23. Juni 2021
- Verkehrsstadträtin Elke Kahr: „Die Bim hat Potenzial!" - Aufsteirern heuer in neuer Form - Schwarz-Blaue Koalition in Graz: „Stimmen die Prozente, geht's weiter!" - Rendi-Wagner in Graz: Aktion 40.000 gegen Arbeitslosigkeit - Vierzig Jahre Schützenhöfer im Landtag - Schauspielhaus präsentierte neuen Saisonplan
- Verkehrsstadträtin Elke Kahr: „Die Bim hat Potenzial!"
- Aufsteirern heuer in neuer Form
- Schwarz-Blaue Koalition in Graz: „Stimmen die Prozente, geht's weiter!"
- Rendi-Wagner in Graz: Aktion 40.000 gegen Arbeitslosigkeit
- Vierzig Jahre Schützenhöfer im Landtag
- Schauspielhaus präsentierte neuen Saisonplan
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<strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
35°<br />
Der Donnerstag<br />
bringt<br />
keine wesentlichen<br />
Wetteränderungen.<br />
Es<br />
bleibt bei maximal 35° auch<br />
nach wie vor sehr heiß.<br />
Politik I<br />
Bürgermeister Nagl und Vize Eustacchio<br />
zogen Bilanz über ihre bisherige Regierungsarbeit<br />
und gaben Ausblicke. 4<br />
Politik II<br />
Mehr Kapazitäten: Stadträtin Kahr und<br />
Experte Hüsler setzen voll auf den weiteren<br />
Straßenbahn-Ausbau. 2<br />
Aufsteirern<br />
wird heuer ein<br />
Innenhof-Fest<br />
GRAZ TOURISMUS<br />
Erfinderisch. Aufgrund der 3G-Regel müssen die Veranstalter das Aufsteirern-Festival adaptieren. Es gibt heuer einerseits eine TV-Show, andererseits<br />
Live-Musik in den Grazer Innenhöfen. Auch die ansässige Gastronomie soll eingebunden werden, um echtes Aufsteirern-Feeling zu garantieren. SEITE 3
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />
Matthias Lehner mit Grazer FPÖ-<br />
Klubobmann Armin Sippel. FPÖ GRAZ<br />
Neuer Obmann<br />
der jungen FPÖ<br />
■ Matthias Lehner ist der neue<br />
Obmann der Freiheitlichen<br />
Jugend Graz. Der 19-jährige<br />
Maschinenbautechnik-Lehrling<br />
wurde zum Obmann eines achtköpfigen<br />
Vorstands gewählt.<br />
„Die Jugend wurde durch die<br />
Coronamaßnahmen besonders<br />
stark eingeschränkt. Als<br />
Jugendorganisation müssen wir<br />
hier, auch über Parteigrenzen<br />
hinweg, lautstark auftreten und<br />
unsere Interessen entschlossen<br />
politisch vertreten“, sagte Lehner<br />
nach seiner Wahl.<br />
Verkehrsstadträtin Elke Kahr, Verkehrsplaner Willi Hüsler und Peter König, Geschäftsführer von Prime Mobility (v.l.)<br />
Verkehrsstatdrätin Elke Kahr:<br />
„Die Bim hat Potenzial“<br />
KK<br />
VERKEHR. Verkehrsstadträtin Elke Kahr präsentierte heute Konzepte für den<br />
Ausbau der Straßenbahn. Bis zu 100 Prozent mehr Kapazität soll möglich sein.<br />
Die Grazer Corona-Zahlen nahmen<br />
seit gestern weiter ab.<br />
GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz & GU<br />
■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />
haben seit gestern weiter abgenommen.<br />
Die Sieben-Tages-<br />
Inzidenz liegt bei 5,8 Fällen pro<br />
100.000 Einwohner, was auch das<br />
höchste Infektionsgeschehen in<br />
der Steiermark ist (gestern: 8,6)<br />
– 2,6 in Graz-Umgebung. Der<br />
Steiermark-Durchschnitt beträgt<br />
3,6. Die niedrigste 7-Tages-Inzidenz<br />
hat Murau mit 0,0. Bisher<br />
sind 311 Menschen in Graz im<br />
Zusammenhang mit Corona gestorben,<br />
in GU 251.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Die wachsende Bevölkerung<br />
stellt den öffentlichen<br />
Verkehr vor eine große<br />
Herausforderung. Dieser Tage<br />
werden daher viele Konzepte und<br />
Ideen diskutiert, wie der Verkehr<br />
in der Stadt Graz in Zukunft ausschauen<br />
soll.<br />
Verkehrsstadträtin Elke Kahr<br />
betonte heute bei einer Pressekonferenz,<br />
wie wichtig ihr<br />
ein großflächiger Ausbau des<br />
Straßenbahnnetzes ist: „Am<br />
Ausbau der Straßenbahn führt<br />
für mich kein Weg vorbei.“ Die<br />
kommende Preiserhöhung für<br />
die Öffi-Tickets sieht sie allerdings<br />
als „falsches Signal“.<br />
