt<br />
ich war, in einer TV-<br />
Dokumentation sehen zu<br />
müssen, dass bei einem<br />
Todesfall im näheren<br />
Umfeld eine Trauerzeit<br />
von zwei Wochen als<br />
„normal“ angesehen wird.<br />
Darüberhinausgehende<br />
tiefe Trauer (und damit<br />
einhergehend eventuelle<br />
Arbeitsunfähigkeit) wird als<br />
„krank“ betrachtet und mit<br />
Psychopharmaka behandelt.<br />
So weit haben wir es also<br />
gebracht? Eine Norm für<br />
Trauer festzulegen? Und nicht<br />
nur dafür. Lebensfreude kann<br />
als solche gesehen werden,<br />
oder auch als überdreht<br />
(oder manisch), wenn sie<br />
zu intensiv empfunden<br />
wird. Ich habe selbst erlebt<br />
und erlebe bis heute die<br />
Spätfolgen, was geschehen<br />
kann, wenn man einem<br />
26
kleinen Kind zu verstehen gibt,<br />
dass seine ungezügelte kindliche<br />
Lebensfreude „nicht passend“ ist<br />
und es sich bremsen soll.<br />
Gefühle regulieren?<br />
Hierbei geht es nicht um den<br />
Druck in einem Dampfkessel,<br />
auch wenn es sich ähnlich<br />
anfühlen kann. Als Borderlinerin<br />
gehört intensive (manche sagen<br />
auch: extreme) Emotionalität zu<br />
meinem Lebensalltag. Ebenso wie<br />
Leere und der scheinbare Verlust<br />
von lebensbejahenden Gefühlen.<br />
Oder jene Impulsivität, die in<br />
der Fachsprache „mangelnde<br />
Impulskontrolle“ genannt<br />
wird. All das gehört zu meiner<br />
Persönlichkeit und formt in<br />
Summe mein ICH. Der Drang<br />
zu (Selbst)Verletzung zeigt sich<br />
bei mir stets in der Interaktion<br />
mit anderen. Für mich allein,<br />
wenn niemand rundum ist,<br />
wenn ich frei von Verurteilung,<br />
Erwartungshaltungen oder<br />
Ablehnung leben kann, ruhe<br />
ich im Gleichgewicht. Anders<br />
formuliert: ohne wertendes<br />
Umfeld lebe ich in Harmonie.<br />
Was sagt mir das? Bin ich das<br />
Problem? Oder das Umfeld?<br />
Oder liegt der Schlüssel für ein<br />
Leben in Balance darin, vom<br />
Umfeld wertfrei angenommen zu<br />
werden?<br />
Natürlich kann man<br />
dagegenhalten, es läge in der<br />
Eigenverantwortung eines jeden<br />
von uns, wie man mit Ablehnung<br />
& Co umgeht. Man kann sich ja<br />
abgrenzen und muss sich dadurch<br />
nicht aus der Bahn werfen lassen.<br />
Nun, das trifft vermutlich auf<br />
jene Menschen zu, die sich leicht<br />
damit tun, Grenzen zu ziehen<br />
(anders als z.B. Borderliner);<br />
Menschen, deren Gefühlsleben<br />
weniger stark ausgeprägt ist<br />
und die im Alltag eher kopflastig<br />
agieren – ganz unserem Zeitgeist<br />
entsprechend. Fühlen und<br />
Emotionen ja, aber nur innerhalb<br />
der „normalen“ Parameter.<br />
Womit wir wieder bei „nicht<br />
normal“ oder „anders“ wären.<br />
Anders ist gut – finde ich.<br />
Anders ist Vielfalt.<br />
Anders ist Teil des Lebens.<br />
Anders ist – leider zu häufig – das,<br />
wovor „normal“ sich fürchtet,<br />
weil nicht kopflastig erfassbar,<br />
damit nicht kontrollierbar und<br />
daher zu reparieren.<br />
Wie arm wäre unsere Welt,<br />
würde „anders“ auf „normal“<br />
umgeprägt.<br />
Wie reich ist unsere Welt durch<br />
die Vielfalt.<br />
Wie groß ist die Herausforderung,<br />
Grenzen aufzugeben, wo sie<br />
uns trennen, und Grenzen dort<br />
zu ziehen, wo sie die Vielfalt<br />
bewahren und deren Potenzial<br />
fördern.<br />
Einander auf Augenhöhe und<br />
mit Wertschätzung zu begegnen<br />
– wie oft wurde das bereits<br />
gefordert? Wie häufig findet es<br />
sich auf diversen Chartas? Wie<br />
viele schrieben es sich bereits<br />
auf ihre Fahnen? Wer setzt es<br />
tatsächlich um?<br />
Das Ziel ist – leider – noch<br />
lange nicht erreicht. Speziell in<br />
schwierigen Zeiten, wenn Krisen<br />
unseren Alltag dominieren und<br />
manche besser, andere schwerer<br />
damit zurechtkommen, braucht<br />
es Achtsamkeit, um über den<br />
von der Situation mitunter<br />
erzwungenen Abstand dennoch<br />
die zwischenmenschliche<br />
Verbindung zu halten. Um zu<br />
umarmen und Geborgenheit zu<br />
schenken. Vor allem aber braucht<br />
es das Bewusstsein, das „anders“<br />
auch Teil der Vielfalt und damit<br />
eine Bereicherung für das<br />
Ganze ist. Nicht mehr, und nicht<br />
weniger.<br />
Vielleicht liegt der Schlüssel zu<br />
Toleranz, Wertschätzung und<br />
Respekt im Gefühl, nicht im<br />
Verstand. Womit ich wieder bei<br />
meinem Plädoyer des Herzens<br />
wäre, Volume 2 sozusagen. Immer<br />
noch gültig und topaktuell. Blog:<br />
https://reconnected.blog/2019/11/<br />
Wir könnten gemeinsam so vieles<br />
erreichen, wenn wir aufeinander<br />
zugehen, mit Offenheit und<br />
Verständnis, neugierig auf die<br />
Vielfalt, die das Leben erschaffen<br />
hat und täglich neu erschafft.<br />
Ich bin nur eine unter vielen,<br />
doch heute (<strong>2021</strong>) erhebe<br />
ich meine Stimme zu einem<br />
(neuerlichen und zeitlosen)<br />
Plädoyer für Achtsamkeit,<br />
Respekt und Wertschätzung, zu<br />
einem Plädoyer des Herzens.<br />
27
Feel<br />
Good<br />
28
29
gesund<br />
Schlaf dich<br />
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)<br />
besser Lerche als Eule<br />
von Dr. Ding Ding<br />
Der Mittfünfziger S. sah blass<br />
und erschöpft aus. Er hatte<br />
seit Wochen ein Engegefühl<br />
in der Brust. Sonst hatte er<br />
Schlafstörungen, starke innere<br />
Unruhe und gelegentliche<br />
Panikattacken. Trotz der Corona-<br />
Situation hatte er beruflich<br />
viel zu tun. Er erzählte, dass er<br />
einfach keine Energie habe, um<br />
seine zahlreichen Aufgaben zu<br />
bewältigen. Tagsüber könne<br />
er sich nur mit 8 oder 9 Tassen<br />
Kaffee muntermachen, ohne<br />
eine vernünftige Mahlzeit zu<br />
haben. Dieses Bild ist wohl<br />
für viele Menschen nicht<br />
fremd. Auf Empfehlung seines<br />
Kardiologen dachte er ernsthaft<br />
über eine Implantation eines<br />
Herzschrittmachers nach. Vor<br />
seiner endgültigen Entscheidung<br />
wollte er zuerst Traditionelle<br />
Chinesische Medizin (TCM)<br />
ausprobieren, um seinen Zustand<br />
zu verbessern.<br />
Sein Puls und Zungenbelag zeigten,<br />
dass er eine Disharmonie<br />
von Herz und Nieren hatte. Gemeint<br />
sind hier nicht die Organe<br />
im schulmedizinischen Sinn,<br />
sondern im Sinn der chinesischen<br />
Medizin, was eher das Energie-<br />
System oder den Funktionskreis<br />
anbelangt. Er arbeitete gern in<br />
der Nacht. Erst gegen 2:00 oder<br />
3:00 Uhr ging er ins Bett. Durch<br />
seine nächtliche Arbeit wurde<br />
sein Funktionssystem -Herz-<br />
30
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
sehr geschwächt. Nach ein paar<br />
Sitzungen durch Akupunkturbehandlungen<br />
fühlte er<br />
sich besser. Auf meine<br />
dringenden Aufforderungen<br />
hin, fing er<br />
an etwas früher<br />
ins Bett zu gehen,<br />
jedoch schaffte<br />
er es nicht vor<br />
Mitternacht<br />
zu schlafen.<br />
Schließlich<br />
war er seit<br />
Jahrzehnten<br />
daran gewöhnt,<br />
sich in<br />
der eigentlichen<br />
Nachtruhe auf<br />
seine Arbeit zu<br />
konzentrieren. So<br />
setzte er seine Hoffnung<br />
auf den Herzschrittmacher.<br />
Ich konnte ihn nur<br />
darauf hinweisen, dass er keine<br />
wesentliche Besserung erwarten<br />
könne, ohne seine Lebensweise<br />
zu ändern.<br />
Ein weiteres Beispiel:<br />
Frau D. litt unter Bluthochdruck.<br />
Sie war temperamentvoll<br />
und leicht reizbar. Neulich<br />
konnte sie nicht gut schlafen.<br />
Manchmal hatte sie Albträume.<br />
Sie hatte inzwischen viel Stress,<br />
weil sie dabei war, beruflich<br />
selbständig zu werden. In<br />
ihrem - Funktionskreis Leber<br />
- war übermäßige Yang-<br />
Energie festzustellen. Sie ging<br />
normalerweise gegen 1:00 Uhr<br />
oder etwas später ins Bett.<br />
Neben den Behandlungen<br />
empfahl ich ihr, besser gegen<br />
22:00 Uhr ins Bett zu gehen.<br />
Nach fünf Sitzungen hat sie mit<br />
der Behandlung aufgehört, weil<br />
ihr Gesundheitszustand viel<br />
besser geworden ist. Sie ist etwas<br />
ruhiger und ihr Bluthochdruck<br />
ist auch gesunken. Dazu hat sie<br />
selber auch beigetragen, indem<br />
sie sich gezwungen hat, nicht<br />
später als 23:00 Uhr ins Bett zu<br />
gehen.<br />
Beide Personen hatten trotz<br />
unterschiedlicher Erkrankungen<br />
ähnliche Probleme, nämlich,<br />
langes Wachbleiben in der Nacht.<br />
Sie litten außerdem auch unter<br />
Schlafstörungen, sowohl beim<br />
Einschlafen als auch beim Durchschlafen.<br />
Es ist eigentlich eine<br />
gemeinsame Schwäche vieler<br />
unserer Patienten. Jeder weiß,<br />
wie wichtig der Schlaf für unsere<br />
Gesundheit ist. Meistens wird<br />
Wert auf die Länge des Schlafs<br />
gelegt. Nur wenige achten darauf,<br />
dass es auch eine wichtige Rolle<br />
spielt, von wann bis wann man<br />
schläft. In der Tat wird allgemein<br />
unterschätzt, welche Zeit die<br />
richtige ist, um ins Bett zu gehen.<br />
Es reicht jedoch nicht, genügend<br />
Stunden zu schlafen oder am<br />
Tag durch ein Nickerchen nachzuholen,<br />
was man in der Nacht<br />
versäumt hat. Die erwähnten<br />
Patienten schliefen jeweils 7 bis<br />
8 Stunden täglich. Der eine von<br />
2:00 oder 3:00 Uhr bis 9:00 oder<br />
10:00 Uhr und die andere von<br />
1:00 bis 9:00 Uhr. Quantitativ<br />
gesehen ist diese Schlafdauer<br />
genug. Aber ihre Schlafqualität<br />
war nicht gut, weil zum Teil<br />
ihr Spätschlaf nicht mehr<br />
erholsam war. Aus<br />
diesem Grund wurde<br />
ihr Gesundheitszustand<br />
allmählich<br />
negativ beeinflusst.<br />
Heutzutage<br />
sind viele<br />
Menschen<br />
daran gewöhnt,<br />
sehr<br />
spät ins Bett<br />
zu gehen. Sie<br />
glauben, dass<br />
es ihrem Körper<br />
egal ist, wann<br />
sie schlafen. Sie<br />
gehen davon aus, es<br />
sei wichtig, genügend<br />
Stunden zu schlummern.<br />
Insbesondere junge Menschen<br />
halten sich für fit genug,<br />
um in der Nacht lange aktiv zu<br />
sein. Sie wissen nicht, welchen<br />
Preis sie dafür irgendwann zu<br />
zahlen haben.<br />
Warum ist es negativ, spät ins<br />
Bett zu gehen? Welche Uhrzeit<br />
ist die richtige Zeit dafür? Nach<br />
der chinesischen Medizin hat<br />
der Schlaf in unterschiedlicher<br />
Zeit unterschiedliche Wirkung<br />
auf unseren Körper und Geist.<br />
Der Schlaf am Tag stellt den<br />
Tag-Nacht-Takt um und führt zur<br />
energetischen Disharmonie im<br />
Körper. Selbst in der Nacht ist der<br />
Schlaf unterschiedlich wirksam.<br />
Vor 1:00 Uhr wird im Schlaf<br />
Blut und das Qi (Lebensenergie)<br />
produziert, damit der Körper in<br />
der Zeit danach regeneriert wird.<br />
Der Grund liegt darin, dass das<br />
Fließen der Lebensenergie im<br />
Körper zeitlich geregelt ist.<br />
Unser Körper ist durch ein<br />
perfektes System zahlreicher<br />
Meridiane vernetzt, indem das<br />
Qi (Lebensenergie) fließt. Sowohl<br />
das Qi als auch die Meridiane<br />
befinden sich auf der unsichtbar<br />
feinstofflichen Ebene. Bisher sind<br />
31
Viele Menschen leiden unter<br />
Schlafstörungen<br />
Folgen:<br />
Konzentrationsschwäche,<br />
Müdigkeit<br />
und auch körperliche<br />
beschwerden!<br />
sie mit vorhandenen Geräten<br />
leider noch nicht zu erfassen.<br />
Davon gelten zwölf große<br />
Meridiane als Hauptleitbahnen<br />
für das Qi. Zu jeder dieser<br />
Leitbahnen gehört ein<br />
Funktionskreis, der bestimmte<br />
innere Organe umfasst. Je<br />
zwei Stunden gelten als eine<br />
Zeiteinheit, bei der das Qi eine<br />
Leitbahn durchfließt. Innerhalb<br />
der 24 Stunden eines Tag-Nacht-<br />
Taktes wird ein energetischer<br />
Kreislauf im ganzen Körper<br />
vollendet. D.h. unsere inneren<br />
Organe haben gemäß der TCM<br />
ihre regelmäßigen Reinigungsoder<br />
Entgiftungszeiten: z.B. für<br />
die Galle von 23:00 bis 1:00 Uhr,<br />
für die Leber von 1:00 bis 3:00<br />
Uhr, für die Lunge von 3:00 bis<br />
5:00 Uhr, und für den Dickdarm<br />
von 5:00 bis 7:00 Uhr. Werden<br />
diese Entgiftungszeiten häufig<br />
nicht eingehalten, werden<br />
unsere Organe allmählich eine<br />
Funktionsstörung bekommen.<br />
So kann ein erfahrener<br />
TCM-Therapeut durch die<br />
Schlafproblematik seines<br />
Patienten feststellen, welche<br />
Ursachen die Krankheiten haben.<br />
In der Regel wird das Organ im<br />
Körper zuerst betroffen, das<br />
am schwächsten ist. Patientin<br />
D. war von Geburt an schwach<br />
im Bereich des Lebersystems.<br />
Durch ihren Spätschlaf wurde<br />
dieser Funktionskreis noch mehr<br />
strapaziert. Die übermäßige<br />
Yang-Energie in der Leber<br />
trieb ihren Blutdruck hoch.<br />
Auch ein gesundes Organ<br />
kann durch dauerhaften<br />
Missbrauch geschwächt<br />
werden. Beim Patienten S.<br />
ist sein Herz jahrzehntelang<br />
überbelastet worden. Durch<br />
intensive Arbeit in der Nacht<br />
verbrauchte sein Herzsystem<br />
viel Yang-Energie, so dass es<br />
zum Mangel dieser Energie<br />
im Herzen führte. Die Yang-<br />
Energie ist wie der Sonnenschein<br />
in der Nacht schwach und<br />
erreicht um Mitternacht ihren<br />
Tiefpunkt. Insbesondere in der<br />
Winternacht hat sie dort den<br />
tiefsten Punkt eines Jahres.<br />
Wenn das Herzsystem in der<br />
Nacht gezwungen ist, intensiv<br />
zu arbeiten, verbraucht es<br />
umso mehr Yang-Energie.<br />
Hingegen wird mehr Yin-Energie<br />
aufgenommen, was die Funktion<br />
des Herzens weiterhin schwächt.<br />
So sollen Menschen mit<br />
Herzschwäche wie Herr S. trotz<br />
Herzschrittmacher vermeiden,<br />
später als um Mitternacht ins<br />
Bett zu gehen, insbesondere in<br />
der kalten Winterzeit. Außerdem<br />
ist nach TCM das SHEN (Geist)<br />
im Herzen gespeichert, während<br />
der Geist HUN (Wanderseele) in<br />
32
der Leber sitzt. Wenn Geist oder<br />
Seele wegen Wachbleiben in der<br />
Nacht beunruhigt werden, wird<br />
man nicht mehr gut schlafen<br />
können. Die Schlafstörung<br />
führt dann zur weiteren<br />
Beeinträchtigung der beiden<br />
Funktionskreise Herz und Leber.<br />
Es ist ein Teufelskreis, wie bei den<br />
erwähnten beiden Patienten.<br />
Gemäß der TCM ist es am<br />
besten vor 22:00 Uhr ins Bett<br />
zu gehen. Dafür sprechen<br />
auch die Erkenntnisse der<br />
Schlafforschung. Der Tiefschlaf ist<br />
als Regenerationsmechanismus<br />
am erholsamsten. Die beste Zeit<br />
dafür ist zwischen 23:00 und 3:00<br />
Uhr. In dieser Zeit findet gerade<br />
der Fluss der Lebensenergie<br />
durch die Leitbahnen der Galle<br />
und Leber statt. Wer um diese<br />
Zeit noch aktiv bleibt, verpasst<br />
nicht nur die beste Zeit für seinen<br />
Tiefschlaf, sondern stört auch<br />
den natürlichen Arbeitsprozess<br />
der betreffenden Organe. Um<br />
den Tiefschlaf zu erreichen, ist<br />
es besser, früh genug mit der<br />
Einschlafphase anzufangen. Das<br />
heißt: je später man ins Bett geht,<br />
desto mehr kürzt man die eigene<br />
Tiefschlafphase ab.<br />
Es gibt kein besseres Heilmittel<br />
als gesunden Schlaf. Kranke<br />
und schwache Menschen<br />
sollen unbedingt früher<br />
ins Bett gehen, damit ihre<br />
Selbstheilungsmechanismen<br />
richtig funktionieren. Auch Kinder<br />
können sich dadurch besser<br />
entwickeln, sowohl physisch<br />
als auch geistig. Denjenigen,<br />
die sich durch ihre Gewohnheit<br />
von einer Lerche zu einer Eule<br />
entwickelt haben, ist davon<br />
abzuraten, sich weiterhin gegen<br />
ihre Natur zu verhalten. Ein<br />
chinesisches Sprichwort lautet:<br />
es ist leichter einen Berg zu<br />
versetzen als den Charakter eines<br />
Menschen zu ändern. Auch wenn<br />
es schwerfällt, lohnt es sich, die<br />
ungesunden Schlafgewohnheiten<br />
zu ändern. Insbesondere<br />
angesichts der neuen Welle der<br />
Corona-Pandemie ist es sinnvoll,<br />
durch guten Schlaf das eigne<br />
Immunsystem zu stärken.<br />
Dr. phil. Ding, Ding<br />
Heilpraktiker für Traditionelle<br />
Chinesische Medizin<br />
Therapeut bei der Heilpraxis Frau<br />
MA für Chinesische Medizin<br />
Autor des Buches „Die 5<br />
Geheimnisse des Shaolin, von<br />
innerer Ruhe zu äußerer Stärke“<br />
Grabertstr.10a<br />
12169 Berlin<br />
www.chinesisch-heilen.de<br />
dr.ding789@aol.com<br />
Tel. 030-26075095<br />
33
34
Selbstverwirklichung/Inspiration<br />
Kinesiologie<br />
im Alltag …<br />
raus mit den alten Klamotten (dein persönlicher „Kleiderschrank“)<br />
Manche Themen<br />
begleiten uns ständig<br />
Im Laufe unseres Lebens stellen wir fest,<br />
dass uns bestimmte Themen wiederholt<br />
begegnen. Immer wieder werden wir durch<br />
bestimmte Situationen oder Menschen an<br />
sie erinnert. Manche begleiten uns schon<br />
eine ganze Weile und beschäftigen uns<br />
unentwegt, wenn auch oft unbewusst.<br />
Kurzum, sie können einen großen Einfluss<br />
auf unsere Lebensqualität ausüben und<br />
schränken uns im Extremfall ein. Meist<br />
kommen wir irgendwann an einen Punkt,<br />
wo wir nicht mehr darum herumkommen,<br />
uns „unsere Themen“ genauer anzuschauen.<br />
35
36
Dieser Schritt ist oft nicht<br />
einfach, denn wir haben häufig<br />
Angst, es könnten erneut alte<br />
Verletzungen, Trauer oder Wut<br />
in uns aufkommen. Gefühle<br />
des Ausgeliefertseins und der<br />
Ausweglosigkeit können sich<br />
einstellen. Da ist häufig die<br />
erste Reaktion das „Thema“<br />
wegzuschließen, den Deckel<br />
darauf zu halten.<br />
Was es bedeutet „den Deckel<br />
darauf zu halten“<br />
In unserer Not setzen wir den<br />
Deckel als Hilfsmittel ein, um<br />
zu einem bestimmten Thema<br />
Abstand halten zu können.<br />
Durch den Deckel hoffen wir,<br />
die Kontrolle über unsere<br />
eigenen Gedanken und Gefühle<br />
zu besitzen. Wir möchten nicht<br />
jede Sekunde unseres Lebens<br />
daran erinnert werden. Das<br />
kann man gut nachvollziehen<br />
und ist auch verständlich. Führt<br />
man mit der „Deckeltaktik“ ein<br />
zufriedenes und glückliches<br />
Leben, dann ist das natürlich<br />
legitim und erfüllt seinen Zweck.<br />
Bedeutet es allerdings eine<br />
immense Kraftanstrengung, so<br />
ist die Taktik zu überdenken.<br />
Denn diese Kraft wird uns an<br />
anderer Stelle fehlen. Vor allem<br />
in Zeiten, wo wir diese für andere<br />
Dingen benötigen, oder wo sie<br />
schlichtweg nicht vorhanden<br />
ist. So z.B. zum Lebensende<br />
hin, wo häufig die Kräfte etwas<br />
nachlassen. Du kennst bestimmt<br />
das Phänomen, wenn du abends<br />
zur Ruhe kommen willst und<br />
schlafen möchtest. In dieser<br />
Phase fahren wir herunter, die<br />
Kontrolle über unseren „Deckel“<br />
lässt nach und unsere Gedanken<br />
fliegen aus – werden in Träumen<br />
weitergesponnen.<br />
Von der ganzheitlichen<br />
Perspektive aus betrachtet,<br />
lässt sich ein Bogen über alles<br />
spannen. Alles hängt miteinander<br />
zusammen und man kann sich<br />
vorstellen, dass, wenn so viel<br />
Kraft für ein Thema aufgewendet<br />
wird, diese Energie an anderer<br />
Stelle fehlt. Der Energiefluss ist<br />
gestört auf Kosten der inneren<br />
Balance und Harmonie. Auch<br />
stressbedingte Symptome<br />
können damit einhergehen. Die<br />
Bandbreite solcher Symptome<br />
ist groß: Angefangen von<br />
Verspannungen, Kopfschmerzen,<br />
Schlafproblemen, bis hin<br />
zu diffusen Schmerzen und<br />
Beeinträchtigungen.<br />
Was versteckt sich unter dem<br />
Deckel?<br />
Ich vergleiche das gerne mit<br />
einem Kleiderschrank, in dem ein<br />
heilloses Durcheinander herrscht.<br />
Bin ich jemand, dem Ordnung<br />
nicht so wichtig ist und ich finde<br />
mich in meinem eigenen Chaos<br />
zurecht, dann mag dieser Schrank<br />
zur Person passen.<br />
Wenn ich mich jedoch<br />
immer wieder über meinen<br />
Kleiderschrank ärgere, ewig<br />
suchen muss, um etwas<br />
Passendes zu finden, viele Sachen<br />
darin mir gar nicht stehen oder<br />
ich sie seit Jahren nicht mehr<br />
getragen habe, dann ist es an<br />
der Zeit, darin aufzuräumen.<br />
Denn für diese Person bedeutet<br />
dieses Schrankchaos schlichtweg<br />
nur Stress. Vielleicht war<br />
dieser Schrank schon immer<br />
so voll, oder er ist mit der Zeit<br />
durcheinandergeraten. Vielleicht<br />
meinst du nie den passenden<br />
Moment zum Aufräumen zu<br />
finden, nie die passende Zeit<br />
dafür zu haben oder kannst<br />
nicht die nötige Energie dafür<br />
aufbringen.<br />
37
Wir haben in jeder Sekunde<br />
unseres Lebens die Wahl<br />
Doch irgendwann ist dieser<br />
Moment da! Ein kleiner<br />
Impuls oder großer Auslöser,<br />
egal. Wenn du ihn spontan<br />
wahrnimmst, ihn nicht<br />
gleich wieder verwirfst,<br />
bietet er dir eine Chance für<br />
Veränderung.<br />
38
39
Du fängst an, deinen Schrank<br />
aufzuräumen und sortierst<br />
ihn neu. Du betrachtest deine<br />
Sachen, die Geschichten<br />
dahinter. Dabei fällt dir auf,<br />
dass du manches gar nicht<br />
mehr benötigst, du manche<br />
Kleidungsstücke nicht mehr schön<br />
findest oder sie schlichtweg nicht<br />
mehr zu dir passen. Du nutzt<br />
den Moment nicht nur aus, um<br />
aufzuräumen, sondern auch<br />
zum Aussortieren. Du schließt<br />
sozusagen mit alten Sachen ab,<br />
lässt Themen los. Du schaffst so<br />
Raum im eigenen Schrank, im<br />
eigenen Leben. Es entsteht Raum<br />
für Neues.<br />
Auch wenn du das nächste<br />
Mal deinen Kleiderschrank<br />
aufmachst, werden da vielleicht<br />
noch unaufgeräumte Ecken<br />
sein oder Stücke, von denen<br />
du dich noch nicht trennen<br />
möchtest. Das ist okay. Du hast<br />
einen Anfang gemacht. Der Teil,<br />
der aufgeräumt ist, bereitet dir<br />
Freude und gibt dir immer wieder<br />
einen neuen Impuls weiter<br />
aufzuräumen, schenkt dir frische<br />
Energie.<br />
Die Kinesiologie hilft dir „Deinen<br />
persönlichen Kleiderschrank“<br />
aufzuräumen<br />
Der Kleiderschrank ist unser<br />
Leben, die Kleidungsstücke<br />
unsere Themen, die wir mit uns<br />
herumtragen. Die Kinesiologie<br />
bietet dir einen geschützten<br />
Raum in welchem du dich<br />
behutsam deinen eigenen<br />
Themen nähern kannst. Während<br />
der Sitzungen wirst du auf<br />
emotionaler Ebene aufgefangen<br />
und lernst dich dabei besser<br />
kennen. Du lernst Emotionen<br />
bewusster wahrzunehmen<br />
und übst den Umgang mit<br />
denselben. Gedanken werden<br />
klarer und bewusster. Dein<br />
Körperenergiesystem kann<br />
wieder frei fließen und Körper,<br />
Geist und Seele können<br />
entspannen.<br />
„Ich muss es allein schaffen“<br />
Steht dieser Satz auch auf<br />
deiner Stirn geschrieben? Mich<br />
jedenfalls hat dieser Satz nahezu<br />
mein ganzes Leben lang begleitet,<br />
bis ich an einen Punkt gekommen<br />
bin, wo es nicht mehr weiter<br />
ging. Heute bin ich dankbar<br />
für diese Krise, sonst hätte ich<br />
wohl nie gelernt Hilfe zu suchen,<br />
einzufordern und anzunehmen.<br />
Ich habe diese wichtige Lektion<br />
gelernt: „Nein, ich muss es nicht<br />
allein schaffen!“ Es ist vielmehr<br />
ein Ausdruck von Stärke, zu<br />
erkennen, wann wir Hilfe<br />
benötigen und diese dann auch<br />
annehmen können.<br />
Hat dich dieser Artikel<br />
angesprochen? Hast du einen<br />
Impuls bekommen, deinen<br />
inneren Kleiderschrank<br />
anzuschauen und aufzuräumen?<br />
Dann nutze den Moment und<br />
mache dich auf die Reise. Gerne<br />
begleite ich dich auf deinem Weg.<br />
Hier kannst du mich persönlich<br />
kontaktieren.<br />
Almut Kleist<br />
Kinesiologin<br />
Im Parkhotel Frankfurt-<br />
Rödermark<br />
Nieder-Röder-Str. 24<br />
63322 Rödermark<br />
H:01636865148<br />
mail@almut-kleist.de<br />
https://www.sanate.net/ueber-mich/<br />
40
Almut Kleist<br />
41
Buchvorstellung und Kurzgeschichte - Hanne Katz<br />
Eine<br />
Gutenachtgeschichte<br />
Aus dem Buch:<br />
Tage, die man nicht vergisst<br />
„Ich wünsche Ihnen ebenfalls<br />
einen angenehmen Abend<br />
Herr Hofer.“ Franziska schaltet<br />
den Fernseher aus und räkelt<br />
sich auf dem Sofa. Wäre doch<br />
schön, wenn er oder Linda Z.<br />
oder Susanne D. mir persönlich<br />
einen letzten Gruß am Abend<br />
schicken würde, nicht nur mir,<br />
auch anderen, die allein vor dem<br />
Fernseher sitzen. Damit will ich<br />
nicht andeuten, ich sei einsam,<br />
nein, nach fast dreißig Jahren<br />
Ehe lebe ich gerne allein. Es<br />
war eine gute Zeit mit Kurt, und<br />
sein Tod brachte mich zeitweise<br />
aus dem Gleichgewicht, ich war<br />
sehr unglücklich und manchmal<br />
vermisse ich ihn heute noch.<br />
Aber jetzt, nach vielen Jahren des<br />
Allein-Lebens, geht’s mir gut.<br />
Wie gesagt, einsam bin ich nicht.<br />
Mindestens zweimal im Monat<br />
gehe ich mit Lola ins Kino, sie ist<br />
Gott sei Dank genau so fit wie<br />
ich. Freitag bin ich mit Grete<br />
im Schwimmbad, Mittwoch<br />
Gymnastik, Samstag Laufen im<br />
Park, zugegeben, da schwänze ich<br />
öfter. Gelegentlich ein Treffen mit<br />
den früheren Kolleginnen und ab<br />
und zu werde ich eingeladen. Das<br />
Leben im Alter ist anstrengend,<br />
das glaubt ja keiner, man muss<br />
sich fit halten, vernünftig essen,<br />
das Gedächtnis trainieren, viel<br />
lesen, um auf dem Laufenden zu<br />
bleiben, sich um Politik kümmern.<br />
Macht man all dies nicht, wird<br />
man krank, alt und hässlich. Das<br />
möchte ich auf keinen Fall.<br />
Aber zurück zu den Nachrichten.<br />
Die Technik vermag heute so<br />
vieles, die Heizung kann mich<br />
bespitzeln, sie sind in der Lage<br />
jedes Telefonat zu belauschen,<br />
ein Computer identifiziert mich,<br />
wenn er mein Gesicht im Fokus<br />
hat. Also müsste es doch möglich<br />
sein, dass der Sprecher oder die<br />
Sprecherin der Abendnachrichten<br />
mir persönliche Grüße sendet, die<br />
dann nur ich selbst an meinem<br />
eigenen Fernsehgerät empfange.<br />
Also, sagt Susanne D. dann nach<br />
den Nachrichten zu mir: „Liebe<br />
Franziska, ich hoffe, es geht<br />
Ihnen gut. Ich wünsche Ihnen<br />
einen angenehmen Abend.“ Das<br />
wäre doch etwas für alle, die am<br />
Abend allein die Nachrichten<br />
sehen. Denn es gibt sie natürlich,<br />
42
die Tage, die ein wenig traurig<br />
enden. Man denkt an die<br />
Verstorbenen, hat wieder einmal<br />
eine Todesanzeige erhalten oder<br />
fühlt einen Schnupfen nahen. Ich<br />
glaube, viele meiner Freundinnen<br />
würden sich darüber freuen.<br />
Ich vermute, es gibt mehr<br />
Menschen, als man gemeinhin<br />
denkt, die mit dem Mann<br />
oder der Frau im Fernsehen<br />
sprechen. Etwa so: Heute sind<br />
Sie aber sehr schick angezogen<br />
Linda, das gefällt mir. Oder:<br />
die Nachrichten waren fad und<br />
so heruntergeleiert, muss das<br />
sein? Oder: das ist schön von<br />
Ihnen, dass Sie dieses Unglück<br />
so mitnimmt. Oder: Was tun<br />
Sie jetzt, geht’s nachhause oder<br />
gehen Sie noch einen trinken?<br />
Man kann sich viele Sprüche<br />
zu diesem Thema ausdenken.<br />
Ich dagegen erwidere nur den<br />
Wunsch nach einem angenehmen<br />
Abend. Ansonsten bin ich allein<br />
und spreche mit mir selbst. Tat<br />
ich schon immer.<br />
„Was hast du gesagt Franziska?“,<br />
fragte mein Mann mich einmal<br />
im ersten Jahr unserer Ehe und<br />
ich sagte: „Ich habe nicht mit dir<br />
gesprochen, mein Lieber.“ „Aber<br />
mit wem denn dann?“ „Mit mir<br />
selbst.“ „Du kannst doch nicht<br />
mit dir selbst sprechen. Das ist<br />
doch verrückt.“ „Gut, dann bin<br />
ich eben verrückt. Aber jetzt<br />
lass mich in Ruhe. Ich muss das<br />
mit mir zu Ende diskutieren“.<br />
Er schüttelte den Kopf, aber er<br />
gewöhnte sich daran.<br />
Heute ist es einfacher auch auf<br />
der Straße mit sich zu sprechen,<br />
die Menschen denken, man<br />
plappert in ein kleines Gerät.<br />
Aber früher schauten sie oft<br />
kopfschüttelnd hinter mir her.<br />
In der Not oder in Verzweiflung<br />
sagt man oft einige Worte vor<br />
sich hin, so wie: Ich halte das<br />
nicht aus oder das kann doch<br />
nicht wahr sein oder wie habe<br />
ich das verdient. Ansonsten<br />
denken die meisten Menschen<br />
wahrscheinlich nach über das,<br />
was sie bewegt. Und ich spreche<br />
es halt aus. Ich diskutiere<br />
mit mir, manchmal schimpfe<br />
ich auch mit mir. „Merk dir<br />
doch endlich, wo du die Brille<br />
hinlegst.“ Ich vermute, ich habe<br />
eine vernünftige Seite und eine<br />
emotionale und wenn ich etwas<br />
zu entscheiden habe oder ein<br />
Problem lösen will, dann ist es<br />
doch fair und richtig, beide Seiten<br />
zu Wort kommen zu lassen.<br />
Einmal gewinnt die eine Seite und<br />
dann die andere. Wenn ich mit<br />
43
44
mir spreche, laut spreche, bin ich<br />
gezwungen, mich verständlich<br />
und gut auszudrücken, ganze<br />
vollendete Sätze zu formulieren,<br />
so wird der besprochene<br />
Gegenstand klarer und eine<br />
Entscheidung fällt leichter.<br />
Es gibt neben den persönlichen<br />
meist kleinlichen Differenzen<br />
mit sich selbst wahrlich genug<br />
Probleme in der heutigen Welt,<br />
mit denen man sich beschäftigen<br />
kann und über die immer wieder<br />
diskutiert werden muss. Wenn<br />
dieser Planet bewohnbar bleiben<br />
soll, ist jeder einzelne dazu<br />
aufgerufen, sich an den Lösungen<br />
der Probleme zu beteiligen. So,<br />
jetzt habe ich dem Fernsehgerät<br />
eine lange Rede gehalten. Jetzt<br />
werde ich noch ein wenig lesen,<br />
bevor ich mich zur Ruhe begebe.<br />
Buch:<br />
Tage, die man nicht vergisst<br />
18 Kurzgeschichten<br />
von: Hanne Katz<br />
Taschenbuch: 9,99 EUR<br />
eBook: 4,99 EUR<br />
ISBN: 978-3753403182<br />
Seitenzahl: 164<br />
überall im Handel erhältlich<br />
Zu meiner Person<br />
Geboren bin ich in Augsburg,<br />
einer wunderschönen Stadt, die<br />
leider im Krieg sehr zerstört, aber<br />
später wieder aufgebaut wurde.<br />
Meine Berufswahl war nicht<br />
einfach, auf keinen Fall wollte<br />
ich ins Büro – immer still sitzen<br />
– eine grauenhafte Vorstellung.<br />
Schließlich entschied ich mich<br />
für eine Fotografenlehre, und<br />
bestand die Gesellenprüfung als<br />
Beste in Schwaben. Ich suchte<br />
mir eine Stelle in Frankfurt,<br />
was meine Eltern nicht sehr<br />
begeisterte. Hier arbeitete ich in<br />
einer Werbeagentur, heiratete<br />
und bekam eine Tochter.<br />
Nach der Scheidung begann<br />
ich Fotokurse zunächst für<br />
Jugendliche und Kinder, später<br />
auch in der Volkshochschule zu<br />
geben. Das Unterrichten machte<br />
mir viel Freude, so entschloss ich<br />
mich, das Abitur nachzuholen<br />
und Pädagogik zu studieren.<br />
Daneben gab ich Kurse und<br />
arbeitete als freie Fotografin.<br />
Danach begann ich neben<br />
meinen Fotokursen in fester<br />
Anstellung mit arbeitssuchenden<br />
und arbeitslosen Menschen<br />
zu arbeiten. Bereits Anfang<br />
der siebziger Jahre fragte mich<br />
die Leiterin des Frankfurter<br />
Frauengefängnisses, ob ich<br />
nicht einen Fotokurs mit den<br />
inhaftierten Frauen machen<br />
wollte. Ich habe gleich zugesagt,<br />
der Anfang war nicht leicht,<br />
