bayern Metall 07_2021
Kunststoff/ Keramik im Metallbau und Maschinenbau
Kunststoff/ Keramik im Metallbau und Maschinenbau
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74. Jahrgang · München, 15. Juli <strong>2021</strong><br />
Heft 7<br />
B 1616<br />
Offizielles Organ des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />
für das Handwerk der <strong>Metall</strong>bauer, Feinwerkmechaniker<br />
sowie <strong>Metall</strong>- und Glockengießer<br />
Thema des Monats:<br />
Kunststoff/Keramik im <strong>Metall</strong>bau<br />
und Maschinenbau
Maybachstraße 9 · 7<strong>07</strong>71 Leinfelden-Echterdingen<br />
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Bitte beachten Sie die Termine für die Bayern <strong>Metall</strong>:<br />
Ausgabe 8/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.<strong>07</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 19.<strong>07</strong>.<strong>2021</strong><br />
Ausgabe 9/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.08.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.08.<strong>2021</strong><br />
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Bauartgenehmigung<br />
Z-14.4-884
Inhalt<br />
▶ Unser Titelbild<br />
(Foto: stockphoto-graf/AdobeStock)<br />
Kunststoff/Keramik im <strong>Metall</strong>bau<br />
und Maschinenbau<br />
Weitere Informationen ab Seite 3.<br />
▶ Das Thema<br />
Kunststoff/Keramik im <strong>Metall</strong>bau und<br />
Maschinenbau<br />
Keramikkomponente für innovative eMobility-<br />
Lösungen von CeramTec ..................... 4<br />
TH Köln: Forschungsteam entwickelt 3D-Druck-<br />
Verfahren für den Einsatz im Weltall............. 5<br />
▶ <strong>Metall</strong>bautechnik<br />
Institut Feuerverzinken: Brandschutz à la minute<br />
– Büro- und Geschäftsgebäude mit R30 durch<br />
Feuerverzinken ............................ 6<br />
FeBaTec: Anforderungen an Befestigungen für<br />
absturzsichernde Bauprodukte ................ 8<br />
▶ Forschung & Entwicklung<br />
Quadratischer Ausstieg von LAMILUX ermöglicht<br />
Wendeltreppe zur Dachterrasse................10<br />
Neuer Strukturklebstoff mit vierfacher Temperaturfestigkeit<br />
von DELO Industrie Klebstoffe..........10<br />
Wippermann: Neues Schubkettensystem für<br />
vielseitige Hub- und Bewegungsanwendungen ....12<br />
HAHN+KOLB: Mit vier Klicks zur richtigen<br />
Spannbacke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Präzisionswerkzeuge von Dormer Pramet: Neuer<br />
PVD-Schneidstoff für das Drehen...............14<br />
HUBTEX Maschinenbau: Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />
und kompakte Plattformtransporter .......15<br />
Fraunhofer-Institut: Mathematische Modelle sollen<br />
Lebensdauer von Infrarot-Schweißverbindungen<br />
vorhersagen ..............................16<br />
▶ Feinwerktechnik<br />
KASTO Maschinenbau: Spezialist für schräge<br />
Schnitte .................................17<br />
HASCO Werkzeug mit additiv gefertigtem<br />
Heißkanalverteiler ..........................19<br />
Ein Anbieter, vier Schneidverfahren:<br />
„MicroStep ist ein idealer Partner“ .............20<br />
▶ Bundesverband aktuell<br />
<strong>Metall</strong>bau-News ...........................22<br />
▶ Schließ- & Sicherungstechnik<br />
Hörmann Garagen-Sektionaltore ...............24<br />
▶ Aus- & Fortbildung<br />
HabiZu – Handwerk bietet Zukunft..............26<br />
ESF-Projekte im ABZ Garching während der<br />
„Sommerpause“ geplant .....................27<br />
▶ ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Kurse und Veranstaltungen im 2. Halbjahr <strong>2021</strong> ...28<br />
▶ Messen & Ausstellungen<br />
Neuer Termin für die SicherheitsExpo <strong>2021</strong>:<br />
24. bis 25. November in München ..............34<br />
GrindTec 2022: weitere Internationalisierung<br />
im Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Die Fakuma <strong>2021</strong> wird spannend – und geprägt<br />
vom Wandel...............................35<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />
Verantwortlich für den Herausgeber und<br />
für die Schriftleitung:<br />
Geschäftsführer Richard Tauber,<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,<br />
Telefon 089 2030<strong>07</strong>7-0,<br />
Telefax 089 2030<strong>07</strong>7-50.<br />
E-Mail info@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.<br />
Erscheint am 15. jeden Monats.<br />
Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem<br />
Beitrag zum Fachverband abgegolten.<br />
Annahme und verantwortlich für die<br />
Anzeigen:<br />
Diana Pritzl<br />
Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />
Lichtenbergstraße 10,<br />
85748 Garching,<br />
Telefon 089 2030<strong>07</strong>7-41,<br />
Telefax 089 2030<strong>07</strong>7-50.<br />
E-Mail pritzl@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.<br />
Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.<br />
Herstellung:<br />
Universal Medien GmbH,<br />
Geretsrieder Straße 10, 81379 München.<br />
Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b) BayPrG:<br />
Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft<br />
des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />
mbH ist der Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern,<br />
München, als juristische Person des priva -<br />
ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />
Nachdruck von Veröffentlichungen nur<br />
mit Genehmigung der Schriftleitung.<br />
Für unverlangt übersandte Manuskripte<br />
wird nicht gehaftet.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 3
Das Thema<br />
Kunststoff/Keramik im <strong>Metall</strong>bau und Maschinenbau<br />
Keramikkomponente für innovative eMobility-Lösungen<br />
CeramTec präsentiert neues keramisches Leistungsmodul für Drive Inverter<br />
CeramTec stellt erstmals ihre keramische Kühllösung<br />
für ein Leistungsmodul zum Einsatz in<br />
Antriebswechselrichter in der E-Mobilität vor.<br />
Als leistungsstarker Partner der Automobilindustrie<br />
treibt CeramTec aktiv<br />
eMobility-Lösungen voran und bietet<br />
umfassende und langjährige Automotive-Kompetenz<br />
im Bereich Technischer<br />
Keramik. Auf der diesjährigen PCIM<br />
Europe, Fachmesse für Leistungselektronik<br />
und intelligente Antriebstechnologie,<br />
zeigte das Unternehmen ein neues<br />
keramikbasiertes Leistungsmodul<br />
(Leistunghalbleitermodul), das für die<br />
Kühlung der Leistungselektronik im Antriebsstrang<br />
eine wichtige Rolle spielt.<br />
Thermomanagement in Drive<br />
Inverter essenziell<br />
Um Elektromotoren im Antriebsstrang<br />
anzutreiben, wandeln Antriebswechselrichter<br />
Energie aus der Fahrzeugbatterie<br />
um. Dabei sind Wechselrichter einer<br />
hohen Hitzebelastung ausgesetzt.<br />
Wechselrichter sollten aus möglichst<br />
leichten, kompakten und hochtemperaturfesten<br />
Komponenten bestehen,<br />
dabei einen optimalen Wirkungsgrad<br />
erreichen und eine maximale elektrische<br />
Leistung erzeugen. Halbleiter auf<br />
Basis von Siliziumkarbid (SiC) vereinen<br />
diese Eigenschaften optimal und sorgen<br />
für eine verbesserte Leistungsdichte<br />
bei höherer Schaltfrequenz und<br />
gleichzeitiger Energieeinsparung. Für<br />
das Thermomanagement des Antriebs-<br />
wechselrichters entwickelte CeramTec<br />
jetzt einen keramischen Kühler mit aufgebrachter<br />
<strong>Metall</strong>isierung. Letzteres<br />
ermöglicht das direkte Anbringen der<br />
SiC-Halbleiterchips auf den Keramikkühler<br />
(Chip-on-Heatsink). CeramTecs<br />
Leistungsmodul sorgt für die effiziente<br />
Entwärmung des SiC-Chips, sodass<br />
dessen Fläche optimal ausgenutzt<br />
werden kann.<br />
Hochleistungskeramik –<br />
der Werkstoff für innovative<br />
eMobility-Lösungen<br />
Technische Keramik ist korrosionsund<br />
verschleißfest, reibungsarm,<br />
leicht, temperaturwechselbeständig,<br />
chemisch resistent und verfügt über<br />
eine ausgezeichnete thermische Leitfähigkeit<br />
und elektrische Isolation.<br />
Somit sind Hochleistungskeramiken<br />
echte Allround-Talente und in der E-<br />
Mobilität vielseitig einsetzbar – vom<br />
Management der Leistungselektronik,<br />
über Bremsregelsystemen und Getriebesteuerung<br />
in der Sensorik bis hin<br />
zum Regeln und Steuern von Fluiden.<br />
„Hochleistungskeramik ist ein sehr zukunftsweisender<br />
Werkstoff, der in zahlreichen<br />
Bereichen der E-Mobilität angewendet<br />
werden kann. Unser Ziel ist<br />
es, unsere Kunden als leistungsstarker<br />
Partner dabei zu unterstützen, die Herausforderungen<br />
der Elektromobilität<br />
zu meistern. Wir möchten aktiv dazu<br />
beitragen, den Ausbau und die Zukunft<br />
der E-Mobilität durch umweltschonende,<br />
nachhaltige und zugleich wirtschaftliche<br />
Technologien zu sichern.<br />
Die Entwicklung eines keramischen<br />
Kühlleistungsmoduls ist ein wichtiger<br />
Schritt in diese Richtung“, sagt Richard<br />
Boulter, President Industrial der<br />
CeramTec-Gruppe.<br />
Das keramische Leistungsmodul für<br />
Antriebswechselrichter in der E-Mobilität<br />
wurde im Rahmen eines gemeinsamen<br />
Projektes mit dem Fraunhofer-Institut<br />
für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie<br />
(IISB) entwickelt.<br />
Weitere Informationen zur CeramTec-<br />
Hochleistungskeramik für eMobility-<br />
Anwendungen stehen zum Download<br />
unter http://insights.ceramtec-group.<br />
com/demonstrator bereit.<br />
CeramTec ist ein führender Entwickler<br />
und global aktiver Hersteller<br />
und Lieferant von Speziallösungen<br />
aus Hochleistungskeramik. Mit<br />
über 100 Jahren Entwicklungs- und<br />
Produktionserfahrung nimmt CeramTec<br />
weltweit eine Spitzenstellung<br />
bei der Herstellung von Hochleistungskeramik<br />
ein und bringt<br />
diese Werkstoffe in einer Vielzahl<br />
von Anwendungen zum Einsatz.<br />
Weitere Informationen:<br />
CeramTec GmbH<br />
CeramTec-Platz 1–9<br />
732<strong>07</strong> Plochingen<br />
www.ceramtec.de<br />
4 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Forschungsteam entwickelt 3D-Druck-Verfahren<br />
für den Einsatz im Weltall<br />
Die Bandbreite von 3D-Druck-Technologien wächst: Ein Forschungsteam<br />
der TH Köln entwickelt jetzt gemeinsam mit der Firma mz<br />
Toner Technologies ein neues 3D-Druck-Verfahren auf Basis von<br />
Elektro photographie, das unter anderem das Drucken im Weltraum<br />
ermög lichen soll.<br />
Elektrophotographie ist das Verfahren,<br />
mit dem die meisten Drucker funktionieren.<br />
Dabei wird eine sogenannte<br />
Fototrommel innerhalb des Druckers<br />
komplett elektrisch aufgeladen. Ein<br />
Laserstrahl bildet anschließend das<br />
zu druckende Motiv auf dieser Trommel<br />
ab, indem er selektiv elektrische<br />
Ladungen löscht. Der Farbstoff haftet<br />
dort auf der Trommel, wo Ladungen<br />
übriggeblieben sind. Dieser wird auf<br />
das Papier übertragen und erzeugt so<br />
das am Ende sichtbare Bild.<br />
Darauf aufbauend erarbeitet ein Forschungsteam<br />
unter der Leitung von<br />
Prof. Dr. Danka Katrakova-Krüger im<br />
Labor für Werkstoffe am Institut für<br />
Allgemeinen Maschinenbau der TH<br />
Köln ein elektrophotographisches 3D-<br />
Druck-Verfahren. Das Konzept: Das<br />
zu fertigende Bauteil wird zuerst mit<br />
einer Software in mehrere hauchdünne<br />
Schichten „geschnitten“. Statt des<br />
Farbstoffs werden Polymerpartikel,<br />
also Kunststoffe, verwendet. Dabei<br />
können ein bis zehn Schichten, welche<br />
wenige Mikrometer dünn sind, übereinander<br />
auf eine Trägerfolie gedruckt<br />
und durch eine Walze vorverfestigt<br />
werden. Um das gewünschte Bauteil<br />
vollständig zu fertigen, werden im<br />
zweiten Prozessschritt mehrere dieser<br />
zuvor gedruckten Schichtpakete mithilfe<br />
einer Heizpresse miteinander verbunden.<br />
Der Kooperationspartner mz<br />
Toner Technologies entwickelt einen<br />
Prototyp des 3D-Druckers.<br />
Einsatz im Weltraum<br />
Kunststoffe eignen sich besonders für<br />
die Raumfahrt, da sie wenig wiegen<br />
und zugleich mechanisch belastbar<br />
Die TH Köln zählt zu den innovativsten<br />
Hochschulen für Angewandte<br />
Wissenschaften. Sie bietet<br />
Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern<br />
aus dem In- und Ausland ein inspirierendes<br />
Lern-, Arbeits- und<br />
Forschungsumfeld in den Sozial-,<br />
Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieurund<br />
Naturwissenschaften. Zurzeit<br />
sind rund 27.000 Studierende in<br />
etwa 100 Bachelor- und Masterstudiengängen<br />
eingeschrieben. Die<br />
TH Köln gestaltet Soziale Innovation<br />
– mit diesem Anspruch begegnen<br />
wir den Herausforderungen der<br />
Gesellschaft. Unser interdisziplinäres<br />
Denken und Handeln, unsere<br />
regionalen, nationalen und internationalen<br />
Aktivitäten machen uns in<br />
vielen Bereichen zur geschätzten<br />
Kooperationspartnerin und Wegbereiterin.<br />
sind. Eine besondere Herausforderung<br />
ist es, das elektrophotographische<br />
Verfahren so umzusetzen, dass es trotz<br />
fehlender Schwerkraft eingesetzt werden<br />
kann. Für die Raumfahrt hätte der<br />
3D-Druck vor Ort Vorteile: Nicht alle<br />
Ersatzteile, die eventuell während einer<br />
Expedition benötigt werden, müssten<br />
mitgenommen werden. Sie könnten<br />
je nach Bedarf direkt vor Ort anfertigt<br />
werden. Dies spart Platz und Gewicht<br />
ein. Die Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler der TH Köln stehen<br />
bezüglich des Einsatzes im Weltraum<br />
im Austausch mit der European Space<br />
Agency (ESA).<br />
Laserdrucker beim Drucken von Zahnradlayern. <br />
(Foto: mz Toner Technologies GmbH)<br />
Alternative zum Spritzgussverfahren<br />
Bisher konnten gängige 3D-Druck-<br />
Verfahren hinsichtlich der Geschwindigkeit<br />
nicht mit dem weit verbreiteten<br />
Spritzgussverfahren konkurrieren; das<br />
könnte sich durch die neue Technologie<br />
ändern. Denn für den Spritzguss<br />
werden teure Formen benötigt, sodass<br />
▼<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 5
▼<br />
sich der Produktionsstart verlangsamt<br />
und erst ab einer gewissen Stückzahl<br />
lohnt. Das elektrophotographische<br />
Verfahren benötigt hingegen keine Formen<br />
und ermöglicht trotzdem eine hohe<br />
Stückzahl.<br />
„Der 3D-Druck mit Elektrophotographie<br />
ist für alle Werkstoffgruppen wie<br />
Kunststoffe, <strong>Metall</strong>e und Keramik geeignet,<br />
spart Gewicht, hat eine erhöhte<br />
Geschwindigkeit und bietet eine enorme<br />
Gestaltungsfreiheit wie den großzügigeren<br />
Umgang mit Farben“, so Katrakova-Krüger.<br />
Mit anderen Werkstoffen<br />
ergibt sich auch ein weiteres potenzielles<br />
Anwendungsfeld: der Haushaltsund<br />
Elektrogerätemarkt, der bisher den<br />
Spritzguss für die Fertigung der Geräte<br />
und deren Bauteile nutzt.<br />
Das Projekt wird vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie im Rahmen<br />
des Förderprogramms „Zentrales<br />
Innovationsprogramm Mittelstand“ gefördert<br />
und hat eine Laufzeit von zwei<br />
Jahren.<br />
Weitere Informationen:<br />
