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GesteinsPerspektiven 04/21

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

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E 43690<br />

GESTEINS<br />

Ausgabe 4 | 20<strong>21</strong><br />

Perspektiven<br />

Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

MACH MAL WAS Digitaler Werksbesuch<br />

PRAXIS Vergleichende Testfahrt<br />

AUFBEREITUNG Überzeugende Technik<br />

TRANSPORT Vielseitige Trailer


MEHR EFFIZIENZ<br />

MIT WENIGER KRAFTSTOFF<br />

Die Ranger DX-Serie wurde für die Arbeit in schwierigem Gelände, z.B. zu Fundamentbohrungen, Vorspaltungsarbeiten<br />

oder für die Produktion in Steinbrüchen konzipiert und hat sich bei diesen Aufgaben bereits unter den<br />

härtesten Bedingungen bewährt. Mit einem Verbrauch von ca. 27 % weniger Kraftstoff pro gebohrtem Meter*<br />

bieten Ihnen unsere aktuellen Außenhammer-Bohrgeräte der Ranger DX-Serie zusätzlich höchste Energieeffizienz<br />

bei Ihren Übertagebohrungen.<br />

* Im Vergleich zum bereits sehr effizienten Vorgängermodell bei durchschnittlicher Arbeitszeitverteilung,<br />

abhängig von den Gesteinsbedingungen.<br />

ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK/DE


LE ITARTIKEL<br />

3<br />

Foto: gsz<br />

Gesteins-Leitfaden<br />

aktualisiert frühere<br />

Verbände-Empfehlung<br />

Wenngleich nach wie vor die erste Generation der harmonisierten<br />

europäischen Normen für Gesteinskörnungen gilt, haben sich durch<br />

Inkrafttreten der EU-Bauproduktenverordnung, europäische Rechtsprechung<br />

und Änderungen im deutschen Bauordnungsrecht Entwicklungen<br />

vollzogen, die eine Anpassung der sogenannten<br />

„Verbände-Empfehlung“ aus dem Jahr 20<strong>04</strong> erforderlich machten.<br />

Der im Juni erschienene Nachfolger der Empfehlung heißt „Verbände-<br />

Leitfaden für die Durchführung der werkseigenen Produktionskontrolle<br />

im Rahmen des europäischen Verfahrens zur Bewertung und Überprüfung<br />

der Leistungsbeständigkeit von Gesteinskörnungen im System 2+“;<br />

griffiger: VL Gestein 20<strong>21</strong>. Herausgeber sind neben MIRO der Bundesverband<br />

der Deutschen Kalkindustrie, die Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe<br />

und der Fachverband Eisenhüttenschlacken. Als Mitträger<br />

fungieren BÜV BauPro, GG-Cert und das FEhS-Institut.<br />

Zwar ergeben sich für die betriebliche Praxis nur geringfügige Änderungen,<br />

da nationale Dokumente wie TL Gestein-StB, DIN 1<strong>04</strong>5-2 etc.<br />

nicht berührt sind, dennoch wird die Anwendung empfohlen. Nach<br />

intensiver Überarbeitung enthält der Leitfaden nämlich nicht nur Hinweise<br />

zur Relevanz von Prüfergebnissen bzw. Prüfzeugnissen externer<br />

Prüfstellen, sondern wurde auch um AKR-Regelungen sowie Regelungen<br />

für umweltrelevante Merkmale erweitert. Gleichzeitig enthält er<br />

eine Klarstellung zum Probenumfang und zur Probenahme.<br />

Eine Erweiterung der Tabellen für unterschiedliche Anwendungsgebiete<br />

gewährt einen vollständigen Überblick über die im gesetzten Rahmen<br />

durchzuführenden Prüfungen, wobei nun auch jene für rezyklierte Gesteinskörnungen<br />

mit erfasst sind. Kurz gesagt ist damit ein nützliches<br />

Arbeitsmittel entstanden, das von Unternehmen bei ihren Verbänden<br />

angefordert werden kann.<br />

Apropos Verbände: Wegen bestehender Unwägbarkeiten und Terminverschiebungen<br />

bei den Mitgliederversammlungen der MIRO-Verbände<br />

ist die traditionelle MV-Komplettübersicht in GP 5 diesmal nicht<br />

möglich. Wir nehmen den Notausgang und berichten separat nach<br />

den jeweiligen Durchführungen.<br />

Ihre<br />

Gabriela Schulz<br />

Chefredakteurin GP<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


4 INHALT<br />

Prallbrecher mit Siebeinheit<br />

Der Anlagentyp GIPOREC R 131 FDR/C GIGA DA<br />

zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus, indem sich<br />

das Basismodell mit einer Siebeinheit erweitern<br />

lässt. Die vielfach bewährte und äußerst leistungsstarke<br />

GIPO-Prallmühle P 131 mit einem Prallmühle-<br />

Einlauf 1.270 x 920 mm und einem Rotordurchmesser<br />

von 1.200 mm bildet das Herzstück der<br />

Prallbrechanlage. Der innovative Brecher-Direktantrieb<br />

und die 2-Deck-Siebmaschine 1.500 x<br />

5.000 mm runden das Gesamtpaket ab.<br />

Der innovative Brecher-Direktantrieb zeichnet sich<br />

für niedrigsten Treibstoffverbrauch und höchste<br />

Wirtschaftlichkeit aus. Über ein Getriebe wird der<br />

Brecher direkt und verlustarm angetrieben. Mit der<br />

neuen Hydrauliklösung werden die Nebenantriebe<br />

wie Rinnen, Siebe und Förderbänder verbrauchsoptimiert<br />

angetrieben.<br />

Mit der integrierten Windsichtung im Überkornkreislauf<br />

und im Unterdeck werden die Leichtstoffe<br />

wie Holz, Kunststoff und andere leichte Fremdmaterialien<br />

mittels einer speziellen Luftdüse aus dem<br />

Materialstrom ausgeblasen.<br />

Das Materialflusskonzept vermeidet wie bei den<br />

anderen GIPO-Anlagen eine Verengung des Materialstromes,<br />

die Systembreiten der Förderelemente<br />

„öffnen“ sich in Materialflussrichtung.<br />

Die Anlage überzeugt durch die hohe Zuverlässigkeit<br />

und Verfügbarkeit. Dabei rücken die hohe Wirtschaftlichkeit<br />

kombiniert mit einer beeindruckenden<br />

Leistung in den Fokus. Die robuste und kompakte<br />

Bauweise, die hochwertigen Komponenten sowie<br />

die wartungsfreundliche Konstruktion wirken sich<br />

positiv auf den Gesamtprozess aus. Eine einfache<br />

Bedienung und die erwiesene Langlebigkeit vereinheitlichen<br />

die bewährten GIPO-Prallbrechanlagen<br />

als Ganzes.<br />

24 Das sind wir! Die Arbeit am positiven Branchenbild kennt keine<br />

Pause. Stärkende Botschaften nach innen und erklärende nach<br />

außen bleiben wichtig und werden immer wieder auf verschiedene<br />

Art neu gesetzt. Fotos: siehe Artikel<br />

LEITARTIKEL<br />

3 Gesteins-Leitfaden aktualisiert frühere Verbände-Empfehlung<br />

STEUERN<br />

6 Corona-Steuertipps zur Gewinnermittlung 2020<br />

WIRTSCHAFT<br />

10 Recycling- oder Primärbaustoffe? Beides wird gebraucht<br />

12 Baumaschinenbranche sichert Arbeitsplätze in<br />

schwierigem Umfeld<br />

14 Rohstoffversorgung gefährdet und Entsorgungssicherheit<br />

nicht gegeben<br />

Weitere Informationen:<br />

GIPO AG<br />

6462 Seedorf<br />

T. +41 41 874 81 10<br />

info@gipo.ch<br />

www.gipo.ch<br />

Vertrieb Deutschland<br />

Apex Fördertechnik GmbH<br />

DE-52511 Geilenkirchen<br />

T +49 2451-409 775 10<br />

www.apex-foerdertechnik.de<br />

AKTUELL<br />

16 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />

MACH MAL WAS<br />

24 Silverman und Sandwoman als kunstvolle Sympathieträger<br />

26 Virtueller Rundgang durch ein Kieswerk<br />

PRAXIS<br />

28 Offensive auf zwei Achsen verdreifacht<br />

32 Schüttgut-Kompetenzen nochmals erweitert


INHALT<br />

5<br />

42 Brechen und Klassieren: Das zu erzeugende Produkt bestimmt die<br />

Wahl der Zerkleinerungseinheit. Im Siebbereich debütiert eine Neuheit,<br />

mit der wechselnde Wünsche und Anpassungen zusammenfinden.<br />

Fotos: siehe Artikel<br />

34 Gezieltes Wachstum im Mittelpunkt<br />

38 Auf Testfahrt mit dem Kumpeltyp im feinen Anzug<br />

72 Leichtgewicht für Schwertransporte<br />

73 Sichere Anlagen- und Baumaschinenumzüge<br />

AUFBEREITUNG<br />

42 Klassentreffen der größeren Kaliber<br />

48 Kaum im Markt, schon im Praxiseinsatz<br />

50 Eine tragende Rolle in Schweden<br />

52 Produktveredlung durch innovativen<br />

Sondermaschinenbau<br />

54 Eine Mühle, viele individuelle Möglichkeiten<br />

56 Plug-and-Play-Lösung mit verbesserten<br />

Sicherheitsfunktionen<br />

58 Spezialmaschinen für mehr universelle<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

60 Einfache Lösung für schwieriges Material<br />

bei wenig Platz<br />

62 Revolution in der Siebtechnik<br />

VERLADUNG UND TRANSPORT<br />

68 Beladung in Rekordzeit<br />

71 Fahrlader – auch für den Steinbruch?<br />

ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />

74 Reichlich Druck mit dem richtigen Motor<br />

76 Klares Bekenntnis zur wasserstoffbasierten<br />

Brennstoffzelle<br />

78 Antriebstechnologien aus dem Baukasten<br />

80 Elektrohydraulische Vorsteuerung als Schritt<br />

in Richtung Autonomie<br />

TREFFPUNKT<br />

82 Kurze Aus- und Rückblicke<br />

83 Karlsruher Demomesse-Doppel erst im Mai 2022<br />

84 GP Top-Online<br />

85 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

88 Terminkalender / Impressum<br />

89 Inserentenverzeichnis<br />

90 Zu guter Letzt / Vorschau<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


6<br />

STEUERN<br />

Corona-Steuertipps zur<br />

Gewinnermittlung 2020<br />

Das Steuerjahr 2020 ist für viele Unternehmen ein ganz besonderes. Zum<br />

einen, weil sich durch Corona die Betriebsabläufe völlig verändert haben,<br />

zum anderen, weil das Thema „Stärkung der finanziellen Liquidität“ eine<br />

entscheidende Rolle spielte. Zur Stärkung der Liquidität kann übrigens auch<br />

die steuerliche Gewinnermittlung 2020 dienen. Ziel sollte es sein, für 2020<br />

und für 2019 möglichst viele Steuern erstattet zu bekommen. Hier gibt es<br />

die Top-Corona-Steuertipps dazu.<br />

Solche 2020 zugeflossenen betrieblichen<br />

Corona-Hilfen erhöhen den Gewinn<br />

2020. Fehlt die neue Anlage, wird<br />

das Finanzamt diese nachfordern, und<br />

das kostet wertvolle Zeit auf dem Weg<br />

zur erhofften Steuererstattung.<br />

Pauschale Steuererstattung<br />

für 2019 möglich<br />

Hat die Corona-Pandemie ein Unternehmer<br />

schwer getroffen und es wurden im<br />

Steuerjahr 2020 sogar Verluste erzielt,<br />

können diese Verluste 2020 mit Gewinnen<br />

des Jahres 2019 steuersparend saldiert<br />

werden (= Verlustrücktrag). Das<br />

funktioniert bei einem Verlust 2020 erstmals<br />

sogar ohne Steuererklärungen<br />

2020. Kann dem Finanzamt plausibel<br />

nachgewiesen werden, dass wegen Corona<br />

für 2020 ein Verlust zu erwarten ist,<br />

ist auf Antrag ein pauschaler Verlustrücktrag<br />

auf 2019 nach § 111 EStG möglich.<br />

Der pauschale Verlustrücktrag beträgt<br />

30 % der Gewinne 2019.<br />

Mehr Zeit für die<br />

Steuererklärungen<br />

Foto: Klimkin/pixabay<br />

Weil wegen Corona viele Firmen und<br />

Steuerberater andere Prioritäten setzen<br />

müssen, wurden die Abgabefristen für<br />

die Steuererklärungen 2020 gesetzlich<br />

verlängert. Erstellt die Erklärungen 2020<br />

kein Steuerberater, müssen die Erklärungen<br />

2020 nun nicht mehr bereits bis<br />

31. Juli 20<strong>21</strong> ans Finanzamt übermittelt<br />

werden, sondern erst bis Ende Oktober<br />

20<strong>21</strong>. Wer das Ausfüllen der Erklärungen<br />

2020 einem Steuerberater überträgt,<br />

ist sogar erst bis Ende Mai 2022<br />

dazu verpflichtet, die Erklärungen 2020<br />

zu übersenden.<br />

Wird jedoch eine Steuererstattung für<br />

2020 erwartet, sollten diese neuen Fristen<br />

keine Rolle spielen. Hier ist es sinnvoll,<br />

die Erklärungen 2020 umgehend zu<br />

erstellen und ans Finanzamt zu übermitteln.<br />

Bereits seit März 20<strong>21</strong> bearbeiten<br />

die Finanzämter die eingehenden Erklärungen<br />

2020 und erstatten zu viel bezahlte<br />

Steuern.<br />

Neues Steuerformular<br />

nicht vergessen<br />

Wer seine Steuererklärungen 2020 beim<br />

Finanzamt einreicht und auf eine möglichst<br />

schnelle Steuererstattung hofft,<br />

sollte nicht vergessen, dass das Finanzamt<br />

für 2020 das Ausfüllen eines neuen<br />

Steuerformulars erwartet. Die Rede ist<br />

von der „Anlage Corona-Hilfen“. In diesem<br />

Formular müssen Unternehmer angeben,<br />

ob ihnen bereits 2020 Corona-<br />

Hilfen zugeflossen sind. Hintergrund:<br />

Homeoffice-Pauschalen<br />

in Varianten<br />

I: Einzelunternehmer dürfen in der Gewinnermittlung<br />

2020 erstmals bis zu 600<br />

Euro für die Arbeit zu Hause vom Gewinn<br />

abziehen. Der Clou an der neuen Homeoffice-Pauschale:<br />

Der Betriebsausgabenabzug<br />

von 5 Euro pro Tag, maximal<br />

von 600 Euro pro Jahr, kann ohne ein<br />

häusliches Arbeitszimmer geltend gemacht<br />

werden. Unternehmer, die also<br />

2020 an einem Tag ausschließlich zu<br />

Hause gearbeitet haben, profitieren<br />

steuerlich, selbst wenn sie nur am Küchentisch<br />

oder an einer kleinen Arbeitsecke<br />

im Schlafzimmer gearbeitet haben.<br />

II: Noch hat sich das Bundesfinanzministerium<br />

nicht näher zur Homeoffice-<br />

Pauschale geäußert. Nach dem Gesetzestext<br />

ist die Homeoffice-Pauschale<br />

jedoch nicht auf bestimmte Tage beschränkt.<br />

Das bedeutet im Klartext: Hat<br />

ein Unternehmer (wie bereits in den Vor-<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


STEUERN<br />

7<br />

jahren) an den Wochenenden, an Feiertagen<br />

oder ab und zu mal an einem Tag<br />

zu Hause gearbeitet, steht dem Betriebsausgabenabzug<br />

für die Homeoffice-Pauschale<br />

wohl nichts im Weg.<br />

III: Mit den 600 Euro Betriebsausgabenabzug<br />

muss sich ein Unternehmer<br />

jedoch nicht begnügen. Wurde beispielsweise<br />

2020 der private Telefonanschluss<br />

für betriebliche Telefonate genutzt,<br />

kann ein Teil dieser Telefonkosten<br />

zusätzlich zur Homeoffice-Pauschale<br />

vom Gewinn abgezogen werden. Ohne<br />

Nachweise dürfte das Finanzamt 20 %<br />

der Telefonkosten, maximal 20 Euro pro<br />

Monat als Betriebsausgaben anerkennen.<br />

Auch die Ausgaben für Schreibtisch,<br />

Bürostuhl oder Regal für die Arbeit<br />

zu Hause können zusätzlich<br />

steuerlich abgesetzt werden.<br />

IV: Der Abzug der Homeoffice-Pauschale<br />

von bis zu 600 Euro vom Gewinn 2020<br />

kommt übrigens auch infrage, wenn ein<br />

Unternehmer 2020 zu Hause ein häusliches<br />

Arbeitszimmer genutzt hat. Der<br />

pauschale Abzug macht in diesem Fall<br />

immer dann Sinn, wenn die tatsächlichen<br />

Arbeitszimmerkosten unter 600<br />

Euro im Jahr liegen oder wenn ein Unternehmer<br />

keine Lust hat, die tatsächlichen<br />

Kosten zeitaufwendig zu ermitteln.<br />

Höhere Abschreibung<br />

für Investitionen<br />

Wegen der Corona-Pandemie hat der<br />

Gesetzgeber für Investitionen 2020 und<br />

20<strong>21</strong> eine neue Abschreibungsmethode<br />

eingeführt. Die sogenannte degressive<br />

Abschreibung. Diese neue Abschreibung<br />

beträgt das 2,5-Fache des linearen<br />

Abschreibungssatzes, maximal 25 %.<br />

Konkret: Hat ein Unternehmen eine Baumaschine<br />

für 100.000 Euro im Mai 2020<br />

mit einer Nutzungsdauer von sechs Jahren<br />

gekauft, beträgt die lineare Abschreibung<br />

im Jahr 2020 11.111 Euro (100.000<br />

Euro : 6 Jahre = 16.667 Euro x 8/12, weil<br />

der Kauf erst im Mai stattfand). Die degressive<br />

Abschreibung 2020 würde<br />

stattdessen Betriebsausgaben von<br />

16.667 Euro bedeuten (100.000 Euro x<br />

25 % = 25.000 Euro x 8/12).<br />

Sonderabschreibung 2020<br />

(erstmals) möglich?<br />

Unternehmer sollten auch checken, ob<br />

2020 neben der regulären Abschreibung<br />

(erstmals) auch die 20%ige Sonderabschreibung<br />

nach § 7g Abs. 5 EStG möglich<br />

ist. Dazu müssen die neuen Vorgaben<br />

beachtet und ein Blick auf den<br />

Gewinn 2019 geworfen werden. Denn lag<br />

der Gewinn 2019 nicht über 200.000<br />

Euro, darf ein Unternehmer für in 2020<br />

angeschafftes bewegliches Anlagevermögen<br />

zusätzlich 20 % Abschreibung<br />

vom Gewinn abziehen. Diese neue<br />

200.000-Gewinn-Grenze gilt neuerdings<br />

übrigens auch für bilanzierende Unternehmen.<br />

Beispiel: Hat ein Unternehmen eine<br />

Baumaschine für 100.000 Euro im Mai<br />

2020 mit einer Nutzungsdauer von 6 Jahren<br />

gekauft, winkt eine degressive Abschreibung<br />

von 16.667 Euro und zusätzlich<br />

bei Erfüllung der Voraussetzungen<br />

eine Sonderabschreibung in Höhe von<br />

20.000 Euro (100.000 Euro x 20 %).<br />

Investitionsabzugsbetrag<br />

in Varianten<br />

I: Unternehmen, deren Gewinn 2020<br />

wegen der Corona-Krise nicht mehr als<br />

200.000 Euro betragen hat, profitieren<br />

vom Investitionsabzugsbetrag nach § 7g<br />

Abs. 1 EStG. Danach darf für in den Jahren<br />

20<strong>21</strong> bis 2023 geplante Investitionen<br />

ins bewegliche Anlagevermögen ein Teil<br />

der Investitionskosten bereits 2020 vom<br />

Gewinn abgezogen werden. Die neue<br />

200.000-Gewinn-Grenze gilt sowohl für<br />

Einnahmen-Überschuss-Rechner als<br />

auch für bilanzierende Unternehmen.<br />

II: Bisher betrug der Investitionsabzugsbetrag<br />

40 % der voraussichtlichen Investitionskosten<br />

für geplante Investitionen.<br />

Erstmals im Jahr 2020 lässt das Finanzamt<br />

einen Investitionsabzugsbetrag von<br />

50 % zum Abzug zu.<br />

Beispiel: Ein Unternehmen plant für<br />

2023 den Kauf eines neuen Transporters<br />

für 80.000 Euro. Beträgt sein Gewinn<br />

2020 vor Abzug des Investitionsabzugsbetrags<br />

nicht mehr als 200.000<br />

Euro, kann er für die geplante Investition<br />

bereits vom Gewinn 2020 Betriebsausgaben<br />

in Höhe von 40.000 Euro<br />

abziehen (geplante Investitionskosten<br />

80.000 Euro x 50 %).<br />

III: Eine gute Nachricht gibt es für Diejenigen,<br />

die bereits 2017 einen Investitionsabzugsbetrag<br />

vom Gewinn 2017<br />

abgezogen haben und wegen der Corona-Krise<br />

und finanzieller Engpässe bis<br />

Ende 2020 nicht investiert haben. In diesem<br />

Fall müsste das Finanzamt eigentlich<br />

den Steuerbescheid 2017 ändern.<br />

Für 2017 würde der Investitionsabzugsbetrag<br />

kippen und die Steuern 2017<br />

müssten mit Nachzahlungszinsen zurückbezahlt<br />

werden. Wegen Corona drücken<br />

die Finanzämter jedoch ein Auge<br />

zu und verlängern den Investitionszeitraum<br />

ausnahmsweise von 3 auf 4 Jahre.<br />

Das bedeutet im Klartext: Haben Sie<br />

2017 einen Investitionsabzugsbetrag für<br />

eine Maschine geltend gemacht, genügt<br />

es, wenn die Investition bis spätestens<br />

31. Dezember 20<strong>21</strong> erfolgt.<br />

NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />

HALDEN IN ALLE RICHTUNGEN:<br />

DIE 360°-REVOLUTION<br />

Dieses Band ist ausgelegt für härteste Jobs,<br />

wie etwa die Schiffsbe- und entladung.<br />

Der Arbeitswinkel reicht von 12 bis 25°.<br />

Bis zu 9 Meter Abwurfhöhe ermöglichen<br />

ein Haldenvolumen von 790 m 3 .<br />

Der 360°-Drehkranz sorgt für höchste<br />

Einsatzflexibilität.<br />

Telestack LF520:<br />

7 m 3 Aufgabevolumen, 20 m Bandlänge, 1.200 mm Bandbreite<br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


8<br />

STEUERN<br />

Corona-Hilfen bereits im<br />

Jahr 2020 zu versteuern<br />

Bei Unternehmen, die ihren Gewinn 2020<br />

mittels einer Bilanz berechnen, erwartet das<br />

Finanzamt die Gewinnerhöhung für Corona-Hilfen<br />

in der Regel bereits 2020, selbst<br />

wenn die Zahlungen erst im Jahr 20<strong>21</strong> überwiesen<br />

wurden. Bei Bilanzierung genügt es,<br />

wenn der Antrag noch 2020 gestellt wurde.<br />

Selbst ohne Antrag können in der Bilanz<br />

2020 „sonstige Vermögensgegenstände“<br />

und in der Gewinn-und-Verlustrechnung<br />

2020 „sonstige betriebliche Erträge“ zu erfassen<br />

sein, wenn am 31. Dezember 2020<br />

ohne Zweifel feststand, dass ein Unternehmen<br />

einen Anspruch auf die staatlichen<br />

Corona-Hilfen hatte. Werden die Corona-<br />

Hilfen in der Buchhaltung als gewinnerhöhende<br />

Betriebseinnahmen erfasst, ist außerdem<br />

darauf zu achten, dass die<br />

erhaltenen Corona-Hilfen nicht umsatzsteuerpflichtig<br />

sind. Besser ist es also,<br />

diese Einnahmen nicht auf einem Konto zu<br />

erfassen, bei dem automatisch die<br />

Buchung von Umsatzsteuer erzeugt wird.<br />

Wahlrecht bei<br />

Corona-Investitionszuschüssen<br />

Wurden Ihnen wegen der Corona-Pandemie<br />

bereits im Jahr 2020 staatliche<br />

Zuschüsse zu betrieblichen Investitionen<br />

gewährt, haben Sie in der Gewinnermittlung<br />

2020 ein Wahlrecht. Sie können die<br />

erhaltenen Zuschüsse im Jahr 2020 in<br />

voller Höhe als Betriebseinnahmen erfassen<br />

und versteuern. Oder Sie kürzen<br />

die Anschaffungskosten der Investitionsgegenstände<br />

um die staatlichen<br />

Zuschüsse und schreiben nur den<br />

Restbetrag auf mehrere Jahre verteilt<br />

gewinnmindernd ab.<br />

Ein Beitrag von GP-Autor Bernhard<br />

Köstler, Fachbuchautor und Journalist<br />

im Bereich Steuerrecht<br />

bernhard.koestler@t-online.de<br />

Auch das kann helfen …<br />

Corona-Prämie: Soll ein von der Corona-Krise betroffener<br />

Mitarbeiter finanziell unterstützt werden, kann ihm noch bis<br />

31. März 2022 die Corona-Prämie nach § 3 Nr. 11a EStG steuerfrei<br />

ausbezahlt werden. Steuerfrei ist ein Betrag von bis zu<br />

1500 Euro, wenn die Zahlung zusätzlich zum ohnehin geschuldeten<br />

Arbeitslohn erfolgt.<br />

FAQ Corona-Steuern des BMF: Steuertipps gibt es trotz oder<br />

gerade wegen der Corona-Pandemie für Unternehmer zur<br />

Genüge. Neben dem Gespräch mit dem Steuerberater zur<br />

Gewinnermittlung 2020 empfiehlt es sich, hin und wieder einen<br />

Blick in die FAQ „Corona“ (Steuern) des Bundesfinanzministeriums<br />

unter www.bundesfinanzministerium.de zu werfen.<br />

Dort werden Zweifelsfragen zu Steuererleichterungen wegen<br />

Corona näher beleuchtet. Wichtig zu wissen: Diese FAQ werden<br />

regelmäßig ergänzt. Die letzte Aktualisierung stammt vom<br />

26. April 20<strong>21</strong>. Also unbedingt regelmäßig nach neuen Steuersparmöglichkeiten<br />

für 2020 und 20<strong>21</strong> schauen.<br />

Homeoffice-Pauschale mehrfach abziehbar: Arbeiteten<br />

Eheleute im Jahr 2020 beide zu Hause, ist die Homeoffice-<br />

Pauschale von bis zu 600 Euro nicht aufzuteilen. Jeder der<br />

beiden kann die Homeoffice-Pauschale von bis zu 600 Euro<br />

bei seinen Einkünften zum Abzug bringen.<br />

Lohnsteuer für Schutzmasken und Tests: Stellen Sie Ihren<br />

Mitarbeitern regelmäßig FFP2-Masken zur Verfügung und<br />

Apropos<br />

spendieren Sie ihnen regelmäßig Covid-19-Tests, stellt sich<br />

die Frage, ob für diese Vorteile ein geldwerter Vorteil lohnversteuert<br />

werden muss. Die erfreuliche Antwort: Nein, für diese<br />

Vorteile fällt keine Lohnsteuer an. Auf Bund-Länder-Ebene<br />

wurde beschlossen, dass hier ein ganz überwiegend eigenbetriebliches<br />

Interesse des Arbeitgebers unterstellt werden<br />

kann. In diesem Fall handelt es sich bei der Übernahme der<br />

Kosten für Masken und Tests bezüglich der Corona-Pandemie<br />

nicht um Arbeitslohn.<br />

Stolperfalle bei Stundungsantrag vermeiden: Können Sie<br />

die fälligen Steuern nicht zahlen, weil Sie wegen Corona einen<br />

Umsatzeinbruch erlitten haben, können Sie beim Finanzamt<br />

einen schriftlichen Stundungsantrag stellen. Stimmt das Finanzamt<br />

zu, müssen Sie bis zum 30. Juni 20<strong>21</strong> fällige Steuern<br />

frühestens ab dem 1. Oktober bezahlen. Stundungszinsen<br />

fallen in dieser Zeit nicht an. Bieten Sie dem Finanzamt eine<br />

Ratenzahlung an, kann die zinslose Stundung sogar bei zum<br />

Jahresende ausgedehnt werden.<br />

Reagiert das Finanzamt nicht zeitnah auf Ihren Stundungsantrag,<br />

sollten Sie sicherheitshalber das Lastschriftverfahren<br />

widerrufen. Denn bucht das Finanzamt die fälligen Steuern von<br />

Ihrem Konto ab und entscheidet erst danach über Ihren Stundungsantrag,<br />

ist die zinslose Stundung verloren. Einmal eingezogen,<br />

wird die Steuer nicht mehr erstattet und gestundet.<br />

Foto: stevepb/pixabay<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


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GEMEINSAME VERPFLICHTUNG: Rohstoff- und Recyclingunternehmen bedienen gemeinsam den Markt gemäß der jeweiligen Nachfrage<br />

und der räumlichen Möglichkeiten. Fotos: Anrita1705/Mabel Amber/Manfred Richter/Pixabay<br />

Recycling- oder Primärbaustoffe?<br />

Beides wird gebraucht<br />

In seiner 2020 verabschiedeten Rohstoffstrategie stellt der Bund fest,<br />

dass die Nutzung aller heimischen mineralischen Rohstoffe unverzichtbar<br />

für Wirtschaft und Wohlstand in Deutschland ist. So sind Sand, Kies,<br />

Quarzsand und Naturstein gemeinsam mit wiedergewonnenen Rohstoffen<br />

aus mineralischen Bau- und Abbruchabfällen der Grundstoff für die Produktion<br />

mineralischer Massenbaustoffe und für direkte Anwendungen im<br />

Zuge von Baumaßnahmen. Zwischen den Herstellern gibt es – anders als<br />

man nach dem öffentlich verbreiteten Meinungsbild vermuten sollte – auch<br />

gar keinen Dissens. Unterstrichen wurde dies jüngst durch eine gemeinsame<br />

Positionierung des Recycling- und Primärrohstoffverbandes, in der<br />

beide übereinstimmend technologieoffene Ausschreibungen fordern.<br />

Der Bedarf an mineralischen Primärund<br />

Recyclingrohstoffen ist für den<br />

gesamten Bausektor (Wohnungsbau,<br />

Wirtschaftsbau, Infrastrukturprojekte<br />

etc.) und als Grundstoff für industrielle<br />

Prozesse langfristig gegeben. Jährlich<br />

beträgt die Nachfrage nach Gesteinskörnungen<br />

in Deutschland rund 590 Mio. t.<br />

Aus mineralischen Bauabfällen aufbereitete<br />

Recyclingkörnungen werden dafür<br />

genauso eingesetzt wie Primärprodukte<br />

aus Steinbrüchen und Kiesgruben.<br />

„Recyclingbaustoffe kommen in den<br />

verschiedensten Anwendungsbereichen<br />

zum Einsatz“, so Michael Stoll, Vorsitzender<br />

der Bundesvereinigung Recycling-<br />

Baustoffe. „Mineralische Bauabfälle werden<br />

dafür durch möglichst getrennte<br />

Erfassung nach Stoffgruppen und sorgfältige<br />

Aufbereitung wieder zu wertvollen<br />

Baurohstoffen. Von den jährlich anfallenden<br />

rund 220 Mio. t Bauabfällen werden<br />

etwa 90 % im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

verwertet und bleiben<br />

im Stoffkreislauf. Technologisch und materialbedingt<br />

lassen sich aus den für die<br />

Verwertung geeigneten Massen etwa 73<br />

Mio. t hochwertige Recyclingkörnungen<br />

herstellen. Damit kann die jährliche Nachfrage<br />

nach Gesteinskörnungen für den<br />

gesamten Bausektor zu rund 12,5 % abgedeckt<br />

werden. Recyclingbaustoffe bilden<br />

damit eine wertvolle Ergänzung zur<br />

Versorgung mit Primärbaustoffen.“<br />

Auch Dr. Gerd Hagenguth, Präsident<br />

des Bundesverband Mineralische Rohstoffe,<br />

sieht keine Konkurrenz zwischen<br />

den Baustoffen. „Gesteinsrohstoffe werden<br />

heute schon zu 90 Prozent im Kreislauf<br />

geführt. Aufbereitungs- und Verwertungsprozesse<br />

mineralischer Primär- und<br />

Recyclingrohstoffe ergänzen sich. In vielen<br />

Betrieben, die Primärrohstoffe wie<br />

Sand, Kies und Naturstein gewinnen,<br />

werden parallel auch Straßenausbruch-,<br />

Bauabbruch- sowie Bodenmaterialien<br />

aufbereitet und als güteüberwachte Recyclingprodukte<br />

verkauft. Damit sind die<br />

Kiesgruben- und die Steinbruchbetreiber<br />

oft gleichzeitig Produzenten und Anbieter<br />

mineralischer Recyclingprodukte.“<br />

Randbedingungen entscheiden<br />

über ökologischen Wert mit<br />

Bei der Aufbereitung von Primär- wie<br />

auch von mineralischem Abbruchmaterial<br />

spielen Fragen nach Transportentfernungen,<br />

verfügbaren Mengen mit<br />

gleichbleibenden Eigenschaften sowie<br />

des Energie- und des Wasserverbrauchs<br />

für die Aufbereitung eine Rolle.<br />

Dabei hat der Aspekt der bedarfsnahen<br />

Verfügbarkeit den größten Einfluss auf<br />

die Nachhaltigkeit und damit auf die<br />

Wiederverwertung von mineralischen<br />

Bauabfällen. Das gilt für den Anfall, die<br />

Aufbereitung und die Absatzmöglichkeiten<br />

gleichermaßen. Eine Idealvariante<br />

stellen Straßenbaumaßnahmen dar, bei<br />

denen der Straßenausbruch baustellennah<br />

aufbereitet und direkt wieder eingebaut<br />

wird, denn die Transportkosten<br />

übersteigen bei schweren Massengütern<br />

schnell den Warenwert. Transportentfernungen<br />

und die daraus folgenden<br />

Transportkosten sind somit der größte<br />

Regler für die Attraktivität des Einsatzes.<br />

Aufbereitung und Einsatz von RC-<br />

Material lohnen sich demzufolge umso<br />

eher, je höher der Grad der Urbanisierung<br />

ist. In Metropolregionen liegen Abbruch-,<br />

Aufbereitungs- und Wiedereinsatzort<br />

meist näher beieinander als im<br />

ländlichen Raum und: „Positiv wirkt sich<br />

aus, dass es in Deutschland rund 3000<br />

Gewinnungsstätten für Gesteinsrohstoffe<br />

gibt, die, dezentral verteilt, anfallendes<br />

Abbruchmaterial aufbereiten<br />

können“, erläutert Dr. Gerd Hagenguth<br />

die Möglichkeiten im Zusammenspiel<br />

mit den vielen im Recycling versierten<br />

Gesteinsbetrieben.<br />

Übereinstimmend betonen Michael<br />

Stoll und Dr. Gerd Hagenguth, dass es<br />

keinen Sinn macht, die Vor- und Nachteile<br />

beider Baustoffgruppen gegeneinander<br />

zu positionieren, da längst ein<br />

starkes Miteinander herangereift ist.<br />

Beide fordern stattdessen, durch technologieoffene<br />

und neutrale Ausschreibungen<br />

RC-Baustoffen den Rücken zu<br />

stärken. „Für öffentliche Ausschreibungen<br />

ist Produktneutralität bereits seit<br />

mehr als 10 Jahren in der VOB/A fixiert<br />

und RC-Baustoffe sind laut Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

den Primärrohstoffen<br />

bei technisch gleicher Eignung vorzuziehen“,<br />

so Michael Stoll. „Diese Aspekte<br />

finden im öffentlichen Auftragswesen<br />

leider immer noch zu zögerlich Anwendung.<br />

Das wird zwar an der absoluten<br />

Menge der Substitution von Primärdurch<br />

RC-Material nichts ändern, weil<br />

immer nur so viel wiederaufbereitet und<br />

eingesetzt werden kann, wie aus Rückbaumaßnahmen<br />

zur Verfügung steht,<br />

allerdings resultiert daraus eine deutliche<br />

Imageaufwertung.“<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


WIRTSCHAFT<br />

11<br />

FREIGESCHALTET<br />

Neue Homepage „Biodiversität sichern“<br />

Pünktlich zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai schaltete<br />

der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) seine neue Homepage<br />

„Biodiversität sichern“ frei. Auf der Website, die rund um das Thema Rohstoffgewinnung<br />

und Biodiversität informiert, zeigt der Verband in insgesamt drei Rubriken<br />

die Leistungen der Baustoff-Steine-Erden-Industrie für den Erhalt der biologischen<br />

Vielfalt auf. Im Bereich „Artenschutzprojekte“ werden rund 30 Vorhaben unter<br />

Beteiligung von Branchen- und Landesverbänden vorgestellt. Unter der Rubrik<br />

„Best-Practice-Beispiele“ finden sich vorbildliche Renaturierungs- und Rekultivierungsprojekte<br />

von Unternehmen. Abrundend bietet die Mediathek ein breites<br />

Angebot an Broschüren, Postern, Flyern und Filmen.<br />

„Im nächsten Schritt werden wir die deutschlandweite Biodiversitätsdatenbank<br />

der Baustoff-Steine-Erden-Industrie starten“, so bbs-Hauptgeschäftsführer<br />

Michael Basten. Der Start der Datenbank ist für Sommer 20<strong>21</strong> geplant. „Ziel<br />

der Biodiversitätsdatenbank ist es, den bedeutenden Beitrag der Branche zur<br />

Sicherung und Förderung der biologischen Vielfalt zu erfassen, zu dokumentieren<br />

und auszuwerten. Schließlich ist der Erhalt der Biodiversität eine zentrale<br />

Herausforderung auf der nationalen, europäischen und internationalen Umweltagenda“,<br />

so Basten weiter.<br />

Mit ersten Ergebnissen aus der Datenbank rechnet der Verband ab Sommer<br />

2022. Unternehmen der Branche sind aufgerufen, ihre Biodiversitätsdaten einzuspeisen.<br />

Die Beteiligung an der Datenbank ist freiwillig. Die Veröffentlichung von<br />

Daten erfolgt aus Compliance- und Wettbewerbsgründen in aggregierter Form.<br />

www.baustoffindustrie.de<br />

www.biodiversitaet-sichern.de<br />

BIODIVERSITÄTS-AUFKLÄRUNG: In drei<br />

Rubriken werden die Leistungen der mineralischen<br />

Roh- und Baustoffindustrie für<br />

den Erhalt der biologischen Vielfalt aufgezeigt.<br />

Screenshot: biodiversitaet-sichern.de<br />

Heimische Bodenschätze aus erster Hand<br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