aber ich glaube, es war<br />
eine sehr fruchtbare Arbeit,<br />
immerhin habe ich dreißig<br />
Jahre durchgehalten. Durch<br />
die Arbeit mit den Frauen im<br />
Gefängnis, aber auch durch die<br />
Unterstützung der Arbeitslosen<br />
und der orientierungslosen<br />
Jugendlichen, denen ich geholfen<br />
habe, einen für sie passenden<br />
Beruf zu finden, habe ich viele<br />
unterschiedliche Menschen<br />
kennengelernt und viele<br />
spannende Lebensgeschichten<br />
erfahren. Irgendwann habe<br />
ich die Menschen und ihre<br />
Geschichten einfach kräftig<br />
durcheinandergeschüttelt,<br />
einiges dazu erfunden und so<br />
diese Geschichten geschrieben.<br />
Sie sind von mir erdacht, aber auf<br />
irgendeine Weise auch real.<br />
45
Narzissmus<br />
46
Psychologie/Selbsthilfe<br />
Narzissmus<br />
Ausweg aus der<br />
Opferrolle<br />
(von Leandra Fischer)<br />
Wie du dich aus den Fängen<br />
eines Narzissten befreist<br />
In der Januar-<strong>Ausgabe</strong> von „Mein Leben<br />
Live“ berichtete ich bereits ausführlich über<br />
das Thema „Narzissmus“.<br />
Ich möchte in diesem Artikel nun explizit<br />
auf die Befreiung aus der Opferrolle<br />
eingehen, in die zahlreiche Menschen, die<br />
narzisstischen Missbrauch erfahren haben,<br />
geraten.<br />
47
48
Bist du schon einmal einem<br />
Menschen begegnet, der dich<br />
in seinen Bann gezogen hat,<br />
obwohl ein Teil in dir spürte, dass<br />
irgendetwas an ihm merkwürdig<br />
oder gar widersprüchlich ist?<br />
Du kannst dieses seltsame<br />
Gefühl nicht greifen, nicht<br />
benennen, spürst jedoch,<br />
dass etwas nicht stimmt. Bei<br />
näherem Kennenlernen wirkt<br />
dieser Mensch ausgesprochen<br />
charismatisch. Seine Arroganz,<br />
die du zwar unterschwellig<br />
registrierst, jedoch aus<br />
unerfindlichen Gründen<br />
verdrängst, möchtest du nicht<br />
wahrhaben. Trotz Zweifel<br />
überwiegt die magische<br />
Anziehung zu diesem Menschen<br />
bzw. dein grenzenloses Interesse<br />
an ihm. Seine beeindruckende<br />
Ausstrahlung sowie sein<br />
scheinbar<br />
großartiges<br />
Allgemeinwissen<br />
stehen im Fokus<br />
deiner Aufmerksamkeit<br />
und lassen<br />
all deine Skepsis im<br />
Morast versinken. Doch<br />
im Laufe der Zeit wächst<br />
diese Skepsis wieder. Sie<br />
will dir etwas mitteilen,<br />
was du eventuell gar<br />
nicht wissen willst.<br />
Dass dieser wunderbarerweise<br />
erfahrene, allwissende,<br />
souveräne Mensch dich nach<br />
einiger Zeit plötzlich ignoriert,<br />
herablassend behandelt und /<br />
oder verletzt, kannst du einfach<br />
nicht glauben. Du denkst, sein<br />
Verhalten liegt darin begründet,<br />
dass du nicht richtig bist, dass<br />
du etwas falsch machst, für ihn<br />
langweilig oder unattraktiv bist<br />
und du nimmst dir vor - dich zu<br />
„bessern“.<br />
Damit beginnt ein katastrophales<br />
Spiel, denn du wirst irgendwann<br />
erkennen, dass du nie so klug, so<br />
schön, so intelligent, so weise,<br />
so kompetent und so makellos<br />
sein wirst, wie es dieser Mensch<br />
vorgibt zu sein. Subtil lässt er dich<br />
vielleicht spüren, dass du neben<br />
ihm nur eine unbedeutende,<br />
gewöhnliche Person bist, die<br />
seiner nicht würdig scheint,<br />
und er lässt dich auflaufen oder<br />
an der ausgestreckten Hand<br />
verhungern. Er scheint immer<br />
am<br />
längeren Hebel<br />
zu sitzen. Da kannst<br />
du machen, was du willst.<br />
Er gebärdet sich als ein<br />
geheimnisvolles, rätselhaftes,<br />
widersprüchliches und sehr<br />
machtvolles Wesen.<br />
Irgendwann vermutest du<br />
vielleicht sogar, dass du von<br />
ihm belogen wirst. Doch auch<br />
diese Ahnung versinkt im<br />
Wirrwarr deiner Zweifel. Dein<br />
Gegenüber hält dich womöglich<br />
für krank, dumm oder verrückt<br />
und du misstraust plötzlich<br />
deiner eigenen Wahrnehmung.<br />
Kommunizierst du deine<br />
Annahme, getäuscht, betrogen<br />
oder manipuliert zu werden,<br />
dreht dir dieser Mensch<br />
spätestens ab diesem Zeitpunkt<br />
sämtliche Worte im Mund herum.<br />
Du wirst zum Verursacher allen<br />
Übels erklärt. Und eh du dich<br />
versiehst, findest du dich in der<br />
Rolle des Sündenbocks wieder.<br />
Vielleicht fällt dir irgendwann auf,<br />
dass dieser eigenartige Mensch,<br />
an den du dich schleichend –<br />
fast unmerklich – mehr und<br />
mehr auf mysteriöse Weise<br />
bindest, grundsätzlich zahlreiche<br />
Fehler bei anderen Menschen<br />
findet. Daraufhin fragst du dich<br />
vielleicht, ob er ein übertriebenes<br />
Bedürfnis nach Aufmerksamkeit,<br />
Anerkennung und Bewunderung<br />
hat und aus diesem Grund<br />
andere erniedrigt. Dein Kopf wird<br />
überflutet von solchen Fragen,<br />
auf die du keine Antworten zu<br />
finden scheinst - weil du immer<br />
wieder an deiner Interpretation<br />
der Dinge zweifelst. Du zweifelst<br />
letztendlich an deiner Intuition!<br />
49
Glaube mir, du trägst alle<br />
Antworten bereits in dir!<br />
Da diese Person, um die sich<br />
vielleicht mittlerweile fast<br />
alles in deinem Leben dreht,<br />
außerdem große Schwierigkeiten<br />
hat, sich in andere Menschen<br />
hineinzuversetzen, gerätst du<br />
permanent in Konflikt mit deinen<br />
inneren Werten, die sich nicht<br />
mit diesem für dich abartigen<br />
Verhalten vereinbaren lassen. Du<br />
kannst einfach nicht verstehen,<br />
wie ein Mensch sich anderen<br />
gegenüber so unsensibel verhalten<br />
kann.<br />
Für weitere Verwirrungen können<br />
auch spektakuläre, unglaubwürdige<br />
Geschichten sorgen, die dir<br />
erzählt werden. Jedoch durch die<br />
Offensichtlichkeit der eigentlich<br />
erkennbaren Unwahrheiten<br />
nimmst du ihm letztendlich dann<br />
doch die Storys ab, da du nicht<br />
begreifst, wie dir jemand so direkt<br />
ins Gesicht lügen kann.<br />
Solltest du in deinem näheren<br />
Umfeld an solch einer Person<br />
regelmäßig verzweifeln,<br />
dann handelt es sich<br />
höchstwahrscheinlich um einen<br />
Menschen mit narzisstisch<br />
ausgeprägten Merkmalen.<br />
Wie du mit diesem ungesunden<br />
Kontakt vorzugsweise umgehen<br />
kannst, damit du dich nicht<br />
selbst verlierst, erfährst du im<br />
Folgenden durch einige Fragen,<br />
die ich dir ans Herz legen möchte!<br />
Spüre einmal tief in dich hinein,<br />
welche Emotionen dieser<br />
Mensch in dir auslöst. Fühlst du<br />
dich durch sein Verhalten klein,<br />
geschwächt, unsicher, ängstlich,<br />
gedemütigt, traurig, wütend?<br />
Treffen einige dieser<br />
Empfindungen zu? Wenn ja,<br />
spüre ganz bewusst, wie sie<br />
sich in dir ausbreiten und stelle<br />
dir – nachdem du alles intensiv<br />
durchfühlt hast – folgende<br />
Fragen:<br />
• Wie viel Macht gebe ich dieser<br />
Person?<br />
• Inwieweit lasse ich es zu,<br />
dass diese Person durch ihr<br />
Verhalten solche heftigen<br />
Emotionen in mir auslöst?<br />
• Mache ich mein Befinden<br />
vom Benehmen der Person<br />
abhängig?<br />
• Kenne ich diesen Schmerz,<br />
der durch diese Person in mir<br />
ausgelöst wird, aus anderen<br />
Situationen?<br />
• Kann es sein, dass dieser<br />
Schmerz sich auf irgendeine<br />
Weise auch vertraut anfühlt?<br />
• Fühle ich mich diesem Schmerz<br />
machtlos ausgeliefert?<br />
• Hatte ich als Kind ähnliche<br />
Emotionen?<br />
• Inwieweit schränken mich diese<br />
Emotionen in meinem Leben<br />
ein?<br />
• Möchte ich mich besser fühlen?<br />
• Wie würde sich besser<br />
anfühlen?<br />
• Ist mein Mich-besser-fühlen-<br />
Können an die Bedingung<br />
geknüpft, wie sich die genannte<br />
Person mir gegenüber verhält?<br />
• Möchte ich wirklich, wirklich<br />
frei sein von negativen<br />
Emotionen?<br />
Ich denke, du weißt bereits,<br />
worauf ich mit diesen Fragen<br />
hinauswill. Viele dieser<br />
Fragen beinhalten schon die<br />
Antworten. Wenn jemand dir<br />
gegenüber ungerecht, lieblos,<br />
hinterhältig, widersprüchlich<br />
oder verwerflich auftritt, lenkst<br />
du verständlicherweise deine<br />
gesamte Aufmerksamkeit auf<br />
diese infamen Verhaltensweisen.<br />
50
Damit schenkst du jedoch diesem<br />
Menschen gleichzeitig auch deine<br />
Beachtung. Du wendest Energie<br />
auf, indem du dich auf das<br />
Verhalten des anderen einlässt<br />
und bist nicht mehr bei dir.<br />
Vielleicht ist dieser Mensch<br />
dir nicht zufällig über den Weg<br />
gelaufen. Vielleicht ist er in<br />
deinem Leben aufgetaucht, damit<br />
du an ihm wachsen kannst. Aber<br />
ob du nun an den Zufall glaubst<br />
oder nicht, einer Sache kannst<br />
du dir immer sicher sein: an<br />
allem, was dir in deinem Leben<br />
passiert, kannst du persönlich<br />
wachsen. Du musst dich nur<br />
dafür entscheiden! Du hast<br />
grundsätzlich die Wahl!<br />
Sei dir bewusst, dass toxische<br />
Menschen in der Regel nicht zu<br />
Engeln werden. Ihr Verhalten<br />
wird sich in den seltensten<br />
Fällen ändern. Befreie dich<br />
von Erwartungen und schaue<br />
nach dir! Gehe deinen Hobbys<br />
nach, habe Wünsche und Ziele,<br />
die nicht an andere Personen<br />
geknüpft sind!<br />
Befinden vom Verhalten einer<br />
anderen Person abhängig<br />
machen. Du befindest dich auf<br />
dem Weg zu dir selbst!<br />
Ich wünsche dir Mut, Stärke und<br />
Kraft!<br />
Deine Leandra<br />
Leandra Fischer erzählt in ihrem<br />
Roman „Komm her – Geh weg /<br />
Der Weg zu mir“ die Geschichte<br />
von Lydia, die sich nach zwanzig<br />
Jahren aus der Abhängigkeit<br />
ihres narzisstischen Ehemannes<br />
befreit.<br />
Wenn Du Fragen zur genannten<br />
Thematik hast, dann schreibe<br />
Leandra unter:<br />
leandra-fischer@web.de!<br />
Beratung zum Thema<br />
„Narzissmus“ findest du hier:<br />
http://www.ruhe-raum.eu/beratung<br />
Leandra Fischer<br />
„Komm her – Geh weg /<br />
Der Weg zu mir“ (Roman)<br />
www.leandra-fischer.de<br />
Instagram: leandra.fischer.official<br />
Facebook: Leandra Fischer<br />
Autorin<br />
YouTube-Kanal: Leandra Fischer<br />
Meine Podcasts gibt es auf<br />
YouTube und Spotify! Unter dem<br />
Titel „Narzissmus-Talk“ findest du<br />
Interviews mit Betroffenen!<br />
Fotos: Leandra Fischer und<br />
https://pixabay.com/<br />
Mein Tipp:<br />
Lies dir täglich die genannten<br />
Fragen durch, jedoch suche<br />
nicht kognitiv nach Antworten.<br />
Durch das regelmäßige Lesen<br />
der Fragen wird sich dein<br />
Unterbewusstsein weiterhin<br />
damit beschäftigen, ohne dass<br />
dein Kopf im Gedankenchaos<br />
versinkt. Übe dich täglich in<br />
Gelassenheit und Geduld (nichts<br />
ist unmöglich) und vertraue dem<br />
Leben, dass es dir – wenn die<br />
Zeit dazu gekommen ist – die<br />
Antworten liefern wird. Übe,<br />
übe, übe! Auf diesem Weg<br />
wirst du fast unmerklich<br />
innerlich reifen und deine<br />
Betrachtungsweise zu den<br />
äußeren Umständen wird sich<br />
mehr und mehr verändern.<br />
Immer seltener wirst du dein<br />
51
im Alltag – Infos aus dem Netz<br />
Aufklärung oder<br />
Sackgasse!?<br />
von Jochen Dürselen (Arzt)<br />
Die Medizin ist ohne Zweifel<br />
ein faszinierendes Thema.<br />
Wo sie doch früher eher den<br />
Universitäten vorbehalten war<br />
und man nur dann zum Arzt ging,<br />
wenn es unvermeidbar wurde,<br />
so hat sich die Bewusstseinslage<br />
zusehends dahin geändert, dass<br />
die Medizin immer mehr Einzug in<br />
unseren Alltag erhalten hat.<br />
Auf der einen Seite freut mich<br />
diese Entwicklung sehr. Vorsorge<br />
wird ein immer wichtigeres<br />
und von der Ärzte- sowie<br />
Patientenschaft immer ernster<br />
genommeneres Thema. Nicht<br />
nur, dass der medizinische<br />
Standard darüber immer weiter<br />
steigt, so ist es erfreulicherweise<br />
immer öfter der Fall, dass auch<br />
sehr ernste Erkrankungen immer<br />
öfter im Frühstadium erkannt<br />
und erfolgreich behandelt<br />
werden können. Tumore der<br />
Niere machen beispielsweise<br />
sehr lange keinerlei Beschwerden<br />
und die meisten dieser Art fallen<br />
mittlerweile nur dadurch auf,<br />
dass sie bei einer im Rahmen<br />
der Vorsorge durchgeführten<br />
Ultraschalluntersuchung erkannt<br />
werden. Im Frühstadium sind<br />
diese dann durch chirurgische<br />
Maßnahmen, oft gut entfernbar,<br />
was die Prognose natürlich<br />
deutlich verbessert. Und das<br />
ist nur einer der zahlreichen<br />
Errungenschaften der modernen<br />
Medizin.<br />
Regelmäßige Blutbildkontrollen,<br />
Hautuntersuchungen,<br />
halbjährliche Zahnarztkontrollen,<br />
Informationsangebote der<br />
Arztpraxen oder Apotheken<br />
und auch immer mehr<br />
Gesundheitsangebote aus dem<br />
Wellness- und Fitnesssektor<br />
bereichern unser Leben und<br />
tragen maßgeblich zu einer<br />
stärkeren Präsenz der Medizin in<br />
unserem Alltag bei. Ein Besuch in<br />
einer Sauna oder einer Therme<br />
ist zum Beispiel längst etwas,<br />
dass keinem mehr unbekannt ist.<br />
Schon die alten Römer legten auf<br />
diese Art der Entspannung wert.<br />
Eine Medaille hat aber<br />
bekanntlich immer zwei Seiten<br />
und es ist nicht schwer zu<br />
erkennen, dass einige Aspekte<br />
über ihre Ziele hinausschießen.<br />
Ich möchte mich hierbei nicht<br />
auf umstrittene Therapieansätze<br />
fokussieren. Mir geht es hierbei<br />
vielmehr darum, uns selbst in<br />
Regress zu nehmen. Wenn sie<br />
den Leuten einmal während<br />
einem ganz gewöhnlichen Alltag<br />
zuhören, so dauert es meist<br />
nicht allzu lange, bis das Thema<br />
Gesundheit auf den Tisch kommt.<br />
Und dann geht das Gespräch<br />
meist erst so richtig los! Was<br />
früher als „Alte-Leute-Thema“<br />
galt, findet heute immer mehr<br />
Einzug in alle Alterskategorien.<br />
Reden die Leute über ihre<br />
Gesundheit, so gibt es meist kein<br />
Halten mehr. Schon kommen<br />
die wilden Erfahrungen, die so<br />
viele gemacht haben wollen,<br />
zum Vorschein. Der letzte<br />
Arztbesuch, bei dem man ja ganz<br />
sicherlich viel mehr gewusst und<br />
verstanden hat als die Dame<br />
oder der Herr in Weiß, ist oft<br />
nicht lange her. Und auch wenn<br />
man nicht so recht verstanden<br />
hat, warum man eigentlich im<br />
Krankenhaus gelegen hat, so<br />
kann man sich doch sicherlich<br />
an den Unfähigen erinnern, der<br />
auch nach dem 287sten, nein<br />
288sten Mal, keinen Tropfen<br />
Blut abnehmen konnte. Und so<br />
trägt sich das, was ich gerne als<br />
„Medizin-Tratsch“ bezeichne,<br />
fröhlich durch die Welt. Nun<br />
soll uns das nicht weiter stören.<br />
Jeder hat seine eigenen Fehler<br />
und geredet haben die Leute<br />
sicherlich auch immer schon.<br />
52
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
Gefährlich ist es jedoch nur,<br />
wenn dieser Tratsch zu viel<br />
Raum gewinnt und zu einer<br />
dominierenden Macht wird.<br />
Dies gibt zunächst einmal<br />
aufkeimenden Moden eine<br />
Angriffsfläche, die es nicht<br />
in erster Linie auf unsere<br />
Gesundheitsförderung<br />
und -erhaltung abgesehen<br />
haben. Darunter die vielen<br />
verschiedenen Ernährungsformen<br />
und Diätprogramme, die<br />
einem den Verzicht ganzer<br />
Nahrungsmittelsparten anpreisen<br />
und mit mannigfaltigen Vorteilen<br />
werben. Leider dienen diese<br />
Angebote oftmals nicht einem<br />
besseren Gesundheitszustand,<br />
sondern erstens den Geldbeutel<br />
der Anbieter, sowie auch<br />
zweitens das Geltungsbedürfnis<br />
des Durchführenden. Denn,<br />
dass man sich zu einer ganz<br />
besonderen Ernährungsweise<br />
bekennt, muss natürlich auch<br />
prompt an die Öffentlichkeit<br />
getragen werden – ob diese<br />
nun will oder auch nicht. Wie<br />
gut, dass es da die zahlreichen<br />
Plattformen gibt, die einem<br />
die passende Steilvorlage dazu<br />
bieten. Und manch einer macht<br />
damit so richtig Karriere und<br />
verdient sogar nicht schlecht<br />
daran, sich als Modepuppe<br />
für Firmen anzubieten, indem<br />
man regelmäßig Bilder seines<br />
Frühstückes auf seinem Profil<br />
hochlädt – natürlich alles<br />
mit Produkten der Firma XY<br />
zubereitet. Ernährung ist<br />
selbstredend ein sehr wichtiges<br />
Thema, welches ein jeder auch<br />
selbst bestimmen darf. Aber eine<br />
proklamierte Exklusivität dahinter<br />
sollte nicht der treibende Faktor<br />
werden! Denn dies baut einen<br />
gesellschaftlichen Druck auf,<br />
dem es einem „Normalesser“<br />
sichtlich schwer macht zu seiner<br />
Ernährungsweise zu stehen.<br />
Zudem wird es natürlich<br />
immer einfacher, sich über<br />
medizinische Informationen zu<br />
belesen. Auch dies hat natürlich<br />
53
sehr viele Vorteile, doch auch<br />
hier kommt es wieder auf das<br />
„wie“ an. Transparenz ist eines<br />
der effizientesten Mittel um<br />
Barrieren abzubauen und neue<br />
Verbindungen zu schaffen. Wenn<br />
die Menschen die Wichtigkeit<br />
einer Vorsorge begreifen, dann<br />
fällt es einem wesentlich leichter,<br />
diese auch durchzuführen, ja<br />
im Optimalfall können so auch<br />
viele Ängste abgebaut werden!<br />
Nur sollten Informationen<br />
immer so verarbeitet und<br />
dargeboten werden, dass der<br />
Wahrheitsgehalt darunter<br />
nicht leidet und dennoch<br />
jeder Einzelne die auf seine<br />
Bedürfnisse zugeschnittenen<br />
Kenntnisse erhält. Es nützt<br />
einem medizinischen Laien<br />
beispielsweise nichts, wenn er<br />
einen wissenschaftlichen Artikel<br />
oder eine Studie liest, in der von<br />
einem 95%-Konfidenzintervall<br />
gesprochen wird und dieser<br />
keinerlei weitere Erklärung<br />
dazu erhält. Wichtig ist, dass<br />
die Informationen die Sprache<br />
desjenigen sprechen, der sie<br />
auch aufnimmt. Daher finde ich<br />
es nicht empfehlenswert, sich im<br />
Internet wahllos über bestimmte<br />
Krankheitsbilder zu belesen.<br />
Denn oft sind diese Einträge<br />
gespickt mit Halbwissen oder<br />
unnötigen Details, ganz sicher<br />
jedoch weisen sie nicht den<br />
nötigen Grad an Individualität<br />
auf, den es braucht, um die Frage<br />
eines Hilfesuchenden stichhaltig<br />
zu erklären.<br />
Doch sie sind eines: schnell<br />
verfügbar. Nicht zuletzt dadurch,<br />
dass die Alltagsmedizin in<br />
zahlreichen Blogs und Foren<br />
vertreten ist, was quasi<br />
dazu einlädt, sich ihrer zu<br />
bedienen. So sollte man sich<br />
immer rückversichern, wer<br />
der Vermittler der Information<br />
wirklich ist, ob das Forum fachlich<br />
unterstützt und überwacht wird<br />
und ob der Blogger selbst, mehr<br />
als einen selbstverliehenen<br />
Expertentitel trägt.<br />
”<br />
Daher<br />
Seien Sie also bitte vorsichtig im<br />
Umgang mit der Alltagsmedizin.<br />
Häufig ist diese um uns herum,<br />
ohne dass wir dies bemerken,<br />
da wir sie schon längst als Teil<br />
unserer Umgebung etabliert<br />
haben. Und häufig wird dies<br />
ausgenutzt, um Sie an einem<br />
verwundbaren Punkt zu treffen<br />
– der Angst um Ihre Gesundheit.<br />
Ich empfehle Ihnen da Folgendes,<br />
konsequentes Vorgehen:<br />
Suchen Sie sich einen Arzt Ihres<br />
Vertrauens und besprechen Sie<br />
mit diesem Ihre Fragen. Denn<br />
auch zum Informationsgespräch<br />
sind Ärzte da – das ist keineswegs<br />
nur eine Nebensparte unseres<br />
Berufs. Am besten Sie machen<br />
sich eine Liste mit Dingen,<br />
die Sie erfragen möchten. So<br />
können Sie dem Gespräch selbst<br />
einen Leitfaden geben, alle<br />
Ihre Belange klären und Ihrem<br />
Arzt die Möglichkeit geben, das<br />
Gespräch ohne Ausschweifungen<br />
zum Abschluss zu bringen<br />
und trotzdem alle wichtigen<br />
Die von mir verfassten Beiträge sind lediglich als Kommentar zu verstehen!<br />
Sie ersetzen kein Arztgespräch. Bei aller Aufmerksamkeit und Anstrengung zur<br />
Korrektur, kann auch ich Fehler jedweder Art in meinen Texten niemals ausschließen.<br />
kann ich keine Gewähr für die Richtigkeit des Geschrieben übernehmen.<br />
Informationen zu übermitteln.<br />
Vermeiden Sie es unbedingt,<br />
diese Gesprächsinhalte durch<br />
ein zweites Gespräch mit<br />
einem anderen Arzt nochmals<br />
bestätigt zu bekommen – „nur<br />
um ganz sicher zu sein…“. Denn<br />
meistens ist das Gegenteil der<br />
Fall! Das soll nicht heißen, dass<br />
einer der beiden von Ihnen<br />
konsultierten Ärzte schlechte<br />
Arbeit geleistet hat. Aber jeder<br />
Fachkollege hat eine eigene Art<br />
sich auszudrücken und Prioritäten<br />
zu setzten – das ist beim Kochen<br />
beispielsweise nicht anders.<br />
Da sind Missverständnisse und<br />
Unsicherheiten vorprogrammiert!<br />
Besser Sie packen Ihre Zweifel<br />
bei der Ursache. Wenn nach<br />
einem Arztgespräch noch<br />
Unsicherheiten bestehen, dann<br />
ist meistens etwas nicht optimal<br />
gelaufen. Auf der einen Seite<br />
kann es passiert sein, dass sich<br />
Ihr Arzt, aus welchem Grund<br />
auch immer, nicht die Menge<br />
an Zeit für Sie nehmen konnte,<br />
die Sie sich gewünscht hätten<br />
oder er die Informationen<br />
nicht genug an Sie angepasst<br />
darbieten konnte. Sollten Sie<br />
diesen Eindruck haben, hilft ein<br />
Arztwechsel, sowohl Ihnen als<br />
auch dem Mediziner. Denn ein<br />
von Unzufriedenheit erfasstes<br />
Verhältnis hilft auf lange Sicht<br />
niemandem.<br />
Auf der anderen Seite sollten<br />
Sie sich selbst hinterfragen,<br />
ob Sie sich ggf. in eine Sache<br />
hineinsteigern. Möglicherweise<br />
wäre es auch angebracht,<br />
psychotherapeutische Hilfe in<br />
Anspruch zu nehmen. Denn oft<br />
liegen die Gründe übersteigerter<br />
Ängste in uns selbst.<br />
Bleiben Sie also wachsam und<br />
erkennen Sie die positiven<br />
und negativen Aspekte der<br />
Alltagsmedizin. Somit sind Sie<br />
bestens gewappnet vor Gerede<br />
und ziehen den bestmöglichen<br />
Benefit für sich selbst.<br />
Alles Gute Ihr, Jochen Dürselen<br />
54
- Anzeige -<br />
Ein paar Kilo zu viel …<br />
...geht es Ihnen auch so? Sie äußern sich als<br />
„Reiterhosen“, mit einem kleinen Bäuchlein<br />
oder gar an der Taille! Was in normalen Zeiten<br />
schon schwierig ist, war in Lockdown-Zeiten fast<br />
unmöglich, nämlich sein Wunschgewicht zu halten.<br />
Jetzt hoffen wir auf die warme Jahreszeit, um mit<br />
viel Bewegung im Freien die lästigen Wölbungen<br />
loszuwerden. Eine Frage bleibt aber: Was ziehe ich<br />
bis dahin an?<br />
Nicht verzagen, es gibt Modetrends, die ein paar<br />
Kilo mehr verzeihen.<br />
Dazu gehören Wickelkleider, die durch ihre<br />
Raffungen den Körper weich umschmeicheln.<br />
Locker getragene Longblusen oder Röcke in A-Linie<br />
verhelfen zu einer guten Figur.<br />
Für das darüber sind Capes hervorragend geeignet.<br />
Sie verstecken ein paar Kilo zu viel und sind überaus<br />
attraktive Begleiter. Ein Rubin Cape lässt Sie nicht<br />
nur apart und edel aussehen, sondern unterstreicht<br />
auch Ihre Einzigartigkeit, da jedes Teil ein Unikat ist!<br />
www.rubinartdesign.at - Rubin Capes – entworfen<br />
und handgefertigt in Wien<br />
Und für die kleinen Schätze hat Rubinchen die herzigen<br />
Badeponchos und Bademäntel aus schadstofffreier Bio-Baumwolle in<br />
verschiedenen Farben.<br />
www.rubinchen.at<br />
Badeponcho<br />
„Mein Sonnenschein“<br />
Freuen wir uns, der Sommer steht schon vor der Tür…!<br />
55
Wie Du dein<br />
Selbstwert-Gefühl<br />
stärkst und deine Mitte findest<br />
Yvonne Iris Heil<br />
Kommt dir das vielleicht bekannt<br />
vor? Immer wieder kommen in<br />
dir Zweifel auf, ob du gerade das<br />
Richtige tust, ob du gut genug bist,<br />
ob du das, was du beruflich tun<br />
möchtest, auch wirklich gut genug<br />
kannst oder nicht doch besser<br />
erst eine Ausbildung dazu machen<br />
solltest. Wenn du beginnst dich<br />
zu hinterfragen und darüber<br />
nachzugrübeln, ob da vielleicht<br />
doch was dran sein könnte, an<br />
dem was andere über dich sagen,<br />
dann weißt du, dass du selbst<br />
deinen Selbstwert untergräbst!<br />
Wenn ich mal so über mich<br />
und meinen Weg, den<br />
ich bisher gegangen bin,<br />
nachdenke, möchte ich mich oft<br />
beglückwünschen, dass aus mir<br />
eine gestandene Frau geworden<br />
ist, die für sich einsteht, ihren<br />
Weg geht und tut, was sie will.<br />
Meistens jedenfalls.<br />
Denn immer wieder ertappe ich<br />
mich noch dabei, wie ich mich<br />
von anderen gängeln lasse – es<br />
zulasse, dass ich von der Seite<br />
schief angeredet oder für Dinge<br />
kritisiert werde, die absolut<br />
schei**-egal sind! Oder ich<br />
werde um etwas gebeten, wo<br />
sich schon bei der Bitte alles in<br />
mir dagegen sträubt. Ich tue es<br />
dann trotzdem, weil ich einfach<br />
irgendwo noch so ein Muster in<br />
mir habe, das mich kein klares<br />
NEIN sagen lässt. Habe ich es<br />
dann gemacht, fühl ich mich<br />
kraftlos und schlecht.<br />
Vielleicht ist es dir auch schon<br />
mal so ergangen. Und begonnen<br />
hat das Ganze in meiner<br />
Kindheit, wie bei den meisten.<br />
56
Selbstverwirklichung/Inspiration<br />
„Das ging so lange,<br />
bis ich selbst all diese Lügen<br />
über mich und mein Sein<br />
tatsächlich geglaubt habe...“<br />
Irgendwann glaubst du es dann<br />
Als Kind wurde ich ständig in die<br />
Schranken gewiesen und daran<br />
erinnert, was ich alles nicht bin.<br />
„Muss das sein, dass du das jetzt<br />
wieder isst? Du bist ohnehin<br />
zu dick.“ Übersetzung: Du bist<br />
nicht schlank genug. „Jetzt hast<br />
du schon wieder eine 2 nach<br />
Hause gebracht. Der Sohn von<br />
XY hat immer nur 1er. Kannst du<br />
nicht ein bisschen so sein wie<br />
er?“ Übersetzung: Du bist nicht<br />
schlau genug. „Jetzt hast du<br />
schon wieder was angefangen<br />
und nicht fertiggemacht. Was<br />
bringst du überhaupt zustande?“<br />
Übersetzung: „Du wirst es nie<br />
schaffen, etwas aus deinem<br />
Leben zu machen.“<br />
Das waren mal Beispiele für das,<br />
was ich von meinen Eltern und<br />
Großeltern so zwischendurch<br />
mitbekommen habe. Dann<br />
war da noch die Schule. Wo<br />
ich wirklich kaum Freunde<br />
hatte. Jedenfalls ging es in der<br />
Schule damit weiter, dass ich<br />
wegen meiner abstehenden<br />
Ohren gehänselt wurde. Was<br />
mir den Spitznamen „Dumbo“<br />
einbrachte. Meine Nase war<br />
meinen Mitschülern ebenfalls zu<br />
groß und deswegen wurde ich<br />
„Nasenbär“ genannt.<br />
Das ging so lange, bis ich selbst<br />
all diese Lügen über mich und<br />
mein Sein tatsächlich geglaubt<br />
habe. Sie als Wahrheit so<br />
hingenommen habe, ohne sie<br />
weiter zu hinterfragen und auch<br />
danach gehandelt und gefühlt<br />
habe. Also mich mal so richtig<br />
schön selbst immer wieder<br />
abgewertet habe. Das geht<br />
57
prima, wenn man diese negativen<br />
Selbstgespräche führt. Ich habe<br />
dann bei mir gedacht: „Hmm,<br />
ja da ist vielleicht ja sogar was<br />
Wahres dran. Ich könnte doch<br />
meine Ohren operieren lassen<br />
und wenn ich gleich dabei bin,<br />
auch meine Nase. Dann haben<br />
mich bestimmt alle wieder ganz<br />
lieb.“ Damals war ich gerade mal<br />
10 Jahre alt. Und ich erinnere<br />
mich noch an eine Szene, als ich<br />
bei einer Plastischen Chirurgin in<br />
der Praxis stand. Gerade mal 19<br />
Jahre alt und mir von ihr zeigen<br />
ließ, an welchen Stellen sie mir<br />
Fett absaugen könnte, damit ich<br />
dem Schönheitsideal meiner<br />
Mutter entsprach. Die – nur<br />
so nebenbei erwähnt – selbst<br />
als junge Frau eine massive<br />
Essstörung hatte.<br />
Die Herabwürdigung anderer hat<br />
fast mein Leben zerstört<br />
All diese Erfahrungen haben<br />
etwas mit mir gemacht. All<br />
das hat meinem Selbstwert<br />
geschadet. Jedes Mal, wenn ich<br />
etwas getan und/oder zugelassen<br />
habe, das gegen meine innersten<br />
Werte und Überzeugungen ging,<br />
sank mein Selbstwertgefühl auf<br />
der Skala wieder etwas weiter<br />
Richtung Null. Das ging so weit,<br />
dass ich mich selbst schon mehr<br />
als ein Mal in meinem Leben<br />
in der Fötus-Stellung Tränen<br />
überströmt vorgefunden habe.<br />
Keine schöne Erfahrung, kann ich<br />
dir sagen. Denn was hier passiert<br />
ist, ist dass ich es zugelassen<br />
habe, anderen die Macht über<br />
meine Gefühle und meinen<br />
Selbstwert zu geben. Und zwar<br />
indem ich zugelassen habe, dass<br />
ich „ihre Bewertungen über<br />
mich“ zu „meinen Bewertungen<br />
über mich“ gemacht habe. Was<br />
wiederum dazu geführt hat, dass<br />
ich meinen Selbstwert selbst<br />
sabotiert habe und sich das dann<br />
auch auf meinem Bankkonto<br />
ausgedrückt hat. Und zwar<br />
massiv.<br />
Es kommt der Punkt, an dem es<br />
reicht – „genug ist genug“<br />
Was ich hier zugelassen habe,<br />
ist laut Albert Einstein die<br />
Definition von Wahnsinn. Doch<br />
dann kam irgendwann der<br />
Punkt, an dem ich zu mir sagte:<br />
„Schluss, Aus, Ende, hier muss<br />
sich etwas ändern.“ Und genau<br />
wie heute meine Klientinnen,<br />
die sehr oft an genau diesem<br />
Punkt zur mir kommen, weil<br />
sie eine zuverlässige Lösung<br />
für ihr Thema haben wollen,<br />
habe ich die Lösung für mich<br />
gefunden. Die Lösung war<br />
wirklich total einfach. Denn<br />
die Lösung lag in mir. Ich hatte<br />
schon alles, was ich brauchte,<br />
um mein künftiges Leben zu<br />
gestalten. Und je weiter ich in<br />
meinen tiefsten Kern eintauchte,<br />
desto besser konnte ich mich<br />
von alten Glaubenssätzen und<br />
Verhaltensmuster trennen, meine<br />
Gedanken und Emotionen der<br />
Vergangenheit heilen, mir ein<br />
neues Selbstbild verschaffen und<br />
ich erkannte welche Rolle die<br />
universellen Gesetze für meine<br />
künftigen Erfolge spielten. Ich<br />
ging da durch einige Prozesse,<br />
doch ich wurde immer schützend<br />
begleitet. Ganz so wie ich<br />
das heute selbst praktiziere.<br />
Zusammen mit - Tools und<br />
Methoden - die sich einfach in<br />
den Alltag integrieren lassen.<br />
Ich lernte, wie ich meinen<br />
Selbstwert stärken konnte<br />
Jetzt da ich wusste, dass ich<br />
es bin, die durch negative<br />
Selbstgespräche, ausgelöst<br />
durch negative Gedanken und<br />
Emotionen, die ich über Jahre<br />
von anderen übernommen hatte,<br />
meinen Selbstwert untergrub,<br />
konnte ich gezielt gegensteuern.<br />
Je mehr Einblick ich in diese<br />
für mich neue Welt bekam,<br />
desto bewusster wurde mir,<br />
dass die Liebe zu mir selbst der<br />
Schlüssel zu allem ist. Denn je<br />
mehr ich mich selbst liebte,<br />
desto unmöglicher wurde es<br />
für andere, mich durch ihre<br />
Worte und Taten zu verletzen. So<br />
schaffte ich es, negative Muster<br />
zu durchbrechen und meinen<br />
Selbstwert zu stärken.<br />
An dieser Stelle möchte ich dir<br />
nun 5 Tipps mitgeben, mit denen<br />
du sofort deinen Selbstwert<br />
stärkst.<br />
58
• Behandle dich liebevoll<br />
Soll heißen: mach Schluss mit<br />
negativen Selbstgesprächen.<br />
Eine super Übung dazu ist, dass<br />
du dir immer und immer wieder<br />
