Pirouette No. 06/2021 Juli + August

Paniot darf für USA starten
Der gebürtige Ukrainer Yaroslav Paniot, der seit
Jahren in den USA lebt und trainiert und bei
den vergangenen US-Meisterschaften im Januar
2021 einen unerwarteten vierten Platz belegt
hatte, ist nun von der Ukraine freigegeben.
Er wurde in die amerikanische Nationalmannschaft
aufgenommen und ist nunmehr für die
USA startberechtigt.
Neues US-Paar Liu/O’Shea
Der US-Verband bestätigte, dass Chelsea Liu
und Danny O’Shea, die schon jahrelang mit anderen
Partnern paargelaufen waren, ein neues
Team bilden.
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Nikita Starostin in
Dortmund
Nikita Starostin hat seinen Trainingsort vom heimischen
St. Petersburg nach Dortmund und
Eindhoven verlegt. Sein Choreograph Adam Solya,
ein gebürtiger Ungar und ehemaliger Eistänzer,
sei nun sein Haupttrainer, bestätigte Starostin
der Pirouette (wie bereits in der Kaderliste in
Ausgabe 5/21 vermerkt). Der 19-Jährige, der in
die Meisterklasse aufsteigt, bereitet sich intensiv
auf die neue Saison vor. „Ich habe meine Sprünge
mit Hilfe von Adam Solya verbessert und wir
haben eine neue, emotionale Kür aufgebaut“,
sagte er. „Wir wollen eine große Reife in meinem
Eislaufen und meinen Bewegungen zeigen.
Mit dem Text dieses Lieds kann ich wirklich meine
Gefühle ausdrücken und die Choreographie
erlaubt es mir, meine Linien und meine eisläuferische
Entwicklung zu demonstrieren.“ Auch
das KP ist neu, zu zwei Liedern von Sam Smith.
„Ich fange mit einem langsamen Teil an, damit
ich mich auf meine schwierigen Sprünge konzentrieren
kann. Die zweite Hälfte hat einen
schnellen Rhythmus mit vielen Akzenten, damit
ich meine tänzerischen Fähigkeiten zeigen kann.
Die Bewegungen sind sehr dynamisch, es ist wie
auf einer Party, bei der das Publikum mitklatschen
kann“, erklärte Starostin. „Ich möchte
Schönheit und Leichtigkeit auf dem Eis zeigen
sowie den vierfachen Toeloop und andere Vierfache.
Die neue Saison ist sehr wichtig, da müssen
wir ein einzigartiges Programm, etwas ganz
Neues machen. Meine Programme gefallen mir
sehr gut und ich kann es nicht erwarten, sie vor
Publikum zu laufen.“ Er habe den Trainingsort
gewechselt, weil er seinen Lebensschwerpunkt
nach Deutschland verlegen wolle. „Ich bin
schließlich ein Sportler im deutschen Nationalteam“,
so Starostin und dankte der Deutschen
Eislauf-Union für die Möglichkeit, an Trainingscamps
teilnehmen zu können sowie seinem Choreographen
Adam Solya. In Eindhoven trainiere
er zusammen mit der WM-Fünften Loena Hendrickx,
was ihn ebenfalls sehr motiviere.
Alexia Paganini wechselt
Trainer
Die mehrmalige Schweizer Meisterin Alexia Paganini
ist von Stéphane Lambiel zu Gheorghe
Chiper nach Zürich gewechselt. „Ich möchte
Stéphane Lambiel und seinem Team dafür danken,
mich durch die vergangene Saison geleitet
zu haben. Ich freue mich auf Wettbewerbe“,
schrieb sie auf Twitter, gab aber keinen Grund
für den Wechsel bekannt. Nachdem sie bei der
WM das Kürfinale knapp verpasst hatte, muss
Paganini in Oberstdorf um die Olympiaqualifikation
kämpfen.
Baby-News
Die russischen Paarlauf-Olympiasieger Tatiana
Volosozhar/Maxim Trankov wurden am
27. Mai Eltern eines Sohnes, wie sie in sozialen
Netzwerken posteten. Sie nannten den
Jungen Theodor. Der Stammhalter ist nach
der inzwischen vier Jahre alten Tochter Anjelika
das zweite Kind für Volosozhar/Trankov.
Luca Lanotte, mit Anna Cappellini Eistanzweltmeister
2014 für Italien, und seine
Frau Eve Bentley, eine britisch-französische
ehemalige Eistänzerin, freuen sich über
die Geburt ihrer Tochter Lucia, wie er Anfang
Juni auf Instagram bekanntgab. Das
Paar hat bereits einen bald fünf Jahre alten
Sohn namens James. Kurz vor Redaktionsschluss
wurden Lanottes Eispartnerin Anna
Cappellini und ihr Ehemann Ondrej Hotarek
Eltern einer Tochter. Diana erblickte am 2.
