HEV-Magazin Juni 2021 | OST
Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.
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MIGROS BANK<br />
PRAXIS<br />
Ratgeber<br />
Wie kann ich meine Öl- oder Gasheizung optimal ersetzen?<br />
Heizen mit den fossilen Brennstoffen Heizöl und Erdgas steht zunehmend unter Rechtfertigungsdruck. Die ökologischen Alternativen<br />
werden effizienter und kostengünstiger. Auch die gesetzlichen Vorgaben für den Betrieb eines herkömmlichen Systems<br />
werden restriktiver. Deshalb ist es empfehlenswert, rechtzeitig Überlegungen zu einem Heizungsersatz anzustellen.<br />
Die Energiestrategie 2050 des Bundesrats hat<br />
zum Ziel, die Effizienzsteigerung im Energieverbrauch,<br />
die massive Senkung der CO2-Emissionen<br />
und die Förderung der erneuerbaren<br />
Energieformen voranzutreiben sowie den<br />
Atomausstieg umzusetzen. Im Rahmen dieser<br />
Energiestrategie entstanden die MuKEn<br />
2014, die Mustervorschriften der Kantone im<br />
Energiebereich. Sie definieren schweizweit<br />
identische Anforderungen an eine energieeffiziente<br />
Gebäudehülle, an die Gebäudetechnik<br />
sowie an die Energieerzeugung. Um den<br />
kantonalen Gegebenheiten Rechnung tragen<br />
zu können, obliegen Detailausarbeitung und<br />
Umsetzung der Gesetze den einzelnen Kantonen.<br />
Dies führt zu kantonalen Unterschieden<br />
bei den aktuellen Vorgaben für einen<br />
Heizungsersatz. Das Einholen von Informationen<br />
zum Stand der Dinge im Wohnkanton ist<br />
bei der Planung eines Heizungsersatzes unabdingbar.<br />
Die empfohlenen Ersatzlösungen<br />
Um die gesetzlichen Vorgaben der energetischen<br />
Effizienzsteigerung zu erreichen (d.h.<br />
Reduktion des Energieverbrauchs um mindestens<br />
10 Prozent oder Verbrauch von mindestens<br />
10 Prozent erneuerbarer Energie), formulieren<br />
die MuKEn 2014 elf Standardlösungen.<br />
Diese sind:<br />
1. Installation einer zusätzlichen solarthermischen<br />
Anlage für die Wassererwärmung<br />
2. Umstellung auf klimafreundliche Holzfeuerung<br />
(Pellets, Hackschnitzel oder Stückholz)<br />
als Hauptwärmeerzeuger<br />
3. Installation einer elektrisch betriebenen<br />
Wärmepumpe zur Nutzung der Umweltwärme<br />
(Luft, Erdreich oder Wasser)<br />
4. Installation einer mit Gas (statt Strom) betriebenen<br />
Wärmepumpe<br />
5. Anschluss an ein Fernwärmenetz, das mit<br />
Abwärme oder erneuerbarer Energie betrieben<br />
wird<br />
6. Installation eines Kraft-Wärme-Kopplungs-<br />
System zur gleichzeitigen Wärme- und Stromproduktion<br />
7. Inbetriebnahme einer Warmwasser-Wärmepumpe<br />
für die Brauchwassererwärmung<br />
und einer Photovoltaikanlage<br />
8. Sanierung der Fenster entlang der thermischen<br />
Gebäudehülle<br />
9. Wärmedämmung der Gebäudehülle<br />
10. Grundlast-Wärmeerzeugung mit erneuerbarer<br />
Energie (min. 25 Prozent des erforderlichen<br />
Wärmebedarfs) in Kombination mit<br />
herkömmlicher Technologie<br />
11. Einsatz einer kontrollierten Wohnraumlüftung<br />
(KWL) mit einem Wirkungsgrad der<br />
Wärmerückgewinnung von mindestens<br />
70 Prozent.<br />
Von links: Monika<br />
Schwarzenbach,<br />
Michel Lehmann,<br />
Angélique<br />
Schweizer, Yannic<br />
Lüthi, Akif Cagli,<br />
Cédric Schmidlin,<br />
Ivana Ulrich. Foto zVg<br />
Die Kostenseite<br />
Ein Heizungsersatz ist kostspielig. Umso mehr<br />
muss eine neue Lösung genauestens evaluiert<br />
werden. Nicht jede Technologie ist für jede Situation<br />
gleich gut geeignet, nicht jedes System<br />
ist immer und überall gleich effizient. Die<br />
Tabelle (oben) ermöglicht einen groben Vergleich<br />
der zu erwartenden Kosten.<br />
Für alle modernen ökologischen Lösungen<br />
(Wärmepumpe, Pellet-/Holzheizung, Photovoltaik,<br />
Solarthermie) kann mit Fördergeldern<br />
aus verschiedenen Töpfen der öffentlichen<br />
Hand gerechnet werden. Diese unterscheiden<br />
sich je nach System, Kanton oder sogar<br />
Gemeinde. Genaue Abklärungen betreffend<br />
Förderungsmöglichkeiten sind deshalb unabdingbar.<br />
Informationen liefert z.B. www.energiefranken.ch.<br />
Infos: Migros Bank in Zusammenarbeit mit Migrol<br />
Infos zur Finanzierung<br />
Möchten Sie Informationen für die Finanzierung<br />
einer neuen Heizung? Gerne können<br />
Sie sich an unsere Niederlassungsleiter<br />
der Migros Bank in Olten wenden.<br />
Er und sein Team unterstützen Sie gerne<br />
bei Ihrem Vorhaben und bei allen anderen<br />
Fragen zum Thema Immobilienfinanzierung:<br />
Yannic Lüthi | 062 206 76 12<br />
yannic.luethi@migrosbank.ch<br />
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