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Sommer

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Werner Hoyer-Weber,<br />

Hoyer Brandschutz<br />

Aus meiner Sicht hat der derzeitige Baustoffmangel<br />

zwei Hauptursachen: Unsere Abhängigkeit<br />

von globalen Lieferketten, wenn mit<br />

Produkten aus Übersee gebaut wird anstelle<br />

mit Erzeugnissen aus Österreich oder Europa,<br />

und zum anderen die Rohstoffknappheit<br />

durch die massive Ausbeutung von Ressourcen.<br />

Wenn man hört, dass bald kein Beton<br />

mehr hergestellt werden kann, weil sämtliche<br />

Sandvorräte aufgebraucht sind, stellt sich<br />

die Frage, ob wir weiter auf Baustoffe setzen,<br />

wo schon Knappheit herrscht, oder mehr auf<br />

andere beziehungsweise nachwachsende wie<br />

Holz zurückgreifen.<br />

Auch die aktuelle Preissituation ist verheerend.<br />

Als Fachplaner geben wir auf Basis unserer<br />

Erfahrungswerte Schätzkosten für Brandschutzanlagen<br />

ab und sehen dann, dass die<br />

Preise teils im zweistelligen Prozentbereich<br />

steigen. Den Bauherren trifft es am härtesten,<br />

denn er hat mit einem gewissen Budget kalkuliert<br />

und muss nun einen weitaus höheren<br />

Preis zahlen.<br />

Aus meiner Sicht kann die Bauwirtschaft<br />

dieses Dilemma nur überwinden, indem wir<br />

in der Planung konsequent auf den ressourcenschonendsten<br />

Weg setzen, die Wahl der<br />

Baustoffe überdenken und uns verstärkt dem<br />

Kreislaufdenken zuwenden. Muss bei Umbauten<br />

wirklich immer alles erneuert werden? Ich<br />

sage nein und selbst im Brandschutz kommen<br />

wir bei vielen Sanierungen mit Bestehendem<br />

gut und sicher aus. Das betrifft nicht nur Bestandsdecken<br />

oder -wände, sondern auch die<br />

Anlagentechnik. Wir können Aufzüge ertüchtigen<br />

und als Evakuierungsaufzüge weiterverwenden<br />

und Löschanlagen oder Brandmeldeanlagen<br />

so adaptieren, dass sie viele weitere<br />

Jahre einsetzbar bleiben. Diese nachhaltigeren<br />

Lösungen erfordern mehr Know-how und oft<br />

auch die planerische Extrameile, aber machen<br />

sich am Ende des Tages mehrfach bezahlt.<br />

Rudolf Donner,<br />

Uponor<br />

Trotz der angespannten Lage auf dem Rohstoffmarkt<br />

kann Uponor insgesamt eine zuverlässige<br />

Belieferung der Kunden sicherstellen<br />

– wobei partiell Engpässe nicht immer auszuschließen<br />

sind. Im Interesse der Kundenzufriedenheit<br />

werden Aufträge teilweise priorisiert,<br />

um vorrangig laufende Projekte zu bedienen.<br />

Der Preisdruck in der Branche hat mehrere<br />

Gründe. Die Anspannung in der Lieferkette<br />

aufgrund der Materialverknappung, Engpässe<br />

in der Logistik angesichts der starken Auslastung<br />

der Lieferdienste und der hohe Bestelleingang<br />

führen zu steigenden direkten Kosten.<br />

Die Auswirkungen auf den Preis sind über das<br />

gesamte Sortiment von Uponor zu spüren. Es<br />

hat sich gezeigt, dass in dieser Situation Augenmaß,<br />

Transparenz und Fairness entscheidend<br />

sind bei der Preisgestaltung. Unter dem<br />

Eindruck der steigenden Materialkosten hat<br />

Uponor die Preise einmalig maßvoll erhöht<br />

und vermeidet dadurch in kürzeren Abständen<br />

nötige Preisanpassungen.<br />

Durch den Dialog mit den Kunden ist es gelungen,<br />

Verständnis zu wecken: Nur gemeinsam<br />

können Hersteller, Handel und Handwerk<br />

diese Situation meistern. Dies liegt auch im<br />

Interesse der Endkunden, die langfristig die<br />

Kosten tragen müssen, wenn sich die Situation<br />

nicht entspannt – was sich dann wiederum negativ<br />

auf die Bauwirtschaft auswirken könnte.<br />

Zu einer gewissen Entspannung beitragen<br />

könnte, wenn der im öffentlichen Bereich geltende<br />

Baukostenindex gesetzlich auch auf die<br />

Privatwirtschaft übertragen würde.<br />

<strong>Sommer</strong> 2021<br />

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