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Ayurveda_Basiswissen

Ayurveda… das klingt exotisch, sinnlich und genussvoll nach Indien, Räucherstäbchen und duftendem Öl, das sanft über den ganzen Körper fließt. Und wer Ayurveda schon kennt, der weiß, dass sich dahinter die traditionelle Medizin Indiens verbirgt, die als Wissenschaft und Heilkunst über 2500 Jahre alt ist. In dieser Broschüre findest du einen Überblick über folgende Themen mit wertvollen Tipps, Rezepten und Anleitungen: Was ist Ayurveda? Die Doshas Konstitution Vakriti und Pakriti Warnsignale des Körpers Leben im Rhythmus der Doshas (Tages- und Jahreszeiten, Lebensdekaden) Morgenroutine & Rasayana Dein Körper - dein Tempel Seelische Gesundheit & Resilienz Ayurvedische Ernährung inkl. Rezepte für morgens, mittags und abends Stressfrei mit Ayurveda & Yoga Anleitung zur Selbstmassage Bestellen unter: https://www.rosenberg-ayurveda.de/bestellformular-ayurveda-basiswissen.html

Ayurveda… das klingt exotisch, sinnlich und genussvoll nach Indien, Räucherstäbchen und duftendem Öl, das sanft über den ganzen Körper fließt.
Und wer Ayurveda schon kennt, der weiß, dass sich dahinter die traditionelle Medizin Indiens verbirgt, die als Wissenschaft und Heilkunst über 2500 Jahre alt ist.
In dieser Broschüre findest du einen Überblick über folgende Themen mit wertvollen Tipps, Rezepten und Anleitungen:

Was ist Ayurveda?
Die Doshas
Konstitution Vakriti und Pakriti
Warnsignale des Körpers
Leben im Rhythmus der Doshas (Tages- und Jahreszeiten, Lebensdekaden)
Morgenroutine & Rasayana
Dein Körper - dein Tempel
Seelische Gesundheit & Resilienz
Ayurvedische Ernährung inkl. Rezepte für morgens, mittags und abends
Stressfrei mit Ayurveda & Yoga
Anleitung zur Selbstmassage

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Dein Ayurveda

Basiswissen


Was ist Ayurveda?

Ayurveda… das klingt exotisch, sinnlich und genussvoll

nach Indien, Räucherstäbchen und duftendem

Öl, das sanft über den ganzen Körper fließt.

Und wer Ayurveda schon kennt, der weiß, dass sich

dahinter die traditionelle Medizin Indiens verbirgt,

die als Wissenschaft und Heilkunst über 2500 Jahre

alt ist.

Das Wort Ayurveda kommt aus dem Sanskrit und bedeutet

soviel wie „Das Wissen vom langen Leben“.

Ayus = Leben

Veda = Wissen

Eine große Besonderheit des Ayurveda ist die universelle

Betrachtung von Glück und Leid, Gesundheit

und Krankheit sowie des ganzen Lebens inklusive

seiner Störfaktoren. Für jede Lebenssituation hält

Ayurveda den passenden Tipp bereit. Egal ob du

medizinische Hilfe zur Behandlung deiner Beschwerden

suchst, dich gesünder ernähren möchtest oder

einfach nur wissen willst, welcher Konstitutionstyp

du wirklich bist: Mit Ayurveda findest du die richtige

Antwort auf die essentiellen Fragen des Lebens.

Finde deine innere Mitte

Eine beliebte Metapher, um Ayurveda zu beschreiben,

ist die eines Pendels:

Wir alle sind wie ein Pendel geschaffen aus den

elementaren Ressourcen des Universums. Jedes

Pendel ist einzigartig in seinem Aufbau und hat

eine individuelle Beschaffenheit. Schwingt das

Pendel ruhig in der Mitte, so fühlen wir uns gesund

und beschwerdefrei. Schlägt das Pendel

jedoch nach links oder rechts aus, so kommt es zu

körperlichen und psychischen Beschwerden.

Mit Ayurveda können wir erkennen, welche Störfaktoren

das Pendel auf die eine oder andere Seite

ausschlagen lässt. Ebenso können wir unsere individuelle

Natur besser verstehen und wissen damit

auch, was wir tun können, um immer wieder in die

eigene Mitte zu finden:

• Typgerechte Ernährungs- und Lebensweise, zur

Erneuerung der erschöpften Kraft,

• Yoga und Meditation für das seelische Gleichgewicht

und auch

• Ölmassagen und Kräutertherapien zur Behandlung

von Erkrankungen.

All dies hilft, das Pendel in der Mitte zu zentrieren.

Und auch wenn wir denken, dass das Pendel keinen

Schwankungen ausgesetzt ist, so können doch

äußere Umstände wie Jahreszeiten, Lebensalter

oder Umweltfaktoren zu Disbalancen führen. Diese

kannst du ausgleichen, indem du deiner inneren Natur

folgst und dich mit gesunden Maßnahmen wieder

in deiner Mitte einpendelst.

Je besser du in Balance bist, umso

mehr spürst du, was dir gut tut.


Du möchtest die Ayurvedische

Massage professionell erlernen?

Disclaimer - Hinweis

In unserem Rosenberg Ayurveda Gesundheitsund

Kurzentrum wenden wir ayurvedische

Methoden und Lehren an, die auf langjährigen Erfahrungswerten

basieren und der ayurvedischen Philosophie

und Tradition entsprechen. Wissenschaftlich belegbare

klinische Studien im Sinne der westlichen Schulmedizin liegen

hierfür in der Regel nicht vor. Es handelt sich somit um eine

alternative, naturheilkundliche Behandlungstherapie, zu der Sie

sich bewusst entscheiden müssten, obwohl es keine entsprechenden

wissenschaftlichen Nachweise im Sinne der

westlich orientierten Schulmedizin gibt.

Um die stetig voranschreitende Anerkennung des

ayurvedischen Medizinsystems zu unterstützen,

beteiligen wir uns an vielfältigen

Studien und Initiativen.

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Die Doshas

Erkenne deine wahre Natur

Aus ayurvedischer Sicht besteht alles im Universum

aus fünf Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft und

Äther. Beim Menschen, dem Mikrokosmos, findet

man diese Elemente durch die Manifestation in den

drei Doshas. Diese heißen Vata, Pitta, Kapha. Aus

ihnen bildet sich entsprechend der individuellen Zusammensetzung

die individuelle Konstitution.

• Vata entsteht aus Äther und Luft

• Pitta entsteht aus Feuer und Wasser

• Kapha entsteht aus Wasser und Erde

Die Doshas werden als Funktionsprinzipien übersetzt

und stellen dynamische Prinzipien dar, welche

für deinen Körperbau, deinen Charakter und seine

Krankheitsneigungen verantwortlich sind. Je nachdem

wie stark die einzelnen Doshas ausgeprägt

sind, bildet sich daraus dein persönlicher Konstititutionstyp.

Ayurveda beschreibt sieben verschiedene

Konstitutionstypen: Dabei kann nur ein Dosha besonders

dominant ausgeprägt sein oder mehrere

Doshas nahezu gleich stark ausgeprägt. Daraus entstehen

die Mischtypen.

Deine Konstitution stellt für dich die ideale Zusammensetzung

der drei Doshas da, die dich zu einer

einzigartigen Persönlichkeit werden lassen. Sind

deine Doshas ins Ungleichgewicht geraten, können

Krankheiten entstehen.

Die drei Dosha-Typen:

• Vata-Typ

• Pitta-Typ

• Kapha-Typ

Die gemischten Dosha-Typen:

• Vata-Pitta-Typ

• Vata-Kapha-Typ

• Kapha-Pitta-Typ

• Vata-Pitta-Kapha-Typ

Dein Dosha-Test

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Eigenschaften prägen deine

Konstitution

Willst du erkennen, welcher Konstitutionstyp du

bist? Dann analysiere, wie sich die Eigenschaften der

drei Doshas auf körperlicher und psychischer Ebene

manifestieren.

Denn deine Körperstruktur, Verhaltensmuster, Vorlieben

und auch Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten

sind ein Abbild deiner Dosha-Qualitäten.

Die Eigenschaften

• Vata: kalt, trocken, rau, leicht, beweglich, subtil

• Pitta: heiß, sauer, scharf, weich, durchdringend,

ölig

• Kapha: schwer, kalt, feucht, unbeweglich,

schleimig, süß

Vata, Pitta oder Kapha?

Ist das Vata in deiner Konstitution ausgeprägt, so

bist du körperlich und geistig immer aktiv, neugierig

und hast ein starkes Bedürfnis, dich zu bewegen.

Du neigst zu einem wechselhaften Gemüt, reagierst

sensibel auf Kälte, Wind und stressbedingte Beschwerden.

Deine Körperstärke und Widerstandsfähigkeit

gegen Krankheiten ist eher gering. Als Vata-

Typ hast du ein offenes Wesen, bist sehr gesprächig

und begeisterungsfähig.

Ist das Pitta in deiner Konstitution ausgeprägt, so

verfügst du über ein gutes Energiepotential, bist

leistungsstark, zielgerichtet und handlungsorientiert.

Du hast eine gute Verdauung, schwitzt schnell

und neigst zu einer sensiblen Haut mit Rötungen,

Hautunreinheiten oder Reizungen. Du bist ein guter

Redner und kannst auf andere sehr überzeugend

wirken. Ist dein Pitta zu hoch, neigst du zu Übersäuerung,

Entzündungen und mentaler Reizbarkeit.

Ist das Kapha in deiner Konstitution ausgeprägt, so

schenkt dies innere Stärke und Stabilität. Als Kapha-

Mensch bist du kräftig gebaut, verfügst über ein

gutes Immunsystem und hast eine robuste Haut,

ausdrucksvolle Augen und kräftige Haare. Auf der

psychischen Ebene bist du ruhig, zufrieden und tolerant.

Dein Körper neigt dazu, Gewicht und Schleim

anzusammeln, außerdem ist er anfällig für Atemwegsbeschwerden

und hat einen Hang zur Lethargie.

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Prakriti und Vikriti

Prakriti und Vikriti beschreiben zwei verschiedene

Konstitutionszustände:

Prakriti ist die Grundkonstitution, die wir von Geburt

an mitbringen. In ihr zeigen sich die unveränderbaren

Aspekte deiner Persönlichkeit, wie der

Körperbau, deine Vorlieben und Abneigungen.

Grundsätzlich sollten wir unsere Grundkonstitution

immer bewertungsfrei und positiv betrachten. Im

ayurvedischen Verständnis gibt es kein einheitliches

Schönheitsideal, keine genormten Verhaltensformen,

sondern jeder Mensch darf sich entsprechend

seiner Möglichkeiten entfalten und ausdrücken.

Darauf aufbauend wird dann ein individuell abgestimmter

Therapieplan erstellt. Dieser umfasst je

nach Indikation und Bedarf ayurvedische Ölmassagen,

Ausleitungs- und Kräutertherapien, Ernährungsempfehlungen

und gesunde Tipps für die Alltagsgestaltung.

Vikriti ist der Jetzt-Zustand der Dosha-Qualitäten.

In ihm manifestieren sich Dosha-Störungen durch

ein Zuviel an Vata, Pitta oder Kapha als pathogener

Faktor, welcher zu körperlichen und psychischen Beschwerden

führt. Beeinflusst wird das Hier und Jetzt

des Dosha-Gefüges durch das tägliche Verhalten,

Alter und die Jahreszeiten.

Die Ermittlung der Prakriti und Vikriti erfolgt durch

eine umfassende Anamnese und Befunderhebung

sowie ayurvedische Diagnoseverfahren von Puls,

Zunge, Nägeln, Ausscheidungsprodukten und vieler

weiterer Faktoren, die über Gesundheit und Krankheit

der individuellen Konstitution Auskunft geben.

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Auf den eigenen Körper hören

Viele Dosha-Störungen manifestieren sich im Anfangsstadium

nicht auf körperliche Weise, sondern

lassen sich im energetischen und emotionalen Bereich

wahrnehmen. Das heißt, bevor der Körper

konkrete Krankheitssymptome zeigt, leidest du unter

den verstärkten Eigenschaften der angesammelten

Doshas, die du mit ausgleichenden Maßnahmen bereits

im Anfangsstadium beheben kannst.

Warnsignale von Vata

Vata reagiert schnell auf Kälte, Wind, Unruhe und

mentale Überlastung. Wir werden innerlich unruhig,

können uns weniger gut konzentrieren und sind

schneller müde und erschöpft. Körperlich zeigt sich

das erhöhte Vata durch trockene Haut, Bauchkrämpfe

und Verstopfung, die Gelenke knacken oder das Immunsystem

wird schwächer. Auch brüchige Fingernägel,

Ohrgeräusche, häufige Kopfschmerzen und

ein unruhiger Schlaf zeigen als Vorboten, dass wir

auf dem besten Wege sind, eine „echte“ Vata-Störung

zu entwickeln.

Warnsignale von Pitta

Pitta steigt durch ein Übermaß an Hitze und Säure

an. Trinkst du also zu viel Kaffee oder nimmst regelmäßig

saure Zitrusfrüchte, Tomaten und fermentierte

Speisen zu dir, so kann eine Pitta-Störung

entstehen. Vermehrtes Schwitzen, Hautrötungen,

Sod- und Magenbrennen, empfindliche Augen und

frühzeitiges Haarergrauen oder Haarausfall können

die Folge davon sein. Auch unsachgemäße Fasten -

kuren und Hunger-Diäten sowie übermäßiges

Schwitzen durch Sauna, ungeschütztes Sonnenbaden

oder Sport kann dein Pitta stören.

Warnsignale von Kapha

Kapha im Übermaß macht dich müde, schwer und

antriebslos. Auch das Interesse an der Begegnung

und Kommunikation mit anderen wird weniger. Der

Körper reagiert mit Wassereinlagerungen, vermehrtem

Schlafbedürfnis und Gewichtsaufbau. Auch

ständige Erkältungserkrankungen, Kurzatmigkeit

und eine unreine, ölige Haut sind typische Anzeichen,

dass ein zu starkes Kapha den Organismus

lahm legt.

Ayurveda Hausapotheke

Für dein Dosha-Ausgleich

Vata – Ajwain

Pitta – Kurkuma

Kapha - Trikatu

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Die drei Lebensphasen

Ayurveda unterteilt das Leben in drei große Abschnitte

von Kindheit und Jugend über die aktive

Lebensmitte bis hin zum reifen Alter. Jede dieser Lebensphasen

ist von unterschiedlichen Aspekten für

die körperliche, geistige und seelische Entwicklung

geprägt. Und je nachdem, welche Phase gerade vorherrscht,

sind auch die Doshas unterschiedlich gewichtet.

Unabhängig von der individuellen Konstitution

herrscht in der Kindheit eine Kapha-Dominanz

vor, die Lebensmitte wird von Pitta bestimmt und im

Alter ist das vorherrschende Vata für viele Veränderungen

und Beschwerden verantwortlich.

In diesem Sinne ist der natürliche Lebenszyklus auch

ein wichtiger Navigator für deine persönliche Betrachtung

auf biographischer und gesundheitlicher

Ebene, um die eigene Konstitution mit ihren Potentialen

und Fähigkeiten auf typgerechte Weise zu

entdecken und weiterzuentwickeln.

