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konventionellen Ferkelproduktion - Thüringer Landesanstalt für ...

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<strong>Thüringer</strong> Ministerium<br />

<strong>für</strong> Landwirtschaft,<br />

Naturschutz und Umwelt<br />

<strong>Thüringer</strong> <strong>Landesanstalt</strong><br />

<strong>für</strong> Landwirtschaft<br />

Betriebswirtschaftliche Richtwerte<br />

der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong><br />

F R E I S T A A T<br />

T H Ü R I N G E N<br />

Dr. J. Müller<br />

Juli 2008


Inhaltsübersicht Seite<br />

1 Leistungen und Kosten der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> nach Richtwerten 3<br />

2 Definitionen, Quellenangaben und Erläuterungen 4<br />

3 Veränderung der Stückkosten (€/Ferkel) in Abhängigkeit vom Produktionsertrag<br />

in der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> 11<br />

4 Veränderung der Erfolgsrechnung in Abhängigkeit vom Produktionsertrag in der<br />

<strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> 11<br />

5 Entwicklung der Schlacht- und Ferkelpreise in Thüringen ab 1993 12<br />

6 Leistungsentwicklung der <strong>Ferkelproduktion</strong> in Thüringen ab 1993 13<br />

7 Richtwerte zum Arbeitszeitbedarf in der <strong>Ferkelproduktion</strong> 14<br />

8 Richtwerte zum Investitionsbedarf in der <strong>Ferkelproduktion</strong>: Sauenhaltung 15<br />

9 Richtwerte zum Investitionsbedarf in der <strong>Ferkelproduktion</strong>: Ferkelaufzucht 16<br />

Hinweis:<br />

Impressum<br />

1. Auflage 2008<br />

Herausgeber: <strong>Thüringer</strong> <strong>Landesanstalt</strong> <strong>für</strong> Landwirtschaft<br />

Naumburger Straße 98, 07743 Jena<br />

Tel.: (03641) 683-0<br />

Fax: (03641) 683 390<br />

e-Mail: pressestelle@jena.tll.de<br />

Eigenverlag, Juli 2008<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.<br />

Nähere Informationen zu den methodischen Grundsätzen und zur Systematik der „Betriebswirtschaftlichen<br />

Richtwerte der TLL“ sind unter http://www.tll.de/ainfo/pdf/beri0405.pdf zu finden.<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 2


1 Leistungen und Kosten der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> nach Richtwerten<br />

1 PARAMETER Einheit €/Einh. Leistungsniveau<br />

Δ je Ferkel<br />

(19 ... 25)<br />

Würfe je Jahr Anzahl 2,13 2,25 2,39 2,42 2,44 0,05<br />

lebend geborene Ferkel Stück p.a. 22,4 24,1 25,8 27,8 29,7 0,89<br />

marktfähige Ferkel (27,0 kg LG) Stück p.a. 19,0 21,0 23,0 25,0 27,0<br />

Remontierung % 47,4 50,1 53,0 53,7 54,3 1,05<br />

Sauenverluste % 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 0,00<br />

Ferkelverluste % 15,3 13,0 11,0 10,0 9,0 -0,88<br />

Futterenergie Sau, Saugferkel MJ ME 15.834 16.312 16.809 16.857 17.318 171<br />

Futterenergie Absetzferkel MJ ME 8.936 9.877 10.816 11.872 12.821 490<br />

Stalltyp: Sauenhaltung (KTBL ZS14002) Vollspaltenboden, Trockenfütterung, Wechselstauentmistung<br />

Stalltyp: Ferkelaufzucht (KTBL FA05001) Vollspaltenboden, Rohrbreiautomat, Wechselstauentmistung<br />

Investitionsbedarf, gesamt €/TP 2.900 2.980 3.059 3.163 3.244 43,78<br />

variable Spezialkosten<br />

Festkosten<br />

2 LEISTUNGEN<br />

Schlachtertrag kg SG 75,34 79,53 84,21 89,20 95,98<br />

Schlachtvieh € 105,87 111,75 118,32 125,34 134,87 3,25<br />

1 ) Masthybridferkel Stück 51,29 19,0 21,0 23,0 25,0 27,0<br />

Zucht- und Nutzvieh € 974,69 1.077,28 1.179,68 1.282,18 1.384,64 51,29<br />

Gülleanfall m³ 4,35 8,68 9,01 9,33 9,76 10,11<br />

Dungwert € 37,80 39,21 40,62 42,48 43,98 0,78<br />

Leistungen insgesamt € 1.118,35 1.228,24 1.338,62 1.449,99 1.563,49 55,32<br />

3 KOSTEN<br />

Tiereinsatz Jungsau 275,00 0,474 0,501 0,530 0,537 0,543<br />

Bestandsergänzung € 130,44 137,69 145,79 147,72 149,22 2,88<br />

Mischfutter Sau (1) dt 13,13 13,52 13,93 13,97 14,36<br />

Ø Preis (1) €/dt 24,94 24,94 24,94 25,44 25,95<br />

Mischfutter Absetzferkel (2) dt 7,25 8,02 8,78 9,63 10,40<br />

Ø Preis (2) €/dt 35,60 35,57 35,54 36,89 38,31<br />

Kraft-, Mineralfutter € 585,68 622,42 659,51 710,85 771,03 20,88<br />

Tierarzt, Medikamente € 70,00 75,00 80,00 85,00 100,00 2,50<br />

EB Anzahl 4,00 6,28 6,63 7,02 7,11 7,18<br />

Besamung, Bedeckung € 25,11 26,51 28,07 28,44 28,73 0,55<br />

Tierseuchenkasse € 5,09 5,49 5,91 9,90 12,06 0,80<br />

Verbrauch m³ 1,50 12,81 13,06 13,31 13,61 13,83<br />

Wasser € 19,21 19,58 19,97 20,41 20,74 0,20<br />

Energie € 66,98 71,04 75,10 80,38 84,55 2,24<br />

Zuchtverband € 4,27 4,51 4,77 4,83 4,88 0,09<br />

Vermarktung € 2,37 2,50 2,65 2,69 2,71 0,05<br />

Sonstige Spezialkosten € 2,13 2,25 2,39 2,42 2,44 0,05<br />

Uha Gebäudetechnik € 2,0% 869,51 895,97 922,39 957,16 984,34<br />

Uha betriebl. Einbauten € 3,0% 481,83 491,09 500,33 512,50 522,01<br />

var. Maschinenkosten € 31,84 32,65 33,46 34,52 35,35 0,45<br />

Flüssigmistausbringung m³ 3,20 8,68 9,01 9,33 9,76 10,11<br />

Lohnarbeit € 27,79 28,83 29,87 31,23 32,34 0,57<br />

Uha Baukonstruktion € 0,5% 1.549,05 1.592,56 1.636,01 1.693,20 1.737,88<br />

var. Gebäudekosten € 7,75 7,96 8,18 8,47 8,69 0,12<br />

Arbeitszeitbedarf AKh 13,07 12,89 13,07 13,25 14,00 14,66<br />

Arbeitskosten, produktiv € 168,43 170,81 173,11 182,98 191,56 2,43<br />

Sachanlagevermögen € 5,4% 2.900,38 2.979,62 3.058,73 3.162,87 3.244,23<br />

Abschreibung € 157,78 161,93 166,06 171,50 175,75 2,29<br />

Arbeitskosten, produktiv € 15,0% 168,43 170,81 173,11 182,98 191,56<br />

Leitung u. Verwaltung € 25,26 25,62 25,97 27,45 28,73 0,36<br />

Sachanlagevermögen € 0,2% 2.900,38 2.979,62 3.058,73 3.162,87 3.244,23<br />

allg. Betr.-versicherungen € 6,81 7,00 7,18 7,43 7,62 0,10<br />

Berechnungs-Einheiten GV 4,00 0,56 0,57 0,59 0,62 0,66<br />

Betriebssteuern / -abgaben € 2,25 2,30 2,34 2,48 2,65 0,04<br />

Berechnungs-Einheiten GV 36,00 0,56 0,57 0,59 0,62 0,66<br />

allgem. Betriebsaufwand € 20,27 20,67 21,07 22,30 23,81 0,34<br />

Ø Kapitalbindung € 3,5% 2.213,49 2.279,56 2.345,83 2.442,80 2.537,98<br />

Zinsansatz € 77,47 79,78 82,10 85,50 88,83 1,34<br />

Kosten insgesamt € 1.436,96 1.504,55 1.573,50 1.666,49 1.771,69 38,29<br />

4 ERGEBNISKENNZAHLEN Einheit<br />

Deckungsbeitrag € 139,67 191,79 242,96 283,14 310,74 23,93<br />

Cash-flow € -121,15 -73,82 -27,34 -1,97 12,39 19,88<br />

Beitrag z. Betriebseinkommen € -47,45 -0,10 46,31 79,43 100,92 21,16<br />

Saldo (Leistungen - Kosten) € -318,61 -276,32 -234,88 -216,50 -208,20 17,03<br />

