21. Juli 2021
- MedUni Aufnahme: Viel los auch in Graz - Morgen kommen neue Corona-Regeln - Gedenktag: Graz musste heuer elf Drogentote beklagen - Gratis „Aschenbecher to go" im Grazer Stadtpark - Schon wieder brutaler Frauenmord in Graz - Grazer Gefängnisausbrecher verurteilt
- MedUni Aufnahme: Viel los auch in Graz
- Morgen kommen neue Corona-Regeln
- Gedenktag: Graz musste heuer elf Drogentote beklagen
- Gratis „Aschenbecher to go" im Grazer Stadtpark
- Schon wieder brutaler Frauenmord in Graz
- Grazer Gefängnisausbrecher verurteilt
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<strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
28°<br />
Auch morgen<br />
Donnerstag<br />
bleibt es recht<br />
sonnig und<br />
sommerlich warm.<br />
Es hat bei geringer Bewölkung<br />
bis zu 28 Grad.<br />
Viel Glück<br />
Rund 3000 Bewerber stellten sich<br />
heute dem Aufnahmetest fürs Medizinstudium.<br />
360 werden genommen. 2<br />
Gutes Stück<br />
Jetzt werden im Stadtpark tragbare<br />
Aschenbecher verteilt, um die Vermüllung<br />
der Wiesen und Wege zu stoppen. 4<br />
17. Femizid dieses Jahr<br />
Erst 17-jährige<br />
Schwangere in Graz<br />
brutal ermordet<br />
SCHERIAU, FIEDLER, FISCHER<br />
Unfassbar. Ein 17-jähriges Mädchen wurde von der Polizei mit Stich- und Schnittverletzungen tot in ihrer Wohnung in Geidorf aufgefunden. Der<br />
Vater ihres ungeborenen Kindes wurde festgenommen, bestreitet die Tat aber. Jetzt soll der Gewaltschutz in Graz ausgebaut werden. SEITE 5
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Seit gestern haben die Corona-<br />
Zahlen in Graz abgenommen. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz & GU<br />
■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />
sind seit gestern noch einmal<br />
leicht gesunken. Die Sieben-<br />
Tages-Inzidenz liegt laut AGES<br />
bei 32,3 Fällen pro 100.000<br />
Einwohner (gestern: 35,7),<br />
in Graz-Umgebung 50,7. Der<br />
Steiermark-Durchschnitt beträgt<br />
20,0. Das höchste Infektionsgeschehen<br />
nach Graz und<br />
GU hat Voitsberg mit 29,4, das<br />
niedrigste Murau mit 0,0. 312<br />
Menschen sind bisher in Graz<br />
mit einer Corona-Infektion gestorben,<br />
in GU 252.<br />
Großer Andrang herrschte in der Grazer Stadthalle wo heute unter Einhaltung der 3-G-Regeln der Medizin-Aufnahmetest<br />
stattfand. Rund 13.000 Bewerber kämpften österreichweit um einen der begehrten Studienplätze. DER GRAZER<br />
MedUni Aufnahme<br />
Viel los auch in Graz<br />
PRÜFUNG. 360 Medizin-Studienplätze gibt es in Graz, darauf kommen heuer<br />
rund 2.250 Bewerber. Kein Wunder, dass da der Andrang wieder groß war.<br />
Xaver Schlager (r.) kommt mit dem<br />
VfL Wolfsburg nach Premstätten. GEPA<br />
Topspiel in<br />
Graz-Umgebung<br />
■ Für Fußballfans aus dem Grazer<br />
Umfeld, die noch keine größeren<br />
Pläne für das kommende<br />
Wochenende haben, gibt es<br />
Samstag ein spontanes Zuckerl:<br />
Da treffen nämlich die beiden<br />
Champions League-Teilnehmer<br />
AS Monaco und VfL Wolfsburg<br />
aufeinander. Der Kartenvorverkauf<br />
startet erst am Freitag um<br />
14 Uhr direkt am Gelände des<br />
Sportklub Unterpremstätten.<br />
Das Spiel selbst findet am Samstag<br />
um 17 Uhr statt.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Heute fanden in Graz, Wien,<br />
Innsbruck und Linz wieder<br />
die Aufnahmetests<br />
für das Studium Humanmedizin<br />
statt. Auch heuer gab es in Graz<br />
wieder großen Andrang, 2.242<br />
Bewerber kämpften um einen der<br />
begehrten Studienplätze. Insgesamt<br />
360 gibt es davon, um einen<br />
zu bekommen mussten sich die<br />
Bewerber einem rund achtstündigen<br />
Aufnahmeverfahren unterziehen.<br />
Dieses fand unter Einhaltung<br />
der 3-G-Regeln statt, direkt beim<br />
Einlass musste ein Impf- oder<br />
Testnachweis bzw. der Nachweis<br />
über eine überstandene Infektion<br />
vorgewiesen werden. Vor Ort galt<br />
außerdem eine FFP2-Masken-<br />
Pflicht. Am Platz durfte die Maske<br />
zwar abgenommen werden,<br />
sobald aber das Personal durchging<br />
musste sie wieder aufgesetzt<br />
werden. Die strenge Kontrolle der<br />
3-G-Regeln lobt auch die 17-jährige<br />
Lena Wiesmüller. „Alles wurde<br />
sehr streng kontrolliert und war<br />
sehr gut organisiert. Ich habe mich<br />
auch gleich zurecht gefunden, obwohl<br />
an der Messe ja immer noch<br />
die Test- und die Impfstraße ist.<br />
Von dem Zeitpunkt, als ich das<br />
Gelände betrat, bis zu dem Punkt<br />
als ich dann an meinem Platz saß,<br />
sind vielleicht 15 Minuten vergangen“,<br />
so die 17-Jährige.<br />
Sie probiert den Test genau wie<br />
ihr Kollege Philipp Schnur heuer<br />
zum ersten Mal. Die beiden nutzten<br />
den Fakt, dass die mündliche<br />
Matura heuer coronabedingt<br />
freiwillig war. „Dadurch fiel natürlich<br />
ein großer Brocken weg,<br />
darum habe ich es mal versucht“,<br />
so Schnur. Obwohl beide einen<br />
Plan B haben, war den Grazern<br />
eine gewisse Nervosität anzusehen.<br />
„Vor allem zu Beginn war<br />
ich schon ordentlich nervös. Aber<br />
dann kommt man natürlich auch<br />
in die Situation rein und nachdem<br />
es ja allen so geht, legte sich meine<br />
Nervosität auch recht bald“, erzählt<br />
Wiesmüller. Bis Mitte August<br />
werden die Ergebnisse erwartet,<br />
bis dahin müssen sich die beiden<br />
noch gedulden. Direkt nach der<br />
Prüfung gab es die Möglichkeit,<br />
sich vor Ort ohne Voranmeldung<br />
impfen zu lassen.<br />
Mehr Plätze gefordert<br />
Passend zum Aufnahmetest<br />
kehrt auch jedes Jahr wieder die<br />
Forderung zurück, das Kontingent<br />
an Studienplätzen zu erhöhen.<br />
So fordert die ÖH eine<br />
Abschaffung der Zugangsbeschränkungen.<br />
„Es kann nicht<br />
sein, dass motivierte und begabte<br />
junge Menschen von ihrer bevorzugten<br />
Studienwahl abgehalten<br />
werden, weil die Regierung<br />
die Hochschulen nicht ausreichend<br />
finanziert“, so die ÖH.
<strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Morgen kommen neue Regeln<br />
SERVICE. Ab morgen dürfen nur noch geimpfte und PCR-getestete Personen die Nachtgastronomie<br />
besuchen. Nach einer Sitzung der Corona-Taskforce könnten außerdem weitere Maßnahmen folgen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Morgen Donnerstag, 22.<br />
<strong>Juli</strong>, treten weitere Corona-Maßnahmen<br />
aber<br />
gleichzeitig auch Lockerungen<br />
in Kraft. Besonders betroffen ist<br />
einmal mehr die Nachtgastronomie:<br />
Zwar fällt die Kapazitätsbe-<br />
schränkung von 75 Prozent mit<br />
dem morgigen Tag weg, dafür<br />
müssen Besucher von Diskotheken,<br />
Clubs und anderen Lokalen,<br />
in denen überwiegend stehend<br />
konsumiert wird, entweder einen<br />
Impfnachweis oder einen<br />
PCR-Test, der nicht älter als 72<br />
Stunden ist, vorweisen.<br />
Bei der Impfung gelten die glei-<br />
Auch die Postgarage verschiebt das Re-Opening aufgrund der neuen Regeln. KK<br />
chen Fristen, wie bisher für den<br />
Grünen Pass: Die Immunisierung<br />
ist ab dem 22. Tag nach der<br />
Erstimpfung gültig (wobei diese<br />
nicht länger als 90 Tage zurückliegen<br />
darf), nach der Zweitimpfung<br />
(wobei diese nicht länger als<br />
270 Tage zurückliegen darf) oder<br />
ab dem 22. Tag nach der Impfung<br />
mit Johnson&Johnson. Ab 15. August<br />
gibt es den Grünen Pass übrigens<br />
erst nach der Vollimmunisierung<br />
– das Zertifikat wird<br />
dann erst ab dem Tag des zweiten<br />
Stichs ausgestellt.<br />
Vor allem auch an der Verpflichtung<br />
zur PCR-Testung gab<br />
es heftige Kritik, da diese nach wie<br />
vor sehr teuer ist. Während man<br />
etwa in Wien und Linz gratis zum<br />
Zertifikat kommt, muss man in<br />
der Steiermark zwischen 70 und<br />
100 Euro dafür bezahlen.<br />
Keine Option für viele Grazer<br />
Nachtgastronomen. Nach vielen<br />
Univiertel-Wirten hat man sich<br />
nun auch bei der Postgarage dafür<br />
entschieden die für Freitag geplante<br />
Wiedereröffnung auf unbestimmte<br />
Zeit zu verschieben.<br />
Der im Juni angekündigte Entfall<br />
der Registrierungspflicht kommt<br />
nicht, Gäste müssen sich in der<br />
gesamten Gastronomie sowie bei<br />
Events weiterhin registieren.<br />
Weitere Regeln<br />
Dabei könnten schon morgen<br />
weitere Maßnahmen verkündet<br />
werden. Am Vormittag tagt die Corona-Taskforce.<br />
Gesundheitsminister<br />
Wolfgang Mückstein wird<br />
sich dem Vernehmen nach für verpflichtende<br />
PCR-Tests für Reisende<br />
aus Risikogebieten sowie deren<br />
Erweiterung aussprechen.<br />
Graz feiert seine<br />
Großeltern!<br />
Großeltern unterstützen, verwöhnen<br />
und verzeihen – sind immer für alle da.<br />
Deshalb sagen wir „Danke“ und laden<br />
zum großen Fest der Großeltern.<br />
Am 24. <strong>Juli</strong> bietet die Stadt Graz von<br />
09:00-16:00 Uhr an drei verschiedenen<br />
Standorten ein vielfältiges Programm<br />
für alle Generationen.<br />
Garantiert wird ein Samstag voller<br />
Spiel, Spaß, Action und ein Tag, der in<br />
Erinnerung bleibt.<br />
© Syda Productions / stock.adobe.com<br />
Informationen & Anmeldung<br />
Der Eintritt zum Großelterntag ist<br />
frei, eine coronabedingte Anmeldung<br />
allerdings erforderlich.<br />
Laufend neue Informationen zur<br />
Anmeldung und zu den restlichen<br />
Rahmenbedingungen finden Sie unter<br />
graz.at/grosselterntag<br />
oder telefonisch unter 0316 872 6392.