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Leben im Rhythmus der

Dosha-Uhr

Tick-Tack, Tick-Tack – hörst du die innere Uhr, die

im Dosha-Takt über die Qualitäten deines Stoffwechsels,

Energiehaushalts und Immunsystems

bestimmt? Das Dosha-Gleichgewicht deiner Konstitution

ist nicht statisch, sondern verändert sich in

dynamischen Zyklen der Tages-, Jahres- und Lebensphasen.

Viele gesundheitsfördernde Empfehlungen

des Ayurveda sind darauf ausgerichtet, die zeitlichen

Krankheitsfaktoren, ausgelöst durch destabilisierende

Einflüsse der Jahreszeiten, Tageszeiten oder Lebensalter

auf typgerechte Weise auszugleichen und

damit im Einklang der inneren und äußeren Natur

zu leben.

Marlene

Alter Kindheit und Jugend Mittlere Lebensphase Fortgeschrittenes Alter

Tageszeit Später Morgen und Abend Mittag und Mitternacht

Nachmittag und früher

Morgen (vor Sonnenaufgang)

Jahreszeit Frühling Sommer Herbst und Winter

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Im Zyklus der Tages- und

Jahreszeiten

Die Doshas begleiten dich auch durch die verschiedenen

Phasen des Tages und der Nacht sowie durch

die unterschiedlichen Jahreszeiten. In diesem Sinne

sind also die regionalen und saisonalen Faktoren

auch aus ayurvedischer Sicht für eine gesunde Ernährung

und Lebensweise ganz besonders wichtig.

Laut Ayurveda bestimmt alle vier Stunden ein anderes

Dosha deine Lebensenergie und Verdauungskraft:

Die Morgenzeit von 6 bis 10 Uhr wird Kapha

zugeschrieben, Pitta dominiert am Mittag von 10 bis

14 Uhr, der Nachmittag von 14 bis 18 Uhr unterliegt

den Vata-Schwankungen. Am Abend von 18 bis 22

Uhr regeneriert sich Kapha, in der ersten Hälfte der

Nacht von 22 bis 2 Uhr ist Pitta-Zeit und in den frühen

Morgenstunden von 2 bis 6 Uhr ist Vata wieder

an der Reihe.

Einen gesunden Tagesablauf auf den Rhythmus der

Natur abzustimmen kann ganz einfach sein: Die

ayurvedische Chronobiologie hat alltagsgerechte Ernährungs-

und Gesundheitstipps für dich parat, die

du Schritt für Schritt umsetzen kannst. Also einfach

ausprobieren, Spaß haben und spüren, wie gut es

tut!

Am Morgen:

Detox für den Körper – Stärkung für den Geist

Ein guter Tag nach ayurvedischem Rhythmus beginnt

am frühen Morgen zum Sonnenaufgang. Zu

Tagesbeginn sind die vitalen Kräfte der geistigen

Erneuerung besonders stark. Bereits 15 Minuten

Meditation und Atemübungen am Morgen schenken

innere Ruhe, Klarheit und Kraft. Frühstück ist

nur für dich geeignet, wenn du tatsächlich auch

richtig Hunger hast. Ansonsten kannst du dich mit

1-2 Tassen heißem Ingwerwasser begnügen. Das ist

optimal für die morgendliche Detox-Kur: In pur, mit

Honig oder Zitrone. Dazu einfach ½ Liter Wasser mit

3 Scheiben frischem Ingwer für 5 Minuten köcheln

lassen.

Zur Mittagszeit:

Mit voller (Verdauungs-)Kraft voraus

Je höher die Sonne am Himmel steigt, umso stärker

bestimmen die feurigen Pitta-Kräfte die Tatkraft,

Belastungs- und Leistungsfähigkeit von Körper und

Geist. So lautet die wichtigste Ayurveda-Regel für

einen erfolgreichen Workflow: Nutze die erste Tageshälfte

vor dem Mittagessen für alle wichtigen Aufgaben

und anstrengende Tätigkeiten.

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Zwei gute Ayurveda-Tipps für ein gesundes Mittagessen

lauten: Zur Entfachung der Verdauungskraft

hilft dir ein Agni-Trunk vor dem Essen mit Kreuzkümmel,

Pfeffer, Ingwer und Steinsalz. Und wenn du dir

etwas mehr Vitalität und Leichtigkeit am Nachmittag

wünschst, so solltest du die Mahlzeit mit etwas

Bitterem beenden und auf Mittagsschlaf verzichten.

Am Abend:

Entspannen und zur Ruhe kommen

Ist das Tageswerk vollbracht, so ist es Zeit auszuruhen:

Spätestens ab 20 Uhr schaltet deine innere Uhr

in den Ruhe-Modus des süßen Nichtstuns. Um nun

Stress und Spannung abzubauen, helfen Yoga und

Body-Workout zwischen 17.00 – 19.00 auf optimale

Weise. Und für einen guten Schlaf empfiehlt Ayurveda

eine warme Milch (alternativ Mandelmilch) mit 1

Messerspitze Muskat am Abend.

In der Nacht:

Energie gewinnen und Zellen regenerieren

In der ersten Hälfte der Nacht finden die Zellerneuerung

und der Gewebeaufbau statt. Gelingt es dir,

vor Mitternacht schlafen zu gehen, so hilft dies bei

der Regeneration. Ab den frühen Morgenstunden

steigt dein Vata an und der Schlaf wird unruhiger.

Gleichzeitig ist dein Geist für Meditation und spirituelles

Studium besonders offen. Nutze die Zeit vor

Sonnenaufgang für positive Impulse, die deine Seele

nähren.

Kurkuma latte

Dein Ayurveda-Health-Drink für

jeden Tag:

mit frischer Bio-Milch oder

Mandel-Reis-Drink als Energie-

Kick am Vormittag

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Alles, was dir gut tut

Ayurveda beschreibt drei Säulen, die ein gesundes

Leben ausmachen: Essen, Schlaf und Sexualität.

Dazu gibt es vier Fachwörter der ayurvedischen

Lebenskunde, die im Zusammenhang der gesundheitsfördernden

Verhaltensweisen und Maßnahmen

wichtig sind:

• Dinacarya – die tägliche Morgenroutine

• Ritucarya – spezielle Verhaltensregeln gemäß den

Jahreszeiten

• Rasayana – energiesteigernde Maßnahmen zur

Verjüngung

• Vajikarana – aphrodisierende Maßnahmen für

eine erfüllte Sexualität und gesunde Nachkommen

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Deine ayurvedische Morgenroutine

Die typische Morgenroutine im Ayurveda besteht aus einem ganzheitlichen Reinigungsprogramm für Körper,

Geist und Sinne. Sie soll Krankheiten vorbeugen, auf kommende Anstrengungen vorbereiten und einen vitalen

Start in den Tag geben. Im Folgenden werden die wichtigsten Komponenten gezeigt.

Der Morgen beginnt am besten schon vor Sonnenaufgang.

1. Gleich nach dem Aufstehen sollte man 1-2 Gläser

warmes Wasser trinken, um die Verdauung

wecken (Tipp: heißes Wasser in der Thermoskanne

am Abend vorbereiten).

2. Mundhygiene: Zuerst zieht man Öl, danach wird

die Zunge abgeschabt mit einem Zungenschaber

oder kleinem Löffel, anschließend werden

die Zähne geputzt.

3. Nun wird der ganze Körper eingeölt inklusive

Kopfhaut, Ohren und Füßen.

4.

5. Während das Öl einzieht, macht man eine

Nasenspülung mit einem speziellen Kännchen.

6. Als nächstes folgt eine warme Dusche. In der

Dusche kann man das Öl mit Kichererbsenmehl

oder Salz binden und abduschen.