Gewinnrate % -28,5% -22,5% -17,5% -14,9% -13,3%<br />

Gewinnschwellenpreis €/Ferkel (27,0 kg LG) 68,06 64,45 61,50 59,95 59,00 -1,35<br />

Produktionsschwellenpreis €/Ferkel (27,0 kg LG) 43,94 42,16 40,73 39,96 39,78 -0,66<br />

1<br />

) Erzeugerpreis <strong>für</strong> handelsübliche Ferkel mit 27 kg LG im Mittel der Jahre 1993 - 2007<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 3


Im mehrjährigen Durchschnitt bewegte sich der Preis <strong>für</strong> Masthybrid-Ferkel um den Mittelwert von 1,92 EUR<br />

je kg Lebendgewicht bis 25 kg: Für ein handelsübliches Ferkel mit 27 kg Lebendgewicht waren das umgerechnet<br />

etwa 50 EUR. Die Preisbildung <strong>für</strong> Ferkel erfolgte in relativ enger Kopplung an den Schlachtschweinepreis.<br />

Diese Korrelation war positiv. Trotz zyklischer Schwankungen in einem Ausmaß von bis zu +/- 30%<br />

des Mittelwertes blieb der Trend <strong>für</strong> die Erzeugerpreise nahezu konstant.<br />

Bis Mitte 2007 konnten gut geführte Unternehmen mit hohem biologischem Leistungsniveau ihre spezifischen<br />

Produktionskosten bei mittlerem Preisniveau decken. Der jährliche Zuwachs an Produktionsleistung in<br />

Höhe von etwa 0,3 bis 0,4 marktfähigen Ferkeln entsprach in etwa der allgemeinen Kostenentwicklung: Eine<br />

Kompensation steigender Preise <strong>für</strong> die Produktionsfaktoren in der Schweineproduktion war somit noch möglich,<br />

die Ertrags-Kosten-Relation verbesserte sich allerdings in dieser Zeit nicht.<br />

Die drastischen Energie- und Futterpreissteigerungen ab Mitte 2007 sind dagegen mit einem Zuwachs an<br />

Produktionsertrag zu bisherigen Preisen nicht auszugleichen. Die momentanen Marktverhältnisse erlauben<br />

es (noch) nicht, kostendeckende Preise durchzusetzen. Wegen der Überangebote am Markt besteht derzeit<br />

auch keine Preiskopplung zwischen den Produktionsstufen Ferkelerzeugung und Schweinemast in der bisherigen<br />

Form. Die Korrelation zwischen Ferkelpreis- und Schlachtschweinepreis war temporär sogar negativ!<br />

Eine Weitergabe der erhöhten Kosten in der <strong>Ferkelproduktion</strong> über die Schweinemast und weiter über alle<br />

Verarbeitungs- und Handelsstufen hinweg hätte in etwa 10% höhere Verbraucherpreise zur Folge.<br />

Die Betriebswirtschaftlichen Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> spiegeln diesen temporären<br />

ökonomischen Konflikt wider: Auf der einen Seite resultieren die Leistungen des Produktionsverfahren aus<br />

mittleren Erzeugerpreisen, die sich aus den Preisnotierungen der letzten Jahre ergeben. Auf der anderen<br />

Seite sind die Produktionskosten dem derzeitigen Preisniveau angepasst. Damit ergeben sich zwangsläufig<br />

Defizite!<br />

Im Ergebnisteil sind <strong>für</strong> die unterschiedlichen Leistungsstufen Gewinnschwellenpreise angegeben. Diese<br />

Preise sind erforderlich um die ausgewiesenen Kosten in voller Höhe zu decken. Erwartungen, dass die Erzeugerpreise<br />

recht schnell bis in diese Dimensionen ansteigen werden, haben sich bislang allerdings nicht<br />

bestätigt.<br />

2 Definitionen, Quellenangaben und Erläuterungen<br />

Um den Einfluss des biologischen Leistungsniveaus auf Produktionsertrag und Produktionsaufwand zu verdeutlichen,<br />

wurden fünf unterschiedliche Leistungsstufen gewählt. Im Bereich von 19 bis 25 marktfähigen<br />

Ferkeln je Sau des Jahresdurchschnittsbestandes erscheinen die Veränderungen der einzelnen Ertrags- und<br />

Aufwandspositionen je Einheit rechnerisch als lineare Werte (Δ je Ferkel 19 ... 25). Es ist allerdings zu<br />

beachten, dass der lineare Ansatz nicht <strong>für</strong> alle Produktionsfunktionen und auch nicht <strong>für</strong> Wertebereiche<br />

außerhalb der angegebenen Grenzen gilt. Insbesondere die weitere Leistungssteigerung oberhalb der<br />

Leistungsstufe 25 Ferkel je Sau dürfte mit einer überproportionalen Kostenentwicklung verbunden sein. Im<br />

Wesentlichen sind die erhöhten Ansprüche an die manuelle Tierbetreuung und an die Futterqualität da<strong>für</strong><br />

verantwortlich.<br />

Bezugseinheit <strong>für</strong> die betriebswirtschaftlichen Richtwerte ist jeweils 1,0 Sau des Jahresdurchschnittsbestandes<br />

ab Erstbelegung.<br />

Begriff / Position ME<br />

Definition<br />

Quelle(n)<br />

Erläuterungen<br />

[1]<br />

1. PARAMETER<br />

[2] [3]<br />

Sau JDB ab EB Stück Sau des Jahresdurchschnittsbestandes ab Erstbelegung<br />

(Bezugsgröße <strong>für</strong> die Mehrzahl der materiellen und finanziellen Kennzahlen<br />

der <strong>Ferkelproduktion</strong>)<br />

Herdenmanagementprogramme<br />

Summe der Produktionstage von allen Sauen ab der ersten Belegung bis zum Verlassen<br />

des Bestandes dividiert durch 365,25<br />

manuelle Berechnung<br />

(<strong>für</strong> alle Sauen ab der ersten Belegung bis zum Verlassen des Bestandes)<br />

(Jahresanfangsbestand + Monatsendbestand JAN + ... + Monatsendbestand DEZ)<br />

dividiert durch 13<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 4


Definitionen, Quellenangaben und Erläuterungen (1. Fortsetzung)<br />

Begriff / Position ME<br />

Definition<br />

Quelle(n)<br />

Erläuterungen<br />

[1] [2] [3]<br />

Würfe/Jahr Anzahl Anzahl der geborenen Würfe je Sau des JDB ab EB<br />

(Leistungskennzahl des Sauerbestands)<br />

Herdenmanagementprogramme<br />

Anzahl der geborenen Würfe einschl. verworfene nach dem 105. Trächtigkeitstag dividiert<br />

durch Anzahl Sauen im Jahresdurchschnitt ab EB<br />

lebend geborene<br />

Stück/Jahr Anzahl der lebend geborenen Ferkel je Sau des JDB ab EB<br />

Ferkel Herdenmanagementprogramme<br />

Anzahl der lebend geborenen Ferkel durch Anzahl Sauen JDB ab EB<br />

marktfähige Ferkel Stück/Jahr Anzahl der aufgezogenen Ferkel <strong>für</strong> den Verkauf bzw. <strong>für</strong> die Versetzung<br />

je Sau des JDB ab EB.<br />

In der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> wird die Aufzuchtphase bis etwa<br />