12<br />

WIRTSCHAFT<br />

Baumaschinenbranche sichert<br />

Arbeitsplätze in schwierigem Umfeld<br />

Der VDMA-Fachverband Baumaschinen und Baustoffanlagen zog im März<br />

ein positives Fazit für das vergangene und laufende Jahr. Als zentrale<br />

Themen wurden dabei die wirtschaftliche Situation und die Bedeutung<br />

der europäischen Klimaziele 2050 für die Branche betrachtet.<br />

Im vergangenen Jahr lag der Branchenumsatz<br />

von Baumaschinen aus deutscher<br />

Produktion bei 10,5 Mrd. Euro. Das<br />

entspricht einem Minus von 17 % gegenüber<br />

dem hohen Niveau im Jahr 2019.<br />

Vergleichbar ist das Umsatzvolumen mit<br />

der Situation im Jahr 2017. Die Pandemie<br />

wirkte sich somit nicht so stark aus, wie<br />

zur Jahresmitte 2020 befürchtet.<br />

Weltweit ging der Absatz von Baumaschinen<br />

im Jahr 2020 um 3 % zurück,<br />

allerdings legte der chinesische Markt<br />

um 30 % zu, sodass der Weltmarkt ohne<br />

China tatsächlich um 17 % abflaute. In<br />

Deutschland und Europa war das Kompaktmaschinengeschäft<br />

kaum betroffen,<br />

das Großmaschinengeschäft verzeichnete<br />

dagegen wegen der<br />

erforderlichen höheren Investitionen<br />

deutliche Rückgänge. In Deutschland<br />

liegt der Absatz insgesamt bei einem<br />

Minus von 7 %, minus 3 % bei den Kompaktmaschinen<br />

und minus 18 % bei den<br />

Großmaschinen. Das vierte Quartal 2020<br />

und das erste Quartal 20<strong>21</strong> zeigten eine<br />

verstärkte Nachfrage, sodass die Branche<br />

ein Umsatzplus im ersten Halbjahr<br />

20<strong>21</strong> erwarten kann. Dieses wird die<br />

Rückgänge im Jahr 2020 allerdings nicht<br />

mehr ausgleichen.<br />

Ein optimistischer<br />

Blick nach vorne<br />

Die Stimmung ist insgesamt gut, das<br />

europäische CECE-Business-Barometer<br />

befindet sich auf dem höchsten Wert<br />

seit Ende 2018. Deutschland wird stabil<br />

auf einem hohen Niveau bleiben, der europäische<br />

Markt wird sich erholen und<br />

auch der Weltmarkt leicht wachsen. Momentan<br />

wirken die Konjunkturprogramme,<br />

mittelfristig besteht die Gefahr, dass<br />

die öffentliche Hand durch hohe Neuverschuldungen<br />

weniger investieren kann.<br />

Neben den höheren Rohstoffkosten<br />

ist aus Sicht der Unternehmen momentan<br />

die größte Herausforderung, nicht<br />

planbare Schwankungen in den Arbeitsprozessen<br />

zu organisieren. „Wir<br />

mussten teilweise direkt von der Kurzarbeit<br />

in die Überstunden gehen und in<br />

einigen Fällen wieder zurück in die<br />

Kurzarbeit, weil plötzlich Zulieferungen<br />

ausblieben. Hier sind wir zukünftig mit<br />

noch mehr Flexibilität gefordert“, so Joachim<br />

Strobel, stellvertretender Vorsitzender<br />

des VDMA Baumaschinen und<br />

Baustoffanlagen.<br />

Die Baustoffanlagenbranche ist heterogener<br />

aufgestellt, daher lassen sich<br />

kaum präzise Markteinschätzungen treffen.<br />

Langfristige Großaufträge teilweise<br />

einzelner Unternehmen bestimmen die<br />

Schwankungen im Auftragseingang und<br />

Branchenumsatz. Je nach Baustoff gibt<br />

es unterschiedliche Entwicklungen. Insgesamt<br />

ist die Branche nach einem<br />

schwierigen Jahr 2020 wieder im Aufwind,<br />

der Auftragseingang der ersten<br />

beiden Monate 20<strong>21</strong> lässt die Beteiligten<br />

optimistisch auf das laufende Jahr blicken.<br />

Eine entscheidende Aussage für<br />

die Zukunft gibt es aber doch. „Remote-<br />

Dienstleistungen haben sich während<br />

der Pandemie bewährt und einen Digitalisierungsschub<br />

ausgelöst. Diese<br />

Auswirkungen werden in Post-Corona-<br />

Zeiten bleiben“, äußerte Hermann<br />

Weckenmann, stellvertretender Vorsitzender<br />

des VDMA Baumaschinen und<br />

Baustoffanlagen.<br />

Europäischer Green Deal 2050:<br />

Herausforderung für den Mittelstand<br />

Jens Gieseke, CDU-Abgeordneter im<br />

Europäischen Parlament und Gastredner<br />

auf der Mitgliederversammlung,<br />

plädierte in seinem Vortrag für einen<br />

Wettbewerb der Innovationen und<br />

Ideen und sprach sich vehement gegen<br />

Überregulierung und übertriebene Verbote<br />

in der Gesetzgebung aus. „Man<br />

muss sich klar darüber sein, welche<br />

Folgen diese gravierenden Veränderungen,<br />

auch bei Gesetzesvorhaben, für<br />

die Industrie und die Wirtschaft haben.<br />

Unterschiedliche Technologien und<br />

Ideen sollten im Wettbewerb zueinander<br />

stehen, eine übertriebene Hektik<br />

bei der Einführung von kategorischen<br />

und aus meiner Sicht teilweise unsinnigen<br />

Verboten ist kontraproduktiv und<br />

führt eher dazu, dass wir die angestrebten<br />

Klimaziele nicht erreichen können.<br />

Jedenfalls nicht, ohne großen wirtschaftlichen<br />

Schaden zu nehmen.“<br />

Gieseke sprach sich dafür aus, einen<br />

Mittelstandsbeauftragten bei der EU-<br />

Kommission einzusetzen, um einen<br />

permanenten Dialog zwischen Politik<br />

und mittelständischen Unternehmen zu<br />

ermöglichen.<br />

bub.vdma.org<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


Rohstoffe<br />

Produktion<br />

WIRTSCHAFT<br />

13<br />

DIE AUTOBAHN GMBH ist mit 13.000 km<br />

Autobahn einer der größten Infrastrukturbetreiber<br />

in Deutschland. Grafik: Autobahn GmbH<br />

RUNDER TISCH<br />

Maßnahmen für schnelleres Bauen<br />

und Staureduzierung<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes verantwortet<br />

seit dem 1. Januar 20<strong>21</strong> Planung,<br />

Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung<br />

und vermögensmäßige<br />

Verwaltung der Autobahnen und Fernstraßen<br />

in Deutschland. Um das Baumanagement<br />

auf deutschen Autobahnen<br />

effizienter zu gestalten, haben die<br />

Autobahn GmbH und das Bundesverkehrsministerium<br />

vor einem Jahr den<br />

„Runden Tisch Baumanagement“ gegründet,<br />

dem Vertreter aus Bauwirtschaft,<br />

Planung, Verwaltung und Verbänden<br />

angehören.<br />

Gut 100 Tage nach Betriebsstart der<br />

Autobahn GmbH wurden in diesem<br />

Kontext insgesamt elf konkrete Maßnahmen<br />

beschlossen, die noch in diesem<br />

Jahr als Pilotprojekte starten.<br />

Dabei steht insbesondere das Thema<br />

Partnerschaft beim Bauen im Zentrum.<br />

Zudem sollen Standardisierungsmöglichkeiten<br />

im Autobahnbau und qualitative<br />

Vergabekriterien stärker als bisher<br />

genutzt werden, um Bauzeiten insgesamt<br />

zu straffen. Nach der Evaluation<br />

der Pilotprojekte starten die verbesserten<br />

Prozesse bundesweit. In insgesamt<br />

vier Arbeitsgruppen werden zu verschiedenen<br />

relevanten Themen zusätzlich<br />

weitere Maßnahmen entwickelt, die<br />

mittelfristig in die Planungs- und Bauprozesse<br />

auf den Autobahnen einfließen.<br />

„Wir wollen effizienter bauen und<br />

gleichzeitig die Verkehrsflüsse rund um<br />

die Baustellen optimieren. Technik,<br />

Normen und Baustellenkoordination<br />

sollten verbindlich festgelegt werden,<br />

um Kosten und Zeit zu sparen. Leitmotiv<br />

der Maßnahmen ist die Wahrung und<br />

Förderung eines fairen Wettbewerbs<br />

mit Rahmenbedingungen, die allen Bietern<br />

Zugang zu Aufträgen ermöglichen“,<br />

erklärt dazu der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

der Autobahn GmbH,<br />

Stephan Krenz.<br />

Die Gründung des runden Tisches<br />

wird von den Vertretern der involvierten<br />

Wirtschaft, die außerdem für eine Fortsetzung<br />

dieses Gremiums plädieren,<br />

einhellig begrüßt.<br />

www.autobahn.de<br />

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Beladung<br />

Verwaltung<br />

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PxP<br />

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14<br />

WIRTSCHAFT<br />

HANDLUNGSBEDARF IN NIEDERSACHSEN<br />

Rohstoffversorgung gefährdet und<br />

Entsorgungssicherheit nicht gegeben<br />

Gemeinsam weisen der Bauindustrieverband<br />

Niedersachsen-Bremen und der Verband<br />

der Bau- und Rohstoffindustrie (vero)<br />

darauf hin, dass in Niedersachsen weder<br />

die Versorgung mit heimischen mineralischen<br />

Baurohstoffen noch die Entsorgung<br />

mineralischer Bauabfälle auf Dauer sichergestellt<br />

sind. Bei der Rohstoffversorgung<br />

ist insbesondere die Lage bei den Rohstoffgruppen<br />

Kies und Sand ernst. Laut<br />

Erhebungen des Landesamtes für Bergbau,<br />

Energie und Geologie (LBEG) reichen<br />

bei einem Drittel der Betriebe die genehmigten<br />

Vorräte nur noch für weniger als<br />

fünf Jahre. Ein weiteres Drittel der Betriebe<br />

verfügt nur noch über genehmigte Vorräte<br />

von maximal zehn Jahren. Nicht viel besser<br />

Förderrichtlinie des<br />

Bundesprogramms „Ausbildungsplätze<br />

sichern“<br />

Am 23. März sind die Änderungen der ersten Förderrichtlinie<br />

des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze<br />

sichern“ im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />

worden und damit in Kraft getreten. Zur<br />

Änderungsbekanntmachung gibt es eine konsolidierte<br />

Fassung der ersten Förderrichtlinie und eine<br />

Synopse mit den Änderungen der zweiten Änderungsbekanntmachung.<br />

Das BMBF hat außerdem<br />

angekündigt, dass Änderungen der zweiten Förderrichtlinie<br />

zeitnah in Kraft treten werden. Die<br />

Änderungsbekanntmachung enthält Angaben<br />

dazu, ab wann bzw. für welche Zeiträume die geänderten<br />

Fördertatbestände beantragt werden<br />

können. Unter anderem betrifft dies die Ausbildungsprämie<br />

und Ausbildungsprämie Plus für<br />

Ausbildungsverhältnisse, Zuschüsse zur Vermeidung<br />

von Kurzarbeit für Auszubildende und Ausbilder<br />

sowie die Übernahmeprämie. Ebenfalls<br />

wurde die Berechnung der Anzahl an Ausbildungsverhältnissen<br />

für die Ausbildungsprämien<br />

angepasst. Im Unterschied zu der bisherigen Berechnung<br />

wird nun nicht mehr der Durchschnitt,<br />

sondern die Summe der jeweiligen Ausbildungsverhältnisse<br />

für den Vergleich mit der Ausbildungsleistung<br />

der letzten drei Jahre herangezogen.<br />

Zum besseren Verständnis sollen dazu<br />

Rechenbeispiele zur Verfügung gestellt werden.<br />

www.bv-miro.org<br />

Änderungen in Kraft<br />

sieht es bei der Natursteinindustrie aus.<br />

Dort haben 16 % der Betriebe nur noch<br />

genehmigte Vorräte von max. fünf Jahren<br />

und 33 % der Betriebe genehmigte Vorräte<br />

von fünf bis zehn Jahren.<br />

Hauptursache des sich in einigen Regionen<br />

bereits jetzt deutlich abzeichnenden<br />

Rohstoffmangels sind komplizierte,<br />

langwierige Genehmigungsverfahren.<br />

Folge der Versorgungsprobleme sind<br />

Verzögerungen von Bauabläufen sowie<br />

höhere Preise, die Neubauprojekte nicht<br />

nur im Bereich der Infrastruktur, sondern<br />

auch im Wohnungsbau maßgeblich verteuern.<br />

Hinzu kommt, dass Lieferungen<br />

aus weiter entfernten Lagerstätten wie<br />

aus Sachsen-Anhalt und Nordrhein-<br />

Westfalen bis hin zu Gesteinskörnungen<br />

aus Norwegen erforderlich werden. Diese<br />

verursachen nicht nur vermeidbare Emissionen,<br />

sondern verteuern Baumaßnahmen,<br />

die aus öffentlichen Mitteln bezahlt<br />

oder bezuschusst werden.<br />

Weitere unnötige Kosten und Bauzeitverzögerungen<br />

resultieren daraus, dass<br />

auch die Entsorgung mineralischer Bauabfälle<br />

in Niedersachsen immer mehr Probleme<br />

bereitet. So müssen unter anderem<br />

mineralische Bauabfälle der Zuordnungsklassen<br />

Z0 bis Z2, die nach den einschlägigen<br />

Vorschriften der LAGA M20 verwertbar<br />

sind, mangels zur Verfügung stehender<br />

Verwertungsmaßnahmen kostenträchtig<br />

auf Deponien beseitigt werden. Hintergrund<br />

ist eine zu geringe Akzeptanz für die<br />

Wiederverwertung leicht belasteter mineralischer<br />

Bauabfälle vor allem auch bei<br />

öffentlichen Auftraggebern. Hier ist insbesondere<br />

das Land Niedersachsen als Auftraggeber<br />

von Bauleistungen gefordert,<br />

die Akzeptanz durch Pilot-Projekte zu erhöhen<br />

und eine vergaberechtliche Gleichstellung<br />

des Einsatzes von Recycling-Material<br />

bei der Vergabe öffentlicher<br />

Bauaufträge sicherzustellen.<br />

Ein weiteres Problem ist die nicht ausreichende<br />

Verfügbarkeit von DK1-Deponien<br />

in einigen Regionen Niedersachsens,<br />

vor allem im Nordwesten. Auf der Deponieklasse<br />

DK1 müssen leicht belastete<br />

mineralische Bauabfälle abgelagert werden,<br />

sofern keine Wiederverwertung infrage<br />

kommt. Die Vorgabe im Landesraumordnungsprogramm<br />

von max. 35 km<br />

Entfernung zur nächstgelegenen DK1-<br />

Deponie wird nur für die Hälfte der Landesfläche<br />

erreicht. Langwierige und kostenintensive<br />

Genehmigungsverfahren sind<br />

die Hauptgründe. Zudem kommen öffentlich-rechtliche<br />

Entsorgungsträger häufig<br />

ihrer Verpflichtung zur Herstellung von<br />

Entsorgungssicherheit nicht nach. Auch<br />

hier ist das Land Niedersachsen gefordert,<br />

durch verbindliche Vorgaben im Landesraumordnungsprogramm<br />

Entsorgungssicherheit<br />

herzustellen.<br />

www.bauindustrie-nord.de<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

PLANUNGSSICHERSTELLUNGSGESETZ<br />

Geltungsdauer bis Jahresende<br />

2022 verlängert<br />

Der Bundestag hatte am 20. Mai 2020<br />

mit einer Geltungsdauer bis zum 31.<br />

März 20<strong>21</strong> das „Gesetz zur Sicherstellung<br />

ordnungsgemäßer Planungs- und<br />

Genehmigungsverfahren während der<br />

Covid-19-Pandemie“ (kurz: Planungssicherstellungsgesetz<br />

– PlanSiG) beschlossen.<br />

Das Gesetz wurde nun bis<br />

zum 31. Dezember 2022 verlängert. Ausweislich<br />

der überschaubaren sieben<br />

Paragrafen des Gesetzes ist der Ersatz<br />

ortsüblicher oder öffentlicher Bekanntmachungen<br />

durch Ausschreibungen im<br />

Internet möglich, wobei Veröffentlichungen<br />

in einem Amtsblatt oder in anderen<br />

Printmedien weiterhin erfolgen müssen.<br />

Ebenfalls möglich ist die Auslegung von<br />

Unterlagen im Internet, wobei die analoge<br />

Einsichtnahme trotzdem gewährleistet<br />

werden muss. Auf Erörterungstermine,<br />

die im Ermessen der Behörde stehen,<br />

kann als Grund für den Verzicht die Pandemie<br />

benannt werden. Verpflichtende<br />

Erörterungstermine können als Online-<br />

Konsultationen, Telefon- und/oder Videokonferenz<br />

stattfinden. Dies gilt auch<br />

für mündliche Verhandlungen und Antragskonferenzen.<br />

Abrufbar unter www.<br />

gesetze-im-internet.de/plansig/Plan-<br />

SiG.pdf.<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


WIRTSCHAFT<br />

15<br />

Branche hat ihre Systemrelevanz bestätigt<br />

GEORG FETZER wiederholte anlässlich der Online-Mitgliederversammlung: „Auf die Bauund<br />

Rohstoffindustrie ist Verlass – mehr denn je.“ Foto: BIV<br />

Den Ereignissen rund um Covid-19<br />

geschuldet, hat der Bayerische Industrieverband<br />

Baustoffe, Steine<br />

und Erden, BIV, seine Mitgliederversammlung<br />

am <strong>21</strong>. Mai online mit 100<br />

Mitgliedsunternehmen und Gästen<br />

veranstaltet. Trotz der besonderen<br />

Umstände in den vergangenen Monaten<br />

konnte Präsident Georg Fetzer<br />

eine positive Bilanz ziehen.<br />

Der Bau hat sich in Krisenzeiten zum<br />

Wirtschaftsmotor entwickelt. Heimische<br />

Bau- und Rohstoffe bilden dafür<br />

mehr denn je das verlässliche Fundament.<br />

BIV-Präsident Georg Fetzer zur<br />

aktuellen Situation: „Die Bau- und Rohstoffbetriebe<br />

in Bayern haben auch in den<br />

Corona-Jahren 2020 und 20<strong>21</strong> Abnehmer<br />

speziell aus der Bauwirtschaft mit den<br />

benötigten Grundstoffen versorgt. Hier<br />

kommt der große Vorteil der regionalen<br />

Gewinnung und Produktion zum Tragen.“<br />

Kurze Transportwege und eine von Importen<br />

unabhängige Versorgung stellen<br />

immer noch die schnelle und ausreichende<br />

Belieferung der Baustellen sicher. Und<br />

es wurde und wird weiter gebaut im Freistaat.<br />

Der Bedarf an heimischen Rohund<br />

Baustoffen bleibt unverändert hoch.<br />

Allein in Bayern beträgt der Bedarf<br />

an Sand, Kies, Schotter und sonstigen<br />

mineralischen Rohstoffen pro Jahr rund<br />

150 Mio. t. Legitim und zwingend notwendig<br />

ist es, darüber nachzudenken,<br />

wie dieser Bedarf künftig ressourcenschonend<br />

gedeckt werden kann. Viele<br />

Unternehmen der Rohstoffgewinnung<br />

in Bayern verfolgen diesen Ansatz<br />

schon seit Jahren aktiv, indem sie ihrerseits<br />

– mit dem nötigen Know-how gerüstet<br />

– anfallenden Bauschutt aufbereiten<br />

und versuchen, die RC-Körnung<br />

einer Wiederverwertung zuzuführen.<br />

Allerdings können nur rund 10 % des<br />

Bedarfs mit Sekundärrohstoffen gedeckt<br />

werden. „Das für Recyclingmaßnahmen<br />

zur Verfügung stehende Material<br />

reicht nicht aus, um den hohen<br />

Bedarf insbesondere der Bauwirtschaft<br />

zu decken“, so Präsident Fetzer. Bayernweit<br />

fallen nur rund 10,5 Mio. t an<br />

Bauschutt aus Bauwerksabbrüchen<br />

und 4,5 Mio. t Straßenaufbruch an. „Um<br />

also auch nur in die Nähe des Gesamtbedarfs<br />

an Rohstoffen von 150 Mio. t<br />

pro Jahr in Bayern zu kommen, müssten<br />

zuvor ganze Städte abgerissen werden“,<br />

verdeutlicht Fetzer. Die mittelfristig<br />

lösbaren Problemstellungen geht die<br />

Branche aktiv an. Aktuell ist beispielsweise<br />

eine Änderung der Betonnorm in<br />

der Abstimmung, die deutlich höhere<br />

Recyclinganteile erlauben soll. „In Zukunft<br />

werden der Mix aus Primär- und<br />

Sekundärrohstoffen und effiziente Baustoffe<br />

die entscheidenden Faktoren<br />

sein, um natürliche Ressourcen zu<br />

schonen. Ein Ausspielen der einzelnen<br />

Roh- und Baustofffraktionen gegeneinander<br />

ist hier eher kontraproduktiv“,<br />

zieht der BIV-Präsident Bilanz.<br />

www.biv.bayern<br />

74% mehr<br />

Bieterregistrierungen<br />

als im Jahr 2019<br />

Internationale Bieter<br />

mehr als 40 Mrd.<br />

zugelassener Kaufkraft<br />

Zahlen lügen nicht.<br />

Der Markt ist wie geschaffen für Verkäufer.<br />

35% mehr<br />

Aufrufe der Webseite<br />

als im Jahr 2019<br />

Stetig steigende Preise für<br />

Gebrauchtmaschinen und LKW.<br />

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16<br />

AKTUELL<br />

INVESTITIONEN<br />

& PARTNERSCHAFTEN<br />

Wachstum durch Diversifizierung<br />

PERSPEKTIVE? Goldoni-Traktoren könnten künftig vermehrt auch<br />

Keestrack-K3-Vorsiebe beschicken. Foto: Keestrack/Goldoni<br />

Mit Übernahme des italienischen Landmaschinen-Spezialisten Goldoni<br />

steigt der Anlagenhersteller Keestrack in den Agrarmarkt ein und will<br />

zusätzlich sein Angebot im Bausegment erweitern. Nach Abwägung<br />

zahlreicher Optionen entschied sich das Unternehmen für Goldoni, da<br />

beide Familienunternehmen die gleichen Werte teilen.<br />

Die Strategie basiert auf einer schnellen Wiederaufnahme der Produktion<br />

von Goldoni-Traktoren, wobei der Schwerpunkt künftig auf der<br />

Herstellung hochwertiger Spezialtraktoren, Transportfahrzeuge sowie<br />

Ein-Achs-Schleppern und -Geräteträgern liegt.<br />

www.keestrack.com<br />

Bilanz einer erfolgreichen Gebietserweiterung<br />

Seit Kraemer 2012 offizieller Vertriebspartner von Doosan Baumaschinen<br />

wurde, hat das Unternehmen ein enormes Wachstum erfahren und beschäftigt<br />

heute rund 90 Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück<br />

verfügt das Unternehmen heute über Niederlassungen in Lippstadt,<br />

Osnabrück und den jüngsten Neuzuwachs, Dortmund. Bevor<br />

Kraemer das erweiterte Vertriebsgebiet zugesprochen bekam, war das<br />

Unternehmen bereits in den länger bestehenden Vertriebsregionen erfolgreich<br />

unterwegs. Der Erfolg der 2019 eröffneten Niederlassung in Dortmund<br />

ging mit der Neustrukturierung der Verkaufsgebiete durch Doosan einher.<br />

Aus heutiger Sicht brachte diese Entscheidung für beide Seiten viele positive<br />

Veränderungen. Kraemer in Dortmund bietet neben der Beratung<br />

und dem Vertrieb von Neu- und Gebrauchtmaschinen auch Ersatzteilversorgung,<br />

Werkstattservice und einen umfangreichen Mietpark.<br />

www.kraemer24.com<br />

www.eu.doosanequipment.com<br />

GEFESTIGTE PARTNERSCHAFT: Die Dortmunder<br />

Kraemer-Niederlassung unter Doosan-Flagge zieht eine<br />

positive Bilanz. Foto: Doosan<br />

Eigene Landesgesellschaft<br />

in Ungarn<br />

DAS PORTFOLIO von Bohnenkamp Kft. umfasst neben<br />

Reifen und Kompletträdern auch Fahrzeugbauteile,<br />

Schläuche und Zubehör. Foto: Bohnenkamp<br />

Die Bohnenkamp-Gruppe hat mit der Bohnenkamp Kft. eine<br />

eigene Landesgesellschaft in Ungarn eröffnet. Das Unternehmen<br />

hat seinen Sitz in Kecskemét und ging mit neun<br />

Experten an den Start. Zwar liegt das Kerngeschäft in Ungarn<br />

im Agrarsektor, doch neben spezifischen Reifen und<br />

Kompletträdern bietet Bohnenkamp Kft. hier auch Fahrzeugbauteile,<br />

Schläuche und ein umfangreiches Zubehörsortiment<br />

an. Hohe Lieferfähigkeit, professionelle Beratung vor<br />

Ort und ein auf den ungarischen Markt zugeschnittener<br />

Onlineshop runden das Programm ab.<br />

www.bohnenkamp.de<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AKTUELL<br />

17<br />

Gebündelte Prozess-Steuerungs-Kompetenz<br />

Die LIG-Gruppe hat mit der Gründung der Hinz Steuerungstechnik GmbH ihr Portfolio im Geschäftsfeld Mineral & Rohstoffe erweitert.<br />

Die Zusammenarbeit unter dem Dach der LIG vereint das vielschichtige Know-how der Gruppe mit der mehr als 25-jährigen<br />

Erfahrung der Hinz Steuerung- und Datentechnik aus Ahaus. Die LIG baut damit unter anderem ihre Expertise für die Bereiche<br />

Steine, Erden und Schüttgut weiter aus. Erst im April gab die<br />

Gruppe ihre Beteiligung an der Kisa GmbH bekannt. Hinz ergänzt<br />

das strategische Wachstum der Gruppe nun um den weiteren<br />

wichtigen Baustein der Steuerungstechnik als eines der bedeutsamen<br />

Elemente zur Digitalisierung von Anlagen.<br />

https://l-i-g.net/de<br />

SPEZIALIST IM GRUPPENVERBUND: Die Hinz Steuerungstechnik<br />

GmbH ist auf Schaltanlagen, Elektroinstallationen und<br />

innovative Softwarelösungen spezialisiert. Foto: Hinz<br />

Partnerschaft im großen Stil mit Potenzial<br />

Seit Januar 2020 ist das Handelsunternehmen<br />

Schünke Bauzentrum Baumaschinen GmbH Vertragshändler<br />

für Hyundai-Baumaschinen. Die<br />

Gruppe beschäftigt an über 30 Standorten ca. 800<br />

Mitarbeiter, unterhält einen eigenen Mietpark mit<br />

derzeit rund 1000 Baumaschinen und setzt nun auf<br />

das komplette Programm von Hyundai. Das Verkaufsgebiet<br />

umfasst Teile von Baden-Württemberg,<br />

Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Nordrhein-Westfalen<br />

und Thüringen. Im Verkaufsgebiet<br />

sorgen fünf große Servicestationen und ein Netz<br />

aus Mietstationen unter der Marke Schünke rent<br />

für Flexibilität und Kundenzufriedenheit.<br />

www.schuenke.de<br />

www.hyundai-ce.eu<br />

ÜBERZEUGEND: Für Hyundai entschied sich Schünke, weil die<br />

Maschinen und weitere Bedingungen der Zusammenarbeit mit<br />

dem Hersteller passten. Foto: Hyundai/Ob<br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


18<br />

AKTUELL<br />

Mehr Rot im Norden<br />

Terex Finlay hat das Unternehmen Seemann Baumaschinen in sein<br />

deutsches Händlervertriebsnetzwerk aufgenommen. Seemann bietet<br />

Miete, Verkauf, Service und Ersatzteilunterstützung für die komplette<br />

Linie der mobilen Brechanlagen, Siebanlagen und Förderbänder<br />

der Marke in drei Niederlassungen und Servicestationen<br />

zwischen Münster und Bremen an. Mit über 55 Jahren Erfahrung im<br />

Baumaschinengeschäft und einem hervorragenden Ruf am Markt<br />

wagt sich Mirco Seemann mit Unterstützung seiner 80-köpfigen<br />

GUT EINGEFÜGT: Terex Finlay hat Seemann Baumaschinen in das<br />

Mannschaft damit auf ein neues Terrain vor: „Terex-Finlay-Händler<br />

deutsche Händlervertriebsnetzwerk aufgenommen. Foto: Seemann<br />

zu werden, ist eine spannende Gelegenheit für uns.“ Da Terex Finlay<br />

wegen seiner hochwertigen Technik eine hervorragende Reputation<br />

im deutschen Markt besitzt, ist Seemann überzeugt, mit der neuen Produktlinie bei einem erweiterten Kundenkreis zu<br />

punkten. Für Premiumprodukte mit der dazugehörigen Unterstützung, wie zum Beispiel dem T-Link Telemetrie System,<br />

rechnet der Händler mit einer guten Nachfrage. Das Personal ist natürlich entsprechend geschult, um nicht nur beraten, vermieten<br />

und verkaufen zu können, sondern auch alle Serviceleistungen zu garantieren.<br />

www.seemann-online.de<br />

Probieren geht über Studieren<br />

Volvo CE hat den Bau des weltweit ersten Test- und Demo-<br />

Bereichs für elektrische und autonome Transportlösungen<br />

im Volvo-CE-Kundenzentrum in Eskilstuna (Schweden) angekündigt.<br />

Er dient der Erprobung und Demonstration neuester<br />

Entwicklungen in den Bereichen nachhaltige Energieversorgung,<br />

Konnektivität und Autonomie. Das 66.000 m²<br />

große Innovationsareal wird über eine sichere Strecke für voll<br />

elektrische, automatisierte und ferngesteuerte Maschinen<br />

mit Ladeinfrastrukturen und 5G-Konnektivität, ein Kontrollund<br />

Schulungsgebäude, eine Zuschauertribüne sowie einen<br />

Schulungsbereich für die Assistenzfunktionen des Volvo Co-<br />

Pilot verfügen.<br />

Zu den präsentierten Innovationen gehört in erster Linie<br />

die autonome Transportlösung Tara von Volvo Autonomous<br />

Solutions für Einsätze in Steinbrüchen oder Tagebauen. Zukünftig<br />

soll live erlebbar werden, wie der elektrisch betriebene,<br />

autonome Lastenträger TA15 mit Material beladen wird<br />

und wie die Aufladevorgänge funktionieren. Auf gesicherten Strecken werden zudem ferngesteuerte Maschinen gezeigt, die<br />

ebenfalls prädestiniert für den Einsatz in Steinbrüchen oder Tagebauen sind.<br />

www.volvoce.de<br />

ERLEBNISCENTER NEUER ART: Volvo eröffnet noch im Herbst<br />

20<strong>21</strong> die weltweit erste Test- und Demo-Strecke für elektrische und<br />

autonome Transportlösungen. Foto: Volvo<br />

Neuer Vertriebspartner in Österreich<br />

Seit einigen Monaten ist die Nova Bautec Handels GmbH aus St. Veit im Pongau<br />

fester Vertriebspartner in Österreich für die Fliegl Bau- und Kommunaltechnik GmbH.<br />

Zustande kam die Kooperation durch Christoph Kössner, Geschäftsführer der Kössner<br />

GmbH, der bei einem Straßenbauvorhaben auf die thermoisolierten Abschiebemulden<br />

von Fliegl aufmerksam wurde. System und Vorteile sagten Kössner so zu,<br />

dass er nicht nur weiterhin auf das System setzte, sondern nach eingehenden Kooperationsgesprächen<br />

die Nova Bautec Handels GmbH gründete und seitdem die<br />

Produkte Thermoabschieber, Wasserfässer und Betontankstellen in Österreich vertreibt<br />

und betreut. Sein Gespür hat ihn nicht betrogen: Schon im ersten halben Jahr<br />

konnte er gut ein Dutzend Thermoabschieber und vier Betontankstellen verkaufen.<br />

CHRISTOPH KÖSSNER UND MARTIN FLIEGL<br />

freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.<br />

Foto: Fliegl<br />

www.novabautec.at<br />

www.fliegl.com<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AKTUELL<br />

19<br />

PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />

Top 100 – weil Gewinnung und Recycling Hand in Hand gehen<br />

HERMANN TROLLIUS: „Jegliche Verschwendung<br />

von Rohstoffen wollen wir vermeiden. Mit RC-Strategien<br />

gekoppelt, werden aus einstigen Abfällen heute<br />

schon Produkte. Foto: MAN<br />

Das Rohstoffunternehmen Hermann Trollius GmbH gehört zu den Top<br />

100 der innovativsten Mittelständler Deutschlands. Mit dem Titel wird<br />

ein jeweils besonders vorbildliches, unternehmerisches Innovationsmanagement<br />

gewürdigt.<br />

Um als Steinbruchbetrieb auf diese lichte Höhe zu gelangen, ist natürlich<br />

mehr nötig, als die klassische Gewinnung und Verarbeitung von<br />

Kalkstein und Dolomit zu betreiben. So hat der Steinbruchbetrieb seine<br />

Quote der verkaufsfähigen, gefragten Produkte aus den gewonnenen<br />

Rohstoffen Kalkstein und Dolomit nicht nur von einst 75 % auf heute<br />

annähernd 98 % durch effiziente Verfahren gesteigert, sondern dafür<br />

auch alle sich bietenden Recyclingergänzungen gesucht, gefunden und<br />

von der Abfall- auf die Produktschiene überführt. „Wir wollen eine vollständige<br />

Ressourcenverwertung mit einem geschlossenen Recyclingkreislauf<br />

erreichen“, verfolgt Hermann Trollius sein ambitioniertes Ziel<br />

einer 100-%-Verwertung. Die bereits erreichte Quote gibt ihm dafür<br />

Rückenwind. Unter anderem wird der mit wertvollen Mineralpartikeln<br />

angereicherte Schlamm der modernen Gesteins-Waschanlage seit einigen<br />

Jahren so aufbereitet, dass ihn Landwirte als Dünger zur Bodenverbesserung<br />

einsetzen oder ihrer Gülle beimischen, um den Geruch<br />

zu neutralisieren. Eine weitere Innovation stellt die in Bayern einmalige Aufbereitungs- und Mischanlage für Holzasche dar.<br />

Gesiebt, von Metallanteilen befreit, zerkleinert, anteilig mit Magnesiumkalk vermischt und, falls notwendig, zusätzlich mit<br />

Wasser befeuchtet, entsteht daraus schüttfähiger Dünger, der in der Forstwirtschaft gefragt ist. Die spezielle Recyclinganlage<br />

für das wertvolle Produkt aus Holzasche und Magnesiumkalk wurde ebenso in Eigenregie konzipiert, wie Trollius einen<br />

Bagger gemeinsam mit einem bayerischen Baumaschinenhersteller zu einem speziellen Sauggerät umfunktionieren ließ,<br />

um Feinanteile aus den Absetzbecken für die weitere Verarbeitung zu erfassen. Ganz aktuell ging im April sein selbst ausgetüftelter,<br />

multifunktionaler Wasserwagen mit Lanze, Sprühbalken, Düsen und Zusatzschlauch auf MAN-Fahrgestell in den<br />

Einsatz, um Verschmutzungen im Werksgelände sowie im Umfeld flexibel zu unterbinden.<br />

Lauterhofen hat also mit der Hermann Trollius GmbH seinen ganz eigenen Innovations-Champion, von dem möglicherweise<br />

viele Bürger gar nicht wissen, dass es einer ist. Stattdessen haben viele vielleicht bemerkt, dass die Rekultivierung<br />

der nicht mehr genutzten Randbereiche des Steinbruchs zu einer optischen Augenweide geführt hat. Mit Erfolg wurde im<br />

Kalksteinbruch am Häselberg nämlich seltener Kalkmagerrasen durch Verpflanzung aus einem anderen Areal angesiedelt,<br />

der mit seiner entsprechenden Begleitflora prächtig gedeiht. So prächtig, dass mittlerweile Honigernten eingefahren werden<br />

können. Nun heißt es: Kollegiales Daumendrücken für das TOP-100-Finale Ende November 20<strong>21</strong><br />

www.trollius-kalk.de<br />

www.top100.de/die-top-innovatoren/20<strong>21</strong><br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


20<br />

AKTUELL<br />

Nachweislich gut geführt<br />

Die Beumer Group ist Gewinner des Axia Best Managed Companies<br />

Award 20<strong>21</strong>, den das Prüfungs- und Beratungsunternehmen<br />

Deloitte an erfolgreiche und gut geführte mittelständische<br />

Unternehmen gemeinsam mit der WirtschaftsWoche und dem<br />

Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) vergibt. Beumer<br />

war bereits zum vierten Mal dabei.<br />

www.beumer.com<br />

HIDDEN CHAMPION: Die Beumer Group nimmt als<br />

„Best Managed Company“ eine Vorbildrolle innerhalb<br />

deutscher Familienunternehmen ein. Dr. Christoph Beumer<br />

(geschäftsf. Ges., M.) nimmt den Preis entgegen. Foto: Beumer<br />

Zukunftskonzept mit Potenzial<br />

FUTURISTISCH: Concept-X-Baggerdesign, Teil einer unbemannten<br />

Baumaschinenlösung, sicherte sich die Goldmedaille<br />

beim iF-Design-Award-Wettbewerb 20<strong>21</strong>. Foto: Doosan<br />

Doosan Infracore sicherte sich eine Goldmedaille bei den iF Design<br />

Awards 20<strong>21</strong> für sein Concept-X-Baggerdesign. Concept-X steht für<br />

die weltweit erste unbemannte, automatisierte und integrierte Steuerungslösung,<br />

die der Hersteller 2019 für den Bau-, Steinbruch- und<br />

Minensektor eingeführt hat, um Aufgaben unbeaufsichtigt durchführen<br />

zu können. Dazu wird der Arbeitsbereich durch Drohnen vermessen.<br />

Die gewonnenen Daten werden automatisch analysiert und fließen in<br />

einen Arbeitsplan, der wiederum als Datensatz Maschinen wie Baggern<br />

und Radladern ihre anstehenden Aufgaben übermittelt.<br />

Als zukunftsorientierte unbemannte Baumaschine ist das Concept-<br />

X-Baggerdesign von Doosan Infracore durch eine fehlende Fahrerkabine<br />

und vier Einzelraupen gekennzeichnet. Dieses Raupenkonzept ist<br />

nur eine der vielen Neuerungen und vorteilhaft, weil es auch auf unebenem<br />

Untergrund stets für einen sicheren Stand sorgt.<br />

www.doosanequipment.eu<br />

Preisverdächtig kompakt<br />

Der neue Kompakt-Radlader Bobcat L85 wurde in seiner Produktkategorie<br />

Automobile/Fahrzeuge zum Sieger im Ringen um den iF<br />

Design Award 20<strong>21</strong> in seiner Kategorie gekürt. Die Wahl traf eine<br />

unabhängige Experten-Jury, die nahezu 10.000 Einreichungen aus<br />

52 Ländern bewertete.<br />

www.bobcat.com<br />

KLEIN & ÜBERZEUGEND:<br />

Der Bobcat-Kompakt-Radlader<br />

L85 holte sich den diesjährigen<br />

iF Design Award.<br />

Foto: Bobcat<br />

Erfolgsjahrhundert<br />

im Online-Format<br />

Anlässlich seines 100. Jubiläums hat<br />

Komatsu eine besondere Website freigeschaltet.<br />

Diese soll die Unternehmenswebsite<br />

nicht ersetzen, sondern<br />

eine Einladung sein, das Jubiläum gemeinsam<br />

mit Interessierten zu feiern<br />

und zu zelebrieren. Angeboten werden<br />

spannende Inhalte zur Entwicklung, zur<br />

Zukunftsvision und zur Neugestaltung<br />

der Marke Komatsu.<br />

https://komatsu-100th.com/en<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AKTUELL<br />

<strong>21</strong><br />

Daumendrücken für das nächste<br />

Armdrücken im Award-Rennen<br />

Mit seinen Branchen-Film-Clips „Mineralische Rohstoffe – Der Faktencheck“ hat<br />

sich MIRO in diesem Jahr am Wettbewerb um den Media-V-Award 20<strong>21</strong> beteiligt.<br />

Der Preis wird in verschiedenen Kategorien vom Verbände-Report, dem Fachmagazin<br />

für die Führungskräfte der Verbände, ausgelobt. Am Wettbewerb beteiligen<br />

können sich Wirtschafts- und Berufsverbände ebenso wie Sozial- und Wohlfahrtsverbände,<br />

wissenschaftliche Gesellschaften, Kammern, Innungen und andere Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts sowie Agenturen im Auftrag der Genannten.<br />

Inzwischen stehen die Nominierten aller Kategorien fest. Der Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe ist gemeinsam mit zwei weiteren Bewerbern erfreulicherweise<br />

in der Spitzengruppe der Kategorie „Beste Bewegtbildkommunikation“ gelandet.<br />

Die diesjährigen Preisträger werden am Abend des 30. August 20<strong>21</strong> in Köln<br />

bekannt gegeben und ausgezeichnet. Die Hoffnung auf den Award ist berechtigterweise<br />

groß, denn die MIRO-Clips sind einzigartig gut gelungen. Selbst wenn es<br />

aufs Siegertreppchen nicht reicht, ist mit der Beteiligung am Wettbewerb viel gewonnen.<br />

Fest steht, dass die aufklärenden Faktenchecks dadurch eine zusätzlich<br />

weitere Verbreitung über den internen Rahmen hinaus erfahren. Online können<br />

gerne schon Vergleiche zwischen den nominierten Einreichungen unter<br />

https://www.media-v-award.de/nominierungen-20<strong>21</strong>/ angestellt werden.<br />

www.bv-miro.org<br />

PLATZHIRSCH: Erneut darf sich MIRO Hoffnung auf einen Medienpreis machen.<br />

Grafik: MIRO<br />

MIRO-Nominierung<br />

WEITERBILDUNG<br />

Erfurt macht<br />

Meister<br />

Der Bedarf an hochqualifizierten<br />

Fachkräften insbesondere auf der<br />

Meisterebene ist in der Roh- und<br />

Baustoffindustrie sehr hoch.<br />

Neben dem Meisterkurs, den verschiedene<br />

Roh- und Baustoffverbände<br />

gemeinsam mit den Eckert-<br />

Schulen erfolgreich etablierten,<br />

steht mit dem Angebot der höheren<br />

Berufsbildung zum/zur „Geprüften<br />

Industriemeister/in Fachrichtung<br />

Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik“<br />

über die Erfurt<br />

Bildungszentrum gGmbH eine<br />

weitere Qualifizierungsmöglichkeit<br />

für Beschäftigte der Branchen<br />

in den Wintermonaten zur Verfügung.<br />

Mit dem Nachweis der Qualifikation<br />

erklimmen erfolgreiche<br />

Absolventen höhere Verantwortungsstufen<br />

in ihren Betrieben.<br />

Bei Beantragung des Aufstiegs-BAföG<br />

nach dem neuen<br />

Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />

(AFBG) besteht die Möglichkeit<br />

der Förderung dieses<br />

Meisterlehrgangs. Für die Teilnahme<br />

an den Lehrgängen gelten Zugangsvoraussetzungen,<br />

die detailliert<br />

online abrufbar sind.<br />

Organisator des Lehrganges ist<br />

die Thüringer Stiftung für Bildung<br />

und berufliche Qualifizierung<br />

bei der Erfurt Bildungszentrum<br />

gGmbH.<br />

www.ebz-verbund.de<br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


22<br />

AKTUELL<br />

PERSONEN & POSTEN<br />

Neue Position für große<br />

Ambitionen<br />

ROLF NULTSCH ist Projektmanager bei der Rädlinger<br />

Maschinen- und Stahlbau GmbH. Foto: Rädlinger<br />

Mit der geschaffenen Stelle eines Projektmanagers sichert die Rädlinger<br />

Maschinen- und Stahlbau GmbH die professionelle Umsetzung interner<br />

wie externer Großprojekte. Dafür laufen die entsprechenden Fäden bei<br />

Rolf Nultsch zusammen, der die Verantwortung des Projektmanagers<br />

übernommen hat, um sowohl unternehmensintern als auch in der Projektabwicklung<br />

mit großen Kunden und Partnern Prozessabläufe zu<br />

optimieren. Als Bindeglied zwischen Vertrieb und der Produktion stellt<br />

er sicher, dass der ermittelte Marktbedarf zielgerichtet umgesetzt wird.<br />

Mit 25 Jahren Vertriebserfahrung, davon mehr als die Hälfte in der Baumaschinenbranche,<br />

ist Nultsch der ideale Mann für diese Aufgabe, die<br />

sowohl Organisationstalent, Fach- und Branchenwissen als auch ein<br />

gutes Netzwerk erfordert. Vor seinem Wechsel zu Rädlinger war er mehrere<br />

Jahre als Produktexperte für Bagger und Radlader bei Wacker<br />

Neuson tätig.<br />

www.raedlinger.de<br />

Vertriebs-Kompetenz mit<br />

Erfahrungshintergrund<br />

Seit Anfang des Jahres leitet Alexander Tigges den Vertrieb des Center of Competence<br />

(CoC) für Conveying & Loading Systems (CL Systems). Der Maschinenbau-Ingenieur<br />

kann auf langjährige Erfahrungen im internationalen Anlagenbau<br />

zurückgreifen. Bevor er zur Beumer Group kam, war er unter anderem Produktmanager<br />

und Vertriebsleiter für Großanlagen bei einem international tätigen<br />

Hersteller von Zementanlagen. Tigges folgt auf Andrea Prevedello, der zum<br />

Jahreswechsel zum CEO der Beumer Group Austria bestellt worden ist.<br />

www.beumer.com<br />

ALEXANDER TIGGES ist neuer Director<br />

Global Sales Conveying & Loading Systems<br />

bei der Beumer Group. Foto: Beumer<br />

Produktentwicklung im Fokus<br />

LARS FORSELL ist seit März 20<strong>21</strong> neuer<br />

Projektleiter der Rototilt Group AB. Foto: Rototilt<br />

Lars Forsell ist neuer Projektleiter der Rototilt Group. Er koordiniert die<br />

weiterführende Prozessausrichtung sowie die Steuerung und Qualitätssicherung<br />

bei Produktentwicklungsprojekten und wird zunächst<br />

die Entwicklung und Einrichtung eines Projektbüros mit dazugehörigen<br />

Prozessen und Projektmanagern vorantreiben.<br />

Dabei stützt er sich auf seine langjährige Erfahrung als Leiter von<br />

Produkt- und Entwicklungsprojekten. Forsell hatte zuletzt das Project<br />

Office bei Cytvia geleitet und dort vergleichbare Aufgabenbereiche<br />

verantwortet. Vorher war er mehr als 20 Jahre bei Volvo Trucks beschäftigt,<br />

unter anderem als Projektmanager, Produktionstechniker<br />

und in der technischen Vorbereitung von Entwicklungsprojekten.<br />

www.rototilt.de<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AKTUELL<br />

23<br />

Nachruf<br />

Trauer um Werner Doppstadt<br />

Die Belegschaft der Doppstadt-Gruppe trauert um ihren Unternehmensgründer und langjährigen<br />

Geschäftsführer Werner Doppstadt, der im April 20<strong>21</strong> im Alter von 77 Jahren<br />

verstarb.<br />

Werner Doppstadt führte das 1965 gegründete Familienunternehmen in seinen fast fünf<br />

Jahrzehnten als Geschäftsführer zu internationalem Erfolg. Zusammen mit seiner Ehefrau<br />

Hedwig und seinem Bruder Josef baute er den elterlichen Hof zunächst zu einem landwirtschaftlichen<br />

Lohnbetrieb aus. Mit der Entwicklung der Putzmaschine Puma legte Doppstadt<br />

1970 den Grundstein für den Aufstieg zum weltweit tätigen Spezialisten für Umwelt- und<br />

Recyclingtechnologien. 2012 übergab Werner Doppstadt die Unternehmensleitung an seinen<br />

Sohn Ferdinand.<br />

Die Belegschaft behält Werner Doppstadt als leidenschaftlichen Entwickler und Geschäftsführer<br />

in Erinnerung. Er ging Projekte stets mit außerordentlichem Mut an und setzte sie mit tatkräftiger<br />

Unterstützung seiner Frau und seines Bruders um. Als Maschinenbauer zeichneten ihn<br />

technische Neugier, Innovationsgeist und Weitsicht für die Bedürfnisse der Anwender aus. Der<br />

Satz „Ich hätte da mal eine Idee“ war für Doppstadt charakteristisch. Er dachte immer in Möglichkeiten,<br />

nicht in Problemen, und er hat seine gesamte Energie und finanziellen Mittel stets in<br />

die Weiterentwicklung des Unternehmens investiert. Seine Kunden und Lieferanten schätzten ihn<br />

WERNER DOPPSTADT: Sein Lebensweg<br />

führte mit Leidenschaft<br />

und Bodenständigkeit zum Erfolg.<br />

Am 20. April 20<strong>21</strong> endete dieser<br />

irdische Pfad. Foto: Doppstadt<br />

als kompetenten Partner. Dank seines mutigen Unternehmergeistes genoss Werner Doppstadt auch intern höchstes Ansehen und das<br />

Vertrauen der Belegschaft. Mit seiner humorvollen und bodenständigen Art war er ein beliebter Chef und ein wertvoller Unterstützer.<br />

Die Nähe zu jedem einzelnen Mitarbeiter, das Gespräch in der Werkstatt und der tägliche Rundgang durch die Hallen gehörten zu<br />

seiner Philosophie und bildeten das Fundament für den Erfolg des heutigen Unternehmens.


