Sommer

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14.07.2021 Aufrufe

Zum Autor Verbandsobmann Bernd Rießland studierte Klavier und Bauingenieurwesen. Nach Stationen im Wirtschaftsministerium, bei Erste Bank und Wirtschaftsagentur Wien ist er seit 2010 Vorstandsmitglied der Sozialbau AG. Nachhaltiges Bauen und Wirtschaften Kommentar: Bernd Rießland Nachhaltigkeit ist aktuell in aller Munde. Oft hört man aber die Kritik, dass nachhaltig kochen, einkaufen oder leben zu teuer ist. Die gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) zeigen beim Thema Wohnen, dass Nachhaltigkeit und Leistbarkeit kein Gegensatz sind. Ein erster Blick auf das Thema Sanieren zeigt, dass im Schnitt der letzten Jahre pro zwei neu gebauter GBV-Wohnungen eine Bestandswohnung thermisch saniert wurde, in Summe zwischen 7.000 und 10.000 totalsanierte Wohnungen pro Jahr. Rund eine Milliarde Euro werden so jährlich in die Instandhaltung und Sanierung von GBV-Wohnungen investiert. Das ist rund ein Viertel des Gesamt-Investitionsvolumens der GBVs. Werte, die man in anderen Sektoren nicht findet: Denn während bei den GBVs über 70 Prozent aller bis zum Jahr 2000 errichteten Mietwohnungen bereits thermisch saniert wurden, liegt der Durchschnitt aller (im Hauptwohnsitz bewohnten) Wohnungen und Häuser bei nur 47 Prozent. Unter den aus Sicht der Energieeffizienz besonders problematischen Bauperioden vor 1980 sind die GBV-Mietwohnungen praktisch zur Gänze thermisch saniert worden. Thema Heizen Ein zweiter Blick zeigt die Nachhaltigkeit der GBVs beim Heizen: Von 2001 bis 2018 wurden 43.000 Ölheizungen aus dem gemeinnützigen Mietwohnungsbestand abgebaut und durch ein klimaschonenderes System ersetzt, das sind fast drei Viertel des Ausgangsbestands von 2001. Hinzu kommen zahlreiche Pilotprojekte, wie zum Beispiel die Kombination von Photovoltaikanlagen am Dach kombiniert mit einem Umstieg auf Wärmepumpen. Summiert man diese Leistungen, zeigt sich ein deutliches Bild: Insgesamt haben Dämm- und Heizungsoptimierungen bei den GBVs neben der guten Neubauqualität dazu beigetragen, dass pro Wohnung weniger als die Hälfte der CO2-Emissionen des österreichischen Durchschnittshaushaltes anfällt (0,7 Tonnen gegenüber 2,2 Tonnen pro Jahr). Dieser Effekt ist auch auf die kompaktere Wohnungsgröße der GBV-Wohnungen vor allem im Vergleich zum Einfamilienhaus zurückzuführen. Die gemeinnützigen Mietwohnungen haben einen Anteil von 16 Prozent an allen Hauptwohnsitzen, rund 11 Prozent an der gesamten Nutzfläche, aber nur rund 5 Prozent am Heizenergieverbrauch und 4,6 Prozent an den heizungsbedingten CO2-Emissionen. Leistbarkeit von Nachhaltigkeit Alle diese nachhaltigen Schritte der letzten Jahrzehnte stehen der Leistbarkeit nicht im Weg. Erst heuer hat das WIFO den GBVs ihre kostendämpfende Wirkung in einer Studie bestätigt: 1,2 Milliarden Euro pro Jahr ersparen sich unsere Mieterinnen und Mieter und auch der geschätzte Eigentumsvorteil aus GBV-Eigentumswohnungen beträgt rund 122 Millionen Euro pro Jahr. Die Gründe dafür: Das privatwirtschaftliche und auf das Gemeinwohl gerichtete Agieren von GBVs unterscheidet sich deutlich von dem der gewinnorientierten Anbieter. Aufgrund der gesetzlich vorgegebenen Begrenzung der Profite und der kostenbasierten Preissetzung kommt es zu diesen Vorteilen. Und das ermöglicht nachhaltiges Bauen und nachhaltiges Wirtschaften für Generationen. Fotos: Adobe Stock 84 BauTecFokus

