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Bayreuther Festspielzeitung 2021

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Seite 1<br />

<strong>Bayreuther</strong><br />

<strong>Festspielzeitung</strong><br />

festspiele.inbayreuth.de<br />

7. Jahrgang | 25. Juli <strong>2021</strong><br />

Bayreuth, Juli/August <strong>2021</strong><br />

Nach Corona-Zwangspause:<br />

Endlich wieder Festspiele<br />

Holländer-Partitur von<br />

Meisterhand<br />

Richard Wagners Partitur-<br />

Handschrift des „Fliegenden<br />

Holländers“ ist erstmals in der<br />

Schatzkammer des Richard-<br />

Wagner-Museum zu sehen.<br />

Wie in jedem Festspieljahr<br />

präsentiert das Museum wertvolle<br />

Autographe Richard Wagners<br />

zu dem jeweils neu inszenierten<br />

Werk. In diesem Jahr ist<br />

es „Der fliegende Holländer“ in<br />

der Inszenierung und dem Bühnenbild<br />

von Dmitri Tcherniakov<br />

und der musikalischen Leitung<br />

von Oksana Lyniv, die als erste<br />

Frau im „mystischen Abgrund“<br />

des Orchestergrabens im Festspielhaus<br />

dirigiert.<br />

„Der Fliegende Holländer“<br />

von 1840, Richard Wagners<br />

vierte vollendete Oper und das<br />

früheste Festspielwerk, wird<br />

auf dem Titelblatt vom Komponisten<br />

selbst als „Romantische<br />

Oper“ bezeichnet<br />

Es ist nicht bekannt, wann<br />

und wo Richard Wagner das<br />

erste Mal mit der Legende um<br />

den „Fliegenden Holländer“<br />

in Kontakt kam. Als inhaltliche<br />

Vorlage diente Heinrich Heines<br />

Fassung des Stoffs in den „Memoiren<br />

des Herren von Schnabelewopski“.<br />

Da Wagner hoffte,<br />

das Werk für die Pariser Oper zu<br />

komponieren, ist der erste Entwurf<br />

für das Textbuch – für Wagner<br />

einzigartig – in französischer<br />

Sprache verfasst.<br />

Das Richard-Wagner-Museum<br />

Bayreuth präsentiert die<br />

414-seitige autographe Reinschrift<br />

der Partitur aus Anlass<br />

der diesjährigen Neuinszenierung<br />

des Werks bei den <strong>Bayreuther</strong><br />

Festspielen. Sie wird<br />

überhaupt erstmals öffentlich<br />

im Richard Wagner Museum<br />

ausgestellt – in dessen Schatzkammer<br />

im Untergeschoss<br />

von Haus Wahnfried. Außerdem<br />

gibt es dort weitere wertvolle<br />

originale Text- und Notenhandschriften<br />

Richard Wagners<br />

auf dem Weg zur Partitur des<br />

„Fliegenden Holländer“ zu<br />

sehen: den zweiten Prosaentwurf,<br />

die Erstschrift des<br />

Textbuches sowie die Kompositionsskizze.<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Ehemann Joachim Sauer<br />

Ministerpräsident Markus Söder mit Ehefrau Karin Baumüller-Söder<br />

Vom vermeintlichen „Normal“ früherer Tage sind wir immer noch<br />

ein gutes Stück entfernt. Dass die Festspiele in diesem Jahr dennoch<br />

stattfinden, verbreitet Optimismus. Auch wenn der Rote Teppich<br />

in diesem Jahr nicht ausgerollt werden konnte, pilgerte die<br />

(Polit)-Prominenz auf den Grünen Hügel. Zu sehen gab es für Zaungäste<br />

nicht viel, denn der Bereich vor dem Königsportal war gesperrt.<br />

„Nach äußerst zurfriedenstellenden Generalproben sind wir<br />

einfach glücklich, das Aufführungen stattfinden können“, sagte<br />

Katharina Wagner am Tag vor der Premiere, im Rahmen des obligatorischen<br />

Pressegesprächs. Aus dem Ticketerlös der heuer nur<br />

möglichen insgesamt 22.000 Besucher, erwirtschaftet das Festival<br />

5,3 Millionen Euro. Gäste aus Asien sind heuer ferngeblieben.<br />

Zur Deckung der Kosten haben die Gesellschafter der <strong>Bayreuther</strong><br />

Festspiele GmbH die Zuschüsse angepasst.<br />

Nach einem durch Corona bedingten Jahr Zwangspause,<br />

begrüßte erstmals Oberbürgermeister Thomas Ebersberger die<br />

Ehrengäste am Königportal.<br />

Wagners WeRke<br />

wirklich verstehen<br />

WERKEINFÜHRUNGEN VON HANS MARTIN GRÄBNER<br />

Am Vorstellungstag zur jeweiligen Aufführung, 11 bis ca. 12 Uhr,<br />

Rokokosaal, Steingraeber-Haus, Friedrichstr. 2, Bayreuth. Eintritt: 15 €.<br />

Kein VVK. Tageskasse: 10.30 Uhr. www.steingraeber.de<br />

www.hmgraebner.de<br />

...Wagner nicht nur hören<br />

sondern auch SEHEN.<br />

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Leitfaden für Festspielbesucher<br />

Vor jedem Vorstellungsbesuch ist als Teil<br />

des diesjährigen Hygienekonzepts eine<br />

Registrierung erforderlich, bei der folgende<br />

Unterlagen vorzulegen sind und<br />

die bis zu einer Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

abgeschlossen sein muss:<br />

Ein Nachweis über<br />

• eine genesene Corona-Infektion, die<br />

nicht länger als sechs Monate zurück<br />

liegt oder<br />

• eine vollständige Impfung mit Impstoffen,<br />

die in der EU zugelassen sind<br />

(mindestens 14 Tage nach der Zweitimpfung)<br />

oder<br />

• einen tagesaktuellen PCR- oder Antigentest.<br />

Gäste können auch mit<br />

einem tagesaktuellen Testergebnis<br />

aus ihrem Heimatort anreisen.<br />

Die jeweiligen Nachweise müssen in<br />

deutscher oder englischer Sprache vorliegen.<br />

Weiterhin sind vorzuweisen<br />

das Ticket für die Vorstellung sowie ein<br />

Erst registrieren, dann ins Festspielhaus<br />

Appell der Festspielleitung: Genügend Zeit einplanen / Erfassungen auch in der<br />