27 kg Lebendgewicht am 77. Lebenstag in vollem Umfang der Sauenhaltung<br />

wirtschaftlich zugeordnet.<br />

Herdenmanagementprogramme<br />

(Anzahl der verkauften Ferkel + Anzahl der versetzten Ferkel) dividiert durch Anzahl<br />

Sauen JDB ab EB<br />

Zur Beachtung: Bei der Ermittlung realer betrieblicher Vergleichswerte ist auf jeden Fall<br />

die Höhe der Bestandsänderung in dieser Tierkategorie zu berücksichtigen!<br />

Remontierung % Anzahl der Erstbelegungen im Verhältnis zum JDB an Sauen ab EB<br />

Herdenmanagementprogramme<br />

Anzahl der Erstbelegungen dividiert durch Anzahl Sauen JDB ab EB.<br />

Im Falle der Kalkulation gilt die rechnerische Beziehung:<br />

Remontierung in % = 1/Nutzungsdauer in Jahren*100<br />

Sauenverluste % Anteil wirtschaftlich nicht verwertbarer Abgänge an Sauen im Verhältnis<br />

zum JDB an Sauen ab EB<br />

Ferkelverluste % Anteil wirtschaftlich nicht verwertbarer Abgänge an Ferkeln in Bezug auf<br />

die lebend geborenen Ferkel im Vergleichszeitraum<br />

Im Falle der Kalkulation gilt die rechnerische Beziehung:<br />

Ferkelverluste in % = (lebend geboren Ferkel je Sau und Jahr - marktfähige Ferkel je<br />

Futterenergiebedarf<br />

Sau einschließlich<br />

Saugferkel<br />

Futterenergiebedarf<br />

Absetzferkel<br />

Sau und Jahr)/ lebend geboren Ferkel je Sau und Jahr *100<br />

MJ ME Erforderliche Zufuhr an umsetzbarer Futterenergie <strong>für</strong> die Sau einschl.<br />

der Saugferkel bis zum Absetzen<br />

(ME = metabolizable energie)<br />

Ausschuss <strong>für</strong> Bedarfsnormen der Gesellschaft <strong>für</strong> Ernährungsphysiologie:<br />

Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Schweinen.<br />

DLG Verlag (Frankfurt/Main), 2006<br />

Der Energiebedarf wird faktoriell abgeleitet; d.h. getrennt nach dem Bedarf <strong>für</strong> Erhaltung<br />

und dem Bedarf <strong>für</strong> Leistung – diese differenziert nach Gravidität und Laktation.<br />

MJ ME Erforderliche Zufuhr an umsetzbarer Futterenergie zur Aufzucht der Ferkel<br />

nach dem Absetzen von der Sau<br />

Ausschuss <strong>für</strong> Bedarfsnormen der Gesellschaft <strong>für</strong> Ernährungsphysiologie:<br />

Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung der Schweine.<br />

DLG Verlag (Frankfurt/Main), 2006<br />

Faktoriell wird der Energiebedarf der Aufzuchtferkel getrennt <strong>für</strong> Erhaltung und <strong>für</strong><br />

Wachstum bestimmt. Der Verlauf der Wachstumsfunktion ist standardisiert.<br />

LENZ, H.: Leistungsvermögen und Wachstumsverläufe von Reinzucht-<br />

und Kreuzungsschweinen unter besonderer Berücksichtigung von<br />

Formmerkmalen, Dissertation Justus-Liebig-Universität Gießen (1993)<br />

Das Niveau der standardisierten Wachstumsfunktion wird je nach Zunahmeleistung und<br />

in Abhängigkeit von den Gewichten zu Beginn und am Ende der Aufzuchtphase angepasst.<br />

Wegen der gewählten Bezugseinheit von 1,0 ausgestalltem Ferkel enthält der<br />

normierte Bedarfswert auch jenen Anteil <strong>für</strong> die Tierverluste während der Aufzucht.<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 5


Definitionen, Quellenangaben und Erläuterungen (2. Fortsetzung)<br />

Begriff / Position ME<br />

Definition<br />

Quelle(n)<br />

Erläuterungen<br />

[1] [2] [3]<br />

Investitionsbedarf €/Tierplatz Investitionsaufwand je Tierplatz bei Errichtung eines definierten Stalltyps,<br />

basierend auf Netto-Unternehmerpreisen; Preisstand 2007<br />

KTBL: Baukosteninformationen. (http://www.ktbl.de)<br />

Für die Stalltypen zur Sauenhaltung und Ferkelaufzucht gelten folgende Daten zum Investitionsaufwand,<br />

gegliedert nach Kostenblöcken und Nutzungszeitraum:<br />

Sauenhaltung ZS 14002 [→ siehe 8]<br />

Nutzungszeitraum langfristig mittelfristig kurzfristig Gesamt<br />

(Angaben in EUR/Tierplatz) (Bau- (Gebäude- (Betriebliche<br />

Kostenblock ...<br />

konstruktion) technik) Einbauten)<br />

... HALTUNG 569 394 247 1.209<br />

... FÜTTERUNG 0 64 124 188<br />

... ENTMISTUNG 267 157 22 546<br />

Baunebenkosten 1 ) 194 194<br />

Mobiltechnik 0 0<br />

Summe 1.130 615 393 2.138<br />

Ferkelaufzucht FA 05001 [→ siehe 9]<br />

Nutzungszeitraum langfristig mittelfristig kurzfristig Gesamt<br />

(Angaben in EUR/Tierplatz) (Bau- (Gebäude- (Betriebliche<br />

Kostenblock ...<br />

konstruktion) technik) Einbauten)<br />

... HALTUNG 81 69 8 158<br />

... FÜTTERUNG 4 0 17 21<br />

... ENTMISTUNG 39 22 6 67<br />

Baunebenkosten 1 ) 25 25<br />

Mobiltechnik 0 0<br />

Summe 149 91 31 271<br />

1 ) Baunebenkosten werden pauschal mit 10% des Investitionsaufwandes veranschlagt.<br />

Standortabhängige Kosten <strong>für</strong> Grundstück, Erschließung und Ausstattung sind individuell<br />

abzuschätzen.<br />

2. LEISTUNGEN<br />

Schlachtertrag kg Anteiliger Ertrag je Jahr aus dem Absatz von Altsauen zur Schlachtung<br />

als Warmgewicht des Schlachttierkörpers unmittelbar nach der Schlachtung<br />

(Basis: 4. Vieh- und Fleischgesetz DVO)<br />

Schlachtpreis €/kg Schlachtpreis <strong>für</strong> Sauen in Abhängigkeit vom Gewinnschwellenpreis <strong>für</strong><br />

Mastschweine<br />

TLL: Betriebswirtschaftliche Richtwerte der Schweinemast. Jena 2008<br />

Der mittlere Schlachtpreis <strong>für</strong> Mastschweine über alle Handelsklassen lag in Thüringen<br />

im Zeitraum von 1993 bis 06/2007 bei 1,37 €/kg. Darunter in einem Abstand von durchschnittlich<br />

0,27 €/kg bewegte sich der Schlachtpreis <strong>für</strong> Sauen [→ siehe 5].<br />