24<br />

MACH MAL WAS<br />

WERTSCHÄTZUNG FÜR ROHSTOFFE UND TECHNIK<br />

Silverman und Sandwoman als kunstvolle Sympathieträger<br />

UNÜBERSEHBAR: Mit vier unterschiedlichen Bildmotiven auf den Transportern will Holemans<br />

die Wertschätzung für heimische Rohstoffe einerseits selbst zeigen und andererseits diese bei<br />

anderen Betrachtern erreichen. Fotos: Kressin<br />

Seit einigen Wochen fahren sie mit<br />

neuem Outfit: Die zehn Lkw der<br />

Holemans-Flotte. Auf den Muldenseiten<br />

prangen die Slogans „Kies<br />

für dich.” oder „Sand für dich.”<br />

Dazu Fotos im Großformat von<br />

einem kunstvoll gestalteten Paar.<br />

Silverman und Sandwoman heißen<br />

die neuen Sympathieträger, mit<br />

denen das Unternehmen für mehr<br />

Offenheit und Wertschätzung gegenüber<br />

den Rohstoffen Kies und<br />

Sand wirbt.<br />

„Das Leben, welches wir führen,<br />

ist ohne Kies und Sand nicht vorstellbar”,<br />

so Michael Hüging-Holemans,<br />

Geschäftsführer der Holemans<br />

GmbH. „Mit der neuen<br />

Gestaltung unserer Transporter<br />

wollen wir den unmittelbaren<br />

Bezug, den wir alle zu Kies und<br />

Sand haben, darstellen.“<br />

Die Fotomotive auf den Lkw-<br />

Mulden sind bei einem Bodypainting<br />

im Holemans-Kieswerk Ellerdonk<br />

entstanden. Die Künstlerin<br />

Corinna Lenzen, Steinmetzmeisterin<br />

und Bodypainterin, hat die beiden<br />

Figuren für Holemans entwickelt.<br />

Silverman steht für die Kraft<br />

der Technik, Sandwoman symbolisiert<br />

den Sand, fließend, erdverbunden<br />

und weich. Die kunstvoll<br />

bemalten Körper der beiden Models<br />

sollen sowohl die Rohstoffe<br />

Kies und Sand als auch die Technologie<br />

lebendig und damit fassbar<br />

und zugänglich machen. In<br />

Szene gesetzt wurden Silverman<br />

und Sandwoman durch den erfahrenen<br />

Kunst-Fotografen Axel Jusseit<br />

aus Krefeld.<br />

Das Ergebnis sind überraschende,<br />

spannungsvolle und sehr<br />

ästhetische Bildkompositionen.<br />

Michael Hüging-Holemans erklärt<br />

dazu: „Wir haben uns bewusst für<br />

eine künstlerische Umsetzung entschieden,<br />

denn sie provoziert sehr<br />

unmittelbar neue Sichtweisen.“<br />

Diese seien im Hinblick auf die<br />

Kies- und Sandindustrie, die für die<br />

Bedarfe der modernen Gesellschaft<br />

produziert, sehr wünschenswert.<br />

www.holemans.de<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


MACH MAL WAS<br />

25<br />

30 Jahre ostdeutsche Baustoffverbände<br />

Zehn Akteure, acht Drehorte und acht Drehtage in Thüringen, Sachsen-Anhalt<br />

und Sachsen boten die Basis für den UVMB-Jubiläumsfilm zum 30. Jahrestag<br />

der Gründung der ostdeutschen Baustoffverbände. Ausgehend von der ersten<br />

Idee bis zum fertigen Masterdokument ist über den Zeitraum von Februar<br />

bis November 2020 das erste eigene Filmprojekt dieser Größenordnung<br />

des Verbandes unter der bewährten Regie von Søren Eiko Mielke entstanden.<br />

Der Jubiläumsfilm führt zurück bis in die Jahre 1989/90. Zu dieser Zeit<br />

wurden die Verbände der Baustoffindustrie gegründet. Horst Huck, heute<br />

Ehrenvorsitzender des UVMB, und Olaf Heinicke, Ehrenvorsitzender des<br />

Bau-Zert, begleiten die Entwicklung der Verbände bis heute. Natürlich standen<br />

sie beim Dreh als prominente Zeitzeugen aus der Gründerzeit zur Verfügung.<br />

Eingebettet in den historischen Rahmen werden Zuschauer auf eine<br />

Zeit- und Rundreise durch das UVMB-Verbandsgebiet eingeladen und „besuchen“<br />

verschiedene Stationen – wie das Kieswerk Nordhausen, das<br />

Granitwerk Fischer, das Betonfertigteilwerk Gröbzig, zwei Baustellen sowie<br />

ein Prüflabor.<br />

In rund 17 Minuten wird aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln die Entwicklung<br />

des Verbandes von seiner Gründung bis heute und die Profilierung<br />

zu einem modernen Wirtschafts- und Branchenverband mit einem umfassenden<br />

Dienstleistungsangebot dargestellt. So ist ein für den UVMB und die<br />

gesamte Branche wichtiges Zeitdokument entstanden.<br />

Zu finden ist der Film auf dem UVMB-youtube-Kanal oder für Online-Leser<br />

einfach per Klick auf den Link https://www.youtube.com/watch?v=TxI1vRa-VcI.<br />

www.uvmb.de<br />

Jubiläumsfilm<br />

SPASS BEIM ANSCHAUEN: Der UVMB-Jubiläumsfilm ist ein wichtiges Zeitdokument,<br />

das die Entwicklung der einschlägigen Verbandslandschaft im Osten<br />

reflektiert. Screenshot: UVMB


26<br />

MACH MAL WAS<br />

WERKSBESUCH durch ein Kieswerk. Das<br />

virtuelle Angebot spricht eine breite Zielgruppe<br />

an. Eingeladen, hinter die Kulisse zu<br />

schauen, sind neben generell am Thema Interessierten<br />

vor allem auch Nachbarn, die<br />

Politik, Schüler und Studenten sowie<br />

Kunden des Unternehmens u.v.m. Fotos: KIWI<br />

Virtueller Rundgang durch ein Kieswerk<br />

Die „Initiative KIWI – Kieswirtschaft am Oberrhein“ lädt seit Ende März zu<br />

einem virtuellen Rundgang durch das Kieswerk des Mitgliedsunternehmens<br />

IKE bei Iffezheim ein. Versprochen wird die Möglichkeit, ein großes<br />

und typisches Kieswerk ausgiebig in all seinen Facetten mit entsprechenden<br />

Erklärungen kennenzulernen. Genau diese Aufgabe, gut verständliche<br />

Hintergrundinformationen zur Branche anzubieten, hat sich neben dem<br />

Dialog mit Bürgern und Politikern die Initiative KIWI gestellt.<br />

Wie ein Vogel nähern sich Betrachter<br />

virtuell dem riesigen Schwimmbagger,<br />

der im türkisfarbenen Bagger-<br />

See in unmittelbarer Nähe des Rheins<br />

verankert ist. Mit dieser Einstellung startet<br />

der 360-Grad-Rundgang, aufgenommen<br />

mit einer Spezialkamera. Eine Vielzahl<br />

von Stationen steht daraufhin zur<br />

Auswahl. Per Klick auf die angebotenen<br />

Symbole gibt es weitere Informationen<br />

über Texte, Bilder oder auch Filme. Für<br />

Besucher mit Interesse an der heimischen<br />

Rohstoffgewinnung sind diese<br />

Besuche noch dazu komplett gefahrlos.<br />

Thorsten Volkmer, Geschäftsführer des<br />

Unternehmens und Beirat der Initiative<br />

KIWI, erklärt: „Das ist der große Vorteil<br />

einer solchen virtuellen Werksführung:<br />

Man hat beliebig viel Zeit, kann zwischen<br />

den Orten seiner Wahl wechseln und<br />

bekommt alle Informationen.“<br />

Aber nicht nur erwachsene Besucher,<br />

die virtuell einen Werksbesuch machen<br />

möchten, stehen im Fokus des neuen<br />

Angebotes, sondern auch Schülerinnen<br />

und Schüler, die sich im Unterricht und<br />

vielleicht darüber hinaus informieren<br />

wollen.<br />

KIWI-Vorsitzender Thomas Peter<br />

stellt fest, dass den wenigsten Menschen<br />

die hohe Bedeutung heimischer<br />

Rohstoffe bewusst sei und darüber<br />

hinaus das Wissen fehlt, dass Baggerseen<br />

sowie Kies- und Sandgruben nach<br />

Ende der Gewinnung in aller Regel wertvolle<br />

Naherholungsgebiete und Biotope<br />

geworden sind. Im Prinzip teilt er diese<br />

Erfahrung mit allen Unternehmern der<br />

Branche.<br />

Nun wurde mit dem virtuellen Rundgang<br />

durchs Kieswerk ein weiteres Instrument<br />

etabliert, um dieses Nicht-Wissen<br />

abzubauen.<br />

Dafür bieten sich verschiedene Touren<br />

an, die auch Kenner der Materie am besten<br />

einmal selbst absolvieren. Das professionelle<br />

Angebot lädt schließlich auch<br />

zum Nachmachen ein. Doch Achtung: Ein<br />

Schnellschuss wird es bei dieser hohen<br />

Qualität nicht werden können. Laut<br />

Thorsten Volkmer haben Experten aus<br />

mehreren Fachbereichen über ein Jahr<br />

lang an dieser virtuellen Werksführung<br />

gearbeitet. Das Ergebnis spricht für sich.<br />

www.kiwi-oberrhein.de<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


Im Fokus: Die Branche.<br />

Das Ziel: Der Job.<br />

Der Weg: Die Branchen-<br />

JOBbörse online.<br />

Ihr<br />

Kontakt<br />

zu uns:<br />

+ 49 7229<br />

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Online die brandaktuellsten<br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


28 PRAXIS<br />

BREIT GEBAUT: Wesentliches Merkmal des Muldenkippers<br />

ist die Gesteinsmulde mit gerade abfallendem<br />

Boden. Fotos: Wistinghausen<br />

Offensive auf zwei Achsen<br />

verdreifacht<br />

Mit verschiedenen Produktoffensiven unterstreicht Bell Equipment seinen<br />

Anspruch als Technologieführer im Segment der Knicklenker. Mit der<br />

jüngsten Entwicklung, dem Bell B45E 4x4, sprengen die Südafrikaner nach<br />

eigener Definition auch die Grenzen der Produktdefinition des Dumpers.<br />

Im Unterschied zum klassischen Drei-<br />

Achs-Dumper läuft die spezielle Serie<br />

von 4x4-Fahrzeugen der Marke auf nur<br />

zwei Achsen. Nach der 4x4-Variante des<br />

Bell B30E sowie dem mächtigen 60-Tonner<br />

B60E 4x4 reiht sich der auf der Bauma<br />

2019 erstmals lancierte Bell B45E 4x4<br />

leistungsmäßig genau in der Mitte ein.<br />

Gänzlich neu ist die Idee freilich nicht.<br />

Denn schon in den 1980er-Jahren gab es<br />

beispielsweise von Volvo und Moxy<br />

knickgelenkte Zweiachser. Noch in Erinnerung<br />

wird zudem der deutsche Kaelble<br />

KK35/KK50 sein. Auch der Meppener<br />

Spezialist Bergmann hat mit seinem Modell<br />

C828s sogar aktuell einen entspre-<br />

chenden 25-Tonner im Programm. Um<br />

die Charakteristika und Vorzüge des<br />

nichtsdestoweniger innovativen Fahrzeugkonzepts<br />

für potenzielle Kunden als<br />

auch für die Presse im Einsatz zu präsentieren,<br />

lud Bell zusammen mit seinem<br />

Vertriebspartner Kiesel zu Fahrvorführungen<br />

in den Gips-Steinbruch Ellrich<br />

der Casea GmbH ein. Der Auftritt des<br />

Bell B45E 4x4 in diesem zur Remondis-<br />

Gruppe zählenden Steinbruch bildete<br />

gleichzeitig den Auftakt der mehrmonatigen<br />

Kiesel-Roadshow R-Evolution,<br />

während der an ausgewählten Stationen<br />

in Deutschland und Österreich der neue<br />

Zweiachs-Muldenkipper präsentiert<br />

wird. Als Bestandteil der jetzt drei Modelle<br />

umfassenden 4x4-Baureihe basiert<br />

auch der neue 45-Tonner auf der ausgereiften<br />

Bell-Großserientechnologie, die<br />

zielgerichtet auf neue Anwendungen<br />

angepasst worden ist. Eine Tatsache, auf<br />

die der Hersteller berechtigt großen Wert<br />

legt. So ist der Triebkopf – also der Teil<br />

des Fahrzeugs vor dem Drehknickgelenk<br />

– mehr oder weniger identisch mit der<br />

Dreiachsvariante B45E (6x6). Für Vortrieb<br />

sorgt ein 390-kW-Mercedes-Benz/<br />

MTU-Reihensechszylinder (max. 2460<br />

Nm bei 1300 U/min) in Kombination mit<br />

der Allison-Siebengangautomatik.<br />

Echte Alternative zum<br />

klassischen Starrrahmen<br />

Der hintere Teil hingegen ist auf die Anwendungsnische<br />

der Muldenkipper hin


SORGSAM KONSTRUIERT: Die gefederte Kessler-Achse trägt<br />

die Zwillingsbereifung in Standarddimension so, dass auf allen<br />

Rädern Traktionsketten aufgezogen werden können.<br />

UWE HERBER, Kiesel-Branchenleiter Gewinnung, präsentiert<br />

das Gesamtkonzept auf der Roadshow.<br />

konstruiert worden, um in erster Linie eine echte Alternative<br />

zu klassischen 4x2-Starrrahmenkippern in Gewinnung und<br />

Umschlag darzustellen. Wie die klassischen Muldenkipper<br />

rollt der B45E 4x4 nämlich hinten auf einer zwillingsbereiften<br />

Achse. Bei der Auslegung des Hinterwagens und des 25 m³<br />

großen Muldenkörpers orientierten sich die Entwickler am<br />

bereits erfolgreich eingeführten 4x4-Flaggschiff Bell B60E.<br />

So besitzt auch der B45E 4x4 eine Skw-typische Gesteinsmulde<br />

mit unten angeschlagenen mehrstufigen Hubzylindern.<br />

Dank breiter Geometrie und flachem Muldenboden<br />

harmoniert der B45E 4x4 gut mit steinbruchtypischen Ladeausrüstungen<br />

und bietet gerade bei grobstückigem Haufwerk<br />

eine bessere Füllcharakteristik als lange 6x6-Erdbaumulden<br />

gleichen Volumens. Bei heterogenem, bindigem<br />

Material sorgen eine gerade auslaufende Muldenkante und<br />

die optionale Muldenheizung für das rückstandsfreie Abkippen<br />

des Ladeguts. Mit einem frei wählbaren Kippwinkel von<br />

max. 55° erreicht der kurzbauende Muldenkörper eine Kipphöhe<br />

von lediglich 6394 mm. Eine Tatsache, die speziell bei<br />

bestehenden Installationen wie Vorbrecher-Einhausungen<br />

oder Bunkern von Vorteil sein kann. Im Fall des Bell B45E<br />

4x4 sorgt dieses Gesamtpaket für eine nominelle Nutzlast<br />

von 41 t.<br />

Gelenkig und wendig<br />

im fordernden Einsatz<br />

Bei den Live-Vorführungen der Roadshow wollen die Kiesel-<br />

Experten die besonderen wirtschaftlichen und einzigartigen


30<br />

PRAXIS<br />

STEINBRUCHGERECHT: Die breite Gesteinsmulde ist optimal von einem Bagger zu beladen.<br />

WENDIG IM GELÄNDE: Einer der wesentlichen Vorteile beim Knicklenker liegt im kleinen Wendekreis.<br />

technologischen Eigenschaften des Bell-<br />

4x4-Konzepts für Betreiber aus der Gewinnungs-<br />

und Baustoffindustrie in den<br />

Vordergrund stellen. Dazu gehören neben<br />

der Auslegung des Knicklenkerkonzeptes<br />

ganz klar die Merkmale des Fahrwerks,<br />

das eine einzigartige Geländegängigkeit<br />

mitbringt. Hinten ist eine fest montierte<br />

55-t-Achse des deutschen Herstellers<br />

Kessler installiert, die auf einer <strong>21</strong>.00R35-<br />

Standardbereifung läuft. Vorne rollt der<br />

Zweiachser auf 775/65R29-Reifen, die<br />

mit großer Seitenführungskraft gute Fahreigenschaften<br />

im schweren Gelände gewährleisten.<br />

Dabei wird der Allrad-Antrieb<br />

durch das Dreh-/Knickgelenk unterstützt.<br />

Gemeinsam sorgen die Fahrwerkkomponenten<br />

jederzeit für eine optimale Traktion<br />

jedes einzelnen Rades. Trotz einer neuen<br />

Achsaufhängung und des stark angepassten<br />

Muldendesigns blieben Rahmenlänge<br />

und Radstand nahezu identisch,<br />

was mitverantwortlich für die<br />

hervorragende Wendigkeit des Zwei-<br />

Achs-Knicklenkers ist. Der maximale<br />

Wendekreis wird mit 17,31 m angegeben.<br />

Wie beim großen Bell B60E übernehmen<br />

zwei Öl-/Stickstoff-Stoßdämpfer<br />

die Federung der zwillingsbereiften<br />

Hinterachse. Zur Verbesserung des<br />

Fahrkomforts kann der B45E 4x4 zudem<br />

optional mit der ebenfalls gefederten<br />

und lastabhängigen Bell-Frontaufhängung<br />

„Comfort-Ride“ ausgerüstet werden.<br />

Sie sorgt insbesondere für eine<br />

noch bessere Traktion und optimierte<br />

Bremseigenschaften des beladen rund<br />

78 t schweren Zweiachsers, bei einem<br />

Leergewicht von gut 37 t.<br />

Die Hinterachse bietet neben einem<br />

Anti-Schlupf-Differenzial jetzt auch eine<br />

sensorgestützte automatische Traktionskontrolle.<br />

Die Verzögerung übernehmen<br />

Ölbadlamellen-Bremsen an beiden<br />

Achsen, die in Verbindung mit der Jacobs-Motorbremse<br />

auch als mehrstufig<br />

programmierbarer, automatischer Retarder<br />

arbeiten. Anlenkung und Federwege<br />

der neuen Aufhängung wurden so<br />

dimensioniert, dass eine Ausrüstung<br />

der <strong>21</strong>.00R35-Zwillingsbereifung mit<br />

Traktionsketten möglich ist. Das Gesamtkonzept<br />

bewertet Uwe Herber,<br />

Kiesel-Branchenleiter Gewinnung, wie<br />

folgt: „Hinsichtlich des Reifenverschleißes<br />

zeigt sich der Zwei-Achs-Knicklenker<br />

gerade auf Steinbruch-Förderstrecken<br />

konzeptionell auch herkömmlichen<br />

6x6-Dumpern überlegen. Deren Reifen<br />

an Mittel- und Hinterachsen neigen in<br />

engen Kurven zum ‚Radieren‘, was<br />

neben einem erhöhten Verschleiß auch<br />

zu einem Mehraufwand in der Wegepflege<br />

führen kann. Dadurch sind die<br />

4x4 dank kürzerem Hinterwagen grundsätzlich<br />

wendiger als vergleichbare<br />

Dreiachser. In Tagebauen sorgt dies für<br />

weniger Rangieren an engen Ladestellen<br />

oder am Vorbrecher. Daher haben<br />

Bell und Kiesel hierzulande auch durchaus<br />

spezielle Zielgruppen im Fokus.“<br />

Dazu zählen etwa kleine bis mittlere<br />

Gewinnungsbetriebe mit geringeren<br />

Produktionstonnagen sowie größere<br />

Standorte mit schwieriger Topografie,<br />

selektiver Gewinnung oder Restvorkommen,<br />

die eine wirtschaftliche Alternative<br />

für ihre bestehenden Förderketten<br />

suchen. Trotz eines inzwischen<br />

recht ausgedünnten Modell-Angebots<br />

tendierten gerade in Europa einige dieser<br />

Unternehmen weiterhin zu herkömmlichen<br />

Starrahmenkippern der<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


PRAXIS<br />

31<br />

KRAFTVOLL: Der allradgetriebene Zweiachser ist mit seinem MTU-Motor<br />

für Steigungen genauso prädestiniert wie für schlechten Untergrund.<br />

KURVENSTAR: Mit seiner Vollfederung auf beiden Achsen erlaubt der<br />

Bell B45E 4x4 auch beladen schnelle Kurvenfahrten.<br />

40-t-Klasse. Kiesel-Branchenleiter Herber<br />

erklärt: „Bei vergleichbaren Leistungen<br />

auf trockenen, gut unterhaltenen<br />

Umlaufstrecken punkten die Zwei-Achs-<br />

Knicklenker vor allem mit besseren<br />

Schlechtwetter-Eigenschaften, wenn<br />

der Untergrund schmierig ist und die<br />

Fahrwege beansprucht werden. Auch<br />

an der Ladestelle wird dann das Rangieren<br />

auf schwerem Boden komplizierter.<br />

Hier zeigen sich die Vorteile von<br />

Dreh-/Knickgelenk und Allradantrieb,<br />

die zudem deutlich größere Sicherheitsreserven<br />

im Fahrbetrieb bieten.<br />

Hinzu kommen Einsatzmöglichkeiten im<br />

Abraum oder bei Neuaufschlüssen, was<br />

insgesamt eine höhere Auslastung<br />

gewährleistet.“<br />

(bwi)<br />

www.bellequipment.com<br />

www.kiesel.net<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


32<br />

PRAXIS<br />

PASSEND INTEGRIERT: Die Kompetenzen<br />

von Kisa zum Waschen, Entwässern, Dosieren<br />

und Mischen von Gesteinsrohstoffen<br />

ergänzen strategisch das Angebot der Marken<br />

SKG und Wima innerhalb der Gruppe.<br />

Fotos: LIG und Kisa<br />

Schüttgut-Kompetenzen nochmals erweitert<br />

Die LIG GmbH gab mit dem Einstieg bei der Kisa GmbH im Frühjahr bereits<br />

die zweite Beteiligung in diesem Jahr bekannt. Mit dem Unternehmen aus<br />

Kamp-Lintfort erweitert die Holding ihr Portfolio jetzt um Maschinen zum<br />

Waschen, Entwässern, Dosieren und Mischen von Sand, Kies und Naturstein.<br />

Die Technologien der Marke für die Gewinnungs- und Aufbereitungsindustrie<br />

ergänzen strategisch das Angebot der beiden Marken<br />

SKG und Wima innerhalb der LIG-Gruppe.<br />

Die LIG baut ihre Geschäftsbereiche<br />

gemäß ihrer langfristigen Strategie<br />

konsequent aus und investiert dazu in Unternehmen,<br />

die das Portfolio der Unternehmensgruppe<br />

sinnvoll erweitern. Für<br />

das Geschäftsfeld Mineral & Rohstoffe<br />

stehen dank Kisa-Beteiligung künftig weitere<br />

Lösungen für diverse Anwendungen<br />

und Ansprüche zur Verfügung. „Diese Beteiligung<br />

ist ein integraler Bestandteil für<br />

unser weiteres Wachstum“, erklärt LIG-<br />

Gesellschafter Ferdinand Doppstadt. „Wir<br />

gewinnen nicht nur tolle Produkte, kompetente<br />

Mitarbeiter und treue Kunden<br />

hinzu, sondern stellen zugleich die LIG-<br />

Gruppe breiter auf und machen uns somit<br />

unabhängiger von Schwankungen einzelner<br />

Geschäftsfelder am Markt.“ Dies nutze<br />

beiden Seiten, denn gerade für den Mittelstand<br />

werde es in international agierenden<br />

Märkten immer schwieriger, eigenständig<br />

zu bestehen.<br />

Das Unternehmen aus Kamp-Lintfort<br />

liefert seine Maschinen bereits heute nicht<br />

nur an Kunden in Europa, sondern auch<br />

nach Nordamerika und Australien. Als Teil<br />

der LIG-Gruppe können nun weitere Märkte<br />

und Kundengruppen erschlossen werden.<br />

Entsprechend betont Kisa-Geschäftsführer<br />

Thomas Bleckmann, der weiterhin<br />

die Leitung des Unternehmens innehat, die<br />

gemeinsamen Stärken: „Wir werden als Teil<br />

der LIG noch wettbewerbsfähiger und können<br />

auf viel Know-how zurückgreifen, das<br />

uns bei der weiteren Entwicklung nützt.“<br />

Wichtig war ihm, dass sich Kisa innerhalb<br />

der LIG klar positioniert. „Wir ersetzen niemanden<br />

oder werden gar ersetzt, sondern<br />

werden am Standort und mit dem bestehenden<br />

Team nun sogar Pläne für weitere<br />

Investitionen angehen.“ Auch für die Kisa-<br />

Kunden ändert sich nichts an der gewohnt<br />

guten Betreuung.<br />

https://l-i-g.net/de<br />

FERDINAND DOPPSTADT: „Die Beteiligung<br />

an der Kisa ist ein integraler Bestandteil<br />

für unser weiteres Wachstum.“ Foto: LIG<br />

Facettenreiche Gruppendynamik<br />

Hintergrundinfo<br />

Die LIG GmbH mit Hauptsitz in Velbert ist eine international agierende Unternehmensgruppe, die in den Geschäftsfeldern Recycling,<br />

Mineral & Rohstoffe, Bioenergie, Metall, Wasser und Dienstleistungen tätig ist. Zur LIG gehören die Marken Doppstadt, Recuperma, Kisa,<br />

SKG, USG, Wima und Zemmler. Die LIG, die 2019 aus der Doppstadt-Familienholding hervorgegangen ist, bündelt alle Kompetenzen ihrer<br />

Marken mit klarem Fokus auf die Themenfelder Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


Run auf „Gebrauchte“ und<br />

gebotene Höchstpreise<br />

Einen so großen Ansturm hat Ritchie Bros. schon lange nicht<br />

mehr erlebt: Rund 2000 Bieter aus 92 Ländern lieferten sich Anfang<br />

Mai bei einer Online-Auktion einen regelrechten Preiskampf.<br />

Vom Muldenkipper bis zum Teleskoplader, Schlag auf Schlag gingen<br />

die guten Gebrauchten weg. Und das zu Summen, die mitunter<br />

sogar über dem ermittelten Verkaufswert lagen. Für alle<br />

Maschinenbesitzer ist jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen, den<br />

Maschinenpark auszusortieren und überschüssige Modelle auf<br />

den Markt zu bringen.<br />

Fünf Jahre ist die Cat D6T LGP alt,<br />

steht mit 4746 Bh aber noch gut da.<br />

130.000 Euro war die Planierraupe dem<br />

Käufer wert. Ein durchaus repräsentatives<br />

Ergebnis für die Verkaufserlöse, die<br />

Anfang Mai in Moerdijk erzielt wurden.<br />

Und dieser Deal ist nur einer von insgesamt<br />

1800 erfolgreichen Verkäufen der<br />

vergangenen Ritchie-Bros.-Auktion. Seit<br />

über 60 Jahren stellt das Unternehmen<br />

Plattformen bereit, auf denen Käufer und<br />

Verkäufer weltweit zusammenfinden.<br />

Eine so große Nachfrage wie derzeit habe<br />

man jedoch selten erlebt, bestätigt<br />

Matthias Ressel, Vertriebsleiter Baumaschinen<br />

für die D-A-CH-Region. „Unsere<br />

Mai-Auktion hat ein starkes Preis-Niveau<br />

gezeigt“, so Ressel. Denn nicht nur Baustoffe<br />

sind derzeit knapp am Markt, auch<br />

die Maschinen selbst sind Mangelware.<br />

Eingeschränkter Warenverkehr, stark beeinträchtigte<br />

Lieferketten und Produktionsausfälle<br />

zwingen die Hersteller zu teils<br />

monatelangen Vorlaufzeiten. Für Unternehmen,<br />

die ihre Aufträge fristgerecht<br />

abarbeiten müssen, eine unzumutbare<br />

Situation. Zumal auch Vermieter von den<br />

Engpässen betroffen sind. Rettung verspricht<br />

einzig der Gebrauchtmarkt: Hier<br />

gibt es noch Baumaschinen, die sofort<br />

verfügbar und einsatzbereit sind. Seit<br />

März 2020 wird in der gesamten Emea-<br />

Region, also Europa, Naher Osten und<br />

Afrika, in zeitgesteuerten Online-Auktionen<br />

verkauft. Anfang Mai konkurrierten<br />

1973 Bieter aus 92 Ländern um die Maschinen,<br />

ein Plus von 10 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Diese Konkurrenzsituation<br />

unter den Bietern wirkt sich unmittelbar<br />

auf die Verkaufspreise aus. Am Ende der<br />

dreitägigen Auktion stand ein Umsatz von<br />

mehreren Millionen Euro.<br />

MATTHIAS RESSEL und sein Team beraten im Vorfeld<br />

der Auktionen Interessenten bedarfsweise auch<br />

direkt. Foto: Ritchie Bros.<br />

Online-Reichweite<br />

freut Verkäufer<br />

Bereits im Vorfeld der Auktion war eine<br />

ungewöhnlich hohe Nachfrage zu verzeichnen:<br />

Mehr als 75.000 Anfragen gingen<br />

in der Vorwoche auf der Website des<br />

E-Commerce-Anbieters ein. Ein starkes<br />

Indiz für das hohe Kaufinteresse in der<br />

Branche. „Für Verkäufer sind die Bedingungen<br />

zurzeit optimal“, versichert Matthias<br />

Ressel. „Wir bei Ritchie Bros. kümmern<br />

uns um den kompletten<br />

Verkaufsprozess, von der Vermarktung<br />

bis zur Abholung.“ Für die kommenden<br />

Auktionen bereitet man sich auf anhaltendes<br />

Interesse vor. Dabeisein ist ganz einfach:<br />

Ob als Verkäufer oder Kaufinteressent,<br />

die Registrierung auf www.rbauction.<br />

de ist schnell und unverbindlich. Über die<br />

dort gesetzten Termine bieten sich nächste<br />

Chancen auf gute Deals.<br />

https://www.rbauction.de<br />

BETON GANZ<br />

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34<br />

PRAXIS<br />

FÜNFJAHRESPLAN<br />

Gezieltes Wachstum bestimmt Zukunftskonzept<br />

GEGENWART UND ZUKUNFT: Schon heute präsentiert sich der gegenwärtige Moerschen-Stammsitz als moderne Zentrale für Vertrieb,<br />

Service und Fertigung mit höchstem Qualitätsanspruch. Foto: Moerschen<br />

Satteldachhalle Typ SD15 (Breite: 15,<strong>04</strong>m, Länge: <strong>21</strong>,00m)<br />

• Traufe 4,00m,<br />

Firsthöhe 6,60m<br />

• mit Trapezblech,<br />

Farbe: AluZink<br />

• incl. Schiebetor<br />

4,00m x 4,20m<br />

• feuerverzinkte<br />

Stahlkonstruktion<br />

• incl. prüffähiger<br />

Baustatik<br />

Mehr Infos<br />

In fast 180 Jahren seines Bestehens hat sich das Familienunternehmen<br />

Moerschen zu einer leistungsstarken, erfolgreichen Firmengruppe<br />

entwickelt. Eine vorausschauende Marktbegleitung<br />

war dabei stets Grundlage, um die relevanten Branchentrends<br />

innovativ mitzugehen. Jetzt bringt die Geschäftsleitung ihre Pläne<br />

für die kommenden fünf Jahre auf den Weg. Zielgerichtetes organisches<br />

Wachstum bei klarer strategischer Ausrichtung auf<br />

eine Reihe technischer Kernkompetenzen ist geplant.<br />

Aktuell besteht die Gruppe aus mehreren Einzelsparten, die sich<br />

in vielen Teilen ergänzen und nichtsdestoweniger ein breites technologisches<br />

Spektrum abdecken. Der Ursprung des Unternehmens<br />

arbeitet heute als selbstständige GmbH für stationären Anlagenbau<br />

im Segment der Kieswerkstechnologie – auch mit eigenen Produkten<br />

wie bspw. Dosieranlagen und Schwimmbandsystemen.<br />

Interessante Synergien bestehen zur Moerschen Mobile Aufbereitung<br />

GmbH, seit 2018 selbstständiger Bestandteil der Unternehmensgruppe.<br />

Sie deckt Verkauf und Vermietung von mobilen<br />

Siebmaschinen, Brechern und Förderbändern für die<br />

mineralische Rohstoff- und Recyclingindustrie ab. Dem Anlagenund<br />

Maschinensegment kommt in diesem Investitionsstadium<br />

die größte Bedeutung zu. Bereits im Sommer wird mit dem Bau<br />

einer neuen Montagehalle für die Bereiche mobile Aufbereitung<br />

und stationärer Anlagenbau am Stammsitz Willich-Anrath begonnen.<br />

Nach Abschluss stehen für die Vormontage 1200 m² Fläche<br />

zusätzlich zur Verfügung. Die Kapazitätserweiterung wird vom<br />

Neubau einer modernen Lackierkabine flankiert. Für 2022/23 ist<br />

Aktionspreis<br />

€ 43.500,-<br />

ab Werk Buldern; excl. MwSt.<br />

Schneelastzone 2,<br />

Windzone 2, a. auf Anfrage<br />

www.tepe-systemhallen.de · Tel. 0 25 90 - 93 96 40<br />

ein komplett neuer Standort für die Moerschen Mobile Aufbereitung<br />

GmbH geplant. Im benachbarten Ortsteil Willich-Münchheide<br />

haben die Vorbereitungen bereits begonnen: Auf einer Fläche<br />

mit direktem Anschluss an die BAB 44 soll sich nicht nur das<br />

Unternehmen besser entfalten, sondern von der noch besseren,<br />

überregionalen Verkehrsanbindung profitieren. Dass der Antrag<br />

auf die Erweiterung der Gewerbefläche von 10.000 m² bereits<br />

gestellt ist, zeigt, wie konkret das Vorhaben bereits gediehen ist.<br />

Wie die ambitionierten Pläne zeigen, hat sich das regional<br />

verwurzelte Familienunternehmen einiges vorgenommen, um das<br />

eigene Potenzial noch besser zu nutzen. Die erweiterten Möglichkeiten<br />

in Service, Fertigung und Logistik kommen dem überregionalen<br />

Anlagenvertrieb zugute, ebenso wie die Standorttreue<br />

der heimischen Wirtschaft. Als gemeinsame Klammer für die<br />

verschiedenen Felder stehen die Entwicklung neuer Produkte<br />

und Dienstleistungen sowie eine weitere Stärkung der Vertriebsund<br />

Servicestrukturen auf der Agenda. „In allen Geschäftsbereichen<br />

haben sich die Geschäfte ausgesprochen positiv entwickelt“,<br />

erklärt Geschäftsführer Norbert Moerschen, „und das<br />

erlaubt es, unser Potenzial nachhaltig auszubauen.“ Für Gegenwart<br />

und Zukunft hat sich die Moerschen-Gruppe auf einem<br />

soliden Fundament breit aufgestellt. Die modernen Service- und<br />

Fertigungskapazitäten umfassen Werkstätten und Produktionsanlagen<br />

für hochwertigen Metallbau. Unter dem gemeinsamen<br />

Dach sind derzeit über 100 Mitarbeiter beschäftigt. Im Außendienst<br />

ist eine Flotte von Servicefahrzeugen und Montageteams<br />

unterwegs. Für Kunden aller Sparten soll der Zukunftsplan – wie<br />

es Norbert Moerschen formuliert – ganz bewusst das Signal<br />

senden, dass Moerschen auch in den kommenden Jahren den<br />

Markt und die Branchen mit Produkten und individuellem Service<br />

zuverlässig begleiten wird. Die Ziele sind hoch gesteckt, doch die<br />

Gruppe hat bislang zuverlässig bewiesen, dass sie das Zeug dazu<br />

hat, ambitionierte Projekte der Unternehmensentwicklung ergebnisorientiert<br />

und erfolgreich umzusetzen. Dafür bürgt auch die<br />

Kontinuität in der Moerschen-Gruppe: Das Familienunternehmen<br />

wird aktuell bereits in fünfter Generation ohne Unterbrechung<br />

gestaltet, geführt und entwickelt.<br />

www.moerschengmbh.de<br />

RZ_Tepe_Anzeigen_20<strong>21</strong>_93x42mm_ft1.indd GESTEINS Perspektiven 7 4 | 20<strong>21</strong><br />

24.<strong>04</strong>.<strong>21</strong> 15:55


PRAXIS<br />

35<br />

Im Rohstoffwerk flexibel bleiben<br />

EINEN SCHRITT VORAUS: Mit der WDV-<br />

2024Team-Cloud lässt sich moderne Branchen-Software<br />

hürdenlos von Rohstoffunternehmen<br />

nutzen. Grafik: Praxis EDV<br />

Eine rundum mobile Betriebs- und Werksführung<br />

ermöglicht die Branchensoftware<br />

WDV2020Team als Cloudversion. Damit<br />

profitieren Schüttgut- und Rohstoffwerke<br />

von den Investitionen der Praxis EDV-Betriebswirtschaft-<br />

und Software-Entwicklung<br />

AG. Zwei Hochsicherheitsrechenzentren am<br />

Unternehmensstandort in Pferdingsleben<br />

und in Norddeutschland garantieren den<br />

Werken absolute Flexibilität. Von der Waage<br />

bis zum Controlling arbeiten alle Mitarbeiter<br />

in der WDV-Cloud – entweder im Büro, im<br />

Werk oder vom Heimbüro aus.<br />

Neben anspruchsvollen Aufgaben im<br />

Werksalltag ermöglicht die Cloud-Anwendung<br />

den Sprung in die Digitalisierung.<br />

Damit stehen weitere Anwendungen ohne<br />

Aufwand zur Integration bereit. Ganz gleich,<br />

ob Schüttgut per Lkw oder per Bahn auszuliefern<br />

ist, Stückgut oder ein Container<br />

transportiert werden sollen: Die Dispositionslösung<br />

in der Cloud sorgt dafür, dass alle<br />

Lieferungen sorgfältig geplant und durchgeführt<br />

werden können. Maut, Truckerattribute<br />

sowie Fahrzeugstatus und Auftragsübergabe<br />

direkt in den Lkw sind natürlich dabei!<br />

Auch das Thema Wartezeiten ist allgegenwärtig<br />

und wird mit der ergänzenden Logistik-App<br />

komfortabel gelöst.<br />

Nach der Verladung unterschreibt der<br />

Lkw-Fahrer auf dem Unterschriften-Pad an<br />

der Waage. Möglich sind auch Tablets und<br />

Teamarbeit leicht gemacht<br />

Smartphones. Der Lieferschein wandert digital<br />

an das Lieferscheinportal. Der Lkw<br />

fährt ohne Papierlieferschein zur Baustelle,<br />

da die Lieferscheine in der eigenen Verwaltung<br />

und beim Kunden sofort digital zur<br />

weiteren Bearbeitung zur Verfügung stehen.<br />

Automatisierte Verladung im Rohstoffwerk<br />

ist keine Seltenheit mehr. Was nicht nur<br />

die Antwort auf fehlende Mitarbeiter ist, wirkt<br />

sich noch dazu äußerst effizient und wirtschaftlich<br />

aus: Jeder Fahrer hat eine eigene<br />

Chipkarte, mit der er sich aus dem Fahrzeug<br />

heraus an einem Scanner identifizieren und<br />

anmelden kann. Meist ist der Auftrag bereits<br />

hinterlegt. Über ein einfaches Menü auf<br />

einem Touchscreen kann er selbstständig<br />

die Art und Menge seiner Beladung festlegen.<br />

Die Verladung selbst erfolgt ebenfalls<br />

über den Verladecounter, der Papierlieferschein<br />

ist dabei nur noch optional.<br />

www.praxis-edv.de<br />

www.wdv20xx.org


Paukenschlag in der<br />

Remax 450<br />

• aktive separate Vorabsiebung mit über 2 m Länge<br />

• 260 kW Antriebsleistung, voll elektrische Antriebe Standard<br />

• Fremdeinspeisung möglich<br />

• Prallmühle mit 1300 mm × 900 mm Einlauf<br />

• Windsichter am Überkorn<br />

• Anzugsrinne unter dem Brecher<br />

• Gesamtgewicht 48 Tonnen


40-Tonnen-Klasse<br />

Jawmax 450<br />

• aktive separate Vorabsiebung mit über 2 m Länge<br />

• 170 kW Antriebsleistung, voll elektrische Antriebe Standard<br />

• Fremdeinspeisung möglich<br />

• Hartgesteins-Backenbrecher mit 1100 mm × 700 mm ausgelegt<br />

auf 400 MPa Druckfestigkeit<br />

• Überlastsicherung über Dehnmessstreifen<br />

• hydraulische Spaltverstellung<br />

• Gesamtgewicht 42 Tonnen<br />

www.kurzgruppe.com


38<br />

PRAXIS<br />

Innere Werte<br />

Suzuki Vitara 1,4 Boosterjet<br />

• Hybrid Allgrip Comfort 1,4 Comfort mit Allgrip und<br />

Mild-Hybrid-System<br />

• Motor: Wassergekühlter Vier-Zylinder Reihe mit Abgasturbolader,<br />

Direkteinspritzung und Start-Stopp-System<br />

• Hubraum: 1373 ccm<br />

• Emissionsklasse: Euro 6<br />

• Leistung: 95 kW/129 PS bei 5500 U/min<br />

• Max. Drehmoment/Drehzahl: 235 Nm bei 2000<br />

bis 3000 U/min<br />

• Antrieb: Sechs-Gang-Schaltgetriebe mit Allradantrieb<br />

• Durchschnittsverbrauch: 5,9 l/100 km Super E10,<br />

Drittelmix/EU-Norm/Werksangabe<br />

• CO 2 -Emission: 111 g/km<br />

• Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h<br />

• L x B x H: 4170 x 1775 x 1595 mm<br />

• Radstand: 2500 mm<br />

• Leergewicht: 1320 kg<br />

• Kofferraumvolumen: von 375 bis 1120 l<br />

• Zulässiges Gesamtgewicht: 1770 kg<br />

• Max. Anhängelast gebremst: 1500 kg<br />

• Testwagen-Basispreis: 32.150 Euro inkl. MwSt.<br />

Auf Testfahrt mit dem<br />

Kumpeltyp im feinen Anzug<br />

Der Vitara Allgrip von Suzuki gehört nicht zu den Kult-Offroadern wie eine<br />

G-Klasse von Mercedes, ein Range Rover oder ein Jeep Wrangler. Dafür<br />

aber darf der seit 1988 in der vierten Generation gebaute Vitara als Urvater<br />

der heute so beliebten SUV bezeichnet werden. Dabei ist der Underdog<br />

mit Allrad-Genen in über 30 Jahren nicht überdimensional gewachsen,<br />

sondern eher auf Vernunftmaß geschrumpft. Als Mildhybrid<br />

modernisiert, in Babyblau mit schwarzem Dach, rollt er mit permanentem<br />

Allradantrieb zum Praxis-Test auf den Hof und ist in der jüngsten Version<br />

mit reichlich Chrom herausgeputzt.<br />

Viele Vitaras, ob in der ersten Generation<br />

als Zweitürer mit großer Kofferraumtür<br />

oder als 30 Jahre alter Fünftürer<br />

Vitara Long, ebenfalls mit<br />

zuschaltbarem Allradantrieb, haben<br />

nach wie vor in Steinbrüchen und Kieswerksgeländen<br />

ihr Auskommen. Als robuste<br />

Packesel und Servicefahrzeuge<br />

sind sie täglich im Einsatz. Auch wenn<br />

der Lack ramponiert ist und der Rost an<br />

den Radkästen nagt, erfüllen sie, dank<br />

massiver Einzelradaufhängung an der<br />

Vorderachse, Leiterrahmen und hinterer<br />

Starrachse sowie genügsamen Motoren,<br />

noch immer ihren Zweck. Sogar ein<br />

Sechszylinder fand im ab 1994 gebauten<br />

und über 4 m langen Vitara Long Platz.<br />

Dem folgte 1998 der Grand Vitara, ebenfalls<br />

mit noch bei 100 km/h per Hand<br />

zuschaltbarem Allradantrieb und kräftigeren<br />

97 PS als Vierzylinder oder 144 PS<br />

als Sechszylinder. Davon gab es 1999<br />

zudem eine zweitürige Limousine und<br />

eine Cabrioversion.<br />

1988 leistete ich mir ein Vitara-Cabrio<br />

mit sehr umständlich zu handhabendem,<br />

weil mit Druckknöpfen und Schleifen an<br />

der Karosserie festgemachtem, Segeltuchdach.<br />

Im Sommer kam deswegen<br />

vorzugsweise das Bikinitop zum Einsatz,<br />

das schnell am Heck und an der A-Säule<br />

verzurrt wurde. Dicke Leichtmetallfelgen<br />

mit 225ern unter den verbreiterten<br />

Kotflügeln gönnte ich dem gerade 82 PS<br />

starken Vitara nicht, weil diese mit der<br />

Zeit die Querträger strapazierten und die<br />

Geländetauglichkeit verringerten. Dafür<br />

fuhr ich mit den 185ern im Regen oder<br />

Schnee so manchem Golf & Co. davon,<br />

auch wenn der Komfort nicht zu vergleichen<br />

war. Mitfahrer auf der hinteren Sitzbank<br />

sprachen sogar von einer Postkutschenfahrt,<br />

so angestrengt hoppelte der<br />

Japaner über die Landstraßen und legte<br />

sich in die Kurven. Eigentlich schade,<br />

dass ich den Vitara nach drei Jahren<br />

Dienst verkaufte. Heute würde er stolz<br />

ein H-Kennzeichen tragen.<br />

Kein Vergleich mehr<br />

mit früheren Erfahrungen<br />

Ein Déjà-vu will sich beim modernen Vitara<br />

der vierten Generation in Ice Grayish<br />

Blue Metallic mit Cosmic Black Pearl<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


