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Sommer

| Die Zukunft des Parkens Parken polarisiert.. - Coverinterview mit Dominik Wegmayer| | Zu Tisch mit Alexander Pongratz | | Exklusiv im Fokus-Interview: Christopher J. Rothschedl | | Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung | | Kommentare u.a. von Stefan Wernhart, Regina M. Lettner, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, Hannes Gerstmann, Bernd Riesland| | Themen im Fokus: Kreislaufwirtschaft | Nachhaltige Baustoffe | Was treibt die Preise? | Das große Krabbeln am Bau Mediation am Bau |

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tarisierung und Wiederverwendung eines<br />

Maximums an Materialien und die „Cradle<br />

to Cradle®“-Zertifizierung. Ein Großteil der<br />

vorhandenen Materialien wird entweder beibehalten<br />

oder an anderen Standorten wiederverwendet<br />

beziehungsweise recycelt. Drees &<br />

<strong>Sommer</strong> unterstützt dieses Projekt mit „Cradle<br />

to Cradle®“-Beratung, Implementierung des<br />

Materialpasses und einem Vorschlag für effiziente<br />

Ökosysteme.<br />

„Die Bauherren haben<br />

eine zentrale Rolle und<br />

entscheiden, wie viel<br />

Nachhaltigkeit in einem<br />

Gebäude umgesetzt wird.“<br />

Wolfgang Kradischnig,<br />

Delta<br />

Götschka Tunnel<br />

Ein gutes Beispiel für Wiederverwendung<br />

„on-site“ ist die bewusste Verwendung von<br />

Ausbruchmaterial als Substitut von Virgin<br />

Material im Zuge der Errichtung des Götschka<br />

Tunnels durch die Porr Niederlassung Oberösterreich.<br />

Entsprechend der Größe des Projekts<br />

fiel beim Bau des Tunnels Götschka eine<br />

enorme Menge an Ausbruch- und Aushubmaterial<br />

an. Die Entsorgung von insgesamt<br />

1.200.000 Kubikmetern stellte eine massive<br />

Herausforderung dar. Die Porr begegnete<br />

dieser, indem sie den dafür geeigneten Materialanteil<br />

zu hochwertigem Spritz- und<br />

Konstruktionsbeton verarbeitete. Mit Hilfe<br />

einer Kieselaufbereitungsanlage konnten<br />

Gesteinskörnungen für Beton, ungebundene<br />

Tragschichten und Filterschichten wiederverwertet<br />

werden. Das führte auch dazu, dass<br />

weniger Kies, Deponieflächen und Transportwege<br />

benötigt wurden. Und schließlich wirkte<br />

sich auch die geringere Lärm-, Staub- und<br />

Luftbelastung positiv aus – sowohl für die<br />

Anrainer als auch auf die Klimabilanz des Bauvorhabens.<br />

RCH Recycling Center Himberg<br />

Im RCH Recycling Center Himberg, einem<br />

Tochterunternehmen der Porr, werden Baurestmassen<br />

wie Ziegel, Beton oder Bauschutt<br />

von Abbruchobjekten übernommen und nach<br />

den geltenden Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen<br />

aufbereitet und daraus Produkte<br />

hergestellt, die wieder in den Wirtschaftskreislauf<br />

zurückgeführt werden. Dabei wird so<br />

viel wie möglich wiederverwertet, abgesehen<br />

von Schrott oder anderen Störstoffen, die im<br />

angelieferten Material enthalten sein können<br />

und aussortiert werden. „Ziel ist es, dass<br />

keine Fraktionen übrigbleiben, die man auf<br />

einer Deponie endlagern muss“, erklärt René<br />

Trauner, Betriebsleiter und abfallrechtlicher<br />

Geschäftsführer der RCH. „Alles, was bei der<br />

RCH reinkommt, soll auch als Produkt den<br />

Standort wieder verlassen.“<br />

So wird aus Ziegelabbruchmaterialien Ziegelsplitt<br />

mit einer Körnung von 2 bis 11 mm<br />

erzeugt. In einer eigenen Mischanlage werden<br />

aus diesen Ziegelsplittfraktionen und zahlreichen<br />

anderen Zuschlagsstoffen wie Kompost,<br />

Blähton oder Natursand nach verschiedenen<br />

Rezepturen Substrate hergestellt. Zum Einsatz<br />

kommen diese Materialien dann vor allem als<br />

Dachsubstrat zur Begrünung von Dächern.<br />

Neben der Aufbereitung von Ziegelabbruchmaterialien<br />

können auch Betonabbruchmaterialien<br />

zu hochwertigen Recyclingmaterialien<br />

verarbeitet werden. Diese finden hauptsächlich<br />

als Drainagematerialien und im Straßenunterbau<br />

Verwendung. Wenn im Zuge von<br />

Abbruchmaßnahmen auch Bauschutt anfällt<br />

„Ziel ist es, dass keine<br />

Fraktionen übrigbleiben,<br />

die man auf einer Deponie<br />

endlagern muss.“<br />

René Trauner,<br />

RCH Recycling Center Himberg<br />

(Mischung aus Beton, Ziegel, Ytong, Fliesen,<br />

Keramik), können auch diese Materialien zu<br />

einem Ersatzrohstoff oder Schüttmaterial aufgearbeitet<br />

werden. Ebenso werden Bodenaushubmaterialien<br />

von Baustellen durch spezielle<br />

Aufbereitungsschritte als Recyclingmaterial<br />

wiederverwertet.<br />

Ein Neubaubeispiel von Delta<br />

Im Herbst letzten Jahres wurde der BOKU<br />

Holzneubau an der Türkenschanze in Wien<br />

fertiggestellt, der zu 78 Prozent aus Holz besteht.<br />

Hier wurden 1.000 Kubikmeter Holz<br />

verbaut: Das klingt im ersten Moment viel, ist<br />

aber jene Holzmenge, die in einem Land wie<br />

Österreich schon in 17 Minuten nachwächst.<br />

Das Besondere bei diesem Projekt sind die wenigen<br />

unterschiedlichen Baustoffe, die aber<br />

die oben genannten Aspekte erfüllen. Holz<br />

ist ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff,<br />

der viele architektonische Möglichkeiten<br />

sowie Flexibilität bietet. Durch den hohen<br />

Vorfertigungsgrad des Baustoffes konnte das<br />

Gebäude in nur 14 Monaten errichtet werden.<br />

Der Holzneubau ist ein Niedrigstenergiegebäude<br />

und trägt mit einem sehr niedrigen<br />

CO2-Ausstoß beim Bau und im Betrieb zum<br />

Klimaschutz bei. Dafür wurde es kürzlich mit<br />

dem Green and Blue Building Award ausgezeichnet.<br />

<br />

<strong>Sommer</strong> 2021<br />

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