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Landadministration und Dateninfrastruktur: Nationale ... - MplusM

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Erwin Heine, Reinfried Mansberger, Julius Ernst<br />

Eigentum<br />

<strong>Landadministration</strong><br />

Wert Nutzung<br />

Abb.1: Elemente der Landverwaltung (Quelle: DALE and MCLAUGHLIN, 1999)<br />

Der gemeinsame Workshop der Vereinten Nationen (UN) <strong>und</strong> der Internationalen Vereinigung<br />

der Vermessungsingenieure (FIG) zum Thema Landbesitz <strong>und</strong> katastrale Infrastruktur<br />

für nachhaltige Entwicklung hat auf die neuen Herausforderungen im Oktober 1999 mit<br />

der Bathurst-Declaration reagiert. Begründet auf einer veränderten Beziehung der Menschen<br />

zu Land <strong>und</strong> Umwelt werden darin Empfehlungen <strong>und</strong> Implementierungsstrategien<br />

für eine "neue" <strong>Landadministration</strong> geliefert, die den Anforderungen des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

gerecht wird (Abbildung 2).<br />

Die Schwerpunkte umfassen dabei die Gewährung der legalen Sicherheit von Besitz <strong>und</strong><br />

Zugang zu Land, der Förderung von <strong>Landadministration</strong>sreformen <strong>und</strong> der Investition in<br />

Landinformations-Infrastruktur.<br />

Diese Voraussetzungen sollten schließlich zu verbesserten Systemen der Verwaltung führen,<br />

die einem weiten Gebiet neuer Anforderungen <strong>und</strong> Technologien sowie einer sich<br />

kontinuierlich verändernden institutionellen Umgebung gerecht werden.<br />

Gute Bessere Bessere Land- Bessere<br />

Land- Boden- administration <strong>und</strong> Land-<br />

Information<br />

ordnung<br />

Landmanagement<br />

nutzung<br />

Abb.2: Nachhaltige Entwicklung ist nicht erreichbar ohne guter <strong>Landadministration</strong><br />

(Quelle : FIG 1999)<br />

Als der Österreichische Gr<strong>und</strong>steuerkataster 1817 geschaffen wurde, war seine Zweckbestimmung<br />

einseitig begrenzt. Der Zweck des damaligen Gr<strong>und</strong>steuerkatasters war die Besteuerung<br />

des Bodens bzw. des landwirtschaftlichen Ertrages. Die heutige Zeit fordert eine<br />

b<strong>und</strong>esweit homogene Datenbank, welche die Objekte/Gr<strong>und</strong>stücke in verschiedensten<br />

Verknüpfungsformen <strong>und</strong> modernsten Abgabemodalitäten aktuell zur Verfügung stellt.<br />

Geobasisdaten stellen die Gr<strong>und</strong>lage für Landinformationssysteme, für Raumplanungs- <strong>und</strong><br />

Naturschutzaufgaben (Verwaltung & Monitoring), für Landmarktentwicklungen <strong>und</strong> für<br />

Bodenordnungsinstrumente, wie Steuer <strong>und</strong> Fördermaßnahmen.<br />

Mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahre 1995 ergab sich zusätzlich<br />

zu B<strong>und</strong>, Ländern <strong>und</strong> Gemeinden eine weitere Ebene der öffentlichen Verwaltung. Diese<br />

wirkt sich zwar in ordnungspolitischer Hinsicht kaum auf die <strong>Landadministration</strong> der einzelnen<br />

Mitgliedsländer aus, beeinflusst jedoch in starkem Ausmaß durch eine gemeinsame<br />

Politik die beiden Eckpfeiler Wert <strong>und</strong> Nutzung von Land.<br />

Insbesondere seien in diesem Zusammenhang das Umweltaktionsprogramm <strong>und</strong> die<br />

Gemeinsame Agrarpolitik (CAP) genannt, da sie einen Großteil des EU-Budgets betreffen.<br />

Die Verwaltung <strong>und</strong> Kontrolle der Fördermaßnahmen erfolgt dabei durch ein vereinheitlichtes<br />

<strong>und</strong> maßnahmenübergreifendes System, das Integrated Administration Control Sys-

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