Kunstblitz_Juli-September_2021
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JAMES ENSOR
Die Austernesserin (Originaltitel: Im Land der Farben),
1882, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten,
Antwerpen, © Hugo Maertens, Collection KMSKA -
Flemish Community (CC0)
laden seiner Familie war Ensor von Masken
umgeben, die ihm Anregung für malerische
Experimente eröffneten. Die Maske wurde
ihm zum Motiv, das für die Verschmelzung
von Realitätsebenen und für Täuschung
und Demaskierung steht.
ENSOR ALS VORREITER DER MODERNE
Schon früh wurde James Ensor das Etikett
„Maler der Masken“ verliehen, doch sein
Werk ist weitaus vielfältiger. Die Ausstellung
in der Kunsthalle Mannheim gibt
Einblick in den Kosmos von Ensors Welt
und Schaffen, das heitere und düstere
Elemente vereint und von Landschaften
über Stillleben und Liebesgärten bis zu
christlichen Motiven und Porträts reicht.
Doch Ensor malte nicht nur, er komponierte
auch Musik, konnte mit Sprache
umgehen und hatte einen bisweilen skurrilen
Humor. „Lange abgelehnt, erfuhr der
eigenwillige Außenseiter schließlich große
Anerkennung, er war Impulsgeber für
andere Künstlerinnen und Künstler“, so Dr.
Inge Herold: „Er nahm vielfach Aspekte
der Moderne vorweg. Mit seinen karnevalesken
Albträumen gab er Einblick in eine
Welt im Umbruch. Das macht sein Werk
so zeitlos und gleichzeitig aktuell.“
KATALOG
Zur Ausstellung erscheint im Deutschen
Kunstverlag ein Katalog (220 Seiten, dt./
engl.) mit Beiträgen von Inge Herold, Johan
Holten, Mathias Listl, Herwig Todts und Xavier
Tricot. Er ist für 29,50 Euro im Museumsshop
der Kunsthalle Mannheim erhältlich.
Kunsthalle Mannheim
Friedrichsplatz 4
68165 Mannheim
www.kuma.art
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