Touristinfo und im Haus Wahnfried möglich<br />

amtliches Ausweisdokument (Personalausweis,<br />

Reisepass, Führerschein). Jeder<br />

Besucher muss persönlich erscheinen,<br />

da der Akkreditierungsprozess mit dem<br />

Anlegen eines Einlassbändchens abgeschlossen<br />

wird. Ohne Registrierung, bis<br />

eine Stunde vor Vorstellungsbeginn mit allen<br />

erforderlichen Unterlagen, ist es nicht<br />

möglich, eine Aufführung der <strong>Bayreuther</strong><br />

Festspiele zu besuchen.<br />

Es wird ein Registrierungszentrum und<br />

ein kleines Testzentrum auf dem Gelände<br />

des Freiluftbades, An der Bürgerreuth 8,<br />

geben. Das Registrierungs- und Testzentrum<br />

öffnet vier Stunden vor Vorstellungsbeginn.<br />

Für die notwendige Registrierung<br />

zu „Rheingold – Immer noch Loge“ ist es<br />

möglich, sich ab 9:30 Uhr einzutragen.<br />

Zusätzlich ist ein Counter in den Räumen<br />

der Bayreuth Marketing & Tourismus<br />

GmbH, Opernstraße 22, sieben Stunden<br />

vor bis eine eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

geöffnet. Auch der Kassenbereich<br />

des Museumsneubaus Haus Wahnfried,<br />

Richard-Wagner-Straße 48, steht von<br />

Montag bis Sonntag, von 10–17 Uhr, zur<br />

Verfügung.<br />

Ein Nacheinlass nach Vorstellungsbeginn<br />

ist ausgeschlossen. Die Festspielleitung<br />

empfiehlt allen Festspielbesucherinnen<br />

und Festspielbesuchern dringend,<br />

entsprechend mehr Zeit für den Registrierungsprozess<br />

einzuplanen und den<br />

Registrierungsprozess bis eine Stunde<br />

vor Vorstellungsbeginn abzuschließen.<br />

Folgende Gegenstände können nicht in<br />

das Festspielhaus mitgenommen werden:<br />

• Rucksäcke und Taschen, die ein DIN<br />

A4-Format überschreiten<br />

• sperrige, spitze und scharfe Gegenstände<br />

• Gegenstände, die dem deutschen<br />

Waffengesetz unterliegen<br />

• Sitzkissen,<br />

• Getränkeflaschen und sonstige<br />

Flüssigkeitsbehältnisse<br />

• Regenschirme, die zusammen-<br />

geklappt eine Gesamtlänge von 30<br />

Zentimeter überschreiten.<br />

Coronabedingt stehen in diesem Jahr im<br />

Festspielhaus keine Garderoben zur Verfügung,<br />

einen Sitzkissenverleih wird es<br />

nicht geben. Das Fächern während der<br />

Aufführungen ist untersagt.<br />

Bei allen Vorgängen (Registrierung, Einlass),<br />

auf allen Verkehrswegen im Festspielhaus,<br />

auf den Sitzplätzen im Saal<br />

während der Vorstellung, in den Sanitäranlagen<br />

im Außenbereich und sofern<br />

der Mindestabstand von 1,50 m nicht<br />

eingehalten werden kann, gilt die Pflicht<br />

zum Tragen einer FFP2-Maske. Ausnahmen<br />

z.B. in Form von Attesten können<br />

nicht akzeptiert werden. Das Foyer steht<br />

coronabedingt vor den Vorstellungen und<br />

in den Pausen nicht zum Aufenthalt zur<br />

Verfügung. Die Besuchertoiletten im Festspielhaus<br />

können nicht benutzt werden,<br />

im Außenbereich wird eine ausreichende<br />

Anzahl an Besuchertoiletten zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Wo finde ich was!<br />

Grafik: <strong>Bayreuther</strong> Festspiele<br />

2<br />

<strong>Bayreuther</strong><br />

<strong>Festspielzeitung</strong>


Premierengäste<br />

Festspiele<br />

Spielplan <strong>2021</strong><br />

So. 25. Juli | 18:00 Uhr<br />

Der fliegende Holländer<br />

Mo. 26. Juli | 16:00 Uhr<br />

Meistersinger<br />

Di. 27. Juli | 16:00 Uhr<br />

Tannhäuser<br />

ALMANACH<br />

Jahrbuch<br />

der Gesellschaft<br />

der Freunde<br />

von Bayreuth e.V.<br />

zu den <strong>Bayreuther</strong><br />

Festspielen<br />

Almanach <strong>2021</strong><br />

Auch die zwölfte Ausgabe des Jahrbuches<br />

der Gesellschaft der Freunde von<br />

Bayreuth e.V. zu den <strong>Bayreuther</strong> Festspielen<br />

hält wieder viele Interviews mit<br />

Künstlern und Mitwirkenden bereit und<br />

ermöglicht interessante Einblicke in die<br />

Ereignisse auf dem Grünen Hügel.<br />

Das Buch ist zum Preis von 20 Euro bei<br />

der Geschäftsstelle der Freunde von<br />

Bayreuth, Festspielhügel 6, und unter<br />

www.bayreuther-festspiele.de erhältlich.<br />

www.freunde-bayreuth.org<br />

Do. 29. Juli | 16:00 Uhr<br />

Die Walküre<br />

Sa. 31. Juli | 18:00 Uhr<br />

Der fliegende Holländer<br />

Wir verlosen dreimal einen Almanach: Bis 16. August eine E-Mail an<br />

gewinnen@btsz.de. Postanschrift für den Versand nicht vergessen.<br />

So. 01. August | 16:00 Uhr<br />

Meistersinger<br />

Mo. 02.August | 16:00 Uhr<br />

Tannhäuser<br />

Di 03. August | 16:00 Uhr<br />

Die Walküre<br />

Mi. 04. August | 18:00 Uhr<br />

Der fliegende Holländer<br />

Do. 05. August | 16:00 Uhr<br />

Tannhäuser<br />

Sa. 07. August | 18:00 Uhr<br />

Der fliegende Holländer<br />

So. 08. August | 16:00 Uhr<br />

Meistersinger<br />

Di. 10. August | 16:00 Uhr<br />

Konzert Parsifal<br />

Mi. 11 August | 18:00 Uhr<br />

Der fliegende Holländer<br />

Do. 12. August | 16:00 Uhr<br />

Meistersinger<br />

Fr. 13. August | 16:00 Uhr<br />

Tannhäuser<br />

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger mit Ehefrau Stefanie Hellbach<br />

Bernd Sibler, Staatsminister für<br />

Wissenschaft und Kunst mit Ehefrau<br />

Michaela<br />

Sa. 14. August | 18:00 Uhr<br />

Der fliegende Holländer<br />

Mo. 16 August | 16:00 Uhr<br />

Tannhäuser<br />

Di. 17. August | 16:00 Uhr<br />

Meistersinger<br />

Do. 19. August | 16:00 Uhr<br />

Die Walküre<br />

Fr. 20. August | 18:00 Uhr<br />

Der fliegende Holländer<br />

So. 22. August | 18:00 Uhr<br />

Konzert unter der<br />

musikalischen Leitung von<br />

Andris Nelsons<br />

Mo. 23. August | 16:00 Uhr<br />

Tannhäuser<br />

Di. 24. August | 16:00 Uhr<br />

Meistersinger<br />

Mi. 25. August | 18:00 Uhr<br />

Konzert unter der<br />

musikalischen Leitung von<br />

Andris Nelsons<br />

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*<br />

Impressum<br />

Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG , Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth<br />

Tel. 0921/1627280-40 / festspiele.inbayreuth.de<br />

Gesamtverantwortlich: Martin Munzert/Redaktion: Gabriele Munzert (verantw.), Anzeigen:<br />

Martin Munzert (verantw.), Thomas Hacker, Stefanie Hoffmann / Fotos: Gabriele Munzert,<br />

Wolfgang Munzert, Stefan Dörfler, Archiv, wenn nicht anders gekennzeichnet<br />

Satz/Gestaltung: SaGa Medien & Vertrieb OHG / Gültige Anzeigenpreisliste: 01/<strong>2021</strong><br />

Anzeigen und -entwürfe sind verlagsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und<br />

elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags. Es gelten unsere Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen.<br />

BAYREUTH | OPERNSTRASSE 4 | PHONE: 09 21/5 32 60<br />

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Sonderausgabe der <strong>Bayreuther</strong> Sonntagszeitung 3


Premierengäste auf dem Grünen Hügel<br />

MdL Markus Rinderspacher, Vizepräsident des Bayerischen<br />

Landtags, mit Lebensgefährtin Franziska Rabl<br />

MdL Wolfgang Heubisch, Vizepräsident des Bayerischen Landtags,<br />

mit Ehefrau Barbara<br />

MdL Alexander Hold, Vizepräsident des Bayerischen Landtags,<br />

mit Ehefrau Michaela<br />

MdL Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister,<br />

Ehefrau Gerswid<br />

mit<br />

MdB Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für<br />

Kultur und Medien<br />

MdB Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, mit<br />

Ehemann Landrat Oliver Bär<br />

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<strong>Bayreuther</strong><br />

<strong>Festspielzeitung</strong>


DESIGN & KONZEPTION: WWW.AGENTUR-BRANDMARKER.DE · BILD IM HINTERGRUND: WWW.SUSANNESEILKOPF.COM<br />

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RICHARD-WAGNER-STRASSE 32 | 95444 BAYREUTH | TELEFON 0921 - 800 26 263<br />

DIENSTAG BIS FREITAG: 09:00 – 18:30 UHR | SAMSTAG: 10:00 UHR – 16:00 UHR<br />

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Sonderausgabe der <strong>Bayreuther</strong> Sonntagszeitung 5


Premierengäste auf dem Grünen Hügel<br />

MdB Silke Launert mit Aleksandar Trifunovic<br />

Michael Kretschmer, Sächsischer Ministerpräsident, mit Annett<br />

Hofmann<br />

Peter Orloff, Komponist und Sänger, und Werner Fuchs<br />

MdL Melanie Huml, Staatsministerin für Europaangelegenheiten,<br />

mit Ehemann Markus<br />

Unternehmerin Dagmar Wöhrl, Stammgast bei den<br />

<strong>Bayreuther</strong> Festspielen<br />

Tobias Hans, Saarländischer Ministerpräsident, mit Ehefrau<br />

Tanja<br />

„rosalie und wagner. licht – mythos – material“<br />

Sonderausstellung bis 3. Oktober <strong>2021</strong> würdigt das Werk der Künstlerin<br />

