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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 40. Jahrgang Nr. 04 | April 2021

Sport + Mobilität

MIT ROLLSTUHL

• JAHRESAKTION 2021

Jürgen Erdmann-Feix

PARA SKI NORDISCH

Zurück auf

dem Thron

Anja Wicker gewinnt

Para Biathlon-Gesamtweltcup


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VORWORT

Digitale Konzepte bewähren sich

und werden ausgebaut

Liebe Mitglieder des DRS,

liebe Freundinnen und Freunde des Rollstuhlsports,

leider kann ich auch in dieser Ausgabe nur über das aktuelle

Lagebild berichten. Anfang April gibt es kaum Veränderungen

in der Umsetzung von Reha‐ und Sportbetrieben.

Im Gegenteil: Die Bundesländer beschäftigen

sich mit unterschiedlichen Konzepten, um das öffentliche

und wirtschaftliche Leben im Fluss zu halten. Nach wie

vor ist die Lage nicht übersichtlich. Von einer bundesweiten

Rückkehr zur Normalität für unsere Vereine ist zur Zeit keine Rede. Dies gilt auch für alle

Freizeit‐ und Breitensportangebote gerade im Nichtbehindertenbereich.

Nach wie vor funktioniert die Refinanzierung von Rehasportangeboten für die DRS‐ Vereine,

die sich auf den digitalen Bereich beschränken. Hier wird es kaum Lücken geben. Der

Umgang mit den digitalen Medien begleitet uns immer mehr, sollte aber hoffentlich wieder

bald von Präsenzveranstaltungen abgelöst werden.

Willi Lemke

DRS-Ehrenpräsident

Ich freue mich darüber, dass das neue digitale Konzept ›DRS

trifft‹ nun mit Infos zu relevanten Themen Ende dieses Monats

starten wird. Der versierte Sozialanwalt Christian Au,

der auch Mitglied des DRS‐Rechtsberatungsteams ist, eröffnet

die neue Webcast‐Informationsreihe des DRS zum Thema

Sozialrecht. Viele weitere Themen sind in Vorbereitung.

Auch im Bereich ›Lehre & Ausbildung‹ setzt der DRS auf

digitale Angebote. In diesem Monat hat der DRS erstmalig eine

Online‐Fortbildungsreihe für Übungsleiter*innen von Rollstuhlsportgruppen ins Leben

gerufen. Die vier Veranstaltungen der profil‐ und sportartenübergreifenden Fortbildungen

dienen der Vertiefung von Inhalten, die in jeder Rollstuhlsportgruppe relevant werden können.

Die Lehrgänge umfassen jeweils vier Lerneinheiten (LE) und werden bundesweit für

die Verlängerung der Übungsleiter‐Lizenzen (ÜL‐C, ÜL‐B) anerkannt. Die bisherige rege Teilnahme

und das große Interesse auch an virtuellen Lehrveranstaltungen bestärkt uns darin,

zukünftig auch weitere digitale Lehrinhalte anzubieten.

Prof. Dr. Joachim Breuer

DRS-Ehrenpräsident

Kooperationspartner

In Bezug auf die weitere Pandemieentwicklung und die daraus resultierende Situation für

den Sport, wage ich im Augenblick keine Zukunftsprognose. Wir werden alle erleben, wie

sich die Zukunft gestaltet. Es war unumgänglich, die für den Mai als Präsenzveranstaltung

angesetzte Sportausschusssitzung in den September zu verlegen. Natürlich trifft sich dieses

Gremium in Abständen auch in digitaler Form.

Herzlichst

Ulf Mehrens

GEMEINSAM AKTIV!

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021

3


APRIL 2021

12

12

8

Foto: DBSJ

Katja Kliewer ist neue

Vorsitzende der Deutschen

Behindertensportjugend

(DBSJ).

KURZ & BÜNDIG

6 PARALYMPICS 2020/21

»Keine Spiele um jeden Preis«

6 RBBL UND RUGBY

Ligabetrieb abgesagt

DRS TRIFFT…

8 DER DRS-WEBCAST

Einfach schlau schauen –

Start am 30. April

DRS-JAHRESAKTION

12 BOTSCHAFTER 2021

Jürgen Erdmann-Feix:

»Mit Gleichgesinnten ist vieles

einfach noch intensiver«

SPORT VOR ORT

10 DEUTSCHE BEHINDERTEN-

SPORTJUGEND

Wechsel an der DBSJ-Spitze

17 MEDIENPREIS DER DGUV

German Paralympic Media

Award macht 2021 eine Pause

18 SPORT IN ZEITEN

VON CORONA

Mit dem Handbike sportlich

unterwegs

DRS-PARTNER

20 TELEFLEX

»Wir sind stolz, dass diese ›Ehe‹

schon so lange funktioniert«

14 BOTSCHAFTER 2021

Jetzt bewerben!

21 REWALK ROBOTICS

ReWalk ist neuer DRS-Partner

www.rollstuhlsport.de

TITEL

16 PARA SKI NORDISCH

Zurück auf dem Thron:

Anja Wicker gewinnt Para

Biathlon-Gesamtweltcup

21 PRO ACTIV

Neuheiten beim HUSK-E

Adaptivbike

4

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


INHALT

IMPRESSUM

Sport + Mobilität mit Rollstuhl

Informationsschrift des DRS e. V.

40. Jahrgang, Heft 04/2021 –

April 2021

Herausgeber

Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.

Friedrich-Alfred-Allee 10

47055 Duisburg

www.rollstuhlsport.de

www.facebook.com/rollstuhlsport

Redaktion und Layout

Pleßmann Design

Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)

Lambertus-Kirchplatz 7

59387 Ascheberg

redaktion@rollstuhlsport.de

Anzeigen

Pleßmann Kommunikations Design

Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021

Foto: ReWalk Robotics GmbH

16

Zurück auf dem Thron: Zum Saisonabschluss sicherte sich Anja Wicker

im finnischen Vuokatti mit zwei starken Auftritten den Para Biathlon-

Gesamtweltcup – zum dritten Mal nach 2015 und 2017.

SERVICE

24 DRS-ANSPRECHPARTNER

26 AUSSCHREIBUNGEN UND

ERGEBNISSE

ROLLIKIDSI

Zwei JUROBACUP-

Spieltage fallen aus

n Nach Austausch mit den Ausrichtern

sind die Spieltage in Jena (8. Mai) und

Köln (29. Mai) von Spielleiterin Susanne

Bröxkes abgesagt worden.

Mit Beiträgen/Quellen von

Ulf Mehrens, Malte Wittmershaus, gp,

DBSJ, Jürgen Erdmann-Feix, Denis

Schneider, DBS/nordski.de, DGUV,

Patrick Moser, Sonja Kohl

Druck

Burlage Druck + Einband, Freckenhorst

Erscheinungsweise

monatlich

Verkaufspreis

ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Nichtmitglieder können ›Sport

+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-

Ge schäfts stelle beziehen.

Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €

(Inland, Ausland zzgl. Porto)

Redaktionsschluss

Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des

Vormonats. Digitale Daten für Artikel/

Fotos senden Sie bitte an

redaktion@rollstuhlsport.de.

Hinweis

Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte

Manu skripte und Fotos wird

keine Haftung übernommen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit

wird in den Texten zum Teil die männliche

Form gewählt, nichtsdestoweniger

beziehen sich die Angaben auf Angehörige

aller Geschlechter.

ReWalk Robotics, führender Hersteller

von roboter gestützter Medizintechnik,

ist seit März 2021 neuer Partner des

DRS.

Titelfotos

Zurück auf dem Thron: Anja Wicker in

der Loipe | Christian Au beim Dreh

zum Webcast ›DRS trifft …‹ | DBSJ: Lars

Pickardt | Botschafter 2021: Jürgen

Erdmann-Feix

Fotos: Ralf Kuckuck/DBS, Malte

Wittmershaus, Binh Truong/DBS, Privat

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021 5


KURZ + BÜNDIG

PARALYMPICS 2020/21

»Keine Spiele um

jeden Preis«

Olympische und Paralympische Spiele Tokio 2020

ohne ausländische Zuschauer

n Der DRS unterstützt die Entscheidung des japanischen Organisationskomitees,

bei den anstehenden Olympischen und

Paralympischen Spielen Tokio 2020 keine ausländischen Zuschauer

zuzulassen.

Nach einem Treffen zwischen japanischer Regierung, der

Stadtregierung Tokios, des Organisationskomitees Tokio 2020

sowie Internationalem Olympischem Komitee (IOC) und Internationalem

Paralympischen Komitee (IPC) stand fest: Aufgrund

der Corona‐Pandemie wird es keine internationalen Zuschauer

bei den Spielen in Tokio geben. Sowohl das IOC als

auch das IPC bedauern diese Entscheidung, akzeptieren sie jedoch

aufgrund der aktuellen Situation vollumfänglich. Auch

der Deutsche Rollstuhl‐Sportverband (DRS) steht aus Gründen

der Sicherheit hinter den angekündigten Maßnahmen.

»Die Entscheidung, keine internationalen Zuschauer zu

den Olympischen und Paralympischen Spielen zuzulassen,

kommt für den DRS und seine Athlet*innen nicht überraschend.

Wir unterstützen daher die angekündigten Maßnahmen

des japanischen Organisationskomitees«, sagt der 1. Vorsitzende

des DRS, Ulf Mehrens.