PRAXIS<br />

39<br />

URGROSSVATER ALLER SUV: Suzuki Vitara auf rotem Ziegelsplitt-Teppich mit schwungvoll in die<br />

Frontlippe integriertem Tagfahrlicht, Chromverkleidung am Grill, einem wellenförmigen Anstieg der<br />

Flanken in ein breiteres Heck. Die markante Optik gibt ihm ein ganz eigenes Markengesicht.<br />

NETTE RÜCKFRONT: Die LED-Rückfahrlichter sind serienmäßig und passen sich<br />

harmonisch ins Heck des Vitara ein. Fotos: Jerôme Herr<br />

Wettbewerber<br />

• Audi Q3<br />

• BMW X1<br />

• Mini Countryman<br />

• Mercedes GLA<br />

• Nissan Quashqai<br />

• Opel Grandland X<br />

• Peugeot 3008<br />

• Renault Kadjar<br />

• Seat Atega<br />

• VW Tiguan<br />

Metallic gefärbtem Dach aber nicht so<br />

recht einstellen. Das Stoffdach musste<br />

längst einem gläsernen Schiebedach<br />

weichen. Der Zweitürer ist nicht mehr im<br />

Programm. Der Vitara hat seine Rustikalität<br />

verloren. Breitere Kotflügel gibt’s<br />

auch nicht mehr. Stattdessen setzt die<br />

von den vorderen Türen bis zu den hinteren<br />

Kotflügeln anwachsende Flanke<br />

neue Akzente und gibt der Karosserie<br />

einen dynamischen Schwung. „Funktion<br />

trifft Design – Schotter trifft Laufsteg“,<br />

lautet einer der Werbeslogans für das<br />

2020 eingeführte „Lifestyle-SUV“, das<br />

seit 2015 im ungarischen Suzukiwerk<br />

Esztergom montiert wird.<br />

Erster Eindruck nach dem Einstieg in<br />

den Suzuki Vitara 1,4 Boosterjet Hybrid<br />

Allgrip Comfort, wie er in voller Modellbezeichnung<br />

heißt: Der per Startknopf<br />

angelassene Vierzylinder säuselt nahezu<br />

unhörbar vor sich hin. Später auf der<br />

regnerischen Landstraße spürt man<br />

schnell die Sicherheit, die der ständig<br />

präsente Allradantrieb in rutschigen Kurven<br />

bietet. Der Allgrip zeigt seine Grenzen<br />

auf, sobald die Fuhre in nassen<br />

Haarnadelkurven leicht über die Vorderräder<br />

rutscht. Kurz das Gaspedal lupfen<br />

– schon zieht sich der Vitara im Auto-<br />

Modus des Antriebs wieder von selbst<br />

in die Spur.<br />

Die vier Fahrmodi des Allgrip werden<br />

per Drehknopf auf der Mittelkonsole eingestellt.<br />

Damit verteilen die Programme<br />

Snow, Sport oder Auto die Antriebskräfte<br />

je nach erkannter Straßensituation<br />

variabel im Verhältnis 100:0 und 50:50<br />

auf die Vorder- und Hinterachse. Im Auto-Modus<br />

wird die Kraft vorrangig an die<br />

Vorderachse abgegeben. Nur bei zu<br />

wenig Grip überträgt das Getriebe automatisch<br />

einen Teil der Kräfte auf die Hinterachse.<br />

In dem für kurvenreiche Strecken<br />

gedachten Sport-Modus greift das<br />

System automatisch auch in die Drehmomentverteilung<br />

zwischen Vorder- und<br />

Hinterachse ein und sorgt so nicht nur<br />

für mehr Dynamik, sondern auch für eine<br />

erhöhte Kurvenstabilität. Das Wanken<br />

der doch recht hohen Karosserie hat<br />

man dem Vitara mittlerweile gänzlich<br />

abgewöhnt. Der nur über Snow einzuschaltende<br />

Lock-Modus sperrt das Zentraldifferenzial<br />

und legt die Kraftverteilung<br />

stets auf 50:50 fest. Dann wühlt sich<br />

der SUV auch durch übles Gelände,<br />

Matsch und Morast, ohne groß ins Stocken<br />

zu geraten. Grenzen setzen ihm,<br />

trotz einer Bodenfreiheit von 175 mm und<br />

einem Böschungswinkel von 18° vorn<br />

und 28° hinten, die <strong>21</strong>5er-Bereifung<br />

sowie die im Vergleich zu anderen, echten<br />

Geländegängern geringere Bodenfreiheit.<br />

Darüber täuscht auch der Unterfahrschutz<br />

nicht hinweg.<br />

Ein Blick auf Motorisierung,<br />

Anzeigen und Innenausstattung<br />

Für den durchaus reichlichen Vortrieb<br />

sorgt eine Suzuki-Eigenentwicklung, der<br />

in den unteren Drehzahlen nahezu summend<br />

vor sich hinarbeitende und 95 kW<br />

oder 129 PS starke 1,4-l-Boosterjet-Turbobenziner<br />

mit einem 48-V-Mild-Hybrid-<br />

System. Dieses System umfasst einen<br />

integrierten Startergenerator (ISG), eine<br />

48-V-Lithium-Ionen-Batterie und einen<br />

sogenannten DC/DC-Wandler. Der Vierzylinder<br />

schiebt den 1,3-Tonner schon<br />

zwischen 2000 und 3000 Umdrehungen<br />

mit 235 Nm ausreichend kräftig voran.<br />

Der ISG unterstützt indes als 10 kW starker<br />

Elektromotor den im beschriebenen<br />

Testfall handgeschalteten Benziner<br />

spürbar kräftig beim Anfahren und Be-<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


TESTDRIVE KIESGRUBE: Der Allgrip genannte Allradantrieb mit zuschaltbarer Sperre<br />

hält den Vitara jederzeit in der Spur. Selbst größere Wasserdurchfahrten schaden ihm nicht.<br />

Bedarfsweise unterstützt die serienmäßige Berganfahrhilfe.<br />

schleunigen – sorgt aber auch dafür,<br />

dass er sofort auf das Gaspedal reagiert.<br />

Zu diesem nur in den höheren Drehzahlen<br />

brummig werdenden Motor und<br />

der modischen Karosserie passt auch<br />

die auf Komfort, statt auf Rustikalität<br />

ausgerichtete Innenausstattung, obwohl<br />

dafür stellenweise an den Türverkleidungen<br />

recht viel Hartplastik verbaut wird,<br />

die nicht ganz so gut zum dort ebenfalls<br />

eingesetzten Alcantara-Stoff passt. Und<br />

wenn wir schon pingelig werden: Die<br />

Verkleidung der Lenksäule hat ein paar<br />

scharfe Kanten zu viel. Die Monteure im<br />

ungarischen Werk müssten vielleicht in<br />

Sachen Feinschliff geschult werden, und<br />

zwar von den Kollegen aus Japan, die<br />

derartige Grate nicht akzeptieren würden.<br />

Das Cockpit indes hat eine angenehme<br />

Architektur mit Rundinstrumenten.<br />

Danke, dass es die analogen<br />

Anzeigen noch gibt und dass Suzuki<br />

nicht auf den digitalen Zug aufsteigt.<br />

Zwischen den harmonisch in den weichen<br />

Cockpitdeckel eingeformten Lüftungsröhren<br />

darf sogar eine Analoguhr<br />

ticken.<br />

Fast schon Luxusklassenatmosphäre<br />

kommt beim Anblick dieses Cockpits<br />

auf, auch wenn die „Aluringe“ um die<br />

Entlüfter und die Aluplatte überm großen<br />

Handschuhfach ebenfalls aus Kunststoff<br />

sind. Der in der Mittelkonsole platzierte<br />

7-Zoll-Touchscreen, über den Bluetooth-<br />

Telefon, Navigationssystem und Radio<br />

mit den sechs Lautsprechern zu bedienen<br />

sind, geht in Ordnung. Für die richtige<br />

Klang-Einstellung benötigt man jedoch<br />

eine Tontechniker-Ausbildung oder<br />

Spaß am vielfachen Lesen der Betriebsanleitung.<br />

Kopfschütteln erzeugt auch<br />

die zwischen Drehzahlmesser und Tacho<br />

aufrufbare Anzeige der G-Kräfte, und die<br />

automatische Erkennung der Verkehrszeichen,<br />

die ebenfalls im Cockpit angezeigt<br />

werden, hat Verspätungsprobleme.<br />

Schluss mit der Kritik, die eigentlich<br />

eher Kleinigkeiten betrifft. Demgegenüber<br />

bieten die schon optisch sehr hochwertigen<br />

Sitze, bezogen mit gestepptem<br />

Alcantara und ausgeprägten Lederwangen,<br />

erstaunlich viel Seitenhalt. Anders<br />

auf der Rückbank, die in mehrfacher<br />

Hinsicht Verbesserungen vertragen<br />

könnte. Ein Stück weiter offenbart die<br />

weit öffnende Klappe jedoch einen Kofferraum,<br />

der nicht nur durch die leicht<br />

umzulegenden Rücksitze reichlich erweitert<br />

werden kann, sondern dank der<br />

zweiten Bodenklappe auch im „Untergeschoss“<br />

zusätzlichen Stauraum bietet.<br />

Ende gut, alles gut.<br />

Fazit der Testfahrt nach<br />

längerer Pause<br />

Der Suzuki Vitara als Allgrip ist erwachsen,<br />

aber mit 4,17 m Länge doch nicht<br />

zu groß geworden. Ein Mild-Hybrid-Mo-<br />

ANGENEHM ANALOG: Das mit runden Armaturen und einer analogen<br />

Uhr ausgestattete Cockpit hat die Reise in die Neuzeit überlebt.<br />

RUHIGER GESELLE: Trotz seiner wilden Bezeichnung als Boosterjet<br />

ist der Vierzylinder mit Hybridtechnik ein ganz ruhig laufender Motor.<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


PRAXIS<br />

41<br />

tor mit gerade mal 1,4 l Hubraum kickt sogar den Diesel aus<br />

dem Angebot. Dank des zuschaltbaren Elektromotors darf<br />

man den Kleinen durchaus als ausgewogenen, alltagstauglichen<br />

und kräftigen Antrieb bezeichnen. Für Alltagstauglichkeit<br />

sorgt auch das permanent arbeitende Allradsystem, das<br />

je nach Fahrmodus die Kräfte verteilt. Das Ambiente innen<br />

passt sich dem modischen Äußeren an. Zugegeben, mit den<br />

vielen Chromakzenten und den polierten Leichtmetallern<br />

traut man dem Vitara einen Ausritt ins Gelände zwar nicht<br />

mehr zu, doch im Einsatz tritt er den Gegenbeweis an. Wer<br />

ihn nicht unbedingt die Kieswand hochjagen will oder auf<br />

ausgefahrenen Dumperspuren unterwegs ist, wird den Kleinen<br />

mögen, auch weil er handlich, durchaus attraktiv und<br />

trotzdem preisgünstig ist. Mit den aufgerufenen 32.150 Euro<br />

in der handgeschalteten Allgrip-Version und Ausstattungsvariante<br />

Comfort+ gehört der Vitara zwar nicht zu den Billigheimern,<br />

doch das All-Inclusive-Paket überzeugt. 17-Zöller,<br />

Rückfahrkamera, Einparkhilfe, Panorama-Glasschiebedach,<br />

Toter-Winkel-Assistent und Nebelscheinwerfer gehören hier<br />

zur Serienausstattung. Andere Hersteller verlangen dafür<br />

schon mal Aufpreise, mit denen man sich auch gleich noch<br />

einen guten Gebrauchten zusätzlich anschaffen könnte.<br />

Ein Beitrag von GP-Autor Gerhard Herr, www.bodenseeactuell.com<br />

www.auto.suzuki.de<br />

MACH AUF DIE TÜR: Der unbehinderte Einstieg beziehungsweise<br />

clevere Möglichkeiten der Zuladung prägen schon immer einen Vitara.<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


42<br />

AUFBEREITUNG<br />

Klassentreffen der grö<br />

PREMIEREN-DUO: Der raupenmobile Backenbrecher Jawmax 450 und die Prallbrechanlage Remax 450.<br />

Anfang Mai stellte SBM Mineral Processing seine neuen Backenbrecher<br />

Jawmax 400/450 und den ebenfalls neu eingeführten Prallbrecher Remax 450<br />

im Rahmen einer professionellen Präsentation offiziell vor. Insgesamt 19 Händler<br />

aus 14 Ländern kamen dafür ins österreichische Liezen. Hier befindet sich<br />

das MFL-Werk, die Produktionsstätte der SBM-Palette an raupenmobilen<br />

Brechanlagen für Naturstein und Recycling. Da der traditionsreiche Hersteller<br />

dem Motto „Jedes Jahr eine neue Maschine“ zu folgen verspricht, dürfen<br />

Interessenten von regelmäßigen Neuheiten im Jahrestakt ausgehen.<br />

Nach der Vorstellung des kompakten<br />

27-Tonners Jawmax 200 im vergangenen<br />

Herbst an gleicher Stelle war das<br />

rund 22 ha große Stammwerk-Gelände<br />

der MFL-Gruppe erneut Schauplatz der<br />

Präsentation. Neben Gießerei, Maschinenbau-Abteilungen<br />

und Fertigungen<br />

der Schwesterunternehmen Maschinenfabrik<br />

Liezen und der Christian Pfeiffer<br />

Maschinenfabrik befinden sich am<br />

Standort auch die Montage-Linien für<br />

die Aufbereitungs- und Betonmischtechnik<br />

der SBM MP, deren Hauptsitz<br />

und Entwicklungszentrum in Oberweis<br />

bei Gmunden liegt.<br />

Das weitläufige Erprobungsareal im<br />

Liezener Werksgelände bot ausreichend<br />

Raum für eine nahezu vollständige Präsentation<br />

des inzwischen auf insgesamt<br />

zehn Standard-Modelle zwischen 30 und<br />

60 t Einsatzgewicht ausgebauten SBM-<br />

Programms an raupenmobilen Backenund<br />

Prallbrechern, diversen semi-stationären<br />

Aufbereitungs-Lösungen und der<br />

erfolgreichen Betonmischtechnik.<br />

Pflege einer zu unrecht<br />

ignorierten Klasse<br />

Für die perspektivische Weiterentwicklung<br />

gibt es bei SBM eine ganz klare Richtung,<br />

denn auch mit der zunehmenden<br />

Popularität kompakter Mobilanlagen und<br />

immer leistungsfähigerer Großbrecher für<br />

den ortsmobilen Einsatz bleibt die 40-t-<br />

Klasse ein wichtiges Referenz-Segment.<br />

„Tatsächlich lieferte der Markt in diesem<br />

Segment zuletzt nur wenig innovative Angebote,<br />

was uns auch die immer zahlreicheren<br />

Anfragen von Interessenten zeigten“,<br />

erklärt SBM-Vertriebsleiter Helmut<br />

Haider. „Neue Brecher-Konzepte mit<br />

produktionssteigernder Peripherie, alternative<br />

Antriebe, intelligente anwenderorientierte<br />

Steuerungen, all das passierte<br />

mehr oder weniger in den anderen Klassen<br />

– das ‚Brot-und-Butter‘-Segment der<br />

Vierzigtonner blieb davon weitgehend<br />

unberührt.“<br />

Grund genug, selbst intensiv an der<br />

Weiterentwicklung und Aufwertung der<br />

eigenen Mittelklasse zu arbeiten: Die<br />

neuen Jawmax 400/450 treten als echte<br />

Allrounder mit einem komplett neu entwickelten<br />

Backenbrecher an. Auch der<br />

„1300er“-Remax 450 glänzt mit einem<br />

leistungssteigenden Push im Vorgängervergleich.<br />

Dieses Folgemodell des 2018<br />

vorgestellten raupenmobilen Prallbrechers<br />

Remax 400 wurde parallel zu den<br />

neuen Jawmax-Anlagen entwickelt.<br />

Maßgebliche Veränderungen betreffen<br />

insbesondere den hinteren Rahmenbereich,<br />

der jetzt statt einer Rostrinne<br />

einen hydraulisch klappbaren 8-m³-<br />

Aufgabebunker mit Vibrationsaufgeber<br />

und unabhängigem Vorsieb erhielt. Bis<br />

auf die Breite und die Standard-Ausrüstung<br />

des Stangenrost-Oberdecks ist das<br />

Kreisschwinger-Sieb in der Ausführung<br />

identisch zum Jawmax 450. Dies gilt<br />

auch für die innovative dreistufige Feinaustrag/Bypass-Klappe,<br />

die das Mate-<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AUFBEREITUNG<br />

43<br />

ßeren Kaliber<br />

rial auf die 1300-mm-Abzugsrinne unter<br />

dem Prallbrecher leitet. Dank Vorabsiebung<br />

steigt die Nennleistung des Prallbrechers<br />

um etwa 50 t auf jetzt 450 t/h<br />

– womit sich die Bezifferung in der Kennzeichnung<br />

erklärt. Die Remax 450 akzeptiert<br />

Aufgabestückgrößen bis 800<br />

mm und liefert Endkörnungen von 0/90<br />

bis 0/22 mm. Die in der Basisversion<br />

rund 43,5 t schwere Anlage besitzt einen<br />

integrierten diesel-elektrischen Antrieb<br />

mit 260-kW-Dieselmotor, einen leistungsstarken<br />

300-kVa-Generator und<br />

erlaubt den Netzbetrieb aller Anlagenfunktionen.<br />

Zahlreiche verfügbare Optionen<br />

wie die absetzbare Ein-Deck-<br />

Nachsiebeinheit mit schwenkbarem<br />

Rückführ-/Austragsband, Windsichter,<br />

hydraulisch einstellbarer Magnetabscheider<br />

etc. lassen das Transportgewicht<br />

auf gut 49 t anwachsen, wobei die<br />

kompakten Transportabmessungen inkl.<br />

Aufbauoptionen (L x B x H: 17,5 x 3 x 3,6 m)<br />

einen unkomplizierten „One-Piece“-<br />

Transport per Tiefbett oder Drei-Achs-<br />

Dolly ermöglichen.<br />

Komplette Neuentwicklung<br />

im Backenbrechersegment<br />

Nach Ansicht der anwesenden Experten<br />

spielen die neuen Jawmax-Brecher<br />

400/450 ganz klar in einer eigenen Liga<br />

– und das gleich in zwei Versionen: als<br />

450er mit aktivem Zwei-Deck-Vorsieb<br />

(Transportgewicht: 39,2 t – inkl. Optionen)<br />

und als 400er (36,5 t) mit konventioneller<br />

Aufgaberostrinne und zwei Decks – Letzteres<br />

ein Plus, wenn es um den überwiegenden<br />

Einsatz als Vorbrecher geht.<br />

Bei den leistungsorientierten Vorführungen<br />

zeigte sich der Wert der effizienten<br />

Vorsiebeinheit beim 450er-Brecher<br />

deutlich. Diese punktet vor allem dann,<br />

UNBELASTET BRECHEN: Das effiziente Zwei-Deck-Kreisschwinger-Vorsieb separiert<br />

wahlweise bereits bei der Aufgabe die Fraktionen 0/25 bzw. 0/63 mm und entlastet damit<br />

den Backenbrecher.<br />

WEITLÄUFIGES ERPROBUNGSAREAL: Das Gelände<br />

im MFL-Werk Liezen bot ausreichend Platz für aussagekräftige<br />

Live-Demos der neuen SBM-Mobilbrecher.<br />

wenn es gilt, bei verringertem Brecherverschleiß<br />

gleichzeitig das Zerkleinerungsergebnis<br />

in Qualität und Ausstoß<br />

zu verbessern. Dazu ist das neue aktive<br />

Zwei-Deck-Vorsieb (2 x 2 m²) im Jawmax<br />

450, dessen Stangenrost-Oberdeck im<br />

Aufgabebunker unmittelbar an die stufenlos<br />

regulierbare Förderrinne anschließt,<br />

als effizienter Kreisschwinger<br />

ausgeführt. Die Siebeinheit entzerrt das<br />

Aufgabegut wirkungsvoll, separiert Feinanteile<br />

und Verunreinigungen oder trägt<br />

bei hochwertigem Ausgangsmaterial<br />

über die 25-mm-Standardmasche bzw.<br />

optional wählbare Beläge im Unterdeck<br />

eine erste qualifizierte Endkörnung aus.<br />

Die Drei-Wege-Klappe am Siebauslauf<br />

ermöglicht dabei die selektive Behandlung<br />

des Siebguts: Je nach Bedarf und<br />

Qualität lassen sich beide Fraktionen<br />

komplett oder separat über das seitliche<br />

Band austragen bzw. als Brecher-Bypass<br />

dem Materialstrom auf dem Hauptaustragsband<br />

zuführen. Die aktive Vorabsiebung<br />

senkt wie im Fall des<br />

Remax-Pendants nicht nur den Verschleiß<br />

im Brecher, sondern kann den<br />

Gesamtdurchsatz um bis zu 25 % erhöhen,<br />

was beim Jawmax 450 ebenfalls ein<br />

Plus von rund 50 t/h auf eine maximale<br />

Stundenkapazität von ca. 450 t ausmacht.<br />

Der große Aufgeber sowie hohe<br />

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VOLLER DURCHSATZ: Materialführungen<br />

und Übergaben<br />

des Jawmax 450 sind exakt<br />

auf die hohe Brechleistung<br />

des neuen Backenbrechers<br />

STE 110-70 ausgelegt.<br />

PRALLBRECHER-UPDATE:<br />

Gegenüber dem Remax 400<br />

mit Doppelrostrinne erhielt der<br />

Remax 450 ein Doppeldeck-<br />

Kreisschwinger-Vorsieb und<br />

wegen der veränderten Bauhöhe<br />

einen vollhydraulisch<br />

klappbaren Aufgabebunker.<br />

Haldenkapazitäten am Feinaustrag (Abwurfhöhe:<br />

2,8 m/ca. 45 m³ und Brecherabzugsband<br />

4 m/ca. 100 m³) ermöglichen<br />

dabei eine kontinuierliche<br />

Produktion auch im Ein-Mann-Betrieb.<br />

Beide Jawmax-Anlagen bleiben trotz<br />

großzügig bemessenem 7-m³-Bunker<br />

ohne erforderliche Demontagen innerhalb<br />

der kritischen Transportabmessungen,<br />

was beim 450er-Modell bedienerfreundlich<br />

durch hydraulisch klappbare<br />

Bunkerwände gelöst wurde. Sein „Clean-<br />

Sheet-Design“ und schlanke 14,71 m x<br />

2,88 m x 3,6 m (L x B x H) garantieren<br />

optimierte Transportfähigkeit. Nach dem<br />

Abladen vom Tiefbett oder dem Abkoppeln<br />

des optionalen Drei-Achs-Dollys<br />

lassen sich Bunkerwände, Überband-<br />

Magnet sowie die hoch und weit ausladenden<br />

Austragsbänder schnell und<br />

werkzeuglos hydraulisch positionieren<br />

und machen die Anlage in etwas über 5<br />

min voll einsatzbereit. Unterstützt wird<br />

der Bediener dabei durch die serienmäßige<br />

multifunktionale Fernbedienung und<br />

Rüstroutinen der intelligenten Anlagensteuerung<br />

SBM Crush Control, die auch<br />

den vollautomatischen Brechbetrieb entlang<br />

voreingestellter Parameter überwacht<br />

und steuert. Eine webbasierte<br />

App ermöglicht zudem die Fernabfrage<br />

wichtiger Betriebszustände und Produktionsdaten.<br />

In einem weiteren entscheidenden<br />

Punkt haben die erfahrenen SBM-Entwickler<br />

ihre besondere Kompetenz bewiesen:<br />

Das Herzstück, den neuen Ein-<br />

Schwingen-Backenbrecher STE 110-70<br />

aus eigener Fertigung, integrierten sie<br />

gewichtssparend und vibrationshemmend<br />

mit dem Brechergehäuse direkt in<br />

die Rahmenstruktur. Durch diesen innovativen<br />

Ansatz wird der Brecher zum<br />

(mit)tragenden Element der Jawmax-<br />

400er-Baureihe. Speziell für den Mobileinsatz<br />

konzipiert, besitzt der etwas<br />

über 14 t schwere Brecher eine Einlauföffnung<br />

von 1100 mm x 700 mm. Bei<br />

einer Nenngröße von 0/700 mm erlaubt<br />

er max. Aufgabegrößen von 1000 x 600<br />

x 600 mm. Die Brechbacken aus hochlegiertem<br />

Manganguss sind um 180°<br />

drehbar. Dies trägt ebenso wie die zweiteilig<br />

ausgelegten Seitenkeile in HB400-<br />

Qualität zu niedrigen Verschleißkosten<br />

bei. Eine Umlenkplatte unter dem Brecherauslauf<br />

leitet das Brechgut in Laufrichtung<br />

auf das 1000-mm-Austragsband,<br />

was Schäden am hochwertig<br />

armierten Gurt zuverlässig vorbeugt.<br />

Ausgelegt auf 400 MPa Druckfestigkeit<br />

bietet der STE 110-70 einen großen<br />

Hub von 34 mm für hohe Durchsätze und<br />

eine Brechspalteinstellung von 40 bis<br />

160 mm, die im Betrieb jederzeit unter<br />

Last vom Bediener nachjustiert werden<br />

kann. Die mechanisch-hydraulische<br />

Spaltverstellung durch das spezifische<br />

SBM-Keilsystem übernimmt auch die<br />

optional verfügbare Überlastsicherung:<br />

Dehnmessstreifen am Brechergehäuse<br />

erfassen kontinuierlich die Druckbelastung<br />

– gelangt „Unbrechbares“ zwischen<br />

die Backen, öffnet der Brechspalt bis<br />

zum Maximum von 280 mm, lässt den<br />

Fremdkörper passieren und stellt sich<br />

automatisch auf das Ursprungsmaß zurück.<br />

Löst sich die Blockade nicht,<br />

stoppt der Motor und ermöglicht dem<br />

Bediener die manuelle Störungsbehebung<br />

– unter anderem durch einfache<br />

Umkehr der Brecher-Laufrichtung auch<br />

unter Last.<br />

Angetrieben wird der STE 110-70 über<br />

Keilriemen durch einen 110-kW-Elektromotor<br />

mit hohem Anlaufmoment. Dieses<br />

bei SBM seit Jahrzehnten bewährte Antriebsprinzip<br />

„puffert“ zuverlässig Brecher-Lastspitzen<br />

und sorgt damit für<br />

gleichmäßige, verbrauchsgünstige<br />

Drehzahlen im Dieselbetrieb (1500 U/<br />

min). Außerdem ermöglicht es die vierstufige<br />

Anpassung der Brecher-Drehzahl<br />

(290 bis 320 U/min) und optional<br />

den Rückwärtslauf des Backenbrechers.<br />

Wie alle SBM-Mobilbrecher besitzen<br />

beide Anlagen einen dieselelektrischen/<br />

vollelektrischen Antrieb mit optionalem<br />

Netzanschluss. Die Antriebseinheit besteht<br />

aus einem Stufe-V-6,7-l-Cummins-<br />

Diesel (170 kW bei 1500 U/min) und<br />

einem 200-kVa-Aufbaugenerator, der<br />

alle elektrischen Nebenantriebe sowie<br />

die Arbeitshydraulik für Hubzylinder und<br />

Raupenantrieb versorgt.<br />

Mit diesem wohl ausgereiftesten, bei<br />

SBM geradezu traditionellen Hybrid-<br />

Konzept am Markt, gewährleistet die<br />

dieselelektrische/vollelektrische 40-t-<br />

Anlage im Normalbetrieb einen Dieselverbrauch<br />

von 15 bis 20 l/h – selbst bei<br />

extremer Spitzenlast bleibt er noch deutlich<br />

unter 30 l/h. Dabei senkt der optionale<br />

Netzanschluss die direkten Energiekosten<br />

weiter – je nach Tarif um bis<br />

zu 60 % gegenüber leistungsgleichen<br />

diesel-hydraulischen Mobilanlagen und<br />

noch um gut 30 % im Vergleich zum eigenen<br />

On-board-Diesel. Wohlgemerkt<br />

bei voller Funktionalität!<br />

Gezieltes Wachstum<br />

als Perspektive<br />

Die neuen Modelle markieren eine weitere<br />

wichtige Etappe in der auf mittelfristiges,<br />

aber nachhaltiges Wachstum ausgerichteten<br />

SBM-Marktstrategie, wie<br />

Geschäftsführer Erwin Schneller und<br />

Vertriebsleiter Helmut Haider betonen.<br />

Steuerte SBM MP im vergangenen Jahr<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AUFBEREITUNG<br />

45<br />

VOLLE KONTROLLE:<br />

Das Display der SBM<br />

Crush Control erleichtert<br />

intuitiv das produktive<br />

Arbeiten, die neue<br />

Funkfernbedienung mit<br />

zehn Funktionen erlaubt<br />

einen vollen externen<br />

Zugriff und Fernabfragemöglichkeiten<br />

gewährt<br />

die web-basierte<br />

App-Funktion.<br />

mit einer Umsatzsteigerung von rund<br />

20 % zu 2019 bereits 88 Mio. Euro zum<br />

MFL-Gruppenumsatz von ca. <strong>21</strong>0 Mio.<br />

Euro bei, soll sich der Umsatzanteil in<br />

20<strong>21</strong> auf knapp 100 Mio. Euro abermals<br />

erhöhen. Jeweils die Hälfte davon erwirtschaftet<br />

das seit 2012 zur MFL-Gruppe<br />

zählende Unternehmen in den Sparten<br />

Aufbereitung und Betonmischtechnik,<br />

wo sich SBM mit marktgerechten Anlagenkonzepten<br />

mittlerweile fest in der<br />

internationalen Spitze etabliert hat. Eine<br />

ähnliche Entwicklung soll nun auch die<br />

Aufbereitungstechnik nehmen, wobei<br />

dem kontinuierlichen Ausbau des Angebots<br />

an raupenmobilen Lösungen eine<br />

Schlüsselrolle zukommt. Produzierte<br />

SBM 2020 mit 165 Mitarbeitern noch 70<br />

raupenmobile und semi-stationäre (ca.<br />

10 %) Brechanlagen, sollen es bereits in<br />

diesem Jahr rund 100 Einheiten werden.<br />

Dabei verrät ein Blick auf das Modellangebot,<br />

welche Lücken in den kommenden<br />

Jahren gefüllt werden könnten: Bei den<br />

Prall- und Backenbrechern sind dies die<br />

Leistungsklassen oberhalb 50 bis 60 t<br />

Einsatzgewicht. Hinsichtlich der jahrzehntelangen<br />

Erfahrung innerhalb der<br />

MFL-Gruppe im Bau von stationären<br />

Prozess-Systemen und des großen Innovationspotenzials<br />

der SBM-eigenen F&E-<br />

Abteilungen ist jedoch auch eine Ausweitung<br />

des raupenmobilen Angebots auf<br />

weitere Technologien der qualifizierten<br />

Nachzerkleinerung zu erwarten. Als konkretes<br />

Wachstumsziel nennt Vertriebsleiter<br />

Haider den Absatz von über 200 mobilen<br />

Anlagen pro Jahr bereits ab 2024.<br />

Doch vorerst gilt es das Erreichte zu<br />

ehren: „Mit den neuen Jawmax- und<br />

Remax-Modellen haben wir unser Angebot<br />

einmal mehr um innovative und absolut<br />

marktgerechte Produkte erweitert“,<br />

unterstreicht Helmut Haider und<br />

ergänzt, dass bereits erste konkrete<br />

Kundenanfragen vorliegen. Dabei ist<br />

nicht nur die Anlagengrößenordnung ein<br />

Zuganker, sondern auch das nach wie<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


46 AUFBEREITUNG<br />

EFFEKTIVE VORABSIEBUNG: Im Aufgabebunker<br />

des Jawmax 450 schließt das Stangenrost-Oberdeck<br />

des unabhängigen Vorsiebs<br />

direkt an den Vibrationsaufgeber an und entzerrt<br />

wirkungsvoll das Aufgabematerial.<br />

Fotos, soweit nicht anders angegeben: SBM MP<br />

JE NACH BESCHAFFENHEIT leitet die<br />

manuell betätigte Dreifach-Klappe unter<br />

dem Vorsieb das Material ganz oder teilweise<br />

auf das Feinanteil-Band oder schlägt<br />

werthaltige Fraktionen als Bypass der<br />

Produktionskörnung zu.<br />

vor führende dieselelektrische/vollelektrische<br />

Antriebskonzept. „Wir und damit<br />

unsere Kunden sind dem Wettbewerb in<br />

diesem Punkt oft noch den entscheidenden<br />

Schritt voraus!“, so Haider mit Blick<br />

auf die derzeit zunehmende „Hybridisierung“<br />

im Bereich mobiler Aufbereitungsanlagen,<br />

die bei SBM seit quasi 50 Jahren<br />

als Standard gilt. Parallel wird der<br />

Ausbau des Händlernetzes vorangetrieben.<br />

Mittelständisches Augenmaß ist<br />

dabei oberstes Gebot: „Wir wollen keine<br />

Marktanteile um jeden Preis in irgendwelchen<br />

abgelegenen Gebieten“, formuliert<br />

Helmut Haider, selbst Angehöriger einer<br />

der drei Eigner-Familien der MFL-Gruppe.<br />

„Den gleichen nachhaltigen Anspruch,<br />

den wir an unsere Technologien und Produkte<br />

stellen, legen wir auch an unsere<br />

Vertriebs- und Servicepartner an.“ Dazu<br />

zählten etwa eine branchenübergreifende<br />

Kundennähe und Beratungskompetenz,<br />

schnelle Reaktionszeiten im flächendeckenden<br />

Reparatur- und Wartungsservice<br />

sowie der Teileversorgung und der<br />

gezielte Aufbau von anwendergerechten<br />

SBM-Mietparks als heute unabdingbare<br />

„Eintrittskarte“ in regionale Märkte. „Wir<br />

konzentrieren uns zunächst auf Europa<br />

mit den großen mittel- und nordeuropäischen<br />

Kernmärkten und den angrenzenden<br />

Wachstumsregionen im Mittelmeerraum<br />

und Osteuropa. Im nächsten Schritt<br />

wollen wir auf dem stark umkämpften<br />

britischen Markt richtig Fuß fassen und<br />

lenken dann unseren Fokus auf Nordamerika,<br />

wo wir in Kanada bereits eine<br />

erste Population von rund 20 Mobilanlagen<br />

mitsamt eigener After-sales-Struktur<br />

platzieren konnten“, skizziert Helmut Haider<br />

die kontrollierte internationale Expansion,<br />

die seit vergangenem Jahr auch von<br />

Branchen-Urgestein Michael Brookshaw<br />

als Global Distributor Manager vorangetrieben<br />

wird.<br />

www.sbm-mp.at<br />

SBM-Mobilanlagen in Deutschland<br />

Region Nord:<br />

www.tirs-abbruch.de<br />

Region West und Mitte:<br />

www.moerschenmobil.de<br />

Region Süd:<br />

www.kurzgruppe.com<br />

FACHPRESSE-SCHLAGZEILEN: Bei einem vorgelagerten Pressetermin stellten sich<br />

SBM-Geschäftsführer Erwin Schneller (l.) und Vertriebsleiter Helmut Haider den Fragen<br />

der Journalisten. Begleitend gab es Präsentationen und Informationen durch ein ganzes<br />

SBM-Team. Beeindruckend: Auf rund 100 Einheiten will SBM seine Mobilanlagen-Fertigung<br />

in Liezen bereits 20<strong>21</strong> „hochfahren“. Je nach Modell beträgt die Montagezeit einer<br />

Anlage vier bis sechs Tage. Fotos: gsz


AUFBEREITUNG<br />

47<br />

Unerschöpflicher Pioniergeist hinter der runden Zahl<br />

Was 1973 in einer kleinen Werkstatt in Seedorf begann, entwickelte<br />

sich zu zwei weltweit renommierten Unternehmen, die<br />

Emil Gisler AG und die Gipo AG. Beide setzen mit Pioniergeist<br />

in der Aufbereitungstechnik bis heute mit Leistung, Präzision,<br />

AUFSTELLUNG vor der Auslieferung der besonders prächtig gekennzeichneten<br />

1000. Anlage: Die Gipo-Verkaufs- und Beratungsprofis<br />

Marc Glarner, Marco Cammarata und Pius Imholz. Foto: Gipo AG<br />

Aufbau_Schmidt2 05.05.2009 11:54 Uhr Seite 1<br />

Sicherheit, Zuverlässigkeit und Innovationsstreben immer wieder<br />

neue Maßstäbe, um Anlagen auszuliefern, die exakt zu den<br />

jeweiligen Betreiberanforderungen passen. Um das zu erreichen,<br />

ist Flexibilität in Verbindung mit hochgradigem technischem<br />

Know-how oberstes Gebot. Sämtliche Anlagen zeichnen<br />

sich durch die Verwendung hochwertiger Komponenten<br />

sowie eine enorme Dauerhaftigkeit aus.<br />

Gipo entwickelt und konstruiert heute als einziger Schweizer<br />

Hersteller Aufbereitungsanlagen in höchster Qualität<br />

speziell für die Industriebereiche Steine und Erden sowie für<br />

die Recyclingbranche. Vor wenigen Wochen verließ die 1000.<br />

Anlage die Werkshallen. Und während die Gipokombi RC<br />

<strong>21</strong>00 Mag’Impact mit der besonderen Seriennummer noch<br />

unterwegs zum hochgradig spezialisierten Betreiber war,<br />

folgten schon die nächsten auslieferungsbereiten Anlagen<br />

im kurzen Takt nach. Was konkret bedeutet, dass heute weltweit<br />

mehr als eintausend Anlagen des Herstellers im Einsatz<br />

sind, darunter über 600 Anlagen des Typs Gipokombi/Giga.<br />

Indem in diesem Jahr außerdem die Arealerweiterung am<br />

Firmenstandort fertiggestellt wurde, sehen sich die Fachleute<br />

der Marke gut für die Zukunft gerüstet.<br />

www.gipo.ch<br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


48<br />

AUFBEREITUNG<br />

Kaum im Markt, schon im<br />

Seit Anfang März 20<strong>21</strong> arbeitet der weltweit erste Backenbrecher vom Typ<br />

Mobicat MC 110(i) EVO2 bereits als weltweit erster seines Namens in einem<br />

Steinbruch. Ausschlaggebend für den Kauf durch den Betreiber war unter anderem<br />

das neue Überlastsystem, dank dem sich Leistung und Produktivität<br />

steigern lassen.<br />

Schaden an“, sagt Daniel Weis, der bei<br />

der Recycling GmbH Lahnau für die mobile<br />

Aufbereitung und die Recyclinganlagen<br />

verantwortlich ist. „In Summe liegt<br />

dadurch die Leistung der Anlage deutlich<br />

über der des Vorgängermodells – und das<br />

bei weniger Kraftstoffverbrauch“, erklärt<br />

Christoph Obalski, Vertrieb Wirtgen<br />

Deutschland, das Ziel der Ingenieure bei<br />

der Anlagenauslegung.<br />

Auch in Sachen Geräuschemissionen<br />

hat sich viel getan: Durch ein neues leistungsunabhängiges<br />

Lüftungskonzept<br />

sowie den Stufe-V-Motor in Kombination<br />

mit dem Direktantrieb ist die Anlage leiser.<br />

Beides wirkt sich positiv sowohl auf<br />

die Beschäftigten als auch auf die Umgebung<br />

aus. „Lärmschutz ist extrem wichtig<br />

geworden. Im städtischen Bereich erhalten<br />

wir wegen der Geräuschemissionen<br />

mitunter nur noch für zwei Stunden am<br />

Tag eine Betriebsgenehmigung. Leisere<br />

Maschinen könnten entsprechend länger<br />

betrieben werden, und das erhöht wieder<br />

die Tagesleistung. Kurz: die guten Kennzahlen<br />

der MC 110(i) EVO2 auch in dieser<br />

Hinsicht helfen uns bei der Betriebsgenehmigung“,<br />

erklärt Ralph Lang.<br />

UNMITTELBARER EINSATZ: Der Backenbrecher Mobicat MC 110(i) EVO2 bezog als weltweit<br />

Erster seines Namens als Vorbrecher im März 20<strong>21</strong> Position in einem Steinbruch. Bedarfsweise<br />

übernimmt er auch Recyclingeinsätze.<br />

Die Recycling GmbH Lahnau verarbeitet<br />

Naturstein und Bauschutt,<br />

darunter große Mengen an Betonbruch.<br />

In beiden Bereichen soll die neue Anlage<br />

MC 110(i) EVO2 eingesetzt werden. „Wir<br />

waren schon mit dem Vorgänger-Modell<br />

aus dem Jahr 2017 sehr zufrieden. An<br />

der neuen Maschine haben uns vor allem<br />

die bei Überlast automatisch auffahrenden<br />

Brechbacken begeistert“, benennt<br />

Ralph Lang, technischer Leiter beim Betreiberunternehmen,<br />

den Hauptgrund für<br />

die Investition.<br />

Das neue Überlastsystem der Anlage<br />

öffnet bei punktueller, kurzfristiger Überlast<br />

die Brechbacken automatisch bereits<br />

nach 2 s und damit deutlich schneller<br />

als bisher. Das System positioniert<br />

den Spalt danach wieder auf die vorher<br />

eingestellten Werte. So werden Schäden<br />

am Brecher wirkungsvoll vermieden.<br />

BEDIENSYSTEM SPEKTIVE: Für die Geräte<br />

der Serie EVO2 wurden nochmals erhebliche<br />

Vereinfachungen integriert. Fotos: Kleemann<br />

Außerdem erzeugt der Brecher dadurch<br />

Gesteinskörnung in konstanter Qualität.<br />

„Wir werden diesen Brecher im Naturstein<br />

und im Bauschuttrecycling einsetzen.<br />

Dank dieser Überlastfunktion richten<br />

unbrechbare Teile in der Regel keinen<br />

Selbst erklärende Bedienung<br />

und flexibler Einsatz<br />

Durch die menügeführte Bedienung, eine<br />

gut erkennbare Visualisierung des Prozesses<br />

mit Hilfestellungen, Statusanzeigen<br />

aller Komponenten wie Drehzahl oder<br />

Temperatur sowie der automatisierten<br />

Unterstützung bei Fehlerortung und Diagnose<br />

haben es Bediener leichter. Daniel<br />

Weis bestätigt, dass mit dem Bediensystem<br />

Spektive für die Anlagen der Serie<br />

EVO2 noch einmal eine erhebliche Vereinfachung<br />

einhergeht. Zudem sind mehrere<br />

Kameras integriert: Eine überwacht<br />

den Aufgabetrichter, eine den Brecher.<br />

Das Bild ist am Bedienpanel zu sehen und<br />

wird zusätzlich per WLAN an eine externe<br />

Kamera übertragen, die zum Beispiel im<br />

Bagger positioniert werden kann. Dieser<br />

Blick ins Innere des Brechers vereinfacht<br />

die Bedienung und macht den Verarbeitungsprozess<br />

sicherer.<br />

Noch einen Schritt weiter geht Kleemann<br />

mit Spective Connect. „Über dieses<br />

System sendet der Brecher Daten<br />

zum Betriebszustand per App an mein<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


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MASCHINENÜBERGABE an das zuvor geschulte Team: Jan-Niclas Lang, Willi Wenglewski<br />

(beide Baggerfahrer/Bediener), Christoph Obalski, Daniel Weis, Manuel Noss (Vertriebsleiter<br />

Kleemann) und Ralph Lang (v.l.n.r.).<br />

Smartphone“, erklärt Daniel Weis. „Ich<br />

habe dadurch den aktuellen Stand der<br />

Betriebsstunden und des Kraftstoffverbrauchs<br />

immer im Blick und kann mich<br />

bspw. rechtzeitig um Dieselnachschub<br />

kümmern.“<br />

Für mehr Flexibilität beim Transport<br />

des Brechers wurde die Transporthöhe<br />

reduziert. Sie beträgt nur noch 3,4 m<br />

gegenüber 3,6 m zuvor. Trotzdem blieb<br />

der Raum unterhalb des Brechers großzügig<br />

wie vorher. Im Zuge der Übergabe<br />

erhielten die Maschinisten am Standort<br />

eine Einweisung und Schulung durch<br />

GUTE KENNZAHLEN: Ralph Lang schätzt<br />

neben der automatischen Überlasterkennung<br />

auch die verringerten Geräuschemissionen<br />

der neuen Anlage.<br />

einen Servicetechniker der Wirtgen<br />

Group. Darüber hinaus gibt es weitere<br />

Schulungsangebote für Bediener der<br />

Anlagen: „Unsere Mitarbeiter nehmen<br />

einmal im Jahr an einem Training der<br />

Wirtgen Group teil. Sie finden das immer<br />

sehr informativ und profitieren vom Austausch<br />

mit Mitarbeitern anderer Firmen“,<br />

so Daniel Weis.<br />

Die Trainings sind ein Baustein im umfassenden<br />

Service-Angebot der Wirtgen<br />

Deutschland Vertriebs- und Servicegesellschaft.<br />

Ebenso wichtig ist die schnelle<br />

und kompetente Unterstützung durch<br />

das Ersatzteil-Team. „Benötigte Teile<br />

werden zügig geliefert und kommen zuverlässig<br />

da an, wo wir sie benötigen“,<br />

bestätigt Ralph Lang. Er muss es wissen:<br />

der aktuell ausgelieferte MC 110(i)<br />

EVO2 ist schließlich schon das neunte<br />

Kleemann-Gerät im Maschinenpark, seit<br />

die Recycling GmbH Lahnau im Jahr<br />

1998 als Tochterunternehmen der Weimer<br />

GmbH (Bauunternehmen) und der<br />

Heinz Bill GmbH (Transportunternehmen<br />

und Baustoffhandel) gegründet wurde.<br />

www.recycling-lahnau.de<br />

www.wirtgen-group.com/de<br />

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50<br />

AUFBEREITUNG<br />

EINSATZ IN NORRKÖPING: Die Anlage bricht schwer armierten Bauschutt auf 0/80 mm.<br />

Eine tragende Rolle in Schweden<br />

Die Haga R.O.T. Service AB aus Schweden hat kürzlich einen mobilen Prallbrecher<br />

Rockster R1000S erworben, um damit ihre Möglichkeiten der Materialaufbereitung<br />

vor Ort weiter zu stärken.<br />

Seit über 25 Jahren ist Haga für seine<br />

Leistungen in Abbruch und Recycling<br />

bekannt. Von drei Standorten aus werden<br />

anspruchsvolle Projekte effizient und professionell<br />

abgewickelt. Neben der Aufbereitung<br />

von Baurestmassen im neu eröffneten<br />

Recyclingzentrum in Norsholm,<br />

etwas außerhalb von Norrköping, wird<br />

Haga den neuen Brecher auftragsbezogen<br />

auch im Lohnbrechgeschäft einsetzen.<br />

Der Firmeninhaber John Torsell hatte<br />

einen Rockster-Prallbrecher R1000S vor<br />

Ort in Österreich im Einsatz gesehen<br />

und war sofort davon überzeugt, dass<br />

dieser Typ der richtige für seine vielfältigen<br />

Projekte ist.<br />

Der schwedische Vertriebspartner<br />

von Rockster, Niklas Johansson von Biocare<br />

Svenska AB, lieferte die Anlage aus.<br />

Ohnehin arbeiten Betreiber und Händler<br />

seit Langem partnerschaftlich zusammen.<br />

„Zwischen Haga und uns besteht<br />

ein ausgeprägtes Vertrauen. Sie wissen,<br />

dass sie sich auf unseren erstklassigen<br />

Service und Support sowie auf unser<br />

Know-how bei der Verarbeitung von Materialien<br />

verlassen können. Einer der<br />

Gründe, warum sie sich auch für den<br />

Rockster R1000S entschieden haben, ist<br />

unsere Servicestärke. Dazu gehört es<br />

unbedingt, bei Bedarf schnell und effizi-<br />

ent Ersatz- und Verschleißteile zu liefern“,<br />

so Niklas Johannson. Als Unternehmen<br />

im Lohnbrechgeschäft ist Haga<br />

in ganz Schweden aktiv. Entsprechend<br />

schätzt es der Betreiber außerdem, dass<br />

für den kompakten Brecher mit einem<br />

Gewicht unter 35 t keine Transportgenehmigungen<br />

erforderlich sind.<br />

Hinzu kommt, dass der R1000S mit<br />

Stufe-V-Cat-Motor eine optimale Ergänzung<br />

zur bestehenden Maschinenflotte<br />

darstellt. Zusätzlich besitzt der Brecher<br />

einen hydrostatischen Antrieb, erlaubt<br />

damit den konstanten Betrieb des Dieselmotors<br />

im optimalen Arbeitsbereich<br />

und sorgt im Vergleich zum Direktantrieb<br />

für eine konstante Brechleistung sowie<br />

einen reduzierten Dieselverbrauch. Die<br />

Hydraulikpumpe passt sich den Leistungsanforderungen<br />

des Brechers an,<br />

was schlussendlich einen geringeren<br />

Kraftstoffverbrauch pro Tonne produziertes<br />

Endmaterial bedeutet.<br />

Passend zu den vorgesehenen Recyclingeinsätzen,<br />

ist der R1000S mit einem<br />

Windsichter RVB1700 ausgestattet, um<br />

im Sinne einer hochwertigeren Endproduktqualität<br />

Leichtstoffe zu separieren.<br />

Zur effektiven Aufbereitung von Stahlbeton<br />

trägt der vertikal einstellbare Magnetabscheider<br />

maßgeblich bei, der zur<br />

Serienausstattung des R1000S gehört.<br />

Ausgestattet mit einem zusätzlichen Siebsystem,<br />

dem Vibrationsförderer unter<br />

dem Brecherauslass, großflächigem Hängesieb<br />

und großen Motorraumöffnungen<br />

für einen einfachen Servicezugang, erfüllt<br />

die Anlage vielfältige Anforderungen auf<br />

der Brecherwunschliste anspruchsvoller<br />

Betreiber im Recyclinggeschäft.<br />

www.rockster.at<br />

RICHTIGE WAHL:<br />

John Torsell vor<br />

seinem neuen<br />

Prallbrecher<br />

Rockster R1000S.<br />

Fotos: Rockster<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


ES GIBT SIE!<br />

Mobilbrechanlage vom<br />

Baumaschinenprofi<br />

Wann immer namhafte Baumaschinenspezialisten<br />

mitteilten, nun auch ins Geschäft für<br />

Aufbereitungsanlagen eingestiegen zu sein,<br />

verschwamm bzw. verschwand diese mit<br />

Interesse beobachtete Verzweigung relativ<br />

zeitnah wieder aus Blickfeld und Markt.<br />

Meist stellte sich heraus: Wer die eine Seite<br />

des Geschäftes perfekt beherrscht, ist nicht<br />

zwangsläufig auch auf der anderen fit. So<br />

rätselte auch die Online-Community auf<br />

bauforum24 schon im Jahr 2005, ob denn<br />

einer der von Komatsu gelaunchten Brecher<br />

jemals in der Anwendungspraxis gesehen<br />

worden sei. In Rheinland-Pfalz ließ sich tatsächlich<br />

ein solcher Einsatz finden, wobei es<br />

in Übersee laut Chat allerhand mehr Sichtungen<br />

gegeben haben soll.<br />

Komatsu blieb dran: 2008 kam auf diese<br />

ersten Schritte folgend der Backenbrecher<br />

BR380JG-1 auf den Markt. Nun bekommt<br />

das Modell auf Großbaggerunterwagen mit<br />

dem BR380JG-3 gerade aktuellen Nachwuchs.<br />

Komatsu Europe<br />

kündigt dieses Update mit<br />

Stufe-V-Dieselmotor an. Der Komatsu-<br />

Motor liefert 159 kW Ausgangsleistung bei<br />

2050 U/min. Durch die Flottenmanagementfunktionen<br />

des Telematiksystems Komtrax<br />

und das Wartungsprogramm Komatsu Care<br />

ist die Maschine vor unberechtigter Nutzung<br />

geschützt und auf maximale Effizienz ausgelegt.<br />

Mit einem Betriebsgewicht zwischen<br />

33,5 und 35,3 t erreicht der Brecher einen<br />

Materialdurchsatz von 240 t/h. Der Backenbrecher<br />

BR380JG-3 baut dabei erwartungsgemäß<br />

auf dem bereits erwähnten<br />

BR380JG-1 auf. Sein robuster Vibrationsaufgeber<br />

befördert das Material über zwei stabile<br />

Roste zur effizienten Feinmaterialabtrennung<br />

zum Brechereinlauf. Der 1065 x 550<br />

mm große Aufgabebereich in den Brechraum<br />

mit abgeschrägten Seiten und eine<br />

benutzerfreundliche automatische Brechwerkeinstellung<br />

zielen auf ein schnelles<br />

LEISTUNGS-<br />

OPTIMIERT:<br />

Der mobile<br />

Backenbrecher<br />

BR380JG-3 soll<br />

nach Angaben des<br />

Herstellers hocheffizient<br />

im Energieumsatz<br />

sein. Foto: Komatsu<br />

Zerkleinern großer Materialmengen<br />

zur gewünschten Korngröße ab.<br />

Mit Seitenaustragsband und Magnetabscheider<br />

(Sonderausrüstung) ist der Brecher<br />

vielseitig einsetzbar. Die Start-Stopp-<br />

Taste sorgt für eine schnelle und einfache<br />

Maschinenbedienung, die serienmäßige<br />

Funkfernbedienung ermöglicht Multitasking<br />

und effizientes Arbeiten. Zur weiterentwickelten<br />

Sicherheitsausrüstung des<br />

BR380JG-3 gehört eine ausklappbare Trittstufe,<br />

die für Wartungsarbeiten einen einfachen<br />

und sicheren Zugang vom Boden aus<br />

erlaubt, ohne die Transportbreite von 2870<br />

mm zu vergrößern. Neue Handläufe und<br />

Verankerungspunkte adressieren zusätzlich<br />

weitere Sicherheitsaspekte.<br />

www.komatsu.eu<br />

In allen Varianten<br />

Hält den Siebbelag clean<br />

Schützt vor Verschleiß<br />

Umbau auf Planwechselsiebsysteme<br />

Ludwig Krieger GmbH<br />

Am Storrenacker 26<br />

76139 Karlsruhe<br />

Germany<br />

Tel. +49 7<strong>21</strong> 962 42 - 0<br />

Fax +49 7<strong>21</strong> 962 42 - 30<br />

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www.kriegersiebe.de<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


52<br />

AUFBEREITUNG<br />

Produktveredlung<br />

durch innovativen<br />

Sondermaschinenbau<br />

ALLROUNDER: Der Vertikalprallbrecher PTM<strong>21</strong>00 Mag’Impact von<br />

Prall-Tec kommt mit allen Gesteinen klar.<br />

TRANSPORTFREUNDLICH: Die Maschine kann auf einem<br />

Standardtieflader gefahren werden.<br />

Die Prall-Tec GmbH aus Lengerich hat sich über Jahrzehnte insbesondere auf<br />

dem Segment der stationären Prallbrechertechnik ein handfestes überregionales<br />

– bis internationales – Renommee erarbeitet. Aber auch in der mobilen<br />

Aufbereitung hat der Hersteller viel zu bieten. Mit innovativen Ideen trägt das<br />

mittelständische Familienunternehmen dabei der Tatsache Rechnung, dass<br />

moderne Aufbereitung heute mehr sein muss als die simple Zerkleinerung von<br />

Gestein. Dennoch bildet effektives Brechen die Basis für jede Weiterverarbeitung<br />

der gewonnenen mineralischen Rohstoffe. Mehr denn je steht dabei im<br />

idealen Fall eine effektive Wertsteigerung des Materials im Fokus, die sich<br />

flexibel an immer wieder wechselnde Markterfordernisse anpassen muss.<br />

Beispielgebend dafür ist die brandneue Anlage Prall-Tec PTM <strong>21</strong>00<br />

Mag’Impact mit ihren Spezialkompetenzen in der mobilen Aufbereitung.<br />

diesel-elektrisch angetriebene Anlage<br />

verfügt über einen Stufe-V-John-Deere-<br />

Motor mit 9 l Hubraum und 300 kW Leistung.<br />

Die Zerkleinerungseinheit selbst,<br />

also der Mag’Impact-Vertikalbrecher,<br />

nutzt einen Generator von 450 kVA bei<br />

200 kW. Eine vollautomatische Anlagensteuerung<br />

mit Fernwartungsmodul<br />

und Funkfernsteuerung rundet das Gesamtpaket<br />

ab. Nach einer mehrmonatigen<br />

Testphase wurde der serienfertige<br />

Prototyp der Anlage jetzt präsentiert.<br />

Wenn sich die Lengericher Anlagenspezialisten<br />

dazu entscheiden,<br />

eine neue Maschine auf die Beine – oder<br />

das Raupenfahrwerk – zu stellen, werden<br />

hohe Ansprüche sowohl an das<br />

potenzielle Einsatzspektrum wie auch<br />

an die technische Umsetzung gestellt.<br />

Nicht anders ist es mit einem neuen<br />

Produkt-Typ für die Aufbereitung mineralischer<br />

Rohstoffe: Die Prall-Tec<br />

PTM<strong>21</strong>00 Mag’Impact arbeitet mit<br />

einem Vertikalprallbrecher vom bekannten<br />

Spezialisten Magotteaux. Im<br />

stationären Anlagenbau hat sich der<br />

Typ Mag’Impact bereits vielfach bewährt.<br />

Auch auf großen Mobilchassis<br />

spielt er seine Qualitäten aus. Da der<br />

Brecher in mehreren verschiedenen<br />

Größen produziert wird, entschlossen<br />

sich die Prall-Tec-Fachleute, auch für<br />

ihre gängige Chassisgröße einen Vertikalprallbrecher-Versuch<br />

zu starten. Für<br />

den Einsatz auf seinem raupenmobilen<br />

Fahrwerk hat Prall-Tec entsprechend<br />

die kleinste Version mit einem Durchmesser<br />

von <strong>21</strong>00 mm adaptiert. Die<br />

Zwei Spezialisten,<br />

ein gemeinsames Ziel<br />

Mit dem Aufbau des Magotteaux-Vertikalprallbrechers<br />

setzt Prall-Tec bei der<br />

Splitt- und Brechsandherstellung neue<br />

Möglichkeiten frei. Wie schon die stationäre<br />

Variante vielfach belegt, eignet<br />

sich das System Mag’Impact perfekt für<br />

die Herstellung klassifizierter Edelsplitte<br />

und Edelbrechsande. Dabei können<br />

sowohl abrasive Hartgesteine als auch<br />

Kalkstein und Kies für die Produktion<br />

aufgegeben werden. Die Version <strong>21</strong>00<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


ÜBERZEUGENDER EINSATZ: Die Testläufe mit der neuen Prall-Tec PTM<strong>21</strong>00<br />

Mag’Impact fanden unter praxisgerechten Bedingungen statt, wie hier im Basalt.<br />

BRECHEN SIE ALLE REKORDE!<br />

UNSERE LETZTEN VERSCHLEISS—<br />

FESTEN INNOVATIONEN HELFEN<br />

IHNEN DABEI<br />

des Magotteaux-Vertikalbrechers erlaubt<br />

laut Hersteller eine maximale Aufgabegröße<br />

von 80 mm. Die bewährte<br />

Technik des internationalen Markt- und<br />

Technologieführers Magotteaux sorgt<br />

neben einem perfekten Zerkleinerungsgrad<br />

für eine ideale kantengerundete,<br />

kubische Kornform. Damit lassen sich<br />

unter anderem hochwertige Zuschlagstoffe<br />

für die Beton- und Asphaltproduktion<br />

erzeugen. In der Auslegung des<br />

raupenmobilen Prall-Tec PTM<strong>21</strong>00<br />

Mag’Impact wurden Durchsätze von<br />

etwa 120 bis 150 t/h prognostiziert und<br />

– wie die ausgedehnten Testzyklen belegen<br />

– auch erreicht. Von Quarzrundkies<br />

bis zu gebrochenem Basalt hat sich<br />

die Anlage bei Versuchen mit unterschiedlichsten<br />

Materialien im praxisnahen<br />

Einsatz erfolgreich gezeigt und alle<br />

Vorgaben erfüllt. Auch das effiziente<br />

Recycling von Gleisschotter gehört zum<br />

anvisierten Spektrum der Anlagentechnik<br />

nach diesem Zuschnitt. Selbst damit<br />

sind die Einsatzmöglichkeiten des Systems<br />

aber nicht erschöpft. Der Prall-Tec<br />

PTM<strong>21</strong>00 Mag’Impact eignet sich auch<br />

zur Aufbereitung von Ausbauasphalt,<br />

wobei selbst teerhaltiges Material aufgegeben<br />

werden kann. Einsätze belegen,<br />

wie durch passende Werkzeuge<br />

und eine exakt gewählte Drehzahl das<br />

Bindemittel sauber vom wertvollen<br />

Stützkorn abgetrennt werden kann.<br />

Hierbei – wie auch in anderen Fällen –<br />

machen sich die einfach austauschbaren<br />

Schleuder- und Prallplatten im<br />

Brechraum bezahlt, die einen produktbezogenen<br />

Einsatz erleichtern und<br />

zudem den Wartungsaufwand minimieren.<br />

Hinzu kommt, dass der Hersteller<br />

mit seinem Impact-Brecher einen Betrieb<br />

mit Aufbereitung im Materialbett<br />

als Prallpolster ermöglicht – bei Magotteaux<br />

als „Rock on Rock“ bezeichnet.<br />

Spätestens hier erfüllt sich der Anspruch<br />

an sinnvoll ausgetüftelte Technologie,<br />

dank der Aufbereitung mehr ist<br />

als nur das Brechen von Gestein.<br />

INNERE WERTE: Der Vertikalkreiselbrecher<br />

von Magotteaux gehört zu den<br />

leistungsstärksten Maschinen am Markt.<br />

Zusätzlicher Mehrwert durch<br />

gezielte Brechkampagnen<br />

Die von Hersteller Prall-Tec für seine<br />

raupenmobile PTM<strong>21</strong>00 Mag’Impact ins<br />

Auge gefassten Haupteinsatzbereiche<br />

liegen bei einer effizienten Aufbereitung<br />

von Überkorngrößen oder beim Nachbrechen<br />

von Überschussmengen.<br />

„Damit lassen sich bei Brechkampagnen<br />

in Kieswerken unkompliziert<br />

und zuverlässig auf die Schnelle<br />

etwa 32/80er-Rundkiese zu perfekten<br />

Qualitätssplitten aufbereiten. Mit dieser<br />

durchaus regelmäßigen >> S. 55<br />

MARTENSIT STAHL<br />

Recycling von Baureststoffen<br />

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Sekundäre und Nachbrecher<br />

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WWW.MAGOTTEAUX.COM


54<br />

AUFBEREITUNG<br />

Eine Mühle, viele individuelle Möglichkeiten<br />

Bereits mit dem vor einigen Jahren erstmals lancierten raupenmobilen<br />

Prallbrecher PT1.1 konnte sich Prall-Tec in einem<br />

hart umkämpften Markt etablieren. Schließlich hatte der Hersteller<br />

eine kompakte und gut zu transportierende Mobilanlage<br />

mit der größtmöglichen Prallmühle bestückt. Das Konzept<br />

erwies sich als erfolgreich. Nun hat die Maschine eine Rundumveränderung<br />

bekommen, wobei die 1100er-Mühle mit einer<br />

Einlaufbreite von 1000 mm zu 99 % gleich geblieben ist.<br />

Verändert wurden allerdings viele Kleinigkeiten sowie als<br />

größeres Update der Materialabzug unter dem Brecher. Eine<br />

komplett neue Elektronik und vollautomatische Steuerung inklusive<br />

Fernabfragemöglichkeiten wurde ebenfalls realisiert.<br />

Die Anlage sollte – früher wie heute – für viele verschiedene<br />

Einsatzzwecke geeignet sein, um Betreibern maximale Flexibilität<br />

im Einsatz zu bieten. Angetrieben wird die neue PT1.1-V2<br />

durch einen Motor von John Deere mit 300 kW Leistung, wobei<br />

200 kW der Gesamtleistung nun über eine Flüssigkeitskupplung<br />

direkt auf den Rotor gehen und alle weiteren Antriebe<br />

durch einen Generator elektrisch betrieben werden.<br />

Die Prallmühle ist in ihrer Vielseitigkeit laut Hersteller wohl<br />

einzigartig. Gleichermaßen gute Einsatzerfahrungen werden<br />

Die Prallbrechermanufaktur<br />

aus dem konventionellen Bauschuttrecycling, dem Einsatz im<br />

Stahl- und Müllschlackenrecycling, aber auch der Kies- und<br />

Splittaufbereitung zurückgemeldet, wobei in Lengerich nicht<br />

die ausgedehnte Serienfertigung im Vordergrund steht. Vielmehr<br />

entsteht hier im Werk eine in sorgfältiger Manufakturarbeit<br />

zusammengestellte Maßkonfektion in Absprache mit<br />

den individuellen Kundenansprüchen. Daher kann jede ausgelieferte<br />

Prall-Tec PT1.1-V2 mit ganz speziellen Merkmalen<br />

aufwarten. Eine jetzt beauftragte Variante des raupenmobilen<br />

Prallbrechers der neuesten Generation für einen Kunden in<br />

Österreich verfügt beispielsweise über drei Prallwerke plus<br />

vollhydraulische Mahlbahn. Außerdem wird der Antrieb auf<br />

ein modernes Hybridsystem ausgelegt. „Dazu installieren wir<br />

werkseitig einen leistungsstarken Generator der es dem Kunden<br />

erlaubt, die Anlage optional auch elektrisch zu betreiben“,<br />

erklärt Prall-Tec-Geschäftsführer Frederik Teepe.<br />

Zusätzliche elektrische Anschlüsse erlauben den Betrieb<br />

auch externer Geräte wie Förderbänder, Pumpen etc. Als<br />

weitere Optionen stehen Ein-Deck-Siebmaschine mit Überkornrückführung,<br />

Windsichter, Elektromagneten und vieles<br />

mehr zur Verfügung.<br />

BEWÄHRT UND ÜBERARBEITET: Der raupenmobile Prallbrecher PT1.1-V2 wird bei Prall-Tec auf speziellen Kundenwunsch hin konfiguriert.<br />

Das jüngste Modell des Prallbrechers wird unter anderem mit einem leistungsstarken Generator ausgerüstet. Am Ende kann Geschäftsführer<br />

Frederik Teepe mit Grundkonzept plus Optionen stets individuelle Anforderungen in Manufakturarbeit verwirklichen. Fotos: Wistinghausen<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AUFBEREITUNG<br />

55<br />

OFFENSICHTLICH: Schon von außen lässt der Prototyp durchblicken, was in ihm steckt.<br />

Anwendung lassen sich gefragte Splitte 0/8, 0/11 mm oder<br />

auch 0/16 mm – um nur die gängigsten zu erwähnen –<br />

produzieren“, gibt Prall-Tec-Geschäftsführer Frederik<br />

Teepe ein Beispiel und fügt hinzu: „Wir haben als Magotteaux-Händler<br />

im norddeutschen Raum seit vielen Jahren<br />

eine gute Zusammenarbeit mit dem Brecherspezialisten<br />

und kennen das System genau. Da war es eigentlich nur<br />

eine Frage der Zeit, diese Technik in eine raupenmobile<br />

Version von Prall-Tec zu überführen.“ Um die Grundidee<br />

wirklich praktikabel zu gestalten, war trotzdem noch eine<br />

Menge Entwicklungsarbeit zu leisten. Denn entsprechend<br />

des vorgesehenen Einsatzspektrums lag der Fokus in der<br />

Umsetzung einer möglichst kompakten und einfach zu<br />

transportierenden Lösung. Auch dieses Ziel darf als erreicht<br />

angesehen werden: Mit einem Gesamtgewicht von<br />

nur 32,5 t und einer Maschinenhöhe im Transportmodus<br />

von nicht mehr als 3,2 m lässt sich der Prall-Tec PTM<strong>21</strong>00<br />

Mag’Impact auf gängigen Tiefladern fahren. Gelungen ist<br />

auch die vollautomatische IFM-Anlagensteuerung über ein<br />

Touch-Display. Ganz auf der Höhe der Zeit gibt es natürlich<br />

auch eine Funkfernsteuerung dazu, ebenso ein WLAN-<br />

Modul auf der Anlage für die Anbindung von Sensortechnik<br />

und schließlich ein Fernwartungsmodul mit Online-<br />

Zugang und Online-Auswertung, Check und Wartungsinformationen<br />

von Elektro- und JD-Motor inklusive. Nach<br />

mehr als sechs Monaten im Testeinsatz an unterschiedlichsten<br />

Einsatzorten hat die Anlage ihre Eignung nunmehr<br />

vielfach unter Beweis stellen können und die Bilanz fällt<br />

eindeutig aus: Die Maschine wurde von den Betrieben, wo<br />

sie im Einsatz war, genau gecheckt, beobachtet und begeistert<br />

aufgenommen. „Wir haben direkt ein konkretes<br />

Kaufangebot für den Prototypen bekommen – das sagt<br />

eigentlich schon alles“, freut sich Geschäftsführer Frederik<br />

Teepe über den Erfolg der Probeeinsätze – und der gelungenen<br />

Umsetzung. <br />

(bwi)<br />

www.Prall-Tec.de<br />

www.magotteaux.com<br />

ÜBERSCHUSSKÖRNUNGEN<br />

in Kieswerken werden mit der<br />

Anlage rasch zu gefragten Splitten<br />

aufbereitet. Fotos: Prall-Tec<br />

Die<br />

Aufbereitungsprofis<br />

Ihr kompetenter und zuverlässiger<br />

Partner im Anlagenbau für die<br />

Steine- und Erdenindustrie.<br />

SKG-Aufbereitungstechnik GmbH<br />

HefeHof 25<br />

D-31785 Hameln<br />

Tel.: +49 (0) 5151 106640 - 0<br />

Fax: +49 (0) 5151 106640 - 1<br />

info@skg-aufbereitungstechnik.de<br />

www.skg-aufbereitungstechnik.de<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


56<br />

AUFBEREITUNG<br />

PRIMÄRBRECHER<br />

Plug-and-Play-Lösung mit<br />

verbesserten Sicherheitsfunktionen<br />

FAMILIENAUFSTELLUNG: Die neuen Sandvik-Backenbrecher bieten alles, was für eine<br />

schnelle Inbetriebnahme und einen zuverlässigen Betrieb benötigt wird. Zusammen mit<br />

einer einfachen und sicheren Wartung werden hohe Produktivität, Zuverlässigkeit und<br />

hervorragende Verfügbarkeit versprochen. Foto: Sandvik<br />

Steinbruchbetriebe benötigen eine Brechlösung,<br />

die nicht nur robust, langlebig und<br />

zuverlässig ist, sondern auch einfach in<br />

Betrieb genommen werden kann, um optimale<br />

Leistungen zu erbringen. Um das<br />

zu gewährleisten, sind Sandvik-Backenbrecher<br />

jetzt als komplette Brechlösung<br />

erhältlich, die in kürzester Zeit mit dem<br />

Brechprozess beginnen kann.<br />

Die Backenbrecher werden mit allem<br />

geliefert, was Betreiber für einen Plug-and-<br />

Play-Primärbrechbetrieb benötigen. Passend<br />

zur Aufgabe lassen sich zusätzliche<br />

Komponenten wählen. Verfügbar ist außer-<br />

dem eine große Auswahl an Brechbacken,<br />

die gemischt und getauscht werden können,<br />

um eine optimale, vielseitige Zerkleinerung<br />

zu gewährleisten.<br />

Ganz im Sinne von Sicherheit und<br />

Nachhaltigkeit kommen laut Sandvik nur<br />

die hochwertigsten Materialien und Ersatzteile<br />

zum Einsatz, während gleichzeitig<br />

Hebezeuge, Sicherheitsrückzüge und eine<br />

modulare Wartungsplattform für einen sicheren<br />

Betrieb und eine sichere Wartung<br />

garantieren. Da Unberechenbarkeit bekanntermaßen<br />

ein Feind der Produktivität<br />

ist, sind alle neuen Sandvik-Backenbrecher<br />

mit dem markeneigenen Reliability<br />

and Protection Package erhältlich, das<br />

eine jederzeitige Kontrolle über Kosten und<br />

Effizienz gewährleistet.<br />

Die Backenbrecher können inklusive der<br />

kompletten Infrastruktur geliefert werden.<br />

Der Hersteller nennt in diesem Zusammenhang<br />

den Aufgabetrichter, die Schnittstelle<br />

zum Aufgabetrichter, Antrieb und Hilfsrahmen<br />

mit Keilriemenschutz und Motorhalterung,<br />

die besondere Einrichtung für den<br />

Rückzug der Schutzeinrichtung und den<br />

Anschlag der Kniehebelplatte.<br />

www.rocktechnology.sandvik/de<br />

Stillstand überbrücken? Das geht ganz leicht.<br />

Verschiedene Hersteller, darunter auch Doppstadt und entsprechende<br />

Händlerpartner, bieten Maschinen unkompliziert zur<br />

Miete an, damit Anlagenbetreiber in der Lage sind, Stillstände in<br />

gewisser Weise produktiv zu überbrücken. Gebrauch von dieser<br />

Möglichkeit machte gerade das Kieswerk Saarwelligen als einer<br />

von insgesamt sieben Gewinnungsstandorten der Gebr. Arweiler<br />

GmbH & Co. KG. Hier arbeitet eine der modernsten Kiesaufbereitungsanlagen<br />

des Saarlandes. Durch einen erforderlichen<br />

VERTRETER ZUR MIETE: Die Erden- und Kompostaufbereitung<br />

sowie weitere Siebaufgaben im Kieswerk Saarwellingen hat zeitweise<br />

eine Doppstadt-Anlage SM 518.2 übernommen. Foto: Doppstadt<br />

Maschinentausch musste der Werksbetrieb jedoch fünf Wochen<br />

pausieren. Zur Überbrückung mieteten die Betreiber im Frühjahr<br />

20<strong>21</strong> eine mobile Doppstadt-Trommelsiebmaschine SM 518.2.<br />

Dieser Anlagentyp wird für seine schnellen Wechsel unterschiedlicher<br />

Siebaufgaben geschätzt, denn er vereint Trommel- und<br />

Sternsiebprozesse in einer Maschine. Bis zu fünf getrennte Fraktionen<br />

aus unterschiedlichsten Abfällen oder mineralischen Rohstoffen<br />

lassen sich laut Hersteller in einer solchen SM 518.2<br />

produzieren. Am Ende steht immer ein optimales Endprodukt<br />

– und das dank optional integrierter Waschtrommel sogar oberflächenrein.<br />

Anwender mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen<br />

bei der Aufbereitung von Rohstoffen oder anderen Aufgabematerialien<br />

profitieren davon, dass sich die Zwei-Fraktionen-Trommelsiebmaschine<br />

in nur einer knappen Stunde zu einer Sternsiebmaschine<br />

umrüsten lässt. Beschickt wird die Anlage über<br />

einen speziellen Aufgabetrichter mit 5,7 m³ Volumen bei nur<br />

2,9 m Ladehöhe. Optional steht mit Grobgutabscheidung, Heckbandwindsichtung<br />

und Magnetrollen sowie Misch- und Waschtrommeln<br />

zusätzliche Vielfalt zur Verfügung. Ergänzt werden die<br />

Qualitäten der Stufe-V-motorisierten Anlage durch eine einfache<br />

Bedienung, hohe Mobilität und kompakte Maße.<br />

Smarte Systeme wie die elektronische Lastregelung oder eine<br />

dezentrale Steuerung ergänzen das moderne Anlagenkonzept.<br />

www.doppstadt.de<br />

Mietoption nutzen<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


JAWMAX ® 450<br />

REMAX JAWMAX ®<br />

MOBILE SOLUTIONS<br />

VON ALLEM ETWAS MEHR: Seit Herbst 2020 wird der RM 120X als erster Brecher im<br />

Rahmen der Next-Philosophie in Serie gefertigt. Foto: Rubble Master<br />

NÄCHSTER BRECHER<br />

Sicher, benutzerfreundlich<br />

und effizient<br />

Im September 2020 entschied sich Taha<br />

Zahir aus Kfar Quasem in Israel dafür,<br />

seinen Fuhrpark durch einen zweiten<br />

RM-Brecher zu erweitern, nachdem er<br />

seit 2018 schon einen RM 120GO! betreibt.<br />

Ergänzend wählte er den neuen<br />

RM 120X. Der Prallbrecher bereitet Bauschutt<br />

in einer geschlossenen Halle auf.<br />

Möglichst geringe Abgase sowie Staubund<br />

Lärmemissionen waren Taha Zahir<br />

aufgrund der Aufbereitung in der Halle<br />

ein wichtiges Anliegen.<br />

Der neue RM 120X hybrid kann sowohl<br />

dieselelektrisch als auch rein elektrisch<br />

betrieben werden. Bauschutt mit<br />

einer Kantenlänge bis zu 800 mm wird<br />

nun voll elektrisch zu Endkorn 0/32 mm<br />

für den Straßenunterbau verarbeitet.<br />

Um die Staubbelastung während des<br />

Brechvorganges so gering wie möglich<br />

zu halten, entschied sich der Betreiber<br />

zusätzlich für die Anbringung einer<br />

Staubniederhaltungsanlage aus Wasserpumpe<br />

und Sprühbalken.<br />

Neben der Option, komplett dieselfrei<br />

zu brechen, überzeugte der neue<br />

Rubble Master durch Benutzerfreundlichkeit,<br />

sowohl im Betrieb als auch<br />

während der Instandhaltung. Das bewährte<br />

RM-GO!-Prinzip – welches für<br />

intuitive Maschinenbedienung und unkompliziertes<br />

Erreichen der Maschinenkomponenten<br />

steht – wurde für Next-<br />

Maschinen weiter ausgebaut. Dank<br />

Maschinenkommunikationsbeleuchtung<br />

lässt sich ganz einfach der aktuelle<br />

Status der Anlage ablesen: Zeigt die<br />

Maschine grünes Licht, arbeitet sie einwandfrei.<br />

Bei Gelb erkennt der Maschinist,<br />

dass ein notweniger Service<br />

ansteht, und Rot steht für sofortiges<br />

Handeln.<br />

Auch die Sicherheit wird großgeschrieben:<br />

Beim RM 120X wird der Betreiber<br />

während des Brechvorganges<br />

komplett aus der Gefahrenzone herausgehalten.<br />

Funkfernsteuerung mit<br />

Display, RM-GO! Smart (optional) sowie<br />

die Maschinenkommunikationsbeleuchtung<br />

erhöhen die Sicherheit des<br />

Maschinisten beträchtlich. Alle Informationen<br />

zum Brechprozess werden innerhalb<br />

der RM-GO!-Smart-App am mobilen<br />

Endgerät, Smartphone oder Tablet<br />

angezeigt.<br />

Pro Tag werden etwa 1000 t Bauschutt<br />

vermischt mit Leichtstoffen in<br />

Kfar Quasem angeliefert. Um qualitativ<br />

hochwertiges Endkorn zu erzeugen,<br />

entschied sich Taha Zahir bei beiden<br />

RM-Prallbrechern für einen optionalen<br />

Windsichter.<br />

www.rubblemaster.com<br />

REMAX 450<br />

OPERATED BY<br />

PAUKENSCHLAG IN DER<br />

40-TONNEN-KLASSE<br />

Das SBM Premieren-Duo:<br />

Der raupenmobile Backenbrecher<br />

JAWMAX ® 450 und die Prallbrechanlage<br />

REMAX 450. JAWMAX ® 450<br />

überzeugt mit hohen Produktionsleistungen<br />

im 40-Tonnen-Segment.<br />

Nachhaltig aufgewertet: Dank neuer<br />

Vorabsiebung erhöht sich die<br />

Produktionsleistung beider Anlagen<br />

auf 450 t/h.<br />

SBM Mineral<br />

Processing GmbH<br />

office@sbm-mp.at<br />

www.sbm-mp.at


58<br />

AUFBEREITUNG<br />

KONSTELLATION NACH BEDARF: Terex Finlay-Schwerlastsieb und Arjes-Impaktor arbeiten in<br />

flexibler Reihenfolge zusammen. Ein besonderes Plus im Recycling!<br />

FLEXIBILITÄTSPLUS<br />

Spezialmaschinen für mehr<br />

universelle Einsatzmöglichkeiten<br />

Die Wenzel-Bau GmbH ist seit etwa 30<br />

Jahren auch in der Bauschuttaufbereitung<br />

aktiv. Aktuell wurden die Möglichkeiten<br />

in diesem Segment nochmals<br />

angehoben. Dafür lieferte Moerschen<br />

Mobile Aufbereitung ein leistungsstarkes<br />

Maschinenduo, bestehend aus dem<br />

kompakten Universal-Zerkleinerer Arjes<br />

Impaktor 250evo und dem Schwerlastsieb<br />

Terex Finlay 863. Die raupenmobile<br />

Anlagentechnik bewährt sich – einzeln<br />

oder zusammen – in den unterschiedlichsten<br />

Anwendungskonfigurationen.<br />

Geschäftsführer Andreas Wenzel informiert<br />

sich vor derartigen Investitionen<br />

stets sehr genau, was anlagentechnisch<br />

zu seinen Anforderungen passt. Auch<br />

legt er großen Wert auf individuelle Fachberatung,<br />

um unnötige Experimente zu<br />

vermeiden. Der für die Region zuständige<br />

Außendienstspezialist Johannes Ett<br />

von Moerschen Mobile Aufbereitung<br />

begutachtete zusammen mit Geschäftsführer<br />

Sven Brookshaw die Situation vor<br />

Ort, um eine passgenaue Lösung zu<br />

empfehlen. Die Konstellation aus Impaktor<br />

und Schwerlastsieb stellte sich als<br />

ideal heraus, um mit der Vielfalt der Einsatzoptionen<br />

mitzuhalten. Sie bietet dem<br />

agilen Mittelständler mehr Freiräume als<br />

etwa eine kombinierte Brecher-/Siebanlage,<br />

denn die Einsatzreihenfolge der<br />

Maschinen kann nach Bedarf gewählt<br />

werden. Beim Asphaltrecycling wird zuerst<br />

der Zerkleinerer beschickt und die<br />

Siebanlage nachgeschaltet, während<br />

Bauschutt mit dem Schwerlastsieb abgesiebt<br />

wird und nur der wirklich zu brechende<br />

Anteil den Zerkleinerer passiert.<br />

Für den Betreiber ein Plus, weil er die<br />

komplette Bandbreite in der Materialannahme<br />

abdecken kann. Beeindruckt<br />

zeigten sich die Betreiber auch davon,<br />

wie gut der Impaktor seine Aufgabe<br />

selbst bei Beton mit hohem Armierungsanteil<br />

meistert. Und weil der Arjes-Impaktor<br />

per Fernbedienung einfach<br />

zu verfahren ist, hat es der<br />

bedienende Radladerfahrer leicht: Bedarfsweise<br />

setzt er den kompakten Zerkleinerer<br />

vor das Sieb, um große Betonbrocken<br />

direkt aufzugeben, und fährt<br />

ihn anschließend wieder in seine Ursprungsposition<br />

zurück. Weil beide Anlagen<br />

mit dem Radlader beschickt werden<br />

können, reicht jetzt eine Maschine<br />

vor Ort, während früher ein zusätzlicher<br />

Bagger gebraucht wurde.<br />

Da der kompakte Arjes Impaktor dank<br />

seines Gewichts von nur 14 t und einem<br />

hydraulisch absenkbaren Chassis auf<br />

einem kleinen Lkw ohne Sondergenehmigung<br />

oder auch per Hakenlift verfahren<br />

werden kann, ist es für Wenzel deutlich<br />

leichter geworden, anfallenden<br />

Bauschutt auf Baustellen vor Ort zu brechen<br />

und gleich wieder einzubauen.<br />

Auch das Terex Finlay 863 Schwerlastsieb<br />

hält bei gut 18 t mit diesem Anspruch<br />

mit. Dank mehrerer wechselbarer<br />

Siebdecks kann die Anlage auch solo für<br />

diverse Materialaufwertungen eingesetzt<br />

werden. Andreas Wenzel sieht sich<br />

mit seinem Know-how inklusive der passenden<br />

Maschinenausstattung heute<br />

durchaus dem Wettbewerb in Sachen<br />

Bau und Recycling ein Stück voraus und<br />

lobt in diesem Zusammenhang den<br />

technischen Support durch Moerschen<br />

Mobile Aufbereitung, der unter der Ägide<br />

von Sven Brookshaw zum Aushängeschild<br />

des Unternehmens geworden ist.<br />

www.moerschengmbh.de<br />

ZUFRIEDEN zeigen sich sind Andres Wenzel (r.) und sein Sohn Lukas von<br />

Durchsatzmenge und Qualität der Produkte des kompakten Zerkleinerers.<br />

EINFACHE AUFGABE: Beide Anlagen lassen sich über einen Radlader<br />

beschicken. Fotos: Moerschen<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AUFBEREITUNG<br />

