Sommer
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| Die Zukunft des Parkens Parken polarisiert.. - Coverinterview mit Dominik Wegmayer|
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könnte (Phase 1). Bis auf europäischer Ebene<br />
wieder überall der Strom fließt, wird laut<br />
Experten-Einschätzungen im besten Fall zumindest<br />
eine Woche vergehen.<br />
Aber auch danach kehrt noch keine Normalität<br />
zurück. Denn bis die Telekommunikationsversorgung,<br />
also Handy, Festnetz und<br />
Internet, wieder funktioniert (Phase 2), muss<br />
wegen Hardwareschäden, Störungen und<br />
Überlastungen zumindest mit weiteren Tagen<br />
gerechnet werden. Erst danach kann wieder<br />
mit einem breiteren Wiederanlauf gerechnet<br />
werden (Phase 3), der in Teilbereichen Monate<br />
lang dauern kann. Um es zu verdeutlichen: Im<br />
Februar musste in Texas aufgrund der Strommangellage<br />
eine Chipfabrik abgeschaltet werden,<br />
der Normalbetrieb konnte im Juni wieder<br />
aufgenommen werden.<br />
Die hohe Versorgungssicherheit in Österreich<br />
kann leicht zum Bumerang werden, da sich zu<br />
viele Menschen und Organisationen darauf<br />
verlassen, dass immer alles funktioniert und<br />
verfügbar ist. Eigenvorsorgemaßnahmen sind<br />
unabdingbar.<br />
„Die Frequenzstörung am 8. Jänner 2021 hat<br />
uns vor Augen geführt, dass lokale, unvorhersehbare<br />
Ereignisse zu ernsten Krisensituationen<br />
führen können“, erklärt Gerhard<br />
Christiner, technischer Vorstand Austrian<br />
Power Grid (APG). Gleichzeitig haben die<br />
vorgesehenen Schutzmechanismen auf europäischer<br />
Ebene beziehungsweise die von den<br />
Übertragungsnetzbetreiber (TSOs) europaweit<br />
akkordierten Maßnahmen gezeigt, dass sie<br />
über gute Instrumente auf nationaler und<br />
internationaler Ebene bei derartigen Krisen<br />
verfügen.<br />
Stromnetze am Limit<br />
Durch die Transformation des Energiesystems<br />
hin zu einem nachhaltigen und erneuerbaren<br />
steigen die Anforderungen an das Gesamtsystem<br />
enorm. Daher müssen die Instrumente<br />
zur Krisenvermeidung beziehungsweise -behebung<br />
permanent evaluiert und weiterentwickelt<br />
werden.<br />
Weitere Informationen:<br />
Vorbereitungen auf ein Blackout | Blackout-Vorsorge<br />
(saurugg.net)<br />
Verhalten bei Blackout (oesterreich.gv.at)<br />
Blackout-Ratgeber | Sicher informiert mit<br />
Krisenvorsorge.at<br />
„Lokale,<br />
unvorhersehbare<br />
Ereignisse<br />
können zu ernsten<br />
Krisensituationen<br />
führen.“<br />
Gerhard Christiner,<br />
Austrian Power Grid (APG)<br />
„Mittlerweile müssen wir fast täglich die so<br />
genannte Sicherheitsmaßnahme Redispatch<br />
(RD) durchführen, damit die Stromversorgung<br />
auch dann funktioniert, wenn es eng<br />
wird“, so Christiner. „Um die Schwankungen<br />
im Netz auszugleichen, greifen wir auf den<br />
Einsatz von thermischen und hydraulischen<br />
Kraftwerken zurück, mit denen wir Leistung<br />
kontrolliert ins APG-Netz einspeisen oder<br />
entnehmen können.“ Allein im Jahr 2020<br />
musste an 261 Tagen ins Stromnetz eingegriffen<br />
werden.<br />
Insgesamt wird APG in den kommenden zehn<br />
Jahren rund 3,1 Milliarden Euro in die Netzinfrastruktur<br />
investieren. Das sind rund 17 Prozent<br />
der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die<br />
E-Wirtschaft Österreichs in den kommenden<br />
zehn Jahren in den Netzausbau investieren<br />
wird. Zu den wichtigsten Projekten zählen die<br />
Salzburgleitung, die Weinviertelleitung und<br />
der Zentralraum Oberösterreich.<br />
Dennoch sollte man sich nicht in Sicherheit<br />
wiegen. Eigenverantwortung, eine gute Vorbereitung,<br />
sowie eine entsprechende Vorratshaltung<br />
sollten eine Selbstverständlichkeit<br />
darstellen. <br />
<strong>Sommer</strong> 2021<br />
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