Im Richard Wagner Museum ist die Ausstellung<br />

„rosalie und wagner. licht – mythos – material“<br />

zu sehen. Es handelt sich um eine umfassende<br />

Schau zum Werk der Bühnenbildnerin, Malerin<br />

und Lichtgestalterin rosalie. Am 12. Juni 2017<br />

verstarb die international renommierte Künstlerin.<br />

Ein Vierteljahrhundert nach dem „Ring“,<br />

den sie im Festspielhaus spektakulär in Szene<br />

gesetzt hat, wird ihre Arbeit gewürdigt. Bühnenbildmodelle<br />

und Kostümentwürfe, Notizen<br />

und Regiebücher zeugen von der Entwicklung<br />

des <strong>Bayreuther</strong> „Ring“, Kostüme und Requisiten,<br />

Filme und Fotos vergegenwärtigen diese Produktion.<br />

Aber auch mit Skulpturen, kinetischen<br />

Objekten und Lichtinstallationen beeindruckte<br />

rosalie. Einen Höhepunkt bildet das Modell zu ihrem<br />

letzten Werk „Mahler 8”, das sie für die Elbphilharmonie<br />

in Hamburg schuf. Bayreuth war<br />

der Ort ihres größten künstlerischen Erfolges.<br />

Die Ausstellung findet in allen Gebäuden des<br />

Museums statt. Im Neubau werden Inszenierungen<br />

präsentiert. Installationen und Objekte im<br />

Haus Wahnfried und im Siegfried Wagner-Haus<br />

treten in Dialog mit den Dauerausstellungen.<br />

rosalie<br />

und<br />

wagner<br />

licht – mythos – material<br />

www.wagnermuseum.de<br />

Foto: Wolf-Dieter Gericke<br />

6<br />

<strong>Bayreuther</strong><br />

<strong>Festspielzeitung</strong>


Premierengäste auf dem Grünen Hügel<br />

Stadtrat Halil Tasdelen und MdB Anette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin<br />

beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

Dolores Longares-Bäumler, Heinrich Krodel , Kabarettist Michl Müller, Angelika Haberberger, Isolde Krodel und<br />

Herbert Sollner<br />

MdB und Stadtrat Thomas Hacker, Nike Hellbach und Marius Grillenberger<br />

Landrat Florian Wiedemann mit Sandra Meister<br />

Luca Maaß und Andreas Zippel, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bayreuth<br />

Stadtrat Christopher Süss, Luisa Funke-Barjak, Katrin Hoppert und Stadtrat Thomas Bauske<br />

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und saisonal geprägte Küche,<br />

an der Sie sich während der Richard-Wagner-Festspiele<br />

bis nach den Aufführungen<br />

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Sonderausgabe der <strong>Bayreuther</strong> Sonntagszeitung 7


Premierengäste auf dem Grünen Hügel<br />

Benedikt Stegmayer, Kultur- und Tourismusreferent<br />

der Stadt Bayreuth, mit Ehefrau Charlotte<br />

Wolf-Christian Küspert, Geschäftsführer Gelo<br />

Holzwerke GmbH, mit Ehefrau Anja<br />

Tim Wilhelm, Schauspieler, Fernsehmoderator und Sänger der „Münchener<br />

Freiheit“, Dr. Cathrin Maier mit Tochter Magdalena<br />

Stadtrat Dr. Stefan Specht mit Uli Betzel<br />

Stadtrat Franz-Peter Wild mit Anika Hegendörfer<br />

Architekt Karl-Heinz Greim mit Ehefrau Anne<br />

Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz mit Ehemann Michael Ziegler<br />

Zaungäste und Festspielbesucher warten an der Siegfried-Wagner-Allee<br />

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8<br />

<strong>Bayreuther</strong><br />

<strong>Festspielzeitung</strong>


Kultur im historischen Steingraeber -Palais<br />

„Flieg, Holländer, Flieg!“<br />

„Flieg, Holländer, Flieg!“, heißt<br />

das aktuelle Stück aus der<br />

Feder von Uwe Hoppe, aufgeführt<br />

vom Ensemble der Studiobühne<br />

Bayreuth, parallel zur<br />

„Holländer“-Neuinszenierung<br />

am Grünen Hügel. Parodistisch<br />

zugespitzt taucht das Team<br />

um Autor und Regisseur Uwe<br />

Hoppe in die tiefenpsychologischen<br />

Abgründe des damals<br />

noch ungestümen Dichter-<br />

Komponisten und zeigt eine<br />

ganz neue Sicht auf das Werk<br />

des jungen Richard Wagner.<br />

Unausgesprochenes wird<br />

unverblümt herausgeschleudert,<br />

Absurdes wird in Skurrilität<br />

überzeichnet und die Romantik<br />

wird an den Rand des<br />

Kitsches getrieben. Eine junge<br />

Frau zwischen zwei Männern,<br />

vor der Wahl ins bürgerliche<br />

Leben zu stranden oder sich in<br />

die Unsicherheit eines Künstlerlebens<br />

bis in den Tod zu<br />

stürzen. Schräg, aberwitzig,<br />

derb und tief, in die Poesie abgleitend,<br />

ein Spiel um Leben<br />

und Tod, zwischen verzweifeln,<br />

weinen und lachen bis zum<br />

Bauchschmerz.<br />

Jahr für Jahr feiert Uwe<br />

Hoppe große Erfolge. Seine<br />

Stücke im Steingraeber-<br />

Hoftheater finden regelmäßig<br />

überregionale Beachtung.<br />

Termine und Tickets<br />

Hoftheater des Steingraeber-Palais, Friedrichstraße 2.<br />

Termine: 25., 29., und 30. Juli, 3., 6., 7., 8., 12., 13., 14., 17., 20. und 21.<br />