TH Köln<br />
Claudiusstraße 1<br />
50678 Köln<br />
www.th-koeln.de<br />
<strong>Metall</strong>bautechnik<br />
Brandschutz à la minute – Büro- und Geschäftsgebäude<br />
mit R30 durch Feuerverzinken<br />
Basierend auf einem Masterplan von Dominique Perrault Architecture<br />
entsteht derzeit im schweizerischen Vernier auf dem Gelände einer<br />
Industriebrache ein neues Stadtviertel mit dem Namen Quartier l’Etang.<br />
îlot B, zu deutsch „Block B“, ist ein Teil des neuen Viertels. Das siebengeschossige<br />
Büro- und Geschäftsgebäude mit einer Nutzfläche von<br />
23.255 Quadratmetern zeichnet sich durch eine hochkarätige Architektur<br />
und durch ein innovatives Brandschutzkonzept aus, das auf die R30-<br />
Wirkung von feuerverzinktem Stahl setzt.<br />
In den oberen Stockwerken des Baus<br />
befinden sich exklusive Büroflächen,<br />
die durch eine Geschäftspassage im<br />
Erdgeschoss ergänzt werden. Eine<br />
Glasfassade umschließt den von AAG<br />
Atelier d’architecture Grivel & Girod SA<br />
und favre & guth sa architectes associés<br />
entworfenen „Block“ B. Konst-<br />
îlot B kombiniert hochkarätige Architektur mit einem innovativen Brandschutzkonzept.<br />
Durch die Stahlbauweise wird eine hohe Flexibilität<br />
in Bezug auf spätere Umnutzungen<br />
erreicht. (Fotos: HRS Real Estate SA)<br />
6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Die Feuerverzinkung wurde aufgrund ihrer<br />
Brandschutzeigenschaften verwendet.<br />
Der Verbundbau kombiniert ein Stahlskelett mit Holorib-Verbunddecken.<br />
durch. HRS Real Estate SA ist Generalunternehmer<br />
für das Projekt.<br />
ruktiv betrachtet ist das Gebäude ein<br />
Verbundbau, der ein Stahlskelett mit<br />
Holorib-Verbunddecken kombiniert.<br />
Durch die Stahlbauweise wird eine<br />
hohe Flexibilität in Bezug auf spätere<br />
Umnutzungen erreicht, aber auch ein<br />
einfacher Rückbau, der überwiegend<br />
durch Schrauben gefügten Stahlkonstruktion<br />
sichergestellt und damit ein<br />
Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet.<br />
îlot B ist knapp 30 Meter hoch und<br />
gilt damit als Gebäude mittlerer Höhe.<br />
Hierdurch ergibt sich eine geforderte<br />
Feuerwiderstandsdauer von 60 Minuten,<br />
also R60. Um diese Feuerwiderstandsdauer<br />
zu erreichen, wurde für<br />
die Verkaufsräume im Erdgeschoss ein<br />
reaktives Brandschutzsystem in Form<br />
einer intumeszierenden Beschichtung<br />
für die Stützen verwendet. Für alle oberen<br />
Stockwerke wurde eine Kombination<br />
aus Sprinklerung und Brandschutz<br />
durch Feuerverzinken gewählt. Durch<br />
den Einsatz einer Sprinkleranlage reduziert<br />
sich die geforderte Feuerwiderstandsdauer<br />
auf 30 Minuten, die durch<br />
die feuerverzinkte Stahlkonstruktion<br />
erreicht wird. Als Fluchtwege dienen<br />
Treppenhäuser in Massivbauweise mit<br />
einer Feuerwiderstandsdauer von 60<br />
Minuten.<br />
Das Stahltragwerk ist so konzipiert,<br />
dass im Brandfall die Standsicherheit<br />
des Gebäudes ausschließlich durch die<br />
feuerverzinkten Haupträger in Verbindung<br />
mit den Holorib-Verbunddecken<br />
sichergestellt wird. Die Nebenträger<br />
übernehmen nur im Kaltfall tragende<br />
Funktionen. Das Brandschutzkonzept<br />
wurde von Ingénieurs-Conseils Scherler<br />
SA entwickelt. Die Kaltbemessung<br />
des Gebäudes erfolgte durch Kurmann<br />
Cretton Ingénieurs. Mensinger Stadler<br />
Ingenieure führten die Heißbemessung<br />
Die Kosten für das Gebäude, an dem<br />
rund 1700 Tonnen Stahl verbaut sind,<br />
werden 34 Millionen Euro betragen.<br />
Entgegen der ersten Planungen, die<br />
für die gesamte Stahlkonstruktion ein<br />
reaktives Brandschutzsystem vorgesehen<br />
haben, konnten durch die Verwendung<br />
der Feuerverzinkung als Brandschutz<br />
die Baukosten reduziert sowie<br />
die Bauabläufe optimiert werden. 2022<br />
soll die Fertigstellung sein.<br />
Weitere Informationen zum Brandschutz<br />
durch Feuerverzinken: www.<br />
feuerverzinken.com/brandschutz<br />
Weitere Informationen:<br />
Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Mörsenbroicher Weg 200<br />
40470 Düsseldorf<br />
www.feuerverzinken.com<br />
Besuchen Sie uns im Internet:<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 7
Anforderungen an Befestigungen für<br />
absturzsichernde Bauprodukte<br />
1. Allgemeines<br />
Der Glasanteil der modernen Architektur<br />
hat in den letzten Jahren deutlich<br />
zugenommen. Vor allem bodentiefe<br />
Festverglasungen und Fenstertüren<br />
haben hierbei einen großen Anteil. Um<br />
diesem Trend auch technisch gerecht<br />
zu werden, sind je nach Anwendungsbereich<br />
bautechnische Nachweise<br />
bzgl. der Absturzsicherung zu erbringen.<br />
In vielen Fällen kommen hierbei<br />
Umwehrungen (gemäß § 38 MBO –<br />
Umwehrungen) bzw. sogenannte „französische<br />
Balkone“ zum Einsatz, um ein<br />
Öffnen der bodentiefen Flügel zu ermöglichen.<br />
Diese sind gerade im Städtebau<br />
eine kostengünstige Alternative<br />
zu herkömmlichen Balkon-Anbauten.<br />
Neben dem absturzsichernden Bauprodukt<br />
an sich werden zudem hohe<br />
Anforderungen an deren Befestigung<br />
gestellt. Bevor man dieses in Verkehr<br />
bringen darf, muss ein entsprechender<br />
Verwendbarkeitsnachweis vorliegen,<br />
so fordern es die Landesbauordnungen<br />
der Bundesländer. Dieser Nachweis<br />
kann z. B. durch eine abZ, aBG<br />
oder ZiE erfolgen.<br />
2. Problemstellung und Lösungsfindung<br />
Ein in der Vergangenheit immer größer<br />
werdendes Problem ist die Befestigung<br />
von Umwehrungen an der<br />
äußeren Baukörperseite aufgrund der<br />
immer geringer werdenden Tragfähigkeit<br />
der Außenwände. Diese hat sich<br />
durch die hohen An forderungen an<br />
den Wärmeschutz entwickelt. Ähnlich<br />
herausfordernd kann die Befestigung<br />
von außen in Wänden mit Wärmedämm-Verbundsystem<br />
(WDVS) oder in<br />
Klinkerbauweise werden. Aus diesem<br />
Grund wird sich in vielen Fällen dafür<br />
entschieden, die Absturzsicherung am<br />
Fensterrahmen zu befestigen.<br />
Hier ist jedoch die Nachweiserbringung<br />
erschwert. Die Befestigung muss<br />
nicht nur Stoßlasten aus Personenanprall<br />
aufnehmen können, sondern auch<br />
horizontale und vertikale Lasten, wie<br />
zum Beispiel Windlasten und Eigengewicht,<br />
zuverlässig abtragen. Hierfür<br />
ist eine lückenlose Nachweiskette vom<br />
absturzsichernden Bauprodukt bis in<br />
den Baukörper zu erbringen.<br />
3. Verwendungsnachweis per<br />
abZ/aBG für Befestigungssysteme<br />
am Fensterrahmen<br />
Die FeBaTec Fenster- und Bauelementetechnik<br />
GmbH aus Rosenheim ist<br />
Inhaber einer allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Zulassung/allgemeinen Bauartgenehmigung<br />
für ihre innovativen Befestigungssysteme<br />
am Fensterrahmen,<br />
ausgestellt durch das Deutsche Institut<br />
für Bautechnik (abZ/aBG Nr. Z-14.4-<br />
884) und erfüllt damit einen wichtigen<br />
Bestandteil dieser Nachweiskette.<br />
„Wir sind hier Vorreiter am Markt und<br />
die ersten Anbieter mit einer abZ/aBG,<br />
welche genau diesen Verwendungszweck<br />
abdeckt“, so Andrea Konrad,<br />
Geschäftsführerin der FeBaTec und<br />
Weitere Informationen:<br />
FeBaTec Fenster- und<br />
Bauelementetechnik GmbH<br />
Theodor-Gietl-Straße 5<br />
83026 Rosenheim<br />
www.febatec.com<br />
deren Partner IMB Inntaler <strong>Metall</strong>bau<br />
Vertriebs GmbH. Die von uns angebotenen,<br />
zugelassenen Befestigungssysteme<br />
bieten nun für Planer und Anwender<br />
die nötige Handlungssicherheit<br />
und erfüllen die baurechtlichen Anforderungen<br />
der Landesbauordnungen.<br />
Um die Nachweiskette komplett erbringen<br />
zu können, empfiehlt FeBaTec<br />
die Befestigung zwischen Fensterelement<br />
und Baukörper gemäß den<br />
dafür geltenden technischen Baubestimmungen<br />
zu planen. Namhafte Hersteller<br />
haben dafür bereits Produkte<br />
mit entsprechenden Verwendbarkeitsnachweisen<br />
im Programm.<br />
FeBaTec hat demnach nun Komplettsysteme<br />
von absturzsichernden Bauprodukten,<br />
u. a. Brüstungsgeländer aus<br />
Aluminium und Glas, sowie Absturzstangen<br />
inklusive der nun zugelassenen<br />
Befestigung am Fensterrahmenprofil<br />
im Programm.<br />
4. Spezifizierung des Verwendungszwecks<br />
Von Anbietern am Markt der absturzsichernden<br />
Bauprodukte wird derzeit<br />
oft auf die allgemein bauaufsichtlichen<br />
Zulassungen von sogenannten selbst-<br />
8 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
ohrenden Befestigungsschrauben zurückgegriffen.<br />
Vermutlich deshalb, da<br />
mit diesen Schrauben eine schnelle<br />
Montage ohne Vorbohrungen ermöglicht<br />
wird. Jedoch muss genau geprüft<br />
werden, ob diese Befestigungsmittel<br />
für diesen speziellen Anwendungsfall<br />
geeignet sind. Es ist darauf zu achten,<br />
ob die dafür bestehenden Zulassungen<br />
für diesen Verwendungszweck<br />
ausgestellt wurden und die geforderten<br />
Bestimmungen zur Ausführung<br />
eingehalten werden können.<br />
Folgende Punkte sind hier im<br />
Speziellen anzumerken:<br />
• Die Bauteilbefestigungen wurden<br />
nicht für die Stahlsorten DX51D+Z<br />
gemäß DIN EN 10346 (wird üblicherweise<br />
für die Stahlarmierungen<br />
von Kunststofffenstern eingesetzt)<br />
zugelassen.<br />
• Folgende Ausführungsvorgabe ist<br />
fast immer wortgetreu zu finden:<br />
„Bauteil I und Bauteil II müssen in<br />
direktem Kontakt zueinander liegen.<br />
Die Verwendung von druckfesten<br />
Wärmedämmstreifen bis zu 3 mm<br />
ist zulässig.“ Ein Kunststoff-Fensterrahmen<br />
mit einer innenliegenden<br />
Stahlarmierung erfüllt diese Bedingung<br />
in der Regel nicht.<br />
Bei einem Aluminium-Fensterrahmen<br />
müsste bis zur 1. Kammer der<br />
inneren Profilschale eingeschraubt<br />
werden, um die nicht geregelte thermische<br />
Trennung zu überwinden.<br />
Hier kann kein Abstand mehr von<br />
3 mm zwischen den Bauteilen eingehalten<br />
werden.<br />
Das jeweilige Anbauteil kann zwar<br />
mit der äußeren Aluminium-Deckschale<br />
direkt verbunden werden, jedoch<br />
lässt die thermische Trennung<br />
dann keine lückenlose lastableitende<br />
Nachweisführung zu.<br />
• Für den Außeneinsatz dürfen keine<br />
verzinkten Schrauben eingesetzt<br />
werden. In den Zulassungstexten ist<br />
meistens der Hinweis zu finden,<br />
dass bei einer Korrosivitätskategorie<br />
≥C2 nicht rostende Verbindungsmittel<br />
zu verwenden sind. Somit<br />
dürfen verzinkte Schrauben nur in<br />
Innenräumen eingesetzt werden.<br />
• Bei Überprüfung der gängigen Verwendbarkeitsnachweise<br />
für Holzschrauben<br />
muss unbedingt überprüft<br />
werden, ob alle vorgegebenen<br />
Randabstände eingehalten werden<br />
können. Dies ist bei Holz-Fensterrahmen<br />
nicht immer möglich. Der<br />
Verwendungszweck für die Befestigung<br />
an Fensterrahmenprofilen wird<br />
in diesen Zulassungen nicht erwähnt.<br />
„Unserer Meinung nach bestehen hier<br />
einige wesentliche Abweichungen<br />
zum Zulassungstext. Es ist genau zu<br />
prüfen, ob diese Nachweise für den<br />
Anwendungsfall der Befestigung an<br />
Fensterrahmen geeignet sind. Unser<br />
Standpunkt wurde uns auch durch Gespräche<br />
mit vielen Fachleuten der Statik<br />
und dem DIBt bestätigt“, so Andrea<br />
Konrad. Die FeBaTec empfiehlt dem<br />
Anwender bzw. der bauausführenden<br />
Firma daher die Verwendungsmöglichkeit<br />
dieser Schrauben für diesen speziellen<br />
Anwendungsfall vom Inhaber<br />
der jeweiligen allgemein bauaufsichtlichen<br />
Zulassung oder ETA bestätigen<br />
zu lassen. Denn letztendlich haftet<br />
der Anwender für eine fachmännische<br />
Ausführung und für die Einhaltung der<br />
baurechtlichen Verordnungen.<br />
Klaus Brummer, Betriebsleiter und Senior-Chef<br />
der FeBaTec und IMB, sieht<br />
die Anwendung von selbstbohrenden<br />
Befestigungsschrauben zur Anbringung<br />
von absturzsichernden Elementen<br />
aus weiteren Gründen für bedenklich<br />
an. „Wenn eine selbstbohrende<br />
Schraube direkt in ein Kunststoffprofil<br />
mit innenliegender Stahlarmierung eingedreht<br />
wird, erfolgt zwischen der Vorderkante<br />
des Profils und der Stahlarmierung<br />
keine ausreichend druckfeste<br />
Verbindung, da der Kunststoff anteil<br />
des Profils zu nachgiebig ist. Vor allem<br />
bei Temperaturschwankungen beginnt<br />
die Schraubverbindung zu ‚pumpen‘,<br />
wechselt also zwischen Ausdehnung<br />
und Kontraktion. Ich denke, dass keine<br />
dauerhaft kraftschlüssige Verbindung<br />
zur Stahlarmierung entstehen<br />
kann, wodurch eine dauerhafte Stoßsicherheit<br />
und Tragfähigkeit in Frage<br />
gestellt wird. Da die Schraube immer<br />
auf Spannung ist, muss durch die unterschiedlichen<br />
Materialausdehnungen<br />
von Kunststoff und Stahl mit einem<br />
schnelleren Verschleiß der Schraube<br />
gerechnet werden.“ Der Entwickler der<br />
innovativen Fix Max ® und Falz Max ®<br />
Befestigungssysteme ist außerdem<br />
der Ansicht, dass bei der Anwendung<br />
der Selbstbohrschrauben auch noch<br />
weitere Nachteile entstehen können:<br />
„Man kann diese bei der Montage sehr<br />
leicht überdrehen und dadurch verlieren<br />
sie ebenfalls an Kraftschlüssigkeit.<br />
Will man die so angebrachten Geländer<br />
irgendwann revidieren, wird sowohl die<br />
Schraube als auch das Profil beschädigt.<br />
Bei Kunststoff-Fensterrahmen ist<br />
außerdem nicht sichergestellt, dass<br />
durch das Einwirken von Querkräften,<br />
wie zum Beispiel Eigengewicht und<br />
Auflehnlast, ein Absenken der Anbauelemente<br />
ausgeschlossen wird.“<br />
Bei der Entwicklung der nun zugelassenen<br />
Fix Max ® und Falz Max ® Befestigungssysteme<br />
wurde immer darauf<br />
geachtet, genau diese Nachteile der<br />
selbstbohrenden Befestigungsschraube<br />
für diesen Anwendungsfall zu vermeiden.<br />
Daher wurden die Befestigungssysteme<br />
so konstruiert, dass alle<br />
einwirkenden Nutzlasten vom Anbauelement<br />
in die tragenden Bestand teile<br />
des Fensterrahmenprofils ausreichend<br />
abgeleitet werden.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 9
Forschung & Entwicklung<br />
Vierter Flachdach Ausstieg in der LAMILUX Komfort-Reihe<br />
Quadratischer Ausstieg ermöglicht<br />
Wendeltreppe zur Dachterrasse<br />
Besonders in Großstädten, wo die Anzahl der Stockwerke im Wohnungsbau<br />
teilweise begrenzt und eigene Gärten rar sind, erfreuen<br />
sich Dachterrassen großer Beliebtheit. Aus diesem Grund entwickelte<br />
LAMILUX nun einen vierten Flachdach Ausstieg in seiner Komfort-<br />
Reihe: Der LAMILUX Flachdach Ausstieg Komfort Quadrat vereint<br />
puristisches Design und Funktion in neuartiger Form.<br />
LAMILUX Flachdach<br />
Ausstieg Komfort<br />
Quadrat.<br />
Die Glasscheibe im neuen Komfort<br />
Dachausstieg schafft eine vier Quadratmeter<br />
große Fläche für Tageslichteinfall<br />
in die Dachgeschosswohnung<br />
sowie Frischluftnutzung – das ist die<br />
größte Glasscheibe, die LAMILUX bisher<br />
in seinen Flachdach Ausstiegen<br />
verbaut hat. Die quadratische Form<br />