Aber auch die geplante Durchführung der Spiele betrachtet

der DRS‐Vorstand angesichts der aktuellen nationalen und

internationalen Maßnahmen zu Pandemie‐Bekämpfung kritisch:

»Wir wünschen uns natürlich, dass die paralympischen

Spiele nach der Verschiebung vom letzten Jahr in diesem Sommer

durchgeführt werden können, allen voran für die Sportler

und Sportlerinnen, die seit langem intensiv auf dieses Großereignis

hin trainieren – aber nicht um jeden Preis. Zwei Wochen

nach der Leichtathletik‐Hallen‐EM in Polen ist die Zahl der Corona‐Fälle

in die Dutzende gestiegen, auch das deutsche Team

hat es erwischt, obwohl das Hygienekonzept der EM keine

sichtbaren Lücken erkennen ließ. Dies zeigt uns, dass die bestehenden

Hygienekonzepte für sportliche Großveranstaltungen

offenbar in Bezug auf neue Virus‐Varianten nicht mehr zu

greifen scheinen. Generell gilt: Je größer die Veranstaltung,

desto größer das Risiko, deshalb gibt es in der aktuellen Lage

für Entscheidungen von globaler Tragweite nur einen einzigen

akzeptablen Maßstab: die Gesundheit und Sicherheit aller

Athlet*innen und anderen Teilnehmenden. Diese kann aber

zum jetzigen Zeitpunkt niemand gewährleisten. Aus jetziger

Sicht können wir uns eine Durchführung der Olympischen

und Paralympischen Spiele deshalb nicht vorstellen.«

Ob und wie die Spiele stattfinden werden, wird Thema der

nächsten Ausgabe von ›Sport + Mobilität mit Rollstuhl‹ sein.

Quelle: drs.org

ROLLSTUHLBASKETBALL UND ROLLSTUHLRUGBY

Ligabetrieb abgesagt

RBBL2 und Rollstuhlrugby stellen

ihren Spielbetrieb ein

n Der DRS, Veranstalter der RBBL, hat den Wettbewerb für

die Zweitligisten (RBBL2N + RBBL2S) der Rollstuhlbasketball‐Bundesliga

für die Saison 2020/2021 abgesagt. Nachdem

der deutschlandweite Lockdown verlängert wurde und die

Regelungen zur Nutzung der Sporthallen deutschlandweit

nicht einheitlich geregelt sind, gab es keine andere Möglichkeit,

als den Wettbewerb für die Zweitligisten abzusagen.

Trotz der Bemühungen aller RBBL2‐Vereine – mit den gleichen

Standards, wie die Erstligisten zu arbeiten – durften viele

Teams bisher nur Einzeltraining für ihre Kaderathleten anbieten

und kein gemeinsames Teamtraining organisieren. Eine

sportlich und medizinisch verantwortungsvolle Vorbereitung

auf eine kompakte und kräftezehrende Saison ist daher

leider nicht möglich.

Christoph Küffner, Vorsitzender des Fachbereichs Rollstuhlbasketball

im DRS, bedauert es ebenfalls, dass nicht gespielt

werden kann, sagt aber: »Die Absage der 2. RBBL ist unter

der Berücksichtigung des nun seit Monaten herrschenden

Stillstandes mit Sicherheit die vernünftigste Lösung.«

Auch der laufende Spielbetrieb in den Bundesligen Rollstuhlrugby

(1. + 2. Liga) sowie in den Regionalligen Rollstuhlrugby

(Liga NO + SW + SO) ist bis einschließlich 31.08.2021

eingestellt.

Quelle: drs.org

6

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


Bildquelle: Teleflex

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Foto: DRS/Malte Wittmershaus

Christian Au (r.) bei Filmaufnahmen

für Trailer und Beiträge zum neuen

DRS-Webcast.

Der DRS-Webcast

Einfach schlau schauen – Start am 30. April

Mit einem Expertentalk startet der

Deutsche Rollstuhl-Sportverband

(DRS) diesen Frühling ein neues,

interaktives Web-Format. Gast der

Auftaktsendung ist Christian Au,

Fachanwalt für Sozialrecht.

Die digitale Wissensvermittlung

ist auf dem Vormarsch,

virtuelle Kommunikation ist

in Coronazeiten längst zum

Alltag geworden. Um seinen Mitgliedern

und allen Interessierten die Möglichkeit

zu bieten, sich mit Experten und Fachleuten

digital und live zu vielseitigen Themen

auszutauschen, startet der DRS am 30.

April 2021 um 19.00 Uhr sein neues Webcast‐Angebot

mit dem Titel ›DRS trifft…‹.

In seinen Webcasts, die mit Unterstützung

der Deutschen Gesetzlichen

Unfallversicherung (DGUV) realisiert

werden, bietet der DRS zukünftig aktuelles

und praxisbezogenes Know‐How

zu rechtlichen und anderen spannenden

Themen aus dem Bereich des Reha‐ und

Rollstuhlsports und des Behindertensports

allgemein direkt aus erster, fachkompetenter

Hand.

Für den Auftakt der neuen Online‐

Informationsreihe steht der erfahrene

Fachanwalt für Sozialrecht, Christian

Au, langjähriges Mitglied des DRS‐

Rechtsberatungsteams, als kompetenter

Ansprechpartner für diverse Fragen

rund um das Thema ›Sozialrecht‹ zur

Verfügung. Christian Au, zweifacher Familienvater

und selbst Rollstuhlnutzer,

weiß aus eigener Erfahrung sehr genau,

wie häufig Menschen mit Behinderungen

oder deren Angehörige in Situationen

geraten, bei denen juristische Hilfe

erforderlich ist: »Fast schon ein Klassiker

ist die Frage der Kostenübernahmen

von Hilfsmitteln, beispielsweise Elektro‐Rollstühle

oder Handbikes; aber

auch kostenintensive Umbaumaßnahmen

im eigenen Haushalt oder des

PKWs sind vielfach umstritten. Fragen

dieser Art erreichen mich eigentlich täglich.

Häufig geht es aber z. B. auch um

Einstufungen eines Pflegegrades, Anspruch

auf häusliche Pflege oder auch

rehabilitationsrechtliche Fragen in Bezug

auf berufliche Teilhabe. In vielen

Alltags‐ und Lebensbereichen gibt die

Rechtsprechung klare Antworten vor,

häufig ist es aber auch immer der individuelle

Einzelfall, der genau zu prüfen

ist. Als Laie kommt man da als Betroffener

oft nicht weiter, deshalb besteht ein

Großteil meiner Arbeit auch aus Beratung

und Mediation zwischen zwei Parteien

– oftmals kann man Unklarheiten

dann auch ohne Streitfall bzw. eine Klage

beseitigen.«

Für Au selbst ist sein Beruf oft auch

eine Herzensangelegenheit – gerade die

soziale Teilhabe von Kindern mit Behinderung

ist für ihn ein wichtiges Thema:

»Ich hatte als Kind selbst das große

Glück, als Rollstuhlfahrer in puncto

Hilfsmitteln usw. immer optimal versorgt

gewesen zu sein – viele Eltern von

8

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


SERVICE

Rollikids kennen Ihre Rechte kaum und

wissen z. B. nicht, dass es zahlreiche Urteile

gibt, die die Kostenübernahme von

Mobilitätstrainings für Kinder oder die

Erstattung eines Sportrollstuhls für den

Schulsport regeln – hierzu und zu vielen

anderen Fragen rund um das Thema

›Sozialrecht‹ möchte ich gerne aufklären

und freue mich daher sehr, am 30.

April als erstes Gast im ›DRS trifft‹‐Expertentalk

dabei sein zu dürfen.«

Malte Wittmershaus, Pressereferent

des DRS, erklärt: »Wir freuen uns sehr

auf dieses neue Format und wünschen

uns natürlich, dass viele Interessierte

einschalten. Webcasts haben den großen

Vorteil, dass man direkt von zuhause

aus via Chat den persönlichen und

unmittelbaren Kontakt zu Experten bekommt

– ohne Aufwand oder Eintrittskosten.

In 45 bis 60 Minuten erfährt

man gebündelt viel Wissenswertes. Und

das alles trotz der durch die Corona‐

Pandemie gegebenen Einschränkungen.«

DIREKTER KONTAKT

OHNE AUFWAND UND

EINTRITTSKARTE

Für das neue Web‐Format ist eine Länge

von 45 Minuten bis maximal eine Stunde

vorgesehen. In der Live‐Sendung, die

via YouTube (https://www.youtube.

com/watch?v=3PID‐8nAGs8) und Facebook

gestreamt wird, steht Christian Au

der Moderatorin Kathrin Degenhardt

Rede & Antwort und beantwortet live

auch Ihre Fragen, die Sie im Chat stellen.

Bereits im Vorfeld haben Sie aber auch

die Möglichkeit, Ihre Frage(n) an Christian

Au per Mail an uns zu richten, diese

werden dann am 30. April ab 19.00 Uhr

live beantwortet. Ihre Fragen können

Sie uns ab sofort per E‐Mail an

drstrifft@rollstuhlsport.de zukommen

lassen. Über die Links zum Livestream

via Facebook informieren wir auf unserer

Facebook‐Seite

(www.facebook.com/ rollstuhlsport).

Wir freuen uns auf Ihre Fragen –

schalten Sie ein am 30. April 2021 ab

19.00 Uhr! Malte Wittmershaus

Christian Au, Rechtsanwalt LL. M.

Live im Internet am 30. April um 19.00 Uhr

Kameramann John Kranert (r.) filmt

den ›Privatmann‹ Christian Au bei den

Vorbereitungen (Bild unten) zu einer

kleinen Tour mit dem Handbike (Bild

ganz unten) und Hund.

Fotos: DRS/Malte Wittmershaus

›Quality Time‹ mit

der Familie ist für

Christian Au sehr

wichtig.

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021

9


SPORT VOR ORT

Wechsel an der DBSJ-Spitze: Nach

acht Jahren als Vorsitzender der

Deutschen Behinderten sport -

jugend gibt Lars Pickardt den

Für Lars

Pickardt war

nach acht

Jahren an der

Spitze der

DBSJ Schluss.

Staffelstab an Katja Kliewer weiter.