sagst, dass du dich liebst, dass<br />
du wertvoll bist, dass du gut<br />
bist, in allem was du tust. Das<br />
funktioniert übrigens genial,<br />
wenn du dich morgens vor den<br />
Spiegel stellst und dir in die<br />
Augen schaust und dir sagst: „Ich<br />
liebe mich. Ich bin gut so wie ich<br />
bin. Ich bin wertvoll.“ Die Sätze<br />
kannst du beliebig variieren.<br />
Wähle Worte, die sich für dich<br />
gut anfühlen!<br />
• Halte dich gerade<br />
Körperhaltung ist alles. Denn es<br />
macht einfach einen Unterschied,<br />
ob du mit krummem Rücken<br />
und hängenden Schultern im<br />
Schlurfschritt durch die Welt<br />
schleichst und dabei deinen<br />
Kopf hängen lässt oder ob du<br />
aufrecht, mit geradem Rücken,<br />
selbstbewusstem Blick und<br />
selbstischeren Schrittes, mit<br />
einem Lächeln auf den Lippen<br />
durch die Welt gehst. Allerdings<br />
ist das gewöhnungsbedürftig und<br />
braucht etwas Übung. Doch das<br />
kannst du schon mal zu Hause<br />
üben, bevor du dich damit in<br />
die Welt hinauswagst. Du wirst<br />
sehen, schon ein paar Minuten<br />
am Tag machen einen großen<br />
Unterschied.<br />
• Mach Bewegung / Halte dich fit<br />
Ich liebe es, gleich nach meiner<br />
Morgenmeditation mit meinen<br />
Hunden im Grünen Laufen zu<br />
gehen und danach noch 5 - 10<br />
Minuten Yoga zu machen. Und<br />
ich kann dir sagen, dass es gleich<br />
viel mehr Spaß macht, dich in<br />
Schaufenstern zu betrachten,<br />
wenn du weißt, dass du etwas für<br />
deinen Körper getan hast. Auch<br />
deine Haltung wird anders. Und<br />
59
weißt du, was noch passiert?<br />
Du wirst endlich wieder deine<br />
Lieblingsjeans tragen können.<br />
Wenn das mal kein Selbstwert-<br />
Booster ist...<br />
Jetzt wirst du bzw. dein kleines<br />
Ich sagen: aber ich wohne doch<br />
nicht im Grünen und so viel<br />
Zeit habe ich morgens nicht.<br />
Dann schaff dir die Zeit! Steh 30<br />
Minuten früher auf und wenn<br />
du nicht im Grünen wohnst,<br />
dann such dir eine Strecke, die<br />
wenig befahren ist. Das tut es<br />
auch! Oder du machst zu Hause<br />
eine einfache Yoga-Routine.<br />
Videos mit Anleitungen gibt es<br />
dazu genug auf YouTube. Sogar<br />
kostenlos.<br />
• Gönn dir eine Auszeit<br />
Wenn du so wie ich ständig was<br />
zu tun hast, ist es umso wichtiger,<br />
dass du dir bewusst Zeit für<br />
dich nimmst. Und damit meine<br />
ich nicht, dass du 5 Minuten<br />
ohne Handy auf dem WC sitzt.<br />
Ich meine damit, dass du dir<br />
in der Woche fix 1 Stunde Zeit<br />
für dich einplanst, in der du<br />
ungestört bist und dir etwas<br />
Gutes tust. Beispielsweise dir<br />
ein Schaumbad im Kerzenschein<br />
bei leiser Entspannungsmusik<br />
mit Räucherstäbchen gönnst,<br />
danach vielleicht einen leichten<br />
Obstsnack und eventuell mal früh<br />
ins Bett gehst. Du wirst sehen,<br />
nach so einem Verwöhn-Ritual<br />
wirst du erholsam schlafen sowie<br />
entspannt und frisch aufwachen.<br />
Was sich dann wieder auf<br />
60
dein Spiegelbild auswirkt.<br />
Und das wiederum auf dein<br />
Selbstwertgefühl.<br />
• Meditiere<br />
Meditation kann Wunder<br />
bewirken. Denn Meditation<br />
bewirkt, dass deine Gedanken<br />
zur Ruhe kommen bzw. du lernst,<br />
deine Gedanken nicht mehr<br />
so wichtig zu nehmen und den<br />
Fokus auf deine Mitte zu richten.<br />
Regelmäßige Meditation kann<br />
dir auch dabei helfen, deine<br />
Gefühle und Emotionen wieder<br />
zu synchronisieren, damit du dem<br />
Universum eindeutige Signale<br />
sendest, statt es mit positiven<br />
Gedanken und negativen<br />
Emotionen ständig zu verwirren.<br />
Und ganz nebenbei wird sich dein<br />
Schlafbedürfnis minimieren.<br />
Bonus Tipp: Wenn du deinen<br />
Selbstwert stärken willst, deinem<br />
Business einen Push geben<br />
willst UND sich dies auf deinem<br />
Bankkonto wieder spiegeln soll,<br />
dann hol dir einen High Impact<br />
Call Termin mit mir! Scan dazu<br />
einfach den QR Code hier ….<br />
Über die Autorin<br />
Yvonne Iris Heil …<br />
… ist Money <strong>Mindset</strong> Mentorin,<br />
Wohlstandsplanerin, Frauen-<br />
Empowererin, Marketing -Strategin.<br />
Ihr Weg führte sie weg von<br />
der Corporate Welt, in der sie<br />
als Marketing-Managerin tätig<br />
war, hin zu ihrem Wirken als<br />
energetischer Coach mit dem<br />
Fokus auf die Förderung von<br />
Potenzialen bei Frauen, um ihnen<br />
zu ermöglichen, ein finanziell<br />
freies und selbstbestimmtes<br />
Leben mit Beziehungen auf<br />
Augenhöhe zu führen.<br />
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61
62
Schönes für Herz und Seele<br />
Der Weg des<br />
Herzens<br />
von Ralf Kellmereit<br />
Die tiefste Weisheit findest<br />
du nicht im Außen – nicht in<br />
Zeitungen oder im Fernsehen,<br />
nicht in Religionen oder<br />
Ideologien, auch nicht bei mir.<br />
Überhaupt nicht im Außen –<br />
sondern nur in DIR selbst!<br />
Aber dafür musst du in die Tiefe<br />
deines Herzens gehen!<br />
Und dabei alle Steine<br />
wegräumen, die dir den Weg<br />
versperren. Das hat nicht<br />
unbedingt mit Kampf zu tun –<br />
es ist eher ein „Loslassen“ und<br />
„Freimachen“.<br />
Wenn man auf diesem Weg<br />
etwas weiser wird, entwickelt<br />
man Demut und erkennt,<br />
wie "winzig klein" man in<br />
Wirklichkeit ist. Auch wenn dir<br />
ein aufgeblasenes Ego anderes<br />
einflüstern mag, so in Richtung<br />
Größenwahn …<br />
Wobei wir gleichzeitig neben<br />
"winzig klein" auch "riesengroß"<br />
sind – es steckt so viel Potential<br />
in den Menschen – an Liebe,<br />
an Klugheit und Weisheit,<br />
an Mitmenschlichkeit und<br />
Fürsorglichkeit, an Dankbarkeit<br />
und Kreativität und überhaupt<br />
den verschiedensten Begabungen<br />
und Fähigkeiten, die das Leben so<br />
unendlich wunderbar, vielseitig<br />
und kostbar machen.<br />
Und hier möchte oft ein<br />
negatives Ego so viel anderes<br />
hineinflüstern: "Du bist doch<br />
nur armselig, unattraktiv, weißt<br />
nichts, kannst nichts, bist nichts<br />
... "<br />
Weil die Wahrheit in dir<br />
verschüttet ist: Du bist würdig<br />
geboren, hast es nur vergessen<br />
und es tief in deinem Herzen<br />
begraben. All das Wunderbare<br />
der Schöpfung, das du im Außen<br />
siehst, ist auch in dir. Sonst<br />
könntest du es gar nicht erst<br />
sehen!<br />
Mache einen Spaziergang in<br />
der Natur zu einem idyllischen<br />
Ort. Halte an und lasse das Bild<br />
tief auf dich wirken. Genieße<br />
die wundervolle Schönheit der<br />
Natur, den See mit seinem klaren<br />
Wasser, die Blumen und Bäume,<br />
die Tiere. Was ist da draußen<br />
wirklich? Eigentlich fliegen da<br />
nur Elektronen um Atomkerne.<br />
Noch tiefer: da schwingt etwas in<br />
verschiedenen Frequenzen. Unser<br />
Universum: ein "vibrierendes<br />
Nichts!" Die Schönheit, die du<br />
siehst, ist in dir!<br />
Weitere Gedanken zum Leben,<br />
der Liebe u.v.m. findet ihr hier:<br />
https://ralf-k.blogspot.com/<br />
Also liebe Leute: macht was<br />
draus…<br />
63
Herzgeschichten<br />
und<br />
Weisheiten<br />
von Gisela Rieger<br />
64
Lass dir deine<br />
Träume<br />
nicht mehmen<br />
mehmen!<br />
Christian lebte mit seiner Mutter und<br />
fünf jüngeren Geschwistern auf einem<br />
kleinen Bergbauernhof. Nach dem<br />
Unfalltod seines Vaters, musste er<br />
schon als Kind kräftig mit anpacken,<br />
um die Existenz des Hofes und der<br />
Familie zu sichern.<br />
Gerade zur Erntezeit versäumte<br />
Christian oft die Schule. Nach der<br />
Arbeit war er zum Lernen meist viel zu<br />
müde. Deshalb bekam er auch selten<br />
gute Noten.<br />
65
66
Obwohl das Leben für Christian<br />
kaum Vergnügungen bereithielt, pfiff<br />
oder summte er stets ein fröhliches<br />
Liedchen und träumte vor sich hin.<br />
Ja, er hatte große Träume; Träume<br />
über seine Zukunft! Daher war<br />
Christian begeistert, als seine<br />
Lehrerin eines Tages als Hausaufgabe<br />
einen Aufsatz zum Thema<br />
»Erreichbare Lebensträume« aufgab.<br />
Träumen konnte er perfekt, er<br />
wusste ganz genau, wie er sich sein<br />
Leben und seine Zukunft vorstellte.<br />
Christian träumte von großen Reisen.<br />
Davon, einen Sportwagen zu fahren,<br />
in einem schönen Haus zu wohnen<br />
und noch von vielem anderen. Er<br />
wünschte, so erfolgreich zu sein, dass<br />
sogar die Zeitung über ihn berichten<br />
würde.<br />
Bis weit nach Mitternacht schrieb<br />
Christian an seiner Hausaufgabe. Als<br />
er diese mit der Note 5 zurückbekam,<br />
war er maßlos enttäuscht und<br />
erkundigte sich bei seiner Lehrerin<br />
nach dem Grund der Benotung.<br />
Diese antwortete: »Du hast<br />
zwar einen schönen Aufsatz<br />
geschrieben, doch es ist leider eine<br />
Themaverfehlung. Du hast eine<br />
Fantasieerzählung geschrieben.<br />
Schau, du bist ein sehr lieber und<br />
gutmütiger Junge. Damit wird man<br />
in der Geschäftswelt nur ausgenützt.<br />
Mit viel Glück wirst du vielleicht<br />
den Hauptschulabschluss schaffen.<br />
Du kannst vermutlich nicht einmal<br />
das nötige Geld für Investitionen<br />
aufbringen. Ich gebe dir die Chance<br />
deine Note zu verbessern, indem<br />
du deinen Aufsatz auf realisierbare<br />
Träume umschreibst.«<br />
Traurig zeigte Christian den Aufsatz<br />
seiner Mutter. Diese war sehr<br />
betroffen und nahm Christian<br />
liebevoll in die Arme. »Weißt du«,<br />
sagte sie: »Jeder Mensch ist für sein<br />
Leben selbst verantwortlich. Das<br />
sind deine Träume, Christian. Nur du<br />
kannst entscheiden, wie wichtig und<br />
realisierbar diese für dich sind.«<br />
Am nächsten Tag gab er seinen<br />
Aufsatz der Lehrerin zurück und<br />
sagte: »Ich nehme diese Note an und<br />
bleibe bei meinen Träumen!«<br />
Jahre später investierte Christian zur<br />
richtigen Zeit in der richtigen Branche<br />
und gründete viele erfolgreiche<br />
Firmen.<br />
In Interviews wurde er immer wieder<br />
nach dem Geheimnis seines Erfolges<br />
befragt. Christian gab stets zur<br />
Antwort: »Ich ließ mir meine Träume<br />
nicht nehmen!«<br />
© Aus dem Buch von Gisela Rieger:<br />
„Inspirationen für`s Herz“<br />
ISBN 978-3-00-050869-1<br />
Wir dürfen nie vergessen,<br />
dass die Zukunft zwar gewiss nicht<br />
in unsere Hand gegeben ist,<br />
dass sie aber ebenso gewiss<br />
doch auch nicht ganz außerhalb<br />
unserer Macht steht.<br />
Epikur, griechischer Philosoph,<br />
ca. 341-271 v. Chr.<br />
67
Ich bin ich ...<br />
Als kleines Kind wollte ich so werden<br />
wie meine Eltern, Geschwister oder<br />
andere Vorbilder.<br />
Als ich größer wurde, erkannte ich: »Ich<br />
bin ich!« Ich selbst fühlte und handelte<br />
anders als meine Idole. Nirgendwo sah<br />
ich Menschen, die genauso waren wie<br />
ich. Manche waren mir ähnlich, aber<br />
niemand war genau wie ich.<br />
Als ich mich zum Teenager entwickelte,<br />
fand ich vieles, was mich an mir störte.<br />
Ich versuchte so zu sein, wie mich<br />
andere haben wollten. Aber ich konnte<br />
es nie jedem recht machen und am<br />
wenigsten mir selbst.<br />
Als ich erwachsen wurde, fühlte ich<br />
mich am besten, wenn ich authentisch<br />
war. Ich erkannte: »Ich bin ich«, und<br />
alles an mir gehört zu mir! Ich dankte<br />
meinem Körper und meinem Geist mit<br />
all seinen Gedanken. Ich sah alles mit<br />
meinem Blick und hatte meine Gefühle.<br />
Mein Mund sprach meine eigenen<br />
Worte, egal ob höflich, hart, liebevoll,<br />
wahr, enttäuscht oder verzweifelt – in<br />
Bezug auf mich selbst oder auf andere<br />
Menschen.<br />
Manchmal verwirrte mich die Palette<br />
meiner Gefühle: Ich musste lernen<br />
Ärger, Enttäuschung, Angst und Sorge<br />
genauso anzunehmen wie Freude, Glück<br />
und Liebe.<br />
Ich litt unter meinen Niederlagen und<br />
erfreute mich an meinen Erfolgen.<br />
Ich erkannte: All dies gehört zu mir,<br />
genauso wie meine Wünsche, Träume<br />
und Ziele.<br />
Im Laufe der Jahre lernte ich mich<br />
immer mehr selbst kennen und lieben.<br />
Auch wenn ich manchmal Seiten an<br />
mir entdeckte, die mich verwirrten<br />
oder ängstigten. Ich blieb liebevoll<br />
zu mir selbst. Ich fand den Mut, nach<br />
lösungsbringenden Möglichkeiten zu<br />
suchen.<br />
Als ich älter wurde, veränderte sich<br />
mein Aussehen ebenso, wie der Stil<br />
meiner Kleidung. Doch ich blieb ich.<br />
Ich sprach meine eigenen Worte und<br />
Überzeugungen, manchmal ein bisschen<br />
frecher, manchmal diplomatischer. Ich<br />
maß meinen Schwächen weniger Wert<br />
bei und konzentrierte mich auf meine<br />
Stärken.<br />
Als ich alt wurde, kümmerte ich mich<br />
nicht mehr um die Fehler, die ich<br />
gemacht hatte. Ich war stolz auf das,<br />
was ich in meinem Leben erreicht und<br />
bewirkt hatte. Ich bedauerte nicht, was<br />
mir verwehrt blieb – höchstens das, was<br />
ich mich nicht getraut hatte anzugehen.<br />
Heute genieße ich jeden Augenblick.<br />
Obwohl mein Körper immer müder<br />
wird, bleibt mein Geist hell und wach. In<br />
vielen Stunden erfreue ich mich meiner<br />
Erinnerungen und Erlebnisse.<br />
Gestern hat mich meine Enkelin besucht<br />
und gefragt, was ich in meinem Leben<br />
am meisten bereue. Ich schmunzelte<br />
und sagte: »All die Momente, in denen<br />
ich nicht ich selbst war.«<br />
© Aus dem Buch von Gisela Rieger:<br />
„Inspirationen für`s Herz“<br />
ISBN 978-3-00-050869-1<br />
Am Ende deiner Reise wirst du nicht<br />
gefragt:<br />
»Bist du ein Heiliger geworden oder<br />
hast du für das Heil der Menschen<br />
gekämpft?«<br />
Die einzige Frage, die du beantworten<br />
musst ist: »Bist du du selbst<br />
geworden?« - Laotse, chinesischer<br />
Philosoph, ca. 6. Jahrhundert v. Chr.<br />
68
69
Wahrnehmung:<br />
Der Schein trügt<br />
- Hirngespinst oder Realität?<br />
von Sabine Reischl<br />
Wie schon weitestgehend<br />
bekannt, ist die Wahrnehmung<br />
der Realität eines jeden Einzelnen<br />
von uns so individuell und<br />
einzigartig wie die Persönlichkeit<br />
selbst. Die Menschen<br />
unterscheiden sich nicht nur<br />
in ihrer äußeren Erscheinung<br />
voneinander, sondern auch<br />
geistig. Heute möchte ich mein<br />
Wissen über die individuell<br />
unterschiedliche Wahrnehmung<br />
der Realität und ihre möglichen<br />
Verzerrungen mit euch teilen, um<br />
vielleicht etwas Licht ins Dunkel<br />
zu bringen.<br />
Wie Realität geformt wird:<br />
Wie bereits oben angedeutet,<br />
hat jeder von uns seine eigene<br />
Realität. Diese wird geformt von<br />
den gemachten Erfahrungen,<br />
den dazugehörigen Emotionen<br />
und natürlich auch davon, wie<br />
man die gemachten Erfahrungen<br />
für sich selbst bewertet und<br />
verinnerlicht hat. Jeder von uns<br />
geht anders mit Situationen um<br />
und speichert die gemachten<br />
Erfahrungen entsprechend im<br />
Unterbewusstsein ab.<br />
Die Emotionen, die im<br />
Zusammenhang mit einer<br />
gemachten Erfahrung in uns<br />
ausgelöst werden, beeinflussen<br />
natürlich unsere Re-Aktionen<br />
ebenso wie unsere Aktionen. Je<br />
aufwühlender die Emotionen<br />
zur jeweiligen Situation, desto<br />
intensiver speichern wir die<br />
gemachte Erfahrung ab. Mit<br />
der Folge, dass wir die Situation<br />
nicht mehr objektiv und sachlich<br />
betrachten, sondern emotional<br />
und voreingenommen. Wir lassen<br />
uns quasi von den Emotionen<br />
leiten und benutzen nicht<br />
unseren logischen Verstand,<br />
dessen Aufgabe es eigentlich ist,<br />
sachbezogen und klar zu denken.<br />
Der Schein trügt:<br />
Auch muss man berücksichtigen,<br />
dass unser vermeintlich<br />
so „perfektes” Gehirn sich<br />
gerne verselbstständigt<br />
und eigenständig mit den<br />
abgespeicherten Bausteinen<br />
aus den gesammelten<br />
Erfahrungen spielt und diese so<br />
zusammenwürfelt, wie es ihm<br />
sinnvoll erscheint.<br />
Es wurde auch schon erforscht,<br />
wie unser Gehirn nach geraumer<br />
Zeit gemachte Erfahrungen mit<br />
Details ausschmückt, welche wir<br />
gar nicht wirklich erlebt haben.<br />
So wurde beispielsweise ein<br />
Soldat auf ein Feld geführt, auf<br />
dem ein Stacheldrahtzaun stand,<br />
70
Psychologie/Selbsthilfe<br />
und ihm wurde eine Geschichte<br />
aus dem Krieg erzählt. Monate<br />
später, als man den Soldaten<br />
zu dieser Situation befragte,<br />
war er der festen Überzeugung,<br />
dass es sich bei dem Ort<br />
um einen Kriegsschauplatz<br />
handelte, wo er selbst mit<br />
einem Maschinengewehr in<br />
der Hand in ein Feuergefecht<br />
verwickelt war. Überall glaubte<br />
er Bombeneinschläge und<br />
Schüsse zu vernehmen. Als er<br />
seine (erfundene) Geschichte<br />
wiedergab, reagierte auch sein<br />
Körper sehr heftig. Der Mann<br />
hatte Schweißausbrüche und<br />
zitterte am ganzen Körper. Dies<br />
führte nun auch dazu, dass<br />
die Situation erneut bei ihm<br />
abgespeichert wurde, diesmal<br />
jedoch mit den noch stärkeren<br />
Emotionen und Bildern, die<br />
er nun damit in Verbindung<br />
brachte…<br />
Kleiner Exkurs: Wie Programme<br />
in uns entstehen und ablaufen:<br />
Wenn wir eine Erfahrung machen,<br />
prüft unser Gehirn, ob wir bereits<br />
eine ähnliche Erfahrung gemacht<br />
und abgespeichert haben. In<br />
uns existiert quasi ein riesiges<br />
Repertoire an abgespeicherten<br />
und verinnerlichten Programmen,<br />
die bei Bedarf automatisch<br />
abgespult werden. Wenn unser<br />
Gehirn ein passendes Programm<br />
für eine Situation parat hat,<br />
übernimmt es die Führung und<br />
wir reagieren „nur“ auf die<br />
Impulse, die es aussendet. Wir<br />
werden also „geleitet”, anstatt mit<br />
unserem logischen Verstand zu<br />
entscheiden. Vielleicht wirst du<br />
jetzt sagen, dass das bei dir anders<br />
ist. Dass du immer entscheidest<br />
und völlig bewusst auf jede<br />
Situation regierst. Aber frag dich<br />
mal, ob das wirklich so ist!<br />
Ein Beispiel: Stell dir ein riesiges<br />
Online-Kaufhaus vor und die<br />
Logistik die dahintersteckt.<br />
Riesige Lagerhallen mit<br />
meterhohen Regalsystemen, in<br />
denen viele unterschiedliche<br />
Artikel und Waren gelagert sind.<br />
Wenn eine Bestellung eingeht,<br />
wird die Ware aus dem Regalfach<br />
geholt und zur Versandstation<br />
befördert. Dort wird der Artikel<br />
geprüft, verpackt und frankiert.<br />
Fertig für den Versand, wird<br />
er dann auf den Lkw geladen,<br />
und das Paket ist unterwegs<br />
zum Kunden. Genauso kannst<br />
du dir den Ablauf im Gehirn<br />
vorstellen. Das Gehirn erfasst<br />
die vorherrschende Situation<br />
und prüft, ob schon ähnliche<br />
Erfahrungen im Lager vorhanden<br />
sind. Findet es Entsprechendes,<br />
nimmt es das „Paket” (Erfahrung,<br />
Emotion, Reaktion) und gibt<br />
entsprechende Befehle an den<br />
Körper, wie der reagieren soll.<br />
71
In meinem Buch „Lebe endlich<br />
selbstbestimmt“ habe ich auch<br />
noch folgendes Beispiel zur<br />
besseren Veranschaulichung<br />
verwendet: Du wurdest als<br />
Kind von einem Hund gebissen.<br />
Da du als Kind natürlich die<br />
Welt in anderen Dimensionen<br />
wahrnimmst, erschien dir<br />
der Hund riesig. Dies war<br />
eine schmerzhafte Erfahrung,<br />
und wahrscheinlich hast<br />
du fürchterlich geweint. Ab<br />
diesem Zeitpunkt warst du<br />
(wahrscheinlich) großen Hunden<br />
gegenüber sehr skeptisch oder<br />
hattest sogar große Angst.<br />
Immer, wenn du einen großen<br />
Hund gesehen hast, stiegen<br />
die Erinnerungen und Gefühle<br />
an dieses Erlebnis in dir hoch<br />
und du hast es so immer weiter<br />
verinnerlicht. Es ist für dich<br />
zur Normalität geworden, dass<br />
du große Hunde mit Angst<br />
verbindest. Immer, wenn du<br />
nun einen großen Hund siehst,<br />
reagierst du automatisch mit<br />
Angst und den einhergehenden<br />
Gefühlen, ohne dass du dir<br />
dessen bewusst bist.<br />
Das Beispiel mit dem Hund zeigt<br />
in meinen Augen sehr gut, wie<br />
schnell wir Dinge im Bewusstsein<br />
abspeichern und diese sich dann<br />
verselbstständigen. Natürlich<br />
ist dies ein „extremes“ Beispiel,<br />
aber ich denke, dass man es so<br />
am besten verdeutlichen kann.<br />
Wir machen eine Erfahrung und<br />
reagieren darauf. Je nachdem,<br />
wie wir darauf reagieren,<br />
machen wir uns entsprechende<br />
Gedanken, die dann die dazu<br />
passenden Emotionen erzeugen.<br />
Dies baut sich immer weiter auf<br />
und kann in eine Endlosschleife<br />
führen. Steigen die Emotionen<br />
in uns auf, erinnern wir uns<br />
wieder an das Ereignis und<br />
wie wir darauf reagiert haben.<br />
Wir denken intensiver daran,<br />
was auch die Emotionen<br />
verstärkt. Je häufiger man<br />
diese Schleife durchläuft, umso<br />
mehr verfestigen wir dieses<br />
Programm, bis wir es komplett<br />
verinnerlicht haben und es zu<br />
unserer „Realität” geworden ist.<br />
Da wir dann immer wieder mit<br />
demselben Programm auf solche<br />
Situationen reagieren, weiß<br />
unser Gehirn irgendwann, was<br />
es zu tun hat, und es übernimmt<br />
automatisch den Ablauf.<br />
Erst wenn wir uns dieser<br />
Abläufe und Zusammenhänge<br />
bewusst werden, können<br />
wir wieder eingreifen und<br />
sie gezielt verändern und<br />
umprogrammieren.<br />
Wie du sicher schon bemerkt<br />
hast, ist dieses Thema sehr<br />
komplex und kann nicht in ein<br />
paar Sätzen erklärt werden.<br />
Auch gibt es hier kein „Schema<br />
F“, welches für jeden gleich gilt.<br />
Nicht nur die Funktionsweise<br />
unseres Gehirns spielt eine<br />
ausschlaggebende Rolle,<br />
sondern auch das Naturell des<br />
Einzelnen. Aber nicht nur das.<br />
Auch die bisher gemachten<br />
Erfahrungen, das Umfeld, die<br />
eigene Persönlichkeit und viele<br />
Dinge mehr, formen unsere<br />
vermeintliche Realität. Die<br />
Frage, die wir uns immer wieder<br />
stellen müssen, lautet „Ist die<br />
Realität echt oder doch nur ein<br />
Hirngespinst?“<br />
Wenn du mehr über dieses<br />
Thema erfahren möchtest,<br />
möchte ich dir mein Buch: „Lebe<br />
endlich selbstbestimmt“ ans Herz<br />
legen. Dies findest du überall<br />
im Onlinebuchhandel. Gerne<br />
kontaktiere mich auch über<br />
www.sabine-reischl.de,<br />
wenn du fragen hast.<br />
72
Buchempfehlung:<br />
Lebe endlich selbstbestimmt – Die etwas andere Hilfestellung zur Selbsthilfe<br />
ISBN: 9 783 7392 4409 9<br />
Stress Ade – Raus aus dem<br />
Überlebensmodus,<br />
zurück zur inneren Balance<br />
ISBN: 9 783 7534 2388 3<br />
73
Gestresste Seele<br />
TR-Entspannung<br />
nach Andrea Weihs<br />
Traum(a)reisen<br />
für Kinder und Erwachsene<br />
74
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
Wer kennt seinen Stresslevel? Ich bin Andrea Weihs,<br />
psychologische Beraterin. Ich berate Menschen,<br />
die durch Angst und Panik in Stress geraten sind<br />
und keinen Ausweg sehen. Ich führe sie in meine<br />
Techniken ein, damit sie wieder ein entspanntes<br />
und glückliches Alltagsleben führen können.<br />
Spüren Sie chronische Müdigkeit, Reizbarkeit oder<br />
sogar Aggression?<br />
Fühlen Sie sich niedergeschlagen oder auch energielos?<br />
Empfinden Sie Stimmungsschwankungen, zunehmende<br />
Ungeduld, innere<br />
Unruhe und Nervosität?<br />
Ihr Körper reagiert<br />
mit Anzeichen wie<br />
Kopfschmerzen,<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Magen-<br />
Darm-Beschwerden<br />
oder Schlafstörungen?<br />
Sie empfinden Ihre<br />
tägliche Arbeit als<br />
belastend und frustrierend?<br />
Jeder von uns<br />
kennt das Gefühl,<br />
wenn<br />
einem<br />
alles<br />
über<br />
den Kopf zu wachsen droht und man sich ausgeliefert<br />
und hilflos fühlt!<br />
Auch ein Trauma bringt unglaubliches, unbeschreibliches<br />
Leid mit sich, das oft auch Jahre nach dem<br />
Ereignis zutage tritt.<br />
Stresssituationen treten in den unterschiedlichsten<br />
Variationen auf. Erhöhte körperliche oder seelische<br />
Anspannungen können zu einer Schädigung der<br />
Gesundheit führen. Kritisch wird es erst, wenn aus<br />
normalem Stress ein Burn-out wird, der das Leben<br />
stark beeinträchtigt. Ein Burn-out ist ein Symptomenkomplex,<br />
bestehend aus psychischen und<br />
physischen Defiziten und in der heutigen Zeit sehr<br />
verbreitet.<br />
Das heißt, in Stress kommen<br />
wir, wenn wir<br />
unsere Belastungen<br />
nicht mehr<br />
bewältigen<br />
können.<br />
Dann<br />
schüttet<br />
unser Körper<br />
Stresshormone<br />
aus<br />
und versetzt den<br />
Körper in einen dauerhaften<br />
Aktivierungszustand,<br />
der zu totaler Erschöpfung<br />
führen kann.<br />
Die Gefühle wie „Ich schaffe<br />
das nicht mehr, ich kann<br />
75
das nicht mehr” reichen aus,<br />
um die ersten körperlichen<br />
Erschöpfungserscheinungen<br />
herbeizuführen. Innere<br />
Anspannung und<br />
Konzentrationsschwierigkeiten<br />
sind erste psychische Folgen von<br />
Stress.<br />
Weitere mögliche Ursachen<br />
von schweren Belastungen sind<br />
z.B. Schmerzempfinden, hohe<br />
Anfälligkeit für Infektionen,<br />
Angstzustände, Panik, hohes<br />
Verletzungsrisiko, innerer<br />
Druck, Aggressivität oder<br />
auch Einsamkeit durch einen<br />
zunehmenden Rückzug aus dem<br />
sozialen Umfeld.<br />
In Stresssituationen weiten sich<br />
die Bronchien. Der Körper nimmt<br />
mehr Sauerstoff auf. Dadurch<br />
wird die Atmung schnell und<br />
flach. Das Herz schlägt stärker,<br />
der Puls erhöht sich, wodurch<br />
wiederum der Blutdruck steigt<br />
und sich die Blutgefäße verengen.<br />
Auch die Muskeln verspannen<br />
sich. Dauerhaft gestresste<br />
Menschen haben ein höheres<br />
Risiko, einen Herzinfarkt oder<br />
Schlaganfall zu erleiden.<br />
Dem Stress kann man u. a. mit<br />
verschiedensten Meditationen<br />
entgegenwirken, um wieder in<br />
ein Gleichgewicht zu gelangen.<br />
Angst zum Beispiel entwickelt<br />
man oft nur, wenn man<br />
unentspannt ist. Das heißt, ein<br />
Mensch, der ständig entspannt<br />
ist, wird kaum Angst entwickeln,<br />
während Menschen, die<br />
dauerhaft unter Angst leiden,<br />
ständig angespannt sind. An<br />
diesem Punkt kann man den<br />
„Kreislauf“ unterbrechen.<br />
Nach einer Weile lernt man<br />
den eigenen Körper in einer<br />
Meditation besser kennen, um<br />
bei aufkommendem Stress,<br />
einer Panik oder Angstattacke<br />
die gewünschte Entspannung zu<br />
erreichen.<br />
Wenn man lernen möchte,<br />
dauerhaft gesund zu leben,<br />
76
muss man zunächst nach der<br />
Ursache forschen und diese dann<br />
angehen. Es reicht also nicht,<br />
nur Übungen der Meditation zu<br />
erlernen und anzuwenden.<br />
Wenn man eine Angstattacke<br />
erlebt oder der Stresslevel erhöht<br />
ist, beginnt der Körper schneller<br />
zu atmen. Das führt dazu, dass<br />
das Blut zu viel mit Sauerstoff<br />
angereichert wird, bis es dann zur<br />
Hyperventilation kommen kann.<br />
Der Körper schaltet bestimmte<br />
Rezeptoren aus. Das kann bis<br />
zum Atemstillstand führen.<br />
(Bei jedem unterschiedlich).<br />
Hier kann ein Therapeut<br />
z.B. eine entsprechende<br />
Atemtechnik vermitteln und<br />
so den Betroffenen Linderung<br />
verschaffen.<br />
Weitere körperliche Beschwerden<br />
sind Frieren, Schwitzen,<br />
Kopfschmerzen, Bluthochdruck<br />
usw. Sind Körper und Geist<br />
gestresst, erlebt man eine<br />
tägliche Unruhe und Nervosität.<br />
Was passiert bei Stress im<br />
Gehirn?<br />
Die Amygdala, ein paariges<br />
Kerngebiet des Gehirns, wird<br />
aktiv, sobald unser Gehirn eine<br />
Situation als neu oder potenziell<br />
gefährlich interpretiert. Als Folge<br />
wird das Stresshormon Cortisol<br />
freigesetzt. Unser Körper wird in<br />
Alarmbereitschaft versetzt.<br />
Wir sind nicht mehr entspannt,<br />
sondern nervös und unruhig.<br />
Wie geht unsere Seele und<br />
Psyche mit Stress um?<br />
Die Belastungen werden immer<br />
größer. Unsere Umgebung<br />
wird nicht mehr richtig<br />
wahrgenommen. Gefühle können<br />
wir oftmals nicht ausdrücken<br />
oder einschätzen, eine Leere<br />
entsteht. Wir haben keine Kraft<br />
mehr und unser Arbeitstempo<br />
wird immer geringer. Wir sind<br />
dauerhaft unzufrieden, können<br />
nicht mehr lachen. Jede kleinste<br />
Aufgabe wird zu einer riesigen<br />
Herausforderung. Folge: Stress,<br />
Unruhe, Nervosität, Angst, Panik,<br />
Leere, Gefühlschaos, Müdigkeit,<br />
Schlaflosigkeit, Depressionen.<br />
ACHTUNG! Wenn wir jetzt nicht<br />
die Reißleine ziehen, stehen wir<br />
bald vor dem Burnout!<br />
Was können wir tun?<br />
Oft merken wir den Übergang<br />
nicht. Zwischen: Ich kann nicht<br />
mehr, weitermachen und<br />
aufgeben, kommt der Zeitpunkt<br />
des Zusammenbruches, wenn wir<br />
nichts ändern. Das muss nicht<br />
sein! Jetzt heißt es Auftanken!<br />
Um dem Stress entgegenwirken<br />
zu können, sollten wir uns täglich<br />
bewusst werden, wie wir leben.<br />
Was können wir gegen Stress<br />
tun?<br />
Was brauchen wir, um<br />
Ressourcen zu aktivieren?<br />
Wie werden wir glücklich?<br />
Wie lernen wir erneut Ruhe und<br />
Gelassenheit?<br />
Welche Glaubenssätze haben<br />
sich uns in der Kindheit<br />
eingeprägt?<br />
Es gibt viele Strategien.<br />
Eine davon ist meine<br />
Entspannungsmethode: TR-<br />
Entspannung nach Andrea Weihs!<br />
Traum(a)reisen für Kinder und<br />
Erwachsene<br />
TR-Entspannung nach<br />
Andrea Weihs ist eine<br />
Entspannungstechnik, die leicht<br />
in der Anwendung ist.<br />
Was passiert bei Stress im<br />
Körper?<br />
Blutdruck und Herzfrequenz<br />
steigen an. Die Atmung wird<br />
schneller und das Blut wird mit<br />
mehr Sauerstoff angereichert<br />
und zu den Muskeln umgeleitet.<br />
Somit wird kurzfristig mehr<br />
Energie freigesetzt. Die<br />
Muskeln werden angespannt.<br />
Schmerzen können eintreten. Ein<br />
Unwohlsein stellt sich ein und<br />
unser Gleichgewicht wird gestört.<br />
77
Man kann das Anspannungsniveau<br />
sehr gut senken und somit<br />
eine Angst- oder Panikattacke<br />
gut umgehen. Bei dieser Entspannungsmethode<br />
werden die<br />
Wahrnehmung und die Sinnesorgane<br />
deutlich sensibilisiert,<br />
sodass man sich voll und ganz auf<br />
das Atmen einlassen kann. Automatisch<br />
wird der Puls/Herzschlag<br />
verlangsamt. Menschen, die<br />
dissoziieren, finden eine Möglichkeit,<br />
im Ist-Zustand zu bleiben.<br />
Ein Perspektivwechsel hilft dabei.<br />
Wir können uns selbst über die<br />
Schulter schauen oder aber auch<br />
von einer höheren Position auf<br />
uns hinabschauen. Eine entspannte<br />
Strategie ist dabei, eine<br />
Entspannungsreise zu erleben<br />
und abzuwarten. Sich selbst<br />
bewusst und klarzumachen: Dies<br />
ist nur ein Gedanke, das denke<br />
ich gerade, oder ich habe diesen<br />
Gedanken.<br />
Dabei kann diese<br />
Meditationsübung helfen,<br />
Gedanken abzugrenzen.<br />
Fallbeispiel: Susanne 6 Jahre alt<br />
Susanne ist 6 Jahre alt. Ihre<br />
Eltern haben sich an mich<br />