des Oberlichts ermöglicht es erstmals<br />
auch Wendel- und Podesttreppen da-<br />
runter zu nutzen und die Räume so<br />
besonders puristisch zu gestalten. Bisher<br />
beschränkte sich der Zugang zum<br />
Dach aufgrund der länglich rechteckigen<br />
Form des Dachausstiegs auf gerade<br />
Treppenaufgänge.<br />
Nur 45 Sekunden dauert es bis die verdeckt<br />
liegenden Hydraulikantriebe das<br />
Glaselement des Oberlichts geräuscharm<br />
um 70 Grad aufklappen. Durch<br />
diesen Schwingmechanismus, wie er<br />
auch schon beim LAMILUX Flachdach<br />
Ausstieg Komfort Swing genutzt wird,<br />
benötigt das Tageslichtsystem auch<br />
im geöffneten Zustand keinen zusätzlichen<br />
Platz auf der Dachterrasse als seine<br />
Eigengröße in geschlossener Form.<br />
Energetisch knüpft das neue Produkt<br />
an die Tradition der anderen LAMILUX<br />
Tageslichtsysteme an: Das wärmebrückenfreie<br />
Gesamtsystem, optimierte<br />
Isothermenverläufe sowie die<br />
Möglichkeit zu besonderen Verglasungen<br />
erfüllen den modernen Anspruch<br />
an Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und<br />
Klimaschutz.<br />
Weitere Informationen:<br />
LAMILUX Heinrich Strunz GmbH<br />
Zehstraße 2<br />
95111 Rehau<br />
www.lamilux.de<br />
Neuer Strukturklebstoff mit vierfacher Temperaturfestigkeit<br />
DELO hat einen Klebstoff mit einer außergewöhnlich hohen Temperaturfestigkeit<br />
auf den Markt gebracht. DELO MONOPOX HT2999 erzielt<br />
bei 180 °C Festigkeiten von 20 MPa – viermal so viel wie die Vorgängergeneration.<br />
Entwickelt wurde das Produkt vor allem für die Automobilindustrie<br />
und den Maschinenbau.<br />
Hochtemperaturbeständige Klebstoffe<br />
sind insbesondere für Elektromotoren<br />
und Leistungselektronik gefragt. Allerdings<br />
zeigen viele Produkte über 150 °C<br />
einen deutlichen Leistungsabfall. Der<br />
10 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
neue Strukturklebstoff DELO MONO-<br />
POX HT2999 wurde daher für genau<br />
diesen Temperaturbereich entwickelt.<br />
Besonders optimiert ist sein Leistungsprofil<br />
für das Verkleben von Magneten<br />
in Elektromotoren. So liegt die Druckscherfestigkeit<br />
von Magnetmaterial-<br />
(NdFeB-)Verklebungen bei 180 °C bei<br />
20 MPa. Dabei ist die Verbindung thermisch<br />
langzeitstabil. Sie erreicht selbst<br />
nach 10.000 Stunden Lagerung bei<br />
180 °C eine Temperaturfestigkeit von<br />
20 MPa. Bei Elektromotoren beträgt<br />
die maximale Betriebstemperatur oft<br />
180 °C, da sich die leistungsstarken<br />
Seltenerdmagnete bei höheren Temperaturen<br />
entmagnetisieren. Falls in einer<br />
Anwendung Beständigkeit bei höheren<br />
Temperaturen gefordert ist, kann DELO<br />
MONOPOX HT2999 sogar bis 220 °C<br />
eingesetzt werden.<br />
Explosionszeichnung eines Elektromotors im Auto.<br />
(Bild: DELO)<br />
Die elektrische Isolierung ist eine weitere<br />
wichtige Eigenschaft des Klebstoffs.<br />
Sie minimiert Wirbelströme in<br />
Elektromotoren, reduziert damit die<br />
Wärmeentwicklung und sorgt für höhere<br />
Motorleistungen. DELO MONO-<br />
POX HT2999 ist zudem mit integrierten<br />
Abstandshaltern ausgestattet, sogenannten<br />
Spacern. Sie sorgen dafür,<br />
dass sich bei segmentierten Magneten<br />
automatisch ein einheitlicher und sehr<br />
dünner Klebspalt von 50 µm ergibt.<br />
Das ermöglicht den Einsatz von mehr<br />
Magnetmaterial und trägt ebenfalls zur<br />
Motoreffizienz bei.<br />
Das Epoxidharz ist einkomponentig,<br />
grau und pastös. Die Aushärtung im<br />
Umluftofen bei 150 °C dauert lediglich<br />
10 Minuten. Gegenüber bisherigen<br />
Hochtemperatur-Klebstoffen, die 30<br />
bis 40 Minuten bei 150 °C benötigen,<br />
punktet der Klebstoff so mit einer großen<br />
Zeit- und Energieersparnis.<br />
„Eine viermal so hohe Festigkeit im Vergleich<br />
zur Vorgängergeneration ist ein<br />
wirklich außergewöhnlicher Entwick-<br />
Weitere Informationen:<br />
DELO Industrie Klebstoffe<br />
GmbH & Co. KGaA<br />
DELO-Allee 1<br />
86949 Windach<br />
www.delo.de<br />
lungsschritt. Zusätzlich ist das Produkt<br />
elektrisch isolierend und bringt so weitere<br />
Funktionalitäten für die Hersteller<br />
von Elektromotoren mit“, sagt Dr. Karl<br />
Bitzer, Gesamtleiter Produktmanagement<br />
bei DELO. „Es ist ein gutes Beispiel<br />
dafür, wie wir die Grenzen des<br />
technisch Machbaren Stück für Stück<br />
immer weiter verschieben.“<br />
Weitere Informationen zu dieser Neuentwicklung<br />
sowie darauf basierenden<br />
Neuheiten, die hohe Temperaturfestigkeit<br />
mit Lichtfixierbarkeit oder Wärmeleitfähigkeit<br />
kombinieren können, gibt<br />
es in einem Webinar. Anmeldungen<br />
sind unter delo.de/delo-academy/webinare/<br />
möglich.<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 11
Neues Schubkettensystem für vielseitige Hub- und<br />
Bewegungsanwendungen<br />
Lasten per Schubkette zu heben ist eine effiziente Alternative zu hydraulischen<br />
Systemen. Der Antriebsspezialist Wippermann bringt jetzt<br />
erstmals ein wartungsfreies Schubkettensystem für höchste Belastungen<br />
auf den Markt, das seinen Namen aus gutem Grund trägt: Der<br />
Marathon Lift ist extrem langlebig – für mehr als 1 Million Bewegungszyklen<br />
ohne signifikanten Verschleiß.<br />
Weitere Informationen:<br />
Wippermann jr. GmbH<br />
Delsterner Straße 133<br />
58091 Hagen<br />
www.wippermann.com<br />
wissen wir, dass Arbeitsprozesse ohne<br />
Unterbrechungen in einer hocheffizienten<br />
industriellen Produktion immer<br />
wichtiger werden“, erklärt Dr. Stephan<br />
Gerber. „Deshalb war es für uns ein<br />
logischer Schritt, die herausragenden<br />
Eigenschaften der wartungsfreien Marathon-Kette<br />
für ein Antriebssystem zu<br />
nutzen, das auf hunderttausendfache<br />
Bewegungszyklen ohne kostenintensive<br />
Wartungsintervalle ausgelegt ist.“ Auch<br />
das Know-how von Wippermann in der<br />
Fertigung von Sonderkettenrädern fließt<br />
in den Marathon Lift ein: Eine speziell<br />
angepasste Verzahnung des Kettenrades<br />
reduziert den Verschleiß der belasteten<br />
Antriebskomponenten.<br />
Das Hagener Familienunternehmen<br />
erschließt als einer der weltweit führenden<br />
Hersteller von Industrieketten<br />
und Kettenrädern mit dem Marathon<br />
Lift ein neues Marktsegment. „Der Marathon<br />
Lift ist konzipiert als leistungsfähige<br />
und besonders wirtschaftliche<br />
Alternative zu bisherigen ketten- oder<br />
hydraulikbasierten Hubsystemen“,<br />
sagt Dr. Stephan Gerber, Geschäftsführer<br />
der Wippermann junior GmbH.<br />
„Das kompakte System kann Lasten<br />
bis zu 1,8 Tonnen innerhalb von 10 Sekunden<br />
präzise und ruckelfrei auf eine<br />
Höhe von 2 Metern heben.“<br />
Kompetenz des Marktführers<br />
Herz des Systems ist die Marathonkette:<br />
ein bewährtes High-End-Produkt,<br />
das in der Industrie erfolgreich überall<br />
dort eingesetzt wird, wo Zuverlässigkeit<br />
und Wartungsfreiheit gefordert<br />
sind. „Aus einer Vielzahl von Projekten<br />
Erstes wartungsfreies<br />
Schubketten-Hubsystem<br />
Der Marathon Lift von Wippermann<br />
vereint die Vorteile von Schubkettensystemen<br />
erstmals mit einer wartungsfreien<br />
Hochleistungskette: Ein platzsparender<br />
Kettenspeicher ermöglicht<br />
den Einsatz auch dort, wo hydraulische<br />
Hubsysteme zu viel Raum beanspruchen<br />
würden. Lasten werden gleichmäßig<br />
und ruckelfrei angehoben und<br />
können präzise millimetergenau positioniert<br />
werden. Dank der wartungsfreien<br />
Marathon-Kette kommt der Mara-<br />
12 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
thon Lift ohne zusätzliche Schmierung<br />
aus – und spart so wertvolle Zeit und<br />
Kosten im Arbeitsprozess.<br />
Zweifach patentierte Lösung<br />
tentiert ist das Umlenksystem, das das<br />
Zusammenspiel zwischen unbelasteter<br />
Zuführung der Kette aus dem Kettenspeicher<br />
und hoch belasteter Schubphase<br />
ermöglicht. Die Umlenkung der<br />
Kette erfolgt dabei lastfrei auf speziell<br />
geformten Führungsbahnen und ist<br />
von der Hubbewegung entkoppelt.<br />
„Der Marathon Lift ist für ein sehr breites<br />
Einsatzfeld ausgelegt, das von<br />
industrieller Fertigung wie der Automobilproduktion<br />
über Anwendungen<br />
in der Logistik und Bühnentechnik bis<br />
zu dynamischen Gebäudeelementen<br />
wie Parkliften reicht“, sagt Dr. Jakob<br />
Küpferle, Leiter der Engineering-Abteilung<br />
bei Wippermann. In Absprache<br />
mit Wippermann-Engineering<br />
können für viele Anwendungsbereiche<br />
individuelle Lösungen entwickelt<br />
werden.<br />
Mit vier Klicks zur richtigen Spannbacke<br />
In nur wenigen Klicks ermöglicht<br />
HAHN+KOLB mit dem<br />
ATORN Spannbackenfinder<br />
einen schnellen Überblick über<br />
die geeigneten Ersatzbacken für<br />
das jeweilige Futter. Die Auswahl<br />
umfasst über 900 Artikel und<br />
kann dabei sowohl nach Hersteller<br />
als auch nach Backenmaß<br />
erfolgen.<br />
Bei über 3.000 verschiedenen Keilstangen-<br />
und Kraftspannfuttern ist<br />
das Finden der passenden Ersatzspannbacken<br />
oftmals nicht leicht.<br />
Um diesen Auswahlprozess zu vereinfachen,<br />
bietet HAHN+KOLB mit<br />
dem neuen ATORN Spannbackenfinder<br />
nun eine elegante Lösung –<br />
ob T-Nutenstein, weiche Aufsatzbacken,<br />
Segment- oder Blockbacken:<br />
Durch eine intuitive Navigation findet<br />
hier jeder den passenden Backentyp<br />
für seine benötigte Anwendung.<br />
Dabei gibt es zwei verschiedene<br />
Wege, ihn mit dem neuen Tool<br />
In nur vier Klicks ermöglicht HAHN+KOLB<br />
mit dem ATORN Spannbackenfinder einen<br />
schnellen Überblick über die geeigneten Ersatzbacken<br />
für das jeweilige Futter.<br />
Gleich zwei Patente stecken in dem innovativen<br />
Liftsystem: eins für ein neuartiges<br />
U-Profil, das die flexible Kette<br />
in der Hubphase in eine hochstabile<br />
äußere Säule verwandelt. Ebenfalls paauf<br />
der HAHN+KOLB-Website Schritt<br />
für Schritt zu finden: Die Suche ist entweder<br />
über die Auswahl des Futters<br />
oder über die Auswahl der Backenmaße<br />
möglich. Über das jeweilige Dropdown-Menü<br />
können dann Hersteller,<br />
Serie und Futter beziehungsweise<br />
Verzahnung, Steglänge, Nutbreite,<br />
Gewinde und Lochstich angegeben<br />
werden. Das Programm umfasst alle<br />
renommierten Drehfutter-Hersteller<br />
am Markt und listet die geeigneten<br />
ATORN Spannbacken auf, die die<br />
benötigten Kriterien erfüllen.<br />
Der ATORN-Spannbackenfinder ist<br />
zudem mit dem HAHN+KOLB-Onlineshop<br />
verknüpft, sodass im Anschluss<br />
direkt die Bestellung aufgegeben<br />
werden kann. Damit ist eine<br />
schnelle Lieferung gewährleistet.<br />
Weitere Informationen:<br />
HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH<br />
Schlieffenstraße 40<br />
71636 Ludwigsburg<br />
www.hahn-kolb.de<br />
Bitte beachten Sie die Termine für die Bayern <strong>Metall</strong>:<br />
Ausgabe 8/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.<strong>07</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 19.<strong>07</strong>.<strong>2021</strong><br />
Ausgabe 9/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.08.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.08.<strong>2021</strong><br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 13
Präzisionswerkzeuge: Neuer PVD-Schneidstoff für das Drehen<br />
Mehr Kontrolle auch bei schwierigen Materialien: Dormer Pramet<br />
erweitert sein bewährtes Schneidstoffsortiment T8330 für Wendeschneidplatten<br />
(WSP) um eine neue PVD-Spezialbeschichtung. Mit dem<br />
T8430 PVD beschichteten Schneidstoff kommt insbesondere eine WSP<br />
für das allgemeine Drehen wie auch für schwere Schruppbearbeitungen<br />
zum Einsatz, selbst unter heiklen Bedingungen. Darüber hinaus verspricht<br />
Dormer Pramet mit dem neuen Drehschneidstoff mehr Leistung<br />
bei gleichzeitig geringerem Verschleiß der Platten.<br />
T8430 soll sich künftig weltweit zur am<br />
meisten eingesetzten Schneidstoffsorte<br />
entwickeln, lässt der Hersteller verlautbaren.<br />
Die Schneidstoffentwickler bei<br />
Pramet im tschechischen Šumperk haben<br />
die neue Sorte speziell für die Zerspanung<br />
von Stahl und Stahlguss entwickelt,<br />
aber auch bei Edelstahl, Gusseisen<br />
und Superlegierungen soll sie gute<br />
Dienste leisten. „Wir haben die T8430<br />
bewusst auf eine erhöhte Produktivität<br />
optimiert. Zudem reduziert sich durch<br />
den breiten Anwendungsbereich die<br />
Sortenvielfalt in den Fertigungsbetrieben“,<br />
erklärt Timo Böhl, Anwendungstechniker<br />
bei Dormer Pramet. Die mehrschichtige<br />
PVD-Schneidsorte T8430<br />
weise im Vergleich zum Vorgänger<br />
T8330 bis zu zwei Drittel höhere Standzeiten<br />
auf. Dies gelte insbesondere bei<br />
der Bearbeitung von Rohstahlrohlingen<br />
oder schwer zerspanbaren Materialien<br />
wie Inconel und Stellit.<br />
Der Schichtschneidstoff hat eine<br />
wärmebeständige Deckschicht aus<br />
Titan-Bor-Nitrid (TiBN), wodurch Aufbauschneiden<br />
verhindert sowie höhere<br />
Standzeiten erreicht werden, was sich<br />
letztlich positiv auf die Rüstzeiten auswirkt.<br />
Eine dicke TiN-Schicht verringert<br />
die Druckspannung und somit Kolkverschleiß.<br />
Schließlich sorgt eine harte<br />
AlTiN-Schicht für weniger Verschleiß an<br />
den Freiflächen. Für den Anwender von<br />
Vorteil ist die gute Verschleißerkennung<br />
anhand einer goldglänzenden TiN-<br />
Schicht, sodass die Platten möglichst<br />
nicht zu früh gewechselt werden und<br />
die volle Standzeit ausgenutzt wird.<br />
Die T8430 ist<br />
eine vielseitig einsetzbare<br />
Schneidstoffsorte<br />
für das allgemeine Drehen<br />
und schwere Schruppbearbeitungen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Dormer Pramet<br />
Am Weichselgarten 34<br />
91058 Erlangen<br />
www.dormerpramet.com<br />
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14 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Hubtex präsentiert AGV-Neuheiten<br />
Elektro-Mehrwege-Seitenstapler und kompakte<br />
Plattformtransporter<br />
Pünktlich zur LogiMAT.digital <strong>2021</strong> gab es Produktneuheiten von Hubtex<br />
im Bereich Automatisierung und Schwerlasttransport. Die Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />
des PhoeniX-Baukastens sind allesamt als AGV verfügbar.<br />
Damit präsentiert Hubtex erstmals ein integriertes AGV-Konzept<br />
für das Handling von langen und schweren Lasten. Gleichzeitig stellt<br />
das Fuldaer Unternehmen neue Baureihen seiner Plattformtransporter<br />
für Lasten von 25 bis 63 t vor. Die modulare Bauweise punktet durch<br />
niedrige Plattformhöhen bei integriertem Hub und ist ebenfalls für eine<br />
Automatisierung vorbereitet.<br />
Die Elektro-<br />
Mehrwege-Seitenstapler<br />
des PhoeniX-Baukastens sind<br />
allesamt als AGV verfügbar.<br />
(Fotos: © Hubtex)<br />
Durch das breite Ökosystem aus<br />
Automatisierungstechnologien und<br />
Fahrzeugkonzepten für diverse Handlingsaufgaben<br />
passt Hubtex seine Lösungskonzepte<br />
an die Anforderungen<br />
seiner Kernindustrien wie Holz, Stahl<br />