Nach acht Jahren an der Spitze

der Deutschen Behindertensportjugend

(DBSJ) ist

Schluss: Lars Pickardt ist bei den DBSJ‐

Vorstandswahlen nicht mehr angetreten

und reicht den Staffelstab an seine

Nachfolgerin Katja Kliewer weiter. Stellvertretender

Vorsitzender ist künftig

Leopold Rupp. Pickardt führte die Jugendorganisation

des Deutschen Behindertensportverbandes

(DBS) in den vergangenen

zwei Amtszeiten mit überaus

großem Engagement und bleibt der

DBSJ als Ehrenvorsitzender weiterhin

erhalten.

»Für mich war immer klar, dass ich

maximal für zwei Amtszeiten Vorsitzender

bleiben würde, weil ich mit 50 Jahren

keiner Jugendorganisation mehr

vorstehen möchte. Dies habe ich so auch

im Vorfeld kommuniziert«, sagt Pickardt

und ergänzt: »Es war eine gute Zeit,

die viel Spaß gemacht hat und in der wir

gemeinsam einiges bewegen konnten.

Ob die Neuausrichtung des Jugend‐Länder‐Cups,

die Weiterentwicklung von

TalentTagen und ›Jugend trainiert‹, das

Projekt ›Kinderturnen inklusiv‹ oder die

Paralympischen Jugendlager als Leuchtturm‐Projekte

– ich bin stolz auf das,

was wir im Team erreicht haben.«

Der 49‐jährige Solinger war im Auftrag

des Behindertensports als Netzwerker

in der gesamten Bundesrepublik

unterwegs und als Botschafter nahezu

omnipräsent. Kein Termin war zu

viel, keine Reise zu weit – Lars Pickardt

war immer im Einsatz und voller Tatendrang.

Wer seine Kilometer auf den Autobahnen

oder seine Stunden im Zug addieren

möchte, muss jedenfalls selbst

viel Zeit investieren.

Zusätzlich zum DBSJ‐Vorsitz gehörte

Pickardt dem Präsidium des Deutschen

Behindertensportverbandes als Vize‐

DEUTSCHE BEHINDERTESPORTJUGENDI

Wechsel an der DBSJ-Spitze

Lars Pickardt geht, Katja Kliewer kommt – »Wir haben gemeinsam

einiges bewegen können«

Die neue DBSJ-Vorsitzende

Katja Kliewer.

Fotos: Binh Truong/DBS; DBSJ

Präsident an und hat sich in unterschiedlichen

Gremien zahlreicher weiterer

Sportorganisationen eingebracht:

Deutsche Sportjugend, Deutscher Olympischer

Sportbund, Deutsche Turnerjugend

und Deutsche Schulsportstiftung.

Er selbst ist Vollblut‐Ehrenamtler – da

wundert es nicht, dass Lars Pickardt

auch das junge Ehrenamt besonders am

Herzen lag. »Wir haben ein Juniorteam

etabliert, dem zehn junge Menschen angehören,

die in die Verbandsarbeit hineinschnuppern

und sich projekt‐bezogen

einbringen können. Aus dieser

Gruppe wurden zwei Personen in den

neuen Vorstand gewählt, die nun Verantwortung

übernehmen. Darüber

freue ich mich sehr. Es steht der DBSJ

gut, junge Leute erst an die Hand zu

nehmen und dann auch gestalten zu lassen.«

So gehörte auch seine Nachfolgerin Katja

Kliewer dem Juniorteam an, ehe sie

2019 zur stellvertretenden Vorsitzenden

aufstieg. Nun ist die 32‐Jährige an

der Spitze der DBSJ angelangt. Für Lars

Pickardt war Kliewers Wahl folgerichtig.

»Ich freue mich, dass mit Katja eine

toughe, junge Frau jetzt das Ruder übernimmt.

Sie wird sicherlich für frischen

Wind sorgen.« Die neue Vorsitzende

blickt ihren künftigen Aufgaben voller

Tatendrang entgegen und möchte gemeinsam

mit ihrem Stellvertreter Leopold

Rupp, den weiteren Vorstandsmitgliedern

sowie dem Juniorteam den

Kinder‐ und Jugendsport im DBS gestalten.

»Aufbauend auf der vielfältigen und

sehr guten Arbeit der vergangenen Jahre

möchten wir neue Schwerpunkte setzen

und damit die Strukturen im organisierten

Sport weiter stärken. Wir freuen

uns auf eine spannende Zeit, deren Herausforderungen

wir uns gemeinsam

stellen«, erklärt Katja Kliewer.

Erstmalig wurden die Wahlen im

Vorfeld per Briefwahl durchgeführt und

auf der digitalen Vollversammlung verkündet.

Die langjährigen Vorstandsmitglieder

Martina Müller und Felix Heise

wurden ebenso zu DBSJ‐Ehrenmitgliedern

ernannt wie die ehemalige Jugendsekretärin

Cora Hengst. Lars Pickardt

wird die Geschicke der DBSJ als Ehrenvorsitzender

weiterhin verfolgen und

abgesehen davon den Strukturen des

Behindertensports in anderer Funktion

erhalten bleiben. Quelle: DBS

10

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


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JAHRESAKTION

Jürgen Erdmann-Feix (r.) war

Deutschlands erster

Bundestrainer im Boccia.

Was waren Deine Beweggründe,

Übungsleiter*in/Trainer*in zu

werden?

Jürgen Erdmann-Feix: Als Kind und

Jugendlicher war ich sportbegeistert

und wollte zunächst erstmal mehr über

meinen Sport Tischtennis wissen, als

ich mit 18 Jahren meine erste Übungsleiterausbildung

machte. Dann kamen

die Lernfortschritte, der Spaß und die

Erfolge mit den Jugendlichen, auch mit

meinen Mannschaftskameraden in meinem

damaligen Verein TSG Merlau dazu.

Der Grundstein fürs Sportstudium, weitere

Übungsleiterausbildungen und Tätigkeiten

war gelegt. Es reizte mich, das

Fachliche aber genauso auch den Spaß

an Bewegung zu vermitteln. Der größte

Antrieb sind die Menschen, wenn man

spürt, wie wichtig ihnen ihr Sport ist.

Gab es Personen, die Vorbilder für

Dich für diese Aufgabe waren?

Ich denke gerne an Kollegen, mit denen

ich zusammen wirken durfte, mit

denen ich mich austauschen konnte,

von denen ich etwas abschauen konnte

und die mich in vielen Facetten bereichert

haben. Ich denke beispielsweise

an das unbändige Anfeuern meines

Tischtennis‐Trainerkollegen Alfred Bogner

mit seinen lauten ›Hussa‹‐Rufen

und an die Kreativität vom früheren

Tischtennis‐Lehrwart Werner Heißig.

Auch ich ging durch Horst Strohkendels

Lehre und seine Weisheiten. Die Ausbilder

spielen eine besondere Rolle.

Als erster Bundestrainer im Boccia

in Deutschland war natürlich kein Vorbild

möglich. Da ich gerne auch selbst

Tüftler bin und schon etwas Erfahrungen

hatte, war das aber reizvoll, und ohnehin

sollte jeder irgendwann seinen eigenen

Stil finden.

Welche konkreten Ziele verfolgst Du

während Deiner Tätigkeiten?

AUSBILDUNG ZUM ÜBUNGSLEITERI

»MIT GLEICHGESINNTEN

IST VIELES EINFACH

NOCH INTENSIVER«

DRS-Jahresaktion 2021: Interview mit Jürgen Erdmann-Feix

Die Ziele sind unterschiedlich. Bei

meiner Powerchair Hockey‐Mannschaft,

den ›Star Drivers‹, zählt die Mannschaftsleistung.

Hier will ich die Fähigkeiten

der einzelnen Spieler als Bausteine

zu einem größeren Ganzen zusammenbauen.

Generell versuche ich, den

einzelnen Sportler da abzuholen, wo er

steht und ihn weiterzubringen. Dabei ist

es mir wichtig, dass der/diejenige Spaß

hat und eine eigene Motivation entwickelt.

Hast Du eine Übungsleiter-/Trainerlizenz?

Wenn ja, wer hat Dich

ausgebildet?

Ich war Tischtennistrainer mit B‐Lizenz,

Ausbildung in den Fachverbänden

von Hessen und RLP. Ich bin Rehasport‐

Übungsleiter, schwerpunktmäßig Neurologie,

Ausbildung DRS Horst Strohkendel.

Meine aktuellste Qualifikation

ist Boccia Coach Level 1 vom internationalen

Fachverband BISFed. Zudem bin

ich natürlich durch mein Studium zum

Diplom‐Sportlehrer geprägt, sowie

durch zahlreiche Fortbildungen.

War die Ausbildung für Dich eine gute

Basis, Deine Tätigkeiten im Verein zu

beginnen?

Ja, das war sehr wichtig, um eine

Grundlage, Motivation und auch eine

äußere Akzeptanz zu bekommen.

Ist das Angebot an Aus- und Fortbildungen

des DRS ausreichend für

Dich? Was würdest Du Dir wünschen?

Ich bin vor allem im Sport für Menschen

mit starker Körperbehinderung

Fotos: Privat

12 Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


involviert. Es ist mir eine Herzensangelegenheit,

dass für diese Menschen

mehr bewegt wird. Im Verein bin ich als

Trainer im Powerchair Hockey und im

Boccia aktiv, die am weitesten entwickelten

Sportarten für o. g. Sportler. Für

beide würde ich mir eine Fachübungsleiter‐Ausbildung

wünschen, zumindest

mehr Fortbildungen. Hauptberuflich arbeite

ich u. a. mit Menschen, die eine Cerebralparese,

Muskelkrankheit, MS oder

eine Behinderung nach Schädel‐Hirn

Trauma haben. Auch für diese Menschen

finde ich Sportangebote und das

Ausbildungs‐Angebot des DRS noch

ausbaufähig.

Welche Erlebnisse oder Erfahrungen

sind Dir als Übungsleiter*in /

Trainer*in besonders in

Erinnerung geblieben?