August. Alle Aufführungen jeweils um 20 Uhr, außer am 25.7. und<br />

8.8. bereits um 18 Uhr.<br />

Tickets an der Abendkasse und Vorverkauf: Theaterkasse,<br />

Telefon 09 21 / 69 00 1<br />

www.studiobuehne-bayreuth.de<br />

Mittwoch, 28. Juli, 19.30 Uhr<br />

Kammermusiksaal<br />

Klaviermusik der Belle Epoque<br />

Werke von Humperdinck, Franz<br />

Liszt und Verdi sowie „Siegfried<br />

Wagner Klavierfantasie von<br />

Eduard Reuss“. Pianistin Galina<br />

Vracheva.<br />

Freitag, 30. Juli, 19.30 Uhr<br />

Kammermusiksaal<br />

„Orient Express” für Violine,<br />

Klarinette und Klavier<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

Klavierfestival. Es spielen die<br />

Violinsolistin Martina Trumpp,<br />

Jorge M. Uribe, Klarinette, am<br />

Piano Bohumir Stehlik.<br />

Freitag, 6. August, 11 Uhr<br />

Kammermusiksaal<br />

„Pilgerfahrt zu Beethoven“<br />

CD-Präsentation mit musikalischer<br />

Begleitung, Frank Piontek<br />

und Wolfram Graf.<br />

Eintritt frei.<br />

Freitag, 6. August, 19.30 Uhr<br />

Kammermusiksaal<br />

Lieder ohne Worte – Klangpoesie<br />

Pianistische Klangpoesie in<br />

Klassik und Jazz ist der Titel<br />

des Konzertabends mit liedhaften<br />

Solo-Klavierstücken<br />

von Marie-Luise und Victor<br />

Alcántara.<br />

Sonntag, 15. August, 11 Uhr<br />

und 16 Uhr – Kammermusiksaal<br />

Klangreise durch vier Jahrhunderte<br />

– Alain Roudier ist<br />

Spezialist für historische Aufführungspraxis<br />

und Schüler<br />

von Alain Planès und Menahem<br />

Pressler: Wieder in Bayreuth<br />

präsentiert er eine Klangreise<br />

in drei Konzerten an drei Tagen.<br />

Roudier spielt vier verschiedene<br />

Klaviere, vom historischen<br />

Clavicord bis zum Steingraeber<br />

„Sordino“ Konzertflügel 2020.<br />

Mittwoch, 18. August, 19.30<br />

Uhr – Kammermusiksaal<br />

Preisträgerkonzert, im Rahmen<br />

des Projektes „EchoSpore“ der<br />

Hochschule für Musik und Tanz<br />

Köln. Werke von Theo Kreiten,<br />

Schubert, Beethoven, Scarlatti,<br />

Protopov, Debussy.<br />

Samstag, 21. August, 11 Uhr<br />

Kammermusiksaal<br />

Neu in der Serie „Junge Meis-<br />

terpianisten“: Schola Cantorum<br />

Basiliensis Es spielen Laura<br />

Fernandez Granero und Gabriele<br />

Lucherini. Beide studieren<br />

historische Aufführungspraxis.<br />

Sonntag, 29. August, 11 Uhr<br />

Kammermusiksaal<br />

Wagner zu vier Händen im Hause<br />

Humperdinck – Sofi Simeonidis<br />

und Rainer Maria Klaas.<br />

Ein „Familienkonzert“ der<br />

besonderen Art: Werke von<br />

Richard Wagner, seinem Sohn<br />

Siegfried Wagner und seinem<br />

Schwiegervater Franz Liszt.<br />

Buchvorstellungen<br />

Mo., 26.7., 13Uhr, Steingraeber Haus – Kammermusiksaal,<br />

„Hier gilt‘s der Kunst“ von Prof. Dr. Anno Mungen<br />

Der Autor nimmt nun erstmals Wieland Wagners künstlerische<br />

Tätigkeit vor 1951 in den Blick und untersucht umfassend die<br />

Entpolitisierung der <strong>Bayreuther</strong> Festspiele in der jungen Bundesrepublik,<br />

