Sommer
| Die Zukunft des Parkens Parken polarisiert.. - Coverinterview mit Dominik Wegmayer| | Zu Tisch mit Alexander Pongratz | | Exklusiv im Fokus-Interview: Christopher J. Rothschedl | | Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung | | Kommentare u.a. von Stefan Wernhart, Regina M. Lettner, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, Hannes Gerstmann, Bernd Riesland| | Themen im Fokus: Kreislaufwirtschaft | Nachhaltige Baustoffe | Was treibt die Preise? | Das große Krabbeln am Bau Mediation am Bau |
| Die Zukunft des Parkens Parken polarisiert.. - Coverinterview mit Dominik Wegmayer|
| Zu Tisch mit Alexander Pongratz |
| Exklusiv im Fokus-Interview: Christopher J. Rothschedl |
| Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung |
| Kommentare u.a. von Stefan Wernhart, Regina M. Lettner, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, Hannes Gerstmann, Bernd Riesland|
| Themen im Fokus: Kreislaufwirtschaft | Nachhaltige Baustoffe | Was treibt die Preise? | Das große Krabbeln am Bau Mediation am Bau |
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unterschiedlichen Projekten gewonnenen<br />
Daten?<br />
Data is an Asset. Aber wir müssen diese<br />
auch wirklich zum Mehrwert bringen. Das<br />
Asset allein bringt uns auf Dauer nichts.<br />
Datenbasierte Analyse und Optimierung von<br />
Prozessen aber führt zu Effizienz, Wirtschaftlichkeit<br />
und Nachhaltigkeit, vor allem auch<br />
zu einem sparsamen Einsatz von Stoffen und<br />
Humanressourcen.<br />
Wir versuchen zu normieren. Das heißt, wir<br />
versuchen aufgrund der bei den unterschiedlichsten<br />
Gerätetypen aufgezeichneten Daten,<br />
Methoden und Modelle so zu generalisieren,<br />
dass die Erkenntnisse auf andere Arten von<br />
Themen oder Maschinen umlegbar sind. Das<br />
hört sich jetzt einmal leicht und einfach an. So<br />
leicht und einfach ist es dann aber doch nicht.<br />
Man muss da schon einige Randbedingungen<br />
berücksichtigen. Aber im Großen und Ganzen<br />
ist das ein spannendes Feld. Wir lernen bei<br />
jedem Einsatz etwas dazu.<br />
Können Sie uns ein Beispiel geben?<br />
Wir haben verschiedenste Stopfmaschinen.<br />
Es gibt Streckenstopf- und Weichenstopfmaschinen.<br />
Vereinfacht dargestellt ist ein Weichenstopfaggregat<br />
zunächst einmal anders<br />
aufgebaut als ein Streckenstopfaggregat. Bei<br />
einer Weiche wollen Sie sehr prägnant und<br />
präzise vorgehen. Präzise sind Sie auf der Strecke<br />
auch, aber auf der Strecke geht es auch um<br />
die Vortriebsleistung. Da geht es auch darum,<br />
die 2.300 Meter in der Stunde zusammenbringen,<br />
die Sie vertraglich zugesichert haben. Bei<br />
den Weichen geht es um eine aufwendigere<br />
Sensorik. Es kommen mehr Assistenzsysteme<br />
zum Einsatz. Die von uns verbauten Aggregate<br />
sind vom Kundentypus teilweise ähnlich,<br />
teilweise ganz unterschiedlich.<br />
Ich habe erst heute einen 30-seitigen internen<br />
Katalog bekommen, in dem verschiedene Typen<br />
von Aggregaten aufgelistet sind – um hier<br />
auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen,<br />
müssen viele Fachbereiche miteingebunden<br />
werden. Es geht auch darum, vorhandenes<br />
Wissen abzubilden. In den kommenden Jahren<br />
gehen viele Mitarbeiter bei den Eisenbahnen,<br />
die über die Zeit viel Erfahrung aufgebaut<br />
haben, in den Ruhestand. Dieses Wissen darf<br />
„Wir werden<br />
noch viele Jahre<br />
in einer digitalen<br />
Übergangsphase<br />
leben.“<br />
Christopher J. Rothschedl,<br />
Plasser & Theurer<br />
nicht verloren gehen. Der Wissensübertrag<br />
wird häufig stiefmütterlich behandelt. Es geht<br />
wie immer um Kosten – es kostet einfach Geld,<br />
dem scheidenden Mitarbeiter einen zweiten<br />
Mitarbeiter zuzuteilen, der zuschauen und<br />
lernen soll.<br />
Der Ausbau von Assistenzsystemen ist der<br />
Versuch, dies etwas zu glätten. Das große Ziel<br />
ist die vollautomatische Maschine. Da unter-<br />
scheidet sich der Hoch- oder Tiefbau nicht<br />
vom Infrastrukturbau wie eben Gleisanlagen.<br />
Man rennt dem Ziel hinterher, verschwendet<br />
aber keine Gedanken an die Übergangsphase.<br />
Vollautonomes Fahren. Super. Vollautonome<br />
und konventionelle Fahrzeuge nebeneinander<br />
im Straßenverkehr. Wie soll das funktionieren?<br />
Diese Übergangsphase muss geplant<br />
werden. Assistenzsysteme sind der Weg zur<br />
vollautomatischen Maschine. Aber das kurzfristige<br />
Ziel ist es, unerfahrenen Menschen<br />
und Bedienern Unterstützung zu leisten, dass<br />
sie ihre Arbeit auch besser machen könen.<br />
Wir werden noch viele Jahre in einer digitalen<br />
Übergangsphase leben.<br />
Also in letzter Konsequenz –<br />
Personalabbau?<br />
Nicht unbedingt. Ich würde lieber von<br />
Verlagerung sprechen. Mit zum Beispiel<br />
vollautomatischen Maschinen wird es möglich,<br />
Mitarbeiter aus gefährlichen Bereichen<br />
abzuziehen. Jeder Arbeitsunfall, der passiert,<br />
egal in welcher Branche, ist einer zu viel.<br />
Lassen Sie mich noch einmal zu den Assistenzsystemen<br />
zurückkommen. Für die<br />
<strong>Sommer</strong> 2021<br />
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