Krankheitssymptome beim Hund erkennen
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H&S 03/21 – Gesundheit!
Wie Sie sieben mögliche Krankheitssymptome
bei Ihrem Hund erkennen
Hunde lassen sich nicht sofort anmerken, wenn es ihnen schlecht geht, daher achten
Sie bitte besonders aufmerksam auf ein verändertes Verhalten bei Ihrem Vierbeiner.
Bei einem sonderbaren Verhalten könnte es sich um ein Krankheitssymptom
handeln. Welche Warnzeichen einen Tierarztbesuch ratsam machen, zeigen die
folgenden Tipps.
Grundsätzlich gilt: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als einmal zu wenig. Verhält
sich Ihr Vierbeiner seltsam oder hat er sich optisch verändert? Dann lassen Sie zur
Sicherheit abklären, ob es sich dabei um ein Krankheitssymptom handeln könnte.
Folgende Anzeichen können auf eine Erkrankung hinweisen:
1. Antriebslosigkeit und erhöhte Müdigkeit deuten
Wirkt Ihr Hund schlapper als sonst, muss das nicht heißen, dass er plötzlich faul
geworden ist. Möglicherweise ist er krank und hat deswegen weniger Energie.
Antriebslosigkeit und auffällige Müdigkeit können im Sommer bei hohen
Temperaturen oder im Winter durch das verminderte Tageslicht verursacht werden.
Tritt dieses Verhalten jedoch ohne sichtbare Ursache von einem Tag auf den
anderen auf, könnte es sich dabei um ein Krankheitssymptom handeln.
Es gibt verschiedene Krankheitsbilder, die sich bei Hunden mit Müdigkeit als
Symptom bemerkbar machen, darunter:
• Infekt
• Stoffwechselerkrankung (etwa eine Schilddrüsenunterfunktion)
• Magenverstimmung
• Nährstoffmangel
• Depressionen
2. Unruhe und Aggression als ungewohntes Verhalten
Auch das Gegenteil von Lethargie kann ein Krankheitssymptom sein. Wenn Ihr Hund
plötzlich scheinbar grundlos unruhig oder sogar aggressiv ist, sollten Sie mit ihm
unbedingt zum Tierarzt gehen.
Es kann sein, dass er Schmerzen hat. Darauf deutet auch hin, wenn er
berührungsempfindlich ist oder sich nervös in seinem Hundekorb hin und her wälzt.
Möglicherweise findet er keine Liege- oder Sitzposition, die für ihn schmerzfrei und
bequem ist. Was die Schmerzen auslöst – etwa eine Verletzung, ein Fremdkörper
oder Verdauungsprobleme – kann der Tierarzt herausfinden.
3. Veränderungen beim Appetit als Krankheitssymptom erkennen
Hunde sind beim Futter meist nicht wählerisch. Leidet Ihr Vierbeiner plötzlich an
Appetitlosigkeit und mag nichts mehr fressen, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit
ein Krankheitssymptom. Bei Schmerzen, Verdauungsstörungen oder Übelkeit kann
es durchaus dazu kommen, dass der Hund nicht frisst.
Der umgekehrte Fall ist jedoch genauso besorgniserregend: Schlingt Ihr Hund auf
einmal sein Futter nur so herunter, scheint unersättlich oder frisst Kot und andere
Dinge, die eigentlich nicht genießbar sind? Dieses Verhalten kann ebenfalls darauf
hindeuten, dass etwas nicht in Ordnung ist.
4. Häufiges Kratzen als Anzeichen für eine Krankheit
Kratzt Ihr Vierbeiner sich nur ab und zu, ist das ganz normal. Hört er damit aber gar
nicht mehr auf und hat sich womöglich schon die Haut aufgekratzt, können Parasiten,
ein Hautpilz oder eine Allergie hinter dem Juckreiz stecken. Ein Tierarztbesuch bringt
Klarheit.
5. Hund zieht sich zurück und versteckt sich
Ihr sonst so zutraulicher und kontaktfreudiger Hund wirkt ängstlich, verkriecht sich in
ein Versteck oder zieht sich auffallend oft zurück? In diesem Fall stimmt etwas nicht
mit ihm.
Können Sie äußere Umstände wie Gewitter oder Silvester als Angstauslöser
ausschließen, dann hat er das Bedürfnis, sich zurückzuziehen, weil er sich unwohl
fühlt und wahrscheinlich krank ist. Versuchen Sie mithilfe des Tierarztes
herauszufinden, was Ihrem Haustier fehlt.
6. Schwierigkeiten beim Laufen oder Treppensteigen
Wenn Ihr Hund humpelt, langsamer läuft als sonst oder neuerdings Probleme hat,
Treppenstufen zu steigen, ist das ebenfalls ein klares Warnzeichen. Es kann sich
dabei um ein Krankheitssymptom handeln, zum Beispiel:
• Beginnende Arthrose
• Angeborene oder erworbene Fehlstellungen wie Hüftdysplasie oder
Ellbogendysplasie
• Andere Gelenkprobleme
Lahmt er nur leicht, kann das Verhalten Ihres Hundes aber auch auf eine Verletzung
an der Pfote oder einen Fremdkörper zwischen den Zehen hindeuten.
Schauen Sie sich die Hundepfoten also gründlich an. Vielleicht hat sich Ihr tierischer
Gefährte die Pfote an einer Glasscherbe oder einem spitzen Stein aufgeschnitten. Im
Winter kann sich Streusalz darin verfangen. Sie leben auf dem Land? Dann könnten
Grannen, borstige Pflanzenteilchen wie etwa von Kornähren, oder spitze Steine die
Ursache sein.
7. Ungewöhnlich starkes Hecheln als Warnzeichen
Es ist zwar normal, dass Hunde hecheln, wenn ihnen heiß ist oder sie sich körperlich
anstrengen, aber trifft weder das eine noch das andere zu, sollten Sie dieses
Verhalten untersuchen lassen.
Das Hecheln kann zum Beispiel eine Art Beschwichtigungssignal bei Stress sein –
Ihr Hund versucht womöglich, sich selbst zu beruhigen. Dabei kann es sich –
aufgrund von Schmerzen oder einer organischen Erkrankung – sowohl um
emotionalen Stress als auch um körperlichen handeln.
Was tun, wenn keine physische Krankheit hinter dem
Hundeverhalten steckt?
Lassen sich diese sieben Möglichkeiten ausschließen, hat das Hundeverhalten
vermutlich keine körperlichen Ursachen. Dann kann der Grund psychologischer
Natur sein, bei dem ein Tierpsychologe oder ein auf Verhaltensprobleme
spezialisierter Hundetrainer hilfreich ist. Der Tierarzt Ihres Vertrauens wird Ihnen und
Ihrem vierpfotigen Liebling sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen.