WOLL Magazin 2021.2 Sommer I Meschede, Bestwig, Olsberg
WOLL Magazin 2021.2 Sommer I Meschede, Bestwig, Olsberg WOLL Magazin 2021.2 Sommer I Meschede, Bestwig, Olsberg
Oliver Schäfer und die „Furchtlosen Frauen“ Monika Loerchner S. Droste Junger Warsteiner Künstler stellt im Gruga-Park aus Pünktlich zum Weltfrauentag am 08.03. wurde die Ausstellung von Oliver Schäfer im Gruga-Park Essen eröffnet. Zwischen farbprächtigen Blumenbeeten leuchten die nicht minder knalligen Bilder seiner „Fearless Women“. Mit ihnen erzählt der Warsteiner Künstler Geschichten, die berühren, traurig machen, aber auch Hoffnung schenken. WOLL: Herr Schäfer, schön, dass Sie Zeit für uns haben! Sie sind 27 Jahre alt und studieren in Essen Kunst. Was bedeutet Kunst für Sie? Oliver Schäfer: Durch sie kann ich mich visuell ausdrücken. In jedem Bild steckt viel von mir, auch wenn ich darauf nicht zu sehen bin. 80 - WOLL Sommer 2021
„Ich sehe meine Kunst als Dialogöffner. Ich möchte, dass sich die Menschen mit der Geschichte dieser Frauen beschäftigen“ – Oliver Schäfer WOLL: Wieso zeigt Ihre Bilderserie der „Furchtlosen“ nur Frauen? Oliver Schäfer: Ständig wird über „große Männer“ geredet, in Städten werden sie als Statuen verewigt. Eine berühmte Frau habe ich da noch nicht gesehen, keine deutsche Universität wurde je nach einer benannt. Dann kam Trump und ich hatte es satt. WOLL: 17 Ihrer „Fearless Women“ sind derzeit im Gruga-Park in Essen als wetterfeste Drucke zu bewundern, inzwischen arbeiten Sie an dem 19. Bild. Wie viele sollen es noch werden und wie entscheiden Sie, wen Sie portraitieren? Oliver Schäfer: Es wäre schön, die 100 voll zu bekommen. Das sind alles Frauen, deren Geschichte mich berührt hat, die etwas Tolles für die Allgemeinheit getan haben. Ich würde zum Beispiel nie Leni Riefenstahl oder Coco Chanel malen. WOLL: Einige Namen Ihrer Fearless Women sagen mir etwas – Catharina Cramer ist ja auch mit dabei – andere musste ich vor unserem Termin erstmal recherchieren … Oliver Schäfer: Genau! Ich sehe meine Kunst als Dialogöff- ner. Ich möchte, dass sich die Menschen mit der Geschichte dieser Frauen beschäftigen. WOLL: Dabei tauchten viele schwierige Themen auf wie Klimawandel, Atomunfälle, Mobbing und Gewalt gegen Frauen. Oliver Schäfer: Ein Freund hat mal zu mir gesagt, dass ich mit den Bildern zeige, wie schlecht unsere Welt ist. Aber mir machen diese Frauen auch Hoffnung. Sie haben in ihrem Bereich etwas bewegt – wo kann ich etwas machen? WOLL: Sie verstecken ja immer ein Zitat der Frau auf dem Bild, von dem dann nur einzelne Buchstaben durchschimmern. Wieso das Ganze? Oliver Schäfer: Die Menschen sollen darüber nachdenken, was da stehen könnte. Es soll zeigen, dass Frauen mehr sind als nur Hüllen, dass hinter jeder mehr steckt, dass sie Subjekte sind und keine Objekte, als die sie leider immer noch oft behandelt werden. WOLL: Die Kameras unserer Fotografen arbeiten mit Gesichtserken-nung und haben die der Frau- WOLL Sommer 2021 - 81
- Seite 29 und 30: die Anforderungen an Ausfallrate un
- Seite 31 und 32: JUBEL!- ANGEBOTE: Spezielle Aktions
- Seite 33 und 34: „Manche Sachen muss man eben auch
- Seite 35 und 36: Der Kleinschnittger F125 beeindruck
- Seite 37 und 38: Anzeige Katharina Nübold kümmert
- Seite 39 und 40: langsam (…), dann der vierte Gang
- Seite 41 und 42: Mobil auch ohne Auto und Führersch
- Seite 43 und 44: Zufriedenheitsabfrage 2019 bei Kund
- Seite 45 und 46: Sabina Butz Anke Kemper Anmerkungen
- Seite 47 und 48: Daniel Thamm aus Wehrstapel ist Bal
- Seite 49 und 50: Der neue ID.4 GTX* Ihre Ausbildung
- Seite 51 und 52: AUS R T G WIRD R V T Günstig und b
- Seite 53 und 54: sie auch 40-Tonner lenken darf. Sei
- Seite 55 und 56: ar gelegenen Schule an den Ruhrauen
- Seite 57 und 58: en Kinder der Ziegelwiese „viel G
- Seite 59 und 60: KOPFKINO FÜR Das fertige Hallenbad
- Seite 61 und 62: WasserRETTER! gesucht Arbeiten beim