Entsprechend dem erhöhten Kostenniveau <strong>für</strong> die Produktionsfaktoren ist der Gewinnschwellenpreis<br />

der Schweinemast auf 1,75 E/kg SG angestiegen.<br />

Erlöse Schlachtvieh € anteiliger Schlachtertrag x Schlachtpreis Sauen<br />

Masthybridferkel Stück Anzahl marktfähiger Masthybridferkel mit einem handelsüblichen Lebendgewicht<br />

von etwa 27 kg<br />

Ferkelpreis €/kg Ferkelpreis nach <strong>Thüringer</strong> Preisnotierungen<br />

Bisher befand sich der Ferkelpreis in einem relativen Gleichgewicht zum<br />

Schlachtschweinepreis. Kennzeichnend <strong>für</strong> dieses Marktgleichgewicht<br />

sind annähernd parallele Trendfunktionen der Preisverläufe<br />

[→ siehe 5].<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 6


Definitionen, Quellenangaben und Erläuterungen (3. Fortsetzung)<br />

Begriff / Position ME<br />

Definition<br />

Quelle(n)<br />

Erläuterungen<br />

[1] [2] [3]<br />

... Ferkelpreis Zentrale Markt- und Preisberichtstelle <strong>für</strong> Erzeugnisse der Land-, Forstund<br />

Ernährungswirtschaft GmbH - Regionalmarkt Thüringen<br />

Die Preisbildung <strong>für</strong> ein Ferkel mit 27 kg LG erfolgt gestaffelt nach Gewichtsbereichen:<br />

25 kg LG x notierter Ferkelpreis/kg LG<br />

über 25 kg LG x 1,02 €/kg LG.<br />

Die durchschnittlichen Marktpreise bis 07/2008 liegen deutlich unterhalb der ermittelten<br />

Gewinnschwelle.<br />

Erlöse Zucht- und € Anzahl Masthybridferkel x Ferkelpreis<br />

Nutzvieh<br />

Gülleanfall t Anfallmenge Flüssigmist:<br />

Sau, solo: 8,30 kg/Haltungstag<br />

Saugferkel: 1,18 kg/Haltungstag<br />

Absetzferkel: 1,48 kg/Haltungstag;<br />

Nährstoffwert €/m³<br />

Nährstoffgehalte bei Standardfütterung, TS-Gehalt 10%:<br />

umgerechnet auf tierartspezifischen TS-Gehalt von 6%<br />

TLL: Richtwerte <strong>für</strong> den jährlichen Dünger- und Nährstoffanfall in der<br />

Tierhaltung. Jena 2000<br />

Durch die Berechnung über die Haltungstage berücksichtigen die Anfallmengen auch<br />

die anteiligen Tierverluste während der Ferkelaufzucht.<br />

Substitutionswert (Mineraldüngeräquivalent):<br />

Nährstoff- Nährstoff- Nährstoff- Nährstoff- Nährstoffart<br />

gehalt verwertungs- preis wert<br />

(kg/m³) koeffizient EUR/kg EUR<br />

N 4,20 0,5 1 ) 1,00 2,12<br />

P 0,96 1,0 1,31 1,26<br />

K 1,56 1,0 0,47 0,73<br />

Mg 0,72 1,0 0,34 0,24<br />

Summe je m³ 4,35<br />

1 ) 10% Lagerungsverluste, 20% Ausbringungsverluste,<br />

30% Verluste bis zur Pflanzenverfügbarkeit<br />

Dungwert<br />

3. KOSTEN<br />

€ Gülleanfall x Nährstoffwert<br />

Die Kosten <strong>für</strong> die Ausbringung der organischen Dünger werden nicht saldiert, sondern<br />

sind gesondert ausgewiesen (3,20 EUR/m³).<br />

Tiereinsatz Stück Anzahl der anteilig einzustallenden Jungsauen zur EB entsprechend den<br />

Jungsauen Remontierungsverhältnissen<br />

Bezogen auf eine Sau des JDB ab EB muss der Tiereinsatz die anteiligen Sau-<br />

enschlachtungen und die Verluste decken; Bestandsänderung +/- 0.<br />

Jungsauenpreis €/Stück Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten <strong>für</strong> eine Jungsau zur Reproduktion<br />

des Sauenbestandes:<br />

1. Komponente:<br />

Mittlerer Preis <strong>für</strong> eine in Thüringen handelsübliche, ungedeckte Jungsau<br />

mit bis zu 110 kg Lebendgewicht<br />

(mit Pauschalzuschlag <strong>für</strong> Futterkostenanstieg: 28% des mittleren Preises x 1,5)<br />

Zentrale Markt- und Preisberichtstelle <strong>für</strong> Erzeugnisse der Land-, Forst-<br />

und Ernährungswirtschaft GmbH - Regionalmarkt Thüringen<br />

2. Komponente:<br />

Haltungskosten <strong>für</strong> eine Jungsau bis zur ersten Zuchtbenutzung im Abschnitt<br />

von 110 bis ca. 135 kg Lebendgewicht<br />

TLL: Leitlinie zur effizienten und umweltverträglichen Jungsauenauf-<br />

Kosten der Bestandsergänzung <br />

zucht. Jena 2002 (http://www.tll.de/ainfo)<br />

€ Tiereinsatz x Jungsauenpreis<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 7


Definitionen, Quellenangaben und Erläuterungen (4. Fortsetzung)<br />

Begriff / Position ME<br />

Definition<br />

Quelle(n)<br />

Erläuterungen<br />

[1] [2] [3]<br />

Mischfutterbedarf dt Alleinfuttermittel <strong>für</strong> tragende und ferkelführende Sauen,<br />

Saugferkelergänzungsfutter (Prestarter), Ferkelaufzuchtfutter<br />

Die Einsatzmengen orientieren sich direkt am ermittelten Futterenergiebedarf. Sie berücksichtigen<br />

auch die anteiligen Tierverluste der Ferkelaufzucht.<br />

Mischfutterpreis €/dt Mittleres Preisniveau in Thüringen ab 09/2007<br />

Zentrale Markt- und Preisberichtstelle <strong>für</strong> Erzeugnisse der Land-, Forstund<br />

Ernährungswirtschaft GmbH - Regionalmarkt Thüringen<br />

Kraft-, Mineralfutter- € Mischfutterbedarf x Mischfutterpreis<br />

kosten<br />

Kosten <strong>für</strong> Tierarzt,<br />

Medikamente<br />

€ Inanspruchnahme von Tierarztleistungen und von Medikamenten zur<br />

Gewährleistung der Tiergesundheit<br />

TLL: Wirtschaftlichkeit der Schweineproduktion in Thüringen – Analysezeitraum<br />

1996 bis 2007<br />

Spermabedarf Portionen Aufwendungen zur Erzielung der Trächtigkeiten<br />

2,5 Spermaportionen je Besamung; Abferkelrate 85%<br />

Spermapreis €/Portion Mittleres Preisniveau in Thüringen<br />

Kosten <strong>für</strong> Besamung,<br />

Bedeckung<br />

€<br />

Gebührenordnung, Preislisten des MSZV<br />

Spermabedarf x Spermapreis<br />

Beiträge zur Tier- € Satzung der <strong>Thüringer</strong> Tierseuchenkasse über die Erhebung von<br />

seuchenkasse<br />

Tierseuchenkassenbeiträgen (http://www.tierseuchenkasse.de)<br />

Wasserbedarf m³ Tränk- und Brauchwasser im Produktionsbereich (5% Verlust):<br />

Sau einschließlich Saugferkel: 29 l/Haltungstag<br />

Absetzferkel: 2,2 l/Haltungstag;<br />

Wasserpreis €/m³ Mischwert aus:<br />

Wasserpreis im Zukauf aus dem öffentlichen Netz und<br />

Kosten je m³ bei eigener Trinkwasserversorgung<br />

Wasserkosten € Wasserbedarf x Wasserpreis<br />

Energiebedarf kWh Sauenhaltung (Stalltyp ZS 14002)<br />

Elektroenergiebedarf: 54 kWh je Sauenplatz und Jahr<br />

Wärmeenergiebedarf: 300 kWh je Sauenplatz und Jahr<br />

Ferkelaufzucht (Stalltyp FA 05001)<br />

Elektroenergiebedarf: 12 kWh je Aufzuchtplatz und Jahr<br />

Wärmeenergiebedarf: 170 kWh je Aufzuchtplatz und Jahr<br />

KTBL: Betriebsplanung Landwirtschaft 2006/07. KTBL Darmstadt 2006<br />

Energiepreise €/kWh Elektroenergie: 0,13 EUR/kWh<br />

Wärmeenergie: 0,07 EUR/kWh<br />

Energiekosten € Energiebedarf x Energiepreis je nach Energieart bzw. -träger<br />