Die Straßenbahn birgt laut Kahr<br />
noch viel Potential, um mehr<br />
Fahrgäste zu transportieren. Das<br />
bestätigt auch Peter König, Geschäftsführer<br />
von Prime Mobility:<br />
„Die Innenstadt und der Jakominiplatz<br />
sind für eine höhere Kapazität<br />
durchaus adaptierbar.“ Eine<br />
relativ einfache Möglichkeit, um<br />
mehr Kapazitäten zu schaffen sei<br />
der Einsatz längerer Straßenbahnen:<br />
Eine 27 Meter lange Bahn<br />
kann rund 150 Fahrgäste transportieren,<br />
ein 38 Meter langes<br />
Fahrzeug immerhin schon 235.<br />
Nahe Haltestellen<br />
Wichtig sei auch, dass die Haltestellen<br />
in einem Einzugsbereich<br />
von 300 Metern erreichbar sind:<br />
„Bis zu dieser Entfernung wird<br />
eine Haltestelle von der Bevölkerung<br />
gut aufgenommen“, erklärt<br />
König. Um das Straßenbahnnetz<br />
in Zukunft an die wachsende Be-<br />
völkerung anzupassen, wurden<br />
mehrere Pläne und Varianten erarbeitet,<br />
die nun unter anderem<br />
vom renommierten Verkehrsplaner<br />
Willi Hüsler analysiert werden.<br />
„Wir sind in unserem Denken<br />
so fixiert auf die Herrengasse, aber<br />
da haben wir schon viele Leute,<br />
die den öffentlichen Verkehr<br />
nutzen. In den äußeren Bezirken<br />
können wir viel aufholen“, erklärt<br />
Hüsler. Die Strecke Jakominiplatz-<br />
Herrengasse könnte man entlasten,<br />
in dem zukünftige Straßenbahnen<br />
über eine andere Strecke<br />
führt. „Wir werden ein viel aufgefächerteres<br />
Netz haben. Obwohl<br />
die Innenstadt schön ist und ich<br />
gerne dort bin, verkehrstechnisch<br />
wird sie an Bedeutung verlieren“,<br />
prognostiziert Hüsler. „Wir werden<br />
nun diese Pläne bewerten, die<br />
Entscheidung liegt bei der Politik.“
<strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Aufsteirern heuer in neuer Form<br />
STIMMUNG. Das Aufsteirern Festival passt sich an die geltenden Corona-Regeln an und bietet einerseits<br />
wieder ein TV-Format, andererseits Live-Konzerte inkl. Gastro in den großen Grazer Innenhöfen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Letztes Jahr musste das Aufsteirern<br />
Festival aufgrund<br />
von Corona abgesagt wer-<br />
den: Stattdessen haben sich die<br />
Organisatoren dazu entschlossen<br />
ein TV-Event auf den Kasematten<br />
zu veranstalten. Heuer<br />
sieht die Lage schon wesentlich<br />
besser aus. Inzwischen wurde<br />
Landesrat Christopher Drexler (l.) und Bürgermeister Siegfried Nagl (r.) mit den Veranstaltern<br />
Giuseppe und Astrid Perna, Alexandra und Markus Lientscher. IVENTS/SCHERIAU<br />
nämlich fast die Hälfte der Steirer<br />
zumindest einmal geimpft<br />
– mit gestrigem Datum waren es<br />
48,91 Prozent der Gesamtbevölkerung.<br />
Deshalb hat man nun<br />
entschieden das Volksfest dieses<br />
Jahr stattfinden zu lassen. Die<br />
3G-Regel stellt die Veranstalter<br />
allerdings vor Herausforderungen,<br />
die es notwendig machen<br />
das Festival den Umständen entsprechend<br />
zu adaptieren.<br />
Aufgrund des großen Erfolgs<br />
im Vorjahr wird das TV-Format<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
ORF wieder durchgeführt. Zusätzlich<br />
gibt es aber Hofkonzerte:<br />
Die Innenhöfe der STadt werden<br />
am Sonntag, 19. September,<br />
mit volkskulturellem Programm<br />
bespielt. In ihnen gibt es auch<br />
gastronomische Versorgung, das<br />
Hauptaugenmerk liegt aber am<br />
Programm, das von den steirischen<br />
Verbänden gestaltet wird.<br />
Bespielt werden unter anderem<br />
der Landhaushof, der Hof<br />
der Landwirtschaftskammer und<br />
der Burghof – aber auch der Lesliehof<br />
und kleinere Innenhöfe.<br />
Im Landhaushof findet am 18.<br />
September auch der beliebte<br />
Oberlandler Kirtag statt. Darüber<br />
hinaus sind Kirchenkonzerte,<br />
steirisch umrahmte Messen und<br />
Andachtsjodeln angedacht.<br />
Gastro ist dabei<br />
Um trotzdem ein bisschen Aufsteirern-Spirit<br />