gewendet, weil sie über meine<br />
Entspannungsmethode erfahren<br />
hatten. Susanne wurde bei einem<br />
Kindertreff einer Schulfreundin<br />
vom Lebensgefährten der<br />
Mutter des Kindes sexuell<br />
missbraucht. Nachdem das Kind<br />
verhaltensauffällig wurde, ständig<br />
Angst hatte und nicht mehr<br />
durchschlafen konnte, kam die<br />
Mutter in ein Beratungsgespräch<br />
zu mir. Ich empfahl neben<br />
therapeutischer Hilfe zusätzlich<br />
meine Entspannungstechnik.<br />
Susanne war im Rahmen der<br />
Entspannung an einem sicheren<br />
Ort, hörte dabei ihre ausgewählte<br />
Entspannungsmusik und<br />
durfte sich ihren Lieblingsduft<br />
aussuchen. Als sog. Skill bekam<br />
Susanne ein Stoffpüppchen in die<br />
Hand.<br />
Nachdem Susannes Mutter,<br />
mit meiner Anweisung die<br />
imaginative Reise erlebt hatte,<br />
konnte diese ihrer Tochter<br />
Susanne nachträglich helfen,<br />
indem sie die Meditation zu<br />
Hause verwendete. Susanne war<br />
wieder in der Lage durchschlafen<br />
zu können und legte ihre Ängste<br />
ab.<br />
Schon nach meiner einführenden<br />
Entspannungsreise war Susanne<br />
so ruhig, dass sie sagte:<br />
„Mama, kannst du mir die<br />
Geschichte jeden Tag erzählen?”<br />
Nachdem die Mutter ihr<br />
Sicherheit bieten konnte und<br />
Susanne ihr Sorgenpüppchen<br />
hatte, wurde Susanne immer<br />
ruhiger und konnte wieder mit<br />
anderen Kindern spielen.<br />
Das Trauma selbst wurde im<br />
therapeutischen Rahmen<br />
behandelt.<br />
Diese intensive imaginative<br />
Entspannungsmethode, die über<br />
alle Sinneskanäle gleichzeitig<br />
aktiviert wird, lädt zu einem<br />
völlig neuen Ansatz ein. Diese<br />
begleitenden Reisen können in<br />
sämtliche Therapiemethoden<br />
eingebaut werden. Ebenso<br />
sind sie sehr gut einsetzbar<br />
in der Pädagogik und dem<br />
Selbstmanagement. In der Praxis<br />
kann TR-Entspannung einzeln<br />
erfolgen, oder auch in Gruppen.<br />
Mein Ziel ist es, dass Menschen<br />
so entspannt werden, wie nach<br />
einem Urlaub.<br />
Raus aus der Erschöpfung, rein<br />
ins Leben!<br />
Wir erleben eine<br />
Entspannungsreise über alle<br />
Sinne<br />
Traum(a)reisen sind ein<br />
imaginatives Verfahren. In der<br />
Psychotherapie werden sie zum<br />
Aufspüren von innerer Kraft<br />
und Weisheit, zur Schaffung<br />
eines sicheren Ortes oder<br />
Wegbringen/Ablegen der<br />
Gedanken dorthin eingesetzt. Als<br />
Entspannungsverfahren wirken<br />
sie beruhigend.<br />
Sie werden von einem Sprecher<br />
in Form von Geschichten<br />
erzählt. Ein tiefer Ruhe- und<br />
Erholungszustand wird durch<br />
eine entspannte Körperposition<br />
(oft auf dem Rücken liegend<br />
mit geschlossenen Augen), die<br />
Zuwendung durch den Sprecher<br />
sowie die Hinwendung auf die<br />
meist als angenehm erlebten<br />
Bilder in der eigenen Fantasie<br />
erzielt.<br />
Durch einen herabgesetzten<br />
Muskeltonus kommt es zu<br />
einer körperlich-seelischen<br />
78
Entspannung. Der Zuhörer<br />
stellt sich zu den Texten innere<br />
Bilder vor, in die möglichst viele<br />
angenehme Sinneseindrücke<br />
gleichzeitig eingebaut sind.<br />
Musik für die Ohren, Duft für die<br />
Nase, Skill (Gegenstand) Tasten,<br />
Geschmack – Bonbons und Licht<br />
für die Wahrnehmung. Man kann<br />
weitere Sinneseindrücke in die<br />
Methode einbauen.<br />
So einfach wird entspannt:<br />
Schaffen einer angenehmen<br />
Atmosphäre – liegend – sitzend<br />
(z.B. auch mit Anwendung<br />
ätherischer Öle und<br />
Hintergrundmusik oder<br />
Naturgeräuschen) Skills<br />
(Gegenstände) für die Hand,<br />
Lichteindrücke (bunte Farben)<br />
• kurze Entspannung (Voratmen…<br />
zählen) üben: Atme langsam<br />
tief ein, bis in den Bauch (dabei<br />
lege die Hand auf den Bauch/<br />
unterhalb des Bauchnabels)<br />
Jetzt spüre in dich hinein und<br />
atme langsam ein 1.2.3.4.5. und<br />
langsam wieder aus 1.2.3.4.5.<br />
spüre, wie du in die Ruhe<br />
kommst.<br />
• Hauptteil<br />
mit (fiktiver) Geschichte<br />
(ca. 15 Minuten, bis<br />
zu 30 Minuten); dabei<br />
häufige Pausen (von<br />
10 Sek bis zu 2 Min),<br />
damit der Zuhörende<br />
Zeit hat, sich<br />
in die Bilder<br />
einzufühlen.<br />
• Rückkehr in<br />
die Realität<br />
durch tiefes<br />
Durchatmen,<br />
sich strecken<br />
und gähnen zur<br />
Kreislaufaktivierung (optional<br />
auch ohne Rückführung mit<br />
direktem Übergang in den<br />
Schlaf).<br />
Der TR-Entspannungstrainer<br />
kann einfach und effektiv erlernt<br />
werden. Zertifizierte Kurse als<br />
TR-Entspannungstrainer können<br />
online angeboten werden.<br />
Andrea Weihs (Therapeutin) mit<br />
ihrem BuchTR-Entspannung nach<br />
Andrea Weihs - Traum(a)reisen<br />
für Kinder und Erwachsene<br />
Fotos: https://pixabay.com/<br />
Das entsprechende Buch ist über die ISBN 9783752981872 zu erwerben. oder Epubliverlag<br />
https://www.epubli.de/shop/buch/TR-Entspannung-nach-Andrea-Weihs---Traumareisen-f%C3%BCr-Kinder-und-Erwachsene-Andrea-Weihs-9783752981872/101869<br />
79
Das Kinderzimmer<br />
Feng Shui – Teil 7<br />
Love you<br />
to the moon & back<br />
© von Andrea Docter-Haslach – diehausflüsterin.com<br />
Ein Kinderlachen ist eines der<br />
schönsten Dinge die es gibt.<br />
Ein förderliches und harmonisch<br />
gestaltetes und aufgeräumtes<br />
Kinderzimmer ist der beste Ort,<br />
an dem sich dein Kind geborgen<br />
und sicher fühlen kann.<br />
Weiter hilft ein so gestalteter<br />
Raum, die Potenziale und<br />
Fähigkeiten deines Kindes<br />
zu entwickeln, um zu einem<br />
glücklichen und selbstbewussten<br />
Menschen heranzuwachsen.<br />
Der Raum sollte also schlicht<br />
und behaglich eingerichtet sein,<br />
Anregung für die Phantasie geben<br />
und Platz für Rückzug und Spielen<br />
bieten.<br />
Photo by<br />
<strong>Juli</strong>a Kuzenko<br />
from Unsplash<br />
Das räumliche Umfeld<br />
Das räumliche Umfeld hat einen<br />
nicht zu unterschätzenden<br />
Einfluss auf die persönliche<br />
Entwicklung deines Kindes.<br />
Kinder, vor allem Babys,<br />
sind sehr feinfühlig. Um ihre<br />
Entwicklung, Gesundheit<br />
und Wohlbefinden optimal<br />
zu unterstützen, sollte neben<br />
genug Bewegungsspielraum, die<br />
80
Schönes für Herz und Seele<br />
Einrichtung auf ihre Bedürfnisse<br />
abgestimmt sein.<br />
Photo by Page Cody<br />
from Unsplash<br />
Natürlich muss das Kinderzimmer<br />
auf engstem Raum den<br />
unterschiedlichen Anforderungen<br />
gerecht werden – vom Schlafen,<br />
Spielen bis hin zum Lernen.<br />
Daher ist es ideal, wenn die<br />
Möbel leicht, beweglich und<br />
verstellbar sind, um sich der<br />
Entwicklung des Kindes anpassen<br />
zu können. Schwere Möbel<br />
hingegen können bedrückend<br />
und damit belastend wirken.<br />
Scharfe Ecken und Kanten sollten<br />
auch immer vermieden werden –<br />
genauso wie Elektrosmog.<br />
Photo by Robo Wunderkind from Unsplash<br />
Mal ganz abgesehen von<br />
den Folgen für eine gesunde<br />
Entwicklung des Kindes, aus<br />
pädagogischer Sicht hat ein<br />
Fernseher schon wegen der<br />
abstrahlenden Magnetfelder<br />
nichts im Kinderzimmer zu suchen.<br />
Auch Handy, iPod, Laptop etc.<br />
sollten zumindest nachts aus dem<br />
Zimmer geschafft werden.<br />
Ein förderliches, harmonisch<br />
gestaltetes und aufgeräumtes<br />
Kinderzimmer ist der beste Ort,<br />
an dem sich dein Kind geborgen<br />
und sicher fühlen kann. Weiter<br />
hilft ein so gestalteter Raum, die<br />
Potenziale und Fähigkeiten deines<br />
Kindes zu entwickeln, um zu einem<br />
glücklichen und selbstbewussten<br />
Menschen heranzuwachsen.<br />
Die Aufteilung im Kinderzimmer<br />
Kinder brauchen Platz zum<br />
Spielen. Gerade die Kleinsten<br />
benötigen Raum, um sich<br />
großartig zu entwickeln. Der<br />
Raum sollte somit viel Platz zum<br />
Spielen eröffnen, gleichzeitig die<br />
Konzentration und Kreativität<br />
anregen sowie Behaglichkeit<br />
verbreiten. Das Kinderzimmer ist<br />
also ein Multifunktionsraum.<br />
Aus diesem Grund nehmen<br />
die einzelnen Funktionen des<br />
Kinderzimmers und deren<br />
Aufteilung eine maßgebliche<br />
Rolle ein. So ist es ratsam, die<br />
Bereiche Spielen, Lernen und<br />
Schlafen klar voneinander<br />
zu trennen, denn bezüglich<br />
ihrer Gestaltung haben sie<br />
81
Photo by Cottonbro from Pexels<br />
unterschiedliche Anforderungen.<br />
Weiter sollte der Raum<br />
dem Wachstum des Kindes<br />
entsprechen, sozusagen<br />
mitwachsen und verändert<br />
werden können.<br />
Die einzelnen Bereiche<br />
• Schlafbereich: Dieser genießt<br />
die oberste Priorität im Raum.<br />
Er sollte ruhig und geschützt<br />
sein und mit einer dezenten<br />
Einrichtung Gemütlichkeit<br />
ausstrahlen. Gegenstände<br />
oder Spielsachen unter dem<br />
Bett sind hingegen genauso<br />
ungünstig wie eine Position des<br />
Bettes zwischen Tür und Fenster<br />
oder nahe der Tür. Idealerweise<br />
liegt das Kind mit dem Kopf an<br />
der Wand und hat freie Sicht<br />
zur Tür.<br />
• Spielbereich: Bewegungsfreiheit<br />
ist hier Trumpf. Eine große<br />
'Spielwiese' mit ausreichend<br />
Stauraum für Spielsachen lässt<br />
Kinderherzen höherschlagen.<br />
Geschlossene Schränke oder<br />
Kisten, in die das Spielzeug<br />
gepackt werden kann, lassen<br />
auch ein Kinderzimmer ruhiger<br />
wirken und dein Kind lernt<br />
gleichzeitig, die Dinge an den<br />
Photo by<br />
Ksenia Chernaya on Pexels<br />
Photo by Tim Bish on Pexels<br />
82
Photo by<br />
Tatiana Syrkova on Pexels<br />
für sie bestimmten Platz zurück<br />
zu legen.<br />
• Lernbereich: In diesem Teil des<br />
Zimmers ist Konzentration das<br />
Allerwichtigste. Auch hier ist es<br />
ideal, wenn der Schreibtisch so<br />
steht, dass dein Kind das Fenster<br />
seitlich, den freien Blick zur<br />
Türe und eine Wand im Rücken<br />
hat. Schreibtische vor einem<br />
Fenster sind eher ungünstig.<br />
Dein Kind kann sich schlechter<br />
konzentrieren, denn die Aufmerksamkeit<br />
geht dann mehr<br />
nach draußen. Achte auch auf<br />
einen gut beleuchteten Schreibtisch,<br />
der den Bereich gleichmäßig<br />
und hell ausleuchtet und<br />
auf einen Stuhl, der eine gute<br />
Sitzhaltung gewährleistet.<br />
Ordnung im Kinderzimmer<br />
Das Thema Ordnung ist in den<br />
meisten Kinderzimmern nicht<br />
leicht. Die Spielsachen scheinen<br />
sich in rasender Geschwindigkeit<br />
zu vermehren und den ganzen<br />
Raum einzunehmen, sobald man<br />
die Kontrolle nur etwas schleifen<br />
lässt.<br />
Das Wichtigste, was du<br />
einem Kind geben kannst, ist<br />
Selbstvertrauen. Wenn sich ein<br />
Kind geliebt, sicher und glücklich<br />
fühlt, muss es sich nicht so sehr<br />
auf 'Dinge' verlassen. Mache dein<br />
Kind also stark und sensibilisiere<br />
es für Ordnung. Motiviere es<br />
hinter sich aufzuräumen, indem<br />
du bestimmte Rituale einführst,<br />
die es so spielerisch lernen und in<br />
sein Leben integrieren kann.<br />
Und bringe dein Kind dazu,<br />
immer wieder zu entscheiden,<br />
welche Spielsachen es behalten<br />
will und welchen es bereits<br />
entwachsen ist oder es nicht<br />
mehr benutzt und diese somit<br />
weggegeben werden können.<br />
Dies regelmäßig durchgeführt,<br />
schafft zumindest mehr Platz zum<br />
Spielen. Das Kind kann selbst<br />
besser Ordnung halten, wenn<br />
Photo by Cottonbro on Pexels<br />
keine überflüssigen Spielzeuge<br />
und Kleidungsstücke im Zimmer<br />
verstreut sind. Mit Spielzeug,<br />
das nicht dem Alter des Kindes<br />
entspricht, spielt dein Kind<br />
sowieso kaum und daher kann<br />
man es ebenso gut weggeben –<br />
verkaufen oder an entsprechende<br />
Organisationen spenden.<br />
Farben spielen eine wichtige<br />
Rolle<br />
Farben spielen im Kinderzimmer<br />
eine große Rolle. Ist dein Kind alt<br />
genug, solltest du es auf jeden<br />
Fall in die Gestaltung miteinbeziehen.<br />
Auf diese Weise kann es sich<br />
wesentlich besser mit seinem<br />
Reich identifizieren und lernt,<br />
Entscheidungen zu treffen.<br />
83
Mit unterschiedlich aktiven<br />
Mustern, Farben, Materialien und<br />
Formen ist es ein Leichtes, die<br />
drei Bereiche Schlafen, Spielen<br />
und Lernen optimal zu betonen.<br />
Muster und Farben: Im Allgemeinen<br />
erweisen sich helle,<br />
warme Farben und unaufdringliche<br />
Muster als eine gute Wahl.<br />
Farbtupfer in den Lieblingsfarben<br />
sorgen für eine großartige Abwechslung<br />
und aktivieren den<br />
Raum. Wenn dein Kind allerdings<br />
eher hyperaktiv und unruhig ist,<br />
sind besänftigende Pastellfarben<br />
stimulierenden Knallfarben<br />
vorzuziehen. Insgesamt darf das<br />
Zimmer nicht zu unruhig werden<br />
und vor allem der Schlafbereich<br />
sollte eher sanft gestaltet werden.<br />
Materialien und Formen:<br />
Benutze so viel wie nur möglich<br />
Naturmaterialien und Möbel<br />
mit weichen Kanten und eher<br />
runde Formen. Es gilt auf jeden<br />
Fall für jedes Kind individuell<br />
eine Atmosphäre zu schaffen, die<br />
seinem Wesen entspricht und es<br />
in seinem Wachstum unterstützt<br />
und fördert.<br />
Photo by wandkind.de<br />
Flexibilität: Ein Kinderzimmer<br />
muss Veränderungen Rechnung<br />
tragen und so viel Flexibilität wie<br />
möglich erlauben. Möbel müssen<br />
im Raum leicht verschoben und<br />
umgebaut werden können, z.B.<br />
wenn Freunde übernachten oder<br />
an einem bestimmten Projekt für<br />
die Schule gearbeitet wird.<br />
Auch Wandtatoos mit einem<br />
schönen Spruch können ein<br />
wunderbarer Blickfang sein, der<br />
dein Kind täglich motiviert und es<br />
stärkt.<br />
Tipps für die Gestaltung des<br />
Kinderzimmers<br />
Die Tipps folgen einem einfachen<br />
Grundsatz: Das Kinderzimmer<br />
sollte schlicht und behaglich<br />
eingerichtet sein, Anregung<br />
bieten für die Fantasie und<br />
genug Platz zum Spielen und für<br />
Rückzug bieten.<br />
• Die Einrichtung sollte<br />
Bewegungsfreiheit erlauben<br />
– ausreichender Platz auf<br />
dem Fußboden ist daher<br />
unabdingbar.<br />
• Ordnung und Sauberkeit sind<br />
große Wohlfühlfaktoren.<br />
Unterstütze dein Kind beim<br />
Aufräumen und sei diesbezüglich<br />
selbst ein gutes Vorbild.<br />
• Defekte oder kaputte<br />
Spielsachen sind überflüssig<br />
und werden am besten sofort<br />
beseitigt.<br />
• Achte darauf, dass nichts<br />
Unnötiges unter dem Bett<br />
verstaut ist und nichts über dem<br />
Bett hängt.<br />
• Etagenbetten als ständiger<br />
Schlafplatz können ein Kind<br />
beengen, sei es unten oder zu<br />
dicht unter der Decke.<br />
• Die Beleuchtung im<br />
Kinderzimmer sollte harmonisch<br />
sein, so dass sie den drei<br />
unterschiedlichen Bedürfnissen<br />
'Schlafen, Spielen, Lernen'<br />
Rechnung trägt. Dabei ist<br />
eine indirekte Beleuchtung<br />
ideal, die von der Lampe zur<br />
Zimmerdecke geht und von<br />
der Decke zurückreflektiert<br />
wird. Eine schöne Lösung für<br />
sanftes Dämmerlicht sind auch<br />
Lichterketten mit hübschen<br />
Schirmen.<br />
• Wenn der Schalter für das<br />
Deckenlicht weit vom Bett weg<br />
ist, stellt eine kindersichere<br />
Nachttisch-Lampe eine gute<br />
Lösung dar. Wenn dein Kind in<br />
der Nacht aufwacht, beruhigt das<br />
Licht und vermittelt Sicherheit.<br />
• Arbeite mit Symbolen, die<br />
die Phantasie anregen (wie<br />
Tiersymbole, Märchenfiguren,<br />
Mandalas und Kugeln, für<br />
Jugendliche Idole/Vorbilder).<br />
Abstrakte Bilder sind hingegen<br />
insbesondere für kleinere Kinder<br />
verwirrend.<br />
• Jedes Kinderzimmer sollte<br />
einen Blickfang besitzen, etwa<br />
ein Mobile im Fenster oder<br />
einen Platz an der Wand für<br />
Urkunden, gewonnene Pokale,<br />
Sammelobjekte vom Urlaub<br />
oder Ähnliches.<br />
84
Photo by Marcus Wallis on Unsplash<br />
• Möbel und Teppiche sollten<br />
möglichst giftfrei sein, da<br />
Kinder meist sehr empfindlich<br />
reagieren.<br />
• Ebenfalls problematisch sind<br />
elektronische Geräte im<br />
Kinderzimmer. Geräte, die<br />
unentbehrlich sind, sollten<br />
zumindest während der Nacht<br />
ausgeschaltet werden. Besser<br />
ist es, den Stecker zu ziehen<br />
und die Stromzufuhr ganz zu<br />
unterbrechen. Beim Babyphon<br />
ist es notwendig, dieses<br />
mindestens zwei Meter vom<br />
Kinderbettchen entfernt zu<br />
positionieren.<br />
• Wenn sich mehrere Kinder<br />
einen Raum teilen müssen,<br />
ist es essenziell, dass jedes<br />
Kind seinen persönlichen<br />
Bereich mit Arbeitstisch erhält.<br />
Paravents können die nötige<br />
Privatsphäre schaffen. Weitere<br />
wichtige Punkte bei einer<br />
solchen Konstellation sind die<br />
Ordnung und Organisation von<br />
Spielsachen und das Verzichten<br />
auf zu üppige Möblierung.<br />
Weniger ist hier eindeutig<br />
mehr.<br />
Erschaffe dir Räume<br />
die dir gut tun für ein Leben<br />
und ein Zuhause, das du<br />
aus ganzem Herzen liebst.<br />
Andrea Docter-Haslach ist<br />
leidenschaftliche Feng Shui<br />
Raumexpertin + Home Energy<br />
Coach für äußere und innere<br />
Ordnung und Klarheit, besser<br />
bekannt als „Die Hausflüsterin“.<br />
Ihr Motto lautet: Räum dich<br />
glücklich und frei!<br />
Schaffe Raum für dein bestes<br />
Leben – innen wie außen.<br />
In ihren Kursen, Seminaren<br />
und Beratungen unterstützt sie<br />
Menschen dabei, Altes bewusst<br />
aufzulösen und Neues zu<br />
manifestieren – ohne Angst, das<br />
Falsche loszulassen und es später<br />
zu bereuen.<br />
Andrea zeigt in einfachen<br />
Schritten, wie du mentalen und<br />
physischen Ballast einfach loslässt<br />
und wie durch Einbeziehung<br />
von Feng Shui neue Impulse in<br />
einem Zuhause gesetzt werden<br />
können. Dies bereichert nicht nur<br />
die Räume, sondern auch das<br />
Leben selbst und es wird somit<br />
noch schöner, freudvoller und<br />
sinnerfüllter.<br />
Andrea lebt mit ihrem Mann<br />
Peter & Hund Mooney in den<br />
Niederlanden.<br />
https://diehausfluesterin.com<br />
Kontakt:<br />
andrea@bright-delight.com<br />
85
Paarberatung<br />
Seitensprung<br />
– und die respektvolle Lösung für Betroffene<br />
86
Psychologie/Selbsthilfe<br />
Wenn es in einer monogam<br />
angelegten Beziehung zu einem<br />
Seitensprung kommt, gibt es<br />
meiner Erfahrung nach häufig<br />
nur einen Weg, vollkommen<br />
unbeschadet aus dieser<br />
Katastrophe wieder hervorgehen<br />
zu können. Der Hintergangene<br />
und auch der Seitenspringer<br />
müssen sich gedanklich mit<br />
dem Vorfall auf eine Weise<br />
auseinandersetzen, die es<br />
ermöglicht, wieder zu mehr<br />
Klarheit zu finden. Klarheit, die<br />
dabei hilft, die Dinge jenseits<br />
der verletzten und verwirrten<br />
Gefühle nüchtern, sachlich und<br />
realistisch zu betrachten. Es<br />
geht darum, herauszufinden,<br />
welche Bedeutung ein<br />
Seitensprung im Allgemeinen<br />
haben kann und welche er für<br />
beide Beziehungspartner ganz<br />
persönlich hat. Und insbesondere<br />
geht es darum, was der<br />
Seitensprung für die gemeinsame<br />
Zukunft bedeutet. Bei solch<br />
einer starken Erschütterung der<br />
menschlichen Bedürfnisse sowie<br />
einer derart heftigen mentalen<br />
und emotionalen Überforderung<br />
wie sie in der Regel bei einem<br />
Seitensprung auftritt, halte ich<br />
es für dringend erforderlich, die<br />
ganze Angelegenheit sachlich zu<br />
hinterfragen.<br />
Wenn Sie also in solch einer<br />
schweren Überforderung<br />
nur Ihren Gefühlen Glauben<br />
schenken, werden Sie Ihre<br />
momentane Befindlichkeit<br />
vermutlich kaum oder gar nicht<br />
verändern können. Den Vorfall<br />
zu klären, die Dinge realistisch<br />
zu betrachten, zu verstehen,<br />
warum geschehen konnte, was<br />
geschehen ist, die richtigen<br />
Schlüsse für die Zukunft daraus<br />
zu ziehen und schließlich zu einer<br />
respektvollen Lösung zu finden,<br />
ist eine geistige Leistung. Eine<br />
respektvolle Lösung kann die<br />
Erneuerung und Fortführung<br />
der Beziehung sein oder die<br />
gütliche Trennung. Wie schwer<br />
es ist, diese geistige Leistung<br />
zu erbringen, hängt davon ab,<br />
welche Überzeugungen Sie über<br />
Liebe, Partnerschaft und Treue im<br />
Laufe Ihres Lebens verinnerlicht<br />
haben. Es kann daher eine<br />
leichte, mittelschwere, schwere<br />
oder nicht erbringbare Leistung<br />
für Sie darstellen. Es kommt<br />
darauf an, wie viel innere<br />
Freiheit und Gelassenheit Sie<br />
in sich finden, noch einmal neu<br />
über alles nachzudenken und<br />
ob Sie dazu in der Lage sind, in<br />
mancherlei Hinsicht zu neuen<br />
Einsichten, Überzeugungen,<br />
Urteilen und Bewertungen zu<br />
finden. Diese Leistung kann nicht<br />
von Ihren Gefühlen erbracht<br />
87
werden. Ganz im Gegenteil,<br />
Gefühle behindern oder<br />
blockieren sachliche, zielführende<br />
geistige Leistungen. Sie wehren<br />
diese geradezu ab. Insbesondere,<br />
wenn es sich um negative<br />
Gefühle handelt.<br />
Gefühle ersetzen häufig geistige<br />
Leistungen. Sie platzieren sich<br />
in unseren Wissenslücken. So<br />
kommt es, dass wir das, was wir<br />
fühlen, für Wissen halten und wir<br />
es gar nicht für nötig erachten,<br />
noch einmal alles nüchtern und<br />
sachlich zu hinterfragen. Wenn<br />
Sie diese geistige Leistung nicht<br />
erbringen möchten oder können,<br />
werden Sie stattdessen weiterhin<br />
gefühlgesteuert versuchen,<br />
klarzustellen, wer sich zurecht<br />
verletzt fühlen darf (wer Recht<br />
hat) bzw. wer zu verurteilen ist<br />
(wer schuldig ist). Das zu tun,<br />
ist zwar verständlich, denn die<br />
Verletzungen und die damit<br />
verbundenen Ängste sind so<br />
groß, dass alles andere geradezu<br />
als Zumutung erscheint. Das<br />
ändert aber nichts daran,<br />
dass dieses nachvollziehbare<br />
Verhalten nicht sinnvoll und nicht<br />
zielführend ist. Jedenfalls dann<br />
nicht, wenn man herausfinden<br />
möchte, ob und wie es möglich<br />
werden kann, die Beziehung<br />
glücklich und zufrieden<br />
miteinander fortzuführen.<br />
Dieses Verhalten ist wie schon<br />
gesagt zwar nachvollziehbar,<br />
es ist aber dennoch respektlos.<br />
Man respektiert dabei den<br />
anderen nicht als den Menschen,<br />
der er ist. Wenn man einen<br />
Menschen nicht so respektiert,<br />
wie er ist – mit all seinen Stärken,<br />
Schwächen und Fehlern – ist<br />
das immer respektlos. Das<br />
ist auch dann so, wenn wir<br />
meinen, ihn mit Recht respektlos<br />
behandeln zu dürfen, weil er<br />
uns beispielsweise ebenfalls<br />
respektlos behandelte. Etwa<br />
weil er uns einen Seitensprung<br />
angetan hat. Das ist schließlich<br />
auch eine Respektlosigkeit.<br />
Das ist sogar noch sehr gelinde<br />
ausgedrückt. Daher kann<br />
man durchaus sagen, dass<br />
man einen Seitenspringer mit<br />
Anschuldigungen und Vorwürfen<br />
zwar nachvollziehbarerweise<br />
respektlos behandelt, aber<br />
respektlos bleibt respektlos.<br />
Respektlosigkeit führt niemals<br />
zu einer heilsamen Lösung.<br />
Die Lösung liegt darin, zu<br />
respektieren was ist und sich<br />
respektvoll und gleichberechtigt<br />
dieser Realität zu stellen.<br />
Gleichberechtigt heißt: Deine<br />
Stärken, Schwächen und Fehler<br />
unterscheiden sich vielleicht zu<br />
meinen Stärken, Schwächen<br />
und Fehlern, aber da wir<br />
gleichberechtigt sind, sind meine<br />
Stärken, Schwächen und Fehler<br />
genauso als zu mir gehörend<br />
anzuerkennen, wie deine als<br />
zu dir gehörend anzuerkennen<br />
sind. Deine sind nicht besser als<br />
meine, genauso wie meine nicht<br />
besser als deine sind.<br />
Ein Seitensprung ist und bleibt<br />
in einer monogam angelegten<br />
Beziehung ein grober Fehler.<br />
Gemessen an dem Schmerz,<br />
der dabei für alle Beteiligten<br />
verursacht wird, ist das sogar<br />
noch sehr nett ausgedrückt. Ein<br />
Seitensprung ist aber deshalb<br />
noch lange kein Beweis für<br />
einen schlechten Charakter. Es<br />
muss auch nicht zwangsläufig<br />
bedeuten, dass jemand nicht<br />
vertrauenswürdig ist. Menschen<br />
machen Fehler! Wir alle sind<br />
hochkomplexe, emotionale<br />
Wesen, denen es nicht immer<br />
leicht fällt, im Wirrwarr<br />
allen Denkens und Fühlens<br />
das Richtigste, Gerechteste,<br />
Achtsamste, Anständigste<br />
oder Angemessenste zu tun.<br />
Treue ist ein hohes Gut. Fast<br />
jeder Mensch wünscht sich<br />
einen treuen Partner. Aufgrund<br />
unserer vielschichtigen zum Teil<br />
gegensätzlichen natürlichen<br />
menschlichen Bedürfnisse<br />
88
haben wir alle schon des Öfteren<br />
bemerkt, dass das, was wir von<br />
uns und anderen erwarten, nicht<br />
immer und ausnahmslos das<br />
ist, was wir in uns wahrnehmen<br />
und uns wünschen. Oft<br />
kämpfen zwei oder mehrere<br />
gegensätzliche Bedürfnisse in<br />
uns nach Beachtung. Je nachdem<br />
in welcher psychischen und<br />
emotionalen Verfassung wir<br />
gerade sind, agieren wir mal<br />
mehr und mal weniger besonnen<br />
und angemessen. Erstrecht<br />
wenn wir in einer Beziehung<br />
leben, in der manche unserer<br />
Bedürfnisse auf der Strecke<br />
bleiben und wir keinen Raum<br />
vorfinden, in dem wir mit<br />
unserem Partner respektvoll<br />
und einander zugewandt über<br />
alles reden können, kann es<br />
zu unangemessenen oder<br />
unachtsamen Handlungen<br />
kommen. Wenn es zu einem<br />
Seitensprung kommt, geht es<br />
in der Regel nicht nur darum,<br />
das Defizit eines sexuellen<br />
Bedürfnisses auszugleichen,<br />
sondern sehr häufig spielen<br />
Bedürfnisse wie beispielsweise<br />
nach Anerkennung, Selbstwert,<br />
Wertschätzung etc. eine<br />
wichtige Rolle. Man möchte sich<br />
einfach mal wieder als Frau,<br />
als Mann gesehen, gehalten,<br />
geachtet, wertvoll, besonders,<br />
geliebt, begehrt und verstanden<br />
fühlen. Gerade in langjährigen<br />
Beziehungen existiert sehr oft<br />
ein Mangel an all diesen sich<br />
wechselseitig bedingenden<br />
menschlichen Bedürfnissen.<br />
In meinem Buch „Seitensprung“<br />
versuche ich unter anderem<br />
auch das hohe Ideal der Treue<br />
einmal zu beleuchten. Dabei<br />
möchte ich aber wirklich nicht so<br />
verstanden werden, als würde ich<br />
empfehlen, es mit der Treue in<br />
Zukunft doch nicht mehr so ernst<br />
zu nehmen. Dennoch möchte ich<br />
eines doch zu bedenken geben:<br />
Liebe wird im Allgemeinen<br />
ganz eng mit Treue verknüpft.<br />
Wenn es sich um wahre Liebe<br />
handelt, dann soll es angeblich<br />
niemals zu Untreue kommen<br />
dürfen. Andernfalls könne keine<br />
wahre Liebe zugrunde liegen.<br />
Dementsprechend<br />
heißt es, absolute Treue sei ein<br />
Beweis für wahre Liebe. Ich<br />
möchte diese Behauptung noch<br />
einmal gerne etwas genauer<br />
unter die Lupe nehmen. Meiner<br />
Erfahrung nach kann man das so<br />
nämlich nicht einfach behaupten.<br />
Ich würde wahre Liebe viel eher<br />
wie folgt beschreiben:<br />
Wenn ein Mensch einen anderen<br />
Menschen wirklich liebt, dann<br />
ist er an dessen Glück und<br />
Wohlergehen interessiert. Es ist<br />
ihm ein Bedürfnis, dem geliebten<br />
Menschen das zu gönnen und<br />
zu geben, was er für seine<br />
Entwicklung und Entfaltung<br />
braucht. Denn nur wenn uns<br />
das zur Verfügung steht, was<br />
wir für unsere Entwicklung und<br />
Entfaltung brauchen, können<br />
unsere Bedürfnisse ausreichend<br />
Erfüllung finden und nur so<br />
können wir Glück in uns spüren.<br />
Wenn der geliebte Mensch<br />
Fehler macht oder einfach nur<br />
die eigenen Erwartungen nicht<br />
erfüllt, dann würde wahre Liebe<br />
ihn dafür nicht schuldig sprechen<br />
und auch keine Bedingungen<br />
stellen. Wahre Liebe lässt<br />
frei. Sie würde von dem<br />
geliebten Menschen nicht<br />
verlangen, sich entsprechend<br />
der eigenen Bedürfnisse<br />
zu verbiegen oder gar<br />
aufzugeben.<br />
89
Es kann also durchaus auch als<br />
ein Zeichen von psychischer<br />
Reife und sozialer Kompetenz<br />
angesehen werden, wenn man<br />
erkennt, dass ein Mensch für<br />
einen anderen nicht alles sein<br />
kann und man deshalb bereit ist,<br />
sich gegenseitig so viel Freiraum<br />
zur eigenen Entwicklung und<br />
Entfaltung zur Verfügung zu<br />
stellen, wie jeder für sich braucht.<br />
Ich möchte sogar noch einen<br />
Schritt weiter gehen:<br />
Erst wenn so viel Liebe zwischen<br />
zwei Menschen existiert, dass<br />
jeder dem jeweils anderen<br />
genügend Freiheit für eigenes<br />
Denken, Fühlen und Handeln<br />
zugesteht, hat man eine gute,<br />
gesunde, vertrauensvolle,<br />
erwachsene Basis auf der eine<br />
Beziehung für zwei Menschen<br />
so viel an Bedeutung gewinnen<br />
kann, dass beiden Beteiligten ihre<br />
Liebe es wert ist, einander treu<br />
zu sein.<br />
Nur wenn wir uns gegenseitig<br />
erlauben, der Mensch sein zu<br />
können, der wir sind, mit all<br />
unseren Stärken und Schwächen,<br />
können wir uns wirklich geliebt<br />
fühlen. Nur wenn wir uns wirklich<br />
geliebt fühlen, ist es uns unsere<br />
Beziehung wert, einander treu<br />
zu sein. Wir wissen dann zwar,<br />
dass wir füreinander nicht alles<br />
sein können, aber unsere Liebe<br />
zueinander ist uns so viel wert,<br />
dass uns das reicht. Einander treu<br />
zu sein, ist uns dann unsere Liebe<br />
wert. Unsere Liebe ist uns dann<br />
so viel wert, dass wir aufhören,<br />
außerhalb unserer Beziehung<br />
nach Erfüllung zu suchen<br />
für Dinge, die wir in unserer<br />
Zweisamkeit nicht vorfinden<br />
können.<br />
Die größte Sehnsucht, die wir<br />
alle haben, ist, verstanden zu<br />
werden. Diese große Sehnsucht<br />
nach Verständnis ist erst dann<br />
erfüllt, wenn wir einen Partner<br />
an unserer Seite wissen, der<br />
uns dabei unterstützt, der<br />
Mensch sein zu können, der wir<br />
sind. Jemand, der uns gerade<br />
deshalb, weil er uns versteht,<br />
den Freiraum zugesteht, der zur<br />
Erfüllung unserer menschlichen<br />
Bedürfnisse erforderlich ist.<br />
Erst wenn unsere menschlichen<br />
Bedürfnisse erfüllt sind, können<br />
wir Glück in uns spüren.<br />
Vorwürfe, Anschuldigungen und<br />
Aufforderungen sich den eigenen<br />
Erwartungen entsprechend<br />
zu verändern, sind genau das<br />
Gegenteil von Verständnis. Es<br />
sind respektlose Übergriffe<br />
auf die Seele und Würde des<br />
anderen.<br />
Häufig ist es um die Liebe<br />
zweier Menschen eher wie<br />
nachfolgend bestellt: Beide<br />
Beteiligten besitzen nicht die<br />
psychische Reife und soziale<br />
Kompetenz einander zu gönnen,<br />
der Mensch sein zu dürfen, der<br />
90
man ist. Beiden ist es demnach<br />
nicht ausreichend möglich, dem<br />
jeweils anderen das Gefühl zu<br />
geben, verstanden und geliebt<br />
zu werden. Denn verstanden<br />
und geliebt kann man sich<br />
vom Partner nur fühlen, wenn<br />