59<br />

EIN STÜCK GRÖSSER<br />

Marken-Flaggschiff für erdige Produkte<br />

Seit nunmehr über 30 Jahren ist die Galle GmbH aus dem südbrandenburgischen<br />

Sonnewalde unter anderem in der Kompostierung<br />

und Erdenherstellung aktiv. Was einst im Kleinen begann,<br />

entwickelte sich im Laufe der Jahre beachtlich. Parallel zum kontinuierlichen<br />

Ausbau und der Erweiterung des Angebotes wurde<br />

auch der Fuhrpark umfassender. Auf der Suche nach einer aktuellen<br />

Erweiterung trafen Nachfrage und Angebot über ihren jeweiligen<br />

Kontakt mit der C. Christophel GmbH zusammen. Diese hatte<br />

kurz zuvor die Händlervertretung für Pronar-Anlagen übernommen<br />

und somit eine ideale Lösung zur Herstellung hochwertiger Kompost-<br />

und Erdenprodukte im Programm. Schon die erste Vorführung<br />

einer Anlage MPB 20.55 vermochte zu überzeugen. Das<br />

Trommelsieb für anspruchsvolle Einsätze glänzte durch hochwertige<br />

Verarbeitung im Verbund mit einem günstigen Preis und einem<br />

hochwertigen Einsatzergebnis.<br />

Darüber hinaus lassen Pronar-Anlagen einen einfachen Trommelwechsel<br />

zu und erweisen sich aufgrund der guten Zugänglichkeit,<br />

unter anderem ist der Motor herausschwenkbar, als sehr<br />

servicefreundlich. Über eine Funkfernbedienung lassen sich sämtliche<br />

Funktionen bequem aus dem beschickenden Radlader oder<br />

Bagger heraus steuern. Angesichts der belegten Vorteile und der<br />

sich während der Entscheidungsphase abzeichnenden Steigerung<br />

der aufzubereitenden Mengen, entschied sich der interessierte<br />

EINSTIEG IN DIE OBERKLASSE: Galle und Christophel holten<br />

gemeinsam das Premierensieb dieses Typs und dieser Größe nach<br />

Deutschland. Foto: Christophel<br />

potenzielle Betreiber dann doch noch einmal um - und wählte mit<br />

der Pronar MPB 20.72-Sieblänge 7200 mm bei einem Durchmesser<br />

von 2000 mm – seine Wunschanlage einfach noch eine Nummer<br />

größer. Verarbeitung, Zugänglichkeit und einfache Bedienung entsprachen<br />

der bereits vorgeführten Anlage. Damit betreibt das Unternehmen<br />

Galle die erste Anlage dieser Art in Deutschland und<br />

noch dazu ein Trommelsieb, das im mobilen Bereich in dieser<br />

Größenordnung Seltenheitswert besitzt.<br />

www.christophel.com<br />

www.pronar.pl/de<br />

KOMPAKTE POWER<br />

R1000S - Raupenmobiler Prallbrecher<br />

SCAN & SCHAU<br />

Konstante<br />

Hochleistung<br />

Gute Zugänglichkeit<br />

Seitentüren & Hecktür<br />

mit Hochliftfunktion<br />

Optimale Service<br />

Schwenkbare Bühne<br />

Effizient<br />

Brecherdrehzahl stufenlos verstellbar<br />

Mehr Flexibilität<br />

Doppelfunktionales Rückführ-/ Haldenband<br />

Einfache Wartung<br />

Hydraulisch senkbare Siebbox<br />

Hochqualitatives Endkorn<br />

RVB1700 Windsichter<br />

Rockster Austria International GmbH / 72 Matzelsdorf, 4<strong>21</strong>2 Neumarkt i.M. / +43 (720) 70 1<strong>21</strong>2 / office@rockster.at / www.rockster.at


60 AUFBEREITUNG<br />

REINE EINSTELLUNGSSACHE<br />

Einfache Lösung für schwieriges Material bei wenig Platz<br />

RICHTIGE EINSTELLUNG: Das Kompaktsieb<br />

SBR 3 ist auch für siebschwierige<br />

Massen gut geeignet.<br />

AUFGEGABELT: Radladern schon<br />

ab 5 t Betriebsgewicht kann das<br />

Umsetzen zugemutet werden. Fotos: EAG<br />

Dürre-Sommer bieten beste Bedingungen zum Sieben von<br />

Aushub und Mutterboden. Dass es aber durchaus nicht der<br />

nächsten Dürre bedarf, um dieses Material „siebfreundlich“ zu<br />

machen, bewies der Dresdener Siebmaschinen-Hersteller EAG<br />

Einfach Aufbereiten GmbH bei einem Anwender in Wurzen.<br />

Die Muldental-Service GmbH hatte zuvor bereits eine mobile<br />

Trommelsiebanlage eingehend getestet, entschied sich<br />

im März dieses Jahres dann aber für das Baustoff-Recyclingsieb<br />

SBR 3. Für Geschäftsführer Jens Liebig zählten dabei<br />

zwei Hauptgründe. Er nennt „Leistung und Robustheit als<br />

Grundvoraussetzung“ und ergänzt: „Entscheidend waren für<br />

mich außerdem die deutlich geringeren Anschaffungs- und<br />

Betriebskosten sowie der geringe Platzbedarf der Siebanlage.“<br />

Jede Fläche ist kostbar, auch im Umland der Metropole<br />

Leipzig. „Der Platz, den die Maschine nicht braucht, steht<br />

uns zur Lagerung von mehr<br />

Baustoffen oder Baustelleneinrichtung<br />

zur<br />

Verfügung“, so Unternehmer<br />

Liebig.<br />

Neu ist das Verladegestell zum<br />

sicheren Transport des Baustoff-Recyclingsiebs.<br />

Einsetzbar für alle bisher produzierten<br />

Modelle der Baureihe SBR 3, ermöglicht es die<br />

Verladung und den innerbetrieblichen Transport mit Radladern<br />

ab 5 t Betriebsgewicht auch im unwegsamen Gelände,<br />

wie beim Praxistest in Wurzen. Die Siebanlage und das Gestell<br />

auf den Gabeln des Radladers sind dabei in alle Richtungen<br />

durch die jeweilige Bolzenverriegelung gesichert.<br />

Im Video des Herstellers ist die Absiebung des feuchten,<br />

bindigen Mutterbodens zu sehen. Die Anzahl der Sizerstangen<br />

wurde durch Herausnahme jeder zweiten Stange halbiert,<br />

damit auch schlecht fließendes Material überhaupt zum Siebdeck<br />

gelangen konnte. Die Kombination aus Neigung und<br />

Drehrichtung des 2 kW starken Unwuchtmotors ist hier die<br />

entscheidende Einstellmöglichkeit. So wird eine lange Verweildauer<br />

des Siebguts auf dem Siebdeck erzeugt und Überkorn<br />

zuverlässig separiert.<br />

„Das soll nicht heißen, dass es im Sommer mit komplett<br />

trockenem Material nicht schneller und besser geht. Aber wir<br />

zeigen, wie siebschwieriger Boden bei jedem Wetter gesiebt<br />

wird!“, so Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung<br />

der EAG.<br />

www.einfach-aufbereiten.de<br />

MARKENZEICHEN: „einfach und robust“.<br />

Das Verladegestell sichert die Maschine<br />

auf der Gabel in der X-, Y- und Z-Achse.<br />

istockphoto, sestovic<br />

STICHWEH?<br />

Läuft!<br />

Zuverlässiger geht nicht. Mehr Info unter: smt-stichweh.com<br />

Mehr Sand. Mehr Kies. Mehr Erfolg.


AUFBEREITUNG<br />

61<br />

PASSENDE LÖSUNGEN: Steht ein Siebtausch an, wissen die Wilsdruffer Spezialisten genau, wie auch schwierige Situationen mit<br />

einem Maßzuschnitt der wichtigen Arbeitseinheit zu lösen sind.<br />

SIEB-TAUSCH-MEISTER<br />

Anlagen-Verjüngung auch bei komplizierten Layouts<br />

Das Team der Wima Wilsdruffer Maschinen- und Anlagenbau<br />

GmbH kann auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2020 mit mehr<br />

als 120 ausgelieferten Schwingsiebmaschinen zurückblicken.<br />

Neben dem Premiumprodukt Siebmaschinen haben viele Betreiber<br />

im In- und Ausland ihre Aufbereitungsanlage aber auch<br />

mit Schwertwäschen, Förderrinnen, Sandfängen und Schöpfrädern<br />

aus dem Programm des Herstellers erweitert oder verjüngt.<br />

Diverser Stahl- und Blechbau rundet das Produktportfolio ab.<br />

Seit Anfang des Jahres 2020 widmet sich das Unternehmen<br />

auch zunehmend dem Thema Recycling und bietet insbesondere<br />

Lösungen auf dem Sektor der wasserbasierten Trenntechnik<br />

an. Maschinen des Typs HDS-S bzw. HDS-M lösen mit<br />

diesem Verfahren effizient sowohl Störstoffe aus Baumischabfällen<br />

als auch Steine aus Kompost bzw. aus entsprechender<br />

Biomasse heraus. Von dieser Technik ließ sich unter anderem<br />

auch schon ein australischer Anwender begeistern.<br />

Hauptprodukt der international anerkannten Marke soll und<br />

wird aber weiterhin die Siebmaschine bleiben, die als herkömmlicher<br />

Kreis- und Linearschwinger oder in besonderen Anwendungsfällen<br />

als Ellipsenschwinger ausgeführt wird.<br />

Speziell im Segment der Siebmaschinenauslegung und -fertigung<br />

hat der Hersteller eine Referenzliste, die ihresgleichen<br />

sucht, wenn es um Austauschmaschinen in einem bestehenden<br />

Stahlbau geht. Da es die gegebenen Strukturen oftmals nicht<br />

hergeben, Standardsiebmaschinen ohne größere Umbauarbeiten<br />

einzuplanen, bietet Wima maßgeschneiderte Lösungen vom<br />

Aufmaß bis zur Endmontage an. Ein Team von erfahrenen<br />

Service-Technikern kümmert sich um Montagen und Inbetriebnahmen<br />

sowie im Fall der Fälle natürlich auch um Wartungen<br />

und Reparaturen.<br />

www.wima-maschinen.de<br />

Maximale Wertschöpfung mit dem<br />

VORTEX-Rotorbrecher: Holen Sie das<br />

Beste aus Ihrem Stein!<br />

Sparen Sie Sich einen Brecher! Sparen Sie Zeit!<br />

Aber: Sparen Sie nicht an der Qualität!<br />

VORTEX Rotorbrecher sind Vor- und Nachbrecher<br />

in Einem und überzeugen durch<br />

– hohe Zerkleinerungsrate<br />

– gleichmäßiges Körnungsband<br />

– Variabilität hinsichtlich Aufgabe- und Endgut<br />

– gute Kornform<br />

– Zerkleinerung von Hartgestein<br />

– hohe Leistung bei kleiner Baugröße<br />

– bedarfsorientierte Zerkleinerung<br />

Bringen Sie uns Ihr Aufgabematerial und erleben Sie den<br />

VORTEX Rotorbrecher in Aktion! Alles Weitere unter vortex.at<br />

ERWEITERTE ZIELGRUPPEN: Mit wasserbasierter Trenntechnik<br />

verankert sich die Marke zunehmend auch im RC-Segment. Fotos: WIMA<br />

VORTEX Zerkleinerungs- und Aufbereitungstechnik G.m.b.H.<br />

Gewerbepark 10 · A-4716 Hofkirchen / Tr.<br />

Telefon: +43 7734 50974 · E-Mail: eurocrusher@vortex.at<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


62<br />

AUFBEREITUNG<br />

Revolution in der<br />

Siebtechnik<br />

BEWÄHRUNG IN DER PRAXIS: Das erste Thyssenkrupp goovi arbeitet in einer Schlackeaufbereitungsanlage<br />

und bestätigt die hohen Erwartungen.<br />

Das neuartige Multi-Schwingsieb goovi* von Thyssenkrupp sorgt für good<br />

vibrations! Es revolutioniert die Siebtechnik durch ein innovatives, patentiertes<br />

Antriebssystem sowie viele intelligente Detaillösungen. Höchste Siebeffizienz<br />

und Flexibilität bei deutlich reduzierten Gewichten, Bauhöhen und Antriebsleistungen<br />

sind das Ergebnis der Entwicklung.<br />

Die Siebung spielt in mechanischen<br />

Aufbereitungsprozessen in der Gesteinsindustrie,<br />

in anderen Rohstoffsegmenten<br />

sowie im Recycling eine wesentliche<br />

Rolle. Dies gilt insbesondere<br />

dann, wenn nach der Zerkleinerung aus<br />

einem gebrochenen Gut erst durch die<br />

Siebung ein qualifiziertes, klassiertes<br />

Gut wird, das weiterverarbeitet oder<br />

vermarktet werden kann.<br />

Die derzeit existierenden mechanischen<br />

Siebe werden entweder zwangserregt<br />

oder durch exzentrische Schwungmassen<br />

in Schwingungen versetzt und je<br />

nach Schwingungsform in Kreisschwinger,<br />

Linearschwinger und Ellipsenschwinger<br />

eingeteilt. Sie sind allesamt dadurch<br />

gekennzeichnet, dass die oszillierenden<br />

Antriebskräfte durch den Schwerpunkt<br />

der Maschine eingeleitet und die Siebe in<br />

Förderrichtung vorne und hinten abgestützt<br />

werden, wie im Vergleichsbild zwischen<br />

Kreis- und Linearschwinger dargestellt.<br />

Aufgrund dessen müssen die<br />

Siebkästen besonders steif und dadurch<br />

schwer ausgeführt werden, um den<br />

hohen dynamischen Lasten dauerhaft<br />

standhalten zu können.<br />

Bei Betrachtung der Vor- und Nachteile<br />

der jeweiligen Bauart erweist sich auch<br />

die geringe Flexibilität bei den Betriebsparametern<br />

als nachteilig, da weder auf Änderungen<br />

der erforderlichen Produktqualität<br />

noch auf Änderungen in den<br />

Eigenschaften des Aufgabematerials reagiert<br />

werden kann. Diese Anpassungen<br />

lassen sich meistens nur mechanisch<br />

umsetzen, was zu ungewünschten Stillstandszeiten<br />

und möglicherweise mehrfachen<br />

Nachkorrekturen führt.<br />

Auch die Synchronisation der entweder<br />

beidseitig am Siebkasten befestigten<br />

Antriebe (Kreisschwinger) oder zentral<br />

ober- bzw. unterhalb der Siebfläche<br />

installierten Antriebe (Linearschwinger)<br />

ist mechanisch aufwendig, schwer, verschleißanfällig<br />

und bedarf einer Schmiereinrichtung.<br />

Gleichzeitig führen diese<br />

Mechanismen insbesondere bei Kreisschwingsieben<br />

dazu, dass die Siebbreite<br />

konstruktiv limitiert ist und somit auch<br />

nur begrenzte Durchsätze realisiert werden<br />

können.<br />

Immer wieder kristallisieren sich aber<br />

der große Platzbedarf und das hohe Gewicht<br />

als auffälligster Nachteil der gängigen<br />

Siebbauarten heraus. Diese Eigenschaften<br />

betreffen nicht nur die<br />

Siebmaschine selbst, sondern führen<br />

auch zu hohen Transport- und Montagekosten.<br />

Sie wirken sich außerdem negativ<br />

auf das konstruktive Umfeld des<br />

Siebes und die zu installierende Antriebsleistung<br />

aus. Große und schwere<br />

Siebe führen zu entsprechend großen<br />

und schweren Unter- und Gebäudekonstruktionen<br />

sowie auch zu längeren Förderbändern<br />

zur Beschickung. Je größer<br />

die anzutreibenden Massen der Siebkästen<br />

sind, desto größer ist natürlich<br />

auch der Energieverbrauch.<br />

Aufgrund der prozessbedingten niedrigen<br />

Materialschicht auf der Siebfläche<br />

ergibt sich besonders bei der Feinabsiebung<br />

ein ungünstiges Verhältnis von<br />

Siebgut zu schwingender Masse. Im<br />

beispielhaften Bild mit der Feinsiebung<br />

misst das Sieb 4,3 m in der Breite. Sein<br />

Gewicht beträgt 35 t, während sich im<br />

Normalbetrieb lediglich 300 kg Materialbeladung<br />

zur Klassierung auf dem Siebboden<br />

befinden.<br />

Unter Berücksichtigung dieser bekannten<br />

Situationen hat Thyssenkrupp<br />

eine Vielzahl innovativer, intelligenter<br />

Lösungen entwickelt, um Siebe effektiver,<br />

flexibler und kostengünstiger zu gestalten.<br />

Im Ergebnis entstand das neue<br />

Multi-Schwingsieb goovi.<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong><br />

* Die Siebneuentwicklung „goovi“ ist durch ein markenrechtlich eingetragenes Warenzeichen ®️ geschützt.


AUFBEREITUNG<br />

63<br />

GRÜNDLICHE ANALYSE: Die Suche nach der gemeinsamen Achillesferse an Kreis- und Linearschwingern führte für das goovi zu<br />

einem völlig neuen Ansatz.<br />

Zunächst für die Sekundärund<br />

Tertiärsiebung<br />

Bei der Neuentwicklung des goovi haben<br />

sich die Spezialisten zunächst auf die<br />

Sekundär- und Tertiärsiebung konzentriert,<br />

da hier in der Praxis die größeren<br />

Anwendungsbereiche liegen. Es handelt<br />

sich dabei um Einsatzfälle im Kies- und<br />

Schotterbereich, im Bergbau und im Recycling,<br />

wo Aufgabematerialien mit einer<br />

Stückgröße von bis zu 80 mm bei einem<br />

minimalen Siebschnitt von etwa 2 mm<br />

abgesiebt werden.<br />

Konstruktiv lag der Schwerpunkt der<br />

Neuentwicklung auf dem Antriebskonzept,<br />

da es das größte Optimierungspotenzial<br />

versprach. Aber auch für die<br />

Siebkästen, die Abstützung und die<br />

Steuerung wurden richtungsweisende<br />

Entwicklungen realisiert. Das Thyssenkrupp<br />

goovi ist außerdem grundsätzlich<br />

für den digitalen Steinbruch konzipiert<br />

und ebnet den Weg für Industrie 4.0 in<br />

Aufbereitungsanlagen.<br />

Bei der Festlegung des Antriebskonzepts<br />

ist der Punkt der Krafteinleitung<br />

von besonderer Bedeutung, da hierdurch<br />

die statische und dynamische<br />

Auslegung der Seitenwände des Siebs<br />

bestimmt wird. Simulationen haben gezeigt,<br />

dass ein Sieb idealerweise an vier<br />

verschiedenen Punkten, beidseitig jeweils<br />

im vorderen und hinteren Bereich,<br />

angetrieben werden sollte. Daher wurde<br />

entschieden, die Antriebe in die Biegeknoten<br />

der Spannungsverläufe in den<br />

Seitenwänden zu legen. Hierdurch werden<br />

die Kräfte optimal in die Seitenwände<br />

eingeleitet und Biegespannungen auf<br />

ein Minimum reduziert.<br />

Gleichzeitig sollten die Antriebe auch<br />

eine höhere Flexibilität und eine komfortablere<br />

Einstellbarkeit der Betriebsparameter<br />

ermöglichen. Aus diesem Grund<br />

wurden an jedem Antriebspunkt nicht<br />

Antriebskonzept nach<br />

einem neuen Ansatz<br />

BELADUNG BEI FEINSIEBUNG: Das großzügig ausgelegte Sieb wird für optimale Ergebnisse<br />

meist nur mit 300 kg Material beaufschlagt.<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


64<br />

AUFBEREITUNG<br />

HAUPTKOMPONENTEN DES GOOVI: Durch die Platzierung der Antriebe werden die Kräfte optimal in die Seitenwände eingeleitet und<br />

Biegespannungen auf ein Minimum reduziert.<br />

nur ein Motor, sondern zwei bzw. drei<br />

Motoren vorgesehen, sodass jedes<br />

Thyssenkrupp goovi insgesamt von acht<br />

oder 12 Motoren angetrieben wird. Dabei<br />

kommen jeweils kompakte lebensdauergeschmierte<br />

Standard-Unwuchtmotoren<br />

zum Einsatz, die symmetrisch an den<br />

Seitenwänden angeflanscht und über<br />

eine mitgelieferte, patentierte SPS synchronisiert<br />

werden.<br />

Die SPS ist nicht nur für die Synchronisation<br />

der Motoren verantwortlich,<br />

sondern kann diese auch während des<br />

Betriebes relativ zueinander verstellen.<br />

Drehen alle Motoren synchron in eine<br />

Richtung, ergibt sich eine kreisförmige<br />

Bewegung; wenn die Motoren einer Antriebsgruppe<br />

gegensinnig drehen, wird<br />

eine Linearbewegung erzeugt. Dies bedeutet,<br />

eine Umstellung von Kreis- auf<br />

Linearschwinger lässt sich ohne mechanische<br />

Arbeiten mit Hilfe der SPS erreichen.<br />

Durch Änderung der Exzentergewichte<br />

einer Antriebsgruppe lässt sich<br />

außerdem eine Ellipsenbewegung des<br />

Siebes realisieren, mit der man die Vorteile<br />

vom Kreisschwinger und Linearschwinger<br />

vereinen kann. Ebenso können<br />

die Drehzahl und der Wurfwinkel<br />

stufenlos verstellt werden, sodass alle<br />

wichtigen Betriebsparameter jederzeit<br />

optimal an die Erfordernisse der Produktion<br />

angepasst werden können.<br />

So kann das goovi an veränderte Materialeigenschaften,<br />

die sich durch Variationen<br />

in der Lagerstätte oder klimatische<br />

Einflüsse in Form von erhöhter<br />

Feuchtigkeit ergeben, angepasst werden.<br />

Auch siebkritische Materialien lassen<br />

sich dank der gebotenen Möglichkeiten<br />

optimal verarbeiten. Ebenfalls<br />

können mit ein und demselben goovi<br />

durch Änderung der Betriebsparameter<br />

und ggf. der Siebbeläge unterschiedliche<br />

Produkte und Produktqualitäten<br />

hergestellt werden, falls sich die Anforderungen<br />

des Marktes ändern oder<br />

bspw. saisonal variieren. Dafür lassen<br />

sich bestimmte Rezepte in der Steuerung<br />

hinterlegen und bei Bedarf abrufen.<br />

Für sehr anspruchsvolle Produkte, bspw.<br />

in der Schotterindustrie, sind auch Regelkreisläufe<br />

realisierbar, bei denen die<br />

Siebparameter nachgeregelt werden,<br />

etwa wenn es zu Änderungen in der Produktkennlinie<br />

kommt. Dies setzt natürlich<br />

eine zuverlässige Methode zur<br />

kontinuierlichen Ermittlung der Produktkennlinie<br />

voraus.<br />

Steckkorn, das die Siebfläche verstopft<br />

und die Siebeffizienz reduziert,<br />

kann durch die Selbstreinigungsfunktion<br />

des goovi, bei der die Schwingungsform<br />

und Transportrichtung kurzeitig geändert<br />

werden, leicht entfernt werden.<br />

Leistungseinbußen und aufwendige Reinigungsarbeiten<br />

werden somit reduziert<br />

oder ganz vermieden.<br />

Da die Motoren direkt an die Siebwand<br />

angeflanscht und elektronisch<br />

synchronisiert werden, kommt das gesamte<br />

Antriebssystem ohne mechanische<br />

Übertragungsmittel wie Wellen<br />

oder Getriebe aus. Wartungsaufwand,<br />

Gewicht und die Leistungsaufnahme<br />

werden dadurch erheblich reduziert.<br />

Eine Schmierung ist nicht erforderlich.<br />

Siebkasten<br />

und Siebdecks<br />

Auch beim Siebkasten wurde besonderer<br />

Wert auf eine einfache, jedoch stabile<br />

Ausführung gelegt, die zudem leicht<br />

zu montieren ist. Die Seitenwände bestehen<br />

aus Standardblechen, die im Laserschnittverfahren<br />

in beliebiger Größe<br />

und Ausführung hergestellt werden können.<br />

Im unteren Bereich werden sie<br />

durch zahlreiche Traversen aus Standardrohren,<br />

die mit einer Manschette<br />

aus Polyurethan gegen Verschleiß geschützt<br />

sind, verbunden. Im oberen<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AUFBEREITUNG<br />

65<br />

Bereich genügen einige wenige Traversen gleicher<br />

Bauart zur Stabilisierung des Siebkastens.<br />

Durch diese geschraubte und geklemmte Konstruktion<br />

ergibt sich eine hohe Dauerfestigkeit des<br />

Siebkastens. Dieser Effekt wird noch durch die<br />

optimierte Position der Unwuchtmotoren verstärkt,<br />

da sich so die dynamische Belastung in<br />

den Seitenwänden reduziert.<br />

Die Anordnung der Antriebe führt darüber hinaus<br />

zu einer flachen Bauweise und ermöglicht<br />

den einfachen Einbau in bestehende Anlagen.<br />

Grundsätzlich ist die Montage des goovi aufgrund<br />

der einfachen Bauweise am Einbauort<br />

möglich und unter Umständen auch empfehlenswert.<br />

Siebe im fertig montierten Zustand weisen<br />

ein relativ großes Volumen auf, was den Transport<br />

teuer macht. Bei Anlieferung eines kompakten<br />

Bausatzes dagegen lassen sich die Transportkosten<br />

gegebenenfalls deutlich reduzieren.<br />

Unter besonders beengten Verhältnissen kann<br />

das goovi aufgrund seiner einfachen Bauweise<br />

und Montage sogar in seiner vorgesehenen Position<br />

direkt in der Anlage zusammengebaut werden.<br />

Selbstverständlich wurden die neuen Anforderungen<br />

der kürzlich überarbeiteten EN 1009<br />

bezüglich des Platzbedarfs für Wartungsarbeiten<br />

an Maschinen für die mechanische Aufbereitung<br />

von Mineralien bei der Umsetzung des Siebes<br />

ebenfalls berücksichtigt.<br />

Die Siebneuheit wird mit einem oder zwei<br />

Siebdecks angeboten. Möglich ist die Ausrüstung<br />

mit einer Vielzahl von Siebböden und Siebbelägen,<br />

die als Drahtgewebe, Gummi- oder PU-<br />

Version sowie als Kombination daraus ausgeführt<br />

werden können. Vorgesehen sind die gängigen<br />

Standardgrößen, die mit geringem Aufwand einfach<br />

und schnell gewechselt werden können.<br />

Abstützung<br />

über Luftfedern<br />

Auch bei der Abstützung des Siebkastens hat der<br />

Hersteller neue Wege beschritten. Zum Einsatz<br />

kommen nicht wie üblich Stahl- oder Gummife-<br />

MULTI-SCHWINGSIEB: Das goovi ist als Kreis-, Linear- und Ellipsenschwinger<br />

einsetzbar. Per SPS ist jederzeit eine optimale Anpassung an<br />

die Erfordernisse realisierbar.<br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


66<br />

AUFBEREITUNG<br />

VERGLEICH DER GEWICHTE unterschiedlicher Siebbauformen bezogen auf die Siebfläche. Fotos und Grafiken: Autoren/Thyssenkrupp Ind. Solutions<br />

dern, sondern Luftfedern mit variablem<br />

Druck, die an verlängerten Traversen im<br />

unteren Bereich des Siebkastens befestigt<br />

sind. Diese Luftfedern bieten nennenswerte<br />

funktionale Vorteile.<br />

Für die Montage wird das Sieb zunächst<br />

auf vier Gummipuffer aufgesetzt,<br />

bevor die Luftfedern aufgepumpt<br />

werden. Durch leichte Variation des<br />

Druckes in den Luftfedern kann das<br />

goovi optimal in der Höhe ausgerichtet<br />

und auch das Schwingverhalten optimiert<br />

werden. Aufgrund der geringeren<br />

ÜBERSICHTLICHES DISPLAY für eine leichte<br />

Einstellung der Betriebsart und die einfache<br />

Rezeptauswahl.<br />

Federkonstante im Vergleich zu Stahloder<br />

Gummifedern werden auch die<br />

dynamischen Fundamentlasten signifikant<br />

reduziert, was sich positiv auf das<br />

Gewicht des Unterbaus auswirkt. Ein<br />

weiterer interessanter Aspekt ist eine<br />

deutlich reduzierte Lärmentwicklung<br />

dieser Bauart im Vergleich zu anderen<br />

Systemen.<br />

Steuerung spielt<br />

entscheidende Rolle<br />

Wie schon vorab beschrieben, spielt die<br />

Steuerung des vollständig digitalisierten<br />

Siebes eine wichtige Rolle. Hiermit werden<br />

die Motoren synchronisiert sowie die<br />

Schwingungsform, die Drehzahl und die<br />

Transportrichtung eingestellt, um die Ma-<br />

Multi-Schwingsieb goovi<br />

Positive Merkmale auf einen Blick<br />

• Hoher Durchsatz bei verringertem Energieverbrauch<br />

• Einsatz in fast allen Sekundär- und Tertiärsiebstufen möglich<br />

• Einfacher modularer Aufbau, geringe Bauhöhe, geringes Gewicht<br />

• Wenig drehende Teile, einfache Wartung, keine Schmierung<br />

• Günstiger Transport als Bausatz und einfache Montage am Einsatzort<br />

• Ideal für den Ersatz vorhandener Siebe durch gute<br />

Anpassungsmöglichkeiten<br />

• Vollständig digitalisiert mit eigener Steuerung zur Einbindung in<br />

übergeordnete Steuerungssysteme<br />

• Wahlweise stufenlose Einstellung als Kreis-, Linear- oder Ellipsenschwinger<br />

• Individuell angepasste, vorprogrammierte Rezepte für unterschiedliche<br />

Produktqualitäten<br />

• Flexible Anpassung an wechselnde Aufgabenstellungen und<br />

Materialeigenschaften<br />

• Vielfältige Einbindungsmöglichkeiten in Regelkreisläufe<br />

• Hohe, einstellbare Siebeffizienz, auch bei siebkritischen Materialien<br />

• Geringe Steckkornempfindlichkeit durch Reinigungsfunktion<br />

• Standardbaureihe zur Optimierung von Kosten und Lieferzeit<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


AUFBEREITUNG<br />

67<br />

schine optimal an die Aufgabenstellung,<br />

besonders bei schwierigem Siebgut und<br />

wechselnden Materialeigenschaften, anzupassen.<br />

Das Sieb wird dazu mit einem<br />

kompletten Schaltschrank geliefert, der<br />

mit einem Touchscreen ausgestattet ist,<br />

über den unter anderem auch die unterschiedlichen<br />

Rezepte ausgewählt werden<br />

können. Die Rezepte werden entweder<br />

vor Ort von einem Thyssenkrupp-Servicemitarbeiter<br />

oder über Teleservice konfiguriert.<br />

Weitere Informationen wie Motordaten<br />

oder Schwingungen können erfasst,<br />

überwacht und ggf. per Teleservice<br />

ausgewertet werden.<br />

Baureihe für die<br />

gängigsten Erfordernisse<br />

goovi-Standard-Baureihe<br />

Siebfläche in m²: 11–26,4<br />

Ausführung als:<br />

Ein- und Zweidecker<br />

Verfügbare Breiten in m: 1,8 / 2,1 / 2,4 / 2,7 / 3 / 3,3<br />

Verfügbare Längen in m: 5 / 6 / 7 / 8<br />

Art der Siebbeläge:<br />

Drahtgewebe, Gummi, PU<br />

Steigung:<br />

Variabel<br />

Siebabstützung:<br />

Luftfedern mit variablem Druck<br />

Gesamtgewicht je nach Ausführung in kg: 5500–17.000<br />

Gesamthöhe in m: 1,2–1,8<br />

Nach der Entwicklung eines Prototyps und<br />

der erfolgreichen Inbetriebnahme des ersten<br />

goovi in einem Stahlwerk in Deutschland<br />

wurde zur Optimierung von Kosten<br />

und Lieferzeit eine Standard-Baureihe<br />

entwickelt, die sich an den Erfordernissen<br />

des Marktes orientiert. Die Ein- und Zwei-<br />

Deck-Varianten werden in sechs unterschiedlichen<br />

Breiten sowie vier unterschiedlichen<br />

Längen angeboten und<br />

stehen mit Siebflächen zwischen 11 m²<br />

und 26,4 m² zur Verfügung. Aufgrund der<br />

einfachen, modularen Bauweise ist es<br />

auch möglich, neben diesen Standardsieben<br />

individuelle, kundenspezifische<br />

Lösungen umzusetzen. Zum Beispiel können<br />

Siebflächen an besondere Aufgabenstellungen,<br />

Seitenwandgeometrien und<br />

Federpositionen dem vorhandenen Bauraum<br />

in bestehenden Anlagen angepasst<br />

werden. Besonders interessant ist ein<br />

Vergleich der Gewichte des goovi mit<br />

jenen klassischer Bauarten. Hier zeigen<br />

sich deutliche Vorteile der neuen Siebkonstruktion.<br />

Während der Linearschwinger<br />

erwartungsgemäß bezogen auf die Siebfläche<br />

ein sehr hohes spezifisches Gewicht<br />

aufweist, liegt das goovi noch deutlich<br />

unterhalb der relativ leicht bauenden<br />

Kreisschwinger. Besonders bei größeren<br />

Siebflächen wiegt es weniger als die Hälfte<br />

im Vergleich zu den Kreisschwingern.<br />

Diese Tendenz lässt sich auch auf die Kosten<br />

übertragen und wird dort durch die<br />

einfache Bauart und die wenigen angetriebenen<br />

Bauteile noch verstärkt.<br />

Zusammenfassung<br />

und Ausblick<br />

Im Zuge der Entwicklung des goovi durch<br />

die Fachleute von Thyssenkrupp Industrial<br />

Solutions ist sowohl bei der Gesamtkonstruktion<br />

als auch in vielen Details ein<br />

Konzept umgesetzt worden, das durchaus<br />

als revolutionär bezeichnet werden<br />

kann. Stark reduzierte Gewichte und<br />

Bauhöhen gehen mit einer erheblichen<br />

Steigerung der betrieblichen Flexibilität,<br />

Produktqualität und Leistung einher, wodurch<br />

diese Siebneuheit für Betreiber<br />

einen echten Mehrwert schafft.<br />

Inzwischen ist das erste Sieb dieses<br />

Typs schon seit mehreren Monaten im<br />

Praxiseinsatz, wo es sich in der Absiebung<br />

von Schlacken bestens bewährt.<br />

Bei unterschiedlichen Materialeigenschaften<br />

wird es in verschiedenen Einstellungen<br />

betrieben und erzielt für den<br />

Betreiber optimale Ergebnisse.<br />

Ein Beitrag von Peter Berlitz und Dr.<br />

Armin Greune, beide Thyssenkrupp<br />

Industrial Solutions<br />

www.thyssenkrupp-industrialsolutions.com<br />

www.thyssenkrupp-siebe.de<br />

Innovative<br />

Fördertechnik<br />

13250-178-87-D<br />

VHV Anlagenbau GmbH Dornierstraße 9 D-48477 Hörstel<br />

Tel: +49 (0) 5459/9338-0 info@vhv-anlagenbau.de www.vhv-anlagenbau.de<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


68<br />

VERLADUNG UND TRANSPORT<br />

Beladung in Rekordzeit<br />

Eine Fördereinrichtung, die in der Lage ist, Schüttgüter aus einem<br />

Sattelauflieger direkt zu übernehmen und in einem Arbeitsgang auf<br />

ein Transportschiff zu verladen, spart Zeit und Geld. Die Effizienz<br />

des Güterumschlags für den Schifftransport ist schließlich primär<br />

durch die Geschwindigkeit des Verladevorgangs bestimmt, da die<br />

Liegezeiten im Hafen einen maßgeblichen Kostenfaktor darstellen.<br />

SCHIFFSBELADUNG mit dem Lkw-Entlader: Aufnahme und Verladung des Schüttguts<br />

durch den Truck Unloader erfolgen ohne zeitaufwendigen Zwischenschritt. Fotos: Apex<br />

RUHE UND EINSATZ: Die Länge/Höhe des raupenmobilen Truck Unloader MTD50R mit<br />

eingefahrenem Band beträgt 19,8 m/3,6 m. Im Einsatz sind es 27,9 m bei einer variablen<br />

Höhe von bis zu 7,9 m.<br />

Üblicherweise werden originäre<br />

Schüttgüter wie Recyclingmaterial,<br />

Sande, Kiese, Naturstein oder Kohle nahe<br />

der Anlegestelle abgekippt, um sie in<br />

einem separaten Arbeitsschritt mit Seilbaggern<br />

auf ein Güterschiff zu verladen.<br />

Der Materialumschlag mit einem Kranbagger<br />

hat sich aufgrund des vergleichsweise<br />

hohen Kosten- und Betriebsaufwands<br />

als relativ unpraktikabel erwiesen.<br />

Apex Fördertechnik hat mit dem<br />

MTD50R Truck Unloader von McCloskey<br />

eine Fördereinrichtung im Programm,<br />

die in der Lage ist, Schüttgüter aus<br />

einem Sattelauflieger direkt zu übernehmen<br />

und in einem Arbeitsgang auf<br />

ein Schiff zu verladen. „Wir haben mit<br />

McCloskey bereits zahlreiche Tests gefahren,<br />

den Güterumschlag von Lande<br />

zu Wasser grundlegend zu vereinfachen“,<br />

erklärt Rolf Lieben, Geschäftsführer<br />

von Apex Fördertechnik aus Geilenkirchen.<br />

„Einer unserer Kunden<br />

äußerte dann die konkrete Zielvorstellung,<br />

mit dieser mobilen Förderanlage<br />

300 t Asphaltausbruch pro Stunde vom<br />

Lkw auf ein Frachtschiff zu verladen. Im<br />

Ergebnis haben unsere Testläufe mit<br />

dem neuen MTD50R Truck Unloader<br />

gezeigt, dass sogar eine Umladung zwischen<br />

450 und 500 t Aufgabematerial<br />

pro Stunde möglich ist. Dieses Ergebnis<br />

übertraf nicht nur deutlich die genannte<br />

Zielvorgabe, sondern verdoppelt in der<br />

Tat die Aufgabemenge, die sonst mit<br />

einem herkömmlichen Seilbagger in der<br />

Stunde erzielt würde. Auf diese Weise<br />

lässt sich die Liegezeit des Güterschiffs<br />

effektiv halbieren.“<br />

Ohne zuvor Material an der Anlegestelle<br />

abzukippen und dieses anschließend<br />

erneut aufnehmen zu müssen,<br />

bietet das Umladen via Truck Unloader<br />

einen erheblichen Zeitvorteil. Der mobile<br />

Förderer wird direkt an der Anlegestelle<br />

positioniert, der Sattelauflieger fährt<br />

rückwärts an die Maschine heran und<br />

lädt das Material in den Aufgabebunker.<br />

Der hochbelastbare Stahltrichter ist<br />

2,2 m breit und ermöglicht die Aufnahme<br />

von bis zu 20 m³ in der Standardausführung.<br />

Über das schwenk- und ausfahrbare<br />

Austragsband lässt sich das Aufgabematerial<br />

nach Bedarf weit in das<br />

Schiff hinein verladen – sogar ein Absenken<br />

des Förderbandes auf bis zu 10° ist<br />

hier möglich, um die Reichweite maximieren<br />

zu können. Unter Berücksichtigung<br />

lokaler Besonderheiten wie ausgefallenen<br />

Relinghöhen oder extremen<br />

Wasserständen lässt sich das Austragsband<br />

zudem auf eine Abwurfhöhe von<br />

bis zu 6,5 m anheben. Eine unter der<br />

Anlage befindliche Auffangwanne verhindert<br />

ein unkontrolliertes Herausfallen<br />

von Schüttgütern.<br />

„Die Resonanz unserer Kunden zum<br />

MTD50R Truck Unloader von McCloskey<br />

ist durchweg positiv. Das liegt zum<br />

einen am hohen Durchsatz durch die<br />

geringen Entladezeiten von nur 3 min<br />

pro Lkw, zum anderen haben wir die<br />

Entlademaschine in Einzelfällen auf individuellen<br />

Kundenwunsch hin mit zusätzlichen<br />

Vorrichtungen versehen, die<br />

für ein hohes Maß an Sicherheit sorgen“,<br />

erklärt Lieben. „Angefangen beim<br />

installierten Untergurtschutz, um zu<br />

verhindern, dass bei der Aufgabe Material<br />

ins Wasser fallen könnte, über eine<br />

Einhausung mit Plane über dem Beschickungsbereich<br />

bis hin zu Bedüsungseinrichtungen<br />

an den Übergabepunkten<br />

– falls es mal besonders trocken ist.“<br />

Das Apex-Fördertechnik-Service-Paket<br />

bietet Anwendern im Zusammenhang<br />

mit dem Entlader alle Dienstleistungen<br />

rund um Reparatur, Wartung sowie den<br />

Austausch von Verschleißteilen wie Gurten,<br />

Tragrollen und Abstreifern.<br />

www.apex-foerdertechnik.de<br />

www.mccloskeyinternational.com<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


VERLADUNG UND TRANSPORT<br />

69<br />

Außenroller-Spezial<br />

Tausendsassa im Transport<br />

In enger technischer Konzeption mit München Stone<br />

Design fertigte HKM als Spezialist im Anhängerbau<br />

einen BehälterTransportAnhänger BTA für ein vielfältiges<br />

Einsatzspektrum. Basierend auf einem Außenroller<br />

wurde dieser HKM BTA für einen Auftraggeber<br />

so erweitert, dass sich auch ISO-Container dank<br />

steckbarer ISO-Container-Adapter mustergültig und<br />

ergonomisch umsetzen lassen. Ein weiteres praktisches<br />

Ausstattungsmerkmal ist der komplett geschlossene<br />

Boden für diverse Transportgüter.<br />

Manfred Zandt, Geschäftsführer von HKM, kommentiert:<br />

„Der HKM-Außenroller für München Stone<br />

Design ist für die Anforderungen nach einem vielseitig<br />

und ergonomisch einsetzbaren BehälterTransport-<br />

Anhänger BTA optimal ausgestattet. Vielfältige praktische<br />

Details ermöglichen dem Fahrer ein ergonomisches<br />

Handling und dem Anwender einen auf<br />

langfristigen Einsatz kostenoptimalen Außenroller.“<br />

www.zandt-cargo.de<br />

www.hkm-fahrzeugbau.de<br />

MUSTERGÜLTIG und ökonomisch zeigt sich der speziell entwickelte<br />

HKM BTA für Container und andere Transportgüter. Foto: HKM<br />

Even better. Even stronger.<br />

Wir halten Ihre<br />

Maschinen in Betrieb!<br />

Abraservice Deutschland ist Ihr<br />

Partner, wenn es um den Einsatz<br />

von verschleißfesten Stählen geht.<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Service leistungen realisieren<br />

wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Als europäischer Marktführer in verschleißfesten Stählen und hochverschleißfesten<br />

Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden auch Komplettlösungen an.<br />

Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis hin zur Lieferung fertiger und<br />

bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in stark beanspruchten Umgebungen.<br />

Dazu zählen<br />

Stahlproduktion<br />

Bergbau und Steinbrüche<br />

Zementwerke<br />

A20-de-Deutschland-V1-2020-Solodesign AB<br />

Baggerarbeiten<br />

1<br />

2 3<br />

4 5 6<br />

1. Laserzuschnitt mit hoher Toleranzgenauigkeit. 2. Messer mit anschl. Farbeindringprüfung. 3. Sondersieb<br />

für einen Brecher im Steinbruch (t = 145mm). 4. Material verteiler aus hochwertigen Abratube – Rohren.<br />