Beiträge Zucht- bzw.<br />

Erzeugerverbände<br />

€ Jahresbeiträge an Zucht- und/oder Erzeugerverbände: 2,00 € je Wurf<br />

Vermarktungskosten € Aufwendungen bzw. Erlösminderungen im Zusammenhang mit der Produktvermarktung<br />

(Transport, Provision, Erfassungskosten, Transport- u.<br />

Währschaftsrisiko, Klassifizierung, Absatzfonds usw.):<br />

5,00 € je ausgestallte Sau zur Schlachtung<br />

TLL: Wirtschaftlichkeit der Schweineproduktion in Thüringen – Analysezeitraum<br />

1996 bis 2007.<br />

Schwankungsbreite der Vermarktungskosten: von etwa 1,50 bis 7,00 €.<br />

Sonstige Spezialkos- € Aufwendungen <strong>für</strong> sonstiges Material und <strong>für</strong> sonstige Leistungen im<br />

ten<br />

Produktionsbereich: 1,00 € je Wurf<br />

TLL: Wirtschaftlichkeit der Schweineproduktion in Thüringen – Analysezeitraum<br />

1996 bis 2007.<br />

variable Technikkos- € Aufwendungen <strong>für</strong> Treib- und Schmierstoffe, Instandsetzungsmaterial,<br />

ten<br />

einschl. Bereifung sowie <strong>für</strong> Instandsetzungsleistungen<br />

(mobile und stationäre Technik)<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 8


Definitionen, Quellenangaben und Erläuterungen (5. Fortsetzung)<br />

Definition<br />

Begriff / Position ME Quelle(n)<br />

Erläuterungen<br />

[1] [2] [3]<br />

... variable Technik-<br />

KTBL: Baukosteninformationen. (http://www.ktbl.de)<br />

kosten Der jährliche Unterhaltungsaufwand <strong>für</strong> Gebäudetechnik mit mittelfristigen Nutzungszeiträumen<br />

(Wasser-, Abwasser-, Heizungs-, Lüftungs-, Stromanlagen usw.) wird mit 2,0%<br />

des Investitionsbedarfes <strong>für</strong> die angegebenen Stalltypen veranschlagt:<br />

2,0% von 615 € = 12,30 € je Sauenplatz und Jahr (ZS 14002)<br />

2,0% von 90 € = 1,80 € je Ferkelaufzuchtplatz und Jahr (FA 05001).<br />

Für die laufende Unterhaltung von Stalleinrichtungen mit kurzfristigen Nutzungszeiträumen<br />

(Buchtenabtrennungen, Futterautomaten, Tränken, Güllepumpen, Armaturen usw.)<br />

werden 3,0% des Investitionsbedarfes <strong>für</strong> die jeweiligen Stalltypen angenommen:<br />

3,0% von 393 € = 11,79 € je Sauenplatz und Jahr (ZS 14002)<br />

3,0% von 32 € = 0,96 € je Ferkelaufzuchtplatz und Jahr (FA 05001).<br />

Lohnarbeit, (Maschi- € Aufwendungen <strong>für</strong> die Inanspruchnahme fremder Leistungen sowie <strong>für</strong><br />

nenmiete)<br />

die Nutzung fremder Maschinen<br />

In dieser Position sind die Kosten <strong>für</strong> die Ausbringung der organischen Dünger gesondert<br />

ausgewiesen: 3,20 € je m³ Gülle.<br />

variable Gebäudekosten<br />

€ Aufwendungen <strong>für</strong> Baumaterial und Instandsetzungsleistungen<br />

KTBL: Baukosteninformationen. (http://www.ktbl.de)<br />

Der jährliche Unterhaltungsaufwand <strong>für</strong> die raumschließenden Bauteile mit langfristigen<br />

Nutzungszeiträumen wird mit 0,5% des Investitionsbedarfes berechnet:<br />

0,5% von 1.130 € = 5,65 € je Sauenplatz und Jahr (ZS 14002)<br />

0,5% von 149 € = 0,75 € je Ferkelaufzuchtplatz und Jahr (FA 05001).<br />

Arbeitszeitbedarf, AKh zu entlohnende Arbeitszeit <strong>für</strong> die tägliche Tierbetreuung einschließlich<br />

produktiv<br />

erforderlicher Sonderarbeiten<br />

KTBL: Betriebsplanung Landwirtschaft 2006/07. KTBL Darmstadt 2006<br />

Der Arbeitszeitbedarf <strong>für</strong> 1,0 Sau des JDB ab EB ergibt sich aus Werten mit Bezug zur<br />

Haltungsdauer der Sauen bzw. Absetzferkel und einem festen Wert <strong>für</strong> Sonderarbeiten:<br />

Haltung im Deckbereich: 1,50 Akmin/Sau und Tag<br />

Haltung im Wartebereich: 0,25 Akmin/Sau und Tag<br />

Haltung im Abferkelbereich: 4,00 Akmin/Sau und Tag<br />

Haltung von Absetzferkel: 0,18 Akmin/Ferkel und Tag [→ siehe 7]<br />

Pauschalzuschlag: 1,0 Akh / Wurf.<br />

Personalkosten je €/AKh Tariflohn + einmalige Zulagen + Zuschläge + Arbeitgeberanteile <strong>für</strong> die<br />

AKh<br />

gesetzlichen Sozialversicherungen in der Lohngruppe 5 (23.520 €), bezogen<br />

auf die produktive Arbeitszeit (1.800 AKh): 13,07 €/AKh<br />

Entgelttarifvertrag zwischen Landwirtschaftlichem Arbeitgeberverband<br />

und Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft Thüringen<br />

Arbeitskosten,<br />

produktiv<br />

€ Arbeitszeitbedarf, produktiv x Personalkosten je AKh<br />

Abschreibung € über die Nutzungsdauer periodisierte Anschaffungskosten <strong>für</strong> das Sachanlagevermögen<br />

KTBL: Baukosteninformationen. (http://www.ktbl.de)<br />

Die jährlichen Abschreibungssätze betragen im Falle<br />

... langfristig nutzbare Investitionsanteile (Bau) 3,3%,<br />

... mittelfristig nutzbare Investitionsanteile (Gebäudetechnik) 6,7% und<br />

... kurzfristig nutzbare Investitionsanteile (Stalleinrichtungen) 10,0%.<br />

Die Abschreibungen eines Sauenplatzes vom Stalltyp ZS14002 und die der leistungsabhängig<br />

zugeordneten 2,82 bis 4,09 Ferkelaufzuchtplätze vom Stalltyp FA05001<br />

belaufen sich danach auf 157,78 bis 175,75 €.<br />

Leitung und € zu entlohnende Arbeitszeit <strong>für</strong> Leitung und Verwaltung<br />

Verwaltung TMLNU: Bericht zur Entwicklung der Landwirtschaft in Thüringen 2001<br />

Im Jahr 2000 betrug der Anteil Leitung und Verwaltung an den Vollbeschäftigten der<br />

Primärproduktion in <strong>Thüringer</strong> Landwirtschaftsbetrieben (juristische Personen) 14,8%.<br />