bieten zu können,<br />
soll die ansässige Gastronomie<br />
eingebunden werden. In Zusammenarbeit<br />
mit der Genuss-<br />
Hauptstadt wird da gerade ein<br />
Konzept erarbeitet. Dabei soll es<br />
einerseits typisch steirische Kulinarik<br />
geben, andererseits auch<br />
Live-Konzerte.<br />
Vortragsreihe zur Klima-Kultur<br />
COOL. Wer auf der Suche nach Abkühlung und Wissen zur Klima-Kultur ist, der ist hier genau richtig:<br />
Im Klima-Kultur-Pavillon am Freiheitsplatz gibt es jeden Dienstag coole Vorträge zu heißen Themen.<br />
Die ExpertInnendichte,<br />
die im Klima-Kultur-Pavillon<br />
des Breathe Earth<br />
Collective gegeben ist, stellt so<br />
ziemlich alles in den Schatten.<br />
In dem Fall in einen begrünten:<br />
Jeden Dienstag gibt es dort Dank<br />
Unterstützung des Grazer Klimaschutzbeirates<br />
und des Klimaschutzfonds<br />
der Stadt Graz<br />
Impulsvorträge von Koryphäen<br />
ihres Faches.<br />
Mittlerweile kann auch wieder<br />
Live-Publikum (max. 40 Personen)<br />
mit Voranmeldung unter<br />
www.grazer-ea.at bei den Terminen<br />
dabei sein. Die nächsten<br />
Vorträge zu den Themen „Klimaschutz<br />
durch Gebäude“ und<br />
„Kann ich persönlich den Kli-<br />
mawandel beeinflussen?“ finden<br />
am 29. <strong>Juni</strong> um 16 und 18<br />
Uhr statt. Von 15 bis 16 Uhr gibt<br />
es außerdem gratis Beratung vor<br />
Ort vom städtischen Oberförster<br />
Peter Bedenk – mit nützlichen<br />
Infos rund um das Thema Wald<br />
und 40 Laubbäumchen zum Verschenken<br />
im Gepäck. In einer<br />
wöchentlich wechselnden Ausstellung<br />
werden außerdem vom<br />
Klimaschutzbeirat geförderte<br />
Projekte präsentiert und die<br />
Stadtbibliothek beherbergt eine<br />
Klimaschutzbibliothek im Pavillon.<br />
Das gesamte Programm gibt<br />
es unter klima-kultur-pavillon.<br />
at. Alle aufgezeichneten Vorträge<br />
findet man auf dem YouTube-<br />
Kanal der Stadt oder auf graz.at.<br />
Abkühlen und Wissenswertes rund um klimarelevante Themen lernen: Jeden<br />
Dienstag im Klima-Kultur-Pavillon am Freiheitsplatz.<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />
Schwarz-Blau in Graz<br />
Koalition: „Stimmen die<br />
Prozente, geht‘s weiter“<br />
DUO. Sollten die<br />
Prozentzahlen bei<br />
der Neuwahl in Graz<br />
passen, könnte nach<br />
Meinung des FP-Chefs<br />
Eustacchio die Koalition<br />
weitergehen.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
In demostrativ harmonischer<br />
Einigkeit präsentierten Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl (VP)<br />
und sein Vize Mario Eustacchio<br />
(FP) passend im Trauungssaal<br />
des Rathauses die Bilanz ihres Regierungsprogramms<br />
„Agenda 22“.<br />
Nagl: „Jetzt kommt bald die<br />
Zeugnisverteilung und wir haben<br />
schon alle Schularbeiten<br />
abgegeben und waren schnell<br />
unterwegs. Von den 287 Ideen<br />
der Agenda sind 244 bereits umgesetzt<br />
bzw. gerade in Reallisierung,.<br />
Das obwohl die Pandemie<br />
einen erheblichen Mehraufwand<br />
verursacht hat.“ Nagl verwies auf<br />
das Wirtschaftspaket, das spontan<br />
geschnürt werden musste und<br />
auch auf den erstmals eingesetzten<br />
sozialen Notfallfond.<br />
Eustaccio: „Wir haben kein<br />
Thema ausgelassen und alles<br />
getan um während des Lockdowns<br />
die Stadt am Laufen zu<br />
halten. Wir haben zusätzliches<br />
Personal aufgenommen und dafür<br />
gesorgt, dass die Stadt sozial<br />
gut performen kann. Als einzige<br />
Stadt Österreichs haben wir die<br />
Bauernmärkte offen gehalten, um<br />
dadurch eine gewisse Normalität<br />
aufrechtzuerhalten.“<br />
Nagl: „Für das Kulturjahr 2020<br />
haben wir viel Geld investiert und<br />
konnten mit dem Sportjahr <strong>2021</strong><br />
auch die Menschen bewegen. Wir<br />
haben viel in den Klimaschutz investiert<br />
und einen Klimalschutzbeirat<br />
installiert.“<br />