»Fairness gibt innere Stärke«. Als

Tischtennistrainer coachte ich einmal

ein Doppel gegen bekannterweise unfaire

Gegner. Die Schiedsrichter bemerkten

mehrere Kantenbälle nicht, die bei

uns auf dem Tisch landeten. Gegen anfänglichen

Widerstand meiner Spieler

signalisierte ich jedesmal, dass wir korrigierten

und der Punkt den anderen zuerkannt

wurde. Gegen Spielende war es

umgekehrt, doch die Gegner hatten

»nichts gesehen«. Dann bin ich verbotenerweise

in die Spielbox gestiegen und

hab mich vor den Trainer des Gegners

gestellt. Ich wusste, viele Zuschauer hatten

es auch gesehen und kannten die

Vorgeschichte unserer Fairness. Der

moralische Druck war so groß, dass sie

schließlich den Punkt für uns zugaben

(unter Applaus der Zuschauer und ohne

Sanktionen für mich).

Die Geschichten, die ich noch auf Lager

habe, würden den Rahmen hier

sprengen, aber beispielsweise sind es

gewonnene Spiele meiner ›Star Drivers‹,

die nach einer Aufholjagd und zuvor beschworenem

und geschürten Kampfeswillen

und Teamgeist geschafft wurden.

Auf jeden Fall auch Momente, wo etwas

nach langem Üben dann gelingt,

oder das schöne Gefühl, wenn etwas von

selbst läuft und ich mich als Trainer zurückziehen

konnte.

Besondere Wettkampferfolge

mit der gemeinsamen

Freude sind mir

auch in Erinnerung. Die

vielen Medaillengewinne

bei Deutschen Meisterschaften

durch ›meine‹

Kreuznacher Boccia‐Spieler

erfreuen mich. Die Erfahrungen

und Erlebnisse beim Aufbau der

Boccia‐Nationalmannschaft, verbunden

mit dem Ziel und den Aktivitäten, diese

Sportart in Deutschland zu etablieren,

sind für mich sehr bedeutsam.

»Jeder sollte mal

probieren, ob das tolle

Gefühl nach einer

freudvollen, erfüllenden

sportlichen Betätigung

nicht auch das eigene

Leben bereichert.«

JÜRGEN ERDMANN-FEIX

Zehn Jahre Boccia‐Bundestrainer

waren eine spannende, intensive Zeit.

Es gab natürlich auch problematische,

schwierige Situationen, die letztlich

aber nützlich waren, um daran zu wachsen.

Glücklicherweise verblassen die

Probleme gegenüber den schönen Erinnerungen.

Gab es Herausforderungen beim

Rollenwechsel von Teilnehmer*in /

Spieler*in zum/zur Übungsleiter*in /

Trainer*in?

In meinen intensiven 25 Tischtennisjahren

musste ich das eigene Spielen zunehmend

runterfahren. Die Diskrepanz

zwischen dem zunehmendem Wissen

über Trainingsmethoden, Spielfertigkeiten

etc. (ich war von 1991 bis 2000 Honorar‐bzw.

Cheftrainer Rollstuhltischtennis)

und dem, was ich für mich selbst

umsetzen konnte,war schwer auszuhalten.

Immerhin konnte ich durch mein

Taktik Wissen etliche Wettkampfspiele

zu meinen Gunsten drehen. Jedenfalls

finde ich es sehr hilfreich, beide Rollen

zu kennen. Deshalb setze ich mich natürlich

gerne in Rollis zum selbst erproben.

Hast Du eine ›Top 5‹ von Lieblingsübungen

oder Favoriten für Spiele im

Rollstuhlsport?

Hier meine derzeitigen Top 5 ohne

Rangfolge: 1. Boccia für Konzentration,

Taktik, Spannung und seine vielfältigen

Ausübungsmöglichkeiten. 2. Polybat,

das ich auch Roll‐Tischtennis nenne.

Toller Sport vor allem für Rollifahrer

mit stärkerer Spastik. Ich experimentiere

gerade mit Ideen zur Differenzierung.

3. Powerchair Hockey für Action, Teamgeist

und bei Wettkämpfen dafür, dass

man als Trainer hellwach sein muss, um

situationsgerecht auch mal ins Spiel

reinbrüllen zu können. 4. ›Flitzpuck‹,

weil ich in der Coronazeit eigene Rolli‐

Varianten gefertigt habe und es erstaunlich

viele Leute spielen können. 5. ›Fänger

und Erlöser‹ mit diversen Varianten

als Aufwärmspiel, z. B. mit Poolnudel am

E‐Rolli.

➜➜

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021

13


JAHRESAKTION

Jürgen Erdmann-Feix

(r.): Bei Bedarf auch für

den Einsatz als Ersatz-

Assistent an der

Rampe gewappnet.

Foto: Privat

Wie würdest Du andere Menschen

dazu motivieren, Übungsleiter*in/

Trainer*in zu werden?

Prägnante Photos von Sportlern zeigen

und dazu eine Story mit besonderem

Erlebnis erzählen. Dabei würde ich

eine Mischung überlegen aus besonderen

Erlebnissen menschlicher Art, evt.

von Wettkampferfolgen und unbedingt

auch Weiterentwicklungen, die im Training

passiert sind.

Warum sollten alle Rollstuhlfahrer*

innen Deiner Meinung nach Mitglied

in einer Rollstuhlsportgruppe

werden?

»Alle« find ich etwas zu absolut. Es

gibt einfach auch Menschen, für die es

nicht passt. Aber ich finde, jeder sollte

mal probieren, ob das tolle Gefühl nach

einer freudvollen, erfüllenden sportlichen

Betätigung nicht auch das eigene

Leben bereichert. Mit Gleichgesinnten

ist vieles einfach noch intensiver.

Jürgen Erdmann-Feix

JÜRGEN ERDMANN-FEIX

Alter: 60 Jahre

Wohnort: Bad Kreuznach

Rollstuhlfahrer: nein

Aktiver Sportler: keine Wettkämpfe,

als Hobby schon

Sportarten: derzeit regelmäßig

Rollski, zu selten anderer Sport,

wie z.B. Rollstuhltanz, Liegerad-

Tour, Schwimmen oder auch

Schlittschuhlaufen

Heimverein: Sportfreunde

Diakonie (SFD) Bad Kreuznach

Hobbys /Interessen: neben

Sport Reisen, Holzarbeiten, Fotografieren

(z. B. ungewöhnliche

Bäume)

DRS-JAHRESAKTION 2021!

Botschafter des

Rollstuhlsports –

»Wir schaffen was«

JETZT BEWERBEN!

Die Aktion läuft noch bis Ende September

und jede*r kann sich bewerben.

Ein Formular steht unter dem

Reiter ›Jahresaktion 2021‹ auf www.

drs.org/jahresaktion zum Download

bereit. Ausgefüllt per Mail/Fax senden

an:

DRS-Referat › Vereinsservice

und Beratung‹

Denis Schneider

denis.schneider@rollstuhlsport.de

Fon 02 03 / 71 74‐191

Fax 02 03 / 71 74‐282

Die DRS‐Jahresaktion 2021 ist Teil

der Kampagne kommmitmensch

der Unfallkassen und der gewerblichen

Berufsgenossenschaften (www

.kommmitmensch.de).

Denis Schneider

Fotos: Privat

Die Paralympics 1992 in Barcelona

waren für Vieles eine große

Motivation. Die Skulptur des

Bogenschützen, der das olympische

Feuer entzündete, ist symbolisch für

die Ziele von Jürgen Erdmann-Feix und

hängt als ein Motivationsbild über

seinem Schreibtisch.

14

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


Mobilität heißt

Teilhabe

Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken

oft eine Herausforderung.

„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die

individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen

mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt

werden kann.

Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne

entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten

des jeweiligen Menschen. Wie das geht,

lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.

Mehr erfahren:

www.bgw-online.de/komo-klar

FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN


FACHBEREICHE

War auch im finnischen Vuokatti

fehlerlos beim Schießen: Anja Wicker,

die sich in diesem Winter zum dritten

Mal den Para Biathlon-Gesamtweltcup

sicherte.

Foto: Adrian Stykowski / PZSN Start

PARA SKI NORDISCHI

Zurück auf

dem Thron

Anja Wicker legt im finnischen Vuokatti zwei bärenstarke Auftritte hin und

gewinnt nach 2015 und 2017 zum dritten Mal den Para Biathlon-

Gesamtweltcup

Sieg im Sprint, Sieg im Einzelrennen

nur einen Tag später – und

zwar mit riesigem Vorsprung vor

der Konkurrenz. Darüber hinaus sechsmal

am Schießstand fehlerfrei geblieben

und damit in dieser Saison alle

Scheiben getroffen – was für eine Bilanz.

Anja Wicker (MTV Stuttgart) hat sich

beim Weltcup im finnischen Vuokatti

zur überragenden Para Biathletin bei

den Damen sitzend gekrönt und folgerichtig

den Gesamtweltcup gewonnen.

Den Grundstein für diesen Erfolg

legte Wicker im Sprint, den sie – beflügelt

von ihren vorhergehenden guten

Auftritten im Langlauf – vor den beiden

Russinnen Natalia Kocherova und Irina

Guliaeva gewann. Die 29‐jährige Stuttgarterin

zeigte sich läuferisch erneut

bärenstark und schoss im vierten Rennen

in Serie in dieser Saison null Fehler.

Und das, »obwohl ich mir echt nicht sicher

war«, wie sie zugab. »Im Training

war der Wind sehr böig und das Schießen

nicht gut. Im Rennen habe ich mir

gesagt: Jetzt reiß dich zusammen. Das

hat geklappt – mit etwas Glück.«

»JETZT REISS DICH ZUSAM-

MEN – DAS HAT GEKLAPPT«

»Anja ist total im Flow. Sie steckt voller

Energie«, lobte der Bundestrainer Ralf

Rombach am Donnerstag. Tags drauf

legte Wicker nach. Über die 12,5 Kilometer

distanzierte sie die Zweitplatzierte

Kocherova um mehr als eine Minute

und schob sich im Gesamtweltcup an

Oksana Masters (USA) vorbei, die in

Finnland fehlte. »Ich bin positiv geschockt.