die es ermöglichte, dass sich Wieland Wagner der<br />

eigenen Schuldhaftigkeit nicht stellen musste.<br />

Mi., 4.8., 13 Uhr, Steingraeber Haus – Kammermusiksaal<br />

„Igor Levit - Hauskonzert“ von Igor Levit, Florian Zinnecker<br />

Igor Levit gehört zu den besten Pianisten seiner Generation. Der<br />

Journalist Florian Zinnecker begleitete Igor Levit durch die Konzertsaison<br />

2019/20. Gemeinsam erleben sie eine Zeit der Extreme.<br />

Es ist das Jahr, in dem Levit öffentlich Partei gegen Hass im<br />

Netz ergreift und dafür Morddrohungen erhält.<br />

Eintritt jeweils frei.<br />

Durch Manufaktur und das Museum<br />

Der Duft klingender Nadelhölzer<br />

... Klänge von hartem<br />

Stahl und weichem Kupfer ...<br />

die unglaubliche Vielfalt<br />

an Werkstätten unter einem<br />

Dach: Feinmechanik,<br />

Möbelbau und Schlosserei ...<br />

schwarzer Klavierlack und seine<br />

Geheimnisse, edle, feinste<br />

australische Wolle im kostbaren<br />

Hammerfilz, die künstlerischen<br />

Bearbeitung der Klangkörper.<br />

Während der Festspielzeit<br />

finden Manufakturführungen<br />

am 29. Juli sowie 5., 12., 19. und<br />

26. August um jeweils 16 Uhr<br />

statt. Ab 15 Uhr kann bereits<br />

das Museum besichtigt werden.<br />

Eintritt 5 Euro. Kinder bis<br />

14 Jahren in Begleitung der<br />

Eltern frei. Treffpunkt ist im<br />

Steingraeber Haus, Friedrichstraße<br />

2. Voranmeldung wichtig.<br />

Aufgrund der Pandemie<br />

nur begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

Ausstellung: Der Friedensengel<br />

„Siegfried Wagner – Der Friedensengel“,<br />

heißt die Ausstellung<br />

der Siegfried-Wagner-Gesellschaft<br />

bis 31. August<br />

im Nordsaal der Klaviermanufaktur<br />

Steingraeber.<br />

Kuratoren sind Achim Bahr<br />

und Peter P. Pachl. Siegfried<br />

Wagners op. 10 – entstanden<br />

1914, uraufgeführt 1926 in<br />

Karlsruhe – ist eines von drei<br />

zentralen Werken, die mit den<br />

Ereignissen des Ersten Weltkriegs<br />

und mit der politischen<br />

Situation der Zeit in Zusammenhang<br />

stehen: die beiden<br />

Chorwerke „Der Fahnenschwur“<br />

und „Friedenshymne“<br />

sowie die Oper „Der Friedensengel“.<br />

Die Ausstellung nimmt<br />

Bezug auf die <strong>Bayreuther</strong><br />

Aufführungen des Werkes am<br />

21. und 22. August im Reichshof.<br />

Klavierwelt Bayreuth<br />

Manufaktur | Museum | Einzelhandel | Kulturzentrum<br />

steingraeber.de<br />

Sonderausgabe der <strong>Bayreuther</strong> Sonntagszeitung 9


Der Neue auf dem Hügel<br />

Von Leipzig nach Bayreuth<br />

Ulrich Jagels, neuer kaufmännischer Geschäftsführer<br />

Ulrich Jagels, seit 1. April neuer kaufmännischer<br />

Geschäftsführer der <strong>Bayreuther</strong><br />

Festspiele. Er folgte auf Holger von Berg<br />

und steht zusammen mit Katharina Wagner<br />

an der Spitze des Opernhauses, als<br />

Verantwortlicher des wirtschaftlichen<br />

Bereichs. Auf ihn warten große Aufgaben,<br />

wie beispielsweise die Weiterführung<br />

der umfassenden Sanierung des<br />

Festspielhauses. Der Betriebswirt war<br />

zuletzt als Verwaltungsdirektor der Oper<br />

Leipzig tätig. Für die <strong>Festspielzeitung</strong><br />

stand er für ein exklusives Interview zur<br />

Verfügung.<br />

Die 100-Tage-Marke einer Amtszeit wird<br />

traditionell genutzt, um Prioritäten und<br />

Strategie abzuwägen. Ihr Fazit?<br />

Ulrich Jagels: Ich wurde von allen sehr<br />

herzlich willkommen geheißen. Das hat<br />

mich gefreut und mir den Einstieg erleichtert.<br />

Von Beginn an war für mich<br />

klar, dass die Corona-Pandemie einen<br />

Schwerpunkt meiner Arbeit darstellen<br />

würde und für sichere Proben und Vorstellungen<br />

vielfältige Vorkehrungen zu<br />

treffen sind. Alle Arbeitsbereiche sind<br />

mit dem Thema Hygienemaßnahmen<br />

intensiv befasst und ich bin froh, dass<br />

auf dieser Grundlage eine Betriebsgenehmigung<br />

am 23. Juli für Vorstellungen<br />

vor jeweils 911 Zuschauern erteilt wurde.<br />

Dies entspricht dem so genannten<br />

Schachbrettmuster mit einer Besetzung<br />

jedes zweiten Platzes, denn normalerweise<br />

finden 1.944 Gäste im Festspiel-<br />

Ulrich Jagels. Foto: <strong>Bayreuther</strong> Festspiele /<br />

Enrico Nawrath<br />

haus Platz. Ich bin dankbar, dass Opern<br />

wieder aufgeführt werden können.<br />

Die Sanierung des Festspielhauses<br />

macht Fortschritte. Ist man im Zeit- und<br />

Finanzplan, wirken sich die Engpässe<br />

bei der Baumaterialbeschaffung aus?<br />

Ulrich Jagels: Die Sanierungsarbeiten<br />

am Festspielhaus wurden am 27. April<br />

pünktlich zu Beginn der Proben abgeschlossen.<br />

Gearbeitet wurde vor allen<br />

Dingen an einer Verbesserung des<br />

Brandschutzes und Vorbereitungen<br />

zum Einbau einer neuen Sprinkleranlage.<br />

Der Kostenrahmen wurde eingehalten.<br />

Ein provisorisches Vordach in den<br />

Eingangsbereichen am Festspielhaus<br />

konnte hingegen aufgrund der derzeit<br />

fehlenden Baumaterialien nicht mehr<br />

umgesetzt werden. Fortgeführt werden<br />

die Maßnahmen ab September mit<br />

dem Einbau eines Aufzugs in einen der<br />

Treppenhaustürme zur Verbesserung<br />

der Barrierefreiheit sowie mit weiteren<br />

Baumaßnahmen zur Verbesserung des<br />

Brandschutzes.<br />

Corona hat sich besonders in finanzieller<br />

Hinsicht ausgewirkt. Sie verantworten<br />

den wirtschaftlichen Bereich, wie<br />

klamm ist die Kasse?<br />

Ulrich Jagels: Die Gesellschafter der<br />

<strong>Bayreuther</strong> Festspiele GmbH haben bereits<br />

im Jahr 2020 die Voraussetzungen<br />

für die Durchführung der diesjährigen<br />

Festspiele durch Finanzierungszusagen<br />

geschaffen. Dafür bin ich sehr dankbar.<br />

Zum Schutz vor Infektionen waren umfangreiche<br />

Maßnahmen erforderlich.<br />

So wurde der Chorsaal umfangreich<br />

ertüchtigt. Die Belüftung wurde verbessert<br />

und für die Sängerinnen und Sänger<br />

Kabinen eingebaut, die ein sicheres<br />

Arbeiten ermöglichen. Der Chorgesang<br />

wird aus dem Chorsaal auf die Bühne<br />

übertragen. Das funktioniert sehr gut,<br />

wovon sich unser Publikum nun überzeugen<br />

kann. Mehrkosten fallen außerdem<br />

durch das umfangreiche Testkonzept<br />

und die Schaffung von ausreichend<br />

großen Aufenthaltsbereichen für die<br />

Mitarbeiter an. Zutritt auf das Festspielgelände<br />

ist nur Mitarbeitern gestattet.<br />

Verspüren Sie die Aura des Meisters auf<br />

Fluren und in Gängen, beindruckt Sie<br />

das Gebäude?<br />

Ulrich Jagels: Die besondere Ausstrahlung<br />

Richard Wagners ist in Bayreuth<br />

überall spürbar. Ein Festspielhaus, dass<br />

ausschließlich der Aufführung seiner<br />

Werke gewidmet ist, ist weltweit einmalig<br />

und wir freuen uns auf Gäste aus aller<br />

Welt. Ich freue mich, dass ich das mitgestalten<br />

kann.<br />

Was haben Sie von der Region schon<br />

gesehen?<br />

Ulrich Jagels: Nach der Arbeit steige ich<br />

gerne aufs Fahrrad und erkunde die Umgebung.<br />

Meine Touren haben mich zum<br />

Beispiel durch die schönen Auen, zur<br />

Eremitage und Schloss Fantasie geführt<br />

und es bleibt noch viel zu entdecken.<br />

Das Gespräch führte Gabriele Munzert<br />

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<strong>Bayreuther</strong><br />

10 <strong>Festspielzeitung</strong>


100 Prozent Zuspruch: Oberfranken hält zusammen für eine<br />

starke Zukunft #esgehtnurgemeinsam<br />

von Frank Ebert, Geschäftsführer Oberfranken Offensiv e.V.<br />

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Besonders Familien schätzen<br />

Oberfranken und seine<br />

Möglichkeiten. Das belegt die<br />

Imageanalyse des Demografie-<br />

Kompetenzzentrums. Darauf<br />

baut die Region weiter auf und<br />

ergänzt die Imagearbeit um<br />

den Faktor Innovation. Die Entwicklungsagentur<br />

Oberfranken<br />

Offensiv plant mit Entscheidern<br />

der Region eine umfangreiche<br />

Imagekampagne.<br />

Wie wird der Imageprozess<br />

aussehen?<br />

In den kommenden Jahren<br />

wird Oberfranken sein Profil<br />

schärfen, mit einer Imagekampagne<br />

gezielt außerhalb werben<br />

und das Bewusstsein der<br />

Frank Ebert<br />

Menschen innerhalb Oberfrankens<br />

für die Region stärken.<br />

Intensive Monate mit Gesprächen,<br />

Befragungen, Workshops<br />

und Analysen liegen hinter der<br />

Entwicklungsagentur und den<br />

Entscheidern der Region. Gemeinsam<br />

wurde die Grundlage<br />

für die anstehende Imagekampagne<br />

entwickelt. Besonders<br />

wertvoll war dabei auch der Input<br />

aus den vielen Regionalinitiativen,<br />

die in den Prozess eingebunden<br />

waren und auch künftig<br />

dabei sein werden. Dank dieses<br />

Engagements kristallisierte<br />

sich die weitere gemeinsame<br />

Richtung heraus: Oberfranken<br />

will besonders bei den 20- bis<br />

45-Jährigen im Raum München,<br />

Nürnberg und den Grenzregionen<br />

Sachsens und Thüringens<br />

punkten, und zwar als innovative<br />

Familienregion!<br />

Was ist der Imagepakt?<br />

Der Imagepakt ist das gemeinsame<br />

Bekenntnis der Akteure,<br />

diesen Prozess zu begleiten<br />

und zu unterstützen. Im April<br />

stimmten alle Teilnehmerinnern<br />

und Teilnehmer aus der oberfränkischen<br />

Kommunalpolitik,<br />

Wissenschaft, Wirtschaft und<br />

Verwaltung und der Vorstand<br />

des Vereins Oberfranken Offensiv,<br />

für den gemeinsamen Weg.<br />

Zusammenzuhalten, ein<br />

Ziel festzulegen und eine gemeinsame<br />

Richtung verfolgen:<br />

Den Beteiligten geht es beim<br />

Imagepakt um die positive<br />

Wahrnehmung der Region, dem<br />

Image für Oberfranken. Künftig<br />

will die Region gezielt junge<br />

Menschen und Familien für ein<br />

Leben in Oberfranken begeistern<br />

und langfristig gewinnen.<br />

Und wer bereits da ist, der soll<br />

vom Bleiben überzeugt werden.<br />

Davon werden alle Landkreise<br />

und Städte profitieren, alle Unternehmen<br />

und auch die Universitäten<br />

und Hochschulen.<br />

Ebenso ist es wichtig, dass der<br />

Prozess vor Ort vermittelt und<br />

kommuniziert wird, denn auch<br />

Studierende, Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sollen sensibilisiert<br />

werden. Dafür, dass etwas<br />

getan wird; gemeinsam, zielorientiert<br />

und langfristig.<br />

Wie geht es nun weiter?<br />

Die Richtung ist festgelegt, das<br />

Ziel ist klar, es gibt 100 Prozent<br />

Zuspruch! Nun sind Kreativität<br />

und Expertise in Sachen Marketing,<br />

Kommunikation und<br />

regionaler Markenbildung gefragt.<br />

Dabei setzt Oberfranken<br />

Offensiv neben der heimischen<br />

Expertise auch auf den Agenturblick<br />

von außen sowie weiterhin<br />

auf den engen Austausch<br />

mit den Regionalinitiativen und<br />

allen am Imagepakt beteiligten<br />

Entscheidern. Die oberfränkische<br />

Imagearbeit ist auf Langfristigkeit<br />

ausgelegt. Noch in<br />

diesem Jahr starten die ersten<br />

Aktionen. Es ist und bleibt spannend<br />

in Oberfranken und das ist<br />

sehr gut so!<br />

#esgehtnurgemeinsam<br />

Melanie Huml<br />

MdL, Staatsministerin<br />

Melanie Huml MdL,<br />

Staatsministerin<br />

„Der Imagepakt ist enorm wichtig<br />

für Oberfranken. Es ist uns<br />

gelungen, dass auch wirklich alle<br />

mitmachen. Das heißt: Landräte,<br />

Oberbürgermeisterin<br />

und<br />

Oberbürgermeister, Präsidentin<br />

und Präsidenten der Wirtschaftskammern,<br />

die Präsidentin und<br />

Präsidenten der Universitäten und<br />

Hochschulen – alle machen sich<br />

gemeinsam auf den Weg, um das<br />

Image von Oberfranken nach innen<br />

und außen zu stärken. Das ist unser<br />

Ziel, denn #esgehtnurgemeinsam.“<br />

Heidrun Piwernetz<br />

Regierungspräsidentin<br />

Melanie Huml MdL,<br />

Staatsministerin<br />

„Der Imageprozess hat uns auf eine<br />

ganz intensive Art wieder zusammengebracht<br />

und noch stärker<br />

vernetzt. Diesen Schwung wollen<br />

wir nun für die Umsetzung konkreter<br />

Maßnahmen nutzen.“<br />

Am Imagepakt beteiligten sich: Oberfranken Offensiv e.V., der Bezirk<br />

Oberfranken, die Landräte aller neun oberfränkischen Landkreise, die<br />

Oberbürgermeisterin und die Oberbürgermeister aller vier kreisfreien Städte<br />

