Sommer
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| Die Zukunft des Parkens Parken polarisiert.. - Coverinterview mit Dominik Wegmayer|
| Zu Tisch mit Alexander Pongratz |
| Exklusiv im Fokus-Interview: Christopher J. Rothschedl |
| Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung |
| Kommentare u.a. von Stefan Wernhart, Regina M. Lettner, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, Hannes Gerstmann, Bernd Riesland|
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ImFokus<br />
„Öffentliche Förderungen<br />
oder Steuererlässe sind<br />
für die Unterstützung<br />
der Kreislaufwirtschaft<br />
notwendig.“<br />
Friedrich Gruber,<br />
6B47<br />
Was es noch braucht<br />
Eines ist klar, die Bauwirtschaft muss einen<br />
wesentlichen Beitrag zum Erreichen der<br />
Klimaziele leisten. Die Kreislaufwirtschaft<br />
ist zwar in vielen Verordnungen EU-weit<br />
verankert, wird aber noch nicht nachhaltig<br />
angewandt und gelebt. „Um eine funktionierende<br />
Kreislaufwirtschaft in der österreichischen<br />
Immobilienwirtschaft nachhaltig<br />
zu etablieren, sind öffentliche Förderungen<br />
oder Steuererlässe unabdingbar“, so Friedrich<br />
Gruber, COO der 6B47. Konkret führt er die<br />
Notwendigkeit entsprechender Förderungen,<br />
Verordnungen und Gesetze, den Madaster<br />
Gebäudematerialkatalog, eine passende Finanzierung<br />
und Softwarelösungen an.“ Das sieht<br />
auch BIG-Chef Hans-Peter Weiss so: „Eine der<br />
größten Herausforderungen sehen wir in der<br />
detaillierten Ausformulierung einheitlicher<br />
Grundanforderungen auf regulativer Ebene,<br />
damit Kreislaufwirtschaft nicht als Hürde, sondern<br />
als Selbstverständlichkeit, die sich auch<br />
wirtschaftlich rechnet, gesehen wird.“<br />
In den kommenden Jahren werden die Vorgaben<br />
der Politik, wie zum Beispiel Green Deal,<br />
die 17 Ziele für eine nachhaltige Zukunft der<br />
UN etc., verstärkt in Ausschreibungen, Richtlinien,<br />
Förderungen & Co. Eingang finden. „Die<br />
aktuelle Situation im Zusammenhang mit den<br />
teilweise stark eingeschränkten Materialverfügbarkeiten<br />
relevanter Bauprodukte verdeutlicht,<br />
dass nicht bloß ein Umdenken einsetzen<br />
muss, sondern bereits ein dringender Handlungsbedarf<br />
auf europäischer Ebene gegeben<br />
ist“, so Wetschnig. „Wir sind überzeugt, dass<br />
hierbei neben dem Grundansatz der Kreislaufwirtschaft<br />
auch der Fokus auf neue nachhaltige<br />
Baustoffe gelegt werden muss. Hierbei muss es<br />
uns gelingen, innerhalb der EU unsere Stärken<br />
zu bündeln und unsere Abhängigkeiten außerhalb<br />
der EU zu reduzieren. Allerdings gilt<br />
es auch, Partnerschaften und Kooperationen<br />
zu forcieren.“<br />
Beispiele für Wiederverwertung<br />
In Ansätzen wird die Kreislaufwirtschaft bereits<br />
in der Praxis umgesetzt, auch wenn diese<br />
ersten Schritte erst einmal im Recycling und<br />
der Wiederverwertung von Materialen bestehen.<br />
Eine komplette Kreislaufwirtschaft, wie<br />
sie im Buche steht, wird erst mit der genauen<br />
Dokumentation von verwendeten Materialien<br />
im Neubau möglich sein – wenn diese im<br />
Sinne der Grundidee entsprechende Baustoffe<br />
verwendet.<br />
Abbruch Althanquartier<br />
Für den Abbruch hat die 6B47 ein befugtes<br />
Zivilingenieurbüro beauftragt, ein Konzept zu<br />
erstellen und danach ein „Schad- & Störstoffgutachten“<br />
auszuarbeiten. Bereits während<br />
der Ausarbeitung erfolgte eine laufende Abstimmung<br />
mit den zuständigen Behörden.<br />
Aus der getesteten Methode beziehungsweise<br />
aus der Laboruntersuchung und dem Entsorgungskonzept<br />
wurde ein abschließendes Gutachten<br />
erstellt und durch die Behörde genehmigt.<br />
Nach Rückbaubeginn wurden laufend<br />
die Arbeiten für den Abbruch bzw. die Entsorgung<br />
durch die örtliche Bauaufsicht, also<br />
das Ingenieurbüro, beziehungsweise durch<br />
Lokalaugenscheintermine mit der Behörde<br />
überwacht. Parallel dazu wurde eine Versuchsfläche<br />
für einen Proberückbau eingerichtet<br />
und mit begleitenden Messungen, Aufzeichnungen<br />
beziehungsweise Einbindung der Behörden<br />
wurde die Methode für die Schad- und<br />
Störstoffentsorgung festgelegt. Beim Rückbau<br />
selbst wurde auf eine entsprechende Trennung<br />
des Materials in die verschiedensten Fraktionen<br />
geachtet. Das betraf hauptsächlich die Materialien<br />
verschiedene Metalle wie Aluminium<br />
„BIM hat das Potenzial,<br />
ein bedeutendes Werkzeug<br />
für die Kreislaufwirtschaft<br />
in der Immobilienbranche<br />
zu werden.“<br />
Hans-Peter Weiss,<br />
BIG<br />
Fotos: Irene Schanda, feelimage/Matern, Harald A. Jahn, Peter Rigaud, Fürnkranz<br />
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