7. Yoga und/oder eine stille Meditation bringen

Erdung und die nötige Achtsamkeit für den Tag.

8. Die Routine wird mit einem Frühstück abgeschlossen,

bei dem man am besten einen warmen

Haferbrei (Porridge) mit gedünsteten Früchten

isst.

Öl ziehen

• 1-2 Esslöffel Öl in den Mund nehmen und dort für

einige Minuten hin- und herbewegen

Ghee: bei Übersäuerung oder Aften

Sesamöl: zum Vata-/Kapha-Ausgleich

Ganduscha: bei Entzündungen, Zahnfleischbluten,

Paradontose

• In ein Tuch spucken, im Müll entsorgen und den

Mund mit Wasser nachspülen.

Zunge schaben

• Zungenschaber oder kleinen Löffel nehmen

und vom hinteren Gaumenbereich zur Zungenspitze

ziehen

• Die Anwendung entfernt überschüssige Beläge,

bringt Frische und beugt Mundgeruch vor.

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Mehr Lebensenergie mit

Rasayana

Unter Rasayana vereint die ayurvedische Gesundheitslehre

verschiedene Maßnahmen, die die Gesundheit

fördern, starke Widerstandskraft erzeugen

sowie zu positiver Ausstrahlung und einer anziehenden

Persönlichkeit verhelfen. Klassische Einsatzgebiete

von Rasayanas sind u.a. Erschöpfung, Stress,

unerfüllter Kinderwunsch, Alters- und Abwehrschwäche.

Doch auch die ayurvedische Kosmetik

nutzt Rasayana als effiziente Anti-Aging-Therapie

und im Rahmen der ayurvedischen Psychologie

werden Rasayana-Kräuter als „Medhya“ zur Steigerung

von Resilienz und Intelligenz eingesetzt.

Viele Nahrungsmittel, Kräuter und Gewürze zeichnen

sich durch eine Rasayana-Qualität aus. Wir

haben hier drei besonders wirkungsvolle Rasayana-

Pflanzen ausgewählt:

Amla (Phyllanthus emblica)

Der Amalaki-Frucht, kurz Amla, wird im Ayurveda

eine besonders wohltuende Wirkung auf alle Gewebe

und das Immunsystem zugeschrieben. Sie genießt

den Status eines „Allheilmittels“ und wird zum

täglichen Verzehr empfohlen, am besten als Chyavanprash

(Amla-Gewürz-Marmelade). Ayurveda beschreibt

die Wirkung von Amla als immunstärkend,

entsäuernd, stoffwechselaktivierend, blutstillend,

verjüngend sowie intelligenz- und gedächtnisfördernd.

Guduchi (Tinospora cordifolia)

Guduchi gilt im Ayurveda als Rasayana-Pflanze, die

reinigt und das Immunsystem stärkt. Sie hat einen

besonderen Bezug zur Haut und zum Blut. Mit

ihren balancierenden Eigenschaften gleicht die

Kletterpflanze alle drei Doshas aus und stabilisiert

die Psyche bei Stressbelastungen. Laut den vedischen

Schriften wirkt Guduchi verjüngend, pittareduzierend,

fiebersenkend, stoffwechselanregend,

blutreinigend, immunstärkend und verbessert das

Fortpflanzungsgewebe.

Brahmi (Bacopa monnieri)

Brahmi steht in Verbindung mit dem Geist und

dem Gedächtnis und ist daher als Heilpflanze bei

psychischen Erkrankungen sehr bekannt. Ayurveda

beschreibt die Wirkung von Brahmi als gedächtnisstärkend,

verjüngend und gut für Herz und Haut.

Die Pflanze beruhigt den Geist und stärkt Nerven,

Herz und Immunität.

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Erfahre mehr zu den

Ayurveda-Kuren in Birstein

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Dein Körper - dein Tempel

Körper konstitutionsgerecht pflegen

Dein Körper ist der Tempel, in dem deine Seele wohnt. Diesen Tempel zu pflegen und zu genießen, ist in der

ayurvedischen Tradition eine wichtige Aufgabe. Unser Körper ist auch ein Abbild unserer Konstitution und

braucht ganz besondere Behandlung, um sich wohl zu fühlen. Mit speziell auf deine Bedürfnisse abgestimmten

Ayurveda-Ölen, Sportarten und Wellness kannst du deinen Körper typgerecht verwöhnen.

Bei Vata eignen sich nährende

und beruhigende Öle, wie Sesamöl

und Mandelöl. Das bekannteste

Ayurveda-Öl für Vata ist

Dhanvantara, welches auch eine

verjüngende Wirkung hat.

Für Pitta-Massagen wird oft Ghee

verwendet. Ein traditionelles

Ayurveda-Öl zum Pitta-Ausgleich

ist das kühlend und beruhigend

wirkende Kshirabala.

Für Kapha wird wiederum Sesamöl

empfohlen, da es sowohl den

inneren als auch den äußeren

Stoffwechsel ankurbelt. Für therapeutische

Behandlungen wird

Sahacaradi aufgrund seiner anregenden

und lösenden Wirkung

geschätzt.

Vata neigt zu einer geringen Ausdauer.

Daher werden bei einer

Vata-Konstitution Sportarten empfohlen,

bei denen man Ruhepausen

einlegen kann, wie zum

Beispiel Yoga oder Tai Chi.

Pitta ist sehr wettbewerbsorientiert,

ehrgeizig, kämpferisch.

Pitta-Typen reagieren sich gut

bei dynamischen Aktivitäten ab,

etwa Boxen oder Ballsport.

Kapha besitzt eine große Ausdauer

und körperliche Kraft, braucht

aber auch körperliche Anstrengung.

Dafür geeignet sind Wandern,

Schwimmen oder Gewichtheben.

Im Wellness werden für Vata beruhigende

Behandlungen empfohlen,

besonders Abhyanga,

die ayurvedische Ganzkörpermassage,

und Shirodhara, der

Öl-Stirnguss.

Um Pitta zu besänftigen und auszubalancieren,

eignen sich Fußmassagen

und körperliche Workouts.

Für Kapha ist es günstig, ins

Schwitzen kommen, etwa bei einem

Saunagang. Auch anregende

Massagen sind ratsam, dazu

zählen Garshan (Seidenhandschuhmassage)

und Pinda Sveda

(Kräuterstempel-Massage).

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Öle für dein Dosha

Vata - Dhanvantara

Pitta - Kshirabala

Kapha - Sahacaradi

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Seelische Gesundheit

Analog zu den drei Doshas beschreibt Ayurveda

drei weitere Kräfte, die Gunas, welche die psychischen

Qualitäten des Menschen prägen: Sattva, Rajas

und Tamas. Die auch als Doshas des Geistes betitelten

mentalen Eigenschaften bilden die psychische

Konstitution. Zudem werden die Gunas als feinstoffliche

Qualitäten definiert, die allem Existierenden

zugrunde liegen.

• Sattva ist reines Sein, Licht, Klarheit, Erkenntnis,

Harmonie und Ausgleich.

• Rajas ist Energie, Aktivität, Bewegung, Veränderung

und Leidenschaft.

• Tamas ist Materie, Beharren, Stabilität, Dunkelheit

und Trägheit.

Wichtig zum Verständnis ist, dass alle drei Gunas

in der Schöpfung ihre Notwendigkeit haben: Ohne

Tamas könnte nichts bestehen. Ohne Rajas könnte

sich nichts verändern. Sattva sorgt für die harmonische

Gestalt und hält sie im Gleichgewicht. Das Mischungsverhältnis

der drei Gunas bestimmt nicht nur

die Qualität von allem Existierenden, sondern prägt

auch im ganz besonderen Maße unsere Psyche:

• Eine Prise Tamas gibt uns Stabilität und Ruhe.