Eustacchio: „Nehmen wir den<br />
Murraum. Wir haben am Grünanger<br />
ein Leuchtturmprojekt<br />
hingestellt. Hier wird gezeigt, wie<br />
leistbarer Wohnraum aussehen<br />
kann. Wir haben am Lendplatz<br />
die Halle renoviert und eröffnen<br />
am Freitag zwei neue Standl. Bei<br />
dem Problem Mietrückstand, wo<br />
Menschen ihre Miete nicht mehr<br />
bezahlen konnten, haben wir<br />
dafür gesorgt, dass niemand seine<br />
Wohnuing verloren hat. Wir<br />
haben viel in den Tierschutz investiert.<br />
Ich war selbst dabei, als<br />
mit speziellen Drohnen Rehkitze<br />
in hohem Gras vor den Mähdreschern<br />
gerettet werden konnten.<br />
Ich habe selbst eines gerettet und<br />
so nebenei bemerkt, es ist ein<br />
schönes Gefühl, wenn man selber<br />
so ein kleines Tier retten darf.“<br />
Der Bürgermeister wiederum<br />
verwies auf Reininghaus, wo der<br />
neue Stadtteil wächst und wächst.<br />
Nagl: „In Kürze werden wir den<br />
Reininghauspark eröffnen. Da<br />
gibt es dann 800 neue Bäume. Es<br />
sind bereits die ersten von insgesamt<br />
12.000 Menschen eingezogen<br />
und es haben sich die ersten<br />
Betriebe angesiedelt.“<br />
Nagl verwies beim Thema Freizeit<br />
auch auf den Ausbau Thalersee.<br />
Nagl: „Das neue Restaurant<br />
wird super, wir investieren insgesamt<br />
am Thalersee sehr viel Geld.<br />
Was fehlt, sind Parkplätze und das<br />
bringt vielleicht das Gondelprojekt<br />
Plabutsch wieder ins Spiel,<br />
allerdings erst in der nächsten<br />
Periode.“<br />
Da die noch laufende Periode<br />
zu Ende geht, stellt sich auch die<br />
Frage „Wann wird in Graz gewählt?“<br />
Nagl: „Ich muss laut Statut<br />
die Wahl ausschreiben und<br />
denke derzeit darüber nach wann<br />
gewählt wird. Vorverlegen wollen<br />
wir beide die Wahlen nicht.“ Eustacchio:<br />
„Wir gehen getrennt in<br />
die Neuwahl und entscheiden je<br />
nach Ergebnis. Wenn es sich ausgeht,<br />
können wir weitermachen.<br />
Wir haben gemeinsam, wie man<br />
sieht, viel erreicht.“<br />
<br />
Bürgermeister Siegfried<br />
Nagl und Vizebürgermeister<br />
Mario<br />
Eustacchio zogen<br />
Bilanz zur Agenda 22.<br />
<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
Agenda Graz (Auszug)<br />
■ Klimaschutz: Grünraumoffensive,<br />
Ein Baum für jedes<br />
Kind, Sanierung Bründlteiche,<br />
Klimainnovationsstadt, 60<br />
Millionen Euro budgetiert<br />
■ Bildung und Familie: Schulausbauprogramm,<br />
Lehrlingsund<br />
Ausbildungsoffensive,<br />
Sommerbetreuungspaket,<br />
Familienpass.<br />
■ Wohnen: Abschaffung der<br />
Wartelisten im städtischen<br />
Wohnbau, erster gemeindeeigener<br />
Wohnbau seit 50 Jahren.<br />
■ Mobilität: Gratis Öffis<br />
samstags, Tim Knotenpunkte,<br />
E-Busse, Radoffensive, Bim-<br />
Ausbau<br />
■ Stadtentwicklung: Reininghauspark,<br />
Rettung Girardihaus,<br />
Generalsanierung Kaiser-Josef-<br />
Platz.<br />
■ Kultur: Kulturjahr 2020,<br />
Museums-Ausbau, Modernisierungsoffensive<br />
Messe Graz.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />
80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at<br />
| ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />
80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />
Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Rendi-Wagner in Graz:<br />
graz 5<br />
Aktion 40.000 gegen Arbeitslosigkeit<br />
FORDERUNGEN. SPÖ-Bundesvorsitzende Pamela Rendi-Wagner versicherte sich in Graz der Zustimmung<br />
vor dem Parteitag. Sie forderte eine Aktion 40.000 und die Abschaltung des AKW Krško.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
In wenigen Tagen, am Samstag,<br />
steht für SPÖ-Bundesparteivorsitzende<br />
Pamela Rendi-Wagner<br />
der Bundesparteitag<br />
an. Heute besuchte sie Graz und<br />
thematisierte dabei einerseits die<br />
Probleme am Arbeitsmarkt, den<br />
Pflegekräftemangel und die Laufzeitverlängerung<br />