Der finanzielle Aufwand wird daher mit 15,0% der Arbeitskosten im produktiven Bereich<br />

angenommen.<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 9


Definitionen, Quellenangaben und Erläuterungen (6. Fortsetzung)<br />

Definition<br />

Begriff / Position ME Quelle(n)<br />

Erläuterungen<br />

[1] [2] [3]<br />

Allgemeine Betriebsversicherungen<br />

Betriebssteuern<br />

und -abgaben<br />

Allgemeiner Betriebsaufwand<br />

€ Beiträge <strong>für</strong> Gebäude-, Haftpflicht-, Rechtsschutz- und <strong>für</strong> andere Versicherungen<br />

sowie zur Abdeckung sonstiger Risiken<br />

Für die landwirtschaftliche Produktionsverfahren dienen ha oder GV als Berechnungs-<br />

Einheiten, um einen Ansatz <strong>für</strong> diese Aufwandsposition zu ermitteln. Es werden 12,00 €<br />

je Berechnungseinheit veranschlagt.<br />

Als Bemessungsgrundlage <strong>für</strong> diese Kostenposition kann auch ersatzweise die Höhe<br />

des gebundenen Sachanlagevermögens genutzt werden. In diesem Fall ist der Aufwand<br />

<strong>für</strong> allgemeine Betriebsversicherungen mit einem Anteil daran von 0,3% zu berechnen.<br />

€ Grundsteuer, Kfz-Steuer, Abgaben nach dem SchwbG, Gebühren, u.a.<br />

TLL: Ergebnisse der Test- und Auflagenbuchführung. Unveröffentlicht<br />

Als Berechnungs-Einheiten werden ebenfalls ha oder GV genutzt und pauschal 4,00 €<br />

je Einheit <strong>für</strong> Betriebssteuern und –abgaben angenommen.<br />

€ Kosten <strong>für</strong> Prüfung, Beratung, Rechtsbeistand, Nachrichtenbeförderung,<br />

Büromaterial, Fachliteratur u.a.<br />

TLL: Ergebnisse der Test- und Auflagenbuchführung. Unveröffentlicht<br />

Je Berechnungs-Einheiten (ha oder GV) beträgt der allgemeine Betriebsaufwand pauschal<br />

36,00 €.<br />

Zinsansatz € Verzinsung <strong>für</strong> das durchschnittlich gebundene Kapital<br />

Die durchschnittliche Kapitalbindung <strong>für</strong> das Vieh- und Umlaufvermögen ergibt sich als<br />

Mittelwert aus der Kapitalbindung zur Einstallung und der aufgelaufenen Kapitalbindung<br />

bis hin zur Ausstallung.<br />

Für das Sachanlagevermögen wird der halbe Investitionsbedarf als mittlere Kapitalbindung<br />

angenommen, wobei zusätzlich die zeitliche Inanspruchnahme eines Tierplatzes<br />

zu berücksichtigen ist. In Abhängigkeit von den spezifischen Finanzierungsverhältnissen<br />

ist der jeweilige Ansatz <strong>für</strong> die Kapitalverwertung zu wählen.<br />

Als Ansatz <strong>für</strong> die Kapitalverwertung wird mit einer 3,5%igen Verzinsung gerechnet.<br />

4. ERGEBNISKENNZAHLEN<br />

Deckungsbeitrag € Gesamtleistung minus variable Spezialkosten<br />

(Kosten <strong>für</strong> Tiereinsatz, ..., variable Gebäudekosten)<br />

Cash-flow € Gesamtleistung minus Gesamtkosten ohne Abschreibungen und ohne<br />

kalkulatorischen Zinsansatz<br />

Als Einnahmenüberschuss bezeichnet der Cash-flow den Beitrag zur Finanzierungskraft<br />

des Unternehmens, mit der Geldvermögen gebildet und Investititionen finanziert werden<br />

können.<br />

Beitrag zum Betriebseinkommen<br />

€ Gesamtleistung minus Gesamtkosten ohne Pacht-, ohne Personal- und<br />

ohne Zinsaufwand.<br />

Betrag der zur Entlohnung der Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital zur Verfügung<br />

steht. Kennzeichnend <strong>für</strong> das Wertschöpfungspotential des Produktionsverfahren.<br />

Gewinnrate % Saldo aus Gesamtleistung und Gesamtkosten im Verhältnis zur GesamtleistungGewinnschwellen-<br />

€/Ferkel Mindestpreis je Ferkel, um mit den Produktionserlösen alle Produktionspreisfaktoren<br />

anspruchsgerecht zu entlohnen.<br />

Produktionsschwel- €/Ferkel Mindestpreis je Ferkel, um mit den Produktionserlösen die variablen Spelenpreiszialkosten<br />

(Kosten <strong>für</strong> Tiereinsatz, ..., variable Gebäudekosten) zu entlohnen.<br />

Ein Beitrag zur Festkostendeckung ist erst bei Preisen oberhalb dieser<br />

Schwelle zu erwarten.<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 10


3 Veränderung der Stückkosten (€/Ferkel) in Abhängigkeit vom Produktionsertrag in der<br />

<strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong><br />

€/Ferkel<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

3,55<br />

2,50<br />

7,24<br />

7,72<br />

12,04<br />

Intensitätsabhängige Änderung der Kostenstruktur in der <strong>Ferkelproduktion</strong><br />

€ je marktfähiges Ferkel, bereinigt<br />

3,33<br />

2,32<br />

6,76<br />

7,13<br />

11,54<br />

3,15<br />

2,17<br />

6,36<br />

3,02<br />

2,11<br />

2,91<br />

2,06<br />

6,07<br />

5,77<br />

51,29<br />

6,63 6,47 6,28<br />

11,13 10,90 10,91<br />

26,86 25,99 25,27 25,14 25,29<br />

5,98 5,75 5,59 5,23 4,90<br />

19,0 21,0 23,0 25,0 27,0<br />

marktfähige Ferkel je Sau JDB<br />

Zinsansatz<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 11<br />

62,50<br />

allg. Betr.-aufw.,<br />

Steuern, Abg.<br />

Afa<br />

Sachanlagevermögen<br />

Arbeitskosten incl . L&V<br />

Kraft- u. Mineralfutter<br />

Bestandsergänzung<br />

Ferkelpreis Ø '92-'07<br />

Gewinnschwellenpreis<br />

(22 markf. Ferkel)<br />

4 Veränderung der Erfolgsrechnung in Abhängigkeit vom Produktionsertrag in der <strong>konventionellen</strong><br />

<strong>Ferkelproduktion</strong><br />

€ je Sau JDB<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

Intensitätsabhängige Veränderung der Erfolgsrechnung in der <strong>Ferkelproduktion</strong><br />

(Neubau ohne investive Förderung; Prognosepreis 62,50 €/Ferkel bei 27 kg LG)<br />

Finanzsicherung<br />

(Liquidität)<br />

Grenzkosten:<br />

38,29 €/Ferkel<br />

Substanzsicherung<br />

Grenzertrag:<br />

66,53 €/Ferkel<br />

Entwicklungssicherung<br />

(Stabilität)<br />

"Produktionsschwelle" "Gewinnschwelle"<br />

17,0 19,0 21,0 23,0 25,0<br />

marktfähige Ferkel je Sau ab EB JDB<br />

Unternehmenserfolg<br />

Zinsansatz Eig.-kap.<br />

fester Aufwand, unbar<br />

fester Aufwand, bar<br />

Arbeitsaufwand<br />

proportionaler<br />

Spezialaufwand<br />

Bestandsergänzung<br />

Futter<br />

Tierarzt, Medikamente<br />

usw .<br />

GEWINN<br />

GESAMTKOSTEN


5 Entwicklung der Schlacht- und Ferkelpreise in Thüringen ab 1993<br />

Schlachtschweinepreise: Zentrale Markt- und Preisberichtstelle <strong>für</strong> Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH - Regionalmarkt Thüringen<br />

Ferkelpreise: Preiserhebung des <strong>Thüringer</strong> Schweinekontroll- und Beratungsrings<br />