5. Sieb für die Recyclingindustrie. 6. Brennerbauteil für ein Braunkohlekraftwerk.<br />

Recycling<br />

Handhabung<br />

Heben und Transport von<br />

Schüttgütern<br />

Allgemeiner Bau und<br />

Straßenfertigung<br />

Zuckerraffinerien<br />

Landwirtschaftliche<br />

Maschinen<br />

Stationäre und mobile<br />

Shredderanlagen<br />

Persönlich.<br />

Flexibel.<br />

Kompetent.<br />

Ersatz- & Verschleißteile<br />

für Brecher<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder in<br />

einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />

+49 (0)69-95 411 96 80<br />

info@fuchs-tc.de<br />

ABRASERVICE DEUTSCHALAND GmbH<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

Zertifizierter Schweißfachbetrieb nach DIN EN ISO 3834-2<br />

www.abraservice.com<br />

DEUTSCHLAND<br />

Fuchs Technology Consulting GmbH<br />

Mainzer Landstraße 47<br />

60329 Frankfurt<br />

www.fuchs-tc.de


70<br />

VERLADUNG UND TRANSPORT<br />

SONDERFERTIGUNG<br />

Satteltieflader mit zwei Lenkachsen<br />

Ein Zwei-Achs-Satteltieflader mit 22 t<br />

Nutzlast und hydraulisch gelenkten<br />

Achsen läuft auch bei Fliegl nicht jeden<br />

Tag vom Band. Mit diesem eher speziellen<br />

Fahrzeug beweisen die Fahrzeugbauer<br />

wieder einmal ihre Flexibilität.<br />

Das Besondere: Die beiden Trommelbremsachsen<br />

des SZS 310 T werden<br />

hydraulisch zwangsgelenkt, ein Geber<br />

am Königszapfen bzw. der Sattelplatte<br />

greift dazu die Lenkbewegung ab und<br />

steuert elektronisch die Lenkhydraulik.<br />

Für besonders enge Kurven und bis zu<br />

einer Geschwindigkeit von 25 km/h<br />

kann eine Nachlenkfunktion über eine<br />

Funkfernbedienung aktiviert werden.<br />

Ebenfalls ganz komfortabel per<br />

Funkfernbedienung lassen sich die verzinkten<br />

Auffahrrampen heben, senken<br />

und seitlich verschieben. Aufgrund ihrer<br />

Länge von 3,6 m sind die Rampen zweiteilig<br />

ausgeführt, mit automatischer<br />

Seilzugstreckung.<br />

Dank 24-t-Stützwinde kann der Trailer<br />

auch beladen abgestellt werden. In<br />

dem Zusammenhang zahlt sich das eigene<br />

Elektrohydraulikaggregat aus, das<br />

neben der Fahrzeugelektrik auch von<br />

zwei Batterien im Trailer mit Strom versorgt<br />

wird: So können die beiden Heckstützen<br />

hydraulisch ein- und ausgefahren<br />

werden, selbst wenn gerade kein<br />

Zugfahrzeug vor Ort ist. Das Elektrohydraulikaggregat<br />

sowie die beiden Batterien<br />

befinden sich jeweils in einem<br />

Staukasten aus rostfreiem Edelstahl;<br />

ein weiterer Edelstahlkasten dient als<br />

reguläres Staufach. In die Überfahrschräge<br />

zum Schwanenhals ist ein zusätzliches<br />

Staufach eingelassen; in der<br />

Schräge verbirgt sich zudem eine Aussparung<br />

für einen Arbeitsscheinwerfer.<br />

Diese ist dort ebenso gut geschützt wie<br />

die in den Rahmen integrierten Seitenbegrenzungsleuchten.<br />

Vier weitere Arbeitsscheinwerfer,<br />

zwei am Heck, zwei<br />

seitlich vor den Achsen, sorgen für Licht<br />

und Sicherheit.<br />

Für einen optimalen Reibbeiwert bei<br />

der Ladungssicherung sorgt der 70 mm<br />

starke Weichholzboden, mit dem sowohl<br />

die Tiefladefläche vor den Achsen als<br />

auch die Heckanschrägung sowie die<br />

Rampen belegt sind. Der 4 m lange<br />

Schwanenhals ist mit einem Stahl-/Riffelblechbelag<br />

ausgestattet, ebenso der<br />

Bereich über den Radkästen. Der lange<br />

Schwanenhals ermöglicht es zudem,<br />

auch Vier-Achs-Zugmaschinen zu<br />

verwenden. Um trotz einer Gesamtlänge<br />

von 11,4 m eine 7,12 m lange Tiefladeplattform<br />

zu erreichen, wurde die Heckanschrägung<br />

extra kurz ausgeführt. Der<br />

Achsabstand wurde hingegen auf 1,81<br />

m verlängert. Dadurch ergibt sich für die<br />

Achsgruppe eine zulässige Achslast von<br />

20 t – damit eignet sich der Tieflader<br />

auch für größere Kettenbagger.<br />

Damit diese sicher zum Ziel gelangen,<br />

bietet der SZS 310 T jede Menge<br />

Zurrpunkte zur Ladungssicherung.<br />

Für die Beantragung der im Schwerlastverkehr<br />

hin und wieder benötigten<br />

Ausnahmegenehmigungen muss bei<br />

luftgefederten Achsen eine Achslastanzeige<br />

an Bord sein; beim SZS 310 T<br />

übernimmt das Wabco SmartBoard<br />

diese Aufgabe und liefert zudem weitere<br />

System- und Diagnosemeldungen.<br />

Damit der Tieflader viele Jahre lang<br />

schadensfrei im Einsatz sein kann,<br />

wurde der Rahmen aufwendig flammspritzverzinkt.<br />

Lohn der Mühe sind<br />

20 Jahre Gewährleistung gegen Durchrostung.<br />

www.fliegl-fahrzeugbau.de<br />

PRO ACHSGRUPPE eine zulässige Gesamtlast von 20 t. Mit dem SZS 310 T wurde ein kundenspezifischer Trailer von Fliegl umgesetzt. Foto: Fliegl<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


VERLADUNG UND TRANSPORT<br />

71<br />

Anders Laden<br />

HOHER LEISTUNGSANSPRUCH: Fahrlader LF-7. Das Modell soll die größte Schaufel, stärkste Motorisierung und beste Steigleistung in<br />

der Klasse mit 7 t Nutzlast bieten. Foto: GHH<br />

Fahrlader – auch für den Steinbruch?<br />

GHH bietet Fahrlader mit Nutzlasten von 3 bis <strong>21</strong> t an. Zwar<br />

untertägig langjährig stark verwurzelt, finden sich im Programm<br />

des Herstellers aus Gelsenkirchen doch zunehmend auch<br />

Modelle für Tagebaueinsätze. Dazu zählt seit Kurzem speziell<br />

der bemerkenswerte Fahrlader LF-7. Das Modell soll die größte<br />

Schaufel, stärkste Motorisierung und beste Steigleistung in<br />

seiner Klasse bieten.<br />

Um das zu untermauern, trägt der knickgelenkte Neuzugang<br />

7 t Nutzlast in seiner Schaufel mit einem Fassungsvermögen von<br />

3,6 m³. Das Fahrzeug ist in Fahrstellung nur 8,9 m lang, an der<br />

Schaufel 2,24 m breit und an der Kabine im beladenen Zustand<br />

2,2 m hoch. Damit eignet sich der LF-7 auch für besonders enge<br />

Einsatzumgebungen. Bei rund 18 t Einsatzgewicht wird der LF-7<br />

von einem 164 kW starken Cummins-Diesel angetrieben. Das<br />

Dana-Getriebe schaltet in jeweils vier Gängen vorwärts und rückwärts,<br />

um Steigungen von bis zu 28 % zu bewältigen. Geschwindigkeiten<br />

bis 27 km/h sind möglich.<br />

Der Hersteller lobt den robusten Rahmen und die durchdachte<br />

Konstruktion, die zu niedrigen Betriebskosten führen soll. Ein zusätzlicher<br />

Grund dafür seien die gut erreichbaren Zugänge für Wartungszwecke.<br />

Über die hauseigene Analysesoftware lassen sich<br />

alle relevanten Fahrzeugdaten abrufen und aus der Ferne auswerten.<br />

Der LF-7 ist außerdem mit einer Schnittstelle zur Näherungserkennung<br />

ausgestattet und kann optional mit einer Schaufelwaage<br />

und einem Reifendruckkontrollsystem ausgerüstet werden.<br />

Dank der DNA seiner erfolgreichen Vorgänger und Schwestermodelle<br />

gilt der Fahrlader als sehr zuverlässig. Alles in allem ein<br />

beeindruckendes Paket, aufgebaut auf einer soliden Basis.<br />

www.ghh-fahrzeuge.de


72<br />

VERLADUNG UND TRANSPORT<br />

MULTIFUNKTIONAL<br />

Leichtgewicht für Schwertransporte<br />

Nooteboom hat sein Smart-Programm<br />

um den neuen leichten Semitieflader<br />

OSDS-48-03V(EBW) mit Radmulden erweitert.<br />

Dieser Drei-Achs-Semitieflader<br />

mit Nachlauf-Lenkachse hat eine Nutzlast<br />

von bis zu 39 t bei 80 km/h mit entsprechender<br />

Ausnahmegenehmigung.<br />

Durch ein neues Konzept mit 4750 mm<br />

teleskopierbarer Ladefläche ließ sich ein<br />

sehr geringes Eigengewicht von nur 8,7 t<br />

realisieren, welches auch innerhalb von<br />

40 t Gesamtzuggewicht eine beachtliche<br />

Nutzlast ermöglicht.<br />

Der kurze Achsabstand zwischen der<br />

ersten und zweiten Achse von nur 2,26 m<br />

trägt zur optimalen Wendigkeit bei. Aufgrund<br />

einer optimierten Serienproduktion<br />

wird das Fahrzeug europaweit zu einem<br />

sehr attraktiven Preis angeboten.<br />

Der OSDS-48-03V(EBW) ist zudem<br />

außergewöhnlich stabil und verfügt über<br />

eine hervorragende Verwindungssteifigkeit.<br />

Das Chassis ist besonders haltbar<br />

konserviert und voll verzinkt. Die hohe<br />

Qualität spiegelt sich auch in ausschließlich<br />

hochwertigen Komponenten wider.<br />

Der Semitieflader ist serienmäßig komplett<br />

ausgestattet, einschließlich ausziehbarer<br />

Verbreiterungskonsolen in der<br />

Ladefläche, und kann mit den verfügbaren<br />

Optionen je nach Bedarf optimiert<br />

werden. Optional gehören eine Liftachse,<br />

abnehmbare Einlegetische, Werkzeugkasten<br />

auf dem Schwanenhals,<br />

Ferry-Ringe, Aluminium-Steckbordwände,<br />

Auffahrrampen, Staukästen und<br />

Werkzeugkästen unter dem Ladeboden<br />

zur Ausstattung.<br />

Durch die tiefen Radmulden können<br />

auch größere Radlader oder Dumper<br />

transportiert werden. Außerdem ist dieser<br />

Semitieflader multifunktional einsetzbar<br />

für den Transport von Baumaschinen<br />

auf Ketten oder auch teilbaren<br />

Ladungen, Containern und Stückgütern.<br />

Die Radmulden können in diesen Fällen<br />

einfach überbrückt werden, sodass eine<br />

ebene Ladefläche entsteht.<br />

Die asymmetrische Form der ‚easy<br />

access‘-Radmulden erleichtert das Entladen<br />

von Radladern. Sie können aus<br />

dem Stillstand besser ausfahren, weil<br />

der Neigungswinkel der 400 mm tiefen<br />

Mulde nur 35° beträgt. Zusätzlich sind<br />

die Radmulden mit Querrippen aus Stahl<br />

ausgestattet, die für maximalen Grip<br />

beim Ein- und Ausfahren sorgen. Die<br />

Position der Radmulden optimiert außerdem<br />

die Gewichtsverteilung zwischen<br />

Schwanenhals und Achsaggregat. Die<br />

Radmuldenabmessungen sind für alle<br />

gängigen Fabrikate und Typen von Radladern<br />

mit unterschiedlichen Reifendurchmessern,<br />

Achsabständen und<br />

Gewichten geeignet, egal ob bspw. ein<br />

Cat 980K, ein Doosan DL500, ein Liebherr<br />

L586, ein Volvo L220G, ein Hitachi<br />

ZW370 oder ein Komatsu A500-6 transportiert<br />

werden muss.<br />

Die vordere Radmulde entsteht durch<br />

das Teleskopieren der Ladefläche. Mit<br />

dem optionalen verschiebbaren Einlegetisch<br />

mit abgeschrägten Ecken kann die<br />

erforderliche Aussparung an die Reifengröße<br />

und den Radstand des zu transportierenden<br />

Gerätes angepasst werden.<br />

Die 1150 mm lange Ladeflächenschräge<br />

mit hoher Bodenfreiheit macht das<br />

Be- und Entladen von Maschinen extrem<br />

einfach. Für einen guten Grip ist die Ladefläche,<br />

wo immer möglich, mit Hartholzbohlen<br />

ausgestattet. Für das Be- und<br />

Entladen von Baumaschinen steht eine<br />

große Auswahl an Rampen zur Verfügung.<br />

Für besonders breite Maschinen<br />

können die serienmäßigen Verbreiterungskonsolen<br />

und die hydraulischen<br />

Rampen auf über 3 m Breite genutzt werden.<br />

Aluminiumrampen lassen sich ebenfalls<br />

auf bis zu mehr als 3 m Breite einhängen.<br />

Kleinere Maschinen können mit<br />

speziellen Einhänge-Rampen auch auf<br />

den Schwanenhals fahren.<br />

Zur Ladungssicherung ist der Sattelauflieger<br />

mit verschiedenen TÜV-geprüften<br />

Zurrösen ausgestattet. Mit diesen<br />

patentierten Zurrösen hat<br />

Nooteboom seinerzeit einen neuen<br />

Standard gesetzt. Sie entsprechen den<br />

internationalen Normen, sodass die Ladung<br />

in alle Richtungen optimal gesichert<br />

werden kann.<br />

www.nooteboom.com<br />

AUSGEWOGEN: Der Semitieflader OSDS-48-<br />

03V(EBW) ist multifunktional und wird dank<br />

optimierter Serienproduktion zu einem sehr<br />

attraktiven Preis angeboten.<br />

ASYMMETRISCH: Die Form der<br />

Radmulden erleichtert das Entladen<br />

von Radladern. Fotos: Nooteboom<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


VERLADUNG UND TRANSPORT<br />

73<br />

NOCH VIELSEITIGER: Ein bzw. zwei Paar Radmulden komplettieren das Portfolio der „Stepstars“. So wird der Transport besonders großer<br />

Baumaschinen noch sicherer und auch Anlagen sind auf den Stepstars gut platziert. Fotos: Goldhofer<br />

EINSATZSPEKTRUM ERWEITERT<br />

Sichere Anlagen- und Baumaschinenumzüge<br />

Die im Jahr 2020 vorgestellte Produktreihe<br />

„Stepstar“ von Goldhofer repräsentiert<br />

eine neue Generation nachlaufgelenkter<br />

Sattelauflieger. Die drei- bis<br />

fünfachsigen Versionen der Serie bieten<br />

neben Qualität und Leichtigkeit für ein<br />

enormes Nutzlastplus intelligente Details,<br />

wie das durchdachte Ladungssicherungskonzept<br />

in Verbindung mit der<br />

selbst erklärenden Bedienung. Optional<br />

können die Stepstars nun seit Kurzem<br />

auch mit einem oder zwei Paar Radmulden<br />

ausgestattet werden. Dadurch lassen<br />

sich ab sofort auch extrem hohe<br />

Baumaschinen unter Erfüllung strengster<br />

Höhenrichtlinien transportieren. Die<br />

Radmulden verfügen über einen niedrigen,<br />

mit Kletterleisten versehenen Einfahrwinkel,<br />

um ein sicheres Befahren<br />

von Radfahrzeugen mit niedrigem Böschungswinkel<br />

zu ermöglichen. Ebenfalls<br />

kann die Radmuldentiefe der<br />

Bodenfreiheit der einzufahrenden Maschine<br />

angepasst werden. Eine durchdachte<br />

Radmulden-Abdeckung erlaubt<br />

schnelle Umrüstzeiten und ermöglicht<br />

somit auch den Transport diverser anderer<br />

Ladegüter.<br />

Vor allem bei den ausziehbaren Fahrzeugvarianten<br />

können fahrbare Ladungen<br />

mit unterschiedlichen Radständen durch<br />

den Einbau von Alu-Elementen flexibel<br />

und unkompliziert transportiert werden.<br />

Der sehr flache Auffahrwinkel der klappbaren<br />

Rampen ermöglicht das Befahren<br />

auch von Fahrzeugen mit geringer Bodenfreiheit<br />

wie Sieb- oder Brecheranlagen.<br />

Der auswählbare und verschleißarme<br />

Antirutsch-Polymerbelag „TraffideckGO“<br />

sorgt zusätzlich für hohe Reibbeiwerte<br />

und somit maximale Sicherheit beim Befahren<br />

und Transportieren.<br />

Dank Mega-Schwanenhals können<br />

so viele unterschiedliche Ladungen wie<br />

nie zuvor mit diesem Fahrzeug transportiert<br />

werden. Der Höhenunterschied<br />

zwischen Ladefläche und Schwanenhals<br />

wird auf ein Minimum reduziert.<br />

Dies erlaubt geteilte Ladungen, Stückgut<br />

sowie ein 40-Fuß- bzw. zwei 20-Fuß-<br />

SERVICE<br />

KONSTRUKTION<br />

FERTIGUNG<br />

HEPU PUMPEN UND<br />

MASCHINEN GMBH<br />

HoHewardstrasse 353<br />

d - 45699 Herten<br />

teL: +49 23 66 / 360 57<br />

Fax: +49 23 66 / 8 79 19<br />

InFo@Hepu-pumpen.de<br />

www.HEPU-PUMPEN.DE<br />

Container innerhalb von 16,5 m Gesamtzuglänge<br />

genehmigungsfrei durch<br />

ganz Europa zu transportieren.<br />

Mit all diesen Vorzügen steigert sich<br />

die bereits hohe Vielseitigkeit und damit<br />

das Anwendungsportfolio der Stepstars<br />

zusätzlich. Das durchdachte Verzurrkonzept,<br />

die einfache Bedienung<br />

und die flexiblen Umrüstmöglichkeiten<br />

bieten zudem ein hohes Maß an Sicherheit<br />

und Entlastung für den Fahrer.<br />

www.goldhofer.de<br />

PUMPEN UND MASCHINEN GMBH<br />

HORIZONTALpumpe<br />

HEPU


74<br />

ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />

Reichlich Druck mit dem richtigen Motor<br />

PRINT-INFO STATT MESSE: Das schlüsselfertige Hochdruck-Containergerät K40036A-<br />

3G-DW530B mit Scania-V8-Motor, ZF-automatisiertem Getriebe, mehrverbrauchertauglich,<br />

38–188 l/min 1100 bar, sollte auf der Ifat 2020 als Neuheit vorgestellt werden. Bekanntermaßen<br />

wurde die Messe verschoben. Die flexibel versetzbare Containereinheit verdient<br />

aber unbedingte Aufmerksamkeit, deshalb stellen wir sie an dieser Stelle vor.<br />

Beim Pumpenhersteller Kamat macht jetzt ein Scania V8 in der Ausführung<br />

als Industriemotor Karriere. Als Antrieb für eine Hochleistungspumpe soll die<br />

schwedische Legende im harten Industrieeinsatz ihre Stärken ausspielen.<br />

GUT DURCHDACHT: Das Kamat-Hochdrucksystem<br />

kombiniert die Pumpe (vorne)<br />

mit ZF-Getriebe und dem Scania V8.<br />

Das neueste Hochdruck-Containergerät<br />

des nordrhein-westfälischen Pumpenherstellers<br />

Kamat ist ein technologisches<br />

Überraschungs-Ei. Von außen betrachtet ist<br />

das schlüsselfertige System ein gewöhnlicher<br />

20-Fuß-Container, der für mobile Anwendungen<br />

auf einem Fahrzeugchassis<br />

platziert wird. Im Inneren des schallgedämmten<br />

Stahlbehälters steckt allerdings<br />

jede Menge Hightech: Hier arbeiten ein<br />

mächtiges Scania-Triebwerk – genauer: ein<br />

Industriemotor mit acht Zylindern in V-förmiger<br />

Anordnung – und ein automatisiertes<br />

Traxon-Getriebe von ZF mit einer Hochleistungspumpe<br />

in perfektem Dreiklang zusammen.<br />

Tatsächlich hat das Hochdruck-Containergerät<br />

eine Mission. Bei den meisten<br />

Systemen dieser Art müssen nämlich Drehzahl<br />

und Pneumatik-Druck manuell eingestellt<br />

werden. In der Praxis fahren die Bediener<br />

das System häufig mit zu hoher<br />

Drehzahl, was wiederum zu hohem Verschleiß<br />

an Motor und Druckregelventil und<br />

unnötigem Kraftstoffverbrauch führt.<br />

„Mit unserem neuen Pumpenkonzept<br />

bilden wir den cleveren und erfahrenen Bediener<br />

in einem vollautomatischen System<br />

nach“, erklärt Kamat-Geschäftsführer Jan<br />

Sprakel, der das Konzept auf den Weg gebracht<br />

hat. Die Anlage ist jetzt so abgestimmt,<br />

dass sie das eingesetzte Wasserwerkzeug<br />

– das kann Verschiedenes sein,<br />

etwa eine Hochdruck-Pistole oder ein Tankwaschkopf<br />

– erkennt und die dafür nötigen<br />

Betriebsparameter automatisch einstellt.<br />

Große Dauereinsätze lassen sich dabei<br />

ebenso wie die üblichen Kleinarbeiten nur<br />

durch einen Werkzeugwechsel mit einer<br />

Anlage abdecken. „Der Bediener braucht<br />

am Display nur den gewünschten Pumpendruck<br />

einzugeben und die intelligente Anlagensteuerung<br />

übernimmt dann den optimalen<br />

Betrieb des Gesamtsystems“, bringt<br />

Sprakel die Vorteile der Hochdruckpumpe<br />

auf den Punkt.<br />

Rund ein Jahr lang haben die Experten<br />

von Kamat an ihrem Referenzprojekt für<br />

eine leistungsstarke mobile Hochdruckpumpe<br />

getüftelt. Handfeste Unterstützung<br />

hat dabei der Bremer Scania-Partner Scan-<br />

Diesel geleistet, der in den letzten 20 Jahren<br />

weit über 5000 Motoren des schwedischen<br />

Herstellers für den Einsatz in Industrie und<br />

Marine ausgeliefert hat. Für das Pumpensystem<br />

hat der Spezialist für Dieselmotorentechnik,<br />

Motorenzubehör und Komponenten<br />

einen Scania V8 mit 450 kW,<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


© OpenStreetMap<br />

ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />

75<br />

inklusive einer Abgasnachbehandlung nach der Stufe V, bereitgestellt.<br />

Jan Sprakel kennt natürlich den Ruf, den der legendäre Achtzylinder<br />

als Antriebsquelle für Lkw des schwedischen Herstellers<br />

genießt. Aus seiner Sicht hat das Aggregat aber auch als Industriemotor<br />

ausgezeichnete Argumente auf seiner Seite.<br />

Kraftstoffeffizienz sorgt<br />

für niedrige Betriebskosten<br />

„Der Scania V8 ist ein tausendfach bewährtes Triebwerk mit viel<br />

Leistung und einem hohen Drehmoment. Eine Schlüsselrolle spielten<br />

zudem die kompakte Bauform und die Fähigkeit, problemlos mit<br />

dem installierten ZF-Getriebe zu kommunizieren“, resümiert Sprakel<br />

die Entscheidung für den Schweden. Mit der neuen Hochdruckpumpe<br />

nimmt Kamat vor allem Industriedienstleister ins Visier. In der<br />

Tankreinigung zum Beispiel gehört ein Zehn-Stunden-Arbeitstag<br />

unter Druck und Volllast für eine Hochdruckpumpe zum typischen<br />

Einsatzprofil. In diesem Umfeld spielt die Nachhaltigkeit des Antriebs<br />

logischerweise eine wichtige Rolle. Das gilt auch für den Bedarf an<br />

Hochdruckpumpen dieser Art in größeren Gewinnungsbetrieben,<br />

wo diverse Reinigungsarbeiten auf effiziente Art bewältigt werden<br />

sollen. Mit seiner Kraftstoffeffizienz kann der Scania-Achtzylinder<br />

souverän punkten, denn jeder Liter Kraftstoff, den der Scania V8<br />

einspart, ist bares Geld für den Unternehmer.<br />

www.scania.com<br />

www.kamat.de<br />

INDUSTRIEGERECHT:<br />

Der V8-Motor glänzt durch<br />

extreme Leistungsund<br />

Drehmomentwerte bei<br />

niedriger Drehzahl.<br />

Fotos: Kamat/Scania<br />

JAN SPRAKEL hat als Kamat-Geschäftsführer<br />

die Entwicklung des<br />

schlüsselfertigen HD-Aggregats angetrieben.<br />

Der Scania V8 spielt im<br />

Konzept eine Hauptrolle.<br />

STANDORTKARTEN<br />

Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />

STANDORTKARTEN<br />

Ausgabe | 20<strong>21</strong><br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

Baden-Württemberg<br />

NEUES<br />

FORMAT<br />

NEUE<br />

DATEN<br />

Ausgabe | 2020<br />

STANDORTKARTEN<br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

Adressregister<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

www.geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de<br />

© A le Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch<br />

auszugsweise, sowie die Verwendung des Adressmaterials für kommerzie le<br />

Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gesta tet. Stand: 20<strong>21</strong><br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH | Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0 | Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de | www.stein-verlagGmbH.de<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


76<br />

ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />

TWIN-BRENNSTOFFZELLENSYSTEM von cellcentric für den schweren Lkw-Einsatz.<br />

Daimler Truck und die Volvo Group starteten dazu das Joint Venture Cellcentric. Foto: Cellcentric<br />

JOINT VENTURE SCHARF GESCHALTET<br />

Klares Bekenntnis zur<br />

wasserstoffbasierten Brennstoffzelle<br />

Die Daimler Truck AG und die Volvo<br />

Group haben jüngst die Strategie für ihr<br />

neues Brennstoffzellen-Joint-Venture<br />

Cellcentric vorgestellt und damit ihr klares<br />

Bekenntnis zum Einsatz von wasserstoffbasierten<br />

Brennstoffzellen unterstrichen.<br />

Ziel der Partner ist, dieses Vorhaben<br />

nun gemeinsam zu beschleunigen. Cellcentric<br />

hat nicht weniger vor, als einer der<br />

weltweit führenden Hersteller von Brennstoffzellensystemen<br />

zu werden. Dafür<br />

plant das Unternehmen, eine der größten<br />

Serienproduktionen solcher Systeme in<br />

Europa aufzubauen. Der Produktionsstart<br />

ist für 2025 vorgesehen. Beide Anteilseigner<br />

fordern einen einheitlichen<br />

regulatorischen Rahmen in der EU, um<br />

die Einführung von wasserstoffbasierten<br />

Brennstoffzellen schneller voranzutreiben.<br />

Dieser soll der Technologie zudem<br />

Kostenparität gegenüber konventionellen<br />

Antrieben ermöglichen und sie dadurch<br />

speziell für Lkw-Kunden zu einer wirtschaftlichen<br />

Alternative machen.<br />

Der Fokus liegt zwar klar auf dem Einsatz<br />

in Fernverkehrs-Lkw, zusätzlich sollen<br />

die Systeme aber auch für andere<br />

Anwendungen angeboten werden. Cellcentric<br />

profitiert dabei von Jahrzehnten<br />

an Know-how und Entwicklungsarbeit<br />

sowohl der Daimler Truck AG als auch der<br />

Volvo Group. Aus Sicht beider Partner<br />

ergänzen sich rein batterieelektrisch angetriebene<br />

und wasserstoffbasierte<br />

Brennstoffzellen-Lkw je nach individuellem<br />

Kundeneinsatz: Je leichter die Ladung<br />

und je kürzer die Distanz, desto eher<br />

wird die Batterie zum Einsatz kommen.<br />

Je schwerer die Ladung und je länger die<br />

Distanz, desto eher wird die Brennstoffzelle<br />

das Mittel der Wahl sein.<br />

Beide Seiten betonen, dass es dabei<br />

um mehr als nur die Elektrifizierung von<br />

Maschinen und Fahrzeugen geht. Es bedürfe<br />

einer breiteren Zusammenarbeit<br />

zwischen öffentlichen und privaten Akteuren,<br />

um die notwendige Technologie<br />

und Infrastruktur zu entwickeln. Deshalb<br />

fordern sie ein gemeinsames Vorgehen<br />

von politischen Entscheidungsträgern<br />

und Regierungen auf der ganzen Welt,<br />

um die wasserstoffbasierte Brennstoffzellentechnologie<br />

zum Erfolg zu führen.<br />

Die großen Lkw-Hersteller Europas –<br />

auch unterstützt durch die Daimler Truck<br />

AG und die Volvo Group – fordern den<br />

Aufbau von rund 300 Hochleistungs-<br />

Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge<br />

bis 2025 und von rund 1000<br />

Wasserstoff-Tankstellen bis spätestens<br />

2030 in Europa. Die gemeinsame Initiative<br />

zielt darauf ab, Wasserstoff als Träger<br />

von Ökostrom für den Betrieb elektrischer<br />

Lkw zu nutzen.<br />

Cellcentric arbeitet derzeit Pläne für<br />

seine Großserienproduktion aus und<br />

plant eine Standortentscheidung 2022<br />

bekanntzugeben. Als wichtiger Schritt<br />

auf dem Weg zur Serienproduktion ist<br />

derzeit an einem neuen Standort in Esslingen<br />

bei Stuttgart die Vorserienproduktion<br />

in Vorbereitung. Parallel dazu wird die<br />

laufende Prototypenfertigung erhöht.<br />

Beide Partner wollen in etwa drei Jahren<br />

mit der Kundenerprobung von Brennstoffzellen-Lkw<br />

beginnen und in der zweiten<br />

Hälfte dieses Jahrzehnts die<br />

Serienproduktion aufnehmen. Alle fahrzeugbezogenen<br />

Aktivitäten der Unternehmen<br />

finden unabhängig voneinander<br />

statt. Die Daimler Truck AG und die Volvo<br />

Group bleiben hier Wettbewerber. Dies<br />

gilt für das gesamte Fahrzeug- und Produktportfolio,<br />

insbesondere für die<br />

Brennstoffzellenintegration in die Fahrzeuge.<br />

www.cellcentric.net<br />

So kamen die Überzeugten zusammen<br />

Zellenpartner<br />

Die Daimler Truck AG und die Volvo Group haben Cellcentric am 1. März 20<strong>21</strong> gegründet. Die Volvo Group hat hierfür<br />

50 % der Anteile am bestehenden Unternehmen Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG für die Summe von etwa 0,6 Mrd. Euro<br />

auf einer barmittel- und schuldenfreien Basis erworben. Die Daimler Truck AG und die Volvo Group hatten im November 2020<br />

eine verbindliche Vereinbarung zur Gründung des Joint Ventures geschlossen. Eine vorläufige, nicht bindende Vereinbarung<br />

wurde bereits im April desselben Jahres unterzeichnet.<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />

77<br />

HOHE LEISTUNGSDICHTE<br />

Wie bei einem Rennwagen, nur ein bisschen größer<br />

Zu einer der wichtigsten Kennzahlen im<br />

Motorsport zählt die Leistungsdichte.<br />

Das Verhältnis zwischen Gewicht und<br />

Drehmoment ist ausschlaggebend für die<br />

Leistungsentfaltung und die Geschwindigkeit.<br />

Nicht ohne Grund zielt im Motorsport<br />

das Einsparen eines jeden Kilogramms<br />

auf einen entsprechenden<br />

Leichtbau als Ergebnis ab. Bei Kettenfahrzeugen<br />

scheint das auf den ersten<br />

Blick unbedeutend, aber auch hier spielt<br />

das Einsparen von Kilos eine sprichwörtlich<br />

gewichtige Rolle.<br />

Einen klaren Beitrag zum Thema Gewichtseinsparung<br />

leisten dabei die Liebherr-Getriebe<br />

aus der LPI-Serie. Komplett<br />

neu konzipiert, warten diese mit<br />

neuen Materialien, einer deutlich kompakteren<br />

Bauweise und einem signifikant<br />

leichteren Endgewicht auf. Das Resultat<br />

ist eine deutlich gesteigerte Drehmomentdichte.<br />

Für Konstrukteure bedeutet<br />

das, dass sie durch diese Steigerung für<br />

das benötigte Abtriebsmoment in ihren<br />

KLAR VORN im Rennen um Gewicht und<br />

Einbauraum sind die Liebherr-Getriebe der<br />

neuen LPI-Serie. Fotos: Liebherr<br />

Raupenunterwagen oftmals eine ganze<br />

Getriebegröße kleiner, als dies mit herkömmlichen<br />

Fahrantrieben möglich ist,<br />

einbauen können. Ein Antriebspaar, also<br />

zwei Getriebe in nur einer Größe kleiner,<br />

verhilft schon bei einer mittelgroßen<br />

Raupe zu einer Gewichtseinsparung von<br />

bis zu 500 kg. So entstehen neue, interessante<br />

Aspekte, besonders wenn es<br />

darum geht, kettengetriebene All-track-<br />

Fahrzeuge zu entwickeln. Diese Maschinen<br />

sollen verhältnismäßig agile Fahreigenschaften<br />

mit möglichst niedrigem<br />

Kraftstoffverbrauch aufweisen, was<br />

durch die Einsparung an Gewicht und<br />

Einbauraum möglich wird. Eine solche<br />

Reduktion hilft auch, wenn die Nutzlast<br />

erhöht werden soll und das zulässige Gesamtgewicht<br />

dabei nicht überschritten<br />

werden darf.<br />

Die insgesamt sieben Basisgetriebe mit<br />

dem Übersetzungsbereich zwischen 15<br />

und 750 decken eine Drehmoment-Bandbreite<br />

von 20.000 NM bis 380.000 NM ab.<br />

Sie sind wahlweise mit zwei, drei oder vier<br />

Planetenstufen erhältlich. Robust konstruiert<br />

steckt in ihnen die jahrzehntelange<br />

Erfahrung aus den Heavy-Duty-Fahrantrieben<br />

der Liebherr-eigenen Mining-Maschinen.<br />

Ein Powertrain aus Elektro- oder<br />

Hydraulikmotoren mit den leichten LPI-<br />

Fahrantrieben eröffnet somit ganz neue<br />

Möglichkeiten. Selbst schwere Maschinen<br />

für mobile Anwendungen mit einer Nutzlast<br />

von mehreren Hundert Tonnen können<br />

so noch einfacher ihre Höchstgeschwindigkeiten<br />

erreichen. Diese mögen oberflächlich<br />

nicht sonderlich hoch sein, sind<br />

TROTZDEM LEICHTER: LPI mit hydraulischem<br />

Motor. Die kompakte Bauweise von LPI-Getrieben<br />

spart Gewicht bis zu 0,5 t im Unterwagen und<br />

natürlich Kraftstoff.<br />

jedoch im Hinblick auf die Nutzlast bei<br />

maximaler Beladung ein beachtliches Ergebnis.<br />

„Im Prinzip ist es ähnlich wie im<br />

Motorsport. Wie bei einem Rennwagen<br />

spielt die Gewichtsreduktion bei kettengetriebenen<br />

Anwendungen durchaus eine<br />

sehr wichtige Rolle, insbesondere wenn<br />

Mobilität zu den Hauptanforderungen<br />

zählt. Es ist nur alles ein bisschen größer“,<br />

erklärt Enrico Menozzi, Head of Sales Europe<br />

bei Liebherr-Components.<br />

Ein besonderer Vorteil der LPI-Getriebeserie<br />

ist dabei noch die große Flexibilität.<br />

Neben Elektroantrieben können diese<br />

auch als Erstausstatter oder als Nachrüstung<br />

für Hydraulikmotoren eingesetzt<br />

werden. In Verbindung mit Hydraulikmotoren<br />

führt diese Gewichtseinsparung zu<br />

einem deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch<br />

und weniger Emissionen.<br />

www.liebherr.com/de<br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


78<br />

ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />

NACH BEDARF WÄHLEN<br />

Antriebstechnologien aus dem Baukasten<br />

FLEXIBEL WÄHLEN UND BLEIBEN: Dank des<br />

Deutz-Baukastensystems stehen jeweils ideale Antriebe<br />

über alle Segmente, Leistungsklassen und<br />

Emissionsvorgaben zur Verfügung. Grafik: Deutz<br />

Deutz hat sein Antriebsportfolio vor einiger<br />

Zeit neu aufgestellt und setzt auf<br />

eine modulare Palette verschiedener<br />

Technologien. Durch das neue Baukastensystem<br />

lassen sich Diesel-, Gas-,<br />

Hybrid- und Elektroantriebe individuell<br />

konfigurieren und passgenau einbauen.<br />

Ziel der modularen Produktstrategie ist<br />

es, flexibler und schneller auf technologische<br />

Entwicklungen reagieren zu können.<br />

Der Vorteil einer Modularisierung<br />

spiegelt sich dann in einer Reduktion der<br />

Konstruktions- und Entwicklungsaufwendungen<br />

und der verkürzten Verfügbarkeit<br />

wider. In einer modularen Welt<br />

werden nur die relevanten Komponenten<br />

beziehungsweise Module entsprechend<br />

angepasst, die einer technologischen<br />

Weiterentwicklung unterliegen – nicht<br />

das ganze System.<br />

Der Einstieg in die Modularität wird<br />

nicht mehr über den Motor gewählt, sondern<br />

über die geforderte Leistungsklasse<br />

in Kilowatt. In der gewählten Leistungsklasse<br />

kann der Kunde seine favorisierte<br />

Antriebstechnologie aus dem Baukasten<br />

von Diesel, Gas, Hybrid und vollelektrisch<br />

wählen. Ändern sich die Marktanforderungen,<br />

können Deutz-Kunden schnell auf<br />

eine andere Antriebstechnologie wechseln.<br />

Unternehmen werden damit nicht<br />

nur flexibler und schneller, sondern können<br />

auch das Risiko von sich ändernden<br />

Marktanforderungen besser kalkulieren.<br />

Das modulare Baukastensystem bleibt<br />

aber nicht nur auf die Auswahl zwischen<br />

verschiedenen Antriebskonzepten begrenzt.<br />

Eine weitere Ergänzung werden<br />

sogenannte „Kits“ sein, die einsatzspezifisch<br />

Anwendung finden. Kältekits,<br />

Staubkits oder auch andere spezifische<br />

Kits sind hier in der Planung.<br />

www.deutz.com<br />

Lebenszyklus-Reparaturlösungen für jeden Bedarf<br />

Mit den Deutz-Lifecycle-Solutions bietet der Motorenhersteller<br />

seinen Kunden ab sofort für jede Situation im Gerätelebenszyklus<br />

die passenden Produkte für Motoren in Original-<br />

Qualität. Auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittene Lösungen<br />

machen den Service schneller und attraktiver und sind bei<br />

allen Deutz-Servicepartnern erhältlich.<br />

Zum Programmpaket gehören:<br />

• Repair Kits: Reparatur oder Komplettüberholung mit individuell<br />

konfigurierbaren Reparaturkits. Ab Lager lieferbar.<br />

• Xchange Short-/Longblocks: Ersatz des Motorblocks<br />

durch generalüberholten Motorblock mit und ohne Zylinder.<br />

Lieferzeit: drei Werktage.<br />

• Xchange Engines: Ersatz des Motors durch professionell<br />

generalüberholten Motor. Lieferzeit: max. 15 Werktage.<br />

• Replacement Engines: Austausch durch fabrikneuen Motor,<br />

je nach Bedarf mit oder ohne EAT und Peripherie-Komponenten.<br />

• Repower Engines: Umrüstung auf Deutz-Motor inklusive<br />

EAT-Auslegung und -Zertifizierung sowie EU-Konformitätserklärung<br />

(EU-Stufe IIIA bis IV).<br />

Seit Anfang 20<strong>21</strong> bietet der Motorenhersteller mit der Lifetime Parts<br />

Warranty zudem ein besonderes Qualitätsversprechen: Lassen Kunden<br />

bei einem zertifizierten Deutz-Partner ihre Motoren mit Originalteilen<br />

reparieren, bekommen sie eine Gewährleistung auf die<br />

ausgeführte Reparatur für fünf Jahre oder bis zu 5000 Motorbetriebsstunden.<br />

Einzige Voraussetzung: Der Motor muss im Deutz-<br />

Serviceportal online registriert sein.<br />

www.deutz-serviceportal.com<br />

Service-Portfolio<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


STANDORTKARTEN<br />

Online<br />

Für PC, Tablet und Smartphone!<br />

Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem – über 7.600 Standorte und Adressen deutscher<br />

Baustoff-Werke und -Verwaltungen inklusive Routenplaner und umfangreicher Suchfunktionen.<br />

Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein betriebe, Sand und Kies,<br />

Transportbeton.<br />

Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />

• Genaue Standorte durch geocodierte Daten<br />

• Übersichtliche Kennzeichnung der<br />

Verwaltungen und Werke<br />

• Vollständige Adressansicht<br />

• Präzise Abgrenzung der Bundesländer<br />

und Landkreise<br />

• Einfachere und schnellere<br />

Routenplanung<br />

• Detaillierte Routenbeschreibung<br />

• Umkreissuche in Entfernung<br />

oder Fahrzeit<br />

• Suche nach PLZ, Ort oder<br />

Werk möglich<br />

Testversion unter: bso.stein-verlaggmbh.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