des Atomkraftwerks<br />
Krško. Vom steirischen<br />
Parteivorsitzenden Anton Lang<br />
wurde ihr Unterstützung zugesichert.<br />
Pamela Rendi-Wagner und Anton Lang in der neuen Parteizentrale. PATRICK NEVES<br />
Fokus Arbeitsmarkt<br />
„Die SPÖ hat eine genaue Vorstellung,<br />
wie Österreich nach Corona<br />
aussehen soll. Und dort, wo<br />
die SPÖ regiert, wird vorgezeigt,<br />
wie verantwortungsvolle lösungsorientierte<br />
Politik ausschaut“, so<br />
Rendi-Wagner mit Verweis auf<br />
den steirischen Umgang mit der<br />
Wirtschaftskrise. Gleichzeitig thematisierte<br />
sie die Situation am<br />
Arbeitsmarkt, vor allem für Langzeitarbeitslose.<br />
„Es braucht gezielte<br />
Beschäftigungsprogramme,<br />
um genau die zu erreichen“. Wie<br />
die „Aktion 40.000“, um Menschen<br />
wieder in Arbeit zu bringen.<br />
Daneben sprach Rendi-Wagner<br />
den Mangel an Pflegekräften an: „In<br />
Österreich fehlen in den nächsten<br />
zehn Jahren bis zu 80.000 Pflegekräfte.<br />
Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit<br />
sehr hoch. Diese Rechnungen<br />
muss man zusammenführen.<br />
Die Devise muss lauten: „Ausbilden,<br />
weiterbilden, umschulen“.<br />
Die Steiermark sei hier ein Vorbild,<br />
gezielt würden aktuell um die 350<br />
Personen aus der Arbeitslosigkeit<br />
für einen Pflegeberuf ausgebildet.<br />
Krško abschalten<br />
Schockiert zeigte sich die SPÖ-<br />
Parteivorsitzende über die geplante<br />
Laufzeitverlängerung des AKW<br />
Krško in Slowenien. „Das ist der falsche<br />
Weg. Die Energiewende muss<br />
schnell vollzogen werden und zwar<br />
in Richtung erneuerbarer Energie<br />
und nicht Hochrisikoenergie.“ Sie<br />
forderte eine sofortige Abschaltung<br />
und appellierte an Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz, sich am Wochenende<br />
bei seinem Slowenienbesuch,<br />
dafür einzusetzen.<br />
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Vierzig Jahre Schützenhöfer<br />
JUBILÄUM. Heute vor vierzig Jahren hat der nunmehrige Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sein<br />
Mandat im Landtag angenommen. Die Zeit seither war mit Flüchtlingskrise, Corona und Co durchaus turbulent.<br />
Vor vierzig Jahren zog Hermann Schützenhöfer in den steirischen Landtag ein.<br />
Zehn Jahre machte er den Vize, seit 2015 ist er Landeshauptmann. SCHERIAU, ÖVP (2)<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Am <strong>23.</strong> <strong>Juni</strong> 1981 wurde<br />
Hermann Schützenhöfer,<br />
damals 29 Jahre alt,<br />
als steirischer Landtagsabgeordneter<br />
angelobt. Sein damaliger<br />
Chef und Mentor: Landeshauptmann<br />
Josef Krainer junior. Der<br />
politische Durchbruch kam 2005,<br />
als er die ÖVP nach der verlorenen<br />
Landtagswahl von Waltraud<br />
Klasnic übernahm und so zum<br />
Vize von SPÖ-Landeshauptmann<br />
Franz Voves wurde. Zwei Regierungsperioden<br />
arbeiteten die<br />
beiden, die inzwischen Freunde<br />
geworden waren, zusammen.<br />
2015 trat Voves nach deutlichen<br />
Verlusten bei der Wahl zurück<br />
und „schenkte“ Schützenhöfer so<br />
das Amt des Landeshauptmanns.<br />
Dass er dieses verdient hatte,<br />
zeigte sich bei der vorgezogenen<br />
Neuwahl 2019, bei der Schützenhöfer<br />
36,05 Prozent und damit<br />
ein Plus von satten 7,6 Prozent<br />
einfahren konnte.<br />
Zwei richtige Krisen<br />
Leicht hatte es der inzwischen<br />
69-Jährige in seiner Amtszeit<br />
nicht. 2015 war er mit der Flüchtlings-Krise<br />
und täglich bis zu 4500<br />
täglich in Spielfeld ankommenden<br />
Hilfesuchenden konfrontiert.<br />
2020 folgte bekanntermaßen<br />
die Corona-Pandemie. Sein politisches<br />
Credo, das er in diesen<br />
schwierigen Situationen immer<br />
hochgehalten hat: „Das Richtige<br />
tun, muss nicht immer populär<br />
sein!“ So sorgte er zuletzt etwa<br />
mit Aussagen über eine mögliche<br />
Impfpflicht für Aufsehen.
<strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Bei Tankstelle:<br />
Müllraum in Brand<br />
■ Gestern Nachmittag kam es<br />
bei einer Tankstelle in Thondorf<br />
im Bezirk Graz-Umgebung zu<br />
einem Brand: Ein Müllraum fing<br />
Feuer. Zum Glück bemerkte ein<br />
zufällig anwesender Feuerwehrmann<br />
den Brand und konnte<br />
sofort einschreiten. Die Freiwillige<br />
Feuerwehr Thondorf konnte<br />
das Feuer schließlich komplett<br />
löschen.<br />
Dopingszene:<br />
Grazer (37) in Haft<br />
■ Ermittlern des steirischen<br />
Landeskriminalamts gelang<br />
ein Ermittlungserfolg gegen<br />
die Grazer Dopingszene: Ein<br />
37-Jähriger aus Lettland steht<br />
Steirische Ermittler forschten einen Grazer Dopinghändler aus. Er soll mit Steroiden,<br />
Wachstumshormonen und anderen Substanzen gehandelt haben. LKA STMK<br />
im Verdacht, mit anabolen<br />
Steroiden, Wachstumshormonen<br />
und anderen verbotenen<br />
Substanzen gehandelt zu haben.<br />
Die Substanzen sollen<br />
einen Wert von rund 145.000<br />
Euro gehabt haben. Die Ermittlungen<br />
gegen den Mann<br />
dauerten über ein Jahr an. Er<br />
soll seit Anfang 2017 mit über<br />
60 verschiedenen Substanzen<br />
gedealt haben. Diese verkaufte<br />
er in der Grazer Bodybuildingund<br />
Kraftsportszene. Auch<br />
zwei andere Grazer (27 und<br />
34 Jahre alt) gerieten ins Visier<br />
der Ermittler. Der 27-Jährige<br />
soll geholfen haben, Kunden<br />
für die Substanzen anzuwerben.<br />
Der 34-Jährige soll seinen<br />
Keller als Lagerraum für die<br />
Dopingmittel zur Verfügung<br />
gestellt haben. Bei einer Hausdurchsuchung<br />
fand man bei<br />
dem Hauptverdächtigen Mobiltelefone,<br />
Bankkarten, Einzahlungsbelege<br />
und kleinere<br />
Mengen verbotener Substanzen.<br />
Er zeigte sich zunächst<br />
teilweise geständig, verweigerte<br />
dann aber die Aussage.<br />
Der Mann befindet sich in<br />
Untersuchungshaft. Die Ermittler<br />
konnten 18 Kunden<br />
des 37-Jährigen ausforschen<br />
und zur Anzeige bringen.<br />
Bub (10) stürzte<br />
aus Fenster<br />
■ Gestern Nachmittag kam es<br />
in der Grazer Innenstadt zu<br />
einem tragischen Vorfall: Ein<br />
10-Jähriger stürzte aus dem<br />
Fenster einer Wohnung im<br />
zweiten Stock. Ein 40-Jähriger<br />
beobachtete den Vorfall und<br />
eilte daraufhin zur Polizeiinspektion<br />
in der Schmiedgasse.<br />
Zwei Polizisten, einer davon<br />
ausgebildeter Sanitäter, leisteten<br />
dem verletzten Kind Erste<br />
Hilfe. Der Bub erlitt durch den<br />
Sturz schwere Verletzungen.<br />
Er wurde anschließend ins<br />
LKH Graz gebracht. Sein Zustand<br />
ist kritisch. Warum er<br />
aus dem Fenster stürzte, ist<br />
noch nicht geklärt.<br />
Aktion zur<br />
Herzsicherheit im<br />
Sport – aktueller<br />
denn je!<br />
GRAZER SPORTMONTAG #10<br />
SAVE A LIFE<br />
Was tun, wenn das Herz stehen bleibt?<br />
28. 6. <strong>2021</strong> | 19.30 UHR<br />
RAIFFEISEN SPORTPARK (FECHTSAAL)<br />
Kostenlose Tickets entweder unter Venuzle oder vor Ort erhältlich<br />
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Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Graz
8 www.grazer.at <strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Nicht gewählt<br />
Ich muss nicht mit ihm<br />
zufrieden sein, ich hab<br />
ihn auch nicht gewählt.<br />
Thomas Klöckl<br />
* * *<br />
Überflüssig<br />
Landespolitiker sind<br />
mittlerweile völlig überflüssig,<br />
die Landesregierungen<br />
verfügen über<br />
keine nennenswerten<br />
Gesetzgebungsbefugnisse,<br />
Bundesländer haben<br />
nicht einmal Steuerhoheit.<br />
Christian Peter<br />
* * *<br />
Was soll man dazu<br />
noch sagen?<br />