Wer zu viel hat, der versinkt in Trägheit und

Depression.

• Eine Portion Rajas gibt uns die Kraft, uns selbst

und die Welt zu verändern. Im Übermaß macht es

uns wütend, nervös, ängstlich und unzufrieden.

• Von Sattva können wir kaum zu viel haben. Das

ist das Ideal. Sattvische Menschen ruhen in sich,

sie sind liebevoll, tolerant, verständnisvoll und zufrieden.

Sie erfreuen sich einer klaren Intelligenz

und sicheren Unterscheidungskraft, arbeiten

effizient, haben eine positive Ausstrahlung und

finden stets das richtige Maß. Mentale Eigenschaften

von Sattva, Rajas und Tamas werden im

Ayurveda auf folgende Weise beschrieben:

• Sattva: Reinheit, Hilfsbereitschaft, Wahrhaftigkeit,

gutes Gedächtnis, liebevolle Umgangsformen,

Zufriedenheit, moralische Stärke, selten

mentale Störungen

• Rajas: Intelligenz, Ungeduld, viele Wünsche und

Begehrlichkeiten, Leidenschaft, Aggression

• Tamas: Beständigkeit, Trägheit, Energielosigkeit,

Ignoranz, depressive Tendenzen, keine Initiative

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Wie stark ist dein Geist?

Eine essentielle Frage in der ayurvedischen Heilkunde

und Psychologie lautet: Wie stark ist dein

Geist? Denn immer dann, wenn deine psychische

Belastungsfähigkeit reduziert ist, bist du besonders

anfällig für Stress und die damit verbundenen neurologischen

und stressbedingten Beschwerden.

Typische Störfaktoren für die psychische Gesundheit

sind eine Dysbalance der körperlichen und psychischen

Kräfte – speziell ein zu hohes Vata und zu viel

Rajas und Tamas werden als pathogene Faktoren des

Geistes angesehen. Zum Ausgleich empfiehlt Ayurveda

sattva-stärkende Maßnahmen. Denn alles was

das Sattva stärkt, stärkt auch deine Stress-Abwehr,

Resilienz und dein seelisches Wohlbefinden.

10 Fragen, um die eigene Sattva-Qualität zu

erkennen

1. Ich fühle mich ruhig und ausgeglichen.

2. Ich bin innerlich zentriert und fühle mich in

meiner Kraft.

3. Es erfüllt mich mit Freude, anderen zu helfen.

4. Ich bin ein wahrhaftiger und wahrheitsliebender

Mensch.

5. Ich habe ein gutes Gedächnis und kann mich

gut konzentrieren.

6. Meine Arbeit macht mir Freude und ich kann

mich gut motivieren.

7. Ich nehme mir genügend Zeit für mich selbst,

meine Familie und Freunde.

8. Wenn notwendig, kann ich mich abgrenzen und

auch einmal „nein“ sagen.

9. Ich bin ein Optimist und betrachte die Dinge von

der positiven Seite.

10. Ich habe eine gute Intuition und kann mich auf

mein inneres Gespür verlassen.

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Essen, um Sattva zu nähren

Eine gute Methode, um Sattva zu stärken, ist neben

Yoga und Meditation auch die richtige Ernährung.

Wenn du mit deiner täglichen Nahrung nicht nur

die Doshas balancieren und erneuern, sondern auch

das psychische Gleichgewicht stärken möchtest,

ist die sattvische Ernährung genau das Richtige für

dich. Damit versorgst du den Körper mit vitalisierenden

Aufbaustoffen und machst deinen Geist rein,

klar und strahlend. In der sattvischen Ernährung ist

es vor allem wichtig, dass du auf alle künstlichen,

denaturalisierten und alten Speisen verzichtest und

ein frische, vitalstoffreiche und möglichst vegetarische

Kost bevorzugst.

Sattvische Nahrung im Ayurveda ist eine vegetarische

Kost mit liebevoll zubereiteten Speisen, die

auf achtsame Weise eingenommen werden. Zu

den sattvischen Lebensmitteln zählen süße Früchte,

Nüsse, frisches Gemüse, Ghee und Honig. Sie sollten

stets mit Freude und Zufriedenheit verzehrt werden.

Rajasische Speisen bestehen aus scharfen, anregenden

Lebensmitteln wie rohe Zwiebeln, Chili,

Fleisch und Fisch, saure und fermentierte Lebensmittel

sowie anregende Substanzen wie Kaffee und

schwarzer Tee. Dieses Essen fördert Reizbarkeit und

Ängste.

Tamasische Kost besteht aus energieloser Nahrung,

wie Fertigkost oder Dingen, die andere übrig

gelassen haben. Auch altes, unhygienisches und

schwer verdauliches Essen ist tamasisch, es macht

träge und lustlos. Ebenso zählen Fleisch, Wurst,

Pilze, alter Käse, roher Knoblauch und Rauschmittel

zu den tamasischen Substanzen.

Mehr zum Thema Ayurveda-

Psychologie erfährst du hier:

24


25


Kein Stress mit Ayurveda

Wir alle haben Stress. Doch jede*r von uns reagiert

anders darauf. Aus ayurvedischer Sicht variiert der

Umgang mit Stress, Ärger und psychischer Belastung

von Konstitution zu Konstitution. Ebenso

reagiert jeder Konstitutionstyp mit ganz unterschiedlichen

Stressreflexen. Und egal wie viele Anti-

Stress-Coachings und Resilienz-Seminare du bereits

besucht hast, deine typischen Stress-Reflexe kannst

du dir nicht abtrainieren. Die prägenden Muster deiner

individuellen Konstitution führen immer wieder

zu bestimmten Verhaltensweisen, wie sie deiner

Prakriti als beste Strategie zum Überleben erscheint.

Vata reagiert auf Stress mit dem klassischen Flucht-

Mechanismus. Fühlen sich Vata-Typen von einer

Situation überfordert, so verlässt sie der Mut, die

Kraft und der klare Sachverstand.

Egal ob du unter Beziehungsstress,

Prüfungsstress oder einfach nur zu

viel Arbeit leidest – als Vata fällt

es dir schwer, dich den Konflikten

dieser Situation zu stellen, dich klar

auszudrücken, durchzusetzen und

die eigenen Interessen zielführend

zu verfolgen. Vielmehr fühlen sich

Vata-Typen schnell überfordert,

leiden unter Ängsten und werden

häufig von Sorgen geplagt.

Pitta reagiert auf Stress mit dem klassischen Angriffs-Mechanismus.

Gerät ein Pitta-Typ in Bedrängnis

oder unter Druck, so erfolgt direkt eine Kampfansage

mit Ärger, Beschuldigungen, Vorwürfen und

Drohgebärden gegen den Stress-Erzeuger, aber

auch gegen sich selbst. Anderseits bist du als Pitta-

Typ auch ein kühner Stratege und kannst unter

Stress schnell reagieren, zeichnest dich durch Führungskompetenz,

Mut und Entscheidungsfreudigkeit

aus.

Kapha reagiert auf Stress mit Erstarrung und Handlungsunfähigkeit.

Werden Kapha-Typen von einer

Stresssituation überwältigt, die sie nicht mehr ignorieren

oder schön reden können, so fühlen sie sich

erst einmal wie gelähmt und es gelingt ihnen nicht,

mit der Außenwelt konstruktiv in

Kontakt zu treten. Erhöht sich nun

der Druck von außen, da sich unerledigte

Arbeiten, nicht bestandene

Prüfungen, ungelöste Probleme

oder verbale Angriffe anhäufen,

so verkriecht sich Kapha immer

tiefer in den schützenden Panzer.