sowie der fünf Großen Kreisstädte, die Handwerkskammer für Oberfranken,<br />

die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, die Industrieund<br />

Handelskammer zu Coburg, die vbw Vereinigung der bayerischen Wirtschaft<br />

Bezirksgruppe Oberfranken, die Otto-Friedrich-Universität Bamberg, die<br />

Universität Bayreuth, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg,<br />

die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hof, das Bayerische Staatsministerium<br />

der Finanzen und für Heimat (als Auftrag- bzw. Fördermittelgeber),<br />

die Regierung von Oberfranken. Eine Legende zur Collage finden Sie unter:<br />

www.oberfranken.de/de/imagepakt<br />

Über das Projekt<br />

Im Februar 2020 hat Oberfranken<br />

Offensiv den Imageprozess<br />

aufgegriffen, um im Rahmen des<br />

Förderprogramms zur Stärkung<br />

regionaler Identitäten des Bayerischen<br />

Staatsministeriums der<br />

Finanzen und für Heimat eine<br />

Imagekampagne für die Region<br />

ins Leben zu rufen. Auf Basis der<br />

Imageanalyse Oberfranken des<br />

Instituts für Demoskopie (IfD)<br />

Allensbach von 2019 entwickelt<br />

der Verein im engen Schulterschluss<br />

mit Kommunen, Wirtschaftskammern,<br />

Universitäten,<br />

Hochschulen, Verbänden und<br />

anderen Akteuren, eine Imagekampagne,<br />

die Oberfranken in<br />

der Innen- und Außenwahrnehmung<br />

stärken soll.<br />

Über Oberfranken Offensiv<br />

Oberfranken Offensiv e.V. ist<br />

eine der mitgliederstärksten<br />

Regionalinitiativen Deutschlands<br />

und Impulsgeber innovativer<br />

Projekte. Die Kernaufgabe<br />

der Entwicklungsagentur ist es,<br />

die Stärken Oberfrankens vor<br />

dem Hintergrund des demografischen<br />

Wandels auszubauen<br />

und so die Zukunftsregion<br />

Oberfranken mitzugestalten. Im<br />

Verein engagieren sich Kommunen,<br />

Unternehmen, Institutionen,<br />

Verbände und Privatpersonen.<br />

Mehr Infos: oberfranken.de<br />

Gefördert durch:<br />

Sonderausgabe der <strong>Bayreuther</strong> Sonntagszeitung 11


Die Markgräfin und der Komponist<br />

Nicht nur Leben und Schaffen Richard<br />

Wagners (1813 – 1883) bescheren Bayreuth<br />

weltweite Ausstrahlung, auch<br />

Markgräfin Wilhelmine (1709 – 1758) hat<br />

ihren Teil dazu beigetragen. Diese preußische<br />

Königstochter, nach Bayreuth<br />

verheiratet, war es, die Richard Wagner<br />

anlockte. Nicht persönlich, jedoch das<br />

Theater, dass Wilhelmine 1748 errichten<br />

ließ. Das Markgräfliche Opernhaus, heute<br />

Weltkulturerbe, Museum und Theater,<br />

lockte Richard. Zu klein, zu prunkvoll,<br />

befand er und gab die Pläne für ein eigenes<br />

Festspielhaus in Auftrag. Sowohl<br />

das Erbe des Komponisten Wagner hat<br />

Weltruf, wie auch das von Markgräfin<br />

Wilhelmine. In nur zwei Jahrzehnten<br />

macht sie Bayreuth zu einer der prunkvollsten<br />

deutschen Städte des 18. Jahrhunderts.<br />

Richard-Wagner-Festspielhaus: Spatenstich 29.04.1872, erste Festspiele<br />

1876 mit „Rheingold“. Es herrscht Zweckmäßigkeit statt Plüsch<br />

und Prunk. Die Form eines Amphietheaters bietet gute Sicht von fast<br />

allen Plätzen. Der Theaterraum ist aus Holz errichtet, das Orchester<br />

abgedeckt, für Zuschauer nicht sichtbar – dies führt zur weltweit<br />

einzigartigen Akustik des Hauses.<br />

Baille-Maille-Allee Himmelkron: Der <strong>Bayreuther</strong><br />

Markgraf Ernst begegnete dem aristokratischen<br />

Baille-Maille-Spiel auf einer Kavalierstour<br />

durch Frankreich. 1662 errichtete er<br />

an seiner Sommerresidenz in Himmelkron eine<br />

Baille-Maille-Spielanlage, nach französischem Vorbild<br />

aus einer vierfachen Baumreihe – jede Reihe mit<br />

200 Linden. 1792 wurde die Allee von preußischen<br />

Soldaten abgeholzt. Von 1986 bis 1992 entstand die<br />

Allee nach historischem Vorbild neu.<br />

18 Kilometer<br />

5 Kilometer<br />

Sanspareil: Der bizarre Felsengarten wurde 1744 bis<br />

1748 auf Veranlassung des Markgrafenpaar Wilhelmine<br />

und Friedrich errichtet. Besonders sehenswert<br />

ist das „Ruinentheater“ – eine Mischung aus Grotte<br />

und Ruine. Der um einen kleinen Hof gruppierte<br />

Morgenländische Bau diente als ländliche Eremitage.<br />

Sehenswert ist zudem die mittelalterliche Burg<br />

Zwernitz mit der Dauerausstellung „Markgräfliche<br />

Jagd“.<br />

31 Kilometer<br />

Schloss Fantaisie: Der Bau von Schloss und<br />

Park Fantaisie in Donndorf wurde 1761<br />

begonnen und nach 1763 vollendet. Im<br />

Schloss sind eine Nachbildung des<br />

berühmten Intarsienkabinetts der<br />

Gebrüder Spindler sowie der „Weiße<br />

Saal“ sehenswert. Seit dem Jahr<br />

2000 beherbergt das Schloss das<br />

erste Deutsche Gartenkunstmuseum.<br />

In Nähe des Schlosses logierte die Familie<br />

Wagner 1872 einige Monate.<br />

11 Kilometer<br />

Eremitage: Das stilistisch bemerkenswerte Parkgelände<br />

der Eremitage, am östlichen <strong>Bayreuther</strong> Stadtrand, wurde<br />

durch den Bau des heutigen Alten Schlosses durch<br />

Markgraf Georg Wilhelm zum Schauplatz eines höfischen<br />

Eremitenspieles. Der markgräfliche Hof ahmte das<br />

„einfache Leben“ und die Regeln eines Eremitenordens<br />

nach, dessen Superior der Markgraf selber war.<br />

Vor zwei Jahren feierte das Rion, Fachgeschäft<br />

für Wohnaccessoires, Schmuck<br />

und Mode von S bis XXXL direkt im<br />

Herzen der Von-Römer-Straße, sein<br />

30-jähriges Bestehen. Mit Dansk Smykkekunst<br />

und OOZOO-Uhren bekommt man<br />

jetzt im Rion auch den nordischen Style.<br />

Eine sehr kompetente und liebevolle<br />

Beratung ist für die Chefin Silke Ihl selbstverständlich.<br />

Übrigens: Im Laden gibt`s auch<br />

„Männer-Parkplätze“.<br />

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<strong>Festspielzeitung</strong><br />

12


Der eine so ... Der andere so ...<br />

Durch Einführungsvorträge<br />

die Werke vertiefen<br />

„Die Oper ist ein absurdes Ding und trotzdem gehen viele Menschen hin“, sagte einst<br />

Richard Strauss. Auch auf den Grünen Hügel pilgern alljährlich die Opernenthusiasten,<br />

um die Musikdramen von Richard Wagner, der als einer der bedeutendsten<br />

Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert gilt, zu konsumieren. Zehn<br />

Opern, kommen bei den <strong>Bayreuther</strong> Festpielen abwechselnd zur Aufführung ge-<br />

Diesmal digital<br />

bracht. Nicht immer leichte Kost. Der Direktor des Richard-Wagner-Museum, Dr.<br />

Sven Friedrich, und der freischaffende Komponist, Pianist und Dirigent, Hans Martin<br />