oder Automotive an.<br />
besonderes Feature ist die objektbasierte<br />
Navigation: Durch die Kombination<br />
der Sensoren-Daten entsteht eine<br />
interaktive, virtuelle Karte des Lagers,<br />
anhand derer die zielgenaue Ansteu-<br />
erung eines Lagerplatzes möglich ist.<br />
Die patentierte Langguterkennung ermöglicht<br />
es, Langgut sicher zu detektieren,<br />
aufzunehmen und den Fahrbereich<br />
anzupassen.<br />
Plattformtransporter:<br />
flexibel innen und außen<br />
Mit der Baureihe SF-X präsentiert<br />
Hubtex eine neue Generation von<br />
Plattformtransportern für das Handling<br />
schwerer Lasten. Zum Beispiel für<br />
Bleche, Stahlträger, Coils, Maschinenteile,<br />
Gussstücke und Werkzeuge. Zum<br />
Start stellt Hubtex einen Baukasten in<br />
drei Traglastklassen von 25 t, 40 t und<br />
65 t vor. Je nach Anforderung kann der<br />
Anwender zwischen einer Achs- oder<br />
einer Mehrwegelenkung wählen. Optional<br />
sind alle Serien mit einer Hubfunktion<br />
verfügbar und lassen sich in den<br />
höheren Tragfähigkeitsklassen durch<br />
eine dritte oder vierte Achse zur Reduzierung<br />
des Bodendrucks ausstatten.<br />
Die kompakten, selbstfahrenden Fahrzeuge<br />
für den Innen- und Außenbereich<br />
verfügen über verschiedene Bedienkonzepte,<br />
angefangen von einer<br />
manuellen Bedienung über eine Fernsteuerung<br />
oder Kabine bis hin zur teiloder<br />
vollautomatisierten Ausführung.<br />
PhoeniX AGV für lange, schwere<br />
und sperrige Lasten<br />
Mit dem PhoeniX AGV hat Hubtex den<br />
weltweit ersten vollautomatisierten<br />
Elektro-Mehrwege-Seitenstapler für<br />
das Handling von langen, schweren<br />
und sperrigen Gütern entwickelt. Ein<br />
Weitere Informationen:<br />
HUBTEX Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriepark West<br />
Werner-von-Siemens-Straße 8<br />
36041 Fulda<br />
www.hubtex.com<br />
Die neuen Plattformtransporter der Baureihe SF-X gibt es auch als AGV-Ausführung.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 15
Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit lbf<br />
Mathematische Modelle sollen Lebensdauer von<br />
Infrarot-Schweißverbindungen vorhersagen<br />
Neues Forschungsprojekt gestartet<br />
Bei fast allen Entwicklungen im Maschinenbau steht heute der effiziente<br />
Leichtbau an oberster Stelle. Vor allem in der Mobilität sorgt<br />
bereits eine geringe Masseneinsparung für einen erheblich reduzierten<br />
Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoß. Aber wie langlebig sind solche<br />
Leichtbaulösungen im aktiven Gebrauch tatsächlich? Dieser Frage<br />
gehen Forschende des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und<br />
Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt, des Leibniz-Instituts für Polymerforschung<br />
Dresden und der Kunststofftechnik Paderborn in einem<br />
kürzlich gestarteten Kooperationsprojekt nach. Im Fokus stehen dabei<br />
Infrarotschweißverfahren von Kunststoffen. Das Forscherteam erwartet<br />
von den Ergebnissen des Projekts eine Kostenersparnis von 20 Prozent<br />
bei einzelnen Bauteilen aus der Automobilindustrie.<br />
100.00 um<br />
Mikrotomschnitt einer<br />
Schweißnaht (links) und<br />
ein potenzielles Demonstratorbauteil<br />
mit einer<br />
runden Schweißnaht<br />
(unten).<br />
(Foto: Fraunhofer LBF)<br />
einen Einfluss auf die Lebensdauer der<br />
Schweißverbindung haben, identifizieren<br />
und die Wechselwirkungen zwischen<br />
der Schwingfestigkeit und den<br />
eingestellten Schweißprozessparametern<br />
ableiten. Nachfolgend werden die<br />
Ergebnisse anhand eines industrienahen<br />
Demonstratorbauteiles verifiziert.<br />
Druckluftspeicher aus Kunststoff<br />
Die in diesem Projekt erlangten Ergebnisse<br />
können beispielsweise in die<br />
Entwicklung von Druckluftspeichern<br />
aus Kunststoffen in der Automobilindustrie<br />
übertragen werden. Bisher<br />
werden Druckluftspeicher klassisch<br />
aus metallurgischen Werkstoffen gefertigt.<br />
Nur mit einer Schweißnaht, die<br />
hohen Belastungen standhält, wäre<br />
es denkbar, die Speicher aus faserverstärkten<br />
Kunststoffen herzustellen.<br />
Darüber hinaus spielen Faktoren wie<br />
Dichtigkeit und Medienbeständigkeit<br />
eine wichtige Rolle. Stellt sich heraus,<br />
dass ein Druckluftspeicher mithilfe der<br />
Projekterkenntnisse aus Kunststoff<br />
gefertigt werden kann, sind Kostenersparnisse<br />
von 20 Prozent zu erwarten.<br />
In ihrem gemeinsamen Projekt wollen<br />
die drei Forschungsstellen glasfaserverstärkte<br />
technische Kunststoffe<br />
mittels Infrarotschweißverfahren fügen<br />
und deren zyklische Belastbarkeit ermitteln.<br />
Die Ergebnisse aus den Experimenten<br />
werden mit einem mathematischen<br />
Modell verglichen, das die<br />
Das Fraunhofer LBF in Darmstadt<br />
steht seit über 80 Jahren für Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit von<br />
Leichtbaustrukturen. Mit seinen<br />
Kompetenzen auf den Gebieten<br />
Betriebsfestigkeit, Systemzuverlässigkeit,<br />
Schwingungstechnik und<br />
Polymertechnik bietet das Institut<br />
heute Lösungen für wichtige Querschnittsthemen<br />
der Zukunft: Systemleichtbau,<br />
Funktionsintegration<br />
und cyberphysische maschinenbauliche<br />
Systeme.<br />
mechanischen Eigenschaften der gefügten<br />
Bauteile auf Grundlage der individuellen<br />
Struktureigenschaften der<br />
Schweißnaht beschreibt.<br />
In dem Forschungsvorhaben werden<br />
zwei verschiedene Kunststoffe untersucht<br />
und hinsichtlich ihrer Lebensdauer<br />
bewertet. Dabei handelt es sich<br />
um ein Polyamid 6 (PA6) und ein Polyphtalamid<br />
(PPA) mit Kurzglasfaserverstärkung.<br />
Im ersten Schritt werden<br />
geschweißte Flachproben in einer Vielzahl<br />
von Parameterkombinationen hinsichtlich<br />
der Schwingfestigkeit untersucht,<br />
um die Frage nach dem Einfluss<br />
der Prozessparameter beim Infrarotschweißen<br />
auf die Schwingfestigkeit<br />
der Fügeverbindung zu beantworten.<br />
Über die Bewertung der untersuchten<br />
Kombinationen will das Forscherteam<br />
die signifikanten Faktoren, die<br />
Das Projekt (IGF-Vorhaben Nr. 21276N)<br />
ist im Oktober 2020 gestartet. 17 Unternehmen,<br />
die im projektbegleitenden<br />
Ausschuss die Sicht der Industrie<br />
vertreten, unterstützen das Vorhaben.<br />
Dieser Ausschuss kann stetig durch<br />
weitere Unternehmen ergänzt werden.<br />
Interessenten können sich an M.<br />
Eng. Paul Töws, Tel. 06151 705- 8158,<br />
E-Mail: paul.toews@lbf.fraunhofer.de<br />
wenden.<br />
Weitere Informationen:<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Betriebsfestigkeit und<br />
Systemzuverlässigkeit LBF<br />
Bartningstraße 47<br />
64289 Darmstadt<br />
www.lbf.fraunhofer.de<br />
16 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Feinwerktechnik<br />
Spezialist für schräge Schnitte<br />
Kleinere Losgrößen, geringere<br />
Abmessungen – und immer mehr<br />
Fertigungsschritte: So lauten die<br />
Wünsche, mit denen die meisten<br />
Kunden an die Klöckner & Co<br />
Deutschland GmbH herantreten.<br />
Um diese zu erfüllen, setzt der<br />
Stahlhändler unter anderem auf<br />
die automatische Doppelgehrungsbandsäge<br />
KASTOmiwin. Die<br />
Maschine überzeugt durch hohe<br />
Maßhaltigkeit bei sämtlichen Gehrungswinkeln<br />
und erweitert das<br />
Leistungsspektrum von Klöckner<br />
& Co Deutschland deutlich.<br />
Der Stahlhändler Klöckner & Co Deutschland setzt an seinem Standort in Landsberg auf einen<br />
umfangreichen Maschinenpark – unter anderem auf die automatische Doppelgehrungsbandsäge<br />
KASTOmiwin.<br />
Der Stahlhandel in Deutschland befindet<br />
sich im Wandel – und das schon<br />
seit geraumer Zeit: Einerseits wird der<br />
Wettbewerb durch die Globalisierung<br />
und damit eine steigende Zahl von<br />
Konkurrenten aus dem Ausland immer<br />
härter. Andererseits sind die Wünsche<br />
der Kunden zunehmend komplexer<br />
und individueller. Materialien im Rohzustand<br />
und in großen Mengen sind immer<br />
seltener gefordert – dafür wächst<br />
die Nachfrage nach geringen Losgrößen<br />
und angearbeiteten Produkten.<br />
Wer in der Branche erfolgreich sein<br />
möchte, entwickelt sich daher sukzessive<br />
vom reinen Lieferanten zum vielseitigen<br />
Fertigungs-Dienstleister.<br />
Auch die Klöckner & Co Deutschland<br />
GmbH hat die Zeichen der Zeit schon<br />
früh erkannt. Klöckner & Co ist einer<br />
der größten produzentenunabhängigen<br />
Stahlhändler Europas und betreibt<br />
allein in Deutschland 15 Standorte<br />
mit insgesamt 1.000 Mitarbeitern. Der<br />
größte davon befindet sich im sachsen-anhaltischen<br />
Landsberg, nur wenige<br />
Kilometer von Halle und Leipzig<br />
entfernt. 1992 gegründet, ist die Niederlassung<br />
seitdem stark gewachsen<br />
und mittlerweile das wichtigste Lager<br />
für die gesamte Region. Rund 18.000<br />
Tonnen Material hält das Unternehmen<br />
hier vorrätig. Pro Tag werden etwa 400<br />
bis 450 Tonnen an- und ausgeliefert –<br />
das entspricht 20 bis 30 Lkw-Ladun-<br />
Die KASTOmiwin ist sowohl für einwie<br />
auch für doppelseitige Gehrungsschnitte<br />
geeignet.<br />
(Fotos: KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG)<br />
gen. 75 Mitarbeiter im Betrieb und Vertrieb<br />
versorgen ein Zustellgebiet, das<br />
sich von Mecklenburg-Vorpommern<br />
über Berlin und Brandenburg, Sachsen<br />
und Sachsen-Anhalt bis nach Thüringen<br />
erstreckt.<br />
Umfangreicher Maschinenpark<br />
für die Fertigung<br />
Um den immer höheren Ansprüchen<br />
der Kundschaft gerecht zu werden<br />
und die steigende Nachfrage nach<br />
angearbeitetem Material zu bedienen,<br />
setzt Klöckner & Co Deutschland auf<br />
einen umfangreichen Maschinenpark:<br />
Insgesamt neun Sägen, eine Laserstrahl-<br />
und eine Folieranlage stehen<br />
dem Stahlhändler in Landsberg zur<br />
Verfügung. Für weitere Bearbeitungsschritte<br />
verfügt das Unternehmen an<br />
anderen Standorten wie etwa im brandenburgischen<br />
Velten über zusätzliche<br />
Kapazitäten. „Wir sind Vollsortimenter<br />
und liefern sowohl Stahl als auch Edelstahl<br />
und Aluminium in einer Vielzahl<br />
von Abmessungen, Geometrien und<br />
Güten“, schildert Stefan Kumpf, Betriebsleiter<br />
der Niederlassung Landsberg.<br />
„Unsere hohe Kompetenz und<br />
Flexibilität in der Bearbeitung macht<br />
▼<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 17
▼<br />
uns für unsere Kunden zum gefragten<br />
Partner.“<br />
Beim Zuschnitt der bis zu zwölf Meter<br />
langen Stahlprofile, Rohre und<br />
Vollmaterialien sind immer häufiger<br />
auch Gehrungsschnitte gefordert. Das<br />
sind Schnitte, bei denen das Material<br />
nicht „gerade“ im Winkel von 90 Grad<br />
getrennt wird, sondern mit einer bestimmten<br />
Schräge, dem sogenannten<br />
Gehrungswinkel. Für diese besondere<br />
Aufgabe kommen nur spezielle Sägen<br />
in Frage – und Klöckner & Co Deutschland<br />
setzt dafür unter anderem auf eine<br />
KASTOmiwin F 4.6 aus dem Hause<br />
KASTO. „Dabei handelt es sich jedoch<br />
nicht um irgendeine KASTOmiwin“,<br />
verrät Kumpf, „sondern um das allererste<br />
Modell, das von dieser Baureihe<br />
überhaupt produziert wurde.“ Die auf<br />
Gehrungsschnitte optimierte Maschine<br />
beruht auf der erfolgreichen Bandsäge-Baureihe<br />
KASTOwin, die sich für<br />
das Serien- und Produktionssägen von<br />
Vollmaterialien, Rohren und Profilen<br />
eignet.<br />
Neues Sägemodell, bewährter<br />
Lieferant<br />
Wie es dazu kam? Dazu gibt es natürlich<br />
eine Vorgeschichte: „KASTO zählt<br />
bereits seit vielen Jahren zu unseren<br />
wichtigsten Lieferanten, wenn es um<br />
Säge- und Lagertechnik geht“, berichtet<br />
Kumpf. Unter anderem sind bereits<br />
eine Produktionskreissäge vom Typ<br />
KASTOvariospeed, mehrere Bandsägeautomaten<br />
der Baureihe KASTOtec<br />
sowie die kompakte Hochleistungs-<br />
Bandsäge KASTOwin pro in Landsberg<br />
im Einsatz. „Auf einer Messe hat<br />
KASTO uns dann die KASTOmiwin<br />
erstmals vorgestellt. Das innovative<br />
Konzept und die vielen positiven Erfahrungen,<br />
die wir mit KASTO bereits<br />
gesammelt hatten, haben uns von der<br />
Anschaffung überzeugt.“ 2018 machte<br />
Weitere Informationen:<br />
KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 14<br />
77855 Achern<br />
Ist das Material positioniert, dreht sich das Oberteil der KASTOmiwin inklusive Sägeband automatisch,<br />
bis der gewünschte Gehrungswinkel erreicht ist.<br />
sich die erste KASTOmiwin aus dem<br />
baden-württembergischen Achern auf<br />
den Weg nach Sachsen-Anhalt, zwei<br />
weitere Modelle wurden kurz darauf an<br />
andere Standorte von Klöckner & Co<br />
Deutschland ausgeliefert.<br />
Die KASTOmiwin F 4.6 ist eine automatische<br />
Doppelgehrungsbandsäge, die<br />
für alle Abläng- und Gehrungsaufgaben<br />
im Stahlhandel und Werkstattbereich<br />
konzipiert ist. Ihr Schnittbereich<br />
liegt bei bis zu 460 x 360 Millimetern,<br />
Gehrungswinkel lassen sich zwischen<br />
-45 und +60 Grad frei einstellen. Die<br />
Säge zeichnet sich zudem durch eine<br />
frequenzgeregelte, stufenlos einstellbare<br />
Bandgeschwindigkeit von zwölf<br />
bis 150 Meter pro Minute aus. Eine<br />
mitschwenkende Schnittleiste dient<br />
als Materialauflage. Der Sägevorschub<br />
erfolgt über eine Kugelrollspindel, der<br />
Materialvorschub mit einem Zahnstangenantrieb.<br />
Ein hydraulisch betätigter<br />
Horizontalspannstock ermöglicht eine<br />
optimale Werkstückspannung: Je<br />
nach Gehrungswinkel wird die komplette<br />
Spanneinheit vor oder hinter<br />
die Schnittebene verschoben. Damit<br />
ist das Material immer parallel eingespannt<br />
– und das sorgt für besonders<br />
exakte Sägeergebnisse.<br />
Einfache Bedienung und intelligente<br />
Steuerung<br />
Über Rollenbahnen gelangt das zu sägende<br />
Langgut auf die Maschine. Der<br />
Einfachhub des Materialvorschubs be-<br />
trägt 3.000 Millimeter. Ist das Material<br />
positioniert, dreht sich das Oberteil der<br />
Säge inklusive Sägeband automatisch,<br />
bis der gewünschte Gehrungswinkel<br />
erreicht ist. Die gesägten Abschnitte<br />
werden über weitere Rollenbahnen<br />
und Verschiebeeinheiten abtransportiert<br />
und sortiert. Anschließend können<br />
Mitarbeiter sie manuell oder per Hallenkran<br />
auf Paletten verladen und für den<br />
Versand vorbereiten. Für eine einfache<br />
und sichere Bedienung sorgt die integrierte<br />
KASTO-Maschinensteuerung<br />
ProControl: Der Benutzer muss lediglich<br />
die gewünschten Schnittparameter<br />
für den jeweiligen Auftrag eingeben.<br />
Den Rest erledigt die Säge von allein<br />
– auch dank des von KASTO entwickelten<br />
Systems KASTOrespond, das<br />
permanent die Kräfte am Werkzeug erfasst<br />
und intelligent in die optimale Vorschubgeschwindigkeit<br />
umsetzt.<br />
Bei Klöckner & Co Deutschland ist<br />
man mit der neuen Gehrungssäge äußerst<br />
zufrieden. „Die Maßhaltigkeit ist<br />
top, selbst bei Winkeln, bei denen wir<br />
bis auf die Nachkommastelle genau<br />
arbeiten müssen“, lobt Betriebsleiter<br />