Buch-Empfehlung

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Die Ayurveda-Ernährung

Die richtige Ernährung nimmt im Ayurveda einen

elementaren Stellenwert ein. Sie liefert uns eine unerschöpfliche

Quelle für die körperliche Gesundheit

und emotionale Zufriedenheit. Bei Krankheiten wird

sie als Heilmittel eingesetzt. Mit dem, was du isst

und wie du isst, entscheidest du immer wieder neu

über die Qualität und Ausprägung deiner Konstitution,

Leistungsfähigkeit und Lebensfreude. So gibst

du mit der richtigen Ernährung deinem Körper alles,

was er braucht.

Die allgemeinen Ernährungsregeln des Ayurveda

basieren auf den grundlegenden Prinzipien deines

Stoffwechsels und gewährleisten, dass alle Speisen

auf optimale Weise verdaut werden. Für die Auswahl

und Zusammenstellung der Nahrungsmittel

solltest du deine individuelle Dosha-Prägung berücksichtigen.

Dein Jetzt-Zustand der Dosha-Qualität

(Vikriti) kann mit gegensätzlichen Eigenschaften der

Ernährung ausgeglichen werden.

Typgerechte Ernährungsempfehlungen für dein Dosha

Achte auf regelmäßige Mahlzeiten und eine

ruhige Atmosphäre beim Essen.

Bevorzuge Speisen mit süßem, saurem und

salzigem Geschmack und meide kalte, bittere

und sehr scharfe Speisen .

Achte auf eine gute Mittagsmahlzeit mit

erhöhtem Rohkostanteil.

Bevorzuge Wurzel- und Blattgemüse und

meide saure, scharfe und salzige Speisen.

Achte auf kleine Mahlzeiten und meide

Zwischenmahlzeiten.

Bevorzuge scharfe und bittere Speisen und

meide Schweres und Süßes.

Gewürze für dein Dosha

Lovely Vata

Enjoy Pitta

Happy Kapha

www.rosenberg-ayurmed.com

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Acht Faktoren der Nahrung

Ayurveda beschreibt acht verschiedene Faktoren,

welche die Qualität der Nahrung beeinflussen. Da

sich in und um uns herum alles ständig verändert,

sind auch die acht Faktoren immer im Fluss. Diese

individuelle, stets neu anzupassende Betrachtung

der Ernährung ist es, was das ayurvedische Konzept

zu etwas ganz Besonderem macht.

• Prakriti – Eigenschaften der Nahrung

• Karana – Zubereitung der Nahrung

• Samyoga – Kombination von Nahrung

• Rashi – Menge der Nahrung

• Desha – Herkunft der Nahrung

• Kala – Zeit der Nahrungseinnahme

• Upeyoga Sanstha – Atmosphäre und Umfeld

bei der Einnahme

• Upyokta – innere Einstellung und Emotionen

des Kochs & des Essers

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Nahrungsmittel für die Doshas

Die typgerechte Ernährung basiert auf dem Prinzip

Gleiches stärkt Gleiches und

Gegensätze gleichen sich aus

Bei einer Störung der Vikriti gleicht man mit der Ernährung

ein Übermaß oder ein Untermaß eines oder

mehrerer Doshas aus. Hier macht es keinen Unterschied,

ob die Störung bei einem Dosha vorliegt, das

der eigenen Prakriti angehört oder nicht. Bei jedem

Menschen kann jedes Dosha betroffen sein, denn wir

alle tragen die drei Doshas zu einem gewissen Teil

in uns.

Wenn es um typgerechte Ernährung geht, ist in der

Regel ausgleichende Nahrung gemeint.

Personen mit einem hohen Vata-Anteil erscheinen

luftig-leicht, sind innerlich und äußerlich viel in Bewegung,

haben jedoch wenig Ausdauer. Entsprechend

neigt Vata zu einer recht wechselhaften Verdauung.

Manchmal funktioniert diese sehr gut bis hin

zu Durchfallerscheinungen, ein anderes Mal kommt

es zu Verstopfung und Blähungen. Die wichtigste

Empfehlung für Vata sind drei warme regelmäßige

Mahlzeiten am Tag. Vata neigt zu Trockenheit und

Kälte, so dass wärmende, befeuchtende, nährende

und beruhigende Nahrungsmittel als Gegengewicht

empfehlenswert sind. Gemieden werden sollten

saure, kalte, trockene Speisen. Gewürze wie Ingwer,

Cumin, Hing und Nelke gelten als Agni-anregend

und werden auch für Vata empfohlen.

Pitta ist ein sehr hitziges Dosha, das zu starkem Agni

neigt, allerdings auch zu Heißhunger, Beschwerden

im Magen-Darm-Trakt und Sodbrennen. Deshalb

sind für Pitta kühlende, aufbauende, trockene, bittere

und süße Nahrungsmittel zum Ausgleich geeignet.

Sie bringen das Feuer in Pitta ein wenig zur Ruhe

und kühlen den angespannten Pitta-Geist. Essen mit

salzigen, öligen und scharfen Qualitäten sollten vermieden

werden. Generelle Empfehlung für Pitta ist

eine große Hauptmahlzeit am Mittag, die den Hunger

gut stillt, von rotem Fleisch und Alkohol wird abgeraten.

Kardamom, Fenchel und Koriander werden als

entzündungshemmende Gewürze verwendet.

Menschen mit ausgeprägtem Kapha-Dosha kann

es passieren, dass ihre Verdauung langsam und unvollständig

arbeitet. Sie haben einen Hang zu Übergewicht

und starker Schleimbildung, obwohl sie oft

nicht viel Hunger haben. Für das trägere Kapha sind

Speisen geeignet, die das Agni anregen und leicht

verdaulich sind, also scharfe, trockene, bittere und

heiße Nahrungsmittel. Dagegen sollte schweres,

süßes und kaltes Essen möglichst ausgelassen

werden. Weitere Empfehlungen: keine Zwischen-

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mahlzeiten und morgens und abends auf Rohkost,

Fleisch und Käse verzichten. Chili, Pfeffer und Ingwer

regen an. Sich regelmäßig an der frischen Luft

zu bewegen, unterstützt die Verdauung zusätzlich.

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Weitere Tipps zum Essen und den Mahlzeiten

Zusätzlich zu den typbezogenen Empfehlungen gibt

es allgemeine Tipps, die für jeden Konstitutionstyp

gültig sind.

Wichtig sind regelmäßige Mahlzeiten und auch die

Uhrzeit und der Abstand zwischen den einzelnen

Mahlzeiten spielen eine Rolle. So sollte man versuchen,

erst eine weitere Mahlzeit einzunehmen,

wenn die vorherige verdaut ist.

Morgens ist die Verdauung träge, daher wird hier

ein leichtes Frühstück wie Porridge empfohlen. Der

Mittag ist ideal, um die Hauptmahlzeit einzunehmen,

denn zu dieser Zeit ist die Verdauungskraft am

stärksten, dafür sorgt das vorherrschende Pitta. Am

Abend wird ein leichtes, warmes Essen empfohlen,

bei dem man kalte Speisen und Joghurt, Käse und

Saures vermeiden sollte, da diese die Transportfunktion

einschränken. Von Zwischenmahlzeiten wird

abgeraten, allerdings können Nüsse und getrocknete

Früchte einen kleinen Energieschub bringen,

wenn es am Nachmittag zu Erschöpfung oder Konzentrationsmangel

kommt.

Ein weiterer Tipp ist, auf die Ausgewogenheit der

Mahlzeit zu achten. Im Ayurveda gibt es sechs verschiedene

Geschmacksrichtungen, die in einer Mahlzeit

vorkommen sollten: süß, sauer, salzig, scharf,

bitter, herb. Die Geschmacksreihenfolge richtet sich

am besten nach den Phasen der Verdauung. So isst

man beim Mittagessen zum Beispiel das Dessert

zuerst und den Salat am Ende.

