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Sommer

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Zum Autor<br />

Verbandsobmann Bernd Rießland studierte Klavier und Bauingenieurwesen.<br />

Nach Stationen im Wirtschaftsministerium,<br />

bei Erste Bank und Wirtschaftsagentur Wien ist er seit 2010<br />

Vorstandsmitglied der Sozialbau AG.<br />

Nachhaltiges Bauen und Wirtschaften<br />

Kommentar: Bernd Rießland<br />

Nachhaltigkeit ist aktuell in aller Munde. Oft hört man aber die Kritik,<br />

dass nachhaltig kochen, einkaufen oder leben zu teuer ist. Die gemeinnützigen<br />

Bauvereinigungen (GBVs) zeigen beim Thema Wohnen, dass<br />

Nachhaltigkeit und Leistbarkeit kein Gegensatz sind.<br />

Ein erster Blick auf das Thema Sanieren zeigt, dass im Schnitt der letzten<br />

Jahre pro zwei neu gebauter GBV-Wohnungen eine Bestandswohnung<br />

thermisch saniert wurde, in Summe zwischen 7.000 und 10.000 totalsanierte<br />

Wohnungen pro Jahr. Rund eine Milliarde Euro werden so<br />

jährlich in die Instandhaltung und Sanierung von GBV-Wohnungen<br />

investiert. Das ist rund ein Viertel des Gesamt-Investitionsvolumens der<br />

GBVs. Werte, die man in anderen Sektoren nicht findet: Denn während<br />

bei den GBVs über 70 Prozent aller bis zum Jahr 2000 errichteten Mietwohnungen<br />

bereits thermisch saniert wurden, liegt der Durchschnitt aller<br />

(im Hauptwohnsitz bewohnten) Wohnungen und Häuser bei nur 47<br />

Prozent. Unter den aus Sicht der Energieeffizienz besonders problematischen<br />

Bauperioden vor 1980 sind die GBV-Mietwohnungen praktisch<br />

zur Gänze thermisch saniert worden.<br />

Thema Heizen<br />

Ein zweiter Blick zeigt die Nachhaltigkeit der GBVs beim Heizen: Von<br />

2001 bis 2018 wurden 43.000 Ölheizungen aus dem gemeinnützigen<br />

Mietwohnungsbestand abgebaut und durch ein klimaschonenderes<br />

System ersetzt, das sind fast drei Viertel des Ausgangsbestands<br />

von 2001. Hinzu kommen zahlreiche Pilotprojekte,<br />

wie zum Beispiel die Kombination von Photovoltaikanlagen<br />

am Dach kombiniert mit einem<br />

Umstieg auf Wärmepumpen.<br />

Summiert man diese Leistungen, zeigt<br />

sich ein deutliches Bild: Insgesamt haben<br />

Dämm- und Heizungsoptimierungen bei<br />

den GBVs neben der guten Neubauqualität<br />

dazu beigetragen, dass pro Wohnung weniger als die Hälfte der<br />

CO2-Emissionen des österreichischen Durchschnittshaushaltes anfällt<br />

(0,7 Tonnen gegenüber 2,2 Tonnen pro Jahr). Dieser Effekt ist auch auf<br />

die kompaktere Wohnungsgröße der GBV-Wohnungen vor allem im<br />

Vergleich zum Einfamilienhaus zurückzuführen. Die gemeinnützigen<br />

Mietwohnungen haben einen Anteil von 16 Prozent an allen Hauptwohnsitzen,<br />

rund 11 Prozent an der gesamten Nutzfläche, aber nur rund<br />

5 Prozent am Heizenergieverbrauch und 4,6 Prozent an den heizungsbedingten<br />

CO2-Emissionen.<br />

Leistbarkeit von Nachhaltigkeit<br />

Alle diese nachhaltigen Schritte der letzten Jahrzehnte stehen der<br />

Leistbarkeit nicht im Weg. Erst heuer hat das WIFO den GBVs ihre kostendämpfende<br />

Wirkung in einer Studie bestätigt: 1,2 Milliarden Euro<br />

pro Jahr ersparen sich unsere Mieterinnen und Mieter und auch der geschätzte<br />

Eigentumsvorteil aus GBV-Eigentumswohnungen beträgt rund<br />

122 Millionen Euro pro Jahr. Die Gründe dafür: Das privatwirtschaftliche<br />

und auf das Gemeinwohl gerichtete Agieren von GBVs unterscheidet<br />

sich deutlich von dem der gewinnorientierten Anbieter. Aufgrund der<br />

gesetzlich vorgegebenen Begrenzung der Profite und der kostenbasierten<br />

Preissetzung kommt es zu diesen Vorteilen. Und das ermöglicht<br />

nachhaltiges Bauen und nachhaltiges Wirtschaften für Generationen.<br />

Fotos: Adobe Stock<br />

84 BauTecFokus

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