Zum Autor Stefan Wernhart ist Geschäftsführer der EHL Unternehmenstochter EHL Gewerbeimmobilien und für die Bereiche Office, Retail, Asset Management und Market Research verantwortlich. Hochwertige sanierte Bestandsimmobilien – aus Alt mach Neu Kommentar: Stefan Wernhart Die aktuelle COVID-19-Pandemie stellt die Unternehmen weltweit vor sehr große ökonomische und soziale Herausforderungen. Erfreulicherweise hat sich das letzte Jahr, welches fast zur Gänze von der Pandemie und damit verbundenen wirtschaftlichen Turbulenzen und Unsicherheiten geprägt war, rückblickend deutlich erfolgreicher entwickelt, als zunächst angenommen wurde. Trotz der erschwerten Marktbedingungen konnte der Wiener Büromarkt das vergangene Jahr mit einer erfreulichen Gesamtvermietungsleistung von 210.000 m² beenden. Damit lag das Ergebnis nur sieben Prozent unter jenem der Vorjahresperiode. Diese positiven Zahlen und das geringe Fertigstellungsvolumen von ca. 120.000 m² im Vorjahr führten zu einer weiter sinkenden Leerstandsrate. Im europäischen Vergleich Aktuell liegt diese mit 4,2 Prozent im europäischen Vergleich auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Anmietungen der letzten Jahre konzentrierten sich beinahe ausschließlich auf neu erschlossene oder bereits etablierte Mikrolagen mit perfekter Infrastruktur und idealer Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Dieser Nachfrageüberhang hatte zur Folge, dass einige Kunden in Lagen wie zum Beispiel der Innenstadt oder in der Region Hauptbahnhof und Umgebung aufgrund des hohen Auslastungsgrades nicht mehr ausreichend Büroflächenangebot vorgefunden haben. Durch die bereits stark reduzierten Flächenreserven zur Entwicklung neuer Büroflächen in manchen Regionen wird verstärkt auf die Revitalisierung von Bestandsimmobilien in bester Lage gesetzt. 2020 betrug der Anteil der Generalsanierungen gemessen am gesamten Fertigungsstellungsvolumen 16 Prozent. Laut unserem EHL- Research-Team wird der Wert im heurigen Jahr schon auf ca. 45 Prozent steigen, bevor dieser Trend 2022 mit rund 75 Prozent seinen bisher höchsten Wert erreichen wird. Schon heute weisen diese Projekte erfreulicherweise einen sehr hohen Vorverwertungsgrad auf. So konnte auch das EHL-Büroteam im Vorjahr zwei Großmieter mit zusammen ca. 65.000 m² bei der Büroflächenanmietung in generalsanierten Bestandsimmobilien in der stark nachgefragten Achse Lassallestraße/ Messe/Prater beraten und während des gesamten Anmietprozesses strukturiert begleiten. Haus am Schottentor Ein weiteres prominentes Beispiel für eine erfolgreiche Sanierung einer Bestandsimmobilie in bester Lage ist das Haus am Schottentor direkt am Schottenring. Das Haus wird nach einer Generalsanierung den technischen Anforderungen eines modernen Neubaubüros entsprechen, verfügt zusätzlich über eine perfekte Infrastruktur im direkten Umfeld sowie eine sehr gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Diese Entwicklungen zeigen, dass sich der Wiener Büromarkt in einer stabilen und gesunden Verfassung befindet. Sommer 2021 85