Während des Essens kommt es darauf an, gut zu

kauen und langsamer zu essen, denn die Verdauung

beginnt bereits im Mund. Dort wird das Essen schon

leicht zersetzt und somit leichter verdaulich gemacht.

Zudem sollte man darauf achten, nicht zuviel

zu essen. Um die richtige Menge zu ermitteln, teilt

man das Fassungsvermögen seines Magens in vier

Teile: Zwei Teile schreibt man der festen Nahrung zu,

einen Teil den Flüssigkeiten wie Wasser oder Suppe

und ein Teil sollte immer frei bleiben, um den Verdauungstrakt

nicht zu beeinträchtigen.

Zuletzt sehen wir uns noch an, welche Nahrungsmittelkombinationen

günstig oder ungünstig sind. Bei

Milch zum Beispiel ist es ratsam, sie nicht mit sauren

und salzigen Lebensmitteln zu mischen. Vorsicht geboten

ist ebenfalls bei Fisch, Fleisch, Knoblauch, Rettich,

Granatäpfel, Blattgemüse, Senf, Sesamsamen,

Basilikum und Bananen. Aus ayurvedischer Sicht

sollte Fleisch nicht mit Honig, Sesam, Milch, Rettich,

Zuckerrohrprodukten und Sprossen gemischt werden.

Fisch verträgt sich nicht mit Bananen, Milch,

Joghurt oder Buttermilch. Frische Früchte passen

nicht mit gekochten Speisen zusammen und saure

Früchte sollten nicht gemeinsam mit Joghurt oder

Käse eingenommen werden.

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Rezepte für morgens

Zum Frühstück wird in der Regel eine nahrhafte, warme Speise empfohlen, die stärkt und beruhigt.

Ein typisches Gericht ist ein Getreidebrei mit gedünsteten Früchten.

Getreidebrei

Zutaten

• 4-5 EL Getreideflocken

• 1 MS Salz

• 1 MS Zimt

• 1/2 TL Ghee

Zubereitung (10 min, 1 Portion)

1. Flocken mit 250 ml Wasser in einen kleinen

Topf geben.

2. Salz und Zimt hineinstreuen, dann aufkochen

lassen und unter gelegentlichem Rühren köcheln

lassen.

3. Nach 3-4 Minuten das Ghee hinzugeben und

den Brei noch einmal kurz aufkochen.

Geeignetes Getreide für die Doshas

• Vata: Hafer, Dinkel, Reis, Kamut, Buchweizen

• Pitta: Hafer, Dinkel, Reis, Kamut, Hirse, Gerste

• Kapha: Reis, Gerste, Hirse

Gedünstete Früchte aus dem Backofen

Zutaten

• ca. 200g frische Früchte

• 250 ml Apfel- oder Traubensaft

• 1/4 bis 1/2 Vanilleschote

• 2-3 Kardamomkapseln

• 1 MS Kurkuma

Zubereitung (30 min, 1 Portion)

1. Backofen auf 185°C vorheizen

(165°C Umluft, Gas Stufe 2).

2. Früchte waschen, schneiden und in eine

Auflaufform legen.

3. Früchte mit Saft bedecken und mit

Vanille, Kardamom und Kurkuma

vermischen.

4. 15 Minuten im Backofen schmoren.

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Rezepte für mittags

Das Mittagessen ist die große Hauptmahlzeit am Tag. In der Regel besteht es aus mehreren Komponenten,

wie Sauce, Reis/Linsen/Dahl und Chutney, auf Wunsch ergänzt um einen Salat und Dessert. Als Beispiel-

Rezept findest du hier ein klassisch ayurvedisches Gericht mit Paprika-Mangold-Kokoscurry, Cuminreis und

einem Mangochutney. Außerdem ist ein kleines Dessert dabei.

Paprika-Mangold-Kokoscurry

Zutaten

• 1 rote Paprikaschote

• 500g Mangold

• 1 EL Koriandersamen

• 2 TL Ghee

• 1 TL Bockshornkleesamen

• 1 Dose Kokosmilch

• Salz

• 1 TL Fenchelsamen

• 1/3 Block Kokoscreme (feste Kokosmasse)

Zubereitung (30 min, 4 Portionen)

1. Paprika waschen und in Streifen schneiden.

Mangold schneiden, dabei Stiel und Blatt trennen,

Stiele in Stücke schneiden.

2. Koriandersamen grob mörsern und in einem Topf

mit Ghee und Bockshornkleesamen anrösten.

3. Paprika und Mangoldstiele hinzugeben und kurz

andünsten. Kokosmilch beifügen, 10 Minuten

mitdünsten, dann kommt Mangoldgrün mit Salz

hinzu, weitere 10 Minuten dünsten.

4. Fenchelsamen und Kokoscreme beimischen. Die

Kokoscreme schmelzen, dabei ab und zu rühren.

Alles durchziehen lassen und abschmecken.

Cumin-Reis

Zutaten

• 1 Tasse Reis

• 1 TL Cumin

• 1/2 TL Salz

• 1 EL Butter/Ghee

Zubereitung: (25 min, 4 Portionen)

1. Den Reis in einem Topf ohne Fett 1-2

Minuten lang anrösten, dabei stetig rühren.

Cumin dazu geben und ebenfalls rösten.

2. 2 1/2 Tassen Wasser mit Salz in den Topf

gießen, Hitze reduzieren, Reis aufquellen

lassen. Zum Schluss mit Ghee abrunden.

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Rezepte für mittags

Mango-Chutney

Zutaten

• 2 reife Mangos

• 3 Pimentkörner

• 1 große Scheibe frischen Ingwer

• 1 EL Sonnenblumenöl

• 1/2 TL Senfsamen

• 2 Nelken

• 1/2 TL Salz

• 1 MS Chilipulver

• 1 TL Honig

Zubereitung (15 min, ca. 10 Portionen)

1. Mangos waschen, entkernen, dann schälen

und würfeln. Pimentkörner mörsern,

den Ingwer schälen und feinhacken.

2. Öl erhitzen und darin Pimentkörner, Ingwer,

Senfsamen und Nelken unter Rühren

anbräunen.

3. Mangofruchtfleisch unterrühren und 3-4

Minuten köcheln lassen.

4. Topf vom Herd nehmen und Salz, Honig

und Chilipulver dazumischen.

Milchreis mit Kardamom

Zutaten

• 4 EL Basmatireis

• 1 L Milch

• 1 Sternanis

• 1 Vanilleschote

• 2 1/2 EL Zucker

• 1/2 TL Kardamom, gemahlen

• 1 EL gehackte Pistazienkerne

Zubereitung (55 min, 4 Portionen)

1. Einen Topf erhitzen, Reis darin trocken anrösten,

Milch aufgießen und unter Rühren

aufkochen.

2. Sternanis beigeben und bei schwacher Hitze

45 Minuten einkochen, gelegentlich rühren.

3. Vanilleschote aufschneiden, Mark auskratzen

und mit dem Zucker in den Reis geben.

Unter Rühren weitere 5 Minuten köcheln.

Kardamom hineinstreuen.

4. Pudding vor Verzehr mit Pistazien bestreuen.

Den Milchreis kann man

warm oder kalt essen.

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Rezepte für abends

Das Abendessen sollte immer etwas kleiner und leichter ausfallen, damit wir unsere Verdauung nicht überanstrengen.

Ideal ist eine warme und selbst gekochte Mahlzeit, wie zum Beispiel dieses leckere Rezept mit

geschmorter Petersilienwurzel aus dem Backofen.