man neben ihm im Großen<br />
und Ganzen der Mensch sein<br />
darf der man ist und sein<br />
möchte. Ich erlebe es in meinen<br />
Beratungen tagtäglich, dass es<br />
diese einander freilassende,<br />
respektvolle, wertschätzende,<br />
gleichberechtigende Liebe<br />
in vielen Beziehungen nicht<br />
vollumfänglich gibt. Stattdessen<br />
bieten beide sich gegenseitig<br />
genau das Gegenteil von dem,<br />
was sie sich eigentlich wünschen<br />
und was sie zum Glücklichsein<br />
brauchen. Es wird versucht, den<br />
Partner nach eigenen Wünschen<br />
umzuerziehen. Jeder verhindert<br />
mit seinen Ansprüchen,<br />
Erwartungen und Vorwürfen,<br />
die er an den anderen stellt, das<br />
Glück des anderen. Es ist dann<br />
nicht verwunderlich, wenn einem<br />
die Beziehung unter solchen<br />
Bedingungen es nicht mehr wert<br />
ist, einander für immer treu zu<br />
sein! Es existiert zumindest eine<br />
Beziehungsbasis, auf der ein<br />
Seitensprung passieren kann.<br />
gemeinsame Beziehung zu retten,<br />
den Mut, sich den nötigen Raum<br />
für Offenheit und Ehrlichkeit<br />
zur Verfügung zu stellen, der es<br />
ermöglicht, sich der Realität zu<br />
stellen. Möge es Ihnen gelingen,<br />
sich füreinander zu öffnen, zu<br />
interessieren und verständnisvoll<br />
zu begegnen, damit Sie<br />
unvoreingenommen klären<br />
können, was Sie miteinander<br />
verbindet und was Ihnen Ihre<br />
Beziehung und Ihre Liebe wirklich<br />
bedeuten.<br />
Die Lösung liegt in einer<br />
respektvollen, gleichberechtigten,<br />
verständnisvollen und an<br />
einander interessierten<br />
gemeinsamen Kommunikation.<br />
Seitensprung:<br />
Taschenbuch: 12,99 EUR<br />
ISBN: 978-3753463728<br />
Seitenzahl: 164<br />
überall im Handel erhältlich<br />
(auch als eBook)<br />
Ein Seitensprung ist natürlich<br />
genauso wenig ein Zeichen<br />
von psychischer Reife und<br />
sozialer Kompetenz, wie es<br />
Bevormundung, Anschuldigung,<br />
Beschimpfung, Manipulation,<br />
Besserwisserei, Gewalt und<br />
alle weiteren respektlosen<br />
Erfüllungsstrategien auch nicht<br />
sind. All diese Strategien, die<br />
letztlich der Erfüllung von<br />
Bedürfnissen dienen, sind<br />
genauso wie ein Seitensprung<br />
respektlose Übergriffe auf die<br />
Würde und Seele des jeweils<br />
anderen.<br />
Ich wünsche allen Paaren, die von<br />
einem Seitensprung betroffen<br />
sind und versuchen möchten, ihre<br />
https://www.psychologische-beratung-per-telefon.de/<br />
91
Alltag<br />
Schicksale ADHS<br />
Ich habe mit einer jungen Mutter<br />
gesprochen, die viele schlimme<br />
Jahre erleben musste und deren<br />
Kind von ADHS betroffen ist. Menschen<br />
mit dieser Störung können<br />
für alle Beteiligten - Eltern, Erziehungs-<br />
und Lehrkräfte oder für den<br />
Kollegenkreis – sehr anstrengend<br />
und nervenaufreibend sein.<br />
Mit Bravour, viel Kraft und großer<br />
Tapferkeit meistert Sandra alle<br />
Schwierigkeiten des Alltags.<br />
Sie erzählt ihre Geschichte,<br />
weil sie zeigen möchte, dass es<br />
immer wieder einen Weg gibt,<br />
um auch mit den schwierigsten<br />
Situationen fertig zu werden.<br />
Und mag es noch so sehr regnen,<br />
irgendwann scheint auch wieder<br />
die Sonne.<br />
Lasst diesen Erfahrungsbericht<br />
auf euch wirken und ich bin<br />
sicher, diese berührt euer Herz.<br />
Alles Liebe - Sabina Furthmayer-<br />
Goldberg<br />
92
Schicksalsjahre einer tapferen Frau<br />
Erfahrungsbericht von Sandra Pöpl<br />
… und ihr Kind hat ADHS<br />
Warum ich diesen Artikel<br />
öffentlich mache???<br />
Um anderen Menschen, die in<br />
derselben Situation sind, zu<br />
zeigen, dass man im Leben nie<br />
aufgeben darf und soll, egal<br />
wie viele Steine dir in den Weg<br />
gelegt werden.<br />
Sandra Pöpl – eine starke Frau<br />
und Mutter<br />
Alles fing so an: Ich habe<br />
fünfeinhalb Jahre mit einem<br />
Narzissten eine Beziehung<br />
geführt. Ich wurde geschlagen,<br />
gemobbt und seelisch einfach<br />
unglaublich tief verletzt. Ich<br />
glaubte ihm all die schlimmen<br />
Worte, die er zu mir sagte.<br />
Eines Tages musste ich ins<br />
Krankenhaus, um meinen<br />
Unterleib untersuchen zu lassen.<br />
Dort wurde dann festgestellt,<br />
dass ich höchstwahrscheinlich<br />
keine Kinder bekommen kann.<br />
Von da an habe ich mir keine<br />
Gedanken mehr darum gemacht<br />
und schlief mit meinem Ex-<br />
Freund ohne zu verhüten. Denn<br />
auch wenn er mich nicht liebte,<br />
ich tat es.<br />
Meine Mutter war bereits<br />
vor meiner Untersuchung<br />
krebskrank. Es wurde Brustkrebs<br />
diagnostiziert. Gott sei Dank<br />
konnte der Krebs Jahre später<br />
besiegt werden. Gleichzeitig<br />
wurde ich auch schwanger,<br />
93
doch dann kam schon der<br />
nächste Schicksalsschlag bzw.<br />
Stein auf meinem Weg. Bei<br />
meiner Mutter wurde nun<br />
Lungenkrebs mit Metastasen<br />
im Kopf diagnostiziert. Ich<br />
versuchte so viel Zeit wie möglich<br />
mit ihr zu verbringen, denn die<br />
Ärzte gaben ihr nicht mehr viel<br />
Zeit zum Leben. Mein Bauch<br />
wuchs und wuchs und dann<br />
traf der schlimmste Tag meines<br />
Lebens ein. Meine Mutter starb<br />
mit jungen 44 Jahren an den<br />
tragischen Folgen ihrer Krankheit.<br />
Ich brach vor ihrem Totenbett<br />
(Hochschwanger) zusammen.<br />
Meine Mutter war alles für<br />
mich. Meine beste Freundin. Der<br />
Fels in der Brandung, der die<br />
Familie zusammenhielt, einfach<br />
wirklich alles. Gleichzeitig, bevor<br />
ich überhaupt erfahren habe,<br />
dass ich schwanger war, wurde<br />
auch bei mir ein vergrößerter<br />
Lymphknoten im Magenbereich<br />
festgestellt. Ich ließ immer wieder<br />
Ultraschall-Untersuchungen<br />
machen. Er wuchs Gott sei Dank<br />
nicht. Doch dann, nach der<br />
Geburt meines Sohnes, wuchs<br />
er minimal. Das Krankenhaus,<br />
wo ich damals war, wollte nichts<br />
unternehmen. Sie sagten, es<br />
wäre nicht so tragisch. Mein<br />
Bauchgefühl ließ mir aber keine<br />
Ruhe, somit begab ich mich in das<br />
nächste Krankenhaus. Dort wurde<br />
sofort reagiert. 14 Tage darauf<br />
wurde ich operiert. 4 cm meines<br />
Magens kamen weg. Der Tumor<br />
wurde dann eingeschickt. Der<br />
nächste „Stein“ in meinem Leben<br />
kam nun immer näher. Dann kam<br />
der Anruf aus dem Krankenhaus.<br />
Der Tumor war böse. Also Gott<br />
sei Dank habe ich nach meinem<br />
Gefühl gehandelt.<br />
Ich habe eine chronische<br />
Krankheit, die sich<br />
gastrointestinaler Stromatumor<br />
nennt. Ziemlich schwierig zu<br />
erklären. Also es kann immer<br />
wieder ein Fremdkörper in<br />
meinem Inneren auftauchen.<br />
Regelmäßige Untersuchungen<br />
sind also unerlässlich. Bis jetzt<br />
läuft Gott sei Dank in dem<br />
Bereich alles gut. Doch nun<br />
zurück zu meiner narzisstischen,<br />
toxischen Beziehung, die ich<br />
„leider“ erleben „durfte“ und<br />
die mir gleichzeitig das Schönste<br />
und Beste der Welt erzeugte.<br />
Meinen Sohn Dominik, geboren<br />
am 26.05.2014 – einen Monat<br />
nach dem Tod meiner Mutter. Ich<br />
schaffte es dank meines Sohnes<br />
endlich, aus der schrecklichen<br />
Beziehung zu flüchten. Mein<br />
Sohn ist also wirklich das<br />
Schönste und Beste, was mir<br />
nach den schlimmen Jahren zuvor<br />
passieren konnte. Seine Geburt<br />
stärkte mich und brachte mich<br />
auf den richtigen Weg. Er ist mein<br />
Engel im wahrsten Sinne des<br />
Wortes.<br />
Leider färbte mein grausiges<br />
Vorleben auch auf meinen<br />
Dominik ab. Er ist mittlerweile<br />
7 Jahre alt. Mit 6 Jahren wurde<br />
bei ihm ADHS festgestellt. Es ist<br />
nicht immer leicht. Man wird<br />
oft auf der Straße angesehen<br />
wie eine Rabenmutter oder<br />
Schwerverbrecherin. Auch in der<br />
Schule hatten wir leider große<br />
Probleme, dass wir sogar jetzt<br />
umziehen müssen. Die heutige<br />
überforderte Gesellschaft hat nur<br />
Vorurteile und weiß gar nicht,<br />
was ich und Dominik schon alles<br />
durchgemacht haben. Dominiks<br />
Vater hat kein Interesse an ihm<br />
und zahlt auch nicht für seinen<br />
Sohn. Zum Geburtstag oder zu<br />
Weihnachten kommen nicht mal<br />
Anrufe, einfach nichts. Also auch<br />
er hat einen steinigen Weg zu<br />
gehen.<br />
94
Ich möchte euch aber trotzdem<br />
vermitteln, dass ihr alle nicht<br />
aufgeben sollt. Es gibt tolle<br />
Ergotherapeuten und sehr<br />
hilfreiche Therapien, um die<br />
Krankheit eines Tages besiegen zu<br />
können. Die meisten wollen dir<br />
Medikamente andrehen, um das<br />
Kind einfach nur ruhigzustellen.<br />
Klar, ist ja auch die einfachste<br />
Methode für die heutige<br />
Gesellschaft. Da die Mehrheit<br />
mit sich selbst nicht im Reinen<br />
ist. Ich lasse mich aber nicht<br />
unterkriegen und darum mache<br />
ich diesen Aufruf und stehe dazu,<br />
dass es nicht immer leicht ist.<br />
Aber ich habe nie aufgegeben<br />
und werde es auch niemals tun.<br />
Wir arbeiten mit Schüssler Salzen<br />
und Omega 3. Mal sehen was die<br />
Zeit sagt. Bis jetzt muss ich sagen,<br />
hat sich ja doch schon etwas<br />
verbessert. Und seien wir doch<br />
alle mal ehrlich. Kinder sollen<br />
doch wie Kinder leben dürfen.<br />
Also gebt nicht auf und lasst euch<br />
nicht unterkriegen.<br />
Eure Sandra<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Gern beantworten unsere<br />
Expert*innen eure Fragen. Auch<br />
eure Erfahrungsberichte sind uns<br />
herzlich willkommen!<br />
leben.live.info@gmail.com<br />
Fotos: Anton Eitzinger<br />
Sandra u. ihr Dominik - unzertrennlich<br />
95
Hör auf die Stimme in dir<br />
- sie kennt alle Antworten<br />
Heute möchte ich dir gerne<br />
erzählen, wie das Licht, welches<br />
ich erst kurz vor der völligen<br />
Dunkelheit für mich entdeckt<br />
habe, begann, mir einen neuen<br />
„WUNDER“vollen Weg in ein<br />
glückliches, erfolgreiches und<br />
freies Leben zu weisen.<br />
Zu Beginn meiner Reise hier auf<br />
Erden, wurde ich nicht gerade<br />
auf Rosen gebettet. Auf Dornen -<br />
käme der Wahrheit schon etwas<br />
näher.<br />
Als Kind einer ledigen Mutter,<br />
die krankheitsbedingt viel in<br />
Kliniken verbrachte und nicht im<br />
Stande war, mich großzuziehen,<br />
der Vater mit Tarnkappe auf und<br />
davon, wuchs ich bei meiner<br />
Großmutter in eher ärmlichen<br />
Verhältnissen auf. Jedoch war<br />
meine Kindheit bis zu meinem<br />
neunten Lebensjahr behütet, was<br />
ich auch hauptsächlich meiner<br />
Großmutter zu verdanken habe.<br />
Bei bestimmten Nachbarn spürte<br />
ich schon früh die Härte und<br />
Kaltherzigkeit. In den 60er und<br />
70er -Jahren waren eben ein<br />
lediges Kind und eine Kriegswitwe<br />
mit kleiner Rente nicht gerade<br />
salonfähig und man zählte nicht<br />
zur Mitte der Gesellschaft, was<br />
natürlich oft sehr bitter für uns<br />
war.<br />
Meine Großmutter starb ganz<br />
plötzlich als ich neun Jahre alt<br />
war, und mit ihr mein ganzer Halt<br />
im Leben. Bald darauf wurde<br />
ich in eine bigotte Pflegefamilie<br />
gesteckt, wo ich fünf Jahre die<br />
Hölle am eigenen Leib erfahren<br />
musste. Ich wurde dort mehr<br />
wie ein Nutztier und weniger<br />
als Mensch behandelt. Nun<br />
genug der eher traurigen<br />
Vergangenheit. Es gäbe sehr viel<br />
darüber zu berichten, was jedoch<br />
hier den Rahmen sprengen<br />
würde.<br />
Mit gerade einmal einundzwanzig<br />
war ich an einem meiner tiefsten<br />
Punkte im Leben angelangt und<br />
dachte, mein Leben wäre vorbei.<br />
Doch in diesem Moment zog<br />
mich die Anwesenheit eines<br />
inneren, noch recht kleinen<br />
Lichtleins magisch an. Ich ließ<br />
mich immer mehr auf den<br />
Lichtpfad ein, der in meinem Herz<br />
seinen Ursprung fand. Es heißt<br />
nicht umsonst, wenn du denkst,<br />
es geht nicht mehr, kommt von<br />
irgendwo ein Lichtlein her.<br />
An diesem, für mich noch<br />
unbekannten Ort, erkannte ich<br />
eine Art göttliche Quelle und<br />
empfand ein Vertrauen<br />
96
Schönes für Herz und Seele<br />
was ich bisher so nie kannte. Ich<br />
fing an, mich mit dieser Quelle zu<br />
unterhalten und lies alle meine<br />
Sorgen, als hätte ich es noch nie<br />
anders gehandhabt, einfach dort<br />
hineinfallen. Heute würde ich<br />
dazu sagen, dass ich vollständig<br />
losgelassen habe, ohne darüber<br />
nachzudenken, welche Folgen es<br />
für mich haben könnte.<br />
Was soll ich sagen, die Folgen<br />
meines tiefen Vertrauens und<br />
das Abschalten meines destruktiv<br />
veranlagten Verstandes grenzten<br />
wortwörtlich an Wunder. Ich<br />
ließ mich quasi von einer mir<br />
unbekannten Macht einfach<br />
leiten. Das Licht wurde immer<br />
heller und umhüllte mich mit<br />
einer wohligen Vertrautheit in<br />
etwas Fremdes und doch tief in<br />
mir wusste ich, es fühlt sich nach<br />
Heimat an.<br />
Mein Leben nahm eine 180-Grad-<br />
Wende. Alles begann damit, dass<br />
ich anfing neue Gedankenfelder<br />
zu erschaffen. Wo ich noch<br />
zuvor über das Leid aus der<br />
Vergangenheit nachdachte,<br />
webte ich Gedankenmuster einer<br />
neuen, schönen und glücklichen<br />
Lebenssituation. Nicht nur<br />
dass ich diese neue Situation in<br />
meiner Vorstellungskraft deutlich<br />
erkennen konnte, nein, ich ließ<br />
diese Gedankenmuster lebendig<br />
werden und fühlte diese Dinge<br />
als wären sie bereits geschehen.<br />
Und sie geschahen in meiner<br />
sichtbaren, realen Welt, eines<br />
nach dem anderen.<br />
Das Erste, wonach ich mich<br />
sehnte, war eine Partnerschaft,<br />
die mich tragen und mir Halt<br />
geben würde. Eine Sehnsucht, die<br />
so stark war, dass ich mich dabei<br />
ertappte, mich überwiegend<br />
in der Entrückung meiner<br />
„neuen Welt“ wieder zu finden.<br />
Natürlich plauderte ich mit dieser<br />
unsichtbaren Macht - nennen<br />
wir sie Gott - und überließ ihm<br />
was und wann zur richtigen Zeit<br />
sichtbar in mein Leben kommen<br />
sollte. Heute würde man es<br />
eher als Annahme der Kreation<br />
oder eine Manifestation aus der<br />
Vorstellungskraft nennen. Anders<br />
ausgedrückt: meine Sehnsucht<br />
und mein Vertrauen waren so<br />
groß, dass ich all die Dinge im<br />
Detail spüren konnte, ohne erst<br />
zu erwarten, dass sie geschehen,<br />
denn für mich waren sie bereits<br />
geschehen.<br />
Wer sich ein wenig mit den<br />
universellen Gesetzen auskennt,<br />
dem ist bekannt, dass immer der<br />
Geist die Materie erschafft und<br />
nur, wenn ich eins werde mit<br />
der Vorstellung des Neuen und<br />
völlig damit in meinen Gefühlen<br />
verschmelze, bin ich auch<br />
bereit, diese neuen Kreationen<br />
anzunehmen. Also wenn ich<br />
überzeugt bin, dass Geist, sprich<br />
Vorstellungskraft plus Gefühl zur<br />
Materie wird, manifestiert sich<br />
genau dieses geistige Potenzial.<br />
Was du vielleicht auch<br />
beachten solltest, ist, dass die<br />
wahre Realität immer in der<br />
unsichtbaren, geistigen Welt<br />
präsent ist. Also lass dich nicht<br />
von der sichtbaren („realen“)<br />
Welt täuschen. Hier handelt<br />
es sich lediglich um den<br />
manifestierten Geist einer in<br />
der Vergangenheit erdachten<br />
Lebenssituation.<br />
Befreie dein inneres Kind …<br />
Wahrlich, ich sage euch, es sei denn,<br />
daß ihr euch umkehret und werdet<br />
wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins<br />
Himmelreich kommen.<br />
Matthaeus 18:3<br />
97
Sicher möchtest du nun wissen,<br />
wie sich das dann mit meiner<br />
Vorstellung eines führsorglichen<br />
Lebenspartners entwickelt hat?<br />
Na, dann möchte ich dich nicht<br />
länger auf die Folter spannen.<br />
Mich ließen der Gedanke sowie<br />
das Gefühl einfach nicht mehr<br />
los, meinen „Prinzen“ zu treffen.<br />
Ich erlaubte auf einmal meinen<br />
destruktiven Gedanken, nicht<br />
mehr an ein Scheitern dieses<br />
Projekts zu glauben und floh<br />
sofort wieder in die sogenannte<br />
Entrückung. Den Alltag, der vor<br />
der Begegnung mit der Quelle<br />
stattgefunden hatte, empfand<br />
ich nur noch sehr schwach<br />
und als unwirklich. Natürlich<br />
konnte ich niemandem davon<br />
erzählen, alle hätten mich sicher<br />
für völlig verrückt gehalten.<br />
Also schwieg ich darüber. Es<br />
dauerte ein paar Wochen, da<br />
begegnete ich meinem Prinzen<br />
das erste Mal, wusste natürlich<br />
noch nichts von meinem Glück,<br />
jedoch fiel er mir schon sehr<br />
angenehm auf. Das wiederholte<br />
sich noch ein paarmal, bis es<br />
eben irgendwann zu den ersten<br />
Gesprächen, dann zum ersten<br />
Kuss und schlussendlich zu einer<br />
Märchenhochzeit kam.<br />
Beim Revue-Passieren-Lassen,<br />
kann ich es bis heute kaum<br />
fassen, was alles möglich ist,<br />
wenn man versteht, was die<br />
Vorstellungskraft – ausgelöst<br />
98
durch eine tiefe Sehnsucht und<br />
den Glauben daran – bewirken<br />
kann. Da fällt mir nur eines ein -<br />
Es ist bereits vollbracht!<br />
So geht es bis zu meinem<br />
heutigen Tag, was das<br />
Manifestieren angeht. Und<br />
welche Resultate sich in meinem<br />
Leben zeigen, wenn eine echte<br />
Sehnsucht vorhanden ist, ist<br />
manchmal selbst für mich<br />
beinahe zu schön, um wahr zu<br />
sein.<br />
Einen Haken hat die Sache und<br />
den möchte ich natürlich nicht<br />
unerwähnt lassen. Immer dann,<br />
wenn sich mein Verstand in<br />
den Vordergrund schummelte,<br />
um das Zepter in die Hand zu<br />
nehmen, besser ausgedrückt, das<br />
Ego anfing zu kreieren, ging es<br />
meist heftig in die Hosen. Achte<br />
da bitte gut darauf, denn unser<br />
Ego durfte ja über Jahrhunderte<br />
die erste Geige spielen, da<br />
der Menschheit alles über die<br />
wahre Schöpferkraft „bewusst“<br />
verschwiegen wurde.<br />
Weiter zu meinen Erfahrungen.<br />
Es fügte sich ein Puzzleteil an das<br />
andere und ich machte es mir<br />
regelrecht zu meinem Hobby,<br />
in die Gedankenschmiede zu<br />
gehen und ließ und lasse auch<br />
heute noch meinem inneren<br />
Architekten volle Freiheit, meine<br />
Sehnsüchte, ob materieller oder<br />
immaterieller Art, zu erfüllen.<br />
Nun, so wurde im Laufe der<br />
Zeit aus mir eine glückliche<br />
Ehefrau, Mutter und<br />
erfolgreiche Heilpraktikerin bzw.<br />
Unternehmerin. Ja, aus dem<br />
hässlichen Entlein entwickelte<br />
sich, dank der Begegnung mit<br />
meinem inneren Licht, ein<br />
leuchtender Schwan.<br />
Nochmal ein kleiner Ausflug in<br />
die Gedankenschmiede. Vor ein<br />
paar Jahren sehnte ich mich in<br />
meiner beruflichen Laufbahn, wo<br />
natürlich sehr viele Möglichkeiten<br />
bzgl. Therapie und Beratung<br />
feilgeboten werden, nach der<br />
absoluten Berufung, die mich<br />
rund um mein Herz erfüllen<br />
würde. Natürlich wurde auch<br />
diese wundervolle Kreation<br />
prompt geliefert.<br />
Sämtliche Türen öffneten sich<br />
für mich, wie durch Zauberhand.<br />
Ich erkannte sie durch mein<br />
tiefes Vertrauen und der immer<br />
sensitiveren Vorgehensweise<br />
recht schnell. Dankbar und<br />
neugierig betrat ich die Räume<br />
mit all den geöffneten Türen.<br />
Wenn ich heute betrachte, mit<br />
welcher Freude und Herzlichkeit<br />
ich Menschen durch mein Wissen<br />
und die eigenen Erfahrungen ein<br />
Stück, ob persönlich in der Praxis,<br />
per Telefon oder am liebsten per<br />
Videocall, auf ihrem Weg aus der<br />
Dunkelheit zum Licht begleiten<br />
darf, kann ich mit Fug und Recht<br />
behaupten, ich lebe ein völlig<br />
neues, anderes Leben, als vor der<br />
Begegnung mit der „göttlichen<br />
Quelle“, dieser geheimnisvollen<br />
Schöpferkraft.<br />
Vielen Menschen ist es<br />
leider nicht bewusst, dass sie<br />
unsichtbare Fesseln tragen,<br />
ob sie alte Verträge, Flüche,<br />
Besetzungen, Gelübde und<br />
vieles andere mehr mit sich<br />
herumschleppen und sich<br />
wundern, warum bei ihnen<br />
so viele Dinge zum Scheitern<br />
verurteilt sind. Trotz positivem<br />
Denken, will einfach nichts<br />
gelingen. Ich persönlich<br />
habe in meinem imaginären<br />
Keller so richtig aufgeräumt,<br />
und glaube mir, da waren<br />
einige Fesseln aus früheren<br />
„Inkarnationen“ vorhanden,<br />
die mich in bestimmten Dingen<br />
immer wieder ausbremsten.<br />
Wenn du das ganze Spiel der<br />
göttlichen Quelle, also der auch<br />
in dir wohnenden Macht einmal<br />
verstanden hast, ertappst du<br />
die Störenfriede recht schnell<br />
und transformierst sie, um die<br />
99
Vertraue raue<br />
deiner<br />
inneren<br />
Kraft<br />
von Unrat frei gewordenen<br />
Stellen in deinem System mit<br />
den Ressourcen aufzufüllen, die<br />
deinem göttlichen Wohle dienen<br />
und dich in deinem Bewusstsein<br />
weiterbringen.<br />
Vielleicht noch einen Satz zur<br />
aktuellen Weltlage. Egal was da<br />
draußen für ein Sturm tobt, und<br />
das tut er, bleib in deiner Mitte<br />
und erinnere dich an das Licht<br />
in dir. Angst ist der schlechteste<br />
Berater und zieht nichts Gutes<br />
in dein Leben. Denke immer<br />
daran, du bist ein großartiges<br />
Schöpferwesen, also husch in<br />
die Gedankenschmiede und<br />
kreiere dir die neue Welt voller<br />
Frieden, Freude und herzlicher<br />
Gemeinschaft. Du weißt, Geist<br />
schafft Materie, und Materie ist<br />
verdichteter Geist. Alle Menschen<br />
aus meinem Umfeld, die diese<br />
Regel beachten, leben aktuell<br />
in ihrem Herzen und begegnen<br />
neuen Herzmenschen. Sie lassen<br />
sich nicht von der aufgeblasenen<br />
Angst, die geschürt wird,<br />
herunterziehen, sondern machen<br />
es wie ich, sie entrücken einfach<br />
in ihre Vorstellungskraft und<br />
erleben eine neue Welt und<br />
geben der aktuellen Dunkelheit<br />
keine Aufmerksamkeit mehr.<br />
Hier noch ein kleiner<br />
persönlicher Tipp: Zeitungen und<br />
Nachrichtensendungen nicht zu<br />
ernst nehmen. Lass dich nicht<br />
vom Negativen in den Bann<br />
ziehen!<br />
Du bist sicher in deinem<br />
Bewusstsein schon gut gestärkt,<br />
dann schaffst du es auch,<br />
Berichterstattungen aus der<br />
Vogelperspektive zu betrachten<br />
und lässt dich nicht emotional<br />
auf die niedrige Frequenz der<br />
negativen Meldungen ein.<br />
Falls du auch mal gerne in der<br />
Bibel liest, wäre mein Tipp, der<br />
Psalm 91.<br />
Das Licht leuchte dir…<br />
genau das wünsche<br />
ich dir von ganzem<br />
Herzen.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Deine Gabi Putze<br />
Wenn du dich mit mir verbinden<br />
möchtest, dann besuche mich<br />
doch gerne auf meiner Website<br />
www.gabi-putze.com oder auf<br />
-Telegram - da habe ich den Kanal<br />
Herz-Mensch neu eröffnet.<br />
100
The Story of My Life<br />
– Leser*innen schreiben Geschichte –<br />
ist in Zusammenarbeit mit Nicole Führing entstanden,<br />
deren eigene Geschichte nachfolgend erzählt wird.<br />
schreiben Leser*innen uns<br />
Geschichte<br />
Bei<br />
Leser*innen Geschichte<br />
The<br />
Story<br />
OF MY<br />
LIFE<br />
Mach mit,<br />
sei dabei!<br />
Nicole Führing<br />
Meine Geschichte oder wer bin ich?<br />
Hallo Nicole, würdest Du Dich<br />
bitte kurz vorstellen?<br />
Ich bin Nicole Führing, Jahrgang<br />
1977, seit 2001 selbstständig.<br />
Mit meinem Partner Mario<br />
und meinem Beagle Curby lebe<br />
ich im beschaulichen Kloster<br />
Oesede in Georgsmarienhütte<br />
(bei Osnabrück) Hier wohnen wir<br />
zur Miete in einem Haus in einer<br />
verkehrsberuhigten Zone und<br />
damit in einem ruhigen Umfeld.<br />
Im unteren Bereich befinden<br />
sich unsere Privaträume sowie<br />
das Büro meines Mannes Mario.<br />
Er ist ebenfalls selbstständig<br />
(Freiberufler) und seines Zeichens<br />
Frontend Designer, Fotograf<br />
und Filmemacher. (Videofilme,<br />
Unternehmenspräsentationen,<br />
Kurzfilme, YouTube etc.)<br />
In der oberen Etage komme<br />
ich meiner Berufung nach. Auf<br />
ca. 90 m² trainiere, coache<br />
und berate ich meine Kunden<br />
und Klienten. Mit meinem<br />
Konzept: Nicole Führing, die<br />
Potenzialentfalterin, spreche ich<br />
Privat- & Geschäftskunden an,<br />
die ihr echtes Potenzial finden<br />
und entfalten wollen. Ich arbeite<br />
am liebsten mit Hochsensiblen,<br />
Vielbegabten und sogenannten<br />
Scannerpersönlichkeiten.<br />
Wofür schlägt Dein Herz?<br />
Meine Berufung entdecke ich<br />
quasi jeden Tag neu, da mir<br />
meine Klienten zeigen, dass<br />
ich mich genau für die richtige<br />
Richtung entschieden habe.<br />
Einfach mal zuhören und<br />
wahrnehmen.<br />
Das mag für den privaten Bereich<br />
gut sein, denken Sie jetzt, aber<br />
wie soll das im geschäftlichen<br />
Bereich funktionieren??? Nun,<br />
ich habe über die letzten 20 Jahre<br />
im Vertriebsaußendienst mein<br />
ganz eigenes Konzept entwickelt.<br />
Und was soll ich sagen? Es hat<br />
mit Zuhören zu tun. Nicht die<br />
altbekannte „Aua-Methode“<br />
(anhauen – umhauen – abhauen)<br />
sondern viel entspannter, ruhiger,<br />
persönlicher. Vermutlich auch<br />
anfangs etwas langwieriger, aber<br />
auf Dauer effizienter.<br />
Genauso, wie ich jeden privaten<br />
Klienten frage, was ihm/ihr<br />
wichtig ist, wo sie ihre Stärken<br />
sehen, was sie erreichen wollen,<br />
frage ich das z. B. im Training on<br />
the job mit den Außendienstlern<br />
auch die potenziellen Kunden<br />
und möglichen Interessenten.<br />
WIR interessieren uns für das<br />
Gegenüber. Das führt zu mehr<br />
Vertrauen und bringt eine<br />
solide Basis für eine gute und<br />
langjährige Geschäftsbeziehung.<br />
Nicht immer direkt verkaufen,<br />
kein Hardselling oder wie auch<br />
immer das genannt wird.<br />
101
Mir liegt der Kontakt der<br />
Menschen miteinander sehr<br />
am Herzen. Wir, also unsere<br />
Gesellschaft, haben meines<br />
Erachtens verlernt, sich richtig<br />
zuzuhören, aufmerksam zu sein.<br />
Das möchte ich den Menschen<br />
wieder nahebringen – beruflich<br />
wie auch privat.<br />
Es geht darum, Dinge einzeln<br />
zu tun, zu Entschleunigung,<br />
wieder mehr offline zu LEBEN<br />
und einfach wahrzunehmen.<br />
Interessiert sein am Gegenüber<br />
und eben „professionell<br />
zuhören“.<br />
Was bedeutet für Dich LEBEN<br />
und was heißt es für Dich,<br />
Deinem Herzen zu folgen?<br />
Ich denke, ich bin auf einem<br />
guten Weg raus aus der<br />
„Gefangenschaft“ der „9 to 5“<br />
Gesellschaft. Ganz habe ich es<br />
sicher noch nicht geschafft, aber<br />
durch meine Selbstständigkeit<br />
bin ich sicherlich ein wenig freier<br />
als andere. Im Leben geht es für<br />
mich um Kontakte, Beziehungen,<br />
Gespräche und Begegnungen.<br />
Leben, Lieben und Lachen.<br />
Ich bin ein sehr emotionaler<br />
Mensch, sodass auch Weinen,<br />
Wut und Traurigkeit einen großen<br />
Platz einnehmen. Der ganze<br />
Emotionsblumenstrauß eben.<br />
Ich kann von jetzt auf gleich<br />
umswitchen und bin froh, dass<br />
ich mir erlaube, diese Emotionen<br />
wieder zu zeigen. Das war nicht<br />
immer so, da alte Glaubenssätze<br />
oder gesellschaftliche<br />
Konventionen mich lange Zeit in<br />
meinem Sein und in meiner Art<br />
beschnitten hatten. Ich „fühlte<br />
mich nicht wohl in meiner<br />
Haut“ und passte in kein Bild. In<br />
Unternehmen war es für mich<br />
oft eine Herausforderung, den<br />
von mir geliebten „Einklang“ und<br />
die Harmonie in einer Gruppe zu<br />
erwirken. Das geht nicht immer<br />
und das durfte ich ebenfalls<br />
lernen.<br />
Deshalb bin ich, nach langem<br />
Grübeln, vielen Gesprächen und<br />
einem Hin-und-Her, meinem<br />
Herzen und den Worten meines<br />
Vaters gefolgt: Papa war immer<br />
der Meinung, dass er sein Leben<br />
lange genug im Hamsterrad der<br />
Gesellschaft verbracht habe. Ich<br />
solle das anders tun. Wenn es<br />
mir nicht gut ginge, solle ich mich<br />
fragen: Woran liegt das? Was<br />
kann ich verändern? Und wenn<br />
alles nichts hilft, dann habe ich<br />
es versucht, aber kann mir ruhig<br />
eine neue Aufgabe suchen. Ich<br />
solle Spaß am Leben haben und<br />
finden, war seine Meinung.<br />
“Neudeutsch” heißt das wohl:<br />
Take it, change it or leave it.<br />
102
Wie hast Du Dich selbst und<br />
Deine Bestimmung gefunden?<br />
Auslöser oder Prozess?<br />
Ich denke, in meinem Leben gab<br />
es beides: verschiedene Auslöser,<br />
die den Prozess dann ins Rollen<br />
gebracht haben.<br />
Der größte Antreiber für meine<br />
(persönliche) Entwicklung war<br />
aber schon immer das Lernen.<br />
Somit wurde das lebenslange<br />
Lernen auch zu einem Prozess<br />
in meinem Leben. Ich habe<br />
mir schon immer gerne Neues<br />
angeeignet. Allerdings sah es<br />
für viele von außen wohl so<br />
aus, als ob ich mich verzettele.<br />
Warum? Nun ja, ich begann<br />
vieles, aber wenn ich genug<br />
hatte, stürzte ich mich gerne<br />
auf neue Projekte. Bis? Ja, bis<br />
ein Buch mir quasi die Erklärung<br />
für mein Verhalten gab. Es gibt<br />
eine Bezeichnung für Menschen<br />
wie mich. Immer interessiert,<br />
neugierig und weiteres Wissen<br />
anhäufend. Ich entdeckte,<br />
dass ich eine sogenannte<br />
Scannerpersönlichkeit bin.<br />
WOW. Das verschaffte mir<br />
nicht nur eine wahnsinnige<br />
Erleichterung (im Hinblick<br />
auf mein selbst vermutetes<br />
Versagen, weil ich ja scheinbar<br />
„immer so schnell die Lust an<br />
Dingen verliere“) sondern es<br />
war wie ein Befreiungsschlag.<br />
Ich las und recherchierte mehr<br />
zu diesem Thema und stieß auf<br />
andere Menschen, denen es<br />
ähnlich ging.<br />
Gepaart mit meiner HSP<br />
(HSP, engl. Highly Sensitive<br />
Person) war das für manch<br />
Außenstehenden einfach zu viel.<br />
Ich lernte aber immer mehr<br />
diese Fähigkeiten anzuerkennen.<br />
Meine Empfindsamkeit als Stärke<br />
zu sehen und dort einzusetzen,<br />
wo ich unterstützen kann. Und<br />
zwar andere Menschen, die<br />
meine Hilfe benötigten und auch<br />
bereit sind diese anzunehmen.<br />
Daher arbeite ich jetzt mit<br />
dem Unternehmenspotenzial:<br />
Mensch. Es geht nicht immer nur<br />
um Fakten. In Unternehmen geht<br />
es vor allem um Menschen. Das<br />
Wichtigste daran ist aber noch<br />
immer: den ganzen Menschen zu<br />
sehen, in all seinen Rollen. Eben<br />
nicht nur als Mitarbeiter, sondern<br />
eben auch in seiner privaten Rolle<br />
mit all seinen Herausforderungen,<br />
Gedanken und Ängsten.<br />
Was war schwierig daran? Wie<br />
bist Du damit umgegangen?<br />
Wie hast Du die Hindernisse<br />
überwunden?<br />
Meine Selbstständigkeit lief von<br />
vorneherein gut. Schwierig war<br />
das dauerhafte neue finden<br />
von Kunden. Die Akquise, die<br />
ich als Trainerin für andere so<br />
meisterhaft beherrschte.<br />
Aber, je klarer mein Angebot,<br />
meine Lösungen wurden, je<br />
genauer ich mir vorstellen<br />
konnte, wer meine Kunden sind<br />
und welche Lösungen ich ihnen<br />
anbieten konnte, desto klarer<br />
wurden auch meine eigenen<br />