Kumpf. „Dadurch sind wir in der Lage,<br />
nun auch Aufträge anzunehmen,<br />
die wir in der Vergangenheit ablehnen<br />
mussten.“ Auch in Sachen Leistung<br />
und Zuverlässigkeit konnte die KAS-<br />
TOmiwin den Stahlhändler überzeugen.<br />
„Natürlich gab es vor allem zu<br />
Beginn immer wieder kleinere Herausforderungen,<br />
die es zu lösen galt – es<br />
ist ja schließlich die erste Säge ihrer<br />
18 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Art“, erzählt Kumpf. „Dabei kam uns<br />
sehr zugute, dass KASTO Service-<br />
Techniker in ganz Deutschland verteilt<br />
stationiert hat – u. a. in Thüringen, was<br />
nicht weit entfernt ist. Die Service-<br />
Techniker waren bei Bedarf immer<br />
schnell vor Ort.“ Darüber hinaus hatte<br />
Klöckner & Co Deutschland als Pilot-<br />
User die Möglichkeit, Anforderungen<br />
und Erfahrungen aus dem praktischen<br />
Arbeitsalltag in die weitere Entwicklung<br />
der Säge einfließen zu lassen – eine<br />
echte Win-win-Situation.<br />
Für Stefan Kumpf ist die KASTOmiwin<br />
aus dem Arbeitsalltag nicht mehr<br />
wegzudenken. „Die Säge ist für uns<br />
ein wichtiges Werkzeug, um die vielfältigen<br />
Wünsche unserer Kunden zu<br />
erfüllen und damit auch auf lange Sicht<br />
im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig<br />
zu sein“, betont er. „Zudem<br />
haben wir mit KASTO einen bewährten<br />
Partner an der Seite, auf den wir<br />
uns voll und ganz verlassen können.“<br />
Für die Zukunft schätzt Kumpf, dass<br />
Klöckner & Co Deutschland sein Fertigungsspektrum<br />
noch weiter ausbauen<br />
wird, um ein noch breiteres Leistungsportfolio<br />
anbieten zu können.<br />
HASCO Werkzeug mit additiv gefertigtem<br />
Heißkanalverteiler<br />
Für die Weiterentwicklung des Streamrunners, aber auch für Demonstrationszwecke<br />
für Kunden, hat HASCO hot runner eine neue, innovative<br />
Spritzgießform hergestellt. Auf dem 32-fach Heißkanalwerkzeug<br />
können Einkaufswagenchips, sogenannte Token, im hauseigenen<br />
Spritzguss-Technikum gefertigt werden.<br />
Farbwechsels sowie einzelne maximale<br />
Belastungstests geplant.<br />
Neben dem Streamrunner kommen<br />
im Token-Werkzeug zahlreiche standardisierte<br />
Qualitätsnormalien zum<br />
Einsatz. Zusätzlich verbaute Thermofühler<br />
zeigen ein sehr gleichmäßiges<br />
Temperaturprofil und bestätigten<br />
die vorab durchgeführten<br />
thermischen Simulationen.<br />
Die Besonderheit des Werkzeugs ist<br />
der innovative 32-fach Streamrunner<br />
von HASCO. Der additiv gefertigte<br />
Heißkanalverteiler bietet höchste<br />
Freiheitsgrade in der Konstruktion<br />
und ermöglicht neue Wege für den<br />
Formenbau. Der 100 % leckagefreie<br />
Verteiler bietet eine besonders<br />
schonende Schmelzeführung und<br />
so auch ein erstklassiges Farb- und<br />
Materialwechselverhalten. Durch die<br />
Nutzung des additiven Fertigungsverfahrens<br />
sind sehr kompakte Bauformen<br />
mit Düsenabständen ab 18<br />
mm und Bauhöhen ab 26 mm realisierbar.<br />
Dies alles ist in einem kompakten<br />
Werkzeug mit einer Formgröße<br />
von nur 346 x 346 mm verbaut.<br />
Mit der neuen Testform ergeben sich<br />
für die Heißkanal Spezialisten von<br />
HASCO hot runner nun zusätzliche<br />
Möglichkeiten, speziell im hochfachigen<br />
Bereich weitere Erkenntnisse bei<br />
der Anwendung von additiv gefertigten<br />
Heißkanalverteilern zu gewinnen. Die<br />
ersten Testreihen haben vor allem die<br />
Vorteile in der Balancierung des Streamrunners<br />
bestätigt. Eine Füllstudie<br />
zeigte von Beginn an ein sehr gleichmäßiges<br />
Öffnungsverhalten aller 32<br />
Düsenanschnitte sowie eine synchrone<br />
Füllung der einzelnen Kavitäten. In<br />
den nächsten Monaten werden weitere<br />
Versuche mit verschiedensten Thermoplasten<br />
durchgeführt. Zudem sind<br />
auch spezielle Tests im Bereich des<br />
Die neuen Werkzeugschlösser<br />
Z730/… sichern das Werkzeug vor<br />
ungewolltem Öffnen, wobei die kleinere<br />
Variante des Schlosses die<br />
Auswerferplattensicherung bildet.<br />
Der von links eingebaute Zykluszähler<br />
A57300/… zählt jeden Artikelschuss.<br />
Das gesamte Werkzeug<br />
wird durch entsprechende Druckplatten<br />
präzise abgestimmt. Zahlreiche<br />
DLC beschichtete Komponenten<br />
stellen eine exakte und dauerhaft<br />
verschleißarme Führung und<br />
Zentrierung sicher.<br />
Abgesehen von den erwähnten<br />
Tests, werden mit dem neuen Spritzgießwerkzeug<br />
in naher Zukunft auch<br />
weitere innovative Produktideen für<br />
die erweiterte Nutzung des Streamrunners<br />
getestet, welche bereits in<br />
Vorbereitung sind.<br />
Weitere Informationen:<br />
HASCO Hasenclever<br />
GmbH + Co KG<br />
Römerweg 4<br />
58513 Lüdenscheid<br />
www.hasco.com<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 19
Ein Anbieter, vier Schneidverfahren:<br />
„MicroStep ist ein idealer Partner“<br />
Ilsenburger Grobblech führt Schneidversuche für zwei neue Stahlsorten<br />
bei MicroStep durch – zwei Schneidverfahren werden im<br />
Ergebnis empfohlen.<br />
Die Ilsenburger Grobblech GmbH hat<br />
zusammen mit MicroStep Schneidversuche<br />
von zwei neuen Sicherheitsstählen<br />
durchgeführt. In der<br />
aufwendigen Testreihe wurden unterschiedliche<br />
Materialstärken mit<br />
unterschiedlichen Schneidverfahren<br />
getrennt und anschließend im Labor<br />
analysiert. Im Ergebnis wurden konkrete<br />
Empfehlungen zur Bearbeitung<br />
der Werkstoffe abgeleitet: Zwei Trennverfahren<br />
bieten bei den neuen Stahlsorten<br />
eindeutige Vorteile. Hochfeste<br />
Sicherheitsstähle: Sie kommen immer<br />
dann zum Einsatz, wenn ein optimaler<br />
Schutz vor ballistischen Einwirkungen<br />
gefragt ist – nicht nur im militärischen,<br />
sondern auch im zivilen Bereich; beispielsweise<br />
für mobile Anwendungen<br />
wie gepanzerte Limousinen oder<br />
Werttransporter oder den Schutz kritischer<br />
Infrastruktur. Bekannt für ihre<br />
innovativen Produkte in diesem Segment<br />
ist die Ilsenburger Grobblech<br />
GmbH mit ihrem Produktionsstandort<br />
im Harz. Das Unternehmen – welches<br />
seit 1992 zur Salzgitter Gruppe gehört<br />
– blickt auf eine Geschichte zurück,<br />
die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht.<br />
Brinar Protect 02 – Chemische Zusammensetzung (Schmelzanalyse in %) /<br />
Chemical Composition (Heat Analysis in %)<br />
C Si Mn P S Al Cr Mo<br />
Max. Min. Max. Max. Max. Min. Max. Max.<br />
0,35 0,20 2,50 0,015 0,005 0,015 1,00 0,20<br />
Zusätzlich: Ti oder/und V oder/und Nb./ In addition: Ti oder/und V oder/und Nb.<br />
Brinar Protect 05 – Chemische Zusammensetzung (Schmelzanalyse in %) /<br />
Chemical Composition (Heat Analysis in %)<br />
C Si Mn P S Al Cr Mo<br />
Max. Min. Max. Max. Max. Min. Max. Max.<br />
0,45 0,20 2,50 0,015 0,005 0,015 1,00 0,20<br />
Alle Testreihen und Proben wurden von MicroStep sauber dokumentiert, bevor das Material zur<br />
weiteren Analyse an ein Labor der Salzgitter Mannesmann Forschung überstellt wurde.<br />
<br />
(Fotos: © MicroStep Europa GmbH)<br />
Ilsenburger Grobblech bringt<br />
2020 zwei neue Sicherheitsstähle<br />
auf den Markt<br />
2020 führte die Ilsenburger Grobblech<br />
GmbH unter anderem zwei neue Produkte<br />
in den Markt ein: Brinar Protect<br />
02 sowie Brinar Protect 05 – zwei hochfeste<br />
Sicherheitsstähle im Dickenspektrum<br />
von 5–20 bzw. 5–15 mm. Beide<br />
Stähle verfügen über eine chemische<br />
Zusammensetzung, die einen extrem<br />
hohen Widerstand gegenüber ballistischen<br />
Einwirkungen aufweisen – in<br />
Abhängigkeit von Blechdicke und Ausführung.<br />
„Zur Aufrechterhaltung der ballistischen<br />
Funktionseigenschaften solcher<br />
Sicherheitsstähle müssen bei der<br />
Verarbeitung der Werkstoffe Vorgaben<br />
eingehalten werden – sowohl bei<br />
der Kalt- und Warmumformung, beim<br />
Zuschnitt, bei der mechanischen Bearbeitung<br />
als auch bei der Fügetechnik“,<br />
erklärt Dr. Thomas Brecht, Leiter<br />
Erzeugnisentwicklung, Technologie und<br />
Qualitätssteuerung bei der Ilsenburger<br />
Grobblech GmbH. Zur Ermittlung<br />
20 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Zum Einsatz kam bei den Schneidversuchen<br />
unter anderem MicroSteps Laserschneidanlage<br />
MSF: Mit dem präzisen Laser-Allrounder<br />
von MicroStep ist es möglich, an nur einer<br />
CNC-Anlage Bleche multifunktional zu<br />
bearbeiten: das umfasst kombiniertes 2D- und<br />
3D-Schneiden, Bohren, Gewinden, Senken<br />
und Markieren.<br />
Weitere Informationen:<br />
MicroStep Europa® GmbH<br />
Messerschmittstraße 10<br />
86825 Bad Wörishofen<br />
www.microstep.com<br />
dieser Vorgaben müssen neue Produkte<br />
vor Markteinführung aufwendig<br />
getestet und spezifiziert werden.<br />
Bei der Bestimmung der Verarbeitungsvorgaben<br />
hinsichtlich der möglichen<br />
Trennverfahren hat die Ilsenburger<br />
Grobblech GmbH dabei eng mit<br />
MicroStep zusammengearbeitet. Im<br />
Sommer 2020 wurden im MicroStep-<br />
Entwicklungszentrum im slowakischen<br />
Bratislava die entsprechenden Testreihen<br />
durchgeführt. „MicroStep ist<br />
für solche Versuche ein idealer Partner:<br />
Der Schneidspezialist bietet alle<br />
maßgeblichen Technologien, mit denen<br />
Stahl geschnitten wird – Autogen,<br />
Plasma, Laser und Wasserstrahl“, sagt<br />
Dr. Thomas Brecht. Bezüglich des Zuschnitts<br />
sei bei den Sicherheitsstählen<br />
unbedingt darauf zu achten, dass der<br />
Energieeintrag an den Schneidkanten<br />
sehr präzise und kurz erfolgt. Ansonsten<br />
bestehe die Gefahr, dass die<br />
entstehende Wärmeeinflusszone die<br />
Eigenschaften des Materials verändern<br />
und der extrem hohe Widerstand<br />
gegenüber ballistischen Einwirkungen<br />
verringert wird.<br />
Empfohlen wird sowohl das<br />
Laser- als auch das Wasserstrahlschneiden<br />
Im Zuge der Schneidtests mit Micro-<br />
Step, in deren Rahmen mehrere Versuchsreihen<br />
mit unterschiedlichen<br />
Materialstärken mit Plasma-, Laserund<br />
Wasserstrahlschneidtechnologie<br />
durchgeführt wurden, kamen die Experten<br />
von Ilsenburger Grobblech nach<br />
Laboranalysen des geschnittenen Materials<br />
zu folgenden Ergebnissen:<br />
Empfohlen wird für die Bearbeitung<br />
der beiden neuen Stahlsorten sowohl<br />
das Laser- als auch das Wasserstrahlschneiden,<br />
da die thermische Beeinflussung<br />
bei diesen Schneidarten signifikant<br />
reduziert bzw. gänzlich ausgeschlossen<br />
wird. Grundsätzlich sei<br />
zwar auch das Plasma- oder Autogenschneidverfahren<br />
möglich – in diesen<br />
Fällen müssen die Schneidkanten vor<br />
einer weiteren Verarbeitung allerdings<br />
mechanisch abgearbeitet werden.<br />
„Durchschnittlich sollte man bei diesen<br />
beiden Verfahren ein Aufmaß von 30<br />
bis 50 mm miteinrechnen“, sagt Andreas<br />
Rost, Leiter Auftragszentrum und<br />
Anwendungsberatung bei der Ilsenburger<br />
Grobblech GmbH. Und das sei<br />
je nach Schneidvolumen hinsichtlich<br />
einer Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
sicherlich von hoher Relevanz.<br />
Für die Schneidversuche bei Micro-<br />
Step kamen folgende Baureihen zum<br />
Einsatz:<br />
• Laserschneidanlage MSF Compact<br />
mit einer CFX nLight 6 kW Laserstrahlquelle<br />
• Laserschneidanlage MSF mit<br />
Laserrotator und einer IPG-YLS<br />
10 kW Laserstrahlquelle<br />
• Plasmaschneidanlage MG mit einer<br />
Plasmastromquelle Q3000 des<br />
Herstellers Kjellberg<br />
• Plasmaschneidanlage MG mit einer<br />
Plasmastromquelle XPR 300<br />
Optimix des Herstellers Hypertherm<br />
• Wasserstrahlschneidanlage Aqua-<br />
Cut mit einer Wasserstrahlpumpe<br />
HyPrecion P50 des Herstellers<br />
Hypertherm<br />
Die Zusammenarbeit mit MicroStep<br />
bewerten die Verantwortlichen der Ilsenburger<br />
Grobblech GmbH durchweg<br />
positiv: „Sowohl die Abstimmung<br />
im Vorfeld als auch die Vorbereitung<br />
sowie die Ausführung der Schneidversuche<br />
funktionierten reibungslos.<br />
Auf diese Weise sind wir mit lediglich<br />
einem Partner zügig zu allen Daten gekommen,<br />
aus denen wir eine fundierte<br />
Empfehlung bezüglich der zu favorisierenden<br />
Trennverfahren für unsere<br />
neuen Sicherheitsstähle ableiten konnten“,<br />
sagt Andreas Rost.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 21
Bundesverband aktuell<br />
<strong>Metall</strong>bau-News<br />
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie<br />
muss die technische Zusammenarbeit<br />
im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
ungebremst weitergehen. Gemeinsam<br />
kommen die Betriebe schneller<br />
voran. Am 23. April <strong>2021</strong> tagten<br />
die Bundesfachgruppen <strong>Metall</strong>bautechnik<br />
und Stahlbau/Schweißen<br />
online. Gegenwärtig beschäftigen<br />
die folgenden Themen die <strong>Metall</strong>baubetriebe.<br />
Corona<br />
Die pandemische Situation wird durch<br />
die Infektionsschutzstrategien der Unternehmen<br />
bestmöglich beherrscht.<br />
Wenn möglich wird auf Home-Office-<br />
Regelungen zurückgegriffen. Hygienekonzepte<br />
schützen die Mitarbeiter in<br />
der Produktion und auf den Baustellen.<br />
Obwohl die Auftragslage gut bis sehr<br />
gut ist, belasten steigende Stahlpreise<br />
das <strong>Metall</strong>bauerhandwerk. Kritisch ist<br />
dies besonders bei langfristigen Lieferverträgen,<br />
die kurzfristige Zuwächse<br />
der Materialpreise nicht berücksichtigen.<br />
Steigende Preise werden darüber<br />
hinaus auch im Transportwesen sowie<br />
bei den Zulieferern wahrgenommen.<br />
Zunehmend wird beobachtet, dass<br />
große, international tätige Unternehmen<br />
auf den heimischen Markt zurückkehren.<br />
Dies verlagert die Auftragsportfolios<br />
in den Handwerksbetrieben<br />
zu kleinen Aufträgen und drückt auf die<br />
Gewinnmargen. Einsparungen werden<br />
erforderlich. Der Facharbeitermangel<br />
verschärft die Gesamtsituation zusätzlich.<br />
Ein Rückgang des Baubooms<br />
könnte bevorstehen.<br />
nissen des Asbestdialogs überarbeitet.<br />
Nach Vorliegen der neuen GefStoffV<br />
soll die TRGS 519 Asbest: Abbruch-,<br />
Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />
angepasst werden. Die gegenwärtigen<br />
Regelungen müssen entsprechend<br />
überarbeitet werden, die<br />
regulatorische Situation ist in einer<br />
Übergangsphase. Als Handlungshilfe<br />
für die betroffenen Handwerksbetriebe<br />
forcieren die Berufsgenossenschaften<br />
BG Bau, BG HM und BG ETEM<br />
die Erarbeitung einer Branchenlösung<br />
für den Übergang zusammen mit den<br />
Verbänden der betroffenen Gewerke.<br />
Tätigkeitsspezifische Arbeitsbeschreibungen<br />
sollen den Betrieben zukünftig<br />
mehr Sicherheit geben. Die gegenwärtigen<br />
Arbeitsschutz-Regelungen<br />
fordern für Arbeiten an asbesthaltigen<br />
PSF-Materialien mindestens eine<br />
betriebliche Qualifikation nach TRGS<br />
519, Anhang 4C. Der BVM begleitet die<br />
Entwicklungen zum Thema Asbest auf<br />
den verschiedenen Ebenen.<br />
Geländergestaltung<br />
Wiederholt treten Fragen zur Gestaltung<br />