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Jungen Drogenkonsumenten fehlt oftmals das Wissen im Umgang mit<br />
Rauschgift. Auch viele neue, unbekannte Substanzen sind gefährlich. GETTY<br />
Gedenktag: Graz muss<br />
elf Drogentote beklagen<br />
TRAGISCH. Heute ist der Gedenktag der Drogentoten,<br />
in Graz starben zuletzt auch zwei Jugendliche.<br />
Von <strong>Juli</strong>an Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Der Konsum von Rauschgift<br />
hat in diesem Jahr<br />
bereits elf Todesopfer in<br />
Graz gefordert. Besonders tragisch:<br />
Auch ein 15-Jähriger und<br />
eine 17-Jährige sind nach einer<br />
Überdosis gestorben.<br />
„Wir merken, dass immer<br />
jüngere Leute zu uns kommen.<br />
Auch Unter-18-Jährige. Früher<br />
war das ganz selten,“ berichtet<br />
der Grazer Streetworker Martin<br />
Ladenhauf. Er arbeitet im Kontaktladen<br />
der Caritas, fünf der<br />
Verstorbenen waren in der Einrichtung<br />
bekannt. Dass sich vermehrt<br />
jüngere Menschen an sie<br />
wenden, habe im vergangenen<br />
Sommer gestartet, berichtet Ladenhauf.<br />
Möglicherweise eine<br />
Auswirkung der Krise.<br />
Ein großes Problem sind laut<br />
Ladenhauf vor allem die vielen<br />
neuen und unbekannten Substanzen,<br />
die auf den Markt strö-<br />
men: „Es fehlt viel Wissen, oft<br />
wird einfach konsumiert, was<br />
man bekommt.“<br />
Eine stationäre Einrichtung,<br />
in der Konsumenten ihre Drogen<br />
testen lassen können, wäre<br />
laut Ladenhauf eine Möglichkeit,<br />
Konsumenten zu schützen.<br />
In Wien gibt es mit „checkit!“<br />
bereits eine solche Einrichtung.<br />
Außerdem könnte man sich so<br />
einen besseren Überblick über<br />
die Drogen verschaffen, die derzeit<br />
auf dem Schwarzmarkt kursieren.<br />
Prävention und Hilfe<br />
Beim Kontaktladen betreibt man<br />
auch eine Instagram-Seite. Auf<br />
„triptalksgraz“ wird über Drogen<br />
aufgeklärt. Seit zwei Jahren<br />
gibt es zudem ein Projekt, bei<br />
dem Konsumenten im Umgang<br />
mit dem Opioid-Gegenmittel<br />
„Naloxon“ geschult werden. 2020<br />
konnte ein Grazer so bereits einem<br />
Mann das Leben retten, der<br />
eine Überdosis erwischte.<br />
Klein, kompakt und ab jetzt auch immer dabei: Der kostenlose „Achenbecher<br />
to go“ passt in jede Hand- und Hosentasche.<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
Gratis „Aschenbecher to<br />
go“ im Grazer Stadtpark<br />
NACHHALTIG. Gegen „Tschickstummel“: In Stadtpark-Lokalen<br />
werden kleine Aschenbecher verteilt.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
E<br />
ine Aktion gegen das unachtsame<br />
Wegwerfen von<br />
„Tschickstummeln“ wurde<br />
von der universitären Projektgruppe<br />
„Nachhaltig Feiern<br />
in Graz“, dem Umweltamt der<br />
Stadt Graz und der Holding Graz<br />
Abfallwirtschaft ins Leben gerufen.<br />
Sie stellen in einem ersten<br />
Schritt den beiden Stadtpark-<br />
Lokalen Parkhouse und Kombüse<br />
Aschenbecher zum Mitnehmen<br />
kostenlos zur Verfügung.<br />
Die „Aschenbecher to go“<br />
werden an Besucher des Stadtparks<br />
verteilt. Angedacht ist<br />
auch eine Verteilung in anderen<br />
öffentlichen Parks wie Augarten<br />
und Volksgarten.<br />
Platz für 10 Tschik<br />
Der „Aschenbecher to go“ ist<br />
ein verschließbarer, wiederverwendbarer<br />
Aschenbecher für<br />
unterwegs. Am besten hat man<br />
ihn immer in der Hosentasche,<br />
im Rucksack oder in der Handtasche<br />
mit. Man benutzt ihn wie<br />
einen normalen Aschenbecher:<br />
Zigarette ausdämpfen, in den Taschenaschenbecher<br />
geben, Verschluss<br />
zuschrauben und bei der<br />
nächsten Möglichkeit entleeren.<br />
Zigarettenstummel gehören über<br />
den Restmüll entsorgt. Man kann<br />
den „Aschenbecher to go“ also bei<br />
jedem öffentlichen Restmüllkorb<br />
oder zuhause in die Restmülltonne<br />
entleeren. In den Aschenbecher<br />
passen zirka zehn Zigarettenstummel.<br />
Er selbst ist rund<br />
acht Zentimeter lang und passt so<br />
in jede größere Hosentasche.<br />
Leider ist vielen Rauchern noch<br />
immer nicht bewusst, dass Zigarettenstummel,<br />
die in der Natur<br />
landen, dort rund fünf Jahre erhalten<br />
bleiben und außerdem viele<br />
für Grundwasser, Tiere und Pflanzen<br />
schädliche Stoffe enthalten.<br />
Für Fische und andere Wasserorganismen<br />
stellen sie eine tödliche<br />
Gefahr dar.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
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<strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
17-jährige Schwangere tot aufgefunden<br />
Schon wieder brutaler<br />
Frauenmord in Graz<br />
