Pirouette No. 06/2021 Juli + August

wohl keine weiteren festen Termine geplant
sind, möchten die Eistänzer das Projekt in Zukunft
fortsetzen.
Für Mao Asada nahmen die Show-Auftritte am
27. April vorerst ein Ende. Nach ihrem Rücktritt
vom Wettkampf war sie drei Jahre lang mit ihrer
„Asada Mao Thanks Tour” durch Japan gereist.
Rückblickend auf 202 Auftritte in 50
Städten sagte sie in einem Interview mit dem
Web-Magazin ‘TheTV’: „Die Tour hat mich sehr
viel stärker gemacht. Ich denke, ich werde von
nun an mehr wachsen und an mir arbeiten.”
Welche Pläne sie jetzt verfolgt, steht noch in
den Sternen. Vielleicht widmet sie sich ihrem
Traum, eine eigene Eishalle zu eröffnen, wie sie
im November 2019 in einem Interview mit
Number Web angekündigt hatte.
Große Pläne für Eistänzer
und Paare
Nachdem Muramoto/Takahashi
wegen der Corona-Pandemie
lange Zeit in Japan trainieren
mussten, kehrten sie schließlich
im Juni nach Florida zurück,
um sich auf die Olympiasaison
vorzubereiten. Für den
Rhythmustanz planen sie,
eine modernisierte Version
des japanischen Volksliedes
„Soran Bushi & Koto“ mit
Hip-Hop-Elementen zu
kombinieren. In einem Interview
mit dem Webmagazin FNN Prime
Online erklärten die Athleten, welche
Highlights ihr neues Programm haben
wird. „Da es eine olympische Saison
ist, wäre es interessant, als Vertreter
Japans eine traditionelle Note in unser
Programm zu bringen. Wir wollen die
Wellen (aus dem Lied) durch große Bewegungen
nachbilden. Dai-chan hat so
viele Ideen eingebracht, dass man am
liebsten ‚Daisuke Takahashi‘ ebenfalls
als Choreographen nennen möchte“,
sagte Kana. „Die Hebung planen wir
beim Übergang vom Volkslied zum
Hip-Hop-Part. Diese soll den Betrachter
an einen Fisch erinnern, der gerade
gefangen wird. Es ist ein ganz einzigartiges
Element.“
andere Pläne, aber nachdem wir im Laufe der
Zeit mehr über unsere gemeinsamen Erfahrungen
nachdachten, wollten wir für die Olympischen
Spiele ein Thema wählen, das der japanischen
Kultur und Kunst gerecht wird“, so
Misato über den Hintergrund ihrer Entscheidung.
„Wir haben begonnen, mit einem Kabuki-Darsteller
(traditionelles japanisches Theater)
zusammenzuarbeiten, um das Programm
mit Authentizität und Respekt zum Leben zu
erwecken. Da es das erste Mal ist, dass wir zu
einem japanischen Thema laufen, freuen wir
uns darauf, dem Publikum eine neue Seite von
uns zu zeigen.“
Das neue Tanzduo Ayumi Takanmi/Shingo Nishiyama
will in der kommenden Saison sein
Meisterklassen-Debüt geben und hat den Blick
auf die Olympischen Spielen 2026 gerichtet.
Sumitada Moriguchi, der im vergangenen Jahr
erstmals als Einzelläufer bei den Nationalen
Meisterschaften antrat, wird in diesem Jahr
nicht nur bei den Herren, sondern auch im
Paarlauf zusammen mit seiner Partnerin Ikura
Kushida sein Glück versuchen. In einem Interview
mit dem Webmagazin 4 Years kommentierte
er seine Entscheidung wie folgt: „Im
Paarlauf hat man einen Partner, der einen auffängt,
wenn man deprimiert ist. Man will sein
Bestes geben, weil der Partner auch sein Bestes
gibt. Ich denke, dass diese Erfahrung einen
positiven Einfluss auf meine Karriere als Einzelläufer
haben wird.“ Wahrscheinlich werden
die beiden versuchen, sich in Oberstdorf den
zweiten Olympiastartplatz zu holen.
Yuma Kagiyama ist
„Eisläufer des Jahres“
Am 14. Mai wählte das Eislauf-Unterkomitee
des Tokyo Athletic Press Club Yuma Kagiyama
zum „Skater of the Year” für die Saison
2020/21. Er wurde besonders für sein Debüt
bei den Weltmeisterschaften in Stockholm gelobt,
wo er noch vor Yuzuru Hanyu die Silbermedaille
gewann. Zu Nikkan Sports sagte er:
„Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Auszeichnung
in meiner ersten Saison in der
Meisterklasse erhalten habe. In der kommenden
Saison werde ich hart arbeiten, um bei
den Olympischen Spielen in Peking eine Medaille
zu gewinnen.“
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Neues aus Japan
Mistao Komatsubara
und Tim Koleto
Auch die Konkurrenten Misato
Komatsubara/Tim Koleto starten mit
komplett neuen Programmen in die
kommende Saison. Der Rhythmustanz
setzt sich aus den Songs ‚Le
freak‘ von CHIC, ‚What You Won‘t
Do For Love‘ von Bobby Caldwell
und ‚You Make Me Feel‘ von Sylvester
zusammen und soll das Publikum
in die Disco-Hits der Jahre
um 1978 versetzen. Für die Kür
wählte das Paar das Stück ‚Sayuri‘
aus dem Film ‚Memoiren einer
Geisha‘. „In dieser Saison
hatten wir bezüglich der
Musikauswahl ursprünglich
Kochen mit Marin Honda
Für Marin Honda war die letzte Saison mehr
als enttäuschend. Sie schnitt nicht nur
schlecht ab, sondern büßte auch ihre Position
im Kader ein. Trotz ihrer Misserfolge erfreut
sie sich noch immer einer riesigen japanischen
Fangemeinde und tritt regelmäßig in Eisshows
und im Fernsehen auf. Mit der neuen TV-Show
‘Suberanai Cooking’ versüßt die Eiskunstläuferin
und Ernährungsexpertin ihren Fans die
Wartezeit auf die kommende Saison mit nahrhaften
und gesunden Rezepten aus eigenem
Hause, die sich problemlos mit den strengen
Diätplänen der Athleten vereinbaren lassen.
Maria Laura Brandmann Mitsuoka