Er bezeichnet das Verhalten<br />
von seinem Personal<br />
(beispielsweise<br />
Kindergarten-Mitarbeiterinnen)<br />
als schäbig,<br />
wenn jemand die Impfung<br />
ablehnt, was soll<br />
man da noch sagen?<br />
Brigitte Muster<br />
* * *<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Es reicht<br />
Reicht ja eh. Ich wünsche<br />
ihm eine schöne<br />
Pension!<br />
Reini<br />
Doppelhofer-Trabi<br />
* * *<br />
40 Jahre Schützenhöfer<br />
Heute vor vierzig Jahren hat der<br />
nunmehrige Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer sein Mandat<br />
im Landtag angenommen (siehe auch<br />
Seite 6). Der politische Durchbruch<br />
kam 2005, als er die ÖVP nach der verlorenen<br />
Landtagswahl von Waltraud<br />
Klasnic übernahm. Die Zeit seither<br />
war mit Flüchtlingskrise, Corona und<br />
Co durchaus turbulent. Ob unsere Leser<br />
mit Schützenhöfer zufrieden sind,<br />
teilten sie uns auf Facebook mit.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
Gewinne eine Reise nach<br />
@test_esser<br />
Dubai im Wert von € 3.900,–<br />
5 Tage im Dukes the Palm 5* für 2 Personen<br />
mit Flug ab Wien und Halbpension<br />
Termin: 9. bis 14. 11. <strong>2021</strong> *<br />
Verlosung<br />
unter unseren<br />
Instagram-<br />
Followern!<br />
Die leidenschaftliche<br />
Gastrotesterin<br />
Manuela<br />
Pucher<br />
kostet sich durch regionale und internationale<br />
Kochtöpfe, testet Hotels, kreiert<br />
Rezepte und probiert so ziemlich alles,<br />
was irgendwie mit Kulinarik zu tun hat.<br />
Für das Gewinnspiel startet „der Grazer“<br />
eine Kooperation mit bekannten Grazer<br />
Bloggern, die weitere Infos über den<br />
Gewinn und Dubai an sich auf ihren<br />
Kanälen preisgeben.<br />
Dukes the Palm, a Royal Hideaway 5* Doppelzimmer mit Halbpension, Flug ab/bis Wien – Economyclass inkl. aller Gebühren<br />
sowie 25 kg Freigepäck – inkl. Flughafentransfer. Zusätzlich inklusive: 2 x Tagesticket für die EXPO2020 (vom 1. 10.<br />
<strong>2021</strong> bis 31. 3. 2022), Multi-Risiko-Versicherung von Emirates inklusive Covid-19 Protekt *Terminänderung auf Anfrage<br />
vorbehaltlich Verfügbarkeit aufgrund der aktuellen Flugzeiten ergeben sich 5 Übernachtungen für 4 ganze Tage in<br />
Dubai, keine Barablöse möglich, vor Ort fällt eine Resortgebühr (Kurtaxe) in der Höhe von USD 6/Nacht/Person an.<br />
GETTY, KK<br />
www.grazer.at
<strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Neues Forschungszentrum:<br />
graz 9<br />
Wettbewerbsfähige Bahn<br />
INNOVATIV. TU Graz<br />
und andere Player<br />
gründen eine Forschungsinitiative,<br />
um<br />
die Bahn zu optimieren<br />
und wettbewerbsfähig<br />
zu machen.<br />
Körperliche Arbeit bei extremer<br />
Hitze kann gefährlich werden. GETTY<br />
Gewerkschaft<br />
will Hitzefrei<br />
■ Die aktuelle Hitzewelle wirkt<br />
sich bei körperlichen Tätigkeiten<br />
besonders heftig aus. Die Gewerkschaft<br />
Bau-Holz Steiermark<br />
appelliert nun an Baufirmen,<br />
ihren Mitarbeitern ab 32,5 Grad<br />
Hitzefrei zu gewähren. 2019<br />
wurde diese Hitzeregelung von<br />
jeder zweiten Firma genutz. Die<br />
Gewerkschaft fordert nun einen<br />
Rechtsanspruch. Viele Firmen<br />
würden die Hitzeregelung nicht<br />
in Anspruch nehmen. „Für die<br />
Bauarbeiter kann das äußerst gefährlich<br />
werden,“ betont Landesgeschäftsführer<br />
Andreas Linke.<br />
■ Nur 0,4 Prozent der Treibhausgasemissionen<br />
des Verkehrssektors<br />
entfallen auf die Bahn, etwa<br />
75 Prozent der EU-weiten Bahnkilometer<br />
werden elektrisch befahren<br />
– bei steigender Tendenz. Kein<br />
Wunder also, dass Key-Player des<br />
österreichischen Eisenbahnwesens<br />
den Fortschritt vorantreiben<br />