Das waren zwei geniale Tage.

Dazu in der ganzen Saison keinen einzigen

Fehler geschossen. Einfach Wahnsinn«,

sagte Wicker, die sich »voll verausgabt«

hatte und ihre Top‐Form in

diesem schwierigen Winter eindrucksvoll

unterstrich.

Weniger erfreulich lief es für Wickers

Teamkolleginnen mit Sehbehinderung.

Im Sprint war Clara Klug (PSV

München) mit ihrem Guide Martin Härtl

als Fünfte beste Deutsche und blieb dabei

hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück.

Der Grund: eine Erkältung, die zuerst

Härtl niedergestreckt und dann sie

stark geschwächt hatte. Zum Einzelrennen

am Freitag trat sie nicht mehr an.

»Jetzt heißt es, gesund zu werden, sich

zu erholen und im Mai neu zu starten«,

sagte sie. Johanna Recktenwald (Biathlon‐Team

Saarland) und ihr Guide Valentin

Haag konnten ebenfalls krankheitsbedingt

schon zum Sprint nicht an

den Start gehen.

Vivian Hösch (SV Kirchzarten, mit

Guide Alexander Wilde) und Leonie

Walter (SC St. Peter, mit Guide Pirmin

Strecker) vergaben dort durch zu viele

Schießfehler die Chance auf bessere

Platzierungen, genau wie Marco Maier

(SV Kirchzarten) bei den Herren stehend.

Nach zwei von sechs Kilometern

lag der 21‐Jährige noch auf Medaillenkurs,

dann fiel er zurück. Sein Vereinskollege

Alexander Ehler schoss zweimal

null und stand in der Endabrechnung

als Fünfter einen Platz vor Maier.

Bereits beim Weltcup in Planica

(Slowenien) zwei Wochen zuvor zeigte

sich Wicker in guter Form. Zum Abschluss

der Biathlon‐Wettkämpfe wurden

Anja Wicker (MTV Stuttgart) und

Clara Klug (PSV München) Dritte, genau

wie einen Tag zuvor Vivian Hösch (SV

Kirchzarten). Das deutsche Team nahm

damit fünf Medaillen aus Slowenien mit.

16

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


Foto: Adrian Stykowski / PZSN Start

Machte ordentlich Tempo am

Schießstand und blieb trotzdem

fehlerfrei: Martin Fleig beim Weltcup

in Planica.

Anja Wicker brachte es auf den Punkt.

»Was für ein schöner Abschluss«, sagte

die 29‐jährige Stuttgarterin nach ihrem

dritten Platz im Biathlon‐Sprint

über sechs Kilometer bei den Frauen

sitzend hinter den US‐Amerikanerinnen

Oksana Masters und Kendall

Gretsch. 50 Schüsse, 50 Treffer – das

gelang klassenübergreifend nur einer

weiteren Biathletin: Oksana Shyshkova

(Ukraine) bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung.

Das Podium verpasste

Shyshkova am Mittwoch dennoch

– dort standen Vera Khlyzova, Iulia

Smirnova (beide Russland) – und

Clara Klug, für die die Tage in Planica

damit versöhnlich endeten. Bei der

Rückkehr ins Geschehen nach ihrem

schweren Sturz am Samstag zeigte die

26‐Jährige an der Seite ihres Guides

Martin Härtl, dass sie ein solches

Schockerlebnis wegstecken kann.

Beim pandemiebedingt ersten

Weltcup des Winters hatten bereits

Martin Fleig und Nico Messinger (beide

Ring der Körperbehinderten Freiburg)

zwei zweite Plätze erkämpft –

Fleig bei den Männern sitzend im

Biathlon über die Mitteldistanz und

Messinger (mit Guide Robin Wunderle)

im Langlauf‐Sprint klassisch der

Männer mit Sehbeeinträchtigung.

Martin Fleig präsentierte sich bei

seinem Erfolg treffsicher und laufstark.

Im Para Biathlon über zehn Kilometer

muss er sich nur Ivan Golubkov

(Russland) geschlagen geben. Im

Ziel rang er nach Atem. Das war nicht

verwunderlich, hatte sich der 31‐Jährige

doch in den 27:59.9 Minuten zuvor

wahrlich verausgabt. »Ich bin ans

Limit und kurzfristig darüber hinaus

gegangen«, berichtete der Gundelfinger,

als er wieder sprechen konnte.

Der Lohn für seine Grenzerfahrung:

Im ersten Para Biathlon‐Weltcup‐Rennen

des Jahres lief er hinter Ivan Golubkov

(27:30,2 Minuten) und vor Taras

Rad aus der Ukraine (28:40,8 Minuten)

auf Platz zwei.

Ausschlaggebend dafür war auch,

dass Fleig am Schießstand als einziger

Starter in der Konkurrenz der Männer

sitzend viermal fehlerlos blieb, obwohl

er auffällig schnell schoss. Dabei

ging er beim Umgang mit dem Gewehr

noch weniger ins Risiko wie ursprünglich

geplant. »Es war gut, dass er keinen

Kontrollverlust provoziert hat«,

sagte der Bundestrainer Ralf Rombach.

Ein Jahr vor den Paralympics in Peking

steht die Mannschaft von Bundestrainer

Ralf Rombach ordentlich

da im internationalen Vergleich.

Quelle: dbs/nordski.de

MEDIENPREIS DER DGUV!

GPMA macht

2021 eine Pause

Nur wenige Berichte in

Zeiten der Coronapandemie

n Der German Paralympic Media

Award (GPMA) wird im Jahr

2021 nicht verliehen. Wenn die

pandemische Lage es zulässt,

wird die Preisverleihung jedoch

im gewohnten Format im ersten

Halbjahr 2022 wieder stattfinden.

Durch Covid‐19 mussten im

vergangenen Jahr viele Sport‐

Events ausfallen. Dementsprechend

gab und gibt es nur sehr

wenig Berichterstattung über

den Behindertensport. Dies

schlug sich auch in einer geringen

Anzahl von Einreichungen

für den Preiszyklus 2021 nieder.

Dies hat die Deutsche Gesetzliche

Unfallversicherung (DGUV)

dazu bewogen, den Preis erst

wieder für das kommende Jahr

auszuschreiben.

Der Einreichungszeitraum

wird deshalb ausgedehnt und

der German Paralympic Media

Award wird im Jahr 2022 hoffentlich

noch größer und dann

wie geplant im Präsenzformat

zurückkommen. Für die Preisverleihung

2022 können alle

journalistischen Arbeiten eingereicht

werden, die zwischen dem

1. Januar 2020 und dem 31. Dezember

2021 veröffentlicht wurden.

Ab sofort können Beiträge

auf folgender Webseite eingereicht

werden: www.dguv.de/

gpma. Ursprünglich für das Jahr

2021 eingereichte Beiträge werden

automatisch berücksichtigt

und mit in den Preiszyklus 2022

übernommen.

Alle Infos – auch zu den verschiedenen

Kategorien – finden

Sie auf www.dguv.de/gpma.

Quelle: DGUV

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021

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SPORT VOR ORT

SPORT IN ZEITEN VON CORONAI

Mit dem Handbike

sportlich Unterwegs

Patrick Moser mit einem Erfahrungsbericht über das Adaptivbike

›NJ1 e-assistant‹ von Pro Activ

Im ersten Lockdown legten die

Sporthallen und das Fitnessstudio

meines Sportvereins ›TV Ratingen

1865‹, in dem ich mich normalerweise

mehrmals die Woche fit halte, eine längere

Zwangspause einlegten. Zunehmend

merkte ich, wie ich körperlich

langsam abbaute. Bewegen wurde auf

Dauer immer mehr zu einer körperlichen

und auch psychischen Belastung.

Der Sport, der normalerweise als Ausgleich

zum Büroalltag dient und mir

durch die Steigerung der körperlichen

Fitness und Gesundheit dabei meinen

Alltag als Spastiker deutlich erleichtert,

fiel Mitte März 2020 plötzlich komplett

weg. In der Folge wurden normalerweise

völlig problemlose Dinge wie die Bewegung

durch die Wohnung, der Weg

zum Auto oder der Wocheneinkauf zunehmend

zu einer Herausforderung.

Das konnten auch die unzähligen Onlinekurse

meines Sportvereins nur bedingt

auffangen. Mir fehlte es, körperlich

an meine Grenzen zu gehen.

Dann im November 2020 die Hiobsbotschaft:

Wegen steigender Inzidenz

ist wieder alles zu. Schnell war klar, dass

ich auf dieselben gesundheitlichen und

sportlichen Folgen wie beim ersten Mal

keine Lust hatte! Ich überlegte und erinnerte

mich an ein Gespräch mit Klaus

Herzog von den Rollikids aus dem Frühjahr,

in dem er erwähnte, der Fachbereich

habe ein Handbike, welches ich

durchaus mal testen könne. Ich zögerte

nicht lange und vereinbarte mit Klaus

einen Termin, um es mir auszuleihen.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag holte

ich das Handbike in Regensburg ab.

Nach einer kurzen Einweisung durfte

ich es mitnehmen, um mir ein ausführliches

Bild zu machen.

