flight simulator - X-Plane.com
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X-<strong>Plane</strong> 10<br />
7.1.1 Geschichte der Flugnavigation<br />
Während der ersten 30 Jahre konnten Piloten nichts anderes tun, als<br />
ihre Positionen während des Flugs auf einer Karte zu verfolgen und<br />
dann nach vorn zu gucken, um zu sehen, ob sie über einen bekannten<br />
Orientierungspunkt flogen, wie etwa eine Straße, Eisenbahnlinie, Stadt<br />
oder einen See. Die Piloten verglichen regelmäßig die über dem Boden<br />
zurückgelegte Strecke mit der erwarteten Strecke über der Karte, um<br />
zu sehen, ob alles richtig war. Dies ist tatsächlich so einfach, wie es<br />
sich anhört. Das wichtigste dabei ist, immer zu wissen, wo sie sind,<br />
und nach was Sie als nächstes Ausschau halten müssen.<br />
Diese Koppelnavigation ist nicht allzu kompliziert. Kurz nach ihrem<br />
Studium flogen Austin Meyer (der Autor von X-<strong>Plane</strong>) und Randy Witt in<br />
einer Cessna 172 von Kansas City nach Chicago. Während des Flugs fiel<br />
nach dem ersten auch ihr zweites (von zwei) Funknavigationsgeräten<br />
aus. So etwas passiert nicht täglich in der Luftfahrt, aber es ist eine<br />
Erinnerung, dass Piloten immer voraus denken und sich auf solche<br />
Dinge vorbereiten müssen. Das Flugzeug war ein viel benutztes<br />
Mietflugzeug und das Navigationsgerät 1 fiel bereits vor dem Start<br />
aus. Als das zweite Gerät ausfiel, waren sie ohne Navigationsgerät und<br />
mussten die letzten 300 Meilen nach Koppelnavigation fliegen. Sie<br />
hätten sich niemals freiwillig in eine solche Situation begeben, etwa<br />
bei schlechtem Wetter oder einem Instrumentenflug. Aber da das<br />
Wetter gut war, starteten sie mit nur einem Navigationsgerät und<br />
hatten kurz danach gar keins mehr. Mit X-<strong>Plane</strong> können sie solche<br />
Situationen üben.<br />
In den frühen Jahren der Koppelnavigation flogen die Piloten der<br />
Postflugzeuge nachts von Feuer zu Feuer. Diese Feuer wurden entzündet,<br />
die Piloten zu leiten. Stellen Sie sich vor, wie in den zwanziger Jahren im<br />
offenen Cockpit eines Doppeldeckers geflogen wurde. Die Piloten<br />
mussten versuchen, ihre Brillengläser sauber zuhalten, da die damaligen<br />
Motoren ständig Öl versprühten. Und sie mussten versuchen, in den<br />
kalten Winternächten Wolken zu vermeiden, während sie einer Kette von<br />
Feuern folgten. Zu jener Zeit waren die Cockpits offen und die Piloten<br />
saßen die ganze Zeit im Luftzug von Sturmstärke. Wow! Ich hoffe, dass<br />
Sie warm angezogen sind und dass Sie Landkarten bei 130 km/h und<br />
Minusgraden gut zusammenfalten können.<br />
Aerosoft GmbH 2012<br />
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