von Geländern hinsichtlich des<br />
Abstands zwischen Untergurt und<br />
Oberkannte des Fertigfußbodens<br />
auf. Fraglich ist, ob das ausführende<br />
<strong>Metall</strong>bau-Unternehmen zur Rechenschaft<br />
gezogen werden kann, wenn<br />
bei Geländern Gegenstände zwischen<br />
Untergurt und Fußboden hindurchfallen<br />
und Schäden verursachen. Die<br />
Geländer-Richtlinie des BVM fasst die<br />
Bauvorschriften diesbezüglich länderübergreifend<br />
zusammen. Demnach<br />
sind oberhalb der zu sichernden Fläche<br />
12 cm, bei seitlich zu sichernden<br />
Flächen je nach Bundesland ggf. 4<br />
oder 6 cm einzuhalten. Bei Beachtung<br />
der Geländer-Richtlinie arbeitet das<br />
<strong>Metall</strong>bauunternehmen auf jeden Fall<br />
rechtskonform.<br />
Korrosion an verzinkten<br />
Stahlkonstruktionen<br />
Bekannt ist, dass verzinkte Stahlkonstruktionen<br />
korrodieren, wenn sie im<br />
Außenbereich ohne weitere Korrosionsschutzmaßnahmen<br />
eingelassen<br />
werden, vgl. Foto der Stütze einer Vordachkonstruktion.<br />
Ob das ausführende<br />
<strong>Metall</strong>bauunternehmen für derartige<br />
Korrosionsschäden zur Rechenschaft<br />
Asbest in PSF<br />
Durch den „Nationalen Asbestdialog“<br />
des Bundesministeriums für Arbeit und<br />
Soziales zwischen 2017 und April 2020<br />
geraten die Regularien zum Umgang<br />
mit asbesthaltigen Putzen, Spachtelmassen<br />
und Fliesenklebern (PSF) bei<br />
ASI-Arbeiten (Abbruch-, Instandhaltung<br />
und Sanierung) zunehmend in<br />
den Fokus der öffentlichen Diskussion.<br />
Derzeit wird die Gefahrstoffverordnung<br />
(GefStoffV) basierend auf den Ergeb-<br />
(Foto: Hahner Technik)<br />
22 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
gezogen werden kann, hängt davon<br />
ab, ob in den Ausschreibungsunterlagen<br />
explizit zusätzliche Korrosionsschutzmaßnahmen<br />
gefordert wurden,<br />
etwa durch Aufbringen von 2K-Lacken<br />
oder bituminöser Anstriche. Vor<br />
Auftragsannahme empfiehlt es sich<br />
seitens des <strong>Metall</strong>baubetriebs, klare<br />
Vereinbarungen mit dem Auftraggeber<br />
zu treffen. Im Sinne der unternehmerischen<br />
Hinweispflichten sollten vor<br />
Auftragsannahme ggf. Bedenken angemeldet<br />
werden. Um nachträglichen<br />
Rechtsrisiken aus zu erwartenden<br />
Schäden bei bereits bearbeiteten Aufträgen<br />
vorzubeugen, wird empfohlen,<br />
den betroffenen Bauherren Wartungsangebote<br />
zu unterbreiten.<br />
BIM – Building Information<br />
Modelling<br />
Planungs-, Bauausführungs- und Bewirtschaftungsmethoden<br />
(PBBM) auf<br />
der Grundlage Bauwerksdaten-basierter<br />
Modelle (BIM) ist die zentrale Zukunftstechnologie<br />
für das Bauwesen.<br />
Relevant für das Handwerk sind sogenannte<br />
Open-BIM-Anwendungen, die<br />
Zulieferunternehmen und Dienstleistern<br />
freien Zugang zu BIM-Systemen<br />
gewähren, vgl. Abbildung. Seitens der<br />
Normung sind bereits zahlreiche Normungsprojekte<br />
anhängig bei CEN/TC<br />
422, DIN und VDI. Zudem arbeitet das<br />
DIN zusammen mit dem VDI seit Sommer<br />
2020 an der Normungs-Roadmap<br />
BIM im Auftrag des BMVI (Bundesministerium<br />
für digitale Infrastruktur<br />
und Digitalisierung). Die Arbeiten gehen<br />
nun in die finale Phase. Erwartet<br />
werden daraus zahlreiche neue Normungsprojekte.<br />
Dies wird die Wahrnehmung<br />
der Methode weiter steigern.<br />
Während im Hochbau bislang kaum<br />
BIM-basierte Bauprojekte in der Praxis<br />
wahrzunehmen sind, wird die Methode<br />
nach Einschätzung des DIN in zwei bis<br />
drei Jahren erheblich Bedeutung gewinnen.<br />
Relevant für das <strong>Metall</strong>handwerk<br />
sind besonders die Schnittstellen<br />
zu BIM-basierten PBBM. Im FuE-Projekt<br />
„BIM-Anwendungen im Bauhandwerk“<br />
untersucht das BIM-Institut der<br />
BU Wuppertal BIM-Anwendungen auf<br />
Machbarkeit und Nutzen für öffentliche<br />
Auftraggeber und Bauhandwerk. Darauf<br />
aufbauend sollen Aus- und Weiterbildungskonzepte<br />
für das Bauhandwerk<br />
entwickelt werden.<br />
KI-Pilot-Schulung<br />
Im Zuge seiner Umsetzungsstrategie<br />
Digitalisierung fördert das Bundeswirtschaftsministerium<br />
in Deutschland<br />
regional verteilt 26 Kompetenzzentren<br />
Mittelstand 4.0. Aufgabe dieser<br />
Mittelstandszentren ist, zwischen der<br />
Forschung an den Hochschulen und<br />
den FuE-Einrichtungen zu vermitteln.<br />
Dabei sollen der Know-how-Transfer<br />
aus der Forschung in Mittelstand und<br />
Handwerk gefördert und FuE-Kooperationen<br />
angeregt werden. Künstliche<br />
Intelligenz (KI) ist ein zentrales Thema<br />
der Digitalisierungsstrategie. Um den<br />
Mittelstand und das Handwerk an das<br />
Thema KI heranzuführen, wurden in<br />
den Mittelstandszentren 4.0 deutschlandweit<br />
70 sogenannte KI-Trainer eingestellt.<br />
Dazu haben die Mittelstands-<br />
zentren u.a. nun eine Online-Pilotschulung<br />
mit verschiedenen Unterrichtseinheiten<br />
entwickelt, die im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
ab Juni <strong>2021</strong> erstmals vorgestellt<br />
und getestet werden. Die bundesweite<br />
Verbreitung ist später geplant. Die Pilotschulung<br />
ist kostenfrei.<br />
(Autor: Dr.-Ing. Reinhard Fandrich ist technischer<br />
Berater in der gewerbespezifischen<br />
Informationstransferstelle beim Bundesverband<br />
<strong>Metall</strong> in Essen.)<br />
Gefördert durch:<br />
aufgrund eines Beschlusses des<br />
deutschen Bundestages<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 23
Schließ- & Sicherungstechnik<br />
Hörmann Garagen-Sektionaltore<br />
Neue Trendoberfläche und individuelle Motive für noch mehr Gestaltungsfreiheit beim Tordesign<br />
Garagentore haben nicht nur einen funktionalen Nutzen, sondern<br />
fungieren vor allem auch als Designelement und prägen aufgrund ihrer<br />
Größe wesentlich die Hausarchitektur. Um noch mehr Gestaltungsfreiheit<br />
bei dem Design des Garagentores zu ermöglichen, hat Hörmann<br />
eine neue, strukturierte Trendoberfläche ins Programm aufgenommen<br />
und bietet zudem die Möglichkeit, das Garagentor auf Wunsch mit<br />
individuellen Tormotiven oder Fotos selbst zu gestalten.<br />
Auffällige Tordesigns lassen das Garagentor zu einem echten Eyecatcher werden. Mit dem Duragrain<br />
Digitaldruck von Hörmann können Garagen-Sektionaltore auf Wunsch mit individuellen<br />
Motiven und Fotos selbst gestaltet werden.<br />
Neue Trendoberfläche Slategrain<br />
mit Schieferstruktur<br />
Strukturierte Toroberflächen liegen<br />
nicht nur aufgrund ihrer modernen Toransicht<br />
im Trend. Sie sind zudem sehr<br />
robust, pflegeleicht und kleine Kratzer<br />
wirken unauffälliger als auf glatten Toroberflächen.<br />
Die neue Trendoberfläche<br />
Slategrain mit geprägter Schieferstruktur<br />
sorgt für ein modernes Tordesign<br />
und bietet gleichzeitig die Vorteile von<br />
strukturierten Oberflächen. Auch für<br />
preisbewusste Bauherren und Modernisierer<br />
ist die neue Slategrain Oberfläche<br />
interessant, da diese im Vergleich<br />
zu anderen Toroberflächen preiswerter<br />
ist. Die Slategrain Oberfläche für Ga-<br />
ragen-Sektionaltore ist in den Farben<br />
Verkehrsweiß und Anthrazit erhältlich<br />
sowie ab dem 01.<strong>07</strong>.<strong>2021</strong> in 15 preiswerten<br />
Vorzugsfarben und in RAL nach<br />
Wahl.<br />
Individuelle Tordesigns: Duragrain<br />
Oberfläche selbst gestalten<br />
Das Garagentor kann durch ein auffälliges<br />
Design zu einem echten Eyecatcher<br />
werden. Um noch mehr Gestaltungsfreiheit<br />
bei dem Design des<br />
Tores zu ermöglichen, bietet Hörmann<br />
für Garagen-Sektionaltore nun den Duragrain<br />
Digitaldruck an: Damit können<br />
Bauherren und Modernisierer das Garagentor<br />
auf Wunsch mit individuellen<br />
Motiven oder Fotos selbst gestalten.<br />
Die hochwertige Duragrain Oberfläche<br />
ist besonders robust, kratzfest und<br />
UV-beständig, sodass auch häufige<br />
Sonneneinstrahlung nicht zu einem<br />
Verblassen des Designs führt. Für eine<br />
langanhaltend schöne Toroberfläche<br />
werden die Garagen-Sektionaltore mit<br />
einem hochfesten Schutzlack versiegelt,<br />
um das Garagentor vor äußeren<br />
Einflüssen zu schützen. Die Anfrage<br />
und der Upload des Wunschmotivs<br />
erfolgen über den Konfigurator auf der<br />
Hörmann Website.<br />
Weitere Informationen:<br />
Hörmann KG Verkaufsgesellschaft<br />
Upheider Weg 94–98<br />
33803 Steinhagen<br />
www.hoermann.de<br />
Die neue Slategrain<br />
Oberfläche von Hörmann<br />
greift mit ihrer<br />
geprägten Schieferstruktur<br />
aktuelle<br />
Trends auf und sorgt<br />
für ein modernes<br />
Tordesign.<br />
(Fotos: Hörmann)<br />
24 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Innungsleben<br />
Langjähriges Innungsmitglied Siegfried Gascher<br />
feierte seinen 80. Geburtstag<br />
Am 12.05.<strong>2021</strong> konnte das langjährige<br />
Innungsmitglied der <strong>Metall</strong>innung<br />
Regensburg-Kelheim,<br />
Herr Schlossermeister Siegfried<br />
Gascher aus Schierling, seinen<br />
80. Geburtstag feiern.<br />
Herr Siegfried Gascher legte am<br />
28.04.1972 seine Meisterprüfung<br />
im Schlosserhandwerk ab und trat<br />
am 01.05.1977 in die <strong>Metall</strong>innung<br />
Regensburg-Kelheim ein.<br />
Im Jahr 1991 übernahm er das Amt<br />
des Rechnungsprüfers, welches er bis<br />
zum Jahr 2011 ausübte.<br />
Im Jahr 20<strong>07</strong> erhielt er von der<br />
Handwerkskammer Nieder<strong>bayern</strong>/Oberpfalz<br />
den Goldenen Meisterbrief als<br />
Schlossermeister. Als solcher ist er<br />
weiterhin täglich in seiner Werkstatt<br />
im Einsatz.<br />
Die <strong>Metall</strong>innung Regensburg-<br />
Kelheim und der Fachverband<br />
<strong>Metall</strong> Bayern gratulieren ganz<br />
herzlich zu diesem runden<br />
Geburtstag und wünschen noch<br />
viele gesunde Jahre!<br />
(<br />
Foto von links: Ehrenobermeister Johann Landsmann, Ingeborg Gascher, Obermeister<br />
Georg Bohrer, Siegfried Gascher, Martin Gascher, Ludwig Bohrer.<br />
(Quelle: <strong>Metall</strong>innung<br />
Regensburg-Kelheim)<br />
Bitte beachten Sie die Termine für die Bayern <strong>Metall</strong>:<br />
Ausgabe 8/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.<strong>07</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 19.<strong>07</strong>.<strong>2021</strong><br />
Ausgabe 9/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.08.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.08.<strong>2021</strong><br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 25
Aus- & Fortbildung<br />
Handwerk bietet Zukunft<br />
Sie suchen eine Fachkraft im <strong>Metall</strong>bau? Wir haben ein Angebot für Sie!<br />
„HabiZu“ ist ein Pilotprojekt des<br />
Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks zusammen mit der<br />
Bundesagentur für Arbeit, unter<br />
Einbeziehung der sequa gGmbH<br />
und mit Fördermitteln des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und<br />
Energie ausgestattet.<br />
Das Projektziel ist die Gewinnung ausländischer<br />
Fachkräfte für das deutsche<br />
Handwerk. Im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
herrscht seit Längerem ein Fachkräftemangel.<br />
Ein Ansatz zur Gewinnung<br />
von Fachkräften ist die Rekrutierung<br />
entsprechender Fachkräfte aus Drittstaaten<br />
sowie die Integration dieser<br />
Menschen in Betriebe in Deutschland.<br />
Genau hier setzt das Projekt „HabiZu“<br />
an: Aus Bosnien-Herzegowina werden<br />
bereits dort einschlägig ausgebildete<br />
Fachkräfte gesucht und im Rahmen<br />
von Unterlagensichtungen und Vorgesprächen<br />
entsprechend ausgewählt.<br />
Alle in Frage kommenden Bewerber<br />
erhalten einen Sprachkurs bis zum<br />
Sprachniveau B1, das für eine Einreise<br />
nach Deutschland nachgewiesen werden<br />
muss. In Deutschland erfolgt daraufhin<br />
eine Anpassungsqualifizierung<br />
sowohl im Betrieb als auch bezogen<br />
auf den <strong>Metall</strong>bau im ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />
in Garching.<br />
Für das Pilotprojekt ist für das Gewerk<br />
„<strong>Metall</strong>bau“ der Handwerkskammerbezirk<br />
München und Ober<strong>bayern</strong> ausgewählt<br />
worden. Das Projekt startete<br />
im Jahr 2020 mit der ersten Rekrutie-<br />
Gefördert durch:<br />
Foto: Виталий Сова/AdobeStock<br />
rung von <strong>Metall</strong>bauerinnen und <strong>Metall</strong>bauern<br />
in Bosnien-Herzegowina. Weitere<br />
Rekrutierungsphasen sind in den<br />
nächsten Monaten geplant.<br />
Falls wir Ihr Interesse an diesem Projekt<br />
gemeldet haben, melden Sie sich<br />
bitte bei der Verbandsgeschäftsstelle.<br />
Für das Projekt ist Frau Andschana<br />
Heckelmann (Tel.: 089 2030<strong>07</strong>7-40,<br />
heckelmann@fachverband-metall<strong>bayern</strong>.de)<br />
als sog. Integrationsbegleiterin<br />
zuständig. Sie kann Ihnen bei<br />
Fragen sowie auch während der Anpassungsqualifizierung<br />
weiterhelfen.<br />
Zur Beratung kann die Integrationsbegleitung<br />
zudem den örtlichen Arbeitgeber-Service<br />
der Agentur für Arbeit<br />
hinzuziehen.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie zum<br />
Projekt „HabiZu“ im Internet unter:<br />
https://www.sequa.de/projekteprogramme/habizu-handwerk-bietetzukunft/<br />
oder<br />
https://www.arbeitsagentur.de/m/<br />
handwerk-bietet-zukunft/de/<br />
Ausbildung im<br />
<strong>Metall</strong>handwerk<br />
Zukunft bewegen<br />
www.metallausbildung.info<br />
26 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
ESF-Projekte im ABZ Garching während der<br />
„Sommerpause“ geplant<br />
Wiederholung des Förderkurses von 2020 und Trainingskurs für Auszubildende beantragt<br />
Wie bereits im vergangenen Jahr<br />
schon erfolgreich durchgeführt,<br />
möchte die Wirtschaftsgesellschaft<br />
des Fachverbandes <strong>Metall</strong><br />
Bayern auch in diesem Sommer<br />
wieder einen „Förder- und Aufbaukurs<br />
für Fachkenntnisse im<br />
<strong>Metall</strong>handwerk mit Fachsprache<br />
Deutsch“ anbieten und hat dazu<br />
ESF- Fördergelder beantragt.<br />
Die Aktion 4 „Neustart aus Corona“<br />
des ESF-Bayern wurde auf dieses Jahr<br />
erweitert und bietet erneut eine Förderung<br />
zur „Qualifizierung von Beschäftigten“<br />
an.<br />
Mit dem geplanten Lehrgang „Förderund<br />
Aufbaukurs für Fachkenntnisse<br />
im <strong>Metall</strong>handwerk mit Fachsprache<br />
Deutsch“ sollen Defizite von Beschäftigten<br />
mit Migrationsgeschichte<br />
aufgefangen und theoretische und<br />
praktische Grundlagen aus dem <strong>Metall</strong>handwerk<br />
wiederholt und aufgefrischt<br />
werden. Zugleich werden durch<br />
den gezielten Unterricht in der Zweitsprache<br />
Deutsch die fachsprachlichen<br />
Deutschkenntnisse methodisch<br />
aufbereitet und eine Verbesserung<br />
der sprachlichen Kompetenzen angestrebt.<br />
Der Kursstart ist ab August vorgesehen.<br />
(Fotos: FVMB, Förderkurs 2020)<br />
Ein weiteres beantragtes Projekt ist<br />
der Kurs „TrAin – Intensiv-Training für<br />
Auszubildende im <strong>Metall</strong>handwerk, ein<br />