Die Polizei fand gestern Dienstagabend eine 17-Jährige leblos in ihrer Wohnung im Bezirk Geidorf. Ein 19-Jähriger wurde als Verdächtiger festgenommen. SCHERIAU<br />
UNFASSBAR. Heute wurde der bereits 17. Femizid dieses Jahr in Österreich bekannt: Eine erst<br />
17-Jährige wurde in ihrer Wohnung in Graz-Geidorf tot aufgefunden. Der Vater ihres ungeborenen<br />
Kindes und mutmaßliche Täter, ein 19-Jähriger, ist in Haft – bestreitet die Tat aber bisher.<br />
VonVerena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Angehörige und Bekannte<br />
machten sich gestern<br />
Abend Sorgen um eine<br />
17-Jährige, als diese nicht zur<br />
Arbeit erschienen und auch<br />
sonst nicht erreichbar gewesen<br />
war. Die Mutter alarmierte<br />
die Polizei, die das Mädchen<br />
schließlich leblos am Bett liegend<br />
in ihrer Wohnung in Geidorf<br />
auffand. Dabei gab es laut<br />
Polizei klare Hinweise auf ein<br />
Fremdverschulden. Die 17-Jährige<br />
war außerdem im fünften<br />
Monat schwanger.<br />
Der mutmaßliche Vater des<br />
ungeborenen Kindes wurde<br />
auf Anordnung der Staatsanwaltschaft<br />
als Verdächtiger festgenommen.<br />
Er gab bei seiner<br />
Befragung zwar an, am Montagabend<br />
beim Opfer in der Wohnung<br />
gewesen zu sein, wo es zu<br />
einem Streit gekommen sei. Er<br />
bestreitet allerdings mit dem Tod<br />
der jungen Frau etwas zu tun zu<br />
haben.<br />
Die Auswertung der Spuren<br />
dauert noch an. Eine Obduktion<br />
wurde angeordnet.<br />
Kein Einzelfall<br />
Diese schockierende Tat trifft<br />
Graz nur wenige Tage nachdem<br />
bekannt wurde, dass eine 36-Jährige<br />
von ihrem Ehemann in der<br />
Bienengasse angeschossen wurde.<br />
Gegen den Mann war zuvor<br />
ein Betretungsverbot ausgesprochen<br />
worden, er kehrte zurück,<br />
es kam zum Streit. Das Opfer<br />
überlebte mit schweren Verletzungen,<br />
der mutmaßliche Täter<br />
stellte sich selbst bei der Polizei.<br />
Im April erstach ein 43-Jähriger<br />
seine Ehefrau in der gemeinsamen<br />
Wohnung in der Idlhofgasse,<br />
während die vier Kinder in<br />
der Schule waren.<br />
Bundesweit ist der aktuelle Vorfall<br />
laut Autonomen Österreichischen<br />
Frauenhäusern schon der<br />
17. Femizid in diesem Jahr. Nach<br />
dem Höchststand 2018 mit 41 ermordeten<br />
Frauen gab es 2020 31<br />
Femizide. Laut Studien der EU ist<br />
jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr<br />
körperlicher und/oder<br />
sexueller Gewalt ausgesetzt.<br />
Gewaltschutz ausbauen<br />
„Es ist an der Zeit, endlich konsequent<br />
gegen Gewalttäter durchzugreifen<br />
und nicht erst zuzuwarten,<br />
bis solche scheußlichen<br />
Verbrechen geschehen. Auch<br />
unsere Forderung nach einem<br />
zweiten Frauenhaus für Graz<br />
ist nach den schrecklichen Vorkommnissen<br />
aktueller denn je!“,<br />
so Vizebürgermeister Mario Eustacchio<br />
in einer ersten Reaktion.<br />
Tief betroffen zeigten sich auch<br />
die Landesrätinnen Doris Kampus<br />
und <strong>Juli</strong>ane Bogner-Strauß<br />
sowie Stadtrat Kurt Hohensinner<br />
von den immer wiederkehrenden<br />
Gewalttaten an Frauen.<br />
Deshalb soll das Angebot sowohl<br />
in der Prävention als auch in<br />
der Akuthilfe für gewaltbereite<br />
Burschen und Männer nun weiter<br />
ausgebaut werden. In Graz<br />
entsteht erstmals – von Land<br />
und Stadt gemeinsam finanziert<br />
– eine betreute Zwischenunterbringung<br />
für Männer, die<br />
ein Betretungsverbot erhalten<br />
haben. Die Stadt Graz stellt die<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung,<br />
das Land Steiermark finanziert<br />
über den Verein für Männer- und<br />
Geschlechterthemen (VMG) die<br />
nötige Betreuung.<br />
In Graz gibt es außerdem den<br />
Männernotruf, den jedes Jahr<br />
rund 3000 Anrufe erreichen –<br />
aus ganz Österreich und sogar<br />
Deutschland. Im heurigen Jahr<br />
gab es bisher einen Anstieg von<br />
rund zwanzig Prozent. „In Zukunft<br />
werden die Anrufe allein<br />
mit Ehrenamtlichen nicht mehr<br />
bewältigbar sein!“, so Obmann<br />
Eduard Hamedl. Deshalb forderte<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl<br />
kürzlich den Ausbau und die Einrichtung<br />
vergleichbarer Projekte<br />
auch in anderen Bundesländern.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Frau (52) stirbt<br />
nach Unfall in Thal<br />
Gestern Nachmittag verstarb eine 52-Jährige nach einem Verkehrsunfall<br />
und im Grazer Bezirk Lend beschädigte ein 27-Jähriger ein Auto. SCHERIAU<br />
de bei der Kollision schwer verletzt<br />
und musste von der Rettung<br />
ins Grazer UKH gebracht werden.<br />
Grazer beschädigte<br />
Auto im Lend<br />
■ Ein 27-Jähriger aus dem Bezirk<br />
Eggenberg steht im Verdacht,<br />
gestern Nachmittag<br />
eine Sachbeschädigung an einem<br />