€/kg<br />

3,50<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

Schlachtschweinepreise, alle Handelsklassen (€/kg SG) Ferkelpreise, Pi-Abstammung (€/kg LG, bis 25 kg)<br />

lineare<br />

Trendfunktionen<br />

186 Monatsmittel<br />

y = 0,0004x + 1,8853<br />

y = 0,0002x + 1,3567<br />

0,00<br />

01/93 01/94 01/95 01/96 01/97 01/98 01/99 01/00 01/01 01/02 01/03 01/04 01/05 01/06 01/07 01/08<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 12<br />

ø 1993 - 2008


6 Leistungsentwicklung der <strong>Ferkelproduktion</strong> in Thüringen ab 1993<br />

85%<br />

80%<br />

75%<br />

70%<br />

65%<br />

60%<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

16%<br />

14%<br />

12%<br />

10%<br />

Jahresberichte des <strong>Thüringer</strong> Verbandes <strong>für</strong> Leistungs- und Qualitätsprüfung in der Tierzucht e.V.<br />

69,1%<br />

18,4<br />

3,0<br />

14,2%<br />

y = 0,0084x + 0,6824<br />

y = 0,4068x + 16,859<br />

y = 0,0295x + 2,9964<br />

y = -0,0013x + 0,1492<br />

Abferkelrate (nach Deckdatum)<br />

abgesetzte Ferkel je Sau u. Jahr (Stück)<br />

Verluste je Sau u. Jahr (Stück)<br />

Verlustrate (%)<br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 13<br />

80,1%<br />

23,3<br />

3,4<br />

12,9%


7 Richtwerte zum Arbeitszeitbedarf in der <strong>Ferkelproduktion</strong><br />

KTBL Betriebsplanung Landwirtschaft 2006/07, KTBL Darmstadt 2006<br />

produktive Sauen insgesamt 240 480 720 960 1.500 2.000<br />

Alt- und Jungsauen im Deckstall 80 155 235 310 485 640<br />

Sauen im Wartestall 120 240 360 480 740 1.000<br />

Sauen im Abferkelstallstall 40 85 125 170 275 360<br />

Akmin/10 prod. Sauen*d<br />

Allgemein 2x täglich Rüstarbeiten vor- und nachher 0,42 0,21 0,14 0,10 0,07 0,05<br />

Deckstall Einstallung (Vorraum, Zentralgang) 0,15 0,11 0,10 0,10 0,09 0,09<br />

Kontrolle automat. Futterverteilanlage 0,66 0,52 0,51 0,48 0,46 0,45<br />

Entmistung Sauenstände (Schaufel) 0,52 0,46 0,47 0,45 0,45 0,44<br />

Brunstsynchronisation 0,09 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07<br />

Tätowieren Jungsauen 0,18 0,14 0,14 0,13 0,13 0,12<br />

Künstliche Besamung 1 und 2 1,65 1,39 1,45 1,50 1,56 1,73<br />

Brunstkontrolle mit Sucheber 1,10 0,92 0,90 0,86 0,84 0,83<br />

Ultraschallkontrolle 0,15 0,12 0,11 0,10 0,10 0,10<br />

Künstliche Besamung 10% Umrauscher 0,38 0,20 0,21 0,16 0,15 0,11<br />

Nachbesamung (Eber) Umrauscher 0,32 0,25 0,24 0,23 0,22 0,21<br />

Umbuchten Umrauscher 0,10 0,08 0,08 0,07 0,07 0,07<br />

Ausstallung in Wartebereich 0,09 0,06 0,06 0,05 0,05 0,05<br />

Selektion Schlachtsauen 0,20 0,14 0,12 0,11 0,10 0,09<br />

Entmistung: Aufrühren Gülle, Öffnen Kanäle 0,03 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02<br />

Reinigung, Desinfektion Buchten (HD-Reiniger) 0,14 0,19 0,16 0,14 0,11 0,10<br />

Büroarbeit, Dokumentation 0,27 0,17 0,14 0,12 0,11 0,10<br />

_Summe Arbeitszeitbedarf Deckstall 6,03 4,84 4,78 4,59 4,53 4,58<br />

Wartestall Einstallung (Gruppenbuchten) 0,11 0,10 0,09 0,09 0,09 0,09<br />

Kontrolle, Reinigung Fütterungsanlage, Tränken 0,56 0,41 0,39 0,35 0,34 0,34<br />

... bei Abruffütterung mit Datenauswertung, -eingabe 0,35 0,26 0,25 0,23 0,21 0,21<br />

Tierbeobachtung, -kennzeichnung 0,09 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07<br />

Tierarzthilfe Schutzimpfung 0,20 0,15 0,13 0,12 0,08 0,08<br />

Ausstallung bis Vorraum 0,15 0,12 0,11 0,11 0,10 0,10<br />

Entmistung: Aufrühren Gülle, Öffnen Kanäle 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02<br />

Reinigung, Desinfektion Buchten 0,07 0,04 0,03 0,03 0,03 0,03<br />

Büroarbeit, Dokumentation 0,13 0,08 0,07 0,06 0,05 0,05<br />

_Summe Arbeitszeitbedarf Wartestall 1,68 1,25 1,16 1,08 0,99 0,99<br />

Abferkelstall Einstallung (Vorraum, Zentralgang) 0,32 0,27 0,26 0,25 0,24 0,24<br />

Sauenfütterung (Seilzugdosierer) 0,95 0,81 0,77 0,75 0,73 0,71<br />

Anfüttern Ferkel 0,43 0,37 0,35 0,34 0,32 0,32<br />

Einstellung Futterdosierer 0,06 0,03 0,02 0,02 0,01 0,01<br />

1x täglich Entmistung Abferkelbuchten 0,35 0,29 0,27 0,26 0,25 0,24<br />

Entmistung: Aufrühren Gülle, Öffnen Kanäle 0,06 0,06 0,06 0,06 0,05 0,05<br />

Parasitenbekämpfung 0,16 0,12 0,11 0,11 0,10 0,10<br />

Geburtskontrolle, -hilfe 1,54 1,39 1,43 1,38 1,38 1,38<br />

Wurfausgleich 0,11 0,09 0,09 0,09 0,09 0,09<br />

Eisenmedikation Ferkel (1 AK) 0,32 0,27 0,25 0,24 0,23 0,23<br />

Kupieren Schwänze, Eckzähne (3 AK) 0,38 0,29 0,27 0,27 0,26 0,25<br />

Frühkastration (1 AK) 0,52 0,45 0,42 0,41 0,40 0,39<br />

Einsetzen Ohrmarken (1 AK) 0,26 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25<br />

Tätowierung Mastferkel (4 AK) 0,45 0,40 0,39 0,38 0,37 0,36<br />

Tätowierung Zuchtferkel (4 AK) 0,61 0,56 0,54 0,49 0,51 0,49<br />

Sauenselektion zur Zucht 0,35 0,30 0,30 0,29 0,28 0,28<br />

Sauenselektion zur Mast 0,15 0,11 0,10 0,09 0,08 0,08<br />

Ausstallung Mastferkel bis Ferkelaufzucht 0,16 0,14 0,14 0,13 0,13 0,13<br />

Ausstallung Zuchtferkel bis Ferkelaufzucht 0,16 0,14 0,14 0,13 0,13 0,13<br />

Einweichen Abferkelbuchten 0,14 0,13 0,13 0,12 0,12 0,12<br />

Reinigung Abferkelbuchten (HD-Reiniger) 0,71 0,62 0,60 0,58 0,57 0,56<br />

Desinfektion Abferkelbuchten (Rück.-Spritze) 0,07 0,04 0,03 0,03 0,02 0,02<br />

Büroarbeit, Dokumentation<br />

_Summe Arbeitszeitbedarf Abferkelstall 8,26 7,13 6,92 6,67 6,52 6,43<br />

_Summe Arbeitszeitbedarf Akmin/10 prod. Sauen*d 16,39 13,43 13,00 12,44 12,11 12,05<br />

