WOLL Magazin 2021.2 Sommer I Meschede, Bestwig, Olsberg
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„Die Energie wird teurer, ohne Energie läuft Mobilität nicht.“ - Jörg Maaß verfügbar sein.“ Beim Level 3, dem hochautomatisierten Fahren, übernimmt die Autotechnik viele Funktionen selbst. Bei Gefahr oder Systemausfall kann der Fahrer eingreifen. Die neue Mobilität bedeutet auch einen Modernisierungsschub Die neue Mobilität hat ihren Preis und erfordert erhebliche Investitionen. „Die Energie wird teu rer, Mobilität kann ohne Energie aber nicht laufen“, erklärt Maaß. Ausbau der Radwegenetze, Umrüstung der Busse auf E-Mobilität, Ertüchtigung und Elektrifizierung des Schienennetzes für Züge, die nicht mehr mit Diesel fahren: Diese Maßnahmen stehen u. a. auf der Investitionsagenda und bedeuten einen Modernisierungsschub, der auch die Wirtschaft ankurbelt. Bei der Entwicklung der künftigen Mobilität müssen auch Tendenzen und Bewegungen betrachtet werden, die die Corona-Pandemie offengelegt hat. Wie sieht es mit der demografischen Entwicklung aus? Corona hat einen Trend zur „Landliebe“ verstärkt und den ländlichen Regionen mögliche neue Chancen eröffnet. Kann zudem durch das verstärkte Homeoffice der Pendlerverkehr eingeschränkt werden? Entstehen entsprechende neue Arbeits welten? Kann der Fachkräftemangel besonders bei den Busfahrern entschärft werden? Wie entwi ckeln sich die Innenstädte, die durch Corona arg gebeutelt sind? Wie sieht es künf tig mit den heimischen Tourismusregionen aus? Eröffnen sich angesichts der Tatsache, dass der internatio nale Flugverkehr in Turbulenzen ge raten ist, neue Chancen für die heimischen Naherholungsgebiete? „Diese Tendenzen müssen bei den Planungen berücksichtigt werden. Zudem ist der Hochsauerlandkreis mit seinen unterschiedlichen Einwohner-Schwerpunkten nicht homogen“, betont Maaß. „Die Angebote müssen der jeweiligen Region angepasst werden.“ Für Maaß wird der Weg zur Mobilität 2030 eine „spannende Zeit“. Landrat Dr. Karl Schneider sieht im HSK „einen auf Maß und Mitte basierenden Weg zu einem erweiterten ÖPNV“. Ein Olper Bürger hat folgende Vision: „Olpe wird durch alternative Verkehrsmittel mehr Lebensqualität erhalten. Es wird eine mobile Stadt in Form von elektrischen Bussen und Shuttlen oder Ähnlichem. Dörfer werden an Olpe angeschlossen sein sowie diverse Sehenswürdigkeiten rund um den Biggesee.“ ■ 22 - WOLL Sommer 2021
Hasse chehört…? Anke Kemper ma, Lisbeth, mit wat is denn der Friedel da chestern durch de Straße jefahren?“ „Sach „Ach, Fine, dat war doch ein Elektromobil für Senioren. Da hat er ne Probefahrt mit jemacht.“ „Ja wieso dat denn? Ihr seid doch noch nich alt und außerdem fahrt ihr Auto.“ „Jau, abba der Friedel iset leid, dat er nich mehr inne Parklücke passt, wenn er zum Einkaufen fährt. Weißte doch: Die sind viel zu eng für diese großen Karren alle.“ „Abba ihr fahrt doch nen Polo. Da kommste doch überall mit inne Ecken.“ „Ja wir, abba de andern nich. Wenn de zwischen zwei so dicke Karren parkst, kommste auch mit dem Polo nich mehr chut raus.“ „Haste Töne! Und dann will der Friedel mit son nem Elektromobil durch de Jegend juckeln? Da kommste ja kaum mit voran.“ „Macht ja nix. Der hat doch Zeit. Und mit so nem Jefährt darfste sogar inne Fußgängerzone fahren und dat Beste is: fast überall parken, sogar im Hausflur!“ „Also, ich weißnich. Wo packt er denn de Einkäufe alle hin?“ „Da chibt et jenuch Zubehör dazu, auch nen Korb, weißte.“ „Und wenn de mal mitwillst?“ „Willichnich. Is nur für den Friedel, damit er weiter cherne einkaufen chet. Dat iset mir wert. Dann hab ich dat nich anner Backe und er is ne Weile beschäftigt.“ „Achso, klingt chut. Und wennet regnet, fährst dann du mit dem Auto.“ „Ja, stimmt wohl. Und im Winter auch.“ „Vergiss nich den stürmischen Herbst und im Frühjahr de Eisheiligen sind auch nich zu unterschätzen. Da fährt der Friedel sicher nich los.“ „Ach Fine, du kannst einem abba auch allet madich reden. Jetzt hatte ich mich mal so jefreut, dat der Kerl ne neue Beschäftijung hat.“ „Is doch nur ne chut jemeinte Vorwarnung! Weißte Lisbeth, de cheistige Mobilität is doch imma noch dat Wichtigste, woll?“ ■ WOLL Sommer 2021 - 23
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Anke Kemper<br />
ma, Lisbeth, mit wat is denn der Friedel da<br />
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„Ja wieso dat denn? Ihr seid doch noch nich alt und außerdem<br />
fahrt ihr Auto.“<br />
„Jau, abba der Friedel iset leid, dat er nich mehr inne<br />
Parklücke passt, wenn er zum Einkaufen fährt. Weißte doch:<br />
Die sind viel zu eng für diese großen Karren alle.“<br />
„Abba ihr fahrt doch nen Polo. Da kommste doch überall<br />
mit inne Ecken.“<br />
„Ja wir, abba de andern nich. Wenn de zwischen zwei so<br />
dicke Karren parkst, kommste auch mit dem Polo nich<br />
mehr chut raus.“<br />
„Haste Töne! Und dann will der Friedel mit son nem Elektromobil<br />
durch de Jegend juckeln? Da kommste ja kaum<br />
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„Macht ja nix. Der hat doch Zeit. Und mit so nem Jefährt<br />
darfste sogar inne Fußgängerzone fahren und dat Beste is:<br />
fast überall parken, sogar im Hausflur!“<br />
„Also, ich weißnich. Wo packt er denn de Einkäufe alle hin?“<br />
„Da chibt et jenuch Zubehör dazu, auch nen Korb, weißte.“<br />
„Und wenn de mal mitwillst?“<br />
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anner Backe und er is ne Weile beschäftigt.“<br />
„Achso, klingt chut. Und wennet regnet, fährst dann du mit<br />
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„Ja, stimmt wohl. Und im Winter auch.“<br />
„Vergiss nich den stürmischen Herbst und im Frühjahr de<br />
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Friedel sicher nich los.“<br />
„Ach Fine, du kannst einem abba auch allet madich reden.<br />
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„Is doch nur ne chut jemeinte Vorwarnung! Weißte Lisbeth,<br />
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<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> 2021 - 23