Auto begangen zu haben.<br />
Der Mann dürfte den Wagen<br />
gegen 13.30 Uhr in der Mari-<br />
■ Gestern Nachmittag kam es<br />
in Thal bei Graz zum einem tragischen<br />
Verkehrsunfall: Eine<br />
52-Jährige aus dem Bezirk Voitsberg<br />
war gegen 16.45 Uhr auf<br />
der Hitzendorferstraße L301<br />
unterwegs. Sie fuhr aus Graz in<br />
Richtung Hitzendorf. Aus bislang<br />
noch ungeklärter Ursache<br />
kam es am Straßenkilometer 6,4<br />
zu einem Frontalzusammenstoß<br />
mit einem entgegenkommenden<br />
Auto. In dem anderen<br />
Pkw saß ein 59-jähriger Grazer.<br />
Die Frau erlitt bei dem Unfall<br />
schwerste Verletzungen und<br />
verstarb noch an der Unfallstelle.<br />
Ein sofort eingeleiteter Reanimationsversuch<br />
blieb leider<br />
ohne Erfolg. Der 59-Jährige wurengasse<br />
beschädigt haben.<br />
Die Polizei begab sich auf die<br />
Suche nach dem Mann. Aufgrund<br />
der Täterbeschreibung<br />
konnte Beamte den Mann<br />
aber schon nach kurzer Zeit<br />
im naheliegenden Volksgartenpark<br />
ausfindig machen.<br />
Zunächst wollte der 27-Jährige<br />
noch abhauen, doch die<br />
Polizisten konnten ihn nach<br />
einer kurzen Flucht anhalten<br />
und anschließend festnehmen.<br />
Erste Erfolge für<br />
Rehkitzdrohne<br />
■ Die Rehkitzdrohne der Stadt<br />
Graz kann eine erste erfolgreiche<br />
Bilanz vorweisen: Insgesamt<br />
wurden 30 Rehkitze gerettet.<br />
Hintergrund der Aktion: Rehkitze<br />
verbringen die ersten Wochen<br />
nach der Geburt im hohen Gras,<br />
wenn Landwirte dann zu mähen<br />
beginnen, sind sie in großer<br />
Gefahr. Deshalb fliegen Beamte<br />
nun auf Wunsch vor dem Mähen<br />
mit der Drohne und suchen nach<br />
Rehkitzen, wenn eines gefunden<br />
wird, wird es gerettet.<br />
Ein Rehkitz, dass von der Drohne gefunden<br />
und gerettet wurde. STADT GRAZ<br />
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE<br />
Steiermark<br />
impft.<br />
Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />
unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />
unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />
gratis und sicher.<br />
!<br />
Ab Mai kommen alle impfwilligen 50- bis 65-Jährigen an die<br />
Reihe: Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />
Mehr erfahren Sie auch unter www.impfen.steiermark.at<br />
Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />
über die Hotline der AGES unter 0800 555 621
<strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Grazer Ausbrecher verurteilt<br />
FLUCHT. Drei Häftlinge mussten sich heute vor Gericht verantworten, sie hatten Anfang Februar versucht,<br />
aus der Justizanstalt Graz-Karlau auszubrechen. Einer der Männer nahm alle Schuld auf sich.<br />
Von <strong>Juli</strong>an Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Ein Loch in der Mauer der<br />
Grazer Justizanstalt Karlau<br />
sollte sein Weg in die<br />
Freiheit werden, doch die Flucht<br />
gelang nicht, stattdessen musste<br />
sich ein 27-jähriger Häftling heute<br />
vor dem Grazer Landesgericht<br />
für Strafsachen verantworten.<br />
Ebenfalls angeklagt sind seine<br />
beiden Zellengenossen. Ein Ausbruchsversuch<br />
stellt zwar keine<br />
eigene Straftat dar, aber das Loch<br />
in der Mauer klagt die Staatsanwaltschaft<br />
als schwere Sachbeschädigung<br />
an.<br />
„Ich möchte keine Aussage machen“,<br />
„Nicht schuldig, und ich<br />
verweigere die Aussage“ geben<br />
die beiden heute der Richterin<br />
bekannt. Lediglich der 27-Jährige<br />
möchte aussagen. Die Zeiten im<br />
Gefängnis waren schwer, berichtet<br />
er: „Wir hatten alle schon Depressionen,<br />
wegen Corona bekamen<br />
wir keinen Besuch. Ich hatte<br />
dann spontan den Plan und habe<br />
gesagt, ich breche aus.“<br />
Mit einem Metallteil von einem<br />
Sessel grub er drei Tage und<br />
Nächte lang, erzählt er. Die anderen<br />
hätten zunächst gesagt, es<br />
würde nicht klappen und wollten<br />
nicht mithelfen. Als das Loch fertig<br />
war, brach er aus. Die anderen<br />
folgten ihm. Doch die Flucht endete<br />
am Zaun der Justizanstalt,<br />
die drei Männer wurden gefasst.<br />
Das Urteil: Der 27-Jährige bekommt<br />
als Haupttäter 22 Monate,<br />
die beiden anderen werden als<br />
Beitragstäter verurteilt. Einer bekam<br />
erst im April eine neue Strafe<br />
in einem anderen Verfahren,<br />
der andere bekommt 12 Monate.<br />
Nicht rechtskräftig.<br />
Einer der Angeklagten grub drei Tage und Nächte lang mit einem Metallstück<br />
von einem Sessel ein Loch in die Wand, doch die Flucht scheiterte. KK
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Nicht mehr öffnen<br />
Wer jetzt nicht offen hat,<br />
wird <strong>2021</strong> gar nicht mehr<br />