Zwischen dem 26.12.2020 und dem

28.02.2021 fuhr ich rund 500 Kilometer

quer durch meine Heimat Duisburg und

angrenzende Städte. Im Nachhinein

kann ich sagen, dass ich über weite Strecken

begeistert bin. Das ›NJ1 e‐assistant‹

fährt dank dem montierten 24‐

Zoll‐Rad sehr leicht und macht auch vor

unebenem Gelände nicht halt. Die Bauweise

ist stabil und die einzelnen Komponenten

sind gut verarbeitet. Dank des


Patrick Moser hat das Adaptivbike ›NJ1

e-assistant‹ von Pro Activ über einen

längeren Zeitraum getestet.

angebrachten Ständers kann das Handbike

einfach im Auto verstaut werden

oder man lässt es irgendwo stehen und

fährt ohne Handbike, nur mit dem Rollstuhl

weiter. Der Alber Motor (neodrives)

unterstützt bis 25km/h und sorgt

auch bei Steigungen für entsprechend

leichtes Vorankommen. Man kann über

ein am Kurbelelement montiertes Bedienelement

zwischen verschiedenen

Unterstützungsstufen und Fahrprofilen

wählen. Damit ist eine feine Abstimmung

der Motorunterstützung auf die

eigene Kraft perfekt möglich. Je nach

Grad der Unterstützung werden bis zu

85 Kilometer Reichweite bei vollgeladenem

Akku angezeigt. Auch wenn diese

Zahl natürlich etwas schwankt, reicht

der Akku auch auf höchster Unterstützungsstufe

locker für eine entspannte

Radtour mit Freunden oder der Familie,

wie ich selbst mehrfach erfahren durfte.

Die ersten 150 Kilometer waren innerhalb

einer Woche gemacht. Ich genoss

die Geschwindigkeit und die Möglichkeit

mein Aktivitätslevel individuell bestimmen

zu können. In der Natur bot

mir das Handbike den Ausgleich, den ich

lange vermisst habe.

Ein einziges kleines Manko gibt es

aber doch: Insbesondere als Spastiker

ist der Anbau des Handbikes aufgrund

vieler kleiner Einzelschritte, wobei kleine

Teile durch noch kleinere Öffnungen

geschoben werden müssen, etwas herausfordernd.

Hier hoffe ich für die Zukunft

auf etwas weniger filigrane Systeme.

Aber diese verhältnismäßig kleine

Hürde verhindert den Fahrspaß und die

Lebensqualität, die mir das ›NJ1‹ in diesen

zwei Monaten geschenkt hat in keiner

Weise. Auch gesundheitlich geht es

mir heute deutlich besser als noch im

ersten Lockdown. Hier hat das regelmäßige

Handbiken mit Sicherheit einen

großen Anteil daran.

Ein Dank sei an dieser Stelle an die

Firma PROACTIV und die DRS Rollkids

gerichtet. Dafür, dass ihr mir im Rahmen

der Corona‐Einschränkungen eine Möglichkeit

zum intensiven Sporttreiben gegeben

habt.

Patrick Moser


DRS-PARTNER

TELEFLEX MEDICAL GMBHI

»Wir sind stolz, dass

diese ›Ehe‹ schon

so lange funktioniert«

Interview mit Sonja Kohl von Teleflex über gemeinsame Ziele und den

Nutzen der DRS-Partnerschaft

Verlässliche Partner sind für einen

Sportverband unerlässlich und

gerade in schwierigen Zeiten Gold

wert. In den nächsten Ausgaben

wollen wir die Unterstützer des

DRS in loser Folge vorstellen.

Seit gut zwei Jahrzehnten ist Teleflex

(vormals Medical Service) zuver -

lässiger Partner des DRS. Wie ist die

Verbindung entstanden und was hat

Teleflex bewogen, Partner zu werden?

Sonja Kohl: Zunächst einmal sind wir

stolz, dass diese ›Ehe‹ schon so lange

hält und so gut funktioniert. Der Ausgangspunkt,

sich als Partner des DRS zu

engagieren, lag schon immer in den gemeinsamen

Zielen, unter anderem Rollstuhlfahrer*innen

die Themen Mobilität

und aktive Lebensführung näherzubringen

und somit für ein Plus an Lebensqualität

zu sorgen.

Welche Produkte stellt Teleflex her

und welchen Nutzen könnten aus

Ihrer Sicht die Mitglieder des DRS aus

dieser Partnerschaft ziehen?

Teleflex ist ein weltweiter Anbieter

von medizintechnischen Produkten,

ausgerichtet auf das Ziel, die Gesundheit

und Lebensqualität der Menschen zu

verbessern. Basierend auf fortschrittlicher

Technologie und hohen Qualitätsstandards

bietet Teleflex erstklassige

urologische Produkte für den Homecare‐Bereich,

die ganz auf die Bedürfnisse

der Anwender*innen und DRS‐Mitglieder

ausgerichtet sind. Das Teleflex‐Sortiment

umfasst neben gelbasierten und

hydrophilen Kathetersystemen auch eine

große Auswahl an weiteren medizinischen

Hilfsmitteln für eine zuverlässige

Harnableitung. Unsere neueste Katheterinnovation,

die seit wenigen Wochen

auf dem Markt ist, ist der Liquick

X‐treme Plus. Das Liquick X‐treme Plus

Kathetersystem ist ein gebrauchsfertiger

Katheter für die intermittierende

Katheterisierung, intuitiv und einfach in

der Anwendung, praktisch überall einsetzbar

und mit einem vorangeschlossenem

Urinbeutel versehen.

Die Kommunikation mit Endkunden

über die Medien des DRS sind ein

wichtiger Baustein der DRS-

Partnerschaft. Wie ist der DRS aus

Ihrer Sicht hier aufgestellt?

Der DRS ist hinsichtlich seiner Kommunikationskanäle

vielfältig und breit

aufgestellt, von Print bis hin zu Online

und dem Bereich Social Media ist der

DRS am Puls der Zeit und erreicht somit

Endkunden auf verschiedenen Wegen.

Für uns war es schon immer ein klarer

Mehrwert, dass wir unsere Botschaften

über die unterschiedlichen Medien des

DRS an die Endkunden kommunizieren

können.

Teleflex unterstützt auch immer

wieder sportliche Events im Bereich

Rollstuhlsport. Welche Veranstaltung

ist Ihnen besonders gut in Erinnerung

geblieben und warum?

Sonja Kohl (Downstream Senior

Marketing Manager EMEA BU Urology

Care) sieht viele Vorteile in der DRS-

Partnerschaft und einen klaren

Mehrwert in der Kommunikation mit

den Endkunden.

Rückblickend gibt es viele schöne Erinnerungen,

die mit unseren Engagements

im Rollstuhlsport verbunden

sind. Ein Highlight war sicherlich die

Rollstuhl‐Basketball WM 2018 mit einem

tollen Hamburger und internationalen

Publikum, die verschiedenen

Handbike‐Reisen oder die Monoski‐

Events. Es waren hierbei immer die Teilnehmer*innen,

welche die einzelnen

Events zu etwas besonderem gemacht

haben. Positive, teilweise sehr persönliche

Rückmeldungen bestärken uns immer

wieder, dass diese Veranstaltungen

äußerst wertvoll sind.

Wie wichtig ist Ihrer Einschätzung

nach Sport für Menschen mit

Rollstuhl und wie beurteilen Sie die

Arbeit des DRS?

Rollstuhlsport und Menschen im Rollstuhl

zu einem aktiven Leben zu motivieren

ist sehr wichtig. Teilhabe und soziale

Aktivitäten, als auch sportliche Betätigung

sind Eckpfeiler für eine bessere

Lebensqualität. Der DRS leistet hierbei

durch verschiedene Aktivitäten, wie unter

anderem mit dem Programm ›richtig

mobil‹ – bei welchem verunfallte Personen

bereits in der Klinik an die Hand genommen

werden – einen enorm positiven

Beitrag mit seiner Arbeit, weswegen

wir uns auch hier sehr gerne als

Partner einbringen.

20

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


Welche Ziele können durch die

gemeinsamen Aktivitäten des DRS

und seiner Partner umgesetzt

werden?

Ich denke, dass durch die gemeinsamen

Aktivitäten des DRS und Teleflex

mit Sicherheit dazu beigetragen wurde,

dass wir positive Impulse setzen konnten

in vielerlei Hinsicht. Sei es Rollstuhlfahrern

Rollstuhlsport näher zu bringen

oder bereits sportaffinen Rollstuhlfahrern

interessante Events anzubieten.

Nicht zuletzt waren uns aber auch immer

die Rollikids des DRS mit seinen

Kursen zum Mobilitätstraining für junge

Rollstuhlfahrer*innen sehr wichtig, wodurch

viele Kinder und Jugendlichen sowie

deren Angehörige profitieren konnten.

Das Sportangebot des DRS ist sehr

vielfältig. Haben Sie einen

persönlichen Bezug zu einer

bestimmten Sportart oder fasziniert

Sie eine Sportart besonders?

Da ich selbst als Sportschützin im

Leistungssport aktiv war, verfolge ich

natürlich gerne immer noch die Leistungen

in dieser Sportart. Ich weiß, dass

diese Sportart oft nicht als Sport oder

anstrengend angesehen wird, aber das

kann ich aus eigener Erfahrung widerlegen.

Ansonsten interessiere ich mich

sehr für alle Sportarten und schaue mir

wirklich gerne auch die TV‐Übertragungen

an. Es ist eine erfreuliche Entwicklung,

dass hier der Parasport immer

mehr Beachtung findet. Und natürlich

freue ich mich besonders, dass Teleflex

die herausragende Karriere von Anna

Schaffelhuber über Jahre hinweg als

Partner begleiten durfte. Auch die Teilnahme

an unterschiedlichen Events,

z. B. Handbike‐Reisen oder Monoski‐

Kurse, macht immer sehr viel Spaß und

zeigt, dass Rollstuhlfahrer und Fußgänger

auch gemeinsam sportlich aktiv sein

können.

Sind Sie selbst sportlich und welches

sportliche Ziel würden Sie persönlich

gerne noch erreichen?

