Sommer
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| Die Zukunft des Parkens Parken polarisiert.. - Coverinterview mit Dominik Wegmayer|
| Zu Tisch mit Alexander Pongratz |
| Exklusiv im Fokus-Interview: Christopher J. Rothschedl |
| Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung |
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Kreislaufwirtschaft<br />
Abbruch und Verwertung. Klimaziele, ESG und zu Ende gehender Deponieraum<br />
verschärfen die Frage nach einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Dem<br />
hochwertigen Recycling von Bauabfällen oder Baurestmassen kommt dabei eine<br />
Schlüsselrolle zu.<br />
Autor: Lisa Grüner<br />
Foto: Porr<br />
D<br />
ass ein Denken in Kreisläufen<br />
essenziell ist, zeigen die Zahlen:<br />
Die Bauwirtschaft verursacht<br />
rund 40 bis 50 Prozent des gesamten<br />
österreichischen Energie- und Ressourcenverbrauchs<br />
und rund 72 Prozent des<br />
gesamten Abfallaufkommens inklusive Aushubmaterialien.<br />
Es geht bei der Kreislaufwirtschaft<br />
darum, Baurestmassen wie zum Beispiel Beton<br />
oder Ziegel möglichst sortenrein zurückzugewinnen.<br />
Innovationspotential liegt beispielsweise<br />
bei der automatisierten Identifizierung und<br />
Ausschleusung von Störstoffen. Ziegel und<br />
Beton sind prinzipiell sehr gut wiederverwertbar,<br />
trotzdem ist Recyclingbeton noch nicht sehr<br />
weit verbreitet. Hauptsächlich werden Recyclingfraktionen<br />
im Straßen- und Wegebau verwendet.<br />
Die vermischteren beziehungsweise<br />
auch feinere Bestandteile von Baurestmassen<br />
spielen heute schon eine wichtige Rolle bei der<br />
Zementherstellung. Auch Ziegelsplitt wird dort<br />
ganz gezielt als Tonträger eingesetzt. In Zukunft<br />
wird auch das Karbonatisierungs-Potential, also<br />
die Fähigkeit des Zementsteins im Beton CO2<br />
wieder aufzunehmen und in stabilen Kalkstein<br />
umzuwandeln, eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft<br />
spielen.<br />
Urban Mining nimmt damit tatsächlich Fahrt<br />
auf. Da die im Bau teilweise verwendeten<br />
Primärressourcen nicht nur umwelt- und<br />
gesundheitsschädigend sein können, sondern<br />
auch immer knapper und immer teurer<br />
werden, spitzt sich das Thema weiter zu. Doch<br />
die Praxis zeigt, dass noch viel Entwicklungsbedarf<br />
besteht.<br />
Schwierigkeiten des Urban Mining<br />
Zurück zum Urban Mining. Viele Bestandsbauten,<br />
die nicht in diesem Sinne errichtet wurden<br />
und deren Baustoffvorrat nicht bekannt ist,<br />
stellen ein Problem dar. Hier fällt es besonders<br />
schwer, verbautes Baumaterial zu trennen,<br />
weiterzuverarbeiten und wiederzuverwenden.<br />
„Zentral sind hier natürlich auch allgemeine<br />
Rahmenbedingungen und Möglichkeiten,<br />
denn es reicht nicht, wenn ein Umdenken in<br />
einzelnen Unternehmen stattfindet. Vor allem<br />
die Bauherren haben hier eine zentrale Rolle<br />
und entscheiden, wie viel Nachhaltigkeit in<br />
einem Gebäude umgesetzt wird“, so Wolfgang<br />
Kradischnig, Geschäftsführer von Delta. „Das<br />
müssen keine durch und durch grünen Projekte<br />
sein – jeder kleine Schritt in Richtung<br />
mehr Nachhaltigkeit ist bereits ein Erfolg und<br />
zeigt, wie positiv sich zum Beispiel natürliche<br />
Materialien auf die Nutzer, die Umwelt und natürlich<br />
auch die langfristigen Betriebskosten<br />
einer Immobilie auswirken.“<br />
Wie geht es weiter?<br />
Seit Anfang 2020 unterzieht die BIG jeden<br />
Neubau und jede Generalsanierung mit dem<br />
OI3 Berechnungsverfahren einer ökologischen<br />
Gesamtbewertung. Dadurch kennen sie<br />
die Masse aller Materialien der thermischen<br />
Hülle, der tragenden Konstruktion und der<br />
Trennwände von Nutzungseinheiten und wis-<br />
<strong>Sommer</strong> 2021<br />
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