80<br />

ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />

Elektrohydraulische Vorsteuerung als<br />

Schritt in Richtung Autonomie<br />

ELEKTROHYDRAULISCHER Steuerblock eines Cat-Mobilbaggers M318, Eingangsseite<br />

oben, Ausgang unten im Bild. Die elektrischen Steueranschlüsse befinden sich verdeckt<br />

unter dem Block. Foto: Zeppelin<br />

Die elektrohydraulische Vorsteuerung ist das Aushängeschild der neuesten<br />

Cat-Baumaschinengeneration und bildet die Grundlage für den Einsatz von<br />

Assistenzsystemen, Fernsteuerungen und eines Tages sogar völlig autonomen<br />

Baumaschinen. Damit werden Hydrauliksysteme noch besser, indem<br />

sie Leistung nach Bedarf bereitstellen und eine verbesserte Kraftstoffeffizienz<br />

liefern. Caterpillar legt damit den Grundstein innerhalb der Maschinenarchitektur,<br />

um mehr und mehr elektrohydraulische Lösungen zur Steuerung<br />

der verschiedenen Subsysteme einzusetzen.<br />

Die Gestaltung dieses technologischen<br />

Konzepts und die Integration<br />

sowie Implementierung neuer Technologien<br />

in Cat-Baumaschinen basiert auf<br />

einer gründlichen Betrachtung der aktuellen<br />

und zukünftigen Herausforderungen.<br />

Der Prozess wird auch durch<br />

den Input und das Feedback der Kunden<br />

geprägt, um Lösungen zu entwickeln,<br />

welche die Kundenbedürfnisse<br />

von heute und morgen erfüllen, denn –<br />

so Vijay Ramasamy, Chefingenieur bei<br />

Caterpillar Construction Industry Digital<br />

und Technology Development in Peoria:<br />

„Eine langfristige Betrachtungsweise ist<br />

wichtig, weil nur der Einsatz zukunftsfähiger<br />

Technologien eine permanente<br />

Weiterentwicklung mit Blick auf die Forderungen<br />

des Marktes ermöglicht.“<br />

Die fortschrittliche Technologie, die<br />

Cat um die elektrohydraulischen Lösungen<br />

herum aufbaut, klingt zwar komplex,<br />

vereinfacht aber tatsächlich das<br />

Gesamtsystem und erhöht die Fähigkeit,<br />

maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.<br />

Das freut auch die Fahrer,<br />

denn während die frühere hydraulische<br />

Vorsteuerung die Verlegung von Hydraulikleitungen<br />

in die Kabine erforderte,<br />

wurden diese Vorsteuerleitungen nun<br />

aus dem Gesamtsystem der Kabine<br />

entfernt. Damit wuchs der Innenraum<br />

und es bleibt mehr Platz für zusätzlichen<br />

Komfort. Darüber hinaus ermöglichen<br />

es die elektronisch gesteuerten<br />

elektrohydraulischen Systeme, Baumaschinen<br />

im Laufe der Zeit mit intelligenten<br />

Sensoren, neuen softwarebasierten<br />

Assistenzfunktionen und verbesserter<br />

Konnektivität weiterzuentwickeln und<br />

so die Produktivität und Sicherheit im<br />

Einsatz kontinuierlich zu verbessern.<br />

Cat-Maschinen der nächsten Generation<br />

wurden mit Blick auf diese Technologieintegration<br />

konstruiert. Die<br />

Next-Generation-Hydraulikbagger-Linie<br />

startete mit dem ikonischen Modell<br />

320. Dieses bildete die Grundlage für<br />

alle zukünftigen Cat-Bagger. Das Konzept<br />

bringt den Vorteil mit sich, dass –<br />

einmal eingearbeitet – die Bediener die<br />

verschiedenen Maschinen der Produktlinie<br />

mit einem Minimum an Schulung<br />

bedienen können, da sie in den nächsten<br />

Produktfamilien dieselben Hauptleistungsmerkmale<br />

finden. Gleiche Ergonomie,<br />

gleiches Aussehen und<br />

gleiche Funktionen, unabhängig von der<br />

Größe und dem Gewicht der Maschine,<br />

bauen mögliche Hemmschwellen ab.<br />

Ein weiterer großer Vorteil der in das<br />

Design der Bagger der nächsten Generation<br />

integrierten Technologie ist die<br />

Möglichkeit, die Software per Fernzugriff<br />

zu aktualisieren, um den Kundennutzen<br />

zu erhöhen. Sie ermöglicht es<br />

Caterpillar, die Maschinensoftware upzudaten,<br />

die Fehlercodes der Maschine<br />

aus der Ferne zu überprüfen und den<br />

Servicewert der Produkte zu erhöhen.<br />

Die früher schon auf dem Markt verfügbaren<br />

Assistenzsysteme, die jetzt zur<br />

Standardausstattung der Maschinen<br />

gehören, tragen dazu bei, Ineffizienzen<br />

zu reduzieren. Bei Cat-Baumaschinen<br />

sind die Assistenzsysteme ab Werk installiert,<br />

voll in die Maschine integriert<br />

und können bei Bedarf vom Fahrer aktiviert<br />

werden, ohne dass komplexe<br />

Hardware hinzugefügt werden muss.<br />

Darüber hinaus verfügen die elektrohydraulischen<br />

Lösungen von Cat über<br />

eine Diagnosefunktion an der Maschine,<br />

die bei der Fehlersuche helfen kann,<br />

wenn Probleme auftreten.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


© OpenStreetMap<br />

AUF LANGE SICHT<br />

VERFÜGBAR:<br />

PULVERIZED.<br />

w.lignite-energy.de<br />

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ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />

81<br />

Zusammenspiel von Niederdruck und Hochdruck<br />

Funktionsprinzip<br />

Die in Baumaschinen ab einer gewissen Größe praktisch<br />

immer vorhandene Vorsteuerung dient als Servo, um mehr<br />

Feinfühligkeit, geringere Bedienkräfte und sichere Arbeitsbedingungen<br />

zu erzielen. Dabei steuern die Joysticks oder<br />

andere Bedienelemente der Arbeitsausrüstung ein hydraulisches<br />

Niederdrucksystem, das wiederum die Ventile<br />

eines Hochdrucksystems für die Bewegungen der Arbeitsausrüstung<br />

ansteuert. Man vermeidet dabei auch, Hochdruck-Hydraulikleitungen<br />

mit oft mehr als 300 bar Arbeitsdruck<br />

in die Kabine zu führen, um Wärmeübertragung auf<br />

die Bedienelemente und hohe Schäden im Falle von Undichtigkeiten<br />

zu vermeiden. Die elektrohydraulische Vorsteuerung<br />

steuert die Ventile der Hochdruckkreise mit<br />

elektrischen Befehlen an, somit müssen keine Hydraulikleitungen<br />

mehr in die Kabine verlegt werden. Stattdessen<br />

werden nur noch Elektrokabel in die Kabine geführt, der<br />

Hydraulikschaltplan der Maschine vereinfacht sich dadurch<br />

erheblich. Außerdem können den Bedienelementen<br />

sehr einfach andere Funktionen zugewiesen werden.<br />

www.zeppelin.com<br />

FUNKTIONSSCHEMA einer elektrohydraulischen Vorsteuerung, die<br />

Joysticks, Fahr- und Hilfspedale einschließt. Grafik: Zeppelin<br />

STANDORTKARTEN<br />

Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />

Asphalt<br />

STANDORTKARTEN<br />

Baden-Württemberg<br />

Ausgabe | 20<strong>21</strong><br />

Höft GmbH<br />

Maschinen – Stahlbau – Fördertechnik<br />

Planung Fertigung Montage<br />

NEUES<br />

FORMAT<br />

NEUE<br />

DATEN<br />

Ausgabe | 2020<br />

Asphalt<br />

STANDORTKARTEN<br />

Adressregister<br />

LE LIGNITE ENERGY<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

www.geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de<br />

Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktionsstä te der Firma (Mischanlagen)<br />

© A le Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />

des Adressmaterials für kommerzie le Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gesta tet. Stand: 20<strong>21</strong><br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

Aufbereitungsanlagen, Stahlbau<br />

Schiffs-, Bahn- und LKW-Verladeanlagen<br />

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Hauptstraße 38–40 · D-<strong>04</strong>861 Torgau<br />

Tel. +49 34<strong>21</strong> 77 303-0 ·Fax 77 303-40<br />

Höft GmbH<br />

www.hoeftgmbh.de


82<br />

TREFFPUNKT<br />

ZWEISTELLIG ERFOLGREICH<br />

Seminar „Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie“<br />

Das von MIRO vor einigen Jahren initiierte<br />

Seminar „Grundlagen und Technik<br />

der Gesteinsindustrie“ für Quereinsteiger<br />

oder Beschäftigte mit Weiterbildungsbedarf<br />

in der Branche fand im<br />

Frühjahr nunmehr bereits zum zehnten<br />

Mal statt. Coronabedingt wurde diesmal<br />

jedoch eine andere Vermittlungsform<br />

gewählt: Statt an drei zusammenhängenden<br />

Tagen im hessischen Staufenberg,<br />

trafen sich die 15 angemeldeten<br />

Teilnehmer und drei Trainer resp. Referenten<br />

an drei aufeinanderfolgenden<br />

Freitagen rein digital per Webkonferenz.<br />

Trotz dieser ungewöhnlicheren Art der<br />

Wissensvermittlung und der zwangsläufig<br />

ausgefallenen Begleitexkursion<br />

bewerteten die Empfänger des Grundlagenwissens<br />

den Nutzen der Veranstaltung<br />

sehr positiv.<br />

Die Termine für das nächste, vorsichtshalber<br />

ebenfalls als Web-Seminar geplante<br />

Angebot unter der gleichen Überschrift<br />

stehen ebenfalls schon fest:<br />

Am 5., 12. und 19. November 20<strong>21</strong><br />

bietet sich die nächste Gelegenheit, passendes<br />

Grundlagenwissen zu tanken<br />

bzw. zu festigen.<br />

Die Einladung und weitergehende Informationen<br />

sind in Kürze auf der MIRO-<br />

Homepage zu finden. Voranmeldungen<br />

nimmt MIRO bereits jetzt gerne unter<br />

dem Betreff „Grundlagenseminar“ per<br />

E-Mail an info@bv-miro.org entgegen.<br />

www.bv-miro.org<br />

Natürlich innovativ! Eine Industrie stellt sich dem Klimaschutz<br />

Mit Optimismus gewappnet gehen MIRO als Veranstalter und die Geoplan GmbH als Organisator von einer erfolgreichen Durchführung<br />

des diesjährigen ForumMIRO aus, das vom 24. bis 26. November 20<strong>21</strong> in Berlin stattfinden wird.<br />

In mehreren digitalen Runden entwickelte das Programmkomitee ein Angebot passenden Zuschnitts, das thematisch der Überschrift<br />

dieser Kurzankündigung entspricht. Nun folgt noch der Feinschliff, bevor Anmeldeunterlagen und Programmendfassung<br />

zeitnah im Internet abrufbar sein werden. Mehr zur Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie lesen Sie in GP 5.<br />

https://forummiro.de<br />

ForumMIRO 20<strong>21</strong><br />

UEPG-WEBSEMINARREIHE<br />

Bauproduktenverordnung und<br />

Standardisierungsprozess zum Auftakt<br />

Am 16. März 20<strong>21</strong> startete die European<br />

Aggregates Association ihre UEPG-<br />

Webseminarserie. Als erstes Thema<br />

ging es um den Stand bei der Überarbeitung<br />

der Bauproduktenverordnung<br />

(CPR) und den Standardisierungsprozess.<br />

Die Veranstaltung bildete den Auftakt<br />

einer neuen einstündigen Webseminarreihe<br />

der UEPG. In jedem<br />

einzelnen Seminar werden aktuelle Probleme<br />

der Gesteinsindustrie aufgegriffen,<br />

um sie auf europäischer Ebene<br />

anzugehen und gemeinsam mit wichtigen<br />

Stakeholdern Lösungen zu finden.<br />

Gastrednerin der Auftaktveranstaltung<br />

war als wichtige Akteurin für die<br />

CPR Fulvia Raffaelli, Leiterin der Abteilung<br />

„Bauwesen“ in der Europäischen<br />

Kommission. Raffaelli stellte kurz die<br />

Arbeit der Kommission zur CPR-Revision<br />

und zum CPR-Erwerbsprozess vor.<br />

Anschließend beteiligte sie sich an der<br />

gemeinsamen Debatte. Die Veranstaltung<br />

war mit über 50 Teilnehmern und<br />

Neuer Termin nach diesjähriger Absage<br />

sehr konstruktiven Diskussionen ein<br />

beachtlicher Erfolg. Die UEPG konzentrierte<br />

sich bei dieser Veranstaltung auf<br />

die Zusammenarbeit mit der Europäischen<br />

Kommission, um praktische<br />

Lösungen für bestehende Probleme zu<br />

finden.<br />

Weitere Seminarthemen und Termine<br />

der Reihe kündigt UEPG jeweils rechtzeitig<br />

auf der Internetseite an.<br />

https://uepg.eu<br />

Die Schweizer Baumaschinen-Messe Baumag findet nach aktuellen Planungen vom 13. bis 16. Januar 2022 in Luzern statt,<br />

nachdem die bereits ausgebuchte Messe in 20<strong>21</strong> aufgrund der Coronasituation abgesagt werden musste.<br />

In der Schweiz herrscht eine hohe Bautätigkeit. Nach drei Jahren ohne Schweizer Baumaschinen-Messe ist das Bedürfnis<br />

der Aussteller und Besucher riesig. Die Baumag ist ein bedeutender Branchentreffpunkt und eine wichtige Verkaufsmesse.<br />

Sie findet seit 1984 alle zwei Jahre in Luzern statt.<br />

www.baumaschinen-messe.ch<br />

Baumag<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


TREFFPUNKT<br />

83<br />

FINALE ENTSCHEIDUNG<br />

Karlsruher Demomesse-<br />

Doppel erst im Mai 2022<br />

Lange gab es gar keine Öffnungssignale für<br />

Messen, seit dem 14. Mai liegen erste Rahmenbedingungen<br />

vor. Für viele international tätige<br />

Hersteller, die bereits seit Wochen ihre Messedisposition<br />

hätten machen müssen, kamen die<br />

Parameter, unter welchen Messen bei sinkenden<br />

Inzidenzen stattfinden können, nun aber<br />

schlichtweg zu spät. Absagen wichtiger Aussteller<br />

waren die Folge dieser wenig ausstellerfreundlichen<br />

Entwicklung.<br />

Daraufhin hat sich die Messe Karlsruhe als Veranstalter<br />

der Live-Demomessen RecyclingAktiv &<br />

TiefbauLive dazu entschlossen, die für den<br />

2. bis 4. September 20<strong>21</strong> geplanten Fachmessen<br />

auf den 5. bis 7. Mai 2022 neu zu terminieren.<br />

Die Entscheidung fiel nach sorgfältiger Abwägung<br />

aller Einflussfaktoren und Optionen<br />

sowie im engen Austausch mit den ausstellenden<br />

Firmen. Ebenfalls berücksichtigt wurde die<br />

gleichlautende Mehrheitsentscheidung des<br />

Messebeirats, nachdem zahlreiche Keyplayer<br />

und Marken aufgrund der Planungsunsicherheit<br />

mittlerweile die Grundsatzentscheidung getroffen<br />

hatten, im laufenden Jahr 20<strong>21</strong> an keiner<br />

Präsenzmesse mehr teilzunehmen. Dies hätte<br />

das attraktive, breite Angebotsspektrum der<br />

Demomesse(n) geschmälert und sicher auch zur<br />

Zurückhaltung bei Besuchern geführt.<br />

Für die sechs Demoformate und die vielen<br />

Live-Demos an den Ausstellerständen sind detaillierte,<br />

frühzeitige Planungs- und Dispositionsschritte<br />

sowie Investitionen nötig. „Die bisher<br />

mangelnden und aktuell mit vielen<br />

Unsicherheiten einhergehenden Öffnungsperspektiven<br />

der Politik lassen Messeorganisatoren<br />

und deren Kunden zwar hoffen, aber aufgrund<br />

der Inzidenzbasiertheit entbehren diese wesentlichen<br />

Grundlagen echter Planungssicherheit.<br />

Daher ist die Entscheidung für uns sehr bedauerlich,<br />

aber in enger Abstimmung mit unseren<br />

Beiratsmitgliedern unvermeidlich, die Messe auf<br />

2022 zu verschieben“, stellt Messe-Geschäftsführerin<br />

Britta Wirtz fest.<br />

Nun will das Messedoppel RecyclingAktiv &<br />

TiefbauLive seine konzeptionelle Stärke als kundennahe<br />

Live-Demo-Messe für Maschinentechnik<br />

sowie für die Bau- und Umweltbranche im<br />

Messejahr 2022 voll ausspielen. Neben Anbaugeräten<br />

sind der Materialtransport und -umschlag<br />

sowie das Bauschuttrecycling Knotenpunkte<br />

zwischen den beiden Branchen des<br />

Messeduos. Damit bietet sich eine breite Themenkombination<br />

komprimiert an einem Ort.<br />

www.tiefbaulive.com<br />

www.recycling-aktiv.com<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


84<br />

TREFFPUNKT<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />

MIRO-MITGLIEDSVERBÄNDE 20<strong>21</strong><br />

Bitte informieren Sie sich bei Ihren<br />

Verbänden rechtzeitig, ob die Durchführung<br />

gewährleistet werden kann.<br />

13. Juli 20<strong>21</strong> in Neustadt/Weinstr.<br />

Industrieverband Steine und Erden<br />

Neustadt/Weinstr.<br />

www.verband-steine-erden.de<br />

Neuer Termin!<br />

29.–30. September 20<strong>21</strong> in Stuttgart<br />

Jahreshauptversammlung ISTE sowie<br />

Fachgruppen Naturstein, Sand und Kies<br />

www.iste.de<br />

7.–8. Oktober 20<strong>21</strong> in Zeulenroda<br />

Jahreshauptversammlung UVMB<br />

und Fachgruppen<br />

www.uvmb.de<br />

24. November 20<strong>21</strong> in Berlin<br />

Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO<br />

www.bv-miro.org<br />

(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />

Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />

QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />

Perspektiven<br />

Die Top-5plus5-Beiträge in der Gunst<br />

unserer Online- Leser in GP 3/20<strong>21</strong><br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Unser Staub bleibt hier!<br />

Wenn ein Unternehmer aus der Anwendung<br />

heraus versucht, vom Grundsatz her<br />

Vorhandenes deutlich funktionaler und besser zu<br />

machen, können sich über das Ergebnis auch<br />

andere Interessenten freuen – wie im Fall der<br />

ungewöhnlichen fahrbaren Entstaubungseinheit<br />

im Steinbruch Lauterhofen. (Seite 62)<br />

Eines ersetzt zwei im Steinbruch Istein<br />

Beeindruckt von den Ergebnissen, die sich mit<br />

einem Epiroc-Imlochhammerbohrgerät erzielen<br />

ließen, entschied sich der Betreiber diverser<br />

Kalksteinbrüche, als Erstes für seinen Standort<br />

Istein in ein hochautomatisiertes SmartROC D50<br />

Mk II zu investieren. (Seite 46)<br />

Ein Dutzend Fragen als Entscheidungshilfe<br />

Im MIRO-Kommentar zur Situation der Rohund<br />

Baustoffindustrie inklusive beklagter<br />

Engpässe seitens der Nutzer wird ein Dilemma<br />

aufgezeigt, das offenbar die politischen<br />

Entscheider noch immer viel zu wenig kratzt. Im<br />

Vorfeld der Bundestagswahl werden hier klare<br />

Positionierungen gefordert. (Seite 10)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

TOP<br />

Online<br />

MIRO-Wahlprüfsteine zur<br />

Bundestagswahl 20<strong>21</strong><br />

Mit zwölf wichtigen Forderungen lotet der<br />

Bundesverband MIRO die branchenrelevanten<br />

Positionen der jetzigen Koalitionäre und der<br />

Opposition aus. Die Antworten darauf werden bis<br />

August erwartet – und in GP natürlich in einer<br />

übersichtlichen Form nachgereicht. (Seite 6)<br />

4<br />

• Becherwerke<br />

• Schneckenförderer<br />

• Zellenradschleusen<br />

• Doppelwellenmischer<br />

RUSSIG Fördertechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Auf dem Tigge 58<br />

D-59269 Beckum<br />

T +49 25<strong>21</strong> / 14091<br />

F +49 25<strong>21</strong> / 136<strong>21</strong><br />

www.russig.de<br />

Pilotprojekt zeigt vorbildliche<br />

Renaturierung<br />

Im Südwesten Deutschlands, gleich unterhalb<br />

der Rhein-Staustufe, wandelt ein bekanntes<br />

Gewinnungsunternehmen einen erheblichen Teil<br />

des Kern-Sees in eine neue Auenlandschaft um.<br />

Das findet auch Beifall bei Politik und<br />

Naturschutz. (Seite 30)<br />

Nachdem unsere Recherchen zeigten, dass nicht nur zwischen den TOP FÜNF, sondern zwischen den ersten<br />

zehn meistgelesenen Beiträgen innerhalb kurzer Zeitspannen eine hohe Volatilität herrscht, die durchaus<br />

Verschiebungen im Ranking verursachen kann, nennen wir nun auch regelmäßig die „Verfolger“ bis Rang 10:<br />

So wird der Staub zum gelösten Problem am Rande (S. 66) 6<br />

Robuste Qualität und Vernetzung (S. 56) 7<br />

Neuer „Baustein“ für ein attraktives Modulkonzept (S. 38) 8<br />

Lebensadern von Anlagen schnell wieder fit (S. 60) 9<br />

Neuer Sprengstoff aus dem Labor? … Fortschritt aus Versehen (S. 52)<br />

5<br />

10<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

85<br />

Aufbereitung Aufbereitung Aufbereitung<br />

www.august-mueller.com<br />

www.fuchs-tc.de<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

think big – Maschinen und Anlagen für<br />

die Aufbereitung – seit 125 Jahren<br />

In unserem Sortiment finden Sie:<br />

• Kettenförderer<br />

• Schubaufgeber<br />

• Rollenroste<br />

• Fingerrollenroste<br />

• Stufenstabroste<br />

• Brecher<br />

• Plattenbänder<br />

• Förderbänder<br />

• Sonderkonstruktionen<br />

Tel. +49 (0) 741 2802-0<br />

service@august-mueller.com<br />

Die Firma FTC bietet eine unabhängige Alternative<br />

für die vielfältigen Aufgaben in<br />

den Segmenten Naturstein, Sand und Kies,<br />

sowie Baustoffrecycling. Wir bieten:<br />

• Verschleiß- und Ersatzteile für Brecher<br />

• mobile Sieb- und Brechanlagen.<br />

• Optimierung von Verfahrenstechnik<br />

• Reparaturen von Einzelmaschinen jedes<br />

Fabrikats und Baujahres<br />

• Beratung im Ersatz- und Verschleißteilbereich<br />

Fuchs Technology Consulting GmbH<br />

Mainzer Landstr. 47, 60329 Frankfurt<br />

Tel.: +49 (0) 69/954119680<br />

info@fuchs-tc.de<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

02<strong>04</strong>1/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Mit über 70 Jahren Erfahrung im Bereich<br />

der mobilen Sieb- und Brechtechnik<br />

sind wir Ihr Partner für Mieten, Kaufen,<br />

Service, Wartung, Instandhaltung sowie<br />

Ersatz- und Verschleißteilservice.<br />

Unser Mietpark besteht aus folgenden Anlagen:<br />

• Siebmaschinen<br />

• Kegelbrecher<br />

• Prallbrecher<br />

• Backenbrecher<br />

• Haldenbänder<br />

Fischer-Jung<br />

Aufbereitungstechnik GmbH<br />

Untergath 194 – 47805 Krefeld<br />

Tel.: +49 (0) <strong>21</strong>51 555-184<br />

Krefeld@fischerjung.de • www.fischerjung.de<br />

Mit über 70 Jahren Erfahrung im Bereich<br />

der mobilen Sieb- und Brechtechnik<br />

sind wir Ihr Partner für Mieten, Kaufen,<br />

Service, Wartung, Instandhaltung sowie<br />

Ersatz- und Verschleißteilservice.<br />

Unser Mietpark besteht aus folgenden Anlagen:<br />

• Siebmaschinen<br />

• Kegelbrecher<br />

• Prallbrecher<br />

• Backenbrecher<br />

• Haldenbänder<br />

Fischer-Jung<br />

Miet-, Vertriebs- und Service GmbH<br />

Stolpener Straße 74 – 01477 Arnsdorf<br />

Tel.: +49 (0) 35200 <strong>21</strong>-0<br />

info@fischerjung.de • www.fischerjung.de<br />

Die GIPO- Anlagen zeichnen sich generell<br />

durch die hohe Zuverlässigkeit, grosse<br />

Leistung, robuste Bauweise und ihre erwiesene<br />

Langlebigkeit aus.<br />

• Raupenmobile Brech- und Siebanlagen<br />

• Raupenmobile Haldenbänder<br />

• Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />

• Nassaufbereitungsanlagen<br />

• Schlacken- Entschrottungsanlagen<br />

• Windsichtungsanlagen<br />

• Prall- und Backenbrecher<br />

• Siebmaschinen<br />

• Rollenroste und Plattenbänder<br />

GIPO AG, CH – 6462 Seedorf UR<br />

T +41 41 874 81 10, info@gipo.ch<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Sofort Lieferbar:<br />

Aufbereitung<br />

Gebrauchte und<br />

ungebrauchte AUFBEREITUNGS-<br />

UND RECYCLINGMASCHINEN<br />

J. G. M. N. Hensen Maschinenhandel B. V.<br />

• Sieben (Vorabscheider, Sieb- und<br />

Klassiermaschinen, Fremdkörpersiebe)<br />

• Waschen<br />

(HAVER NIAGARA HYDRO-CLEAN)<br />

• Pelletieren<br />

(HAVER NIAGARA SCARABAEUS)<br />

• Fördern<br />

• Engineering<br />

• NIAflow professionelle Prozess-Simulation<br />

• Aufbereitungsanlagen<br />

• Vorbrechanlagen<br />

HAVER NIAGARA GmbH, Robert Bosch Str. 6,<br />

48153 Münster, Tel.: +49 (0) 251 9793 0<br />

E-Mail: b.kloss@haverniagara.com<br />

www.haverniagara.com<br />

’t Winkel 17a<br />

NL-6027 NT Soerendonk<br />

(80 km Entfernung zum Ruhrgebiet)<br />

Tel. 00-31-495-592388,<br />

Fax 00-31-495-592315<br />

info@hensen.com, www.hensen.com<br />

± 50St. BRECHER<br />

± 100St. SIEBMASCHINEN<br />

± 90St. FÖRDERINNEN<br />

± 90St. ÜBERBANDMAGNETE, MAGNET-<br />

ROLLEN, HEBEMAGNETE<br />

Hunderte ELEKTROMOTORE<br />

Hunderte GETRIEBEMOTORE<br />

UND GETRIEBE<br />

FÖRDERBÄNDER komplett und in Teile<br />

KW-Generator produziert Synchron Generatoren<br />

im Leistungsbereich von 7-500kVA.<br />

Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />

starke Vibrationen und schmutzige<br />

Umgebung ausgelegt. Für den Schrottumschlag<br />

bieten unsere Magnetanlagen eine<br />

schnelle Magnetisierung sowie eine geregelte<br />

Abmagnetisierung. Ebenso verfügen<br />

wir über Schutzmaß nahmen wie Kurzschluss,<br />

Temperatur oder Unterbrechung.<br />

KW-Generator GmbH &Co.KG<br />

73527 Schwäbisch Gmünd – Lindach<br />

Tel +49 (0) 7171 1<strong>04</strong> 17 – 0<br />

info@kw-generator.com<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


86<br />

EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

Aufbereitung<br />

Bohr- und Sprengtechnik<br />

Dienstleistungen<br />

Sandvik Rock Processing<br />

ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />

Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />

Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />

der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />

Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />

Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />

für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />

in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />

Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />

Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />

Sandvik Mining and Rock Solutions<br />

ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />

Sandvik Mining and Rock Technology ist<br />

ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-<br />

Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />

von Maschinen und Werkzeugen, Ersatzteilen,<br />

Dienstleistungen und technischen<br />

Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie.<br />

Zu den Anwendungsbereichen gehören<br />

Gesteinsbohren, Gesteinsschneiden, Laden<br />

und Fördern, Tunnelbau und Gesteinsabbau.<br />

MARKTPLATZ FÜR<br />

STEINBETRIEBE UND<br />

INVESTOREN<br />

Nach dem spektakulären Erfolg in den<br />

USA/Kanada, Afrika, Asien und Australien,<br />

jetzt auch deutschsprachig in Europa und<br />

für die D/A/CH Region:<br />

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Das internationale weltweite Portal finden<br />

Sie unter: www.quarryforsale.com oder<br />

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Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

Balke & Partner LLC<br />

Tel.: +49 2<strong>21</strong> 168.18.990<br />

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Labor - Software<br />

Nassgewinnung<br />

Verschleißschutz<br />

MRS Greifer GmbH<br />

www.mrs-greifer.de<br />

Abraservice GmbH<br />

www.abraservice.com<br />

Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />

Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />

Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />

für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />

intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />

praxisnahe Software.<br />

Kwüp, unser Programm für die WPK<br />

und Eigenüberwachung wird seit über<br />

20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />

Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />

Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />

Tel. 0511 – 388 51 82<br />

E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />

www.helgebeyergmbh.de<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung im Greiferbau<br />

stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />

Langlebigkeit und Qualität. Jeder unserer<br />

Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />

gebaut und passt somit perfekt zu den<br />

Anforderungen. Neben Motor-, Seil- und<br />

Hydraulikgreifern bieten wir einen exzellenten<br />

Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />

Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />

wie möglich zu halten.<br />

Talweg 15–17,<br />

749<strong>21</strong> Helmstadt-Bargen, Germany<br />

Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />

Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />

export@mrs-greifer.de<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark<br />

und kompetenten Serviceleistungen<br />

realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />

von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Selbstverständlich liefern wir<br />

Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische<br />

Blechformate und Rohrabmessungen<br />

aus unserem Produktprogramm.<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />

DIN EN ISO 3834-3<br />

T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

Verschleißschutz<br />

Sandvik Rock Processing<br />

ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />

Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />

Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />

der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />

Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />

Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />

für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />

in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />

Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />

Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

WPK und Eigenüberwachung<br />

Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />

Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />

Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />

für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />

intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />

praxisnahe Software.<br />

Kwüp, unser Programm für die WPK<br />

und Eigenüberwachung wird seit über<br />

20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />

Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />

Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />

Tel. 0511 – 388 51 82<br />

E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />

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Auf der Suche?<br />

Der <strong>GesteinsPerspektiven</strong><br />

Einkaufsführer hat’s!<br />

Ihr Eintrag fehlt?<br />

Rufen Sie<br />

uns an,<br />

wir beraten<br />

Sie gerne:<br />

+49 8364 986079<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

87<br />

ERP - Software<br />

Gewinnung<br />

Gewinnung<br />

Branchensoftware -<br />

made in Germany<br />

OGSiD ®️ 10 ist ein durchgängiges und tief integriertes<br />

ERP Software System für die Schüttgutindustrie-<br />

mit den Lösungen für morgen.<br />

Industrie 4.0 ist für uns mehr als nur ein Begriff.<br />

Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir<br />

passgenaue Lösungen und modernste Infrastrukturen<br />

für ein digitales Zeitalter. Wir vernetzen<br />

Werke und Arbeitsgebiete und schaffen so<br />

echten Mehrwert. OGSiD ®️ integriert nicht nur<br />

Ihre kompletten kaufmännischen Prozesse, sondern<br />

optimiert auch Ihre branchenspezifischen<br />

Prozesskomponenten. Effektiv und zuverlässig.<br />

OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung<br />

und Systemberatung mbH<br />

Hohenfelder Straße 17-19 • 56068 Koblenz<br />

www.ogs.de<br />

www.achenbach-siegen.de<br />

Achenbach-Hauben für Förderbänder<br />

Achenbach produziert Schutzhauben in<br />

vier unterschiedlichen Wellprofilen für nahezu<br />

jede Bandbreite. Das bedeutet für den<br />

Betreiber die optimale und preisgünstige<br />

Lösung.<br />

Einfache Öffnungsmöglichkeiten, unterschiedliche<br />

Haubenbefestigungen und der<br />

Vertrieb von Organit-Hauben aus Hart-PVC<br />

komplettieren das interessante Produktprogramm<br />

des Hauben-Spezialisten.<br />

Zudem verfügt Achenbach über ein Hauben-Spannband-System<br />

und ist zertifiziert<br />

nach DIN EN ISO 9001:<br />

Tel.: 02737 / 98630<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

02<strong>04</strong>1/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

www.craco.de<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

www.hs-schoch.de<br />

CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />

Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein führender Anbieter<br />

von Verschleißschutzlösungen. Das Familienunternehmen<br />

wächst schon seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />

erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten. Durch modernste<br />

Maschinen ist CRACO in der Lage effizient und<br />

wirtschaftlich ein enormes Produktspektrum zu fertigen.<br />

CRACO entwickelt Ihre Lösung<br />

Den Fokus setzt man auf die Kostenreduzierung für den<br />

Kunden durch Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />

Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />

zur Verfügung.Von der Entwicklung speziell angepasster<br />

Materialien über kundenindividuelle Konstruktionen mit modernster<br />

3D-Software bis hin zur Auslieferung: CRACO entwickelt<br />

Ihre Lösung.<br />

CRACO GmbH • Naubergstraße 6 • 57629 Atzelgift<br />

Tel. +49 (0)2662- 9552-0 • info@craco.de<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

02<strong>04</strong>1/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Im Bereich des Baumaschinenzubehörs<br />

steht Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe<br />

ein unschlagbarer Partner zur Seite. Wir<br />

entwickeln, produzieren und regenerieren<br />

Anbaugeräte wie Löffel, Schaufeln und<br />

Greifer für die Gewinnung:<br />

• Reißlöffel<br />

• Felsschaufel<br />

• Vibrations-Reißzahn<br />

• Hydraulikhammer<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

HS-Schoch GmbH&Co.KG | Am Mühlweg 4<br />

73466 Lauchheim | 0736396096<br />

info@hs-schoch.de<br />

23.–26. 8. 2023<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


Standortkarten<br />

88<br />

INFO<br />

TERMINE 20<strong>21</strong><br />

Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell<br />

über Online-Alternativen, Terminverschiebungen<br />

oder -ausfälle von<br />

Präsenzveranstaltungen.<br />

19. September bundesweit<br />

TAG DES GEOTOPS 20<strong>21</strong><br />

www.tag-des-geotops.de<br />

5.–6. Oktober in Willingen<br />

GENEHMIGUNGSVERFAHREN<br />

IN ROHSTOFFBETRIEBEN<br />

www.geoplangmbh.de<br />

www.bv-miro.org<br />

15.–16. Oktober in Siegen<br />

INFORMATIONSTAGUNG<br />

SPRENGTECHNIK<br />

www.sprengverband.de<br />

<strong>21</strong>.–22. Oktober 20<strong>21</strong><br />

in Rothenburg ob der Tauber<br />

BAYERISCHER BERGBAU UND<br />

STEINE- UND ERDEN-TAG<br />

www.abbm-bayern.de<br />

26. Oktober in Augsburg<br />

BIV-ROHSTOFFSEMINAR<br />

www.biv.bayern<br />

3. November in Hannover<br />

BAU- UND ROHSTOFFTAG<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

23. November in Ostfildern<br />

STEINE- UND ERDENSEMINAR<br />

www.iste.de<br />

24.–26. November in Berlin<br />

FORUM MIRO<br />

www.bv-miro.org<br />

2022<br />

Nochmals neuer Termin!<br />

16.–17. Februar 2022<br />

SOLIDS (FACHMESSE FÜR<br />

GRANULAT-, PULVER- UND<br />

SCHÜTTGUTTECHNOLOGIEN)<br />

www.solids-dortmund.de<br />

16.–18. Februar 2022<br />

in Berchtesgaden<br />

DEUTSCHE ASPHALTTAGE<br />

www.asphalt.de<br />

5.–7. Mai,<br />

Messe in Karlsruhe<br />

TIEFBAULIVE &<br />

RECYCLINGAKTIV<br />

www.tiefbaulive.com<br />

www.recycling-aktiv.com<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredaktion<br />

Gabriela Schulz (gsz)<br />

gsz-Fachpressebüro<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion<br />

Bodo Wistinghausen (bwi)<br />

Tel.: +49 251 297535<br />

Mobil: +49 173 4424859<br />

bodo.wistinghausen@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Jenni Isabel Schulz (jis)<br />

jenni.schulz@<br />

gsz-fachpressebuero.de<br />

Herstellung/Layout<br />

Michel Drexel<br />

Tel.: +49 7229 606-23<br />

Anzeigenverkauf<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenkoordination<br />

Gudrun Schwend<br />

Tel.: +49 7229 606-31<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 25 vom 01.01.20<strong>21</strong><br />

Vertriebskoordination<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-26<br />

Herausgeber<br />

Geschäftsführung<br />

Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe e. V.<br />

info@bv-miro.org<br />

www.bv-miro.org<br />

Standortkarten<br />

Asphalt<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer<br />

Druckerei GmbH + Co. KG<br />

70329 Stuttgart<br />

Bezugspreise<br />

Jahresabonnement 56,00 Euro<br />

(inkl. Versandkosten,<br />

zzgl. ges. MwSt.)<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>21</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion.<br />

Die Redaktion übernimmt keine<br />

Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte. Sie behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter<br />

Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />

vor.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>21</strong> (25. Jahrgang)<br />

ISSN 1864-9505<br />

Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />

Ausgabe<br />

2014/2015<br />

Schleswig-Holstein / Hamburg<br />

Standortkarten<br />

Baustoff-Recycling<br />

Ausgabe<br />

2014/2015<br />

Hessen<br />

Natursteinbetriebe<br />

Ausgabe<br />

2012/2013<br />

Bayern<br />

Standortkarten<br />

Sand und Kies<br />

Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis<br />

für Entscheider der<br />

Bau- und Baustoffbranche<br />

Die Standortkarten sind für folgende Branchen<br />

erhältlich: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />

Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />

Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

Ausgabe<br />

2015/2016<br />

Baden-Württemberg<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


INFO<br />

89<br />

INSERENTENVERZEICHNIS GP 4/20<strong>21</strong><br />

Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 69<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 45<br />

Bell Equipment (Deutschland) GmbH, 363<strong>04</strong> Alsfeld, DEUTSCHLAND . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 35<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 17<br />

CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG, 96<strong>04</strong>7 Bamberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 31<br />

EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 43<br />

Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Titelseite<br />

Fischer-Jung Aufbereitungstechnik GmbH, 47805 Krefeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 41<br />

Fliegl Bau-& Kommunaltechnik GmbH, 84453 Mühldorf a. Inn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 33<br />

FTC Fuchs Technology Consulting GmbH, 60329 Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 69<br />

Paul Hedfeld GmbH, 58285 Gevelsberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 19<br />

Hepu Pumpen und Maschinen GmbH, 45699 Herten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 73<br />

Höft GmbH, <strong>04</strong>861 Torgau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 81<br />

HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 29<br />

Hydropipe Vertriebsges. m.b.H., 5082 Grödig, ÖSTERREICH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 23<br />

Italvibras S.p.A., 41<strong>04</strong>2 Fiorano Modenese MO, ITALIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 77<br />

Kleemann GmbH, 73037 Göppingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 9<br />

Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 7<br />

Ludwig Krieger GmbH Draht- & Kunststofferzeugnisse, 76139 Karlsruhe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 51<br />

Kurz Gruppe, 71292 Friolzheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 36 / 37<br />

KW-Generator GmbH & Co. KG, 73527 Schwäbisch Gmünd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 75<br />

Liebherr – Baumaschinen Vertriebs- und Service-GmbH, 88457 Kirchdorf/Iller . . . . . . . . . . .Umschlagseite 4<br />

Magotteaux France S.A.S., 08320 Aubrives, FRANKREICH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 49 / 53<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 71<br />

Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. <strong>21</strong><br />

Paari GmbH, 99095 Erfurt-Stotternheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 17 / 19 / <strong>21</strong><br />

Praxis EDV – Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben . . . . . . . . . . . . S. 13<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 15<br />

Rockster Austria International GmbH, 4<strong>21</strong>2 Neumarkt i. M., ÖSTERREICH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 59<br />

Rohr-Idreco Systems B.V., 7007 CJ Doetinchem, NIEDERLANDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 65<br />

Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 84<br />

Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH, 45329 Essen . . . . . . . . . . . . . . .Umschlagseite 2<br />

SBM Mineral Processing GmbH, 4664 Oberweis, ÖSTERREICH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 57<br />

Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 47<br />

Singhofener Quarz-Kieswerke H. W. Schmitz GmbH & Co. KG, 56626 Andernach . . . . . . . . . . . . . . . . S. 11<br />

SKG Aufbereitungstechnik GmbH, 32785 Hameln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 55<br />

SMT Stichweh Maschinen & Service GmbH, 31020 Salzhemmendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 60<br />

Team Technology, Engineering and Marketing GmbH, 45701 Herten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 25<br />

Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 34<br />

VHV Anlagenbau GmbH, 48477 Hörstel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 67<br />

Vortex Zerkleinerungs- und Aufbereitungstechnik G.m.b.H., 4716 Hofkirchen, ÖSTERREICH . . . . . . . . . . S. 61<br />

Wilhelm Kurz & Söhne GmbH & Co. KG, 74336 Brackenheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 83<br />

Beilagen:<br />

C. Christophel Maschinenhandel + Vermittlungen GmbH, 23556 Lübeck. . . . . . . . . . . . . Teilbeilage PLZ 0–5<br />

Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />

4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


90<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Illustrierte Geschichte des Zements und Betons<br />

„Ach, schon wieder ein Buch über Beton und Zement …“, mag der eine oder andere<br />

Kenner der Materie denken, um beim Blättern festzustellen: „Endlich gibt es genau dieses<br />

Buch über die spannende Entwicklung zweier bedeutender Baustoffe!“<br />

Der Zement- und Betonexperte Rainer Nobis, jetzt pensioniert, aber beruflich in verantwortlichen<br />

Positionen der Baustoffbranche lange verwurzelt, hat damit nämlich nicht<br />

nur ein reich bebildertes, sondern auch absolut unterhaltsames Sachbuch herausgebracht.<br />

Wenngleich lange in der Beton- und Zementwelt zu Hause, recherchierte er nach<br />

eigener Aussage noch vier Jahre lang leidenschaftlich für das im März 20<strong>21</strong> erschienene<br />

300-Seiten-Werk mit mehr als 700 Abbildungen. Gerade Letztere, darunter speziell<br />

historische Aufnahmen, laden ein, tief in das Thema einzutauchen. Immerhin hat der<br />

Baustoff, ohne den sich effizientes Bauen heute kaum noch denken lässt, schon mehr<br />

als 12.000 Jahre Entwicklung auf dem Buckel.<br />

Natürlich verdient ein solches Buch mehr als eine kurze Erwähnung<br />

am Ende einer GP. Deshalb werden wir kleine, spannende Ausschnitte<br />

mit freundlicher Zustimmung des Autors in den nächsten Ausgaben<br />

dieses Jahres abdrucken. Wem das zu wenig ist, der sichert sich am<br />

besten selbst ein Exemplar für 39,50 Euro unter ISBN 9783982254807<br />

über einen analogen oder digitalen Buchhändler seiner Wahl. Hier kann<br />

Eile nicht schaden. Amazon meldete bspw. für die deutsche Ausgabe<br />

Mitte Juni: „nur noch 18 auf Lager“.<br />

(gsz)<br />

AUF DEM ZEITSTRAHL: Dieses Buch ist eine<br />

unschätzbare Inspirationsquelle für alle, die mit den<br />

Baustoffen Zement und Beton arbeiten oder sich<br />

anderweitig dafür interessieren. Cover: Rainer Nobis<br />

Vorschau Ausgabe 5/20<strong>21</strong><br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

NASSGEWINNUNG, NASSAUFBEREITUNG<br />

UND WASSERBEHANDLUNG<br />

Die Mehrzahl aller Lockergesteinsgewinnungen<br />

ist an Nassverfahren geknüpft. Bei<br />

der „Betriebsplanung“ unter Wasser helfen<br />

moderne Verfahren. Und was die Feinsedimente<br />

aus dem Prozesswasser betrifft:<br />

auch die sind heute als zusätzlicher Rohstoff<br />

interessant.<br />

Foto: Cemex/Flottweg<br />

WÄGETECHNIK<br />

BAGGER UND RADLADER<br />

Fotos: Case/Liebherr<br />

Endlich wieder Arbeitsmaschinen! Ohne diese<br />

Helfer ist ein Gewinnungsbetrieb heute nicht<br />

mehr denkbar. Bei der Weiterentwicklung der<br />

Bagger und Radlader hat sich in den letzten<br />

Monaten so viel getan, dass ein dicker Schwerpunkt<br />

dabei herausspringt.<br />

Materialbewegungen und<br />

Verfrachtungen sind immer<br />

mit den physikalischen<br />

Einheiten Gewicht<br />

und/oder Volumen verknüpft.<br />

Beide sind auch<br />

die entscheidenden Messgrößen,<br />

die es zu erfassen<br />

gilt.<br />

Foto: Pfreundt<br />

GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>


© OpenStreetMap<br />

Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

STANDORTKARTEN<br />

Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />

STANDORTKARTEN<br />

Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktionsstätte der Firma (Steinbrüche, Schotterwerke)<br />

© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />

des Adressmaterials für kommerzielle Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 2020<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Fax: +49 8364 984732<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />

Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 5/20<strong>21</strong><br />

ist der 30.7.20<strong>21</strong>, Erscheinungstermin: 27.8.20<strong>21</strong><br />

Ausgabe | 2020<br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

STANDORTKARTEN<br />

Ausgabe | 2020<br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

Adressregister<br />

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± 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm, Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />

(Fabr. Siebtechnik, Niagara, Schenck, info@hensen.com Främbs & Freudenberg, www.hensen.com<br />

UHDE, Wageneder usw.)<br />

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(Fabr.<br />

(Fabr.<br />

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Steinert, Wagner,<br />

Niagara,<br />

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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


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