Geschmorte Petersilienwurzel

Zutaten

• 2 große Petersilienwurzeln

• 2 EL Walnüsse

• 1 EL Cranberries

• 2 EL Olivenöl

• 1 TL Ahornsirup

• 1 EL Sojasauce

• 1 EL Balsamicoessig

• 1 TL Thymian

• 1/2 TL gemahlener Ingwer

• 1 MS Chilipulver

• 1/2 TL Salz

Zubereitung (50 min, 4 Portion)

1. Backofen auf 180°C vorheizen (Umluft 160°C,

Gas Stufe 2-3).

2. Petersilienwurzel waschen, schälen und grob

würfeln, mit Cranberries und Walnüssen mischen

und in eine Auflaufform füllen.

3. Für die Marinade Olivenöl, Ahornsirup, Sojasoße,

Essig und 2 EL Wasser mischen. Dann mit

Thymian, Chilipulver, Ingwer und Salz würzen.

4. Marinade untermischen und das Gericht 35

Minuten lang im Backofen schmoren, bis es

braun und etwas weich ist.

Mehr zum Thema

Ayurveda-Ernährung

erfährst du hier:

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Ayurvedische Süßigkeiten

Eine Süßspeise nährt die Seele – ayurvedisch zubereitet mit Nüssen, süßen Früchten und Gewürzen wird sie

zu einem echten Rasayana. Das Dessert vor der Hauptmahlzeit einzunehmen, bremst den Heißhunger und

du wirst schneller satt. Versuche es mit unseren Rezepten für Laddhu-Gebäck oder Mango-Sahnecreme.

Laddhu

Zutaten

• 75g Ghee oder Kokosöl

• 50g Kokosblütenzucker bzw. Palmzucker

• 100g Kichererbsenmehl

• 30g Kokosflocken

• evtl. gehackte Nüsse nach Wahl

Zubereitung

1. Ghee im Topf erhitzen, Zucker darin schmelzen

lassen und Kichererbsenmehl hinzugeben.

2. Für ein paar Minuten auf mittlerer Hitze rösten

und die Kokosflocken unterrühren.

3. Die Masse auf einem Backpapier glatt streichen

und in den Kühlschrank legen, um sie abkühlen

zu lassen. Zum Schluss in Rauten schneiden.

Mango-Sahnecreme

Zutaten

• 1 reife Mango

• 1 EL Rosenwasser

• 200g Quark

• 150 ml Sahne

• 3 EL Rohrzucker

• 3 EL Pfirsichlikör

• 1 TL gemahlener Kardamom

• 1 Prise Vanille

Zubereitung (15-20 min, 4 Personen)

1. Mango schälen und in zwei Hälften

schneiden. Die eine Hälfte mit Rosenwasser

pürieren und die andere würfeln.

2. Quark zusammen mit Sahne, Pfirsichlikör,

Kardamom und Vanille aufschlagen.

3. Mangomus und Mangostücke unter die

Quarkcreme heben und kühl stellen.

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Yoga und Ayurveda

Gemeinsam wirken sie besser

In der ganzheitlichen Sichtweise der vedischen Traditionen sind Ayurveda und Yoga harmonisch miteinander

verbunden. Ayurveda lehrt uns, das richtige Maß zu finden, im Einklang mit den Rhythmen der Natur zu

leben und die Vitalität zu stärken. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der körperlichen Ebene. Yoga widmet sich

dagegen in erster Linie der geistig-emotionalen Entwicklung. Beide Aspekte – ein gesunder Körper und eine

reife Persönlichkeit – führen hin zu einem Leben im Gleichgewicht, sie gehören zusammen.

Katze – Kuh

Ausführung

• Komm in den Vierfüßlerstand.

• Um die erste Position einzunehmen, ziehe den

Bauchnabel zur Wirbelsäule und kippe das Becken

nach vorn. Wölbe die Wirbelsäule zur Decke und

führe das Kinn zur Brust. Du ahmst in dieser

Haltung einen Katzenbuckel nach.

• In einer fließenden Bewegung führst du nun die

Wirbelsäule Richtung Boden, streckst die Schultern

nach hinten, der Kopf zeigt in Richtung Decke. Der

Rücken hängt nun durch wie bei einer Kuh.

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Herabschauender Hund

Ausführung

• Begib dich in die Liegestütze und schiebe das

Gesäß in Richtung Decke.

• Die Fersen senkst du dabei zum Boden.

• Sofern du ein unangenehmes Gefühl bei der

Dehnung verspürst, beuge die Knie.

• Die Schultern entspannen sich und entfernen sich

von den Ohren, dabei werden die Schulterblätter

auseinander gedrückt.

• Entspanne deinen Nacken und sieh zwischen

deinen Beinen hindurch.

• Verweile in dieser Haltung und atme dabei ganz

bewusst ein und aus.

Totenstellung

Ausführung

• In dieser Position soll alles nichts tun, Körper,

Gedanken und Gefühle.

• Leg dich auf den Rücken und verabschiede

dich davon, deinen Atem zu kontrollieren.

• Dann ziehe behutsam den ganzen Körper lang:

Die Arme langstrecken und locker neben dem

Körper ablegen, die Beine ziehen in Richtung

Ferse. Richte die Wirbelsäule in einer Linie aus

und senke das Kinn ganz leicht zur Brust, der

Nacken ist sanft gestreckt.

• Lass alles los, es gibt nichts zu tun.

• Wenn dir das schwerfällt, kannst du versuchen,

mit Traumreisen oder progressiver

Muskelrelaxion zu arbeiten.

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Anleitung zur Selbstmassage

Eine Selbstmassage erdet und verwöhnt. Sie kann dir helfen, dich selbst besser kennenzulernen: Mit deinen

Händen erspürst du, wo der Körper angespannt ist und deine Aufmerksamkeit braucht. Dich selbst zu massieren,

kann Teil der Morgenroutine sein oder dich vor dem Schlafengehen auf die Nachtruhe einstimmen.

Vorbereitung

Schaffe dir einen warmen, stillen Ort, an dem du nicht gestört wirst, und lege dort Handtücher bereit, die

ölig werden dürfen. Währenddessen erwärmst du dein Massageöl 5-10 Minuten lang in einem Wasserbad.

Ablauf

• Mach es dir auf dem vorbereiteten Platz bequem.

• Beginne damit, deinen Kopf einzuölen. Dazu tropfst du etwas Öl in die Handmulde und schmiegst den

Kopf hinein. Anschließend den Kopf aufrichten und das Öl mit sanften Kreisbewegungen einmassieren.

• Im nächsten Schritt legst du dich auf den Rücken und stellst die Beine auf.

• Nimm etwas Öl in die Hand und ziehe damit zwölf Kreise um den Nabel.

• Lass die Kreise größer werden und streiche langsam zwölf Mal im Uhrzeigersinn um deinen Bauch.

• Verbinde Brust und Bauch, indem du der heilenden Form einer Acht folgst.

• Streiche nun über die linke Schulter und umkreise deinen linken Arm drei, fünf oder sieben Mal.

Behandele danach die rechte Seite auf dieselbe Weise.

• Drehe dich auf die linke Seite und bearbeite das knöcherne Kreuzsteißbein (Vatastana), bis sich Wärme

entwickelt, dann die Kreise langsam vergrößern.

• Umkreise deine rechte Hälfte mit Po, Oberschenkel und Knie. Ziehe dann das Bein etwas an, um auch

Unterschenkel und Fuß in die Massage einzubeziehen.

• Drehe dich auf deine rechte Seite und wiederhole den Vorgang.

• Zum Abschluss nimm dir etwas Zeit, um in Rückenlage nachzuspüren.

Nachbereitung

• Nach der Massage mit möglichst heißem Wasser und eventuell etwas pH-neutraler Seife abduschen.

• Öliges Haar wird sauber, wenn das Shampoo mit nur sehr wenig Wasser ins trockene Haar einmassiert

wird, später mehr Wasser hinzugeben, aufschäumen und anschließend auswaschen.

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