Werbeaussagen und so stimmiger<br />
das Gesamtpaket.<br />
Schwierig war außerdem die<br />
private Situation. Weil ich viel Zeit<br />
in den Aufbau und das Wachstum<br />
meiner Selbstständigkeit steckte,<br />
wurden die Freunde immer rarer.<br />
Viele Angestellte verstehen nicht,<br />
dass man sich bis in die Nacht<br />
hinein mit seinen Aufgaben<br />
beschäftigt oder auch mal ganz<br />
kurzfristig Aufträge annimmt,<br />
um einen Interessenten oder<br />
Neukunden zu halten.<br />
Da mussten Verabredungen<br />
verschoben werden und<br />
Planungen wurden mehrfach<br />
über den Haufen geworfen. Die<br />
wenigen Freunde, die wir noch<br />
hatten, zogen sich nach und nach<br />
dann auch zurück.<br />
Wenn ich so zurückblicke, war es<br />
häufig so, dass Freunde immer<br />
nur dann da waren, wenn es mir<br />
gut ging. In meinen Hochzeiten<br />
bei der Telefongesellschaft<br />
oder dem Dentalimplantat-<br />
Hersteller verdiente ich schon<br />
in jungen Jahren sehr gut und<br />
fuhr immer schicke Autos. Das<br />
zog vermeintliche Freunde an<br />
– heute weiß ich, dass es nur<br />
Mitläufer waren – Publikum halt.<br />
Diese Personen haben mich aber<br />
ganz schnell fallen gelassen, als<br />
klar war, dass ich nicht mehr gut<br />
verdiene oder jedes Wochenende<br />
zum Feiern und Tanzen einlade<br />
oder mitgehe.<br />
Seither schaue ich auch<br />
hier etwas genauer hin.<br />
Mein Freundeskreis ist zwar<br />
wahnsinnig geschrumpft, hat<br />
aber inzwischen Verständnis<br />
für mein Arbeitsleben und<br />
kann auch mal mit einer<br />
Terminverschiebung leben.<br />
103
Was war Deine schlimmste<br />
Situation, die sich im Nachhinein<br />
als besonders wertvoll<br />
herausgestellt hat? Was hast Du<br />
daraus gelernt?<br />
Schwieriger noch als die Situation<br />
mit meinen Freunden empfand<br />
ich allerdings die Momente<br />
in denen Kunden nicht zahlen<br />
konnten oder wollten. Schnell<br />
lernte ich auch auf Kleinigkeiten<br />
bei meinen Kunden zu achten.<br />
Da betreust du einen Kunden,<br />
sprichst alles mit ihm ab, die<br />
Bezahlung ist abgesegnet und<br />
dann? Nach Rechnungsstellung<br />
kommt nichts. Du versuchst,<br />
den Kunden zu erreichen, keine<br />
Annahme, schreibst E-Mails<br />
oder Briefe. Immer noch nichts.<br />
Dann der Mahnbescheid und der<br />
Hammer direkt hinterher – der<br />
Kunde hatte bereits zuvor eine<br />
Eidesstattliche Versicherung<br />
abgegeben und war nicht<br />
zahlungsfähig. Sicher, das ist<br />
Betrug. In diesem Moment<br />
kommt es aber nicht auf den<br />
Betrug an, sondern auf das<br />
fehlende, aber eingeplante<br />
Einkommen.<br />
Ich bin in solchen Momenten<br />
wahnsinnig enttäuscht gewesen.<br />
Nicht nur von den Kunden, vor<br />
allem von mir.<br />
Ich bin ein offener und<br />
ehrlicher Mensch und zeige<br />
meinen Kunden auch, dass<br />
wir gemeinsam schwierige<br />
Situationen bewältigen<br />
können. Sollte jemand mal<br />
Zahlungsschwierigkeiten haben,<br />
bin ich die Letzte, die nicht auf<br />
eine Ratenzahlung eingeht. Ich<br />
bin enttäuscht, dass man mich<br />
so ausgenutzt hat. Zukünftig<br />
müssen andere Kunden darunter<br />
„leiden“ und werden zur Vorkasse<br />
oder Abschlagszahlung gebeten.<br />
104
Oder die Verträge werden noch<br />
genauer und enger formuliert,<br />
aber auch das hilft nicht in jedem<br />
Fall. Ich habe aber dadurch<br />
gelernt, auf mein Bauchgefühl zu<br />
hören. Wenn mir etwas seltsam<br />
vorkommt, oder auch jemand zu<br />
schnell zu viel Information oder<br />
Wissen vorab haben möchte,<br />
trete ich inzwischen auf die<br />
Bremse.<br />
Gelernt habe ich daraus, dass<br />
ich mich selbst nicht verlieren<br />
darf. Ich habe inzwischen eine<br />
gute Menschenkenntnis und ein<br />
Gefühl für solche Situationen<br />
entwickelt. Ich darf mehr<br />
nachfragen und skeptischer<br />
sein, wenn mein Bauchgefühl<br />
mir einen Hinweis gibt. Ich sollte<br />
immer einen Vertrag mit Kunden<br />
abschließen, allein zu meiner<br />
eigenen Absicherung.<br />
Außerdem reagiere ich<br />
inzwischen schneller<br />
bei Nichteinhaltung<br />
von Zahlungszielen und<br />
nehme durchaus (je nach<br />
Auftragsvolumen) eine<br />
Anzahlung. Das ist auch<br />
Branchenüblich und bei den<br />
Kunden auch anerkannt.<br />
Die herausforderndste Situation<br />
war dann aber der Eintritt der<br />
Pandemie. Mein Geschäft legte<br />
quasi eine Vollbremsung hin. Von<br />
180 auf 0 km/h.<br />
Erst versuchte ich es zu leugnen,<br />
ging nicht davon aus, dass diese<br />
Situation lange anhält. Dann<br />
folgte blinder Aktionismus. Ich<br />
stürzte mich quasi in die Arbeit<br />
und nahm an allen möglichen<br />
Online-Veranstaltungen teil. Ich<br />
saß oft tagelang vor meinem<br />
Rechner, meist 18 Stunden.<br />
Einfach um zu verstehen,<br />
Informationen zu sammeln und<br />
irgendwie sichtbar zu bleiben.<br />
Das hält kein Mensch wirklich lange<br />
durch. Und als ich dann irgendwann<br />
nach ein paar Monaten realisierte:<br />
Es ist so und es wird auch noch<br />
einige Zeit dauern, da kam ich zur<br />
Ruhe. Ich konnte die Lautstärke<br />
im Außen abstellen und konnte<br />
einfach in mich hineinhören. Und<br />
da war es auch sehr laut. Ich hatte<br />
in der ganzen Zeit für alle gesorgt,<br />
nur nicht für mich. Und mit der<br />
ganzen Zeit meine ich die letzten<br />
Jahre meiner Selbstständigkeit.<br />
Ich begann also, mich selbst zu<br />
hinterfragen. Was mache ich da?<br />
Was will ich wirklich tun? Worin<br />
bin ich richtig gut? Welchen<br />
Nutzen bringe ich anderen?<br />
Was will ich in dieser Welt mal<br />
hinterlassen. Es folgte eine Zeit<br />
der intensiven Arbeit mit mir<br />
selbst. Ich wurde langsam ruhiger<br />
und warf alles über Board, was<br />
nicht wirklich zu mir gehörte und<br />
mir nicht mehr gefiel.<br />
Logo:<br />
Nicole Führing<br />
Daraus entstand etwas<br />
ganz Großartiges. Eine Art<br />
Verwandlung. Wie Phoenix aus<br />
der Asche. Und das wurde dann<br />
auch mein altes – neues Logo.<br />
Der Phoenix. Ich entwickelte<br />
mein eigenes Modell, den<br />
FühRing und neue Slogans. Ich<br />
konnte viel kürzer und klarer<br />
erklären, wofür ich wirklich stehe<br />
und was ich gerne mit meinen<br />
Klienten erarbeiten möchte. Und<br />
da war der Knoten geplatzt.<br />
Was hat sich alles verändert?<br />
Was macht Du jetzt anders? Was<br />
ist heute für Dich wichtig?<br />
Ich habe in dieser Zeit viel über<br />
mich selbst gelernt und ich<br />
denke, dass wir schwierige Zeiten<br />
haben, wenn wir uns selbst aus<br />
den Augen verlieren.<br />
Die Ängste, die uns vor<br />
bestimmten Schritten<br />
abhalten, haben oft mit einem<br />
Mangelgedanken zu tun. „Wenn<br />
ich den Kunden nehme, dann<br />
habe ich wenigstens etwas<br />
verdient.“ Anstatt zu sagen:<br />
„Den Kunden, Ärger und die<br />
Zeit spar ich mir. In dieser Zeit<br />
kann ich wichtiges an meinem<br />
105
Unternehmen tun, oder die Zeit<br />
mit meinem Partner ohne Stress<br />
genießen. Das ist den Umsatz<br />
nicht wert.“<br />
Aufträge loslassen, Kunden<br />
vor die Tür zu setzen, ist eine<br />
große Herausforderung, aber als<br />
Selbstständige habe ich gelernt<br />
„Nein“ zu sagen. Kunden auch<br />
mal ablehnen oder an jemanden<br />
weiterempfehlen, der das<br />
vielleicht besser kann oder der<br />
besser zu dem Kunden passt.<br />
Wenn ein Kunde mich nicht<br />
wertschätzt, wenn ein Kunde<br />
nicht pünktlich bezahlt, wozu<br />
brauche ich ihn dann?<br />
Aber auch die Wahrnehmung hat<br />
sich verändert. Durch den Tod so<br />
vieler nahestehender Menschen,<br />
habe ich gemerkt, was mir<br />
wirklich wichtig ist, was mir<br />
wirklich etwas bedeutet. Die Zeit<br />
mit Menschen – mit Menschen,<br />
die mich mögen, Wertschätzung,<br />
Freude über kleine Dinge im<br />
Leben, Achtung, respektvoller<br />
Umgang, denn vielleicht habe ich<br />
nach dem letzten Gespräch nie<br />
wieder die Möglichkeit dazu. Wer<br />
weiß das schon?<br />
Daher ist mir das professionelle<br />
Zuhören auch noch wichtiger<br />
geworden. Auf andere mehr<br />
achten, hinhören und zwar aktiv,<br />
nachfragen – auch, wenn es<br />
vielleicht etwas unangenehm sein<br />
kann, aber manchmal brauchen<br />
andere diesen Schubs, um sich<br />
zu offenbaren. Daher bin ich jetzt<br />
noch hellhöriger geworden. Ich<br />
erlaube mir noch mehr, auch auf<br />
meine Hochsensibilität zu achten<br />
und auch einfach die Dinge zu<br />
tun, die ich möchte. Ich bin<br />
achtsamer im Umgang mit mir<br />
selbst geworden und ich nehme<br />
mir meinen Raum.<br />
Wie hat Dein Umfeld auf Deine<br />
Veränderung reagiert?<br />
Viele Freunde und Verwandte<br />
freuen sich, dass wir uns mehr<br />
Zeit für uns nehmen, dass wir uns<br />
selbst wichtiger nehmen. Auch<br />
mal fünfe gerade sein lassen.<br />
Natürlich geht das auch nicht<br />
immer, aber wir verschaffen<br />
uns Zeitinseln, nehmen mal<br />
ein Wochenende Auszeit oder<br />
machen mehr Sport. Jetzt ist auch<br />
mal wieder ein Urlaub fällig, den<br />
wir aus vermeintlichen Gründen,<br />
zuvor nicht gemacht haben.<br />
Ich bekomme aktuell mehr<br />
Aufträge, weil ich mich bei mir<br />
angekommen fühle. Ich kann<br />
klarer formulieren, worum es mir<br />
geht. Ich weiß aber auch ganz<br />
genau, was ich NICHT möchte.<br />
Das kann ich – nach langer Zeit –<br />
auch ohne schlechtes Gewissen<br />
ablehnen.<br />
Angebote, die ich vor einem<br />
halben Jahr versendet habe,<br />
wurden neu aufgerollt und<br />
angefragt. Mit der konkreten<br />
Bitte um Umsetzung. Nicht in 3<br />
Wochen, nein Jetzt.<br />
Mein Terminkalender füllt sich<br />
gerade schnell und übersichtlich.<br />
Ich kann meine Termine besser<br />
vergeben und bleibe trotzdem bei<br />
mir selbst. Ich habe keine Angst<br />
mehr, einen Kunden zu verlieren,<br />
weil ich nicht schnell genug bin.<br />
Mein Umfeld spürt auch hier die<br />
Entspannung in meiner Art &<br />
Weise. Ich bin gelassener.<br />
Wie zufrieden bist Du mit Dir?<br />
Das ist mal wieder eine von<br />
diesen Fragen, die wir Coaches<br />
selbst gerne stellen, aber wenn<br />
sie an uns gerichtet ist... naja...<br />
aber ehrlich.<br />
Ich bin zufriedener als die letzten<br />
10 – 15 Jahre. Ich habe immer<br />
ein Stück mehr Zufriedenheit<br />
pro Jahr, mit Erfahrungen,<br />
mit Konfrontationen, mit<br />
Herausforderungen usw.<br />
dazugewonnen.<br />
Das ist ein stetiges Wachstum<br />
in mir. Ich bin recht<br />
selbstkritisch und hinterfrage<br />
mich ständig selbst, schaue<br />
in Problemsituationen erst<br />
bei mir selbst (was habe ich<br />
falsch gemacht aus der Sicht<br />
des anderen? Was könnte ich<br />
anders machen?) aber mit mir<br />
bin ich schon recht zufrieden.<br />
Das ist für mich allerdings<br />
noch ein Unterschied zum<br />
Thema Selbstbewusstsein oder<br />
Selbstwert.<br />
Was sind noch so persönliche<br />
Baustellen?<br />
Genau die eben genannten<br />
vermutlich. Wobei ich ständiger<br />
Veränderung und stetem<br />
Wachstum unterliege, also bin<br />
ich wohl eine einzige Baustelle.<br />
Stillstand wäre aber auch nicht<br />
akzeptabel. Ich bin nicht fertig,<br />
ich lerne jeden Tag dazu. Das<br />
macht Spaß und daran baue ich<br />
gerne.<br />
106
Wie stehst Du in Kontakt mit<br />
Deinem Körper?<br />
Ich lerne auch hier gerade viel<br />
dazu. Durch Coaching, Yoga, Qi-<br />
Gong und die Arbeit mit meiner<br />
Heilpraktikerin, bin ich wieder zu<br />
meinem Körper zurückgekommen.<br />
Austausch und das Zuhören oder<br />
Hinhören auch bei dem eigenen<br />
Körper ist wichtig.<br />
Worin verlierst Du Dich?<br />
Ich lerne und probiere gerne aus.<br />
Und wenn ich dann eine Idee<br />
oder etwas Neues finde, dann<br />
kann ich mich schon einmal darin<br />
verlieren. Das bedeutet dann,<br />
dass ich es so lange probiere,<br />
teste oder ausführe, bis ich meine,<br />
genug davon zu haben oder mein<br />
Interesse auf etwas anderes<br />
gelenkt wird. Das kann recht kurz<br />
sein oder aber auch eine ganze<br />
Weile dauern. Verlieren bedeutet<br />
in diesem Zusammenhang für<br />
mich, dass ich voll und ganz in das<br />
Thema eintauche und mich dann<br />
nicht ablenken lasse.<br />
Woher nimmst Du Deine Energie?<br />
Mein Papa sagte früher<br />
immer zu mir, dass ich das<br />
menschgewordene „Perpetuum<br />
mobile“ sei.<br />
Ständig in Bewegung und<br />
immer auf Achse, schon von<br />
klein auf. Ich tanke Energie aus<br />
der Freude anderer, aus der<br />
Bewegung und manchmal auch<br />
aus dem einfachen Ausruhen. Ein<br />
Mittagsschlaf von 30 Minuten ist<br />
ungefähr so wohltuend, wie ein 10<br />
- minütiger Anruf einer Freundin<br />
oder das nette kurze Gespräch mit<br />
den Nachbarn. Ich ziehe meinen<br />
Elan und meine Energie immer<br />
wieder aus meiner Umgebung<br />
und der Dankbarkeit dafür, was<br />
ich alles hatte, habe und noch<br />
bekomme. Ich bin ein glücklicher<br />
Mensch, weil ich in einer<br />
Umgebung aufwachsen durfte,<br />
die beschützt und sicher war, ich<br />
hatte immer genug. Und wenn<br />
ich anderen stets genug wünsche,<br />
dann ist das auch eine Möglichkeit<br />
von ihrem Lächeln neue Energie<br />
zu erhalten.<br />
Ich bin einfach dankbar, jeden Tag,<br />
für alles, das gibt Energie.<br />
Woher weißt Du, was Dir und wer<br />
Dir guttut und was auch nicht?<br />
Das weiß ich nicht. Nie. Ich habe<br />
ein Bauchgefühl. Ich sollte diesem<br />
häufiger vertrauen. Aber ich habe<br />
auch eine Art Motto: Auch, wenn<br />
ich noch so oft verarscht wurde,<br />
ein neuer Kontakt, ein anderer<br />
Mensch kann nichts dafür. Er hat<br />
mein Vertrauen – genau wie jeder<br />
andere zuvor.<br />
Ich weiß, das ist gewagt und bringt<br />
auch viele Menschen dazu, mich<br />
auszunutzen. Ich gebe zu, das<br />
passiert. Immer mal wieder. Aber<br />
das macht jeder nur einmal oder<br />
eine gewisse Zeit mit mir. Danach<br />
hat er sich alle Möglichkeiten<br />
vertan. Ich fahre ganz gut damit<br />
und für neue Kontakte ist es<br />
einfacher offen und herzlich<br />
empfangen zu werden, als mit<br />
Misstrauen und unnötiger Schärfe.<br />
Wie entscheidest Du, was Du<br />
machst?<br />
Gute Frage. Ich tue es oftmals<br />
einfach. Etwas Bauchgefühl, eine<br />
Prise Erfahrung, Spontanität und<br />
Wahnsinn. Je nach Anforderung<br />
setze ich mich auch hin und plane<br />
gewisse Dinge, meist reagiere ich<br />
aber eher spontan oder für mich<br />
typisch. Ich habe mir bestimmte<br />
Gewohnheiten angeeignet und<br />
stelle gerne und viele Fragen. Aus<br />
den Antworten heraus kann ich<br />
dann auch gute Entscheidungen<br />
treffen.<br />
Was waren für Dich wichtige<br />
Helfer und Orientierungen?<br />
Ganz klar meine Familie.<br />
Aber auch andere Menschen, die<br />
mich begleitet haben. Manche<br />
als abschreckendes Beispiel<br />
und andere als Lehrer. Wie z. B.<br />
Peter, mein Trainer und Mentor.<br />
Ich habe oft versucht, mich an<br />
anderen Menschen zu orientieren<br />
und wusste lange nicht, warum<br />
das nicht funktionierte. Ich<br />
dachte oft, ich sei zu dumm, zu<br />
klein, zu dick, zu langsam etc….<br />
aber das war es nicht. Ich war<br />
einfach zu anders. Ich hatte schon<br />
früh ganz andere Interessen und<br />
war in guter Verbindung zu mir<br />
und der Natur. Ich wollte noch<br />
mehr Fragen beantwortet haben<br />
und noch mehr wissen. Daher<br />
wechselten meine Helfer stetig.<br />
Ich ging durch verschiedenste<br />
Freundschaften und<br />
Begegnungen und glaube heute,<br />
dass Kontakte im Allgemeinen<br />
meine Helfer und auch meine<br />
Orientierung waren.<br />
107
Was bedeuten für Dich<br />
Begegnungen und Menschen<br />
allgemein?<br />
Ohne die Frage vorher gelesen<br />
zu haben, habe ich sie am Ende<br />
der letzten Frage schon teilweise<br />
beantwortet. Begegnungen,<br />
Zuhören – im Austausch mit<br />
anderen zu sein. DAS ist für mich<br />
Leben. Bock auf Kontakte ist auch<br />
der Leitsatz meiner Akquise-<br />
Vorträge und Seminare.<br />
Die Strategie, die ich Menschen<br />
näherbringe, ist, den persönlichen<br />
Kontakt zu sich und zu den<br />
Menschen wiederzufinden.<br />
Was waren Deine bewegendsten<br />
Momente in Deinem Leben?<br />
Ich glaube, dass es viele sehr<br />
bewegende Momente in meinem<br />
Leben gibt. Aus der aktuellen Sicht<br />
kann ich den Tod meines Vaters<br />
nennen – und zwar mehrfach. Ob<br />
es der Moment des Infarktes war,<br />
der erste Moment im Krankenhaus<br />
als wir nach 8 Stunden Warten zu<br />
ihm durften, oder der Moment als<br />
er letzten Endes eingeschlafen ist.<br />
Genauso die Beisetzungsfeier. Wir<br />
haben einige Lieder – passend zu<br />
seinem Leben – ausgesucht. Wenn<br />
ich diese nun höre, bin ich noch<br />
immer sehr bewegt und sie sind<br />
auf ewig damit verbunden. Ich<br />
kann mich darin fallen lassen und<br />
einfach wieder trauern, weinen,<br />
loslassen.<br />
Die Gespräche an kalten Abenden<br />
auf der Bank unserer Terrasse,<br />
wenn ich zum Himmel schaue und<br />
Papa über den Tag berichte.<br />
Aber auch der Moment als meine<br />
Mutter sich freude-trauernd für<br />
den Blumenstrauß zum ersten<br />
Valentinstag ohne Papa bei mir<br />
bedankte.<br />
Alle Momente, die mit Tieren<br />
in meinem Leben zu tun haben.<br />
Als ich einem Kälbchen das erste<br />
Mal auf die Welt geholfen habe<br />
und es die ersten 72 Stunden<br />
nicht mehr verließ, da es nur in<br />
meinem Beisein und von mir Milch<br />
angenommen hat. Toller Moment.<br />
Das Schwimmen mit freilebenden<br />
Delfinen während meiner Zeit<br />
in Ägypten oder – auch sehr<br />
bewegend – eine Nacht in der<br />
Wüste. Diese Stille, wenn du<br />
deine Gedanken sprechen hören,<br />
dein Herz klopfen und dein<br />
Blut in deinen Adern fließen<br />
fühlen kannst, weil einfach keine<br />
Geräusche, kein Lärm um dich<br />
herum dich bedrängen oder<br />
ablenken.<br />
Da springt das Herzchen.<br />
Was berührt Dich?<br />
Geschichten, Menschen und<br />
ihre Geschichten. Schickale.<br />
Einzelheiten. Ungeduldig warten,<br />
aber doch noch durchhalten.<br />
Natürlich auch Filme oder Musik,<br />
je schmalziger – desto besser. Da<br />
kann ich mich fallen lassen, das ist<br />
auch eine Art Ventil für mich. Ich<br />
muss regelmäßig weinen. Das kann<br />
ich Gott sei Dank auch. Inzwischen<br />
entschuldige ich mich auch nicht<br />
mehr ganz so oft dafür ;-)<br />
Was findest Du ganz wundervoll?<br />
Lachen, Fröhlichkeit, Beisammensein.<br />
Familie – solange es keinen<br />
Stress gibt. Babys und ältere Menschen,<br />
die Geschichten erzählen.<br />
Menschen, die etwas Tolles können,<br />
wie Singen, Malen, Zeichnen<br />
oder Nähen und das mit anderen<br />
teilen. Helfen ist etwas Wundervolles.<br />
Und Hilfe annehmen ebenso,<br />
aber das ist manchmal noch<br />
schwer für mich.<br />
Was vermisst Du und macht Dich<br />
auch traurig?<br />
Meinen Papa. Ganz doll. Ich hab<br />
dich lieb – für immer.<br />
Manchmal meine Freunde, wenn<br />
wir uns nicht so häufig sehen<br />
können, aber das legt sich schnell<br />
wieder.<br />
Traurig macht mich oft, wenn ich<br />
weiß, dass es anderen schlecht<br />
geht, ich aber nicht helfen kann.<br />
Dann versuche ich einfach<br />
zuzuhören, da zu sein. Manchmal<br />
denke ich aber auch an mich, weil<br />
es mir vielleicht nicht gut geht,<br />
dann kann es sein, dass ich für<br />
andere nicht da sein kann. Damit<br />
kann ich nicht gut umgehen.<br />
Mein Egoismus macht mich dann<br />
auch traurig, aber ich lerne damit<br />
umzugehen.<br />
Was wünschst du dir noch?<br />
Stets genug. Das, was ich allen<br />
anderen auch gerne wünsche.<br />
Wenn wir alle genug haben, dann<br />
werden wir vielleicht zufriedener.<br />
Genug kann aber auch sehr wenig<br />
sein. Wie in einem konkreten<br />
Lied, wünsche ich mir, dass wir<br />
bewusster werden für das, was<br />
wir wirklich benötigen. Den Ballast<br />
einfach loslassen, verschenken<br />
oder weitergeben, an Menschen,<br />
die es wirklich brauchen können.<br />
108
Was hast Du als Nächstes vor?<br />
Ich möchte schon lange, lange,<br />
lange Zeit ein Buch schreiben. Da<br />
bin ich jetzt dran. Bisher hatte ich<br />
keine Idee zum Thema oder zur<br />
Spezialisierung.<br />
Aber im vergangenen Jahr kam<br />
mir die Idee: Es wird ein Coaching-<br />
Kalender in Buchform. Das vereint<br />
Impulse und Hilfestellungen im<br />
Selbstcoaching für den Nutzer<br />
und gibt die Möglichkeit des<br />
Journalings. Also auch das<br />
Überprüfen der gesetzten Ziele,<br />
Ideen etc.<br />
Ich plane den Kalender Ende des<br />
Jahres herauszubringen.<br />
Möchtest du den Lesern noch<br />
etwas mitgeben?<br />
Hört euch zu. Achtet bei einer<br />
Unterhaltung nicht nur darauf,<br />
wann ihr eure Themen an der<br />
passenden Stelle einwerfen könnt,<br />
oder wann eure Antwort, die ihr<br />
bereits im Kopf habt, rausgefeuert<br />
werden kann.<br />
Hört aktiv hin. Denkt nach und<br />
hinterfragt euer gegenüber.<br />
Vielleicht steckt mehr hinter<br />
dem Seufzer, vielleicht braucht<br />
jemand eure Unterstützung, traut<br />
sich aber nicht recht. Vielleicht<br />
brauchen Menschen auch mal<br />
ein bis zwei Minuten für eine<br />
Antwort, wartet ab. Fahrt ihnen<br />
nicht über den Mund oder fallt<br />
allen ins Wort. Kommunikation ist<br />
wertvoll und braucht Zeit. Nehmt<br />
sie euch. Persönlich und nicht per<br />
WhatsApp oder FB. Bekommt<br />
wieder Bock auf Kontakte.<br />
Möchtest du von den Lesern<br />
kontaktierbar sein? Wenn ja,<br />
wie? Homepage, Mailadresse,<br />
Telefonnummer usw.<br />
www.nicolefuehring.de<br />
info@nicolefuehring.de<br />
Telefon: 05401-36799-81<br />
Fotos: https://pixabay.com/<br />
109
Rezepte:<br />
Leckere<br />
Pilz<br />
Gerichte<br />
Die Spargelsaison ist noch nicht ganz vorbei, schon<br />
entdeckt man die ersten Pfifferlinge in den Regalen<br />
der Lebensmittelgeschäfte. Meistens stammen<br />
sie aus Weißrussland, aber auch im gesamten<br />
Bundesgebiet der BRD sind Pfifferlinge von <strong>Juli</strong> bis<br />
September zu finden. Mit dem Wort Pilz bezeichnet<br />
man alle Formen essbarer Schwämme. Pilze können<br />
wild wachsen, aber auch gezüchtet werden. Hierzu<br />
gleich mehr!<br />
Pilze findet man im Handel, wie erwähnt als<br />
Frischware, Dosenware, gefroren oder auch als<br />
getrocknetes Produkt. Pilze bestehen aus ca. 80%<br />
Wasser, Kohlenhydraten und Fett und sind in ihrer<br />
Lagerung leider stark begrenzt. Eine wunderbare<br />
Konservierungsmethode ist das Dörren. Mit dieser<br />
Methode können Pilze beliebig lange gelagert<br />
und weiterverarbeitet werden und eignen sich<br />
als TOP Geschmacksgeber in vielen Saucen,<br />
Schmorgerichten und Suppen.<br />
Lange Zeit war über die Vermehrung des Pilzes<br />
wenig bekannt, bis im 17. Jahrhundert der französische<br />
Botaniker Marchant nachgewiesen hat,<br />
dass der Pilz auf einem Fadengeflecht wächst, dem<br />
Myzel, der sich unter der Erdoberfläche befindet.<br />
Die moderne Pilzzucht hat sich diese Erkenntnis zu<br />
Eigen gemacht und so werden z.B. Champignons auf<br />
Pferde- und Hühnermist kultiviert. Andere gängige<br />
Zuchtpilze werden auf sogenannten Substraten, wie<br />
Holzspäne, Stroh und anderen organischen Bestandteilen<br />
(Stallmist) gezüchtet. Die meisten Züchter<br />
verwenden diesen Stallmist unter Verwendung von<br />
Gips und Baumwollsamen oder auch mit Gerstenbestandteilen.<br />
Heute ist es schon möglich, seine Pilze<br />
in eigenen Kulturboxen zu Hause selber zu züchten.<br />
Diese Boxen sind im Internet bequem zu bestellen.<br />
Pilze sind sehr abwechslungsreich in ihrem<br />
Verwendungszweck und daher habe ich sie als<br />
Küchenchef immer sehr gerne auf die Speisekarte<br />
geschrieben und das in den verschiedensten<br />
Zubereitungsarten. Hier bieten sich Suppen in klarer<br />
und gebundener Form, Saucen, Klöße, Farcen oder<br />
in Kombination mit anderen Lebensmitteln oder als<br />
selbständiges Gericht an.<br />
In der Verarbeitung sind Pilze in der Küche eigentlich<br />
problemlos zu verwenden. Hier stellt sich aber die<br />
Frage, wie säubere ich einen Speisepilz bevor ich ihn<br />
verkoche? Oftmals wird, auch von vielen Kollegen,<br />
der Ratschlag gegeben, Pilze nur mit einem Pinsel zu<br />
säubern. Ich darf dazu sagen, dass ich nicht generell<br />
dieser Ansicht bin, denn es kommt schon darauf an,<br />
wie belastet der Pilz ist. Ehrlich möchte ich keinen<br />
Champignon essen, der nicht gewaschen ist. Ich<br />
schrieb ja schon, dass Champignons auf Pferde und<br />
Hühnermist aufgezüchtet werden. Ich denke, das sagt<br />
alles!!<br />
Ich für meinen Teil habe Pilze immer gewaschen,<br />
wenn es notwendig war. Dann aber schnell und zügig,<br />
so dass sie sich nicht unnötig mit Wasser vollsaugen<br />
können. Diese Vorgehensweise erscheint mir als<br />
richtig und wichtig, auch unter den Gesichtspunkten<br />
der Hygiene. Wildwachsende Pilze sollten aus<br />
besagtem Grunde immer gewaschen werden,<br />
weil hier die Möglichkeit „Insekten, Steinchen und<br />
Waldreste“ zu entdecken ziemlich groß ist.<br />
Nun gibt es aber auch Pilze, die nicht gezüchtet<br />
werden können, die also nur saisonal bedingt zu<br />
kaufen sind. Obwohl im Grunde natürlich jeder Pilz<br />
seinen Ursprung in der Natur hat, hat der Mensch<br />
mit der Zeit gelernt, einige Pilzsorten zu kultivieren.<br />
Machen wir uns doch kurz einen kleinen Überblick<br />
der geläufigsten Pilzsorten, die auch Zuchtpilze sind<br />
und Pilze die nur wildwachsend gesammelt werden<br />
können. Hier eine Auswahl:<br />
Zuchtpilze:<br />
• Champignons – weiße und braune Variante<br />
• Shiitake<br />
• Austernseidling<br />
• Kräuterseidling<br />
• Limonenpilz<br />
• Pioppini<br />
• Braunkappe<br />
110
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
Wild wachsende Pilze:<br />
• Morcheln<br />
• Pfifferlinge (Eierschwammerl)<br />
• Steinpilze<br />
• Trüffel (weiße und schwarze Varianten)<br />
• Herbsttrompete<br />
• Maronenpilz<br />
• Wiesen- und gemeiner Champignon<br />
• Stockschwämmchen<br />
Wenn wir noch einmal kurz darauf eingehen<br />
wollen, wieviel Kg Zucht-Champignons wir jährlich<br />
verzehren, ist der pro Kopf Konsum mit ca. 1,9<br />
kg jährlich schon sehr beachtlich. Hiermit liegt<br />
der weiße Champignon wohl an der Spitze der<br />
Beliebtheit des Verbrauchers in Deutschland. Aber<br />
ehrlich, der braune Champignon schmeckt um ein<br />
vieles würziger, als sein weißer Bruder. Darüber<br />
hinaus ist er besser zu lagern und somit wesentlich<br />
robuster. Jeder hat ja so seine Lieblings-Pilzsorte und<br />
hier darf ich erwähnen, dass der Shiitake Pilz neben<br />
dem Steinpilz für mich der schmackhafteste ist.<br />
Schauen wir auf die wilden Pilze, steht ganz klar der<br />
Steinpilz an erster Stelle.<br />
Von Trüffeln wage ich überhaupt nicht zu sprechen,<br />
weil dieser Pilz für den privaten Gebrauch wohl fast<br />
unbezahlbar ist und nur seine Berechtigung in der<br />
gehobenen Gastronomie findet.<br />
Wir reden hier beim schwarzen Trüffel von 400 € -<br />
800 € je kg und Qualität. Wobei der Sommertrüffel<br />
mit 400 € der günstigste ist. Der weiße Trüffel ist<br />
mit einem Preis von 3500 € - 4000 € je kg wohl nun<br />
wirklich fast unbezahlbar. Ich darf dennoch verraten,<br />
weißer Trüffel kommt direkt aus dem Paradies,<br />
so lecker ist dieser Pilz. Schon einmal Spaghetti in<br />
Butter geschwenkt und mit gehobelten weißen oder<br />
schwarzen Trüffeln gegessen? Einfach unfassbar!!<br />
Gefunden werden Trüffel durch sogenannte Trüffel-<br />
Schweine oder Hunde, die auf diese spezielle Suche<br />
abgerichtet sind. Der Trüffel ist weltweit zu finden.<br />
In Amerika, Australien, Neuseeland eigentlich<br />
weltweit sind Trüffelfunde möglich, obwohl die<br />
private wie kommerzielle Suche und Verkauf in<br />
Deutschland verboten ist.<br />
Direkt in der gehobenen Preisscala erscheint die<br />
Morchel, die auch ein überaus schmackhafter Pilz<br />
ist. Auch zählt er mit zu den teuersten Wildpilzen.<br />
Er kann schon mal gut und gerne über 100 Euro pro<br />
kg kosten. Er steckt auch schon als einer der ersten<br />
Wildpilze die Nase in die Luft und ist schon ab Mai/<br />
Juni zu finden. Wie erwähnt, zählt die Speisemorchel<br />
mit ihrer wabigen, birnenförmigen Form zu den<br />
besten ihrer Gattung und wird auch standartmäßig<br />
als getrocknete Ware im Handel über das ganze Jahr<br />
angeboten.<br />
Bleiben wir aber nun bei erschwinglicheren<br />
Speisepilzen und lassen Sie uns ein bisschen mit<br />
Pilzen kochen.<br />
Cremesuppe von Kräuterseidlingen<br />
mit Basilikum<br />
Info: Kräuterseidlinge haben eine feste Struktur und<br />
werden auch gerne Kalbfleischpilze genannt. Sie<br />
sind auch ideal zum Braten, weil sie kaum wässern.<br />
Direkter Verwandter ist der Austernseidling. Der<br />
verhältnismäßig hohe Preis beruht darauf, dass der<br />
Kräuterseidling aufwendiger in der Zucht ist. Heute<br />
wird der Kräuterseidling vorwiegend gezüchtet,<br />
ist aber auch frei wachsend zu finden. Mit seinem<br />
braunen festen Hut ähnelnd der Kräuterseidling dem<br />
Steinpilz und ist wesentlich preisgünstiger.<br />
111
Zutaten 4 Personen Cremesuppe von<br />
Kräuterseidlingen mit Basilikum:<br />
• 600 ml Gemüsebrühe<br />
• 250 g Kräuterseidlinge<br />
• 50 g Butter<br />
• 50 ml trockener Weißwein<br />
• 200 ml Sahne<br />
• 1 Schalotte in feine Würfel<br />
• 3 EL Mehl<br />
• Salz & weißer Pfeffer aus der Mühle<br />
• Einige Basilikumblätter<br />
• Rezept für Gemüsebrühe<br />
Zubereitung Cremesuppe von Kräuterseidlingen<br />
mit Basilikum:<br />
Die Kräuterseidlinge waschen und gut abtrocknen<br />
lassen, anschließend in feine Scheiben schneiden.<br />
Die gewürfelte Schalotte in der Butter hell glasig<br />
werden lassen, die Seidlinge zugeben und mit<br />
anschwitzen lassen.<br />
Mit Mehl bestäuben und mit dem Weißwein<br />
ablöschen.<br />
Mit der Gemüsebrühe auffüllen und leicht für einige<br />
Minuten köcheln lassen.<br />
Sahne hinzufügen und nochmals aufkochen.<br />
Salzen und pfeffern.<br />
In vorgewärmte Tassen oder Suppenteller<br />
portionieren und einige Basilikumblätter auf die<br />
Suppe legen.<br />
Champignons mit<br />
Weinbergschnecken in<br />
Knoblauchsauce mit Blattspinat<br />
Info: Der Champignon ist wohl einer der<br />
vielseitigsten Pilze im Handel. Als Zugabe bei<br />
diversen Schmorgerichten zeigt er sich ideal<br />
verwendbar. Größere Champignonköpfe eignen<br />
sich hervorragend zum Füllen. Bestens bekannt und<br />
beliebt werden sie auf vielen Pizzen verarbeitet.<br />
Zutaten Blattspinat:<br />
• 25 g Butter<br />
• 1 Schalotte in feinen Würfeln<br />
• 500g frischer Blattspinat<br />
(gekocht 110 g pro Personen)<br />
Zutaten Knoblauchsauce:<br />
• 1 Schalotte in feinen Würfeln<br />
