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Sommer

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Kreislaufwirtschaft<br />

Abbruch und Verwertung. Klimaziele, ESG und zu Ende gehender Deponieraum<br />

verschärfen die Frage nach einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Dem<br />

hochwertigen Recycling von Bauabfällen oder Baurestmassen kommt dabei eine<br />

Schlüsselrolle zu.<br />

Autor: Lisa Grüner<br />

Foto: Porr<br />

D<br />

ass ein Denken in Kreisläufen<br />

essenziell ist, zeigen die Zahlen:<br />

Die Bauwirtschaft verursacht<br />

rund 40 bis 50 Prozent des gesamten<br />

österreichischen Energie- und Ressourcenverbrauchs<br />

und rund 72 Prozent des<br />

gesamten Abfallaufkommens inklusive Aushubmaterialien.<br />

Es geht bei der Kreislaufwirtschaft<br />

darum, Baurestmassen wie zum Beispiel Beton<br />

oder Ziegel möglichst sortenrein zurückzugewinnen.<br />

Innovationspotential liegt beispielsweise<br />

bei der automatisierten Identifizierung und<br />

Ausschleusung von Störstoffen. Ziegel und<br />

Beton sind prinzipiell sehr gut wiederverwertbar,<br />

trotzdem ist Recyclingbeton noch nicht sehr<br />

weit verbreitet. Hauptsächlich werden Recyclingfraktionen<br />

im Straßen- und Wegebau verwendet.<br />

Die vermischteren beziehungsweise<br />

auch feinere Bestandteile von Baurestmassen<br />

spielen heute schon eine wichtige Rolle bei der<br />

Zementherstellung. Auch Ziegelsplitt wird dort<br />

ganz gezielt als Tonträger eingesetzt. In Zukunft<br />

wird auch das Karbonatisierungs-Potential, also<br />

die Fähigkeit des Zementsteins im Beton CO2<br />

wieder aufzunehmen und in stabilen Kalkstein<br />

umzuwandeln, eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft<br />

spielen.<br />

Urban Mining nimmt damit tatsächlich Fahrt<br />

auf. Da die im Bau teilweise verwendeten<br />

Primärressourcen nicht nur umwelt- und<br />

gesundheitsschädigend sein können, sondern<br />

auch immer knapper und immer teurer<br />

werden, spitzt sich das Thema weiter zu. Doch<br />

die Praxis zeigt, dass noch viel Entwicklungsbedarf<br />

besteht.<br />

Schwierigkeiten des Urban Mining<br />

Zurück zum Urban Mining. Viele Bestandsbauten,<br />

die nicht in diesem Sinne errichtet wurden<br />

und deren Baustoffvorrat nicht bekannt ist,<br />

stellen ein Problem dar. Hier fällt es besonders<br />

schwer, verbautes Baumaterial zu trennen,<br />

weiterzuverarbeiten und wiederzuverwenden.<br />

„Zentral sind hier natürlich auch allgemeine<br />

Rahmenbedingungen und Möglichkeiten,<br />

denn es reicht nicht, wenn ein Umdenken in<br />

einzelnen Unternehmen stattfindet. Vor allem<br />

die Bauherren haben hier eine zentrale Rolle<br />

und entscheiden, wie viel Nachhaltigkeit in<br />

einem Gebäude umgesetzt wird“, so Wolfgang<br />

Kradischnig, Geschäftsführer von Delta. „Das<br />

müssen keine durch und durch grünen Projekte<br />

sein – jeder kleine Schritt in Richtung<br />

mehr Nachhaltigkeit ist bereits ein Erfolg und<br />

zeigt, wie positiv sich zum Beispiel natürliche<br />

Materialien auf die Nutzer, die Umwelt und natürlich<br />

auch die langfristigen Betriebskosten<br />

einer Immobilie auswirken.“<br />

Wie geht es weiter?<br />

Seit Anfang 2020 unterzieht die BIG jeden<br />

Neubau und jede Generalsanierung mit dem<br />

OI3 Berechnungsverfahren einer ökologischen<br />

Gesamtbewertung. Dadurch kennen sie<br />

die Masse aller Materialien der thermischen<br />

Hülle, der tragenden Konstruktion und der<br />

Trennwände von Nutzungseinheiten und wis-<br />

<strong>Sommer</strong> 2021<br />

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