Sommer
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| Die Zukunft des Parkens Parken polarisiert.. - Coverinterview mit Dominik Wegmayer|
| Zu Tisch mit Alexander Pongratz |
| Exklusiv im Fokus-Interview: Christopher J. Rothschedl |
| Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung |
| Kommentare u.a. von Stefan Wernhart, Regina M. Lettner, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, Hannes Gerstmann, Bernd Riesland|
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Positionen & Meinungen<br />
Entwicklung brauchen Sie Mitarbeiter, die<br />
relevante Daten zur Verfügung stellen und<br />
interpretieren können. Dateninfrastruktur<br />
ist da ein sehr großes Thema. Das können<br />
Sie mit einem Datencenter in Indien nicht<br />
realisieren, nur weil die Lohnbedingungen<br />
für den Auftraggeber vielleicht ein bisschen<br />
günstiger sind.<br />
Sie schauen da auf keine Finanzdaten oder<br />
Ergebnisse wissenschaftlicher Tests. Sie<br />
schauen auf Daten eines Cyber-physischen<br />
Systems. Auf Daten eines Geräts, das physikalischen<br />
Gesetzen folgt. Das müssen Sie bei der<br />
Auswertung berücksichtigen. Es zählt zu meinen<br />
Aufgaben, die Physik und die Gesetze der<br />
Physik einmal grundlegend anzusetzen und<br />
die Modellbildung entsprechend zu betreiben,<br />
um die Daten entsprechend zu interpretieren.<br />
Das gibt den Daten einen anderen Wert. Das<br />
sind keine Zeitreihen, die der Finanzmarkt<br />
ausspuckt, die vom Finanzmarkt ablesbar<br />
sind, sondern das sind Daten, die physischen<br />
Identitäten entsprechen oder entspringen.<br />
Und das macht einen großen Unterschied.<br />
Machine Learning – Zukunftsmusik oder<br />
bereits praxistauglich?<br />
Es kommt darauf an, was sie darunter<br />
verstehen. Unter dem Strich versteht man<br />
darunter Künstliche Intelligenz, den Versuch,<br />
Entscheidungsstrukturen des Menschen<br />
nachzubilden. Einen Computer so zu bauen<br />
und zu programmieren, dass er eigenständig<br />
Probleme lösen kann. Intelligentes Verhalten<br />
wird durch einfache Algorithmen simuliert.<br />
„An Robotik und<br />
vollautonomen<br />
Maschinen führt<br />
kein Weg vorbei.“<br />
Christopher J. Rothschedl,<br />
Plasser & Theurer<br />
Von der Artificial General Intelligence (AGI),<br />
der künstlichen allgemeinen Intelligenz, der<br />
hypothetischen Intelligenz eines Computerprogramms<br />
spricht man, wenn dieser die<br />
Fähigkeit besitzt, jede intellektuelle Aufgabe<br />
zu verstehen oder zu lernen, die ein Mensch<br />
ausführen kann. Davon sind wir aber noch<br />
weit entfernt.<br />
Warum? Wo liegen die Probleme?<br />
Machine Learning ist ein Teilbereich der<br />
künstlichen Intelligenz und nutzt Algorithmen<br />
und statistische Methoden, um Daten zu<br />
analysieren und Muster zu erkennen. Durch<br />
die steigende Datenmenge ist es anhand von<br />
einfachen Datenanalysen schwer, wertvolle<br />
Informationen zu extrahieren. Machine<br />
Learning steckt noch in den Kinderschuhen.<br />
Ein großes Problem ist, dass wir mit Erfolgsmeldungen<br />
auf diesem Gebiet überschüttet<br />
werden. Wie viele Fehlversuche aber vor dem<br />
Erfolg liegen, wissen wir nicht – damit fehlt<br />
uns aber die Möglichkeit zu beurteilen, wie<br />
weit Machine Learning in der Entwicklung<br />
bereits gekommen ist.<br />
Wenn ich ein Beispiel bringen darf. Künstliche<br />
Intelligenz, Machine Learning oder Deep<br />
Learning im Speziellen – angewandt auf Image<br />
Recognition: Sie haben ein Set mit Bildern von<br />
Rasenmähern. Irgendwann wird das System<br />
bei einem neuen Bild mit einem Rasenmäher,<br />
diesen als solchen erkennen. Dasselbe können<br />
Sie mit Bildern von Schafen machen. Irgendwann<br />
wird das System bei einem neuen Bild<br />
mit einem Schaf, dieses als Schaf erkennen.<br />
Was das System nicht kann, ist zu erkennen,<br />
dass Schafe und Rasenmäher in einem Teilbereich<br />
dasselbe machen – Rasen mähen. Dann,<br />
wenn das System auch das kann, dann wird es<br />
interessant. Aber das wird noch dauern.<br />
Wo wir aber schon weiter sind, ist der Bereich<br />
Fernsteuerung. Im Untertagebau ideal. Überall<br />
dort, wo wir die Sicherheit erhöhen können.<br />
Wie lange wird es noch dauern, bis die<br />
ersten vollautonomen Maschinen zum<br />
Einsatz kommen werden?<br />
Da gibt es gerade bei uns in der Branche<br />
seitens des Gesetzgebers noch viel zu tun. Die<br />
Spezialtiefbau-Branche hat hier – weil nicht<br />
gleisgebunden – Vorteile. Bei uns spielen viel<br />
mehr Faktoren eine Rolle. Es wird noch einige<br />
Jahre dauern. Definitiv. Aber eines steht fest:<br />
76 BauTecFokus