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Society 379

The latest issue of SOCIETY features Portugal as a focus country. It also has interviews with the new Ambassadors of Afghanistan, Ireland and Kazakhstan. Other topics are the countries of the Western Balkans, EU and culture.

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SOCIETY<br />

Ein von Vivienne Westwood gestalteter Teppich wurde bei einer Veranstaltung<br />

zum Thema Kampf gegen Menschenhandel bei Rahimi und Rahimi versteigert<br />

Andreas Kronthaler und Vivienne Westwood leben und arbeiten seit fast 30<br />

Jahren zusammen<br />

Die Modeikone mit der Firmengründerin von NUSSYY,<br />

Carina Pirngruber-Rahimi<br />

die Welt, dessen Erziehung Malcolm<br />

zum großen Teil Vivienne überließ, die<br />

zu dieser Zeit noch als Lehrerin arbeitete.<br />

Aus ihrer turbulenten Beziehung<br />

heraus entstand später eine globale<br />

Moderevolution, mit dem berühmten<br />

Haus Nummer 430 an der King’s Road<br />

als Ausgangspunkt. Dort hoben sie<br />

die Boutique „Let it Rock“ aus der<br />

Taufe, in der Vivienne ihre auffallenden<br />

Designs verkaufte, die heute als Versinnbildlichung<br />

der Punk-Bewegung<br />

gelten. „Vor mir und Malcolm gab es<br />

keinen Punk. Und noch etwas sollten<br />

Sie über Punk wissen: Es war der absolute<br />

Knaller“, sagt sie in ihrem Buch.<br />

VIVIENNE WIRD DESIGNERIN<br />

Ab Mitte der 1970er Jahre lebten Malcolm<br />

und Vivienne gemeinsam mit<br />

den Kindern in der Nightingale Lane<br />

im Thurleigh Court, wo Viviennes<br />

berühmte Anarchy-T-Shirts auf einer<br />

Singer-Nähmaschine entstanden und<br />

der Plattenvertrag der Sex Pistols per<br />

Telefon verhandelt wurde. In den frühen<br />

1980er Jahren trennten sich Malcolm<br />

und Vivienne – das verschaffte<br />

ihr schließlich den nötigen Raum, um<br />

ihre eigene Identität als Designerin zu<br />

finden. Sie nähte unermüdlich, suchte<br />

Inspiration in Vergangenem und holte<br />

historische Designs in die Gegenwart.<br />

1981 präsentierte sie – noch gemeinsam<br />

mit McLaren – mit der Pirate<br />

Collection erstmals ihre Looks auf<br />

einem Laufsteg.<br />

ERFOLG UND ENGAGEMENT<br />

Mit ihrer darauffolgenden beispiellosen<br />

Karriere als Designerin, so sagt<br />

sie, wollte sie sich selbst etwas beweisen.<br />

Sie wollte es alleine schaffen,<br />

mit harter Arbeit und Talent, und ohne<br />

Modelabel im Hintergrund.<br />

Heute ist Vivienne inzwischen vor<br />

allem auch als Aktivisten bekannt. Sie<br />

schafft eine Synthese aus globalem<br />

Modebusiness und politischem und<br />

gesellschaftlichem Einsatz, so engagiert<br />

sie sich etwa für die Non-Profit<br />

Organisation „Reprieve“, die sich u.a.<br />

für zum Tode verurteilte Gefangene<br />

einsetzt, arbeitet mit der internationalen<br />

NGO „Cool Earth“ für den Schutz<br />

des Regenwaldes zusammen und hat<br />

sogar einen eigenen Blog – „Climate<br />

Revolution“ – auf dem sie ihre persönlichen<br />

Gedanken zu Klimaschutz und<br />

Co publiziert. Seit einigen Jahren ist<br />

sie außerdem dabei, ihr Unternehmen<br />

nachhaltig umzustrukturieren.<br />

Eine Visionärin ist Westwood, die<br />

2006 von der Queen sogar zur „Dame<br />

Commander of the Order of the<br />

British Empire“ ernannt wurde, seit<br />

jeher, ebenso eine Rebellin, die auch<br />

gerne einmal die Einsamkeit genießt,<br />

mal laut, mal leise ist – und vor allem<br />

vielseitig und bunt.<br />

Im April dieses Jahres feierte sie ihren<br />

80. Geburtstag, schon in der Doku<br />

„Westwood: Punk, Icon, Activist“ 2018<br />

merkte sie aber an, nicht viel Interesse<br />

daran zu haben, in die Vergangenheit<br />

und auf ihre Lebensgeschichte zu<br />

blicken. Lieber setzt sie sich lautstark<br />

für ihre politischen Anliegen, wie zum<br />

Beispiel für den Wikileaks-Gründer Julian<br />

Assange, ein und macht nebenbei<br />

noch Mode wie keine andere.<br />

PERSÖNLICHKEITEN<br />

021

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