Juli das Licht der Welt.
Spodyriev verheiratet
Der aus der Ukraine stammende polnische Eistänzer
Maksym Spodyriev hat am 4. Juni seine
Verlobte Sofia Lizunova in seiner alten Heimatstadt
Kharkiv geheiratet, wie der glückliche
Bräutigam per Instagram verkündete.
Kiira Korpi getrennt
Die dreimalige EM-Medaillengewinnerin Kiira
Korpi aus Finnland und ihr Ehemann Arthur
Borges haben sich nur drei Jahre nach ihrer
Hochzeit getrennt. „Unsere gemeinsame Reise
als Paar ist zu einem Ende gekommen. Elf wunderbare
gemeinsame Jahre haben uns vieles gelehrt.
Wir haben unser Leben zusammen genossen
und wir sind dankbar für unsere wunderbare
Freundschaft, die wir weiterhin schätzen werden“,
schrieb Korpi unter einem Foto von sich
und Borges in den sozialen Netzwerken.
Hongo hört auf
Die dreimalige WM-Teilnehmerin Rika Hongo
aus Japan hat ihre Karriere beendet. Sie gab auf
Instagram bekannt, dass sie aber dem Eislaufen
weiterhin verbunden bleiben möchte. Ihre größten
Erfolge waren der Gewinn zweier Bronzemedaillen
bei den Vier-Kontinente-Meisterschaften
2015 und 2016 sowie drei WM-Teilnahmen
mit Platz sechs im Jahr 2015 als bester
Platzierung. In den vergangenen Jahren
konnte sie nicht mehr daran anknüpfen und
landete bei der Japanischen Meisterschaft 2021
nur auf Rang 18. Ihr Landsmann Ryuichi Hino
erklärte ebenfalls seinen Rücktritt. tat
Japan beschickt drei erste
Junioren Grand Prix nicht
Der japanische Verband gab im Anschluss an
eine Vorstandsitzung am 23. Juni bekannt, dass
er wegen Corona für die ersten drei Junioren
Grand Prix (zweimal in Courchevel und einmal
in Kosice) keine Läufer nominieren wolle. Diese
Entscheidung stieß bei dem renommierten und
in Japan lebendem Eislaufjournalisten Jack Gallagher
auf Kritik, der schrieb, bis dahin könnten
doch die Läufer und Trainer längst geimpft sein,
wenn sie es wollten. Außerdem sei schon die
vergangene Juniorenserie ersatzlos gestrichen
worden und man könne dem japanischem
Nachwuchs nicht noch einmal ein Verzicht zumuten,
das würde ihn weiter hinter die Weltspitze
zurückfallen lassen. Andere Eislaufgroßmächte
wie Russland oder die USA würden ihre
Läufer auch schicken. Der von Gallagher befragte
ISU-Kommentator Ted Barton sagte in
dem Artikel, dass Japan eben die Gesundheit
seiner Läufer über den Sport stelle. Die Meisterklasse-Grand
Prix will Japan aber komplett
beschicken (siehe Seite 10), aber sie beginnen
zwei Monate später.
Péchalat ins Olympische
Komitee gewählt
Die französische Verbandspräsidentin Nathalie
Péchalat wurde Ende Juni mit mehr als 80 Prozent
Zustimmung in das französische Olympische
Komitee gewählt. Diese Position hatte bisher
noch ihr Vorgänger Didier Gailhaguet inne,
der von dieser Funktion nicht zurücktreten
wollte und dessen Amtszeit erst jetzt endete.
Frankfurter Seminare
fallen aus
Die alljährlich im Sommer am Frankfurter Flughafen
abgehaltenen und in diesem Jahr vom
22. bis 29. August geplanten ISU-Seminare für
Technische Spezialisten und Controller fallen
wegen der nach wie vor herrschenden coronabedingten
Reisebeschränkungen aus, sollen aber
2022 wieder stattfinden.
Lauriault/Le Gac werden
Kanadier
Wie in der Mai-Pirouette schon vermutet, wird
das bisher für Frankreich gestartete Eistanz-
Ehepaar Marie-Jade Lauriault und Romain Le
Gac in Zukunft für Kanada laufen, weil sie dort
auch leben. Lauriault ist ohnehin gebürtige Kanadierin
aus Laval nahe Montreal und Le Gac
hat dort eine Praxis für Osteopathie (ganzheitliche
Heilkunde durch Behandlung mit den Händen)
eröffnet. Sie dankten dem französischen
Verband und ihrem Verein für das langjährige
Engagement. Einen Grand Prix erhielt das neukanadische
Paar zunächst nicht.
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