Gräbner, haben es sich zur Aufgabe gemacht, tiefer in die Bühnenwerke einzutauchen<br />

und einem interessierten Publikum, Zusammenhänge, Hintergründe und Wissenswertes<br />

zu erläutern. Die Einführungsvorträge finden am Aufführungstag statt.<br />

Es bleibt analog<br />

Der Direktor des Richard-Wagner-<br />

Museum, Dr. Sven Friedrich, setzt<br />

pandemiebedingt auf ein neues Format:<br />

Den Zoom-Vortrag. Mit dem Kauf des<br />

Festspieltickets gibt es den Zugang zur<br />

Online-Erläuterung gratis oben drauf.<br />

Verfolgten in den vergangenen Jahren<br />

am Vormittag des Aufführungstages<br />

zirka 300 Interessierte im Festspielhaus<br />

den Vortrag, sitzen Wissbegierige<br />

heuer vor Tablet oder Notebook. Sein<br />

bevorzugtes Format sei dies nicht, so<br />

Dr. Sven Friedrich, aber die einzige Möglichkeit,<br />

die das strenge Hygienekonzept<br />

im Festspielhaus zulasse. Angeboten<br />

werden die großen szenischen Opern:<br />

„Der fliegende Holländer“, „Tannhäuser“<br />

und „Meistersinger“. Situationsbedingt<br />

dauert der Einführungsvortrag, der<br />

wie üblich am Vormittag des Aufführungstages<br />

ab 10.30 Uhr stattfindet, nicht<br />

ganz eine Stunde. Um sich vorzubereiten<br />

besuchte Sven Friedrich die Proben, bevorzugt<br />

die Neuinszenierung des „Holländer“.<br />

„Damit ich weiß, wovon ich rede,<br />

wenn ich auf Dramaturgie, Konzept und<br />

die technische Seite eingehe“, sagt er.<br />

Auch Fragen der Zoom-Teilnehmer sind<br />

möglich. „Bedauerlich ist dabei die fehlende<br />

soziale Interaktion.“ Neben all den<br />

neuen Herausforderungen kann Sven<br />

Friedrich in der Online-Vortragsvariante<br />

sogar Vorteile sehen: „Keiner muss vor<br />

die Tür, kann abschalten, wenn ihm langweilig<br />

ist und die Zuhörerzahl ist nicht<br />

begrenzt.“<br />

Seine kurzweiligen Werkeinführungen<br />

im historischen Steingraeber-Palais,<br />

haben Hans Martin Gräbner ein Stammpublikum<br />

verschafft. Sein Vortrag gibt<br />

einen Überblick über die Handlungen.<br />

Am Liszt-Flügel erläutert er musikalisch<br />

die Schlüsselstellen der Wagnerschen<br />

Werke. Sein Schwerpunkt liegt dabei<br />

nicht auf den aktuellen Inszenierungen,<br />

sondern – neben einem kurzen Abriss<br />

der Entstehungsgeschichte – vor allem<br />

auf dem Werk an sich. Der Musiker und<br />

Pianist erläutert anhand vieler Klangbeispiele,<br />

teilweise sogar gesungen, informativ<br />

und liebenswürdig. Im gesamten<br />

Steingraeber-Palais wird ein ausgefeiltes<br />

fachmannisches Hygienekonzept<br />

verfolgt. Kontaktverfolgungen, Abstand,<br />

und Tests sind nach derzeitigem Stand<br />

nicht notwendig. Bei heuer nur 23 statt<br />

32 Vorstellungen und der beschränkten<br />

Zuschauerzahl im Festspielhaus<br />

habe er daran gedacht, die diesjährigen<br />

Einführungsvorträge ersatzlos zu streichen,<br />

um letztendlich nicht auf einem<br />

Defizit sitzen bleiben zu müssen. „Doch<br />

jede einzelne Vorstellung bringt mir so<br />

viel Spaß und außerdem möchte ich<br />

auch mein Stammpublikum nicht ent-<br />

täuschen“, sagt Hans Martin Gräbner.<br />

Die Werkeinführungen, finden an jedem<br />

Vorstellungstag und vor den Parsifal-<br />

Konzerten um 11 Uhr im Steingraeber-<br />

Palais statt und können auch ohne Eintrittskarte<br />

für die Festspiele besucht<br />

werden.<br />

Aus Verantwortung für unsere Umwelt:<br />

Die Universität Bayreuth versteht sich<br />

als Vorreiter auf dem Feld der Nachhaltigkeit<br />

Anzeige<br />

Universitäten sind mehr als<br />

Ausbildungs- und Forschungsinstitute,<br />

sie haben eine gesellschaftliche<br />

Verantwortung<br />

– auch für die Umwelt. Die Universität<br />

Bayreuth nimmt diese<br />

Verantwortung in ganz besonderer<br />

Weise wahr: Als eine der<br />

ersten Universitäten in Bayern<br />

hat sie sich im Frühjahr <strong>2021</strong><br />

eine Nachhaltigkeitsstrategie<br />

gegeben. Diese legt verbindliche<br />

Ziele für den Campus fest,<br />

um Klimaneutralität zu erreichen.<br />

Dahinter steht ein ganz<br />

besonderes Mindset.<br />

Nachhaltigkeit ist in Bayreuth<br />

mehr als ein Trend-Wort. Das<br />

Leben auf dem Campus ist bunt<br />

und vielfältig – und umweltbewusst.<br />

Das fängt bei der Mensa<br />

an, zieht sich durch die Infrastruktur<br />

auf dem Campus und<br />

endet noch nicht bei den zahlreichen<br />

studentischen Initiativen.<br />

Wer in Bayreuth studiert, kann<br />

sämtliche Aspekte der Nachhaltigkeit<br />

in sein Studium integrieren.<br />

Ob durch ein Zusatzstudium<br />

Nachhaltigkeit, vertieft in<br />

speziellen Studiengängen oder<br />

mit einer Kombination aus mehreren<br />

Fächern. Die Forschung<br />

an der Universität Bayreuth: Sie<br />

kennt keine Fächergrenzen. So<br />

arbeiten Kunststoffexperten<br />

mit Tierökologen zusammen,<br />

erforschen Ingenieure nachhaltige<br />

Produktionsmethoden,<br />

ergründen Afrikaexperten auch<br />

globale Umweltprobleme. Das<br />

sind beste Voraussetzungen,<br />

um eine verbindliche Nachhaltigkeitsstrategie<br />

zu entwickeln:<br />

„Wir haben den gesamten Campus<br />

intensiv eingebunden, so<br />

konnte ein Programm entstehen,<br />

das uns alle zu umsichtigem<br />

Umwelthandeln verpflichtet“,<br />

berichtet Universitätspräsident<br />

Prof. Dr. Stefan Leible. Er betont:<br />

„Wir konnten auf Vorhandenem<br />

aufbauen.“<br />

Die Universität Bayreuth verfügt<br />

bereits über international<br />

renommierte, fundierte Expertise<br />

auf dem Feld der Umweltforschung<br />

und kann daher auf<br />

Erkenntnisse in den Natur-,<br />

Ingenieur-, Geistes- und Sozialwissenschaften<br />

zurückgreifen.<br />

Interdisziplinarität ist dabei mehr<br />

als nur Etikett. Darüber hinaus<br />

greift die Nachhaltigkeitsstrategie<br />

das starke Engagement auf,<br />

das die Campus-Familie schon<br />

immer zeigt. „Wir wollten und<br />

werden dieses Engagement<br />

weiter stärken“, sagt Leible.<br />

Ganz konkret plant die Uni<br />

Bayreuth die Einführung eines<br />

Umweltmanagementsystems,<br />

sowie zahlreiche Maßnahmen<br />

zur Minderung des Ressourcenverbrauchs<br />

und zur Senkung<br />

umweltschädigender<br />

Treibhausgasemissionen. Aber<br />

auch in Forschung und Lehre<br />

spielt das Thema eine wichtige<br />

Rolle: Geplant ist eine Stärkung<br />

der Zusammenarbeit in der<br />

Nachhaltigkeitsforschung über<br />

Fächer- und Universitätsgrenzen<br />

hinweg, eine Steigerung<br />

der Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

und die Verankerung<br />

von „Nachhaltigkeit“ als Thema<br />

in möglichst vielen Studiengängen.<br />

Außerdem wurde <strong>2021</strong> das<br />

Zusatzstudium Nachhaltigkeit<br />

eingeführt, das allen Studierenden<br />

offensteht.<br />

Die Strahlkraft dessen ist nicht<br />

zu unterschätzen: Immerhin<br />

hat die Uni Bayreuth nicht nur<br />

13.500 Studierende, die allesamt<br />

Multiplikatorenwirkung<br />

haben. Sie ist mit knapp 260<br />

Professor*innen, etwa 1.400<br />

wissenschaftlichen und rund<br />

1.000 nichtwissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter*innen auch ein<br />

wichtiger Player in der Region.<br />

Deshalb ist Prof. Stefan Leible<br />

überzeugt: „Wir wirken in die<br />

Gesellschaft hinein, und das tun<br />

wir verantwortungsvoll.“<br />

www.uni-bayreuth.de<br />

Sonderausgabe der <strong>Bayreuther</strong> Sonntagszeitung 13


Kinderoper: <strong>Bayreuther</strong> Schüler dabei<br />

Weltstars singen für die Kleinen<br />

Stephen Gould und Kelly God als „Tristan und Isolde“<br />

Charity<br />

St. Georgen-Schüler mit den Lehrerinnen h.v.l. Iris Kraus und Christine Kosian, zusammen mit Gabriele Munzert von der Sonntagszeitung.<br />