- Seite 63 und 64: meinen alten Bürojob zurückgegang
- Seite 65 und 66: sich mit der Breite und Höhe der g
- Seite 67 und 68: NETZ- FUND- STÜCKE Fundstück 1: E
- Seite 69 und 70: Kein Schmuckstück - aber trotzdem
- Seite 71 und 72: Neben Kay Kruse (r) und Marcus Varn
- Seite 73 und 74: SO WÜRDE DEIN FEIERABEND- VERKEHR
- Seite 75 und 76: Wilhelmine Lübke, die First Lady a
- Seite 77 und 78: Mit ihrem Mann teilte sie die Werts
- Seite 79: Wow! Diese Unternehmen aus Südwest
- Seite 83 und 84: Es ist ein wunderbares Gefühl, wen
- Seite 85 und 86: Wie reagieren die Mitmenschen auf S
- Seite 87 und 88: Almer Reiterin Kim Brinkmöller lie
- Seite 89 und 90: Anzeige Danny durchläuft seit 2020
- Seite 91 und 92: Schäferkarren zählen zu den älte
- Seite 93 und 94: Carl Ferdinand Freiherr von Lüninc
- Seite 95 und 96: noch am Feiern. Da wusste ich, dass
- Seite 97 und 98: „Es ist ein unbeschreibliches Gef
- Seite 99 und 100: Irrglaube. Findet man einen jungen
- Seite 101 und 102: Manuel Müller Tischlermeister Am R
- Seite 103 und 104: 5Beide Varianten führen an einem T
- Seite 105 und 106: Alte Christel Zidi S. Droste Bahnh
- Seite 107 und 108: Rüthen Die Bahnstrecke Möhnetalba
- Seite 109 und 110: Wennemen 1911 fuhr zum ersten Mal e
- Seite 111 und 112: Keine Zeit, WOLL in Sauerländer Ge
- Seite 113 und 114: BIO-KALBFLEISCH NUDELN, MEHL, HAFER
- Seite 115 und 116: Impressum Deine Gedanken werden Zuk
„Ich sehe meine Kunst als Dialogöffner.<br />
Ich möchte, dass sich die Menschen mit der<br />
Geschichte dieser Frauen beschäftigen“<br />
– Oliver Schäfer<br />
<strong>WOLL</strong>: Wieso zeigt Ihre Bilderserie der „Furchtlosen“<br />
nur Frauen?<br />
Oliver Schäfer: Ständig wird über „große Männer“ geredet,<br />
in Städten werden sie als Statuen verewigt. Eine berühmte<br />
Frau habe ich da noch nicht gesehen, keine deutsche Universität<br />
wurde je nach einer benannt. Dann kam Trump und ich<br />
hatte es satt.<br />
<strong>WOLL</strong>: 17 Ihrer „Fearless Women“ sind derzeit im Gruga-Park<br />
in Essen als wetterfeste Drucke zu bewundern,<br />
inzwischen arbeiten Sie an dem 19. Bild. Wie viele sollen<br />
es noch werden und wie entscheiden Sie, wen Sie portraitieren?<br />
Oliver Schäfer: Es wäre schön, die 100 voll zu bekommen.<br />
Das sind alles Frauen, deren Geschichte mich berührt hat, die<br />
etwas Tolles für die Allgemeinheit getan haben. Ich würde<br />
zum Beispiel nie Leni Riefenstahl oder Coco Chanel malen.<br />
<strong>WOLL</strong>: Einige Namen Ihrer Fearless Women sagen mir<br />
etwas – Catharina Cramer ist ja auch mit dabei – andere<br />
musste ich vor unserem Termin erstmal recherchieren …<br />
Oliver Schäfer: Genau! Ich sehe meine Kunst als Dialogöff-<br />
ner. Ich möchte, dass sich die Menschen mit der Geschichte<br />
dieser Frauen beschäftigen.<br />
<strong>WOLL</strong>: Dabei tauchten viele schwierige Themen auf wie<br />
Klimawandel, Atomunfälle, Mobbing und Gewalt gegen<br />
Frauen.<br />
Oliver Schäfer: Ein Freund hat mal zu mir gesagt, dass ich<br />
mit den Bildern zeige, wie schlecht unsere Welt ist. Aber mir<br />
machen diese Frauen auch Hoffnung. Sie haben in ihrem Bereich<br />
etwas bewegt – wo kann ich etwas machen?<br />
<strong>WOLL</strong>: Sie verstecken ja immer ein Zitat der Frau auf dem<br />
Bild, von dem dann nur einzelne Buchstaben durchschimmern.<br />
Wieso das Ganze?<br />
Oliver Schäfer: Die Menschen sollen darüber nachdenken,<br />
was da stehen könnte. Es soll zeigen, dass Frauen mehr sind<br />
als nur Hüllen, dass hinter jeder mehr steckt, dass sie Subjekte<br />
sind und keine Objekte, als die sie leider immer noch oft behandelt<br />
werden.<br />
<strong>WOLL</strong>: Die Kameras unserer Fotografen arbeiten<br />
mit Gesichtserken-nung und haben die der Frau-<br />
<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> 2021 - 81