Zum Autor<br />

Stefan Wernhart ist Geschäftsführer der EHL Unternehmenstochter<br />

EHL Gewerbeimmobilien und für die<br />

Bereiche Office, Retail, Asset Management und Market<br />

Research verantwortlich.<br />

Hochwertige sanierte Bestandsimmobilien –<br />

aus Alt mach Neu<br />

Kommentar: Stefan Wernhart<br />

Die aktuelle COVID-19-Pandemie stellt die Unternehmen weltweit vor<br />

sehr große ökonomische und soziale Herausforderungen. Erfreulicherweise<br />

hat sich das letzte Jahr, welches fast zur Gänze von der Pandemie<br />

und damit verbundenen wirtschaftlichen Turbulenzen und Unsicherheiten<br />

geprägt war, rückblickend deutlich erfolgreicher entwickelt, als zunächst<br />

angenommen wurde. Trotz der erschwerten Marktbedingungen<br />

konnte der Wiener Büromarkt das vergangene Jahr mit einer erfreulichen<br />

Gesamtvermietungsleistung von 210.000 m² beenden. Damit lag das Ergebnis<br />

nur sieben Prozent unter jenem der Vorjahresperiode. Diese positiven<br />

Zahlen und das geringe Fertigstellungsvolumen von ca. 120.000 m²<br />

im Vorjahr führten zu einer weiter sinkenden Leerstandsrate.<br />

Im europäischen Vergleich<br />

Aktuell liegt diese mit 4,2 Prozent im europäischen Vergleich auf einem<br />

sehr niedrigen Niveau. Die Anmietungen der letzten Jahre konzentrierten<br />

sich beinahe ausschließlich auf neu erschlossene oder bereits etablierte<br />

Mikrolagen mit perfekter Infrastruktur und idealer Anbindung<br />

an das öffentliche Verkehrsnetz. Dieser Nachfrageüberhang hatte zur<br />

Folge, dass einige Kunden in Lagen wie zum Beispiel der Innenstadt<br />

oder in der Region Hauptbahnhof und Umgebung aufgrund des hohen<br />

Auslastungsgrades nicht mehr ausreichend Büroflächenangebot vorgefunden<br />

haben. Durch die bereits stark reduzierten Flächenreserven<br />

zur Entwicklung neuer Büroflächen in manchen Regionen wird verstärkt<br />

auf die Revitalisierung von Bestandsimmobilien in bester Lage<br />

gesetzt. 2020 betrug der Anteil der Generalsanierungen gemessen am<br />

gesamten Fertigungsstellungsvolumen 16 Prozent. Laut unserem EHL-<br />

Research-Team wird der Wert im heurigen Jahr schon auf ca. 45 Prozent<br />

steigen, bevor dieser Trend 2022 mit rund 75 Prozent seinen bisher<br />

höchsten Wert erreichen wird. Schon heute weisen diese Projekte erfreulicherweise<br />

einen sehr hohen Vorverwertungsgrad auf. So konnte<br />

auch das EHL-Büroteam im Vorjahr zwei Großmieter mit zusammen<br />

ca. 65.000 m² bei der Büroflächenanmietung in generalsanierten Bestandsimmobilien<br />

in der stark nachgefragten Achse Lassallestraße/<br />

Messe/Prater beraten und während des gesamten Anmietprozesses<br />

strukturiert begleiten.<br />

Haus am Schottentor<br />

Ein weiteres prominentes Beispiel für eine erfolgreiche Sanierung einer<br />

Bestandsimmobilie in bester Lage ist das Haus am Schottentor direkt<br />

am Schottenring. Das Haus wird nach einer Generalsanierung den technischen<br />

Anforderungen eines modernen Neubaubüros entsprechen,<br />

verfügt zusätzlich über eine perfekte Infrastruktur im direkten Umfeld<br />

sowie eine sehr gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Diese<br />

Entwicklungen zeigen, dass sich der Wiener Büromarkt in einer stabilen<br />

und gesunden Verfassung befindet.<br />

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