• 1 Solo Knoblauchzehe in feinen Würfeln<br />
• 25 g Butter<br />
• 1 Msp. Basilikum (gerebelt)<br />
• ½ TL Mehl<br />
• 1 Rispen-Tomate<br />
• 1 Stg. Frühlingzwiebeln<br />
• 200 ml Sahne<br />
• 50 ml Weißwein trocken<br />
• 1 Dash trockenen Sherry<br />
• Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
• Muskatnuss gerieben<br />
Zutaten 4 Personen Champignonköpfe mit<br />
Weinbergschnecken:<br />
• 24 Stck. nicht zu kleine weiße Champignonköpfe<br />
• 24 Stck. Weinbergschnecken<br />
• Mehl; verquirltes Vollei; Paniermehl zum Panieren<br />
• 250 ml Butterschmalz oder Rapsöl zum Frittieren<br />
Zubereitung Knoblauchsauce:<br />
Die Rispen-Tomate einkreuzen und in kochendem<br />
Wasser 15 Sek. brühen, bis sich die Schale löst.<br />
Danach in kaltem Wasser abschrecken und schälen.<br />
Vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in kleine<br />
Würfel schneiden.<br />
Die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden.<br />
Für den Saucenansatz die Schalottenwürfel,<br />
Knoblauchzehenwürfel in der Butter hell<br />
anschwitzen und mit dem Mehl abstäuben.<br />
Mit dem Weißwein ablöschen und der Sahne<br />
auffüllen, aufköcheln lassen, salzen und pfeffern.<br />
Dem Basilikum, den Dash Sherry beigeben.<br />
112
Tomatenwürfel, Frühlingszwiebelröllchen und die<br />
Schnecken zur Sauce geben.<br />
Eine Schalotte in Würfeln in einem Topf mit der<br />
Hälfte der Butter (ca. 25 g) glasig werden lassen<br />
und den gewaschenen Blattspinat nach und nach<br />
hinzugeben, bis er zusammenfällt. Anschließend mit<br />
Salz, Pfeffer und Muskat würzen.<br />
Die Stiele aus den Champignonköpfen<br />
herausbrechen, salzen und pfeffern.<br />
Den Paniervorgang starten und die Pilze in Mehl,<br />
verquirltem Ei und Paniermehl wenden.<br />
Die panierten Champignonköpfe in dem<br />
Butterschmalz oder dem Rapsöl knusprig braten.<br />
Nach dem Frittieren auf Krepppapier abtropfen<br />
lassen und nochmals leicht nachsalzen und pfeffern.<br />
Die Champignonköpfe auf einem vorgewärmten<br />
Teller am Rand platzieren, so dass die untere Seite<br />
des Champignons nach oben gerichtet ist.<br />
Den Blattspinat mittig portionieren und die<br />
Weinbergschnecken in die Pilzöffnung füllen, und<br />
der Sauce nappieren.<br />
Zucchini-Kartoffelrösti mit einem<br />
Potpourri von Edelpilzen und<br />
Schnittlauch-Creme fraîche<br />
Zutaten für 4 Personen Zucchini-Kartoffelrösti:<br />
• 400 g grüne Zucchini<br />
• 400 geschälte festkochende Kartoffeln<br />
• 2 Eier Größe M<br />
• 2 EL Mehl<br />
• Salz & Pfeffer & Muskat aus der Mühle<br />
• Butterschmalz zum Ausbacken der Rösti<br />
Zutaten Potpourri von Edelpilzen:<br />
TIPP!! Hier können natürlich alle Pilzsorten gewählt<br />
werden, die im Handel erhältlich sind!!<br />
• 100 g Kräuterseidlinge<br />
• 100 g braune Champignons<br />
• 100 g Shiitake Pilze Info: Asiatische Herkunft.<br />
Besitzt einen dunkelbraunen Hut. Charakteristisch<br />
ist sein nussiger Geschmack.<br />
• 100 g Enoki Pilz Info: Japanische Herkunft.<br />
Bedeutsamer Pilz gerade in Bezug auf seine<br />
Wirksamkeit in der Medizin, mit süßlich-mildem<br />
Geschmack.<br />
• 50 g durchwachsener Speck in Würfel<br />
• 1 Schalotte in feine Würfel<br />
Zutaten Schnittlauch Creme frâiche:<br />
• 150 g Creme fraîche<br />
• Schnittlauch in Röllchen<br />
• Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />
Dekoration:<br />
Rote Bete Sprossen und Radischenkresse für die<br />
Dekoration<br />
Zubereitung Zucchini-Kartoffelrösti:<br />
Die Zucchini auf einer Küchenreibe groß raspeln und<br />
leicht salzen. Für 15 Minuten stehen lassen, damit<br />
die Zucchini wässern kann. Danach gut ausdrücken.<br />
Die geschälte Kartoffel ebenfalls grob reiben und<br />
mit den Zucchini vermengen, salzen, pfeffern und<br />
Muskat hinzufügen.<br />
Eier und Mehl, hinzugeben und ebenfalls mit der<br />
Zucchini-Kartoffelmasse vermengen.<br />
Runde Rösti in einer Pfanne mit dem Butterschmalz<br />
kross ausbacken. (Tipp: wenn Sie mehrere Rösti<br />
backen, im vorgeheizten Backofen bei 150°<br />
warmhalten).<br />
Zubereitung Pilzpotpourri:<br />
Die Champignons, Kräuterseidlinge und Shiitakepilze<br />
säubern und in Scheiben schneiden. Enoki Pilze am<br />
Ende abschneiden. (Gegebenenfalls waschen).<br />
In einer ausreichend großen Pfanne den gewürfelten<br />
durchwachsenen Speck mit den gewürfelten<br />
Schalotten in etwas Butterschmalz leicht kross<br />
braten.<br />
Die Pilze hinzugeben und ebenfalls mit<br />
anschwenken, salzen und pfeffern.<br />
Zubereitung Creme frâiche:<br />
Creme fraîche salzen und pfeffern und mit den<br />
Schnittlauchröllchen verrühren.<br />
Auf einem vorgewärmten Teller den Rösti platzieren<br />
und das Pilz-Potpourri auf den Rösti setzen.<br />
Creme fraîche a part (extra) servieren und die Rote<br />
Bete-Sprossen, sowie die Radischenkresse anlegen.<br />
113
Spätzle-Pfifferling-Gröstl<br />
mit Röstzwiebeln<br />
Info: Pfifferlinge, auch im südlichen Deutschland<br />
und Österreich Eierschwammerln genannt, zählen zu<br />
den edelsten und beliebtesten Pilzen und schmecken<br />
einfach wunderbar. Meist in Buchenwäldern<br />
gesammelt, weist der Pfifferling unter dem<br />
trichterförmigen Hut ein weißes, blasses Fleisch<br />
auf. Da Pfifferlinge von ihrer Grundkonsistenz schon<br />
etwas zäh sind, sollten sie nicht zu lange gegart<br />
werden.<br />
Zutaten für 4 Personen Spätzle-Pfifferling-Gröstl:<br />
Zutaten für den Spätzleteig:<br />
• 600 g Spätzle (Kühlregal oder frische Spätzle)<br />
• 400 g Dinkelmehl (oder Weizenmehl Typ 405)<br />
• 8 Eier Größe M<br />
• Muskat, Salz<br />
• 3 EL kaltes Wasser<br />
Zutaten für die Spätzle-Zubereitung:<br />
• 200 ml Sahne<br />
• 100 ml Gemüsebrühe<br />
• 2 EL Butterschmalz<br />
• 100 g Bergkäse (Gruyere Käse)<br />
• Salz & Pfeffer & Muskatnuss aus der Mühle<br />
• Schnittlauchröllchen<br />
Zutaten für die Pfifferlinge:<br />
• 400 g Pfifferlinge<br />
• 2 EL Butterschmalz<br />
• 50 g durchwachsener Speck in Würfel<br />
• Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />
• 100 g Bergkäse (idealerweise Gruyere Käse)<br />
• 2 Stangen Frühlingzwiebeln in Ringe<br />
Zutaten Röstzwiebeln:<br />
• 400 g Zwiebeln geschält<br />
• Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />
• 1 Msp. Paprikapulver edelsüß<br />
• 1 EL Mehl<br />
• 650 ml Rapsöl<br />
Zubereitung Röstzwiebeln:<br />
Zwiebeln in feine Streifen schneiden.<br />
Salz & Pfeffer, Paprikapulver edelsüß und das Mehl<br />
mit den Zwiebelstreifen vermengen.<br />
Das Rapsöl in einem ausreichend großen Top<br />
erhitzen oder eine Fritteuse benutzen.<br />
Tipp!! Verwenden Sie einen Topf, das Öl nicht zu<br />
heiß werden lassen. Die Gefahr besteht, dass bei<br />
Zugabe der Zwiebeln das Fett hochsteigt und über<br />
den Topfrand läuft. Die Temperatur sollte mit einem<br />
Holzspieß kontrolliert werden. Bilden sich um den<br />
Holzspieß kleine Bläschen ist die Temperatur erreicht.<br />
Idealerweise ist natürlich der Gebrauch einer Fritteuse,<br />
die idealerweise bis 150° aufgeheizt werden kann.<br />
Zubereitung Spätzleteig:<br />
Mehl, Eier, Muskat, Salz mit Zugabe des kalten<br />
Wassers in einer Schüssel mit dem Knethaken<br />
eines Rührgerätes zu einem ziemlich zähen Teig<br />
verkneten. Mit der Handfläche kräftig aufschlagen,<br />
so dass er Blasen wirft.<br />
Einen höheren Topf mit Salzwasser zum Kochen<br />
bringen. Der Topf sollte bis kurz vor dem Rand mit<br />
Wasser gefüllt sein.<br />
Mit einer Spätzlepresse den Teig direkt in das<br />
kochende Salzwasser pressen. Sobald die Spätzle<br />
an der Wasseroberfläche aufsteigen, ein paar<br />
Sekunden köcheln lassen und mit einer Schöpfkelle<br />
auf ein Blech geben. Bitte nicht in kaltem Wasser<br />
abschrecken!!<br />
Zubereitung Spätzle-Pfifferling-Gröstl:<br />
Pfifferlinge putzen und zügig in kaltem Wasser<br />
waschen (wenn nötig), gut abtropfen lassen.<br />
Die Pfifferlinge in einer heißen Pfanne mit dem<br />
Butterschmalz anbraten, salzen und pfeffern.<br />
Durchwachsenen gewürfelten Speck mit anbraten.<br />
Zum Schluss die in Ringe geschnitten<br />
Frühlingszwiebeln beigeben.<br />
Die Spätzle unter Rühren mit dem Butterschmalz in<br />
einer zweiten Pfanne anbraten. Mit Salz, Pfeffer und<br />
Musaktnuss würzen.<br />
Gemüsebrühe und die Sahne angießen,<br />
anschließend den Bergkäse mit einstreuen.<br />
Nochmals, wenn nötig mit Salz und Pfeffer aus der<br />
Mühle würzen.<br />
In vorgewärmten Tellern die Spätzle anrichten und<br />
mit den krossen Röstwiebeln bestreuen.<br />
Die Pfifferlinge rund um die Spätzle anrichten.<br />
114
Steinpilz-Fregola Sarda<br />
mit Kirschtomaten und gebratenem<br />
Kabeljau in Eihülle<br />
Info: Der Steinpilz ist wohl zu Recht ein hervorragend<br />
schmeckender Pilz, der seinesgleichen sucht. Er<br />
gedeiht gerne in Nadelwäldern in der Nähe von<br />
Fichten und Tannen. Sammelorte sind wahre<br />
Geheimnisse unter den Pilzsuchern und werden<br />
auch niemals weitergegeben. Durch seinen nussigen<br />
Geschmack und seinen dezenten Duft ist der Steinpilz<br />
auch ideal zum Dörren geeignet.<br />
Zutaten für 4 Personen Steinpilz-Fregola Sarda<br />
• 150 g Fregola Sarda (ital. Nudelsorte aus Sardinen<br />
in kleiner Kugelform) Nur im Internet bestellbar!<br />
• 200 g frische Steinpilze<br />
• 2 Schalotten in feinen Würfeln<br />
• 2 Stg. Frühlingszwiebeln<br />
• 16 Stck. Kirschtomaten<br />
• 1 Knoblauchzehe<br />
• 60 g Butter<br />
• 100 ml trockener Weißwein<br />
• Gemüsebrühe, heiß (optionale Menge)<br />
• 100 ml Sahne<br />
• 120 g Pecorino oder Grana Padano Parmesankäse<br />
gerieben<br />
• 1 Zweig Thymian<br />
• Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle<br />
Zutaten Kabeljau in Eihülle:<br />
• 800 g frisches Kabeljaufilet<br />
• Saft einer Zitrone<br />
• Mehl zum Mehlieren<br />
• 3 Eier Größe M<br />
• Butterschmalz zum Braten des Kabeljaus<br />
Zubereitung der Steinpilz-Fregola Sarda:<br />
In einem Topf die Schalottenwürfel und den<br />
Knoblauch in der Hälfte der angegebenen Butter<br />
(30g) blond anschwitzen und das Fregola Sarda<br />
hinzugeben. Salzen und pfeffern. Mit Weißwein<br />
ablöschen.<br />
Nach Risotto Art nun nach und nach heiße<br />
Gemüsebrühe hinzugeben und immer wieder<br />
einkochen lassen, bis das Fregola Sarda gar ist.<br />
Dieser Prozess kann ca. 10-15 Minuten dauern!<br />
Steinpilze putzen und wenn nötig schnell und zügig<br />
in kaltem Wasser abspülen und abtropfen lassen.<br />
Wenn notwendig mit einem Küchentuch abtupfen.<br />
Steinpilze in Würfel schneiden, Thymian ein paar<br />
Blättchen abzupfen und alles zusammen in einer<br />
Pfanne mit der restlichen Butter (30 g) anschwenken<br />
und der Fregola Sarda hinzufügen.<br />
Kirschtomaten waschen, abtropfen lassen,<br />
halbieren und dem Steinpilzrisotto ganz zum Schluss<br />
hinzugeben.<br />
Geriebener Pecorino oder Parmesan hinzugeben und<br />
mit der Sahne sämig zubereiten, salzen und pfeffern.<br />
Zubereitung des Kabeljaufilets:<br />
Drei Eier verquirlen.<br />
Das Kabeljaufilet mit dem Zitronensaft säuern,<br />
salzen und pfeffern, in Mehl und Ei wenden.<br />
In einer Pfanne das Butterschmalz heiß werden<br />
lassen und den Fisch goldbraun braten.<br />
Anrichten:<br />
Das Steinpilz-Fregola Sarda in tiefere Teller<br />
portionieren (es sollte sämig, wie ein Risotto sein)<br />
und das Kabeljaufilet oben aufsetzen.<br />
Hier noch einmal der Ansatz für eine Gemüse<br />
Grundbrühe:<br />
Hierfür nimmt man verschiedene Gemüsesorten,<br />
wie Lauch (Porree), Sellerie, Möhren,<br />
Petersilienwurzeln, Petersilienstängel, Zwiebeln<br />
sowie Nelken, Lorbeerblätter und einige<br />
Pfefferkörner, Salz.<br />
Ausreichend Wasser hinzufügen.<br />
Nach einer Stunde Kochzeit kann die Gemüse-<br />
Grundbrühe passiert werden.<br />
Haben Sie Fragen zum Thema oder brauchen<br />
Unterstützung, können Sie sich gerne an mich<br />
wenden. f.hermannduerselen@gmx.de<br />
Fotos: https://pixabay.com/ u. H. Dürselen<br />
115
116<br />
https://gewuerzverlag.de/
Storys und Interviews zum Thema<br />
The Show Must Go On<br />
die Zeit nach Corona…<br />
Von Roland Trenz<br />
Die Corona-Krise hat alle<br />
Künstler jedes Metiers - Musiker,<br />
Schauspieler oder Models - sehr<br />
schwer getroffen. Keine Auftritte<br />
und Aufträge, Absagen von<br />
Veranstaltungen, geschlossene<br />
Veranstaltungsräume und<br />
Theater verbunden mit hohen<br />
finanziellen Einbußen.<br />
Sollte in den kommenden Wochen<br />
und Monaten schrittweise<br />
so etwas wie der Normalzustand<br />
eines öffentlichen<br />
Lebens wiederhergestellt werden,<br />
dann werden Schulen, Fabriken,<br />
Restaurants als Orte des menschlichen<br />
Zusammenseins vermutlich<br />
einfacher zu regulieren sein<br />
als Theater mit ihren meist fixen,<br />
engen Sitzreihen im Zuschauerraum.<br />
Und oben auf den Bühnen<br />
stehen, gehen, sprechen, singen<br />
Menschen oft mit drastisch geringerem<br />
körperlichem Abstand als<br />
es ansteckungstechnisch ratsam<br />
erscheint.<br />
Wann werden sich<br />
im Scheinwerferlicht<br />
wieder<br />
zwei Menschen<br />
küssen (oder<br />
wie stets nur so<br />
tun)? Was sollen<br />
die Theater<br />
tun, um die<br />
Zeit bis dahin<br />
finanziell zu<br />
überleben?<br />
Gibt es<br />
Rettungsschirme<br />
nicht nur<br />
für Kulturschaffende,<br />
sondern<br />
auch für die Institutionen, in<br />
denen sie Kultur zeigen?<br />
Es trifft uns hart, viele haben<br />
Existenzängste. Die meisten<br />
Kulturschaffenden können kaum<br />
Geld verdienen, wenn keine<br />
Veranstaltungen stattfinden.<br />
So nett die ganzen Mediatheken<br />
und Streaming-Dienste sein<br />
können, nur was, wenn wir<br />
nach der Krise dann wieder<br />
ins Kino dürfen, es aber keine<br />
Kinos mehr gibt? Und noch<br />
schlimmer: Wenn es überhaupt<br />
keine Filme gibt, wegen denen<br />
wir in die Kinos gehen oder den<br />
Fernseher anmachen wollen?<br />
Die Filmbranche kämpft, aber<br />
besonders schlecht geht es vielen<br />
Schauspier*innen, die eben nicht<br />
immer in der allerersten Reihe<br />
stehen.<br />
Es ist natürlich ein Desaster. Für<br />
die ganze Kulturszene ist das<br />
einfach Wahnsinn. Kleinen Bands<br />
und Veranstaltern geht es da<br />
richtig schlecht. Mein Tipp an<br />
die Leute: Wenn ihr eine kleine<br />
Band habt, die zum Beispiel ihre<br />
Tour verschiebt, nicht sofort die<br />
Tickets zurückgeben, sondern<br />
warten, sonst könnte es euch das<br />
Genick brechen.<br />
117
Doch was können wir tun?<br />
Wir müssen in dieser<br />
Zeit zusammenhalten, im<br />
Gespräch bleiben, weiter<br />
an Projekten arbeiten und<br />
diese unter anderem auf<br />
diversen Internetplattformen<br />
veröffentlichen. Denn<br />
irgendwann gibt es auch wieder<br />
eine Zeit nach Corona.<br />
In Kooperation mit Sabina<br />
Goldberg Entertainment<br />
produzieren wir diverse<br />
Videoclips mit Sabina Furthmayer<br />
(Model, Schauspielerin,<br />
Moderatorin), Fotograf und<br />
Künstler Kurt Späth, auch<br />
bekannt als Mr. Extreme,<br />
Roland Trenz, dem deutschen<br />
Elvis Tribute Artist Rolan T. und<br />
Josef Mittersteiner, Produzent<br />
von Mittelstones Recordings.<br />
Kurt Späth, Mr. Extreme<br />
Roland Trenz<br />
Fotos: Roland Trenz<br />
– Roman Groesswang – S. Furthmayer<br />
118
Sabina Furthmayer Goldberg<br />
Die ersten beiden Videos mit<br />
dem Titel „Sabina Goldberg –<br />
Stilikone der Retroclassic“ und<br />
„Sabina Goldberg – im Portrait“<br />
sind bereits auf diversen<br />
Plattformen wie Facebook oder<br />
YouTube zu sehen. Die Nachfolger<br />
„Sabina Goldberg – Stilikone<br />
der Moderne“ und „Sabina<br />
Goldberg – Shopping Queen<br />
Deluxe“ stehen bereits in den<br />
Startlöchern. Bilder hierzu sind in<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> zu bestaunen.<br />
Weitere Videos sowie ein<br />
Weihnachtsvideo (mit Bildern<br />
aus dem Möbelhaus Lutz) sind in<br />
Planung.<br />
Darum unser Motto ...<br />
gemeinsam sind wir stark -<br />
and The Show Must Go On …<br />
Wir vom Team<br />
– Mein Leben Live –<br />
freuen uns natürlich<br />
ganz besonders über die<br />
Unterstützung unserer<br />
Aktion für Menschen in Not.<br />
Mitwirkende:<br />
Sabina Furthmayer – Goldberg<br />
(Mode/TV) Österreich<br />
Robin Czerny<br />
(Schauspieler/Model) Berlin<br />
Kurt Späth (Künstler/TV) Wels<br />
Rubin Art Design<br />
https://www.rubinartdesign.at/<br />
Stiegl Brauwelt<br />
https://www.brauwelt.at/<br />
Special Fitness<br />
(Sport-Ernährung und Zubehör)<br />
https://www.special-fitness.de/<br />
Mynatura<br />
(Bio - Produkte u. Superfood)<br />
https://mynatura.eu/<br />
Rominger<br />
Kunststofftechnik Schweiz<br />
http://www.kunststofftechnik.ch/<br />
Firma Wirkware NRW<br />
https://wirkware-ecf.de/<br />
Gewürzverlag<br />
(Kräuter u. Gewürze Shop)<br />
https://gewuerzverlag.de/<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein<br />
119
120
Laura Czerny<br />
Mainz<br />
SWR4 MODERATORIN<br />
121
Interview mit Sabina Furthmayer - Goldberg<br />
(Model, Journalistin, Moderatorin, Schauspielerin,<br />
Designerin und Teammitglied des <strong>Magazin</strong>s)<br />
Für – Mein Leben Live – ist<br />
die bezaubernde, junge<br />
Frau in erster Linie ein<br />
wertvolles Teammitglied.<br />
Ohne sie, wären einige<br />
Projekte kaum möglich<br />
gewesen. Sie stellte den<br />
Kontakt zu Prominenten<br />
her, engagierte sich<br />
unermüdlich für frische<br />
und interessante Beiträge<br />
und unterstützt das<br />
<strong>Magazin</strong>, wo sie nur kann.<br />
Frische, Kompetenz,<br />
Warmherzigkeit und<br />
Engagement für ihre<br />
Mitmenschen… das sind<br />
ihre unverkennbaren<br />
Markenzeichen!<br />
Fotos: Wolfgang Decker<br />
Sabina Furthmayer-Goldberg<br />
Sabina Furthmayer - Goldberg<br />
122
• Liebe Sabina, Du bist ständig<br />
aktiv und für viele Projekte<br />
sozusagen auf Achse. Woher<br />
nimmst Du die Energie dafür?<br />
Woher ich meine Energie nehme?<br />
Tja, das frage ich mich auch<br />
immer und immer wieder. Auf<br />
der einen Seite liebe ich das<br />
Leben unendlich und bin froh,<br />
und das jeden Tag, das ich so<br />
sein darf wie ich bin. Sooo<br />
wahnsinnig toll aussehen, und<br />
als Model arbeiten, so klug sein<br />
und sooo wahnsinnig stark. ...und<br />
NEIN, ich bin weder arrogant<br />
noch Größenwahnsinnig. Ich<br />
habe nur im Laufe der Jahre<br />
gelernt, mich und meine Stärken<br />
selbst zu schätzen. Ich habe<br />
lernen müssen, dass Kritik, Neid<br />
und Hass, Beleidigungen und<br />
Besserwissereien meistens nur<br />
von Menschen kommen,<br />
die vor Neid platzen und es<br />
schaffen, mir diese Gefühlskälte<br />
entgegenzubringen. Zum Glück<br />
gibt es aber ja auch wahnsinnig<br />
viele Sabina-Fans und Freunde.<br />
Und die größte Motivation ist<br />
doch immer noch ... etwas zu<br />
vollbringen, von dem Neider<br />
sagen, dass ich es nicht schaffe!!!<br />
• Du hast nie gefragt, was Dir<br />
der Einsatz für das <strong>Magazin</strong><br />
– Mein Leben Live – je<br />
einbringen wird und dennoch<br />
bist Du voll engagiert. Du bist<br />
in verschiedenen Bereichen<br />
sehr gefragt und erhältst<br />
mittlerweile Top-Gagen.<br />
Was bewegt Dich dazu,<br />
unser <strong>Magazin</strong> so super zu<br />
unterstützen?<br />
Eine wirklich interessante Frage?!<br />
Vielleicht der Drang immer<br />
größere und noch perfektere<br />
Sachen zu machen, zu kreieren<br />
und zu vollbringen. Das liegt<br />
wahrscheinlich auch daran, dass<br />
ich jahrelang von meiner Mutter,<br />
meiner Familie (außer vielleicht<br />
meiner lieben Oma) gebremst<br />
und aufgehalten wurde, statt<br />
nach vorne gestupst zu werden.<br />
Modebewusst – Sabina F.. Foto: Patrick Katzinger<br />
• Du bist eine exzellente Mode-<br />
/ Beauty-Journalistin und<br />
zusätzlich eine klasse Mode-<br />
Designerin. Wie siehst Du Dich<br />
in diesen Bereichen zukünftig,<br />
neben deinen anderen<br />
Ausbildungen und Fähigkeiten?<br />
Ich meine, wo siehst Du künftig<br />
Deine Hauptberufung oder bist<br />
Du ein Mensch, der sich nicht<br />
festlegen möchte?<br />
Hm? Wo sehe ich mich in der<br />
Zukunft? Beruflich ... ich liebe<br />
dieses Zitat, es gibt nur einen<br />
Weg, nach oben!!! Das stammt<br />
aus der bekannten Vintage-<br />
TV- Serie Kudamm 56. Ich finde<br />
alle meine Berufe (Berufungen)<br />
lassen sich ganz wunderbar<br />
miteinander kombinieren. Ich<br />
habe vor, als Model solange wie<br />
möglich zu arbeiten. Es gibt heute<br />
in der neuen Welt auch kaum<br />
mehr eine Altersbegrenzung.<br />
Als Schauspielerin mich immer<br />
wieder neu zu erfinden, und<br />
endlich auch alle Rollen zu<br />
123
spielen, die mich schon so lange<br />
begeistern. Endlich auch einmal<br />
die tollen exklusiven Kontakte<br />
zu nutzen, die ich habe. Wer<br />
weiß? Vielleicht werde ich sogar<br />
Filme mit mir in der Hauptrolle<br />
produzieren.<br />
Auf jeden Fall hoffe ich sehr,<br />
dass ich in Zukunft klug genug<br />
bin, KEINEN Finger mehr für<br />
Menschen zu rühren, die mir<br />
schon am Telefon gegen den<br />
Mund reden, nicht 100%ig mit<br />
mir übereinstimmen und im<br />
Gegenzug auch keine berufliche<br />
Hilfestellung für mich leisten.<br />
TV-Moderation: vielleicht<br />
bekomme ich die Unterstützung<br />
von einer wirklich guten und<br />
großen TV-Station, um endlich<br />
meine eigenen Produktionen<br />
verwirklichen zu können. Kein<br />
Müll und kein Trash um Leute<br />
beim Einschlafen vorm TV zu<br />
unterstützen, sondern Formate,<br />
die wirklich etwas bringen,<br />
Menschen bewegen und Wissen<br />
vermitteln!!! Mode und Design:<br />
ich liebe Vintage Mode und<br />
werde dieser Schiene/Linie sicher<br />
treu bleiben. Wer weiß, was sich<br />
da in Zukunft noch auftut?!;-)<br />
• Möchtest Du den Leser*innen<br />
von – Mein Leben Live – noch<br />
etwas mit auf den Weg geben?<br />
Was möchte ich den Lesern<br />
sagen? Jemand gab mir vor<br />
kurzem einen Ratschlag, an<br />
den ich mich noch heute sehr<br />
gut erinnern kann: „Renne<br />
niemals jemandem hinterher,<br />
und auch nicht aus moralischer<br />
Verpflichtung, sondern<br />
begegne den Menschen auf<br />
Augenhöhe.“ Als ich fragte,<br />
wieso ich so handeln sollte,<br />
erhielt ich eine Antwort, die mir<br />
für viele Situationen in meinem<br />
Leben die Augen öffnete. Im<br />
ersten Moment sagte mir mein<br />
Manager, ein sehr erfolgreicher<br />
Mensch, der es schon vor<br />
Jahrzehnten schaffte, einen<br />
Österreicher auch in den USA<br />
zum Weltstar zu machen, dass<br />
man niemals jemandem<br />
hinterherrennen sollte, nicht mal<br />
sich selbst, weil niemand einen<br />
Menschen braucht, der vor ihm<br />
steht, sondern der an seiner Seite<br />
ist.<br />
Später sagte er mir: „Wenn dich<br />
dieser Mensch nicht bereichern<br />
kann, so lass ihn gehen. Denn<br />
wenn er deinem Alltag nichts<br />
Gutes beisteuern kann, wieso<br />
sollte das dann erzwungen<br />
werden?!“ Dieses im Privaten<br />
umzusetzen, ist eine große<br />
Prüfung tagtäglich. Natürlich<br />
darf man dieses nicht 1/1 im<br />
Berufsleben anwenden, wenn<br />
es darum geht, Geld für den<br />
Lebensunterhalt zu verdienen.<br />
Wobei auch da gibt es Grenzen,<br />
wir sind nicht mehr im Mittelalter<br />
oder beim Sklavenhandel, wo vor<br />
dem Arbeitgeber auf den Knien<br />
gerutscht werden muss. Ich bin<br />
der Meinung, auch unter Chef<br />
und Angestellten sollte es einen<br />
wertschätzenden, respektvollen<br />
Umgang miteinander geben. Aber<br />
meine Lieben, versucht doch<br />
wirklich in eurem Privatleben, in<br />
Fällen wo ihr nicht auf gewisse<br />
Personen angewiesen seid,<br />
Stärke zu zeigen…. Und NICHT<br />
nachzurennen!!! Ich bin mir<br />
sicher, ihr fühlt euch hinterher<br />
sehr wertvoll.<br />
Liebe Sabina, ich danke Dir für<br />
Deine bisherige und hoffentlich<br />
auch zukünftige, selbstlose<br />
Unterstützung, auch im Namen<br />
des restlichen Teams!<br />
PALAZZO – eine aufregende Dinner-Show oder…<br />
das einst erfolgreichste Gourmet-Theater in Europa,<br />
wie es Spitzenkoch Christian<br />
Buhl bezeichnet. Nicht weil er als<br />
Gourmet irgendwann einmal als<br />
Gast dort aufgetreten wäre oder<br />
einfach ein Fan des Starkochs<br />
und Palazzo Begründers Eckart<br />
Witzigmann gewesen wäre,<br />
sondern weil er dieses Ereignis<br />
damals als Teammitglied rund um<br />
Witzigmann und Küchendirektor<br />
Thomas Jaumann mitgetragen<br />
hat.<br />
Wunderbares Ambiente im<br />
Kerzenschein, ein 4-Gänge-Menü<br />
124
sowie eine Show mit Stars<br />
(Artisten), welche man, so<br />
Christian Buhl, vielleicht sogar<br />
ein bisschen mit dem Varieté<br />
Moulin Rouge in Paris vergleichen<br />
konnte. So präsentierte sein<br />
ehemaliger Chef und Mentor<br />
Herr Witzigmann erstmals<br />
in München, sein Palazzo<br />
Restaurant-Theater. Später<br />
folgten dann, im Rahmen einer<br />
Kooperation mit dem berühmten<br />
Circus Roncalli, weitere Erfolge<br />
in Hamburg, Köln, Frankfurt und<br />
Düsseldorf als – Witzigmann-<br />
Roncalli-Bajazzo.<br />
2016 und 2017 hieß es erstmals<br />
in Österreich für Eckart<br />
Witzigmann „The Show Must Go<br />
On – Mit dabei Gourmet Christian<br />
Buhl – erstmals in der Position<br />
des Küchenchefs. Doch sich ewig<br />
zu binden, ist für den Spitzenkoch<br />
etwas für die Beziehung und<br />
nichts für die „Küche“.<br />
Das wird sicher auch seine<br />
Lebensgefährtin Samira<br />
Lettmann, mit der er gemeinsam<br />
in Salzburg wohnt, gerne<br />
bestätigen. Frau Lettmann ist<br />
ebenfalls in der Gastronomie im<br />
Traditionsunternehmen Zauner<br />
in Bad Ischl – Salzkammergut<br />
Österreich, in der Patisserie tätig.<br />
So wechselte der heute<br />
43-jährige Garser (Gars am Kamp<br />
– Marktgemeinde in Österreich)<br />
in den Sommermonaten 2016/17<br />
ins Landhaus zu Appesbach in<br />
St. Wolfgang am Wolfgangsee<br />
im Salzkammergut Österreich,<br />
deren Inhaber Didi Mateschitz<br />
ist. Nach seinem Kochstress auf<br />
Hauben-Niveau, im Landhaus<br />
zu Appesbach, wo er die<br />
Gourmet-Küche ebenfalls neu<br />
belebte und den Gästen echte<br />
Gaumenfreuden bereitete. Es<br />
dürstet dem Spitzenkoch nach<br />
einer neuen Herausforderung,<br />
welche er in der Stiegl Brauwelt<br />
gefunden hat.<br />
In der Stiegl Brauwelt wird nicht<br />
nur traditionelle Hausmannskost<br />
aufgetischt, sondern auch die<br />
gehobene Gourmetküche. Mit<br />
der Verbindung zum Stiegl<br />
Gut Wildshut dem ersten<br />
österreichischen Biergut, bietet<br />
der Spitzenkoch Christian<br />
Buhl Gaumenfreuden auf<br />
Spitzenniveau.<br />
Das Team der Stiegl Brauwelt<br />
und er setzen sich nicht nur<br />
für Menschen in Not, wie auch<br />
auf unserem Bild zu erkennen,<br />
sondern zum Beispiel auch für<br />
Nachhaltigkeit, besonders in der<br />
Gastronomie, ein. Da wären zum<br />
Beispiel der eigene Kräutergarten<br />
für die stets frischen Zutaten im<br />
Restaurant und die Unterstützung<br />
regionaler Unternehmen zu<br />
nennen. Alles was die Welt<br />
ein wenig freundlicher und<br />
ökonomischer gestaltet,<br />
haben sich die Gastronomen<br />
aus Leidenschaft zur Aufgabe<br />
gemacht.<br />
So sagt auch das Team – Mein<br />
Leben Live – danke für die<br />
Unterstützung unserer Aktion<br />
für mehr Menschlichkeit. (Bild<br />
mit Shirts - Danke an das Team<br />
der Stiegl Brauwelt, welches<br />
namentlich benannt wird)<br />
Christian Buhl mit Partnerin Samira Lettmann<br />
125
Und natürlich hätten wir da noch<br />
ein paar Fragen:<br />
• Herr Buhl, wo sehen Sie in<br />
Zukunft Ihre Schwerpunkte in<br />
der Gastronomie und Ihrem<br />
Engagement für gemeinnützige<br />
Ziele?<br />
Die Gastronomie macht schon<br />
länger einen Wandel durch, der<br />
noch lange nicht abgeschlossen<br />
ist. Man geht wieder zurück<br />
zum Ursprung sozusagen, und<br />
weniger ist mehr. Mir ist wichtig,<br />
dass 4 bis 5 Komponenten<br />
am Teller sind – sehr gut<br />
zubereitet. Der Schwerpunkt<br />
geht auf detailliertes und<br />
filigraneres Kochen, um auch die<br />
Nachhaltigkeit zu pflegen.<br />
• Die Gastronomie hat unter der<br />
Coronakrise besonders hart<br />
gelitten. Würden Sie Ihren<br />
Kolleg*innen dazu gern etwas<br />
mitteilen? Ganz nach unserem<br />
Motto: The Show Must Go On<br />
– wären einige aufmunternde<br />
Worte sicher sehr hilfreich…<br />
Mein großes Anliegen an meine<br />
Kolleg*innen ist, dass jeder<br />
über den Tellerrand hinaussieht,<br />
es waren harte und fordernde<br />
Monate für uns und leider haben<br />
uns einige verlassen, aber wir<br />
arbeiten immer noch in einem<br />
der schönsten und handwerklich<br />
in einem der ältesten Berufe die<br />
es gibt.<br />
Also ran an den Herd „The Show<br />
Must Go On.“<br />
• Frau Lettmann, Sie sind die<br />
starke Frau hinter dem Spitzen-<br />
Gourmet. Das ist sicher nicht<br />
immer ganz einfach. Was<br />
wünschen Sie sich für die<br />
Zukunft? Sehen Sie dieser<br />
entspannt entgegen oder gibt<br />
es da einen besonderen Punkt,<br />
den Sie gern ändern würden?<br />
Es ist eigentlich ganz einfach,<br />
weil wir beide füreinander<br />
da sind und uns gegenseitig<br />
unterstützen, manchmal ist<br />
Christian meine starke Seite und<br />
manchmal bin ich es für ihn. Das<br />
ist sehr ausgeglichen und hilft<br />
uns beiden sehr weiter. Für die<br />
Zukunft wünsche ich mir dass<br />
wir noch sehr viele gemeinsame<br />
Momente beim Kochen erleben,<br />
wir ergänzen uns hervorragend<br />
und genießen es einfach.<br />
Ich sehe der Zukunft entspannt<br />
entgegen, weil es nichts bringen<br />
würde, in Panik zu geraten. Wenn<br />
Probleme auftauchen, muss<br />
man nach Lösungen suchen, zu<br />
jammern hat noch nie etwas<br />
gebracht. Änderungen sehe ich<br />
mehr als Entwicklung und die<br />
passiert in der Gastronomie<br />
ständig, drum lass ich es eher<br />
auf mich zukommen, versuche<br />
mich zu entwickeln und nicht mit<br />
„muss“ etwas zu verändern.<br />
Ich danke Ihnen beiden für die<br />
interessanten Einblicke und<br />
wünsche Ihnen, auch im Namen<br />
des ganzen <strong>MLL</strong>-Teams, alles<br />
Gute!<br />
Fotos: Christian Buhl<br />
Im Bild das Führungsteam der Stiegl Brauwelt - von links nach rechts:<br />
Anna Bauer (Stiegl-Shop u. Museum), Christian Buhl (Sternekoch u. Küchenleitung), Daniela Hofer<br />
(Brauwelt Gastgeberin), Wolfgang Wallentin (Service Leitung) https://www.brauwelt.at/<br />
126
Interview mit Robin Czerny<br />
Schauspieler und Model aus Berlin<br />
Hallo lieber Robin, ich danke Dir,<br />
dass Du Dir die Zeit nimmst, um<br />
einige Fragen zu beantworten.<br />
• Natürlich kommen wir da auch<br />
nicht ganz um die Frage nach<br />
der Pandemie herum, die sich<br />