Trainingskurs zur Unterstützung und<br />
Sicherung des Ausbildungserfolgs aufgrund<br />
Corona-bedingter Versäumnisse<br />
für Auszubildende im Übergang vom<br />
1. zum 2. Lehrjahr“.<br />
Zielgruppe sind Auszubildende, die<br />
aufgrund erschwerter Lebens- und/<br />
oder Lernbedingungen besondere<br />
Unterstützung benötigen (z. B. lernschwache,<br />
sozial benachteiligte Auszubildende<br />
und/oder Auszubildende<br />
mit schwieriger Migrationsgeschichte<br />
und/oder Auszubildende, deren<br />
Ausbildungserfolg durch verminderte<br />
Schulungsmöglichkeiten besonders gefährdet<br />
ist).<br />
Ziel dieses Kurses ist es, Versäumnisse,<br />
die durch die Auswirkungen der<br />
Corona-Pandemie auf die Ausbildung<br />
entstanden sind, auszugleichen, und<br />
damit dazu beitragen, Ausbildungserfolge<br />
zu sichern. Dieser Kurs umfasst<br />
drei Wochen Vollzeit-Unterricht und<br />
soll am 23. August <strong>2021</strong> starten.<br />
Wir hoffen auf die Zusage des Fördermittelgebers<br />
und auf das Interesse<br />
seitens der Betriebe, die wir mit diesen<br />
Projekten in ihrem Engagement<br />
für Nachwuchsförderung unterstützen<br />
möchten – gerade in diesen besonders<br />
schwierigen Zeiten.<br />
Zu Redaktionsschluss liegen für beide<br />
Kurse noch keine Bescheide des<br />
Fördermittelgebers vor. Wenn dieser<br />
erfolgt, werden wir Sie umgehend informieren.<br />
Für Rückfragen steht Ihnen<br />
Frau Karen Ende zur Verfügung,<br />
zu erreichen unter der Telefonnummer<br />
089 2030<strong>07</strong>7-48<br />
oder per E-Mail unter: ende@<br />
fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 27
AUSBILDUNGSZENTRUM<br />
METALLHANDWERK<br />
Kurse und Veranstaltungen im 2. Halbjahr <strong>2021</strong><br />
Geprüfte/-r Fachbauleiter/-in im <strong>Metall</strong>bauerhandwerk<br />
Kurs im Blended-Learning / Abschluss mit Zertifikat<br />
Start ab Juli möglich<br />
Prüfung 1. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk 13. bis 17. September <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im<br />
<strong>Metall</strong>handwerk<br />
18. September <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Presseneinrichter Grundseminar 28. September <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Schallschutz von Fensterkonstruktionen – Anspruch, technische<br />
Regeln und Realität<br />
1. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Fachmonteur für Feuerschutzabschlüsse 5. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Sachkundige/-r für die Prüfung und Wartung und Instandhaltung<br />
von Feuer- und Rauchschutztüren<br />
Sachkundige/-r für die Prüfung und Wartung und Instandhaltung<br />
von Feststellanlagen nach DIN 14677<br />
6. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
7. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Erfahrungsaustausch und Neues zur DIN EN 1090 7. Oktober <strong>2021</strong><br />
Kulmbach<br />
Öffnungstechniken – Intensivkurs – Schloss und Beschlag 9. Oktober <strong>2021</strong><br />
Burgau<br />
Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres<br />
Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,<br />
dass wir bezüglich der Veranstaltungen an die jeweilig<br />
geltenden Regeln gebunden sind und es möglicherweise<br />
zu Änderungen des Angebotes kommen kann.<br />
In jedem Fall werden wir versuchen, die angegebenen<br />
Themen in Schulungsformen für Sie zu realisieren und<br />
Sie jeweils aktuell darüber informieren. Vielen Dank für<br />
Ihr Verständnis!<br />
Seminarveranstalter:<br />
Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH<br />
Lichtenbergstraße 10<br />
85748 Garching<br />
28 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Die neue BVM-Geländerrichtlinie 19. Oktober <strong>2021</strong><br />
Töging a. Inn<br />
Statik für <strong>Metall</strong>bauer/-innen – Grundlagen und <strong>Metall</strong>Stat 26./27. Oktober <strong>2021</strong><br />
Aschaffenburg<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im<br />
<strong>Metall</strong>handwerk<br />
28. Oktober bis 4. November <strong>2021</strong><br />
Würzburg<br />
Rechtsfragen aus der Baupraxis – Tagesseminar 29. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
5. November <strong>2021</strong><br />
Würzburg<br />
Toleranzen im <strong>Metall</strong>bau 10. November <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Erfahrungsaustausch und Neues zur DIN EN 1090 11. November <strong>2021</strong><br />
Töging a. Inn<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im<br />
<strong>Metall</strong>handwerk<br />
18. bis 20. + 26./27. November <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Die neue BVM-Geländerrichtlinie 24. November <strong>2021</strong><br />
Kulmbach<br />
Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
25. November <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Presseneinrichter Grundseminar 29. November <strong>2021</strong><br />
Würzburg<br />
Öffnungstechniken – Intensivkurs – Schloss und Beschlag 4. Dezember <strong>2021</strong><br />
Burgau<br />
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030<strong>07</strong>7-48 – Frau Karen Ende<br />
● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,<br />
Lichtenbergstraße 10, statt.<br />
● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche<br />
Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung<br />
bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 29
Geschäftliches<br />
247TailorSteel expandiert in Deutschland<br />
Der „intelligente“ Hersteller von maßgeschnittenen <strong>Metall</strong>blechen, Rohren<br />
und Kantteilen 247TailorSteel hat seine Expansion in Süddeutschland<br />
angekündigt. „Dieser Schritt trägt zu unserem Wachstumsziel<br />
bei, stärkt unsere Position im Markt und bringt mehr Möglichkeiten für<br />
unsere Kunden in Süddeutschland und Österreich“, erklärt Carl Berlo,<br />
CEO des Unternehmens.<br />
Maschinenpark 100 % in eigener<br />
Hand<br />
Im Herbst <strong>2021</strong> soll der Bau des Werkes<br />
Langenau beginnen und die Inbetriebnahme<br />
ist für Herbst 2022 geplant.<br />
Der Standort wird über eine Produktionsfläche<br />
von 15.000 m 2 verfügen auf<br />
einer Grundstückfläche von mehr als<br />
36.000 m 2 und letztendlich 200 Mitarbeiter<br />
beschäftigen. 247TailorSteel betreibt<br />
den Maschinenpark komplett in<br />
eigener Hand. Phasenweise werden in<br />
Langenau 12 Laserschneidmaschinen,<br />
10 Rohrlaser und 12 Abkantbänke installiert.<br />
Erst vor wenigen Monaten hat<br />
247TailorSteel eine neue Produktionsstätte<br />
in Hilden in der Nähe von Düsseldorf<br />
eröffnet. Das Werk produziert<br />
inzwischen erfolgreich und bedient<br />
Kunden in Nordrhein-Westfalen und in<br />
den naheliegenden Regionen. Aktuell<br />
247TailorSteel ist Europas führender<br />
„intelligenter“ Hersteller von<br />
maßgeschnittenen <strong>Metall</strong>blechen,<br />
Rohren und Kantteilen. Dank des<br />
Portals Sophia ® können Kunden<br />
ihre Bestellungen rund um die Uhr<br />
online aufgeben, in nur einer Minute<br />
ein Angebot erhalten und die<br />
Produkte innerhalb von 48 Stunden<br />
liefern lassen. Das Unternehmen<br />
wurde 20<strong>07</strong> gegründet und hat<br />
seinen Hauptsitz in Varsseveld<br />
(Niederlande). Weitere Produktionsstätten<br />
befinden sich in Oyten<br />
(Niedersachsen) und Hilden (Nordrhein-Westfalen).<br />
hat das Unternehmen den Bau einer<br />
neuen Produktionsstätte angekündigt.<br />
In Langenau, zwischen Stuttgart und<br />
München, soll in der zweiten Hälfte<br />
<strong>2021</strong> der Bau des neuen Standortes<br />
beginnen.<br />
„Wir möchten führender Hersteller<br />
von maßgeschnittenen <strong>Metall</strong>blechen,<br />
Rohren und Kantteilen sein. Unser Ziel<br />
ist es, unseren Kunden eine Online-<br />
Bestellmöglichkeit für maßgeschnittene<br />
<strong>Metall</strong>bleche, Rohre und Kantteile<br />
anzubieten, die sie rund um die Uhr<br />
nutzen können. Wir sind bereits Marktführer<br />
in den Niederlanden und gehen<br />
nun den nächsten Schritt, um unsere<br />
Position auch auf dem deutschen<br />
Markt zu stärken“, so CEO Carl Berlo.<br />
Kundenorientierte Organisation<br />
Ziel dieser Expansion ist es, den Marktanteil<br />
und die Produktionskapazität für<br />
unsere Kunden in Süddeutschland und<br />
Österreich zu erhöhen. „Mit der Eröffnung<br />
dieses neuen Standortes können<br />
wir unseren Kunden einen noch besseren<br />
Service und eine schnellere Lieferung<br />
unserer hochwertigen Produkte<br />
bieten“, erklärt Berlo. „Dank unseres<br />
Portals Sophia ® können Kunden ihre<br />
Bestellungen 24 Stunden am Tag, 7 Tage<br />
die Woche online aufgeben, in nur<br />
einer Minute ein Angebot erhalten und<br />
ihr Produkt innerhalb von 48 Stunden<br />
liefern lassen.“<br />
Allgemeine Fakten<br />
• Umsatz 2020: 90 Millionen Euro<br />
• Anzahl der Mitarbeiter: über 500<br />
• Mehr als 18.000 Kunden<br />
• 36.000 m 2 Produktionsfläche an<br />
3 Standorten: Varsseveld (Niederlande),<br />
Oyten (Deutschland, bei<br />
Bremen) und Hilden (Deutschland,<br />
bei Düsseldorf)<br />
Weitere Informationen:<br />
247TailorSteel NRW GmbH<br />
Giesenheide 49<br />
4<strong>07</strong>24 Hilden<br />
www.247TailorSteel.com<br />
30 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Solarlux lädt zur virtuellen Weltreise ein<br />
Referenzdatenbank „Spaces“ gestartet<br />
Die beweglichen, größtmöglichen<br />
Gebäudeöffnungen von Solarlux<br />
kommen weltweit zum Einsatz: Sie<br />
unterstützen die passive Solararchitektur<br />
und lassen zugleich den<br />
Innen- und Außenbereich miteinander<br />
verschmelzen. Über 600<br />
Projektdokumentationen stellt der<br />
Hersteller jetzt online bereit: Die<br />
browserbasierte Referenzdatenbank<br />
„Spaces“ geht an den Start.<br />
Mit der Entwicklung der ersten Glas-<br />
Faltwand vor fast vierzig Jahren begann<br />
der Weg zum Weltmarktführer.<br />
Inzwischen hat das familiengeführte<br />
Unternehmen mit einem vielfältigen<br />
Produktspektrum eine Vielzahl an<br />
hochwertigen Lösungen für Neubau<br />
und Modernisierung auf internationaler<br />
Ebene realisiert. Diese zu erkunden, ermöglicht<br />
jetzt die Solarlux Spaces Web<br />
App. Die systematische Suche etwa<br />
nach Gebäudetypologie, Solarlux-<br />
System oder Ort liefert Architekten und<br />
Planern die passenden Inspirationen<br />
– und die technischen Informationen<br />
gleich dazu.<br />
Referenzen und Projekte<br />
auf einen Blick<br />
Die neue webbasierte Oberfläche bietet<br />
auf allen Geräten und mit allen Betriebssystemen<br />
den Einstieg in die Solarlux<br />
Welt: Eine globale Ansicht zeigt<br />
alle Referenzen auf einer Weltkarte. Die<br />
Marker können durch Hineinzoomen<br />
aufgelöst werden, bis einzelne Projekte<br />
sichtbar sind. In den Dokumentationen<br />
finden sich Referenzfotografien und<br />
ein übersichtlicher Objektbericht.<br />
Die neue Solarlux Spaces Web App gibt Einblicke in über 600 Projekte und Referenzen, die weltweit<br />
realisiert wurden. <br />
(Bildnachweis: Solarlux GmbH)<br />
Über weiterführende Links erhält der<br />
Nutzer ausführliche Objektreportagen<br />
sowie Informationen zur Produktfamilie<br />
und zu den verwendeten Produkten.<br />
Nach dem Log-in direkt auf der<br />
gleichen Seite stellt der Hersteller nicht<br />
nur technische Dokumente zur Verfügung,<br />
sondern bietet zudem praktische<br />
Zusatzfunktionen wie die Möglichkeit<br />
zum Speichern von Favoriten.<br />
Um die Suche in der Fülle der Dokumentationen<br />
auf relevante Informationen<br />
eingrenzen zu können, hat<br />
Weitere Informationen:<br />
Solarlux GmbH<br />
Industriepark 1<br />
49324 Melle<br />
www.solarlux.com<br />
Solarlux die App mit umfangreichen<br />
Filtermöglichkeiten ausgestattet. Interessiert<br />
sich der Nutzer beispielsweise<br />
für die Integration bestimmter<br />
Solarlux Systeme oder Produkte, wird<br />
er passende Referenzen finden. Neue<br />
Gebäudetypologien von Fassade über<br />
„Geschoss-Wohnungsbau“ bis hin zu<br />
„Wohnen und Garten“ erleichtern das<br />
gezielte Auffinden genau der Einsatzbereiche,<br />
die gesucht werden. Und<br />
über die Freitextsuche lassen sich Projekte<br />
etwa zu Schlagworten wie Systemen,<br />
Einsatzbereichen, Städten oder<br />
Ländern herausfiltern.<br />
Mit Vorschlägen ähnlich zur aktuell aufgerufenen<br />
Referenz gewährt Spaces<br />
umfassende Einblicke in die Solarlux<br />
Produktvielfalt. Die Spaces App ist ab<br />
sofort erreichbar unter: https://spaces.<br />
solarlux.com<br />
Werbung in 089 2030<strong>07</strong>7-0<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 31
Industrie 4.0 – Unternehmen aus der Fertigung beim<br />
Thema Digitalisierung oft auf sich allein gestellt<br />
Die Vernetzung der Fertigungsebene ist ein Hauptziel der Digitalisierung<br />
der Industrie. Die Vereinbarung von technologischem Know-how aus<br />
zwei unterschiedlichen Disziplinen – der IT und der industriellen Produktion<br />
– ist die größte Herausforderung.<br />
und neue Medien e. V. (Bitkom) belegt<br />
sogar, dass rund ein Drittel aller<br />
Unternehmen eigene Software entwickeln.<br />
Eine Entscheidung, die nicht<br />
selten aus schlechten Erfahrungen mit<br />
Dienstleistern resultiert.<br />
MESpro Info- & Rückmeldeterminal<br />
Industrie 4.0 ist ein Schlagwort, mit<br />
dessen Inhalten sich Unternehmen<br />
aus der Fertigung zunehmend auseinandersetzen<br />
müssen, um die eigene<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.<br />
Dabei treffen zwei Welten aufeinander,<br />
die sich in der Praxis oft als schwer<br />
vereinbar erweisen: industrielle Produktion<br />
und Informationstechnologie.<br />
Das bayerische Softwareunternehmen<br />
Geovision beweist, dass sich beide<br />
Welten effektiv miteinander verbinden<br />
lassen.<br />
Das übergeordnete Ziel der Digitalisierung<br />
in der industriellen Fertigung<br />
ist die Optimierung der Produktionsabläufe.<br />
Dies gelingt auf Basis<br />
der Vernetzung der gesamten Fertigungsebene.<br />
Daten werden vor Ort<br />
(Foto: Geovision GmbH & Co. KG)<br />
erfasst, zentral ausgewertet und verknüpft.<br />
Zeitgemäße Softwarelösungen<br />
ermöglichen es so, in Echtzeit<br />
die gesamte Fertigung zu überwachen<br />
und die Auftragsplanung flexibel<br />
anzupassen. Vielen Industrieunternehmen<br />
fällt es jedoch schwer, den<br />
passenden Partner zu finden, der mit<br />
Softwareprodukten den tatsächlichen<br />
Bedürfnissen gerecht wird. Eine Umfrage<br />
des Bundesverbands Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation<br />
„Standardsoftware wird den individuellen<br />
Anforderungen in der Produktion<br />
oft nicht optimal gerecht“, weiß Roland<br />
Pitzl, Vertriebsleiter der Geovision<br />
GmbH & Co. KG. „Die Zusammenarbeit<br />
mit Anbietern individueller Softwarelösungen<br />
offenbart dagegen oft grundlegende<br />
Verständnisschwierigkeiten<br />
zwischen Spezialisten unterschiedlicher<br />
Fachbereiche. Häufig mangelt<br />
es an Einblicken und wechselseitigem<br />
