02.07.2021 Aufrufe

HAU'RUCK - Das neue Hausruckwald-Magazin / Sommer 2021

Eine Region der Lebensfreude! Erkunde mit uns den Hausruckwald. Wir lernen seine Menschen kennen, kosten uns durch regionale Schmankerl, genießen die wunderschöne Natur und erfahren, wo es für Familie und Freunde so richtig Action zu erleben gibt.

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Simone Neudorfer war<br />

mutig und machte ihr<br />

eigenes Ding. Jetzt<br />

SIMONE NEUDORFER<br />

Oft kommt es<br />

anders als geplant<br />

kann sie ihre Erfahrungen<br />

als Pferdewirtin,<br />

Tierarzthelferin und<br />

Pferdebesitzerin in ihre<br />

Arbeit als Hufpflegerin<br />

einfließen lassen.<br />

Die Pferde haben Simone Neudorfer ins<br />

Hausruckviertel gelockt, für die große Liebe<br />

ist sie geblieben. Intuition und Wissen<br />

machen die Hufpflegerin heute in der<br />

ganzen Region zur gefragten Spezialistin.<br />

STEFAN FRIM<br />

Wo Metall zum<br />

Leben erweckt wird<br />

Simone Neudorfer<br />

war 15 Jahre<br />

alt, als sie aus<br />

dem Salzburger<br />

Lungau nach<br />

Ampflwang<br />

gezogen ist. Die<br />

Lehre zur Pferdewirtin<br />

hatte es ihr angetan. „Ich kannte<br />

niemanden und verdiente nicht<br />

viel, doch es hat sich immer ein<br />

Zimmer bei einer netten Familie<br />

ergeben, wofür ich sehr dankbar<br />

war“, erinnert sie sich. Nach<br />

dem Lehrabschluss arbeitete<br />

Simone als Tierarzthelferin. Der<br />

Wunsch nach Eigenständigkeit<br />

wuchs und brachte sie schließlich<br />

zur Ausbildung als Hufpflegerin,<br />

dafür pendelte sie sogar<br />

nach Deutschland und Wien. Mit<br />

Erfolg: Heute kann die 29-Jährige<br />

ihren persönlichen Zugang<br />

zur Arbeit mit Pferden jeden Tag<br />

leben. „Jedes Pferd und jeder<br />

seiner vier Hufe ist anders. <strong>Das</strong><br />

finde ich so spannend. Ich<br />

betrachte jedes Pferd<br />

ganzheitlich und wäge<br />

immer ab, was unter den<br />

gegebenen Bedingungen<br />

am besten ist.“ Von überall<br />

her wenden sich Leute<br />

mit ihren tierischen Anliegen<br />

an Simone. „Ich treffe viele<br />

verschiedene Menschen, das bereichert<br />

mein Leben.“ Den einen<br />

ganz besonderen Menschen<br />

lernte sie in der Freizeit – beim<br />

Kirtag – kennen. Gemeinsam mit<br />

ihrer Tochter leben Simone und<br />

ihr Mann in Zell am Pettenfirst,<br />

umgeben von weiten Feldern<br />

und mit Blick auf die Berge. „Ich<br />

würde nie wieder woanders<br />

leben wollen. Ich komme durch<br />

meinen Job viel herum und<br />

darf die schönsten Plätze der<br />

Gegend sehen. Ich schätze die<br />

Nähe zu den Bergen, den Seen,<br />

zum Wald und auch die gute<br />

Vernetzung mit den Städten.“<br />

Im Lokpark Ampflwang gibt es viele Schätze zu bewundern.<br />

Nicht nur die Lokomotiven zählen dazu, auch der wertvolle<br />

Erfahrungsschatz von Stefan Frim. Von Klein auf begeisterte<br />

er sich für historische Verkehrstechnik.<br />

Vor alten Dampfloks zu stehen<br />

ist ein beeindruckendes<br />

Gefühl. An den gewaltigen<br />

Konstruktionen lässt sich<br />

Ingenieursleistung vergangener<br />

Zeiten erkennen – die<br />

bis heute funktioniert. „Wenn<br />

die Loks kalt sind, sind sie<br />

eigentlich nur Eisenteile. Erst<br />

wenn sie eingeheizt werden,<br />

zeigt sich ihr Leben“, sagt<br />

Stefan Frim von der Österreichischen<br />

Gesellschaft<br />

für Eisenbahngeschichte<br />

(ÖGEG). Genau genommen<br />

heißen die Dampfloks, vor<br />

denen wir stehen, 01 533 und<br />

392 2530. Wer sich auskennt,<br />

weiß anhand der Zahlenkombination,<br />

dass es sich um eine<br />

Schnellzug-Einheitslok der<br />

Deutschen Reichsbahn und<br />

eine Verschublokomotive der<br />

ÖBB handelt. „Damit wurde<br />

früher Kohle transportiert.<br />

Wir haben die Lok sieben<br />

Jahre lang restauriert. Jetzt<br />

ist sie wieder betriebsfähig“,<br />

erzählt Stefan von der 392<br />

2530, seinem Steckenpferd.<br />

Man muss keine Expertise<br />

besitzen, um sich davon<br />

begeistern zu lassen. „Mein<br />

Bruder und ich sind als Teenager<br />

am verlassenen Gelände<br />

der Kohleanlage herumgestreunt.<br />

<strong>Das</strong> war ein Abenteuer.<br />

Irgendwann trafen wir<br />

auf Leute der ÖGEG, die das<br />

Areal gekauft hatte. Sie luden<br />

uns ein, wieder zu kommen.<br />

So hat alles begonnen.“ Nach<br />

einigen Jahren als Schlosser<br />

arbeitet der 37-Jährige heute<br />

als Triebfahrzeugführer. In<br />

seiner Freizeit repariert er<br />

Fahrzeuge und hält die Gebäude<br />

im Lokpark instand.<br />

Sein Wissen hat er sich durch<br />

Mithelfen bei älteren Vereinsmitgliedern<br />

angeeignet. „Was<br />

mich begeistert ist aber nicht<br />

nur das Technische, sondern<br />

auch die Gemeinschaft.“ Und<br />

wer sich auf eine Nostalgiefahrt<br />

begibt (Termine unter<br />

www.oegeg.at), der kann<br />

Stefan live im Führerstand<br />

erleben.<br />

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<strong>HAU'RUCK</strong><br />

<strong>HAU'RUCK</strong><br />

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