nun schon so lange hinzieht<br />
und besonders in Deiner<br />
Branche viele unangenehme<br />
Spuren hinterlassen hat. Nun<br />
bist Du nicht nur Schauspieler,<br />
sondern auch Model. Gibt<br />
es da für Dich genügend<br />
Ausweichmöglichkeiten,<br />
bis diese Pandemie endlich<br />
Geschichte ist? Wie schätzt Du<br />
die derzeitige Lage ein?<br />
Allgemein war vor allem das<br />
letzte Jahr natürlich schwierig<br />
für die Schauspielbranche.<br />
Gleichzeitig habe ich das Gefühl,<br />
dass meine Karriere immer<br />
etwas antizyklisch verläuft. So<br />
konnte ich zwar vor allem in<br />
der ersten Jahreshälfte 2020<br />
nicht viel drehen, dafür kamen<br />
aber gleich drei Filme mit<br />
mir in der Hauptrolle auf die<br />
Streamingplattformen, zwei<br />
Langfilme und ein Kurzfilm.<br />
Ende des Jahres konnte ich dann<br />
noch eine Hauptrolle in einem<br />
Langspielfilm verkörpern, alles in<br />
allem gar kein so schlechtes Jahr,<br />
möchte ich sagen.<br />
• Wie bist Du eigentlich zur<br />
Schauspielerei gekommen, was<br />
fasziniert Dich daran?<br />
Ich habe schon als Kind Kinderund<br />
Jugendtheater gespielt.<br />
Aber das war mehr aus Freude<br />
als mit einem Berufswunsch<br />
verknüpft. Nach dem Abitur<br />
habe ich meinen Wehrdienst<br />
geleistet, aber das war nichts<br />
für mich. Deshalb habe ich<br />
versucht im Rahmen der<br />
Weiterbildungsmaßnahmen<br />
Oliver Betke Bildquelle<br />
der Bundeswehr, so viel wie<br />
möglich außerhalb der Kaserne<br />
zu machen. Eins davon war ein<br />
Bewerbertraining. Durch dieses<br />
kam ich auf die Idee, mich als<br />
Animateur zu bewerben. Das<br />
Casting hat tierischen Spaß<br />
gemacht und schon eine Woche<br />
später war ich im Ausland – und<br />
stand sechs Tage die Woche<br />
in unterschiedlichsten Rollen<br />
und Shows auf der Bühne.<br />
Zurück in Deutschland war<br />
klar, der Weg führt jetzt auf die<br />
Schauspielschule…<br />
• Hattest Du bestimmte<br />
Vorbilder bzw. Idole?<br />
Tatsächlich hatte ich nie<br />
bestimmte Personen, denen ich<br />
versucht habe nachzueifern.<br />
Früher habe ich Filme eher<br />
einfach nur als Kunstwerke<br />
betrachtet und geschätzt. Erst<br />
später habe ich mich dafür<br />
interessiert, wer die Macher<br />
sind und in welchem Kontext sie<br />
stehen.<br />
• Mal angenommen, Dir<br />
würde morgen jemand ein<br />
Angebot machen mit Top-<br />
Gagen und einem Vertrag<br />
für die nächsten 20 Jahre. Du<br />
müsstest Dich nur für eine<br />
Sache entscheiden. Entweder<br />
Du bist nur noch Model, mit<br />
allen Anforderungen des<br />
Topmodellebens oder Du<br />
gibst Dich vollkommen der<br />
Schauspielerei hin. Wofür<br />
würdest Du Dich entscheiden.<br />
Besser gefragt, könntest<br />
Du Dich überhaupt für eine<br />
Richtung entscheiden?<br />
Das ist einfach. Schauspiel. Und<br />
wer legt mir jetzt diesen Vertrag<br />
vor? (smile)<br />
Nein im Ernst: die kreative Arbeit,<br />
das Erschaffen und Verkörpern<br />
von Charakteren, die vorher nur<br />
auf Papier existierten, sie zu<br />
begleiten und ihnen im fertigen<br />
Film wiederzubegegnen, das<br />
Erzählen von Geschichten, die<br />
uns auch über das Ende des<br />
Films im Kopf bleiben, das ist<br />
127
unvergleichlich und der Grund,<br />
weshalb ich meinen Beruf als<br />
Schauspieler so liebe.<br />
• Nun werden mich in nächster<br />
Zeit sicher insbesondere<br />
Leserinnen anschreiben und<br />
nachfragen, wo sie evtl.<br />
ein Autogramm erhalten<br />
können – und zwar nicht vom<br />
Management, sondern von<br />
Robin persönlich.<br />
Klar, absolut, mache ich gerne.<br />
Bisher lief das immer über meine<br />
Deutsche Schauspielagentur,<br />
wir gehen aber mittlerweile<br />
getrennte Wege, also falls du in<br />
der Richtung was hörst, bin ich<br />
für Infos dankbar.<br />
• Ich möchte Dir zum Abschluss<br />
eine Frage, stellvertretend<br />
für unsere Leser*innen, vorab<br />
stellen. Ich bin mir sicher, diese<br />
Frage wird kommen. Wenn<br />
in der heutigen Zeit und ganz<br />
besonders in dieser, ein junger<br />
Mensch auf Dich zukommen<br />
und den Wunsch äußern<br />
würde, Model und/oder<br />
Schauspieler werden zu wollen,<br />
was würdest Du ihm bzw. ihr<br />
raten?<br />
Ich würde diesem jungen<br />
Menschen raten, sich sehr<br />
genau mit den Anforderungen<br />
des Traumberufs<br />
auseinanderzusetzen und<br />
nicht unbedingt alles auf eine<br />
Karte zu setzen. Auch andere<br />
Möglichkeiten zu haben,<br />
entspannt und hilft so oft, seinem<br />
Ziel näher zu kommen, als wenn<br />
man es mit zu viel Druck und um<br />
jeden Preis versucht.<br />
Ich danke Dir für Deine Zeit<br />
und auch dafür, dass Du unsere<br />
Aktion – für mehr Menschlichkeit<br />
– ebenfalls unterstützt.<br />
Alles Gute für die Zukunft und<br />
mögen Deine Wünsche sich<br />
erfüllen.<br />
128
https://mynatura.eu/<br />
129
130
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
Beauty<br />
so fühlt sich der Sommer richtig cool an<br />
Erfrischende Duschgele für den Sommer –<br />
aber bitte mit Rücksicht auf die Umwelt!<br />
von Sabina Furthmayer Goldberg<br />
Wenn es unerträglich heiß ist,<br />
verschafft uns eine Dusche<br />
wohltuende Abkühlung. Aber<br />
schwere Düfte wie Vanille & Co.<br />
haben jetzt ausgedient.<br />
Die Temperaturen steigen auf<br />
weit über 30 Grad, der Schweiß<br />
fließt in Strömen: Bei den<br />
aktuellen Temperaturen lechzen<br />
wir nach Abkühlung. Neben<br />
klassischen Maßnahmen wie viel<br />
zu trinken und die Wohnung kühl<br />
zu halten, bringt eine kalte bis<br />
lauwarme Dusche am Morgen<br />
oder Abend Erfrischung.<br />
Besonders angenehm sind in<br />
den warmen Monaten Düfte mit<br />
Zitrus- oder Minznuancen, aber<br />
auch leichte blumige oder<br />
kräuterhafte Noten. Reichhaltige<br />
Pflegeduschen mit süßen,<br />
warmen Düften wie Vanille oder<br />
Mandel wirken dagegen jetzt<br />
eher weniger belebend.<br />
131
Viele handelsüblichen Duschgele,<br />
die mit knallbunten Farben oder<br />
speziellen Düften Sommerfeeling<br />
versprechen, enthalten allerdings<br />
bedenkliche Inhaltsstoffe: Zum<br />
Beispiel Mikroplastik, Parabene<br />
als billige Konservierungsstoffe<br />
oder Mineralölprodukte wie<br />
Paraffine.<br />
Ich habe verschiedene<br />
zertifizierte Naturkosmetik-<br />
Produkte probiert, die auf<br />
natürlichen Rohstoffen basieren<br />
– und mit denen du dich bei Hitze<br />
sauber und frisch fühlst.<br />
Ich versichere euch, meine<br />
Lieben, es ist einfach ein super<br />
Gefühl.<br />
Ein Problem, das alle flüssigen<br />
Duschgele teilen: Man kommt<br />
dabei nicht um die Flaschen bzw.<br />
Tuben herum – und die sind<br />
meist aus Plastik. Um diesen<br />
Müll zu vermeiden, ist die beste<br />
Alternative ein naturbelassenes<br />
(packungsfreies) Produkt, wie z.B.<br />
Naturseife.<br />
Noch ein weiteres Plus: Die<br />
Rohstoffe, z.B. der oben<br />
genannten reinen Naturseife<br />
stammen aus kontrolliertem<br />
Anbau und die Produktion<br />
selbst wird in der Regel streng<br />
überwacht. Inhaltsstoffe:<br />
Biologisches Kokos-, Oliven-,<br />
Palmkern-, Hanf- und Jojobaöl<br />
werden mit ätherischem Bio-<br />
Zitrus-Orangenöl kombiniert.<br />
Laut Herstellern weckt dies<br />
sogar spezielle Emotionen<br />
durch Erinnerungen an<br />
sonnengewärmte Haut, die Kühle<br />
von Wasser und die Erfrischung<br />
durch einen spritzigen Drink und<br />
bekommt so einen zusätzlichen<br />
und positiven psychologischen<br />
Effekt. Dies bedeutet Frische und<br />
Umweltschutz zugleich!<br />
Also meine Sonnenanbeter, ab an<br />
den Strand. Und wenn es schon<br />
kein Urlaub sein kann, dann<br />
zumindest ab an den See!!<br />
Fröhliche und unbeschwerte<br />
Ferien wünscht euch eure Beauty<br />
Queen<br />
Sabina<br />
132
Gut<br />
BEHÜTET<br />
durch den Sommer<br />
Die Designer sind sich<br />
einig: Durch die heißen<br />
Temperaturen kommt<br />
man nur gut „behütet“.<br />
Die aktuellen Modelle<br />
geben sich nicht nur<br />
zeitgemäß, sondern sind<br />
auch noch praktisch.<br />
So ein schicker Sonnenhut<br />
steht doch jedem<br />
gut.<br />
Aber nicht nur der<br />
Mode soll der dienlich<br />
sein. Nein, auch der<br />
Gesundheit.<br />
Model u. Beauty Queen<br />
Sabina Furthmayer<br />
Foto: Wolfgang Zopf<br />
Hüte - Sonnenschutz gegen<br />
Hautkrebs<br />
Hautkrebs kann Metastasen<br />
bilden und ist deshalb besonders<br />
gefährlich. Wer sich richtig vor<br />
der Sonne schützt, kann sein<br />
Hautkrebsrisiko aber deutlich<br />
senken. Auch wer schon<br />
Hautkrebs hat oder aufgrund<br />
einer immunsuppressiven<br />
Therapie geschwächt ist,<br />
sollte besonders auf einen<br />
zuverlässigen Hautschutz achten.<br />
Gerade am Kopf ist das nicht<br />
immer einfach. Mit unseren<br />
Hüten mit UV-Schutz gelingt es<br />
aber auf stilvolle und sichere Art<br />
den Kopf vor UV-Strahlung zu<br />
schützen.<br />
Sonne sicher genießen: Im<br />
Schatten bleiben und einen Hut<br />
tragen.<br />
Die Krebsliga gibt drei wichtige<br />
Empfehlungen, wie man die Haut<br />
vor den schädlichen Einflüssen<br />
der Sonne schützen kann.<br />
• von 11-15<br />
Uhr im Schatten bleiben<br />
• Sonnencreme auftragen<br />
• Hut, Sonnenbrille und Kleidung<br />
tragen<br />
Also bitte nicht immer nur zum<br />
günstigsten Produkt bei der Wahl<br />
deines Hutes greifen!!!<br />
Etwas Luxus darfs schon sein …<br />
Sonnenschutz in Japan<br />
133
Sonnenschutzmaßnahmen sind in<br />
Japan, speziell bei Japanerinnen<br />
auf einem ganz anderen Level als<br />
bei uns. Klar hat man auch hier<br />
Sonnenbrillen und trägt, wenn<br />
man sehr vorsichtig ist, Sonnenmilch<br />
auf, doch in Japan gibt es<br />
noch weitere Mittel, die dort<br />
wirklich alltäglich sind. Sprich,<br />
ich erzähle dir heute nicht von<br />
einem Einzelfall, sondern von<br />
Dingen, die einem bei gutem<br />
Wetter überall begegnen. Eine<br />
sehr gute Freundin, die einige<br />
Jahre in Asien studierte, hat mich<br />
auf den neuesten Stand über die<br />
Sitten und Gewohnheiten dort<br />
gebracht.<br />
Sonnenschirme higasa<br />
In Japan gibt es spezielle<br />
Schirme, dem Aussehen nach<br />
einem Regenschirm sehr<br />
ähnlich, die speziell gegen die<br />
Sonne entwickelt wurden,<br />
sogenannte higasa (Obwohl es<br />
auch bunte Varianten gibt, sind<br />
die meisten Exemplare, schwarz.<br />
Bisher war es üblich, dass nur<br />
Frauen diese Art Sonnenschutz<br />
verwenden, doch in letzter Zeit<br />
bürgert sich bei der jungen<br />
Generation der Begriff higasa<br />
danshi Sonnenschirm-<br />
Männer) ein. In diesem<br />
Jahr hat der japanische<br />
Umweltminister Yoshiaki Harada<br />
sogar explizit dazu aufgerufen,<br />
dass bitte auch Männer<br />
auf higasa zurückgreifen sollen,<br />
um die jährlich ansteigende<br />
Anzahl von Hitzschlag-Opfern zu<br />
reduzieren (Quelle: Mainichi)<br />
Hüte<br />
Während bei uns Hüte erst<br />
die letzten Jahre wieder im<br />
Kommen sind, werden sie in<br />
Japan jedes Jahr getragen.<br />
Der Unterschied liegt in der<br />
Größe der Krempe. Klar, auch<br />
bei uns gibt es ausladende<br />
Strohkopfbedeckungen à la<br />
Raffaelo-Dame, aber in Japan<br />
ist das die Norm. Denn dafür<br />
trägt man sie ja: der Hut soll in<br />
erster Linie Schutz bieten. Das<br />
gute Aussehen ist da auch schon<br />
mal zweitrangig, vor allen bei<br />
den Modellen, die zusätzliche<br />
Schlappen für Nacken und Ohren<br />
haben. Für die Gartenarbeit<br />
wird auch gern das Modell mit<br />
Moskitonetz getragen.<br />
Japanische Omis auf Reisen<br />
gibt es jedenfalls nur in der<br />
Ausführung mit Schlapp-<br />
Fischerhut. Sonst würde sich auch<br />
Japan gar nicht mehr nach Japan<br />
anfühlen.<br />
134
UV-Schutz-Kleidung<br />
Abgesehen von den<br />
überbordenden Hüten, die das<br />
Gesicht vor Sonnenstrahlen<br />
schützen, gibt es in Japan auch<br />
noch spezielle UV-Schutz-<br />
Kleidung. Das kann man sich wie<br />
normale Klamotten vorstellen,<br />
die aber aus speziellen Fasern<br />
hergestellt wurden. Vor allem<br />
beliebt im Lieblingsland: lange,<br />
meist dunkle Handschuhe, die<br />
Hände und Unterarme schützen<br />
sollen.<br />
Eine spezielle Variante davon<br />
sind fest montierte Handschuh-<br />
„Hüllen“, die man an vielen<br />
Fahrradgriffen sieht. Möchte man<br />
mit dem Drahtesel los, steckt<br />
man die Hände hinein und ist<br />
so beim Radfahren vor zu viel<br />
Sonnenexposition geschützt.<br />
Der Wunsch nach reiner, weißer<br />
Haut – darum ist Sonnenschutz in<br />
Japan ein so großes Thema.<br />
Weiße reine Haut ist ein<br />
japanisches Schönheitsideal,<br />
das sich schon seit vielen<br />
Jahrhunderten kontinuierlich<br />
hält. Bereits in der späten Heian-<br />
Periode (794–1185) gibt es<br />
durch die ersten Romane<br />
Zeugnis davon, dass Frauen<br />
mit besonders makelloser,<br />
heller Haut besonders beliebt<br />
Fotos: Gerry Buchacher<br />
waren. Das erklärt zum Beispiel,<br />
warum Geishas sich großzügig<br />
weiß schminken.<br />
Ein japanisches Sprichwort<br />
lautet sogar „Weiße<br />
Haut überdeckt die sieben<br />
Unvollkommenheiten“. Gemeint<br />
ist damit: egal, wie das Aussehen<br />
sonst ist, weiße Haut macht eine<br />
Frau hübsch. Aus der Sonne<br />
bleiben, schlägt also zwei Fliegen<br />
mit einer Klappe: man wird nicht<br />
braun und die sonnenbedingte<br />
Hautalterung wird reduziert.<br />
Hauptsache gut geschützt…<br />
Ich bleibe bei Hut, schicken<br />
Brillen und Sonnencreme, weil ich<br />
zwar ungern einen Sonnenstich,<br />
aber dennoch ganz gerne Farbe<br />
bekomme. Wenn du dich gerne<br />
besser schützen möchtest oder<br />
aus gesundheitlichen Gründen<br />
musst, weißt du jetzt, dass du in<br />
Japan alles dafür bekommst.<br />
Einen wunderschönen Sommer<br />
Wünscht euch - Sabina<br />
135
Hot Summer<br />
Locker lässig und dennoch elegant …<br />
Meine Lieben Fashionistas,<br />
wie ihr wisst, kleide ich mich ja<br />
am liebsten als verführerische<br />
Vintage-Diva, als elegante<br />
taffe Business Woman oder<br />
romantisch verspielt mit<br />
Blümchenkleidern.<br />
ABER natürlich ist dieser Look<br />
nicht jedermanns Sache. Und<br />
Gegensätze ziehen sich ja<br />
bekanntlich an. Also möchte<br />
ich euch den Tipp einer<br />
Freundin von mir vorstellen<br />
und einen eher coolen, lässigen<br />
burschikosen Style. Sandra ist<br />
eine junge Mutter und ständig<br />
in Action, dementsprechend<br />
angepasst auch ihre Kleider- und<br />
Stylingauswahl.<br />
Aber seht doch bitte selbst. Viel<br />
Spaß. Eure Sabina<br />
Tipp für lässige Frauen<br />
Klamotten in allen hellen Farbtönen sind erlaubt<br />
Ich persönlich ziehe mir gerne Leggins an ... Sie<br />
sehen gut aus und sind super bequem.<br />
Bei sehr hohen Temperaturen ein Top dazu oder<br />
ein langes Leibchen, das wie ein Kleid aussieht. Es<br />
passt wirklich alles zu einer Leggins. Bei Regenwetter<br />
oder eben an nicht ganz so schönen, warmen Tagen<br />
einfach eine Jeans. Am liebsten ist mir Camouflage,<br />
weil es mir einfach wahnsinnig gefällt. Eine sportliche<br />
Jacke darf natürlich auch nicht fehlen. Auch in vielen<br />
bunten Farben möglich.<br />
Da ich aber auch ab und zu mal nicht Mama sein<br />
muss und ausgehen kann, da kann es auch leicht<br />
passieren, dass ich sogar ein schwarzes Kleidchen<br />
oder einen schwarzen Rock trage. Beim Ausgehen<br />
darf selbstverständlich auch ein leichtes dunkles<br />
Augen Make Up nicht fehlen. Ein Kajal, eine<br />
Wimperntusche, das wars – und los gehts :)<br />
Eure Sandra Pöpl<br />
136
Nageldesign<br />
ist was für anspruchsvolle Männer – oder wie war das?<br />
Männer stehen auf natürliches Nageldesign (rot für Herz und Liebe)<br />
„French Nails“ oder doch<br />
lieber natürlich gepflegte<br />
Fingernägel?<br />
Nicht jedes Nageldesign gefällt<br />
auch Männern. Im Gegenteil! Die<br />
Meinungen über schön gepflegte<br />
Fingernägel gehen zwischen den<br />
Geschlechtern weit auseinander.<br />
Aber welche Nägel finden<br />
Männer eigentlich an Frauen<br />
wirklich sexy?<br />
Und welches Nageldesign ist für<br />
Männer ein absolutes „No Go“?<br />
Ja, ja, meine Damen, auch hierzu<br />
einige Gedanken…<br />
Lange rote Nägel sind nichts für<br />
graue Mäuschen. Im Gegenteil!<br />
Zu extrovertierten Frauen,<br />
die Spaß am Leben haben<br />
und sich auch ab und zu mal<br />
gern ins Abenteuer stürzen,<br />
gehören rote Fingernägel. Das<br />
ist die allgemeine Ansicht vieler<br />
Herren. Und das honorieren<br />
sie entsprechend, denn ca. 71<br />
Prozent der Männer finden rot<br />
lackierte Fingernägel überaus<br />
erotisch. Also, von wegen<br />
Vorurteil.<br />
Jede Frau kann wunderschöne<br />
Fingernägel haben. Egal, ob sie<br />
eher den natürlichen Look oder<br />
doch die künstliche Variante<br />
bevorzugt. Wie du deine Hände<br />
perfekt pflegst???<br />
Frag doch einfach Jasminka und<br />
ihr Team….<br />
137
https://www.nagelstudio-jasminka.at/<br />
Sabina mit Jasminka<br />
Foto: Roman Groesswang<br />
Der Nägel-Mode-Sommer im Jahr <strong>2021</strong><br />
– einfach mal bunt!<br />
Für den Sommer <strong>2021</strong> sehen<br />
wir Blau ... und Grün! Beide<br />
Farbtöne dominieren in<br />
unterschiedlichsten Nuancen die<br />
Fashion-Palette der aktuellen<br />
Modetrends. Dazu gesellen sich<br />
Trendfarben wie Orange (als<br />
”Orange Ochre”, “Rust" und<br />
“Marigold”), Lila (“Purple Rose”<br />
und “Amethyst Orchid”) und Gelb<br />
(“Illuminating”).<br />
Softes Rosa bleibt uns in Form<br />
von "Pirouette" erhalten, Türkis<br />
tritt als leuchtendes "Beach<br />
Glass” und “Green Ash" auf die<br />
Agenda und warmes Rot als "Lava<br />
Falls". Ruhe in das bunte Treiben<br />
bringen klassische Fashion-<br />
Farben wie Beige ("Macchiato”<br />
und “Desert Mist"), Weiß ("Baby’s<br />
Breath” und “Buttercream") und<br />
Grau ("Ultimate Gray").<br />
138
Gelb springt ins Auge …<br />
Am Blumenstand um die Ecke<br />
sind jetzt bei diesen hohen<br />
Temperaturen Tulpen in der<br />
Farbe Gelb schnell ausverkauft.<br />
Nicht ohne Grund: Schließlich<br />
steht keine Farbe so sehr für<br />
Sommer und schönes Gute-<br />
Laune-Wetter. Insofern ist es<br />
nur logisch, dass auch in der<br />
Kosmetik und beim Nagellack<br />
der Sonnenschein unter den<br />
Farben aktuell sehr beliebt ist.<br />
Von knalligem Kanarienvogel-<br />
Gelb bis zur pastelligen, sanften<br />
Gelb-Variante – Gelb spielt<br />
beim Styling immer dann eine<br />
Rolle, wenn man seinen Look<br />
aufpeppen will und dieser ein<br />
Happy-Upgrade verdient hat.<br />
Die Farbe Gelb steht vor allem<br />
Frauen, die sich ohnehin schon<br />
sehr modisch kleiden. Schließlich<br />
braucht man ein selbstbewusstes<br />
Stil-Empfinden, um sich an diesen<br />
sehr leuchtenden Ton heranzuwagen.<br />
Tipps von Sabina Furthmayer-<br />
Goldberg<br />
139
Leser<br />
briefe<br />
Helene M. aus Bielefeld schrieb:<br />
Liebes Team von Mein Leben Live,<br />
ich betrachte schon eine Weile die<br />
positive Entwicklung der Zeitschrift.<br />
Ihr werdet immer ein wenig besser<br />
und das muss man ja auch mal anerkennen.<br />
In der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
fehlten mir die liebe Birgit Bruhns<br />
und ihre Bastelanleitungen zum<br />
Thema Upcycling. Kann man da in<br />
der Richtung in Zukunft wieder auf<br />
neue Beiträge hoffen?<br />
Ganz liebe Grüße H.M.<br />
Hallo liebe Helene,<br />
vielen Dank für dein positives<br />
Feedback. Das geht runter wie Öl,<br />
grins. Wir sind bemüht, Ersatz zu<br />
schaffen, womit ich nicht sagen<br />
möchte, dass wir Birgit ersetzen<br />
können. Sie hat in der Tat so einige<br />
Leser*innen mit ihren kreativen<br />
Ideen begeistert. Leider ist sie<br />
beruflich und privat zurzeit sehr<br />
eingespannt und musste deshalb<br />
sozusagen eine Pause einlegen. Es<br />
gibt mehrere Angebote für ähnliche<br />
Beiträge. Bisher konnten wir uns da<br />
noch nicht endgültig entscheiden.<br />
Wir sind jedoch sicher, dass es sehr<br />
bald wieder kreative Bastelanleitungen<br />
geben wird.<br />
Liebe Grüße das <strong>MLL</strong>-Team<br />
Britta W. aus München schrieb:<br />
Hallo liebes Leben Live Team,<br />
ich möchte euch ganz herzlich<br />
grüßen und hätte da eine Frage.<br />
Ihr postet viel auch in den sozialen<br />
Netzwerken und dort ist auch oft<br />
die Rede von einer interaktiven<br />
Zeitschrift. Abgesehen von den<br />
Leserbriefen, wie meiner zum Beispiel,<br />
von dem ich ja nicht weiß,<br />
ob er wirklich veröffentlicht wird,<br />
bestehen welche Möglichkeiten am<br />
<strong>Magazin</strong> mitzuwirken? Also ich bin<br />
jetzt keine Autorin oder Ärztin usw.,<br />
sondern bin vielmehr eher eine<br />
Leserin, die auch gerne mal einen<br />
Beitrag beisteuern würde. Gibt es<br />
da tatsächlich auch Möglichkeiten<br />
mitzuwirken? Ich dachte z.B. an<br />
einen Erlebnisbericht zum Thema<br />
Reisebetrug. Es ist also nichts Schönes,<br />
aber ich würde das irgendwann<br />
mal gern öffentlich machen.<br />
Geht das?<br />
Gruß aus München, eure Britta<br />
Liebe Britta,<br />
zunächst einmal ganz herzliche<br />
Grüße auch an dich! Es ist bedauerlich,<br />
dass du scheinbar großen<br />
Ärger hattest. Schreib uns doch auf<br />
jeden Fall, was genau passiert ist,<br />
damit wir uns überhaupt ein Bild<br />
machen können. Gern leiten wir<br />
dies auch an unseren Rechtsanwalt<br />
weiter, der sich dann persönlich<br />
(Mail) mit dir in Verbindung setzt.<br />
Generell sind wir tatsächlich interaktiv<br />
und jeder kann im Prinzip<br />
mitmachen. Von Fachbeiträgen bis<br />
hin zu Erfahrungsberichten prüfen<br />
wir allerdings auch, welche Beiträge<br />
gerade aktuell und für unsere<br />
Leser*innen besonders interessant<br />
sind. Einige Beiträge werden in<br />
späteren <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht,<br />
einige müssen wir aus rechtlichen<br />
oder anderen Gründen leider ablehnen<br />
und einige schaffen es eben<br />
nicht in das <strong>Magazin</strong>. Dies stellt keine<br />
Wertung der Beiträge, sondern<br />
eine Notwendigkeit dar. Würden<br />
wir alle Artikel veröffentlichen,<br />
würde dies den Rahmen sprengen.<br />
Allerdings bemühen wir uns sehr,<br />
auf alle Anfragen einzugehen, auch<br />
wenn es manchmal etwas dauern<br />
kann. Ich hoffe, wir konnten dir<br />
weiterhelfen.<br />
Liebe Grüße das Mll-Team<br />
Karla B. aus Halle schrieb:<br />
Hallo liebes Team vom <strong>Magazin</strong>.<br />
Ich möchte mich einmal für euer<br />
Schaffen bedanken und auch für<br />
Mein Leben Live<br />
Mail:<br />
leben.live.postfach@gmail.com<br />
Webseite:<br />
https://mein-leben-live.de/<br />
die mittlerweile zwei <strong>Magazin</strong>e<br />
zum Thema Gesundheit und Naturmittel.<br />
Dieses Thema beschäftigt<br />
mich eigentlich am meisten und<br />
nun habe ich ja genug Lesestoff.<br />
Einfach toll. Besonders das Thema<br />
Hypnose hat mich schon immer fasziniert.<br />
Nun waren in den Gesundheitsmagazinen<br />
schon zwei Artikel<br />
von Herrn Kreft zu lesen. In diesem<br />
<strong>Magazin</strong> wird er im Vorwort als<br />
Redakteur oder einfach als Teammitglied<br />
ausgewiesen. Wie hängt<br />
das zusammen. Ich hätte nämlich<br />
zu dem Thema einige Fragen und<br />
er scheint ja Erfahrung auf dem<br />
Gebiet zu haben. Vielleicht wäre<br />
das auch ein Thema in diesen <strong>Ausgabe</strong>n?<br />
Liebe Grüße und danke für eure<br />
Mühen, Karla<br />
Hallo Karla,<br />
wir haben deine Bitte natürlich an<br />
Herrn Kreft weitergeleitet. Er ist<br />
für die Zeitschriften als Redakteur<br />
verantwortlich und zusätzlich Heilpraktiker.<br />
Als Therapeut für Hypnose<br />
und begleitende Naturheilmittel<br />
ist er generell sehr engagiert, wenn<br />
es um das Thema Gesundheit geht.<br />
Außerdem arbeiten wir, wie du ja<br />
bemerkt hast, mit dem gemeinnützigen<br />
Verein – Naturheilpraxis ohne<br />
Grenzen – eng zusammen und<br />
bringen für diesen ein gesondertes<br />
Fachmagazin heraus. Alle Befürworter<br />
der Naturheilkunde werden<br />
also auch in Zukunft mit spannenden<br />
Themen zu diesen Bereichen<br />
versorgt. Ob dazu auch in diesem<br />
<strong>Magazin</strong> Beiträge zum Thema Hypnose<br />
erscheinen werden, können<br />
wir zu diesem Zeitpunkt leider nicht<br />
beantworten.<br />
Alles Liebe das Mll-Team<br />
140
Ihr könnt schreiben, wenn Ihr rechtliche Probleme zu<br />
bewältigen habt. Mit dabei ist nun auch der Rechtsanwalt<br />
MANUEL EUFINGER (Deutsches Recht),<br />
der sich nachfolgend kurz vorstellen möchte:<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
gerne möchte ich mich Ihnen<br />
in diesem Rahmen als tätiger<br />
Rechtsanwalt kurz vorstellen.<br />
Ich bin seit 2017 bei der<br />
Rechtsanwaltskammer Frankfurt<br />
am Main zugelassener und<br />
entsprechend im Rhein-Main-<br />
Gebiet ansässiger Rechtsanwalt.<br />
Zuvor war ich während sowie<br />
nach der Studienzeit in der<br />
mittelhessischen Stadt Gießen<br />
bei diversen Professuren unter<br />
anderem auch lehrend vor<br />
Studenten tätig. Meine Heimat<br />
wie auch nunmehriger Sitz der<br />
Kanzlei liegen daher in Hessen.<br />
Die von mir ausgeübten<br />
kanzleiinternen<br />
Tätigkeitsschwerpunkte belaufen<br />
sich weitestgehend auf alle<br />
Rechtsfragen zivilrechtlicher<br />
Natur. Bezogen auf die aktuelle<br />
COVID-19-Pandemie ergeben<br />
sich daher derzeit auch<br />
vermehrt Mandate und aktuelle<br />
Rechtsfragen zu Reiserücktritten<br />
und deren finanziellen Folgen<br />
bzw.den Urlaubern drohende<br />
Stornierungskosten vonseiten<br />
der Reiseanbieter.<br />
Das Thema „Corona“ und<br />
dessen Auswirkungen wird wohl<br />
noch einige Zeit nicht nur die<br />
Wirtschaft und Arbeitswelt,<br />
sondern dem einhergehend<br />
auch die weitere Rechtspraxis<br />
zunehmend beschäftigen.<br />
Zu diesen, ähnlichen und/oder<br />
weitergehenden Rechtsfragen<br />
und Problemfeldern<br />
zivilrechtlicher Natur stehe<br />
ich Ihnen, liebe Leserinnen<br />
und Leser, gerne beratend<br />
zur Verfügung. So werde ich<br />
gelegentlich die ein oder<br />
andere Rechtsfrage im Rahmen<br />
der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n des<br />
<strong>Magazin</strong>s für Sie beantworten.<br />
Bitte beachten Sie jedoch,<br />
dass lediglich die Gesetzesund<br />
Rechtslage in Deutschland<br />
dabei Berücksichtigung finden<br />
kann.<br />
Weitergehende Rechtsauskünfte<br />
über anderweitige<br />
Rechtsordnungen, insbesondere<br />
im Hinblick auf geltendes<br />
Recht in Österreich, können<br />
trotz Ähnlichkeit dagegen nicht<br />
geleistet werden.<br />
Bei entsprechenden rechtlichen<br />
Anliegen können Sie sich gerne<br />
auch per Email an mich wenden.<br />
Manuel Eufinger, Rechtsanwalt<br />
Siemensstraße 11<br />
63071 Offenbach a.M.<br />
069 856073<br />
kanzlei@zeiser.net<br />
Aber auch zu anderen<br />
Themenbereichen<br />
findet Ihr ab sofort Hilfe.<br />
Für den Bereich Psychologie<br />
Birgit Lehner<br />
Dipl. Psychologische Beraterin<br />
Dipl. Sozial- und Berufspädagogin<br />
Dipl. Kinder- und<br />
Jugendmentaltrainerin<br />
Bacheler of Arts in Counceling<br />
wird Euch auf Wunsch in ihrem<br />
Fachbereich zur Seite stehen und<br />
gern Eure Fragen beantworten.<br />
Sie ist auch aus einigen Beiträgen,<br />
wie zum Beispiel Typ- u.<br />
Stilberatung und Interviews zu<br />
verschiedenen Themen bekannt.<br />
Ihr könnt Fragen unter folgender<br />
Mail-Adresse einsenden:<br />
birgit.lehner@coaching-and-more.com<br />
Natürlich werden Eure Fragen<br />
vertraulich behandelt und nur auf<br />
ausdrücklichen Wunsch veröffentlicht!<br />
Traut Euch, sie auch in sehr<br />
persönlichen Angelegenheiten<br />
anzuschreiben.<br />
Euer Team von<br />
Mein Leben Live<br />
141
Impressum:<br />
Heft Nummer 07 | <strong>Juli</strong> – September <strong>2021</strong><br />
Mein Leben Live<br />
– Entdecke die Vielfalt –<br />
ISSN 2698-525X (Print)<br />
Bezugsmöglichkeiten:<br />
Exklusive Verteilerstellen und Verlag (Print)<br />
United Kiosk - https://www.united-kiosk.de/<br />
Im Technologiepark, 76131 Karlsruhe (Digital)<br />
Herausgeber:<br />
VGK-Verlag Kreft, Fontanestraße 26, 46242 Bottrop<br />
Bankverbindung: G. Kreft<br />
IBAN: DE31360501050002724938<br />
BIG: SPESDE3EXXX<br />
Mail: leben.live.postfach@gmail.com<br />
Webseite: https://mein-leben-live.de/<br />
Redaktion: Guido Kreft, Marcel Kreft<br />
Bildbearbeitung/Coverdesign (Art Direktion):<br />
Renee Rott – Dream Design – Cover and Art<br />
Text: Guido Kreft, Susanna Csenkey, Ralf Hillmann<br />
Anzeigen/Werbung/Marketing:<br />
Guido Kreft, Susanna Csenkey<br />
Gestaltung und Layout: Christoph Becker<br />
Druck: Wir machen Druck, 71522 Backnang Deutschland<br />
PR/Öffentlichkeitsarbeit: Marcel Kreft<br />
Hinweise:<br />
Autoren der Berichte und Artikel, können auch über die<br />
Redaktion angeschrieben werden.<br />
Für unaufgeforderte Einsendungen von Text und Bild wird<br />
keine Haftung übernommen. Die Autoren sind für den<br />
Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich!<br />
Ansichten der Autoren entsprechen nicht unbedingt der<br />
Meinung der Redaktion!<br />
Der Verlag behält sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen<br />
oder zu ändern. Alle nicht exklusiven Rechte von Autoren-<br />
Beiträgen gehen an den Verlag über, sobald diese von<br />
der Redaktion angenommen worden sind. Diese Rechte<br />
beinhalten uneingeschränkten Nachdruck und Nutzung<br />
im digitalen Segment.<br />
Wichtiger Hinweis! Die Artikel zum Thema Gesundheit<br />
ersetzen keinen Besuch beim Arzt, Therapeuten oder<br />
Heilpraktiker. Sie stellen nur eine mögliche Hilfe zur<br />
Selbsthilfe dar!<br />
Quellen-Hinweise: Bilder zu den einzelnen Artikeln<br />
wurden von den Autoren zur Verfügung gestellt oder<br />
sind freien Bildquellen entnommen. Für weitere<br />
Quellenangaben bitte Hinweise am Seitenende/<br />
Seitenrand beachten.<br />
Texte: Autoren werden in den einzelnen Beiträgen<br />
benannt. Redaktionelle Hinweise sind gesondert<br />
gekennzeichnet.<br />
<strong>2021</strong> für den gesamten Inhalt (VGK-Verlag Kreft)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger<br />
Genehmigung<br />
©<br />
Alle Rechte vorbehalten!<br />
All rights reserved!<br />
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Eigentlich sollte<br />
Mein Leben Live<br />
bereits im Handel zu finden sein,<br />
aber leider hat Corona uns<br />
ein wenig ausgebremst.<br />
Für die Verzögerung bitten wir<br />
um Verständnis!<br />
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142
<strong>Ausgabe</strong> 7 | <strong>Juli</strong> – September <strong>2021</strong><br />
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