Foto: <strong>Bayreuther</strong> Festspiele/Enrico Nawrath<br />

Eine verlassene Insel, eine düstere<br />

Burg und eine Prinzessin: Kinder<br />

der Klassen 3c und 4a der St.<br />

Georgen-Grundschule verfolgten<br />

das Bühnengeschehen mit<br />

großen Augen. Der von der <strong>Bayreuther</strong><br />

Sonntagszeitung initiierte<br />

Verein „Wir helfen in Bayreuth<br />

e.V.“ hatte es möglich gemacht,<br />

dass die Schüler exklusiv bei der<br />

Generalprobe zur diesjährigen<br />

Kinderoper der <strong>Bayreuther</strong> Festspiele<br />

dabei sein konnten.<br />

Seit 2009 wird in jedem Festspielsommer<br />

eine eigens für Kinder<br />

bearbeitete Fassung eines<br />

Werkes Richard Wagner aufgeführt:<br />

Heuer „Tristan und Isolde“.<br />

Die Partien für die Titelrollen haben<br />

die Opernweltstars Stephen<br />

Gould und Kelly God übernommen.<br />

Die Macher der Kinderoper<br />

möchten mit dem Projekt erreichen,<br />

Kunst auch denjenigen<br />

Kindern zugänglich zu machen,<br />

die nicht durch das Elternhaus<br />

an Kultur herangeführt werden.<br />

Dieses Ziel hat sich auch der gemeinnützige<br />

Verein „Wir helfen in<br />

Bayreuth“ gesteckt.<br />

Gabi Hemmer, Grünen-Stadträtin<br />

und Schulleiterin in St. Georgen,<br />

zeigte sich hoch erfreut, dass<br />

ihre Schüler bei der Generalprobe<br />

dabei sein zu können: „Die<br />

Kinder hatten in diesem Schuljahr<br />

viele Einschränkungen und kaum<br />

Highlights im Schulalltag“.<br />

Ausgewählt für den Opernbesuch<br />

wurden die Klassen 3c<br />

und 4a. Zu Fuss machten sich die<br />

Kinder in Begleitung ihrer Klassenlehrerinnen<br />

Christine Kosian<br />

und Iris Kraus auf den Weg ins<br />

Reichshof. Einige junge Opernbesucher<br />

hatten sich besonders<br />

chic gemacht: Sowohl der Kommunionanzug<br />

fand eine weitere<br />

Verwertung, wie auch das Spitzenkleid<br />

mit Pailletten.<br />

Das fast vierstündige Opernwerk<br />

„Tristan und Isolde“, in der<br />

Fassung von Katharina Wagner<br />

und Markus Latsch, wurde auf<br />

eine knappe Stunde reduziert.<br />

Für den 30-jährigen Regisseur<br />

Dennis Krauß war es die erste<br />

Kinderinszenierung. Bühnenbildnerin<br />

Johanna Meyer sagt, dass<br />

man sich viel Mühe gemacht<br />

habe, eine magische Stimmung<br />

auf die Bühne zu zaubern und<br />

das ist gelungen.<br />

„Die Kinderaugen haben geleuchtet“,<br />

erzählt Christine Kosian<br />

nach der Vorstellung. Vor allem für<br />

die Arbeit des jungen Regisseurs<br />

Dennis Krauß fand die Pädagogin<br />

viel lobende Worte. „Der Stoff ist<br />

kindgerecht aufbereitet und man<br />

kann der Geschichte gut folgen.<br />

Ich bin mir sicher, der Besuch war<br />

für die Kinder ein großartiges Erlebnis.“<br />

© esa © space time concepts<br />

Spitzengruppe<br />

für die Studienbedingungen<br />

Platz 45 im THE-Ranking<br />

„475 under 50" (<strong>2021</strong>)<br />

Das hat man davon, wenn<br />

man in Bayreuth studiert!<br />

12 von über 160 Studiengängen in Bayreuth:<br />

Betriebswirtschaftslehre (Doppelabschluss)<br />

Computerspielwissenschaften<br />

Engineering Science<br />

Geoökologie<br />

Global Change Ecology<br />

Lebensmittel- und Gesundheitswissensch.<br />

Literatur und Medien<br />

„Meine Leidenschaft ist die Raumfahrt!<br />

Die Entscheidung, Physik an der<br />

Uni Bayreuth zu studieren, war mein<br />

erster Schritt in diese Richtung. Der<br />

enge Kontakt zu den Profs und die intensive<br />

Betreuung sind hier einzigartig<br />

und schweißen zusammen."<br />

Laura Winterling<br />

Ehem. Astronautentrainerin,<br />

Absolventin der Uni Bayreuth<br />

Philosophy & Economics<br />

Polymer Science<br />

Rechtswissenschaft<br />

Umwelt- und Ressourcentechnologie<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

www.uni-bayreuth.de<br />

Echte Herzenssache für den guten Zweck<br />

Seit 2017 unterstützt der von der Sonntagszeitung initiierte Verein „Wir helfen in Bayreuth<br />

e.V.“ nachhaltige Projekte für Kinder u. a. im Bereich Sport und Kultur.<br />

Royal Indian Food<br />

GANESHA<br />

Kontakt für Interessierte:<br />

info@inbayreuth.de 0921/162728040<br />

Der Verein freut sich über Spenden, um seine Arbeit erfolgreich weiterführen zu können.<br />

Wir helfen in Bayreuth e.V.<br />

Richard-Wagner-Straße 36,<br />

95444 Bayreuth<br />

Tel: 09 21 / 16 27 28 0-40<br />

Registergericht Bayreuth, VR 200 752<br />

IBAN: DE02 7601 0085 0101 5288 57<br />

Tandoori Indian Restaurant<br />

Eine Iniave der<br />

ganesha-bayreuth.de<br />

<strong>Bayreuther</strong><br />

Sonntagszeitung<br />

Royal Indian Food<br />

GANESHA<br />

Tandoori Indian Restaurant<br />

Samstag und Sonntag<br />

von 11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Deluxe<br />

Mittagsbuffet<br />

Große Auswahl an Vorspeisen,<br />

Salaten, indischen Hauptgerichten<br />

und Nachspeisen.<br />

p.P. 13,50 €<br />

Alexanderstraße 7, 95444 Bayreuth, Tel. 0921 78519412<br />

Täglich geöffnet: 11.00 - 14.00 und 17.00 - 23.00 Uhr<br />

Alexanderstr. 7 l 95444 Bayreuth l Tel. 0921/78519412<br />

ÖFFNUNGSZEITEN: Mo. bis So. 11-14 & 17-22 Uhr<br />

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH<br />

<strong>Bayreuther</strong><br />

14 <strong>Festspielzeitung</strong>


Zum letzten Mal als Bundeskanzlerin<br />

Stammgast: Angela Merkel !<br />

2014 kam sie als Privatperson, 2016 musste sie fern bleiben<br />

2003 2004 2005 2006<br />

2007 2008 2009 2010<br />

2011 2012 2013 2014<br />

2015 2017 2018 2019<br />

Sonderausgabe der <strong>Bayreuther</strong> Sonntagszeitung 15


<strong>Bayreuther</strong><br />

16 <strong>Festspielzeitung</strong>

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