aufmachen können.<br />
Christoph Platt<br />
* * *<br />
Regierung zu feige<br />
Immer schön weiter die<br />
Wirtschaft in den Boden<br />
stampfen. Und das Ganze<br />
nur, weil die Regierung zu<br />
feige ist, Verantwortung<br />
für ihre Fehlentscheidung<br />
zu übernehmen.<br />
Markus Blasl<br />
* * *<br />
Zu wenig Geimpfte<br />
Es lassen sich zu wenige<br />
junge Menschen impfen,<br />
das ist der Grund.<br />
Walter M. Schwertberger<br />
* * *<br />
Nur getestet sollte<br />
man reinkommen<br />
Anscheinend gibt es noch<br />
immer Personen, bei<br />
denen ist es noch immer<br />
nicht im Gehirn gespeichert<br />
ist, dass sie nur getestet<br />
reinkommen sollten.<br />
Alle die unverantwortlich<br />
gewesen sind, sollte man<br />
kräftig zur Kasse bieten<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
und sie<br />
sollten das<br />
Ganze auch bezahlen,<br />
sozusagen für den Ausfall<br />
aufkommen.<br />
Gerd Edgar<br />
* * *<br />
Irre<br />
Das hört nicht mehr auf.<br />
Total irre!<br />
Viky Sauseng<br />
* * *<br />
Poga-Öffnung<br />
wurde verschoben<br />
Eigentlich wollte die Postgarage am<br />
Freitag, 23. <strong>Juli</strong>, mit einer zweitägigen<br />
Re-Opening-Party zurückkehren.<br />
Wochen- und monatelang hat<br />
man daran gearbeitet, die Location<br />
wieder in Schuss zu bringen. Nun<br />
wurde das Event aber doch abgesagt.<br />
Der Grund sind die steigenden Corona-Zahlen<br />
und die damit verbundenen<br />
Verschärfungen in der Nachtgastronomie.<br />
Unsere Leser diskutierten<br />
wie immer auf Facebook mit.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
<strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz:<br />
Grazer Initiative startet<br />
graz 9<br />
WICHTIG. Eine neue<br />
Initiative aus Graz will<br />
das Vertrauen in Künstliche<br />
Intelligenz durch<br />
Kontrolle durch geballtes<br />
Wissen steigern.<br />
■ Künstliche Intelligenz (KI) ist seit<br />
längerer Zeit in aller Munde. Sie<br />
soll künftig als Schlüsseltechnologie<br />
für wirtschaftliches Wachstum<br />
sorgen und im Umgang mit<br />
großen Herausforderungen wie<br />
Klimawandel oder Pandemieentwicklungen<br />
helfen. Gleichzeitig<br />
misstrauen viele Menschen KIs<br />
– weshalb sich in Graz eine neue<br />
TU-Rektor Harald Kainz, Know-Center CEO Stafanie Lindstadt, Landesrätin Barbara<br />
Eibinger-Miedl, Martin Schaffer von SGS, Stefan Thalmann von der Uni Graz. KNOW CENTER<br />
Partnerschaft aus (unter anderem)<br />
dem Forschungszentrum Know-<br />
Center, der TU Graz und dem internationalen<br />
Unternehmen SGS<br />
gebildet hat.<br />
„Das Potential von KI wird in<br />
Europa erst dann ausgeschöpft<br />
werden, wenn ein vertrauenswürdiger<br />
Umgang mit Daten sowie<br />
Fairness und Verlässlichkeit der<br />
Algorithmen und deren Sicherheit<br />
gewährleistet ist“, erklärt Stefanie<br />
Lindstaedt, CEO des Know-Centers.<br />
Gemeinsam will die Initiative<br />
durch die unterschiedlichen vereinten<br />
Fachgebiete und Expertisen<br />
eine 360° Perspektive schaffen und<br />
so eine vertrauenswürdige KI-Zertifizierung<br />
ermöglichen. Im Zentrum<br />
stehen dabei Cybersecurity,<br />
der Umgang mit Daten aber auch<br />
Recht und Ethik – beispielsweise<br />
ob KIs diskriminierend handeln<br />
können. Die Initiative ist offen für<br />
weitere Partner, Unternehmen wie<br />
Energie Steiermark und NXP beteiligen<br />
sich schon daran. FAB<br />
Das Headquarter der Sparkasse im<br />
Zentrum von Skopje. STEIERMÄRKISCHE SPARKASSE<br />
Sparkasse mit<br />
großer Fusion<br />
■ Das wohl wichtigste Projekt<br />
der Steiermärkischen Sparkasse<br />
am Westbalkan in den<br />
vergangenen Jahren fand am<br />
16. <strong>Juli</strong> einen erfolgreichen<br />
Abschluss. Die Sparkasse Bank<br />
Makedonija AD Skopje übernahm<br />
die Ohridska Banka AD<br />
Skopje in Nordmazedonien.<br />
Damit stieg man in die Gruppe<br />
der Großbanken auf und betreut<br />
insgesamt 140.000 Kunden<br />
in über 35 Filialen mit etwa 700<br />
Mitarbeitern und einem Marktanteil<br />
von rund 14 Prozent.<br />
Probiotika ausgezeichnet<br />
Nina Zechner fordert Handlungen gegen<br />
Fachkräftemangel. IV-STMK/KANIZAJ<br />
Umfrage zeigt: Es<br />
fehlen Fachkräfte<br />
■ Die neue Konjunkturumfrage<br />
der Industriellenvereinigung<br />
Steiermark unter 56 Unternehmen<br />
mit 40.550 Beschäftigten<br />
zeichnet ein positives Bild. 55<br />
Prozent bezeichnen die Geschäftslage<br />
als gut, nur drei<br />
Prozent melden eine schlechte<br />
Lage. Die Umfrage zeigt aber<br />
auch einen Mangel an Fachkräften<br />
und Lehrlingen, jedes dritte<br />
Industrieunternehmen will über<br />
den Sommer neue Mitarbeiter<br />