Ich würde das Thema meiner persönlichen

sportliche Ziele gerne umformulieren

in gesellschaftliche Ziele, da ich

die Hoffnung hege, dass baldmöglichst

wieder jeder unbeschwert seiner Einzel‐

und Mannschaftssportart nachgehen

kann und die Sportler auch wieder

vor Publikum agieren können, da es die

gemeinsamen Momente und die Emotionen

sind, die uns in Erinnerung bleiben

und uns zu Bestleistungen anspornen.

Vielen Dank für die Beantwortung

der Fragen.

Gruppenbild der letzten Handbike-Reise im September 2019 – ehe die Corona-

Pandemie und deren Einschränkungen Veranstaltungen dieser Art unmöglich

machte.

REWALK ROBOTICSI

ReWalk ist

neuer DRS-

Partner

Zuwachs im Sponsorenpool

n Seit März 2021 ist die ReWalk

Robotics GmbH, führender Hersteller

robotergestützter Medizintechnik,

neuer Partner des DRS. Das innovative

Unternehmen mit Sitz in

Berlin entwirft, entwickelt und vermarktet

elektrisch angetriebene Lösungen,

die das Gangtraining und

die Mobilität von Patienten mit Behinderung

der unteren Extremitäten

ermöglichen. »Unsere Mission ist es,

die Lebensqualität von Menschen

mit Behinderung der unteren Extremitäten

durch Herstellung und Entwicklung

von Robotertechnologie

grundlegend zu verändern«, fasst

Andreas Jantke, Marketing Manager

Europe, die Philosophie von ReWalk

zusammen. »Das passt aus unserer

Sicht hervorragend zu den Zielen

und Aufgaben des DRS«, liefert er

gleich die Gründe für die Zusammenarbeit

mit.

Ulf Mehrens, Vorsitzender des

DRS, freut sich über den Abschluss

und auf die Zusammenarbeit mit Re‐

Walk, umso mehr, »weil es trotz der

Coronapandemie gelungen ist, ein

großes Unternehmen als Partner zu

gewinnen.«

Zurzeit bietet ReWalk Lösungen

für die Schlaganfall‐Rehabilitation

und für Rückenmarksverletzungen

an. ReStore ist ein akkubetriebener,

leichter Soft Exo‐Suit, zur Rehabilitation

von Schlaganfallpatienten mit

eingeschränkter Gehfunktion. Das

ReWalk‐System ermöglicht es dem

Nutzer, zu sitzen, zu stehen, zu gehen,

sich zu drehen und Treppen hinauf‐

und hinabzusteigen*. ReWalk‐

Nutzer können die Systeme eigenständig

handhaben.

Gregor Pleßmann

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021

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DRS-PARTNER

Der DRS-Partner PRO ACTIV mit

Sitz in der baden-württem -

bergischen Gemeinde

Dotternhausen bietet 2021 einige

Produktneuheiten rund um das

Adaptivbike ›HUSK-E‹.

PRO ACTIV NEUHEITENI

Neuheiten 2021 beim

HUSK-E Adaptivbike

Neues Antriebssystem und neue Besonderheiten

n Das HUSK‐E Adaptivbike ist jetzt auch

mit dem sehr kraftvollen Antriebssystem

Shimano EP8 erhältlich. Mit 85 Nm

Drehmoment ermöglicht diese Variante

eine sehr starke Kraftunterstützung und

ist daher für Nutzer mit weniger Kraft

und stärkerer Einschränkung geeignet.

Außerdem wird diese Variante für Nutzer

empfohlen, die außerhalb von ebenem

Gelände fahren möchten. Durch die

Aufnahme des neuen Antriebsystems

wird das HUSK‐E in zwei Modellvarianten

angeboten: die kraftvolle Ausführung

HUSK‐E EP8 und die einfache Ausführung

HUSK‐E E6100, die für das

Flachland konzipiert ist.

n Die neue elektrische Nabenschaltung

Shimano Di2 mit 5 Gängen kann

manuell über Bedientaster oder über

die komfortable Automatikfunktion geschaltet

werden. Die Besonderheit dieser

Schaltung ist, dass sie speziell für

Pedelecs entwickelt wurde und die höheren

Drehmomente der starken Motoren

›verträgt‹. Der Motor des Bikes

muss daher nicht auf 50 Nm gedrosselt

werden, sondern es werden die vollen

Drehmomente der Shimano Antriebssysteme

unterstützt. Die 5‐Gang Nabenschaltung

ist voll ins EP8‐ bzw. E6100‐

System integriert.

n Für beide HUSK‐E Ausführungen werden

ab sofort zwei Akkuvarianten angeboten:

mit 36 V | 14 Ah | 504 Wh | und

einer Reichweite bis 75 Kilometer sowie

als neue Variante mit 36 V | 17,5 Ah |

630 Wh | und einer Reichweite bis 85

Kilometer.

Darüber hinaus kann ab Mai 2021

die neue Doppelakku‐Halterung gewählt

werden, die eine Verdopplung der

Reichweite ermöglicht. Ideal für Nutzer,

die gerne sehr lange Touren fahren

möchten. Mit der Umsteckvorrichtung

kann bequem über Magnetstecker zwischen

den beiden Akkus umgesteckt

werden. Dies ist auch ohne vollständige

Fingerfunktion möglich.

Das Adaptivbike ›HUSK-E‹ von Pro

Activ wird jetzt auch mit einem

stärkeren Antriebssystem angeboten.

n Optional ist das HUSK‐E EP8 mit einer

mechanischen Rücktrittbremse lieferbar,

welche bequem zu bedienen ist.

Diese Option gibt dem Fahrer zusätzlich

die Möglichkeit eines Kurbelfreilaufes

nach hinten. Dabei lassen sich die Kurbeln

entkoppeln und es kann bequem

über die Greifringe rückwärts gefahren

werden – optimal zum Rangieren auf

engem Raum.

n Ab Mai 2021 wird als neue Option ein

Gepäckträger für das HUSK‐E angeboten.

Dieser kann werkzeuglos angebracht

und abgenommen und daher flexibel

genutzt werden. Zum Abklappen

der Tretlagerstütze wird der Gepäckträger

abgenommen, wodurch das gewohnt

kleine Packmaß erreicht wird.

Infos: www.proactiv‐gmbh.de

Fotos: Pro Activ

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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


Invader Basketball Ultralight

Das Leichtgewicht

Der Invader Basketball, in der Ultralight-Version, ist ein gewichtsoptimierter

Sportrollstuhl der Extraklasse. Dieser ist besonders für

Anwender geeignet, welche ein Minimum an Gewicht in Kombination

mit maximaler Stabilität und Steifigkeit schätzen. Die ULW-Variante

wird individuell und unter Berücksichtigung der biomechanischen

Möglichkeiten für einen optimalen Kraftfluss angefertigt.

www.ottobock.de

© Ottobock · 50372=de_DE-01-2103


SERVICE

Ihre DRS-Ansprechpartner

Ehrenpräsidenten

Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer

Vorstand

Vorsitzender

➜ Ulf Mehrens

c/o BG Klinikum Hamburg

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg

Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390

Mobil 0170 / 795 74 95

u.mehrens@bgk-hamburg.de

1. stellv. Vorsitzender

➜ Jean-Marc Clément

Rheinstr. 37, 63225 Langen

Mobil 01 72 / 6 73 32 10, Fax 0 61 03 / 9 60 53 09

jean-marc.clement@rollstuhlsport.de

2. stellv. Vorsitzender

➜ Uwe Bartmann

Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena

Fon 0 36 41 / 47 37 44

Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de

Beisitzerin

➜ Ann-Katrin Gesellnsetter

Thingstr. 9, 45527 Hattingen

Fon 0 23 24 / 6 25 20

Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de

kooptiertes Mitglied

➜ Gregor Doepke

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.

Glinkastr. 40, 10117 Berlin

DRS-Kontaktstellen

BUNDESZENTRALE HAMBURG

c/o BG Klinikum Hamburg,

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg

Fax 0 40 / 73 06 - 13 90

➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)

Fon 0 40 / 73 06 - 1382

u.mehrens@bgk-hamburg.de

DRS-Referat

›Kommunikation‹

➜ Malte Wittmershaus (Kommunikation)

Fon 0 40 / 73 06 -1648

Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de

➜ Alexander Groth

(Projektkoordinator, Kommunikation)

Fon 0 40 / 73 06 -1650

Alexander.Groth@rollstuhlsport.de

DRS-Referat

›Mobilität, Sport, Inklusion‹

c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.

➜ Andreas Escher (Referatsleitung)

Fon 0 40 / 73 06 - 1369

Andreas.Escher@rollstuhlsport.de

➜ Tatjana Sieck

(Rollstuhl- und Mobilitätstraining)

Fon 0 40 / 73 06 - 199, Mobil 0176 / 41 28 48 24

Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de

BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG

Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.

Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg

Fax 02 03 / 71 74- 181

info@rollstuhlsport.de

www.rollstuhlsport.de, www.drs.org

www.facebook.com/rollstuhlsport

www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/

DRS-Referat

›Vereinsservice und Beratung‹

➜ Denis Schneider (Referatsleitung)

Fon 02 03 / 7174 -191

Denis.Schneider@rollstuhlsport.de

➜ Daniel Jakel

(Vereins service + Verwaltung)

Fon 02 03 / 7174 -182

Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de

Kinder- und Jugendsport

DRS-Rollikids

➜ Ute Herzog

Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef

Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88

ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de

Lehre

Lehrwartin

➜ Nora Sties

Mobil 01 70 / 9 02 24 83

lehre@rollstuhlsport.de

www.rollstuhlsport.de/lehre

Verbandsärzteteam

➜ Dr. med. Klaus Röhl

BG Kliniken Bergmannstrost

Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte

und Klinik für Orthopädie

Fon 03 45 / 1 32 63 11, Fax 03 45 / 1 32 63 13

verbandsarzt@rollstuhlsport.de

➜ Sabine Drisch

BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha

Sabine Drisch@bgu-murnau.de

verbandsarzt@rollstuhlsport.de

Rechtsberatungsteam

Allgemeine und

behindertenspezifische Beratung

Rechtsanwalt Jörg Albers

Fachanwalt für Sozialrecht

Gubener Str. 50, 10243 Berlin

Fon 0 30 / 797 30 28

Fax 0 30 / 88 91 28 94

mail@joerg-albers.de

www.joerg-albers.de

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht

Christian Au LL.M.

Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,

21614 Buxtehude

Fon 0 41 61 / 866 511-0

Fax 0 41 61 / 866 511-2

Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork

Fon 0 41 62 / 912 92 82

Fax 0 41 62 / 912 92 06

rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de

www.rechtsanwalt-au.de

Rechtsanwalt Jochen Link

Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator

Hauptstelle: Niedere Straße 63

78050 Villingen-Schwenningen

Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97

Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen

Fon 0 77 31 / 8 22 80-30

Fax 0 77 31 / 8 22 80-333

info@anwaltskanzlei-vs.de

www.anwaltskanzlei-vs.de

Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec

Fachanwalt für Versicherungsrecht

Fachanwalt für Strafrecht

Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren

Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59

tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de

Zweigstelle Köln:

Aachener Str. 1212, 50859 Köln

Fon 02 21 / 28 27 54 77

Fax 02 21 / 29 78 09 49

DRS-Kontoverbindung

DRS-Konto

Volksbank Köln Bonn eG

IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17

BIC GENODED1BRS

DRS-Spendenkonto

Volksbank Köln Bonn eG

IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33

BIC GENODED1BRS

Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de

Stand: 11.01.2021

Stiftung Deutscher Rollstuhlsport

Wilfried Klein

Fon 0281 / 52595

stiftungdr@gmx.de

www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de

24

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


Meine Stimme für Barrierefreiheit:

„Stell Dir vor, du kommst als

Einzige nicht in die Sporthalle.

Blöd, oder?!“

Sina Eghbalpour (28) aus Aachen

Sport-Inklusionsmanagerin und

Rollstuhlfahrerin

Mitmachen! Mehr unter www.aktion-mensch.de/5mai


SERVICE

TERMINE

Paralympische

Sportarten

04. – 07. Mai 2021

Grand Prix Para Leichtathletik, Paris (FRA)

06. – 09. Mai 2021

Weltcup-Auftakt Para Radsport, Ostende (BEL)

8. Mai 2021

Weltmeisterschaft Para Triathlon, Mailand (ITA)

10. – 16. Mai 2021

Grand Prix Para Leichtathletik, Nottwil (SUI)

10. – 16. Mai 2021

Paralympics-Quali Para Badminton

Cartagena (ESP)

13. – 15. Mai 2021

Weltcup Para Kanu, Szeged (HUN)

14. – 17. Mai 2021

Europameisterschaft Rollstuhlfechten

Eger (HUN)

16. – 22. Mai 2021

Europameisterschaft Para Schwimmen

auf Madeira (POR)

24. + 25. Mai 2021

Paralympics-Quali Para Taekwondo, Sofia (BUL)

01. – 05. Juni 2021

Sitzvolleyball Quali für Tokio, Duisburg (GER)

01. – 06. Juni 2021

Europameisterschaft Para Leichtathletik

Bydgoszocz (POL)

03. – 05. Juni 2021

Paralympics-Quali Para Tischtennis, Lasko (SLO)

03. – 05. Juni 2021

Paralympics-Quali Para Rudern, Gavirate (ITA)

04. – 06. Juni 2021

Europameisterschaft Para Kanu, Duisburg (GER)

09. – 13. Juni 2021

Weltmeisterschaft Para Radsport, Cascais (POR)

10. – 19. Juni 2021

Paralympics-Quali Sportschießen, Lima (PER)

17. – 20. Juni 2021

IDM Para Schwimmen, Berlin (GER)

07. – 11. Juli 2021

Internationales Turnier Goalball, Espoo (FIN)

22. – 25. Juli 2021

Internationales Turnier Goalball, Vilnius (LTU)

24. August – 5. September 2021

Paralympische Spiele in Tokio (JPN)

Road to Tokyo

6. Mai 2021

Präsentation der Bekleidung in Düsseldorf

19. Juli 2021

Pressekonferenz ›Nominierung

Team Deutschland Paralympics‹ in Berlin

Juli/August 2021

Einkleidung Team Deutschland Paralympics

August 2021

Staffelstabübergabe Team Deutschland/

Team Deutschland Paralympics

August 2021

Verabschiedung Team Deutschland Paralympics

24. August 2021 Eröffnungsfeier

25. August – 5. September 2021

Wettkampfzeitraum

AUSSCHREIBUNGEN

Powerchair Hockey

Klassifizierungslehrgang

Veranstalter: Deutscher Rollstuhl-Sportverband

e. V. / Fachbereich ERS Ausrichter: Deutscher

Rollstuhl-Sportverband e. V. / Fachbereich

ERS / Ressort PCH Lehrgangsleitung: Kees van

Breukelen Organisation: Christina Ulrich, Dr. Ingo

Muller, Julian Wendel Zeitrahmen: 20.05. –

23.05.2021 Ort: Manfred-Sauer-Stiftung, Neurott

20, 74931 Lobbach Unterkunft: Manfred-Sauer-

Stiftung, Neurott 20, 74931 Lobbach Kosten:

Teilnahme am Lehrgang sowie Unterkunft inklusive

Frühstück und Abendessen sind kostenlos,

Getränke und Mittagessen gehen auf private

Kosten Meldeschluss: 30.04.2021Anmeldung:

Christina Ulrich, christina.ulrich88@gmx.de

Rollstuhlbasketball

Jugend Camp 2021

Dragon Wheelers im QTSV

Veranstalter: Deutscher Rollstuhl-Sportverband

e. V. / Fachbereich Basketball Ausrichter:

Dragon Wheelers im QTSV Lehrgangsleitung:

Peter Richarz (FB RBB Kom.4) Organisation:

DRS Fachbereich RBB Zeitrahmen: Samstag,

den 24.07. 2021 bis Dienstag 27.07.2021 Ort:

Artland Arena, Jahnstr. 19, 49610 Quakenbrück

Unterkunft: Hotel Velo, 49610 Quakenbrück

Kosten: 250,00 Euro, Meldeschluss: 25.06.2021

Anmeldung: Hardy Schulz, Juttastr. 1, 49413

Dinklage, Fon 0 44 43 / 515 90 95, hardy0schulz@

gmail.com, Bankverbindung: DRS Konto bei

der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, IBAN DE73

3806 0186 5333 3330 17 – BIC GENO DE D1 BRS

Try Out Rollstuhlbasketball

Hamburg

Veranstalter: DRS e.V., Fachbereich RBB Ausrichter:

›BG Baskets Hamburg‹ im HSV e. V./BRS

Hamburg e. V. Lehrgangsleitung: Jutta Retzer

und Bernd Eickemeyer Trainerstaff: Peter Richarz,

Bernd Eickemeyer u. a. Organisation:

DRS FB RBB, Kommission 4 (›Kinder- und Jugendsport‹)

Zeitrahmen: Sonnabend, 28.08.2021, 10

bis 16 Uhr; Hallenöffnung 9.30 Uhr Ort: Sporthalle

der StS Horn, Horner Weg 89, 22111 Hamburg

Anmeldeschluss: 07. August 2021 Anmeldung

bei: Bernd Eickemeyer, Str. der Einheit 9,

19217 Schlagsdorf, be@bgbasketshamburg.de

Teilnahme: Es können Vereinsteams und auch

EinzelspielerInnen gemeldet werden. Die Jungen

und Mädchen sollten im Alter von 8 bis 18 Jahren

sein, sicher im Rollstuhl fahren, einige Erfahrungen

mit Ballspielen sowie Gruppenerfahrung haben.

Veranstalter und Ausrichter können auch ältere

Teilnehmer (s. g. Quereinsteiger) zulassen.

Anreise/Unterkunft: Fahrtkosten der Teilnehmenden

müssen von den Vereinen der den Teilnehmenden

selbst getragen werden. Übernachtungsmöglichkeiten

bestehen, müssen jedoch

über die Lehrgangsleitung seperat angefragt

werden. Buchung und Abrechnung der Unterbringung

erfolgt durch die Teilnehmenden in Eigenregie.

Verpflegung Wegen der geltenden Hygienevorschriften

in Hamburg kann in der Sporthalle

kein Imbiss oder Verkauf von Essen und

Trinken stattfinden. Die Teilnehmenden müssen

sich entsprechend selbst versorgen.

Wichtiger Hinweis:

Ausschreibungen werden an dieser Stelle

nur auszugsweise veröffentlicht. Informationen

insbesondere zum Daten- bzw. Versicherungsschutz,

zu Hygienekonzepten und/

oder zu den Zahlungsmodalitäten sind den

Originalausschreibungen bzw. den Anmeldeformularen

zu entnehmen, die beim jeweiligen

Veranstalter angefordert werden

können. Aufgrund der tagesaktuellen Veränderungen

im Hinblick auf die Corona-Pandemie

können Veranstaltungen auch kurzfristig

abgesagt werden.

ERGEBNISSE

Rollstuhlbasketball

1. Bundesliga

Tabelle Sp. Pkt

1. RSV Lahn-Dill 18 34

2. RSB Thuringia Bulls 18 32

3. Baskets 96 Rahden 18 28

4. Hannover United 18 24

5. Rhine River Rhinos Wiesbaden 18 18

6. BG Baskets Hamburg 18 16

7. ING Skywheelers 18 10

8. BBC Münsterland 18 9

9. Doneck Dolphins Trier 18 6

10. RBB München Iguanas 18 2

Die ersten vier Mannschaften qualifizieren sich

für die Play-Off-Spiele ›Best of Three‹.

Stand: 12.03.2021, Quelle: www.rbbl.de

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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2021


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