Verständnis für Anforderungen und<br />
technologische Möglichkeiten.“<br />
Selbst vor 35 Jahren aus einem Fertigungsbetrieb<br />
in der <strong>Metall</strong>verarbeitung<br />
entstanden, hat sich Geovision auf<br />
Software für die mittelständische <strong>Metall</strong>verarbeitung<br />
spezialisiert, die alle<br />
Prozesse in maximaler Tiefe abdeckt<br />
und Maschinen, Mitarbeiter und Werkzeuge<br />
optimal vernetzt. Software aus der<br />
Fertigungssteuerung (MES-Systeme),<br />
der Produktionsplanung (PPS-Systeme)<br />
und dem Shopfloor Management steigern<br />
Flexibilität und Agilität und unterstützen<br />
Unternehmen bei der Abkehr<br />
von starrer Auftragsplanung.<br />
„Durch die Erfassung und<br />
Verarbeitung von Maschinendaten<br />
mit Auftragsbezug<br />
sowie aller weiteren Betriebsdaten<br />
in Echtzeit, ermöglichen<br />
wir unseren Kunden<br />
Weitere Informationen:<br />
GEOVISION GmbH & Co. KG<br />
Umbacher Straße 1<br />
85235 Wagenhofen b. München<br />
www.Geovision.de<br />
www.GeovisionSynergy.de<br />
32 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
einen Echtzeit-Online-360°-All-inclusive-Überblick<br />
über alle Vorgänge innerhalb<br />
des Unternehmens, inklusive der<br />
Fertigungsebene“, erklärt Pitzl. „Dabei<br />
erlaubt uns unsere eigene Expertise<br />
aus der Fertigung und die Nähe<br />
zum bis heute aktiven Betrieb eine<br />
echte Zusammenarbeit auf Augen-<br />
höhe. Wir kennen den Alltag unserer<br />
Kunden nicht nur in der Theorie und<br />
wissen deshalb, welchen Realitäten<br />
Softwarelösungen gerecht werden<br />
müssen.“<br />
Mit Komplettlösungen ebnet Geovision<br />
den Weg zur Industrie 4.0 für Unter-<br />
nehmen aus <strong>Metall</strong>verarbeitung oder<br />
Maschinenbau sowohl in Lohn- und<br />
Auftragsfertigung als auch in der Teilefertigung.<br />
Der modulare Aufbau garantiert<br />
dabei optimale Zukunftssicherheit<br />
und ermöglicht eine unkomplizierte<br />
Anpassung an veränderte Aufgabenstellungen.<br />
Komplettlösungen in Schüttguthandling und Pulvertechnologie<br />
Hosokawa solids solutions stellt sich neu auf<br />
Nach der Übernahme der solids solutions Group durch die Hosokawa<br />
Alpine AG im Januar 2020 hat sich die Landsberger Unternehmensgruppe<br />
neu aufgestellt: Die bisherigen Unternehmen system-technik GmbH<br />
und S.S.T. Schüttguttechnik Maschinenbau GmbH verschmolzen zur<br />
Hosokawa solids solutions GmbH und sind nun fester Teil des Augsburger<br />
Maschinenbauers Hosokawa Alpine. Dadurch entsteht ein neues<br />
Kompetenzzentrum im Bereich der mechanischen Verfahrenstechnik,<br />
das seinen Kunden Komplettlösungen in Schüttguthandling und Pulvertechnologie<br />
bietet.<br />
Weitere Informationen:<br />
Hosokawa Alpine AG<br />
Peter-Dörfler-Straße 13–25<br />
86199 Augsburg<br />
www.hosokawa-alpine.com<br />
Weltweites Expertennetzwerk<br />
Die Hosokawa solids solutions GmbH<br />
mit aktuell drei Standorten in Deutschland<br />
und Spanien verfügt über mehr als<br />
50 Jahre Erfahrung im Schüttguthandling.<br />
Mit der Integration in das weltweite<br />
Expertennetzwerk der Hosokawa<br />
Alpine AG kann sie ihre Kompetenzen<br />
erweitern und hat Zugriff auf ein starkes<br />
Verkaufsnetzwerk. „Durch einen<br />
gemeinsamen Marktauftritt schaffen<br />
wir vertriebliche Synergien und sind<br />
somit näher beim Kunden. Zudem<br />
können wir unsere Kompetenz in Komplettlösungen<br />
für Schüttguthandling<br />
nun für unsere Kunden erweitern und<br />
ihnen auch die Prozessschritte Mahlen,<br />
Mischen und Kompaktieren anbieten.<br />
Das stärkt unsere Marktposition<br />
und Attraktivität als Arbeitgeber“, freut<br />
sich Manfred Wahl, Geschäftsführer<br />
der Hosokawa solids solutions GmbH.<br />
Hosokawa Alpine ist ein weltweit führender und innovativer Maschinenund<br />
Anlagenbauer mit Hauptsitz in Augsburg und einer Zweigniederlassung<br />
in Leingarten. Außerdem unterhält das Unternehmen mehrere Tochterunternehmen<br />
im In- und Ausland. Die Kernkompetenz von Hosokawa Alpine liegt<br />
zum einen im Geschäftsbereich Mechanische Verfahrenstechnik in der Fertigung<br />
von Maschinen und Systemen zur Aufbereitung von Pulvern, Granulaten<br />
und Schüttgütern sowie im Geschäftsbereich Folienextrusion bei Anlagen<br />
zur Fertigung und Veredelung von Blasfolien. Das Unternehmen beschäftigt<br />
rund 812 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019/2020 einen<br />
Jahresumsatz von rund 200 Millionen Euro. Die Exportquote des Unternehmens<br />
liegt bei rund 80 Prozent. Seit 1987 ist das Unternehmen 100-prozentiges<br />
Tochterunternehmen der japanischen Hosokawa Micron Corporation.<br />
www.hosokawa-alpine.de<br />
„Ihr Schüttgut. Unsere Lösung“ – unter diesem Motto ist die Hosokawa solids<br />
solutions GmbH seit mehr als 50 Jahren im Bereich Schüttguthandling<br />
international tätig. Als kompetenter Partner für unterschiedlichste schüttgutverarbeitende<br />
Industriezweige entwickelt und produziert sie Geräte und<br />
Bauteile für das Schüttguthandling. Ebenso projektiert und realisiert sie komplette<br />
und automatische Schüttgutsysteme. Die Kernkompetenzen liegen in<br />
der Lager-, Förder-, Dosier- und Wägetechnik und der Automation. Die Unternehmensgruppe<br />
arbeitet mit rund 100 Mitarbeitern an den Standorten im<br />
bayerischen Landsberg am Lech, in Aizarnazabal und Zarautz im spanischen<br />
Baskenland. www.solids.de<br />
Auch die Hosokawa Alpine AG ist mit<br />
der Integration der Landsberger Unternehmensgruppe<br />
mehr als zufrieden.<br />
Schon heute hat sie eine führende Position<br />
als Anbieter von Lösungen im<br />
Bereich der mechanischen Verfahrenstechnik<br />
inne. Diese finden ihren Einsatz<br />
weltweit in vielen Industriezweigen wie<br />
der chemischen, pharmazeutischen<br />
sowie der Lebensmittel-, Recyclingund<br />
Mineralmehlindustrie. Diese Position<br />
wird nun weiter ausgebaut. „Durch<br />
gemeinsame Lösungen bieten wir unseren<br />
Kunden einen echten Mehrwert:<br />
Sie erhalten eine Anlage, deren Komponenten<br />
perfekt aufeinander abgestimmt<br />
sind und bekommen den kompletten<br />
Service aus einer Hand. Dies<br />
hilft uns entscheidend, unseren Wachstumskurs<br />
weiter voranzutreiben“, so Dr.<br />
Antonio Fernández, Vorstandsvorsitzender<br />
der Hosokawa Alpine AG. Erste<br />
gemeinsame Projekte von Hosokawa<br />
solids solutions und Hosokawa Alpine<br />
sind bereits erfolgreich in Umsetzung.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 33
Messen & Ausstellungen<br />
Neuer Termin für die SicherheitsExpo <strong>2021</strong>:<br />
24. bis 25. November in München<br />
Aufgrund der Corona-<br />
Pandemie wurde die<br />
SicherheitsExpo <strong>2021</strong><br />
von Juni auf den 24.<br />
und 25. November<br />
verschoben.<br />
Durch die Terminverschiebung<br />
auf den Spätherbst<br />
wird den Ausstellern<br />
und Besuchern – mit Blick auf<br />
gesundheitliche und wirtschaftliche<br />
Aspekte – eine erfolgreiche Messeteilnahme<br />
ermöglicht. Die SicherheitsExpo<br />
<strong>2021</strong> ist die führende Fachmesse für<br />
Sicherheit in Deutschland. Zahlreiche<br />
Referenten und Aussteller, darunter internationale<br />
Marktführer, präsentieren<br />
ihre Neuigkeiten für die private und<br />
öffentliche Wirtschaft. Besucher und<br />
Aussteller schätzen die<br />
SicherheitsExpo seit vielen<br />
Jahren als Branchentreff,<br />
auf dem sich Fachleute<br />
über die aktuellsten<br />
Trends informieren können.<br />
Durch die Zunahme<br />
der Coronaschutzimpfungen<br />
zeichnet sich<br />
ein abflachendes Infektionsgeschehen<br />
bis Ende des Jahres<br />
ab. Nach Zeiten von Kontaktbeschränkungen,<br />
Home-Office und Videokonferenzen<br />
gibt es ein großes Bedürfnis<br />
nach persönlichen Geschäftskontakten.<br />
Hierfür wird die SicherheitsExpo<br />
von 24. bis 25. November <strong>2021</strong> in München<br />
als wichtige Plattform fungieren.<br />
Die Messe findet <strong>2021</strong> in der Halle 4<br />
des MOC in München-Freimann statt.<br />
Weitere Informationen:<br />
NETCOMM GmbH<br />
Wiesentfelser Straße 1<br />
81249 München<br />
www.SicherheitsExpo.de<br />
GrindTec 2022: weitere Internationalisierung im Fokus<br />
• Kooperation mit DeburringEXPO<br />
• Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres“: Finale auf der GrindTec 2022<br />
Rund 200 Anmeldungen liegen für die<br />
GrindTec 2022 inzwischen vor, nennenswerte<br />
Veränderungen in der Zusammensetzung<br />
des Angebots lassen<br />
sich derzeit nicht erkennen. Vergleichbar<br />
auch mit früheren Veranstaltungen<br />
ist auch die internationale Zusammensetzung<br />
der Aussteller: Gut ein Drittel<br />
der Anmeldungen kommt aktuell aus<br />
dem Ausland, 14 Nationen sind derzeit<br />
vertreten. Weiter forciert werden<br />
soll die internationale Reichweite der<br />
GrindTec, basierend auf Kooperationen<br />
mit Partnern in China, Japan und<br />
Indien, aber auch innerhalb Europas.<br />
Besonders gut kommt man hier in Ita-<br />
Weitere Informationen:<br />
AFAG Messen & Ausstellungen GmbH<br />
Am Messezentrum 5<br />
86159 Augsburg<br />
www.grindtec.de<br />
lien voran – bereits 29 Unternehmen<br />
haben sich für die Grindtec 2022 angemeldet.<br />
Kooperation mit DeburringEXPO<br />
Beim GrindTec-Veranstalter AFAG arbeitet<br />
man derzeit an einer Erweiterung<br />
des Angebotsspektrums der Weltleitmesse<br />
für Schleiftechnik. So wird eine<br />
Kooperation mit der DeburringEXPO in<br />
Karlsruhe, fairXperts GmbH & Co. KG,<br />
der die Abbildung der Prozesskette auf<br />
der GrindTec erweitern.<br />
Eine naheliegende Möglichkeit ist der<br />
gegenseitige Austausch von Themenparks.<br />
Das bedeutet, dass bereits im<br />
kommenden Oktober eine Präsentation<br />
zum Thema<br />
„Schleiftechnik“<br />
auf<br />
der DeburringEXPO<br />
(12.<br />
bis 14.10.21) gezeigt wird, im Gegenzug<br />
kommt ein Themenpark „Entgrattechnik“<br />
auf der GrindTec 2022 in Augsburg<br />
im März 2022 zum Tragen.<br />
Werkzeugschleifer des Jahres:<br />
Finale auf der GrindTec 2022<br />
<strong>2021</strong> standen sie bereits in den Startlöchern,<br />
im März 2022 dürfen die fünf Finalisten<br />
des Wettbewerbs „Werkzeugschleifer<br />
des Jahres“ endlich zeigen,<br />
wie gut sie sind. Gemeinsam mit der<br />
Schneeberger GmbH und der FDPW-<br />
Fachakademie sucht das Fachmagazin<br />
fertigung auf der GrindTec 2022 den<br />
Besten seiner Zunft.<br />
Neben hoher technischer<br />
Kompetenz<br />
und großem handwerklichem<br />
Geschick<br />
ist auch der Blick für<br />
wirtschaftlich Machbares<br />
gefragt.<br />
34 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong>
Die Fakuma <strong>2021</strong> wird spannend – und geprägt vom Wandel<br />
Mit Spannung erwarten Aussteller und Fachbesucher die 27. Fakuma<br />
– Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – vom 12. bis<br />
16. Oktober <strong>2021</strong> in Friedrichshafen. Neben der Weiterentwicklung bei<br />
der digitalen Transformation in der Kunststoff verarbeitenden Industrie<br />
steht der Wandel von der linearen zur Kreislaufwirtschaft im Fokus des<br />
herausragenden Messeereignisses.<br />
Alle Branchenbeteiligten der Kunststoff<br />
herstellenden und Kunststoff verarbeitenden<br />
Industrie erwarten dringend die<br />
Fakuma als Präsenzmesse vom 12. bis<br />
16. Oktober <strong>2021</strong> in Friedrichshafen.<br />
„Die Aussteller wollen ihre Neuheiten<br />
endlich wieder live vorstellen“, sagt<br />
Bettina Schall, Geschäftsführerin der<br />
P.E. SCHALL GmbH & Co. KG. „Deshalb<br />
freuen sich Anwender und Kunden<br />
auf die reale Präsentation<br />
neuer Produkte und technologischer<br />
Lösungen.“ Die Fakuma<br />
als weithin anerkannte<br />
Top-Fachveranstaltung in Sachen<br />
Spritzgießen, Extrusionstechnik,<br />
Thermoformen und<br />
3D-Printing will zeigen, dass<br />
sich viel getan hat sowohl bei<br />
der Maschinen- und Produktentwicklung<br />
als auch bei Verfahrens- und Prozessverbesserungen.<br />
Verantwortung für die Zukunft – die<br />
eigene und die der nachfolgenden<br />
Generation<br />
Die deutschen Kunststoffverarbeiter<br />
sehen sich verschiedenen Herausforderungen<br />
gegenüber, die aus dem<br />
Wandel auf unterschiedlichen Ebenen<br />
entstehen: Die zunehmende Digitalisierung<br />
und Automatisierung ist eine<br />
Chance für bessere Abläufe, eine höhere<br />
Anlagenverfügbarkeit, mehr Effizienz<br />
und mehr Produktivität. Gleichzeitig<br />
befasst sich die Branche intensiv<br />
mit dem Wandel von der linearen in die<br />
Kreislaufwirtschaft. Unternehmen der<br />
Kunststoffindustrie tragen mit hohem<br />
Engagement sowohl die Verantwortung<br />
für ihre Produkte als auch für die<br />
Produkte, die auf ihren Maschinen und<br />
Anlagen gefertigt werden; zur Arbeit an<br />
der eigenen Zukunft kommt also auch<br />
das Engagement für die Zukunftsfähigkeit<br />
nachfolgender<br />
Generationen. Kunststoffrecycling<br />
und Circular Economy<br />
sind weltweit ein Topthema<br />
sowohl in der Branche selbst<br />
als auch bei Anwendern und in<br />
der breiten Öffentlichkeit. „Die<br />
Kunststoffbranche – sowohl<br />
die Kunststoffhersteller, die Verarbeiter,<br />
die Kunststoffmaschinenbauer<br />
und auch die Anwender – hatte sich<br />
noch nie so intensiv wie derzeit mit zukunftsweisenden<br />
Fragestellungen und<br />
nachhaltigen Lösungsansätzen zu beschäftigen“,<br />
stellt Bettina Schall fest.<br />
Herausragende Business-Plattform<br />
für die Branche der industriellen<br />
Kunststoffverarbeitung<br />
Die Fakuma <strong>2021</strong> wird mit Spannung<br />
erwartet. „Unser Buchungsstand ist<br />
äußerst erfreulich“, gibt Fakuma-Projektleiterin<br />
Annemarie Schur bekannt.<br />
„Alle bereiten sich darauf vor, wieder<br />
auf Augenhöhe miteinander zu diskutieren<br />
und sich persönlich auszutauschen.<br />
Wir sorgen hinsichtlich Organisation<br />
und Durchführung für alles Erforderliche.“<br />
So steht der Fakuma als<br />
einem herausragenden, spannenden<br />
Fachmesseereignis seitens des Messeveranstalters<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Bis zum Termin am 12. bis 16. Oktober<br />
<strong>2021</strong> steht die Plattform Fakuma-Virtuell<br />
allen Usern als nützliches Tool rund<br />
um die Uhr zur Verfügung und hält den<br />
fachlichen Kontakt zwischen Anbietern<br />
und Anwendern aufrecht.<br />
Direkt zum Online-Technologie-<br />
Treffpunkt: www.fakuma-messe.de/<br />
fakuma-virtuell/<br />
Weitere Informationen:<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG<br />
Gustav-Werner-Straße 6<br />
72636 Frickenhausen<br />
www.Fakuma-Messe.de<br />
Besuchen Sie uns im Internet:<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2021</strong> 35
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Redaktionsschluss: 12.<strong>07</strong>.<strong>2021</strong><br />
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Ausgabe 9/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 12.08.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.08.<strong>2021</strong>