aufnehmen. Die IV um Geschäftsführer-Stv.<br />
Nina Zechner<br />
fordert nun Handlungen.<br />
GRATULATION. In<br />
den USA wurde das<br />
Grazer Probiotikum<br />
„OmniBiotic“ als<br />
bestes Produkt des<br />
Jahres <strong>2021</strong> ausgezeichnet.<br />
■ NutraIngredients-USA, eine<br />
der wichtigsten Nachrichtenquellen<br />
für die Industrie hochwertigster<br />
Nahrungsergänzungsmittel,<br />
hat für <strong>2021</strong> seine<br />
Auszeichnungen vergeben und<br />
„OmniBiotic“ als bestes probiotisches<br />
Produkt des Jahres<br />
ausgezeichnet. Damit konnte<br />
das Grazer Unternehmen AllergoSan<br />
USA kurz nach der<br />
Auszeichnung für OmniBiotic: Anita Frauwallner und Bernd Assinger führen<br />
das Institut AllergoSan auf internationalen Erfolgskurs.<br />
WOLFGANGHUMMER.COM<br />
Gründung Ende 2019 schon<br />
diesen international hoch geschätzten<br />
Preis für „OmniBiotic<br />
Stress Release“ erringen – jene<br />
Formulierung, die in Österreichs<br />
Apotheken unter dem<br />
Namen „Omni Biotic Stress Repair“<br />
bekannt ist. „Nach einem<br />
Startjahr in den USA, das stark<br />
durch die Pandemie geprägt<br />
war, freut es mich umso mehr,<br />
dass man auch in den USA sehr<br />
rasch erkannt hat, welche außergewöhnliche<br />
Qualität und<br />
Effektivität in unseren Produkten<br />
steckt“, freut sich Anita<br />
Frauwallner, CEO des Institut<br />
AllergoSan.<br />
Im heuer 30. Jahr der Unternehmensgeschichte<br />
ist diese<br />
Auszeichnung für das Unternehmen<br />
nicht nur besonders<br />
wertvoll, um „OmniBiotic“<br />
international noch weiter bekannt<br />
zu machen, sondern bestätigt<br />
auch die Exzellenz der<br />
jahrzehntelangen Forschungsarbeit,<br />
die hinter der Marke<br />
steckt.
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Kitty sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Blog<br />
achtnull<br />
www.grazer.at<br />
/achtnull<br />
Kitty ist eine ältere Dame, liebt es aber immer noch sehr zu kuscheln. KK<br />
Kuschelmaus Kitty stellt sich sollten, aber das müsste man<br />
voller Hoffnung vor! Die erst testen. Wer schenkt ihr ein<br />
kleine Oma möchte ein gemütliches<br />
Zuhause für sich finden.<br />
seniorengerechtes Heim?<br />
Sie legt wert auf kleine Gassirunden<br />
und döst gerne in der - Bichon Frise<br />
- 14 Jahre<br />
Sonne. Ob Kitty Hunde oder - mag ältere Kinder<br />
Katzen mag, wurde dem Team<br />
der Arche Noah nicht gesagt. Kontakt: Arche Noah<br />
Sie denken, dass ruhige Hunde www. aktivertierschutz.at<br />
und Katzen kein Problem sein Tel. 0676/84 24 17 437<br />
Zuckero hat in den ehemaligen Räumlichkeiten vom Leberkas Willi eröffnet. KK<br />
Eis-Nachschub in Graz<br />
■ Unsere Redakteurin und<br />
Bloggerin Valentina Gartner<br />
testet jede Woche ein neues Lokal<br />
in Graz und verrät ihre Meinung<br />
dazu – wie schmeckt es,<br />
wie ist der Preis und wie ist das<br />
Ambiete? All das kann man jeden<br />
Mittwoch nachlesen. Diese<br />
Woche geht es um das „Zuckero“<br />
in der Hans-Sachs-Gasse 14,<br />
welches erst heute offiziell eröffnet<br />
hat. Seit 2012 gibt es das<br />
Familienunternehmen bereits<br />
in Wien, mit Graz will man sich<br />
jetzt vergrößern. Das Zuckero<br />
bietet in der Innenstadt natürliches<br />
Eis, Torten, Früchtebowls<br />
und andere süße Leckereien.<br />
Eis gibt es außerdem mit alternativen<br />
Süßungsmitteln – also<br />
auch für Diabetiker –, glutenfrei<br />
und vegan. Mehr dazu und<br />
wie es unserer Vali geschmeckt<br />
hat, kann man schon jetzt im<br />
Blog auf www.grazer.at/achtnull<br />
nachlesen.<br />
22. 7., 18.30 Uhr:<br />
Halbfinale<br />
ASV Gösting vs.<br />
GAK Juniors<br />
Sportplatz des<br />
ASV Gösting
<strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
Spannende Architektur<br />
COOL. Das für die Olympia-Schießsportanlage in London verantwortliche Berliner<br />
Architekten-Duo kommt im Rahmen einer Ausstellung des HDA nach Graz.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Kürzlich wurde die Ausstellung<br />
„Bauten für Bewegung“<br />
im Haus der Architektur<br />
HDA eröffnet. Zu sehen<br />
sind architektonisch einzigartige<br />
Sportstätten. Beim ersten dazugehörigen<br />
Vortrag werden am<br />
kommenden Mittwoch, 28. <strong>Juli</strong>,<br />
die Olympische und Paralympische<br />
Schießsportanlage in London<br />
präsentiert. Die beiden Grün-<br />
Die Schießsportanalge in London hinterlässt einen bleibenden Eindruck. J. J. DIEHL<br />
der des Berliner Büros „magma<br />
architecture“ Lena Kleinheinz<br />
und Martin Ostermann stellen<br />
ihr Projekt in Graz vor – im Stadtbootshaus,<br />
dass den passenden<br />
räumlich-sportlichen Rahmen<br />
bildet. Das Gebäudeensemble in<br />