_Summe Arbeitszeitbedarf Akh/prod. Sau*a 9,97 8,17 7,91 7,57 7,37 7,33<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 14


8 Richtwerte zum Investitionsbedarf in der <strong>Ferkelproduktion</strong>: Sauenhaltung<br />

KTBL Baukosten - Information 2001 (http://www.ktbl.de)<br />

Stalltyp Haltungsverfahren<br />

Kostenblock<br />

Sauenplätze<br />

Investitionsbedarf<br />

€ je TP %<br />

Invest- Stallfläche<br />

bedingte<br />

Folgekosten<br />

€ je<br />

TP*a<br />

21 Tage Säugezeit, 1-Wochen-Rhythmus, Trockenfütterung, im Wartebereich Kleingruppen mit<br />

Selbstfangfressständen, Wechselstauverfahren mit Spülleitung<br />

gesamt je TP Investi.aufw.<br />

m² m²/TP €/ m² STF<br />

ZS13001 320 2.168,88 11,26 244 1.396,36 4,36 497,04<br />

ZS13002 720 1.915,42 11,38 218 2.984,37 4,14 462,11<br />

ZS13002 1.120 1.923,60 11,40 219 4.789,53 4,28 449,82<br />

28 Tage Säugezeit, 1-Wochen-Rhythmus, Trockenfütterung, im Wartebereich Kleingruppen mit<br />

Selbstfangfressständen, Wechselstauverfahren mit Spülleitung<br />

ZS14001 336 2.198,78 11,28 248 1.485,12 4,42 497,46<br />

ZS14002 735 1.943,70 11,39 221 3.085,24 4,20 463,05<br />

dav.: Stallgebäude, Nebenanlagen: 1.209,41 138<br />

Baukonstruktion ND: 30 Jahre 568,88 8,40 48<br />

Gebäudetechnik ND: 15 Jahre 393,92 12,50 49<br />

betriebliche EinbauteND: 10 Jahre 246,61 16,80 41<br />

Fütterung: 188,31 29<br />

Baukonstruktion 0,00 8,40 0<br />

Gebäudetechnik 64,45 12,50 8<br />

betriebliche Einbauten 123,86 16,80 21<br />

Entmistung: 545,98 54<br />

Baukonstruktion 367,16 8,40 31<br />

Gebäudetechnik 156,56 12,50 20<br />

betriebliche Einbauten 22,26 16,80 4<br />

ZS14003 1.176 1.938,17 11,38 221 5.043,54 4,29 451,92<br />

28 Tage Säugezeit, 1-Wochen-Rhythmus, Trockenfütterung, im Wartebereich Großgruppen mit Abrufffütterung,<br />

Wechselstauverfahren mit Spülleitung<br />

ZS14004 1.176 1.761,74 11,16 197 4.794,28 4,08 432,14<br />

28 Tage Säugezeit, 1-Wochen-Rhythmus, Flüssigfütterung, im Wartebereich Kleingruppen mit Flüssigfütterung,<br />

Wechselstauverfahren mit Spülleitung<br />

ZS14004 1.176 1.735,86 11,07 192 4.778,02 4,06 427,24<br />

28 Tage Säugezeit, 3-Wochen-Rhythmus, Trockenfütterung, im Wartebereich Kleingruppen mit<br />

Selbstfangfressständen, Wechselstauverfahren mit Spülleitung<br />

ZS15001 252 2.459,36 11,26 277 1.252,38 4,97 494,86<br />

28 Tage Säugezeit, 3-Wochen-Rhythmus, Trockenfütterung, im Wartebereich Großgruppen mit Abruffütterung,<br />

Wechselstauverfahren mit Spülleitung<br />

ZS15002 252 2.373,29 11,08 263 1.252,38 4,97 477,55<br />

ohne Baunebenkosten (ca. 10,0% des Investitionsbedarfs)<br />

jährliche Folgekosten <strong>für</strong>:<br />

Abschreibungen (3,3/6,7/10,0%), Kapitalkosten (6,0%); Reparaturen (1,0/2,0/3,0%); Versicherungen (0,2%)<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 15


9 Richtwerte zum Investitionsbedarf in der <strong>Ferkelproduktion</strong>: Ferkelaufzucht<br />

KTBL Baukosten - Information 2001 (http://www.ktbl.de)<br />

Stalltyp Haltungsverfahren<br />

Kostenblock<br />

Aufzuchtplätze<br />

Investitionsbedarf<br />

€ je TP %<br />

Invest- Stallfläche<br />

bedingte<br />

Folgekosten<br />

€ je<br />

TP*a<br />

gesamt je TP Investi.aufw.<br />

m² m²/TP<br />

€/ m²<br />

STF<br />

FA05001 Vollspaltenboden, Rohrbreiautomat,<br />

Wechselstau mit Spülleitung<br />

1.326 245,87 10,60 26,05 578,07 0,44 563,99<br />

8,5 Abteile a 6 Buchten mit je 26 Tieren<br />

dav.: Stallgebäude: 146,81 15,85<br />

Baukonstruktion ND: 30 Jahre 69,78 8,40 5,86<br />

Gebäudetechnik ND: 15 Jahre 68,58 12,50 8,57<br />

betriebliche Einbauten ND: 10 Jahre 8,45 16,80 1,42<br />

Fütterung: 20,73 3,17<br />

Baukonstruktion 3,74 8,40 0,31<br />

Gebäudetechnik 0,00 12,50 0,00<br />

betriebliche Einbauten 16,99 16,80 2,85<br />

Entmistung: 66,90 7,03<br />

Baukonstruktion 38,99 8,40 3,28<br />

Gebäudetechnik 21,74 12,50 2,72<br />

betriebliche Einbauten 6,17 16,80 1,04<br />

Nebenanlage: 11,43 0,96<br />

Baukonstruktion 11,43 8,40 0,96<br />

Gebäudetechnik 0,00 12,50 0,00<br />

betriebliche Einbauten 0,00 16,80 0,00<br />

FA06001 Vollspaltenboden, Rondomat, Wechselstau mit<br />

Spülleitung<br />

8,5 Abteile a 3 Buchten mit je 50 Tieren<br />

1.358 245,36 10,72 26,31 578,07 0,43 576,40<br />

dav.: Stallgebäude: 141,23 15,12<br />

Fütterung: 27,35 4,29<br />

Entmistung: 65,62 6,90<br />

Nebenanlage: 11,16 0,94<br />

FA06002 Vollspaltenboden, Rondomat, Wechselstau mit<br />

Spülleitung<br />

8,5 Abteile a 8 Buchten mit je 50 Tieren<br />

3.400 193,58 10,89 21,09 1.405,73 0,41 468,21<br />

dav.: Stallgebäude: 112,95 12,38<br />

Fütterung: 23,81 3,72<br />

Entmistung: 49,61 4,98<br />

Nebenanlage: 7,21 0,61<br />

FA06002 Teilspaltenboden, Ruhekisten "Nürtinger<br />

System", Rohrbreiautomat, Wechselstau mit<br />

Spülleitung<br />

1.080 248,69 11,56 28,74 446,40 0,41 601,67<br />

12 Buchten mit je 90 Tieren<br />

dav.: Stallgebäude: 129,01 16,06<br />

Fütterung: 35,76 5,36<br />

Entmistung: 70,53 7,32<br />

Nebenanlage: 13,39 1,12<br />

ohne Baunebenkosten (ca. 10,0% des Investitionsbedarfs)<br />

jährliche Folgekosten <strong>für</strong>:<br />

Abschreibungen (3,3/6,7/10,0%), Kapitalkosten (6,0%); Reparaturen (1,0/2,0/3,0%); Versicherungen (0,2%)<br />

TLL • Referat 620 • 07/2008 Betriebswirtschaftliche Richtwerte der <strong>konventionellen</strong> <strong>Ferkelproduktion</strong> • Seite 16

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