London, das mit seinen expressionistischen<br />
„Noppeln“ auch ein<br />
bisschen an das Grazer Kunsthaus<br />
erinnert, ist komplett demontierbar<br />
und kann an jedem anderen<br />
Ort wieder aufgebaut werden.<br />
Das Architekten-Duo ist verwurzelt<br />
in nicht-linearer Formgebung<br />
und beflügelt durch Hightech-<br />
Materialien sowie nachhaltige<br />
Technologien. Das Ergebnis sind<br />
visionäre Bauten mit atemberaubenden<br />
Innenräumen.<br />
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl<br />
ist eine Online-Registrierung<br />
über hda-graz.at notwendig.<br />
Der Katalog ist nicht nur etwas für<br />
Fans des „steirischen herbst“. KK<br />
Lesestoff vom<br />
steirischen herbst<br />
■ Bei „Walther König“ erscheinen<br />
diesen Monat zwei<br />
neue Publikationen zum steirischen<br />
herbst: der Katalog<br />
zur 53. Festivalausgabe Paranoia<br />
TV sowie der begleitende<br />
Reader „There Is No Society?“.<br />
Ersterer dokumentiert die Filme,<br />
Serien, Performances, Interventionen,<br />
Give-aways und<br />
Onlinespiele der 53. Festivalausgabe<br />
und erweitert die Onund<br />
Offline-Inhalte um zusätzliche<br />
Texte der teilnehmenden<br />
Künstler.<br />
Diversity. Equality. Unity.<br />
In der Liebenauer Hauptstraße kann<br />
man jetzt Kunstbücher ergattern. KK<br />
Tipp für Fans von<br />
Kunstbüchern<br />
■ An den nächsten beiden<br />
Samstagen (24. und 31. <strong>Juli</strong>)<br />
findet bei der Galerie Sommer<br />
bzw. der Galerie Heimo<br />
Bachlechner in der Liebenauer<br />
Hauptstraße 322 ein Kunstbücherflohmarkt<br />
statt. Außerdem<br />
sind die Galerien von 10 bis<br />
16 Uhr geöffnet. Aktuell sind<br />
dort etwa Arbeiten von Günter<br />
Brus, Wolfgang Grinschgl,<br />
Markus Hofer, Marianne<br />
Lang, Maria Lassnig, Hermann<br />
Nitsch, Tomak, Thomas<br />
Riess, Mario Dalpra oder Josef<br />
Wurm zu sehen.<br />
TOP. An der Murpromenade wurde ein Zeichen gegen Diskriminierung eröffnet.<br />
Das Wandgemälde steht im Verbindung mit der Girlgroup „The Cake Escape“.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Riesengroß sind ab sofort<br />
die Worte „Diversity.<br />
Equality. Unity.“ – Vielfalt,<br />
Gleichheit, Einheit – an der Muruferpromenade<br />
kurz nach dem<br />
Citypeach zu lesen. Die Wörter<br />
sollen die Aufmerksamkeit auf<br />
das Thema Antidiskriminierung<br />
lenken – nur wenige Meter vom<br />
Regenbogen-Zebrastreifen entfernt,<br />
der ja seit kurzem vor dem<br />
Kunsthaus ein Zeichen gegen die<br />
Diskriminierung der LGBTQ-<br />
Community setzt.<br />
Das 110 Quadratmeter große<br />
Wandgemälde soll auch Teil des<br />
ersten Songs und Musikvideos der<br />
Band „The Cake Escape“ werden.<br />
Die virtuelle Girlgroup besteht<br />
aus fünf Mitgliedern, die mit ihren<br />
feministischen und antirassistischen<br />
Texten gegen Ungleichbehandlung<br />
ansingen. Der Song wird<br />
Ende des Sommers präsentiert.<br />
Dieses Gemälde<br />
ziert<br />
als Zeichen<br />
gegen Diskriminierung<br />
jetzt die Kaiwand.<br />
ONIMO STUDIOS
graz<br />
12 www.grazer.at <strong>21.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Ausblick<br />
Was morgen in<br />
Graz wichtig ist<br />
■ Im Rahmen des Sportjahres <strong>2021</strong> wird auch vermehrt in öffentliche<br />
Sportinfrastruktur investiert. Morgen Donnerstag wird nun der<br />
neue Motorikpark St. Peter im ORF Park durch Stadtrat Kurt Hohensinner<br />
und Sportamtsleiter Thomas Rajakovics eröffnet.<br />
■ Die Durchimpfungsrate soll mit zwei Aktionen des Landes weiter<br />
erhöht werden. Ab 15 Uhr findet beim GAK-Sportzentrum Weinzödl<br />
das zweite Fan-Impfen statt. Jugendliche bekommen BiontechPfizer,<br />
Erwachsene Johnson&Johnson. Außerdem gibt es den ersten steirischen<br />
Impfabend bei niedergelassenen Ärzten. AstraZeneca und<br />
Johnson&Johnson stehen zur Verfügung.<br />
■ Die Murszene geht ins 16. Jahr und wird coronabedingt wieder auf<br />
der Murinsel von Moritz Weiß und der „Klezmer Explosion“ eröffnet.<br />
■ Beim ersten „Grazer“ McDonalds Stadtpokal treffen der ASV Gösting<br />
und die GAK Juniors im Halbfinale aufeinander. Um 18.30 Uhr<br />
geht‘s am Sportplatz des ASV Gösting los.<br />
■ Der Circus Alex Kaiser hat seine Zelte in Seiersberg (Nahe der<br />
ShoppingCity, gegenüber vom Hornbach) aufgeschlagen. Morgen<br />
findet die Gala-Premiere statt. Bis 8. August ist man in der Stadt.<br />
Der Circus Alex Kaiser feiert morgen Premiere in Seiersberg. Bis 8. August<br />
hat man die Zelte in der Nähe der ShoppingCity aufgeschlagen.<br />
KK<br />
■ Ab morgen dürfen nur noch geimpfte oder PCR-getestete Personen<br />
in die Nachtgastronomie. Die Registrierungspflicht bleibt.