wollen: Die TU Graz, voestalpine,<br />
ÖBB, Siemens Mobility Austria<br />
Eine Forschungsinitiative in Graz soll die Bahn weiter voranbringen. LUNGHAMMER - TU GRAZ<br />
ECOnet heuer digital<br />
und Virtual Vehicle arbeiten künftig<br />
im engen Schulterschluss an einem<br />
noch effizienteren und noch<br />
wettbewerbsfähigeren Bahnsystem<br />
der Zukunft.<br />
Dazu hat man die Forschungsinitative<br />
„Research Cluster Railway<br />
Systems“ (RCRS) an der TU<br />
Graz gegründet. Im Mittelpunkt<br />
stehen die Bereiche Schienenfahrzeugtechnik,<br />
Bahninfrastruktur<br />
und Bahnbetrieb. Gemeinsam<br />
wollen die RCRS-parnet nun Forschungsprojekte<br />
initiieren, zum<br />
Auftakt das COMET-Projekt „Rail-<br />
4Future“. Darin wird an einer neuen<br />
virtuellen Plattform gearbeitet,<br />
auf der neue Entwicklungen simuliert<br />
werden können. „Wir alle<br />
wollen das System Bahn besser<br />
machen“, so TU-Rektor Harald<br />
Kainz zum Projekt, Wirtschaftslandesrätin<br />
Barbara Eibinger-<br />
Miedl zeigte sich überzeugt, dass<br />
die Forschungsinitiative „unsere<br />
Position als international sichtbares<br />
Innovations- und Forschungsland<br />
festigen“ werde. FAB<br />
■ Um aus der Corona-Krise gestärkt<br />
hervorzugehen und Potenziale<br />
zu nutzen wird ECOnet, der<br />
große Netzwerk-Gipfel der Steiermark<br />
heuer zum ganzjährigen<br />
Digital-Schwerpunkt.<br />
Mit dem Ziel, die Steiermark<br />
wirtschaftlich voranzubringen findet<br />
die Veranstaltung normalerweise<br />
in der Aula der Alten Universität<br />
statt und bringt rund 250 der<br />
wichtigsten Unternehmer und Entscheidungsträger<br />
des Landes zusammen<br />
– mit richtungsweisenden<br />
Projekten am Ende. Wie der Präsident<br />
der Notariatskammer für Steiermark<br />
Dieter Kinzer informierte,<br />
hat man sich heuer coronabedingt<br />
für einen anderen Weg entschieden:<br />
ECOnet 2.0 startet sofort. Dabei<br />
betreten ECOnet-Partner wie<br />
wie Wirtschaftskammer-Präsident<br />
Josef Herk, Grawe-Generaldirektor<br />
Klaus Scheitegel und Christian<br />
Kehrer, Vorstand des Wirtschaftsforums<br />
der Führungskräfte, eine<br />
digitale Bühne, dazu kommen<br />
Vorträge und Tipps von Top-Managern.<br />
Auch Plattformen wie Instagram<br />
werden bespielt.<br />
Dieter Kinzer setzt mit ECOnet heuer einen Digital-Schwerpunkt.<br />
MARIJA KANIZAJ<br />
Auch ein Lego-Uhrturm ist bei der<br />
Ausstellung dabei. SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
SCS im Juli: Große<br />
Lego-Ausstellung<br />
■ Der Steirer Stefan Königshofer<br />
zeigt mit Brickart.at, was man<br />
aus LEGO-Steinen alles machen<br />
kann, wie beispielsweise den<br />
Grazer Uhrturm. Gemeinsam<br />
mit Josef Friedl, Jürgen Monsberger<br />
und Peter Niglhel hat er<br />
das „Brickteam Friedl“ gegründet<br />
und schafft dabei fantastische<br />
Lego-Kreationen. Diese<br />
werden jetzt von 5. bis 7. Juli in<br />
der ShoppingCity Seiersberg<br />
ausgestellt, in Haus 5, Ebene 1.<br />
Besucher können auch einen<br />
Urlaub gewinnen.<br />
Michael Schmidt mit dem W-<br />
Cube-Satellit. JOANNEUM RESEARCH/BERGMANN<br />
Steirische<br />
Weltraumtechnik<br />
■ Morgen, Donnerstag, startet<br />
der W-Cube-Satellit an Bord<br />
einer Falcon 9 Rakete von Cape<br />
Canaveral in einen polaren<br />
Orbit, wo er in 500 Kilometer<br />
Höhe Testsignale senden wird.<br />
Dabei werden neue Frequenzbereiche<br />
für Satellitenkommunikationssysteme<br />
getestet.<br />
Besonders: Ausgewertet werden<br />
die Daten in Graz. Michael<br />
Schmidt von DIGITAL, dem<br />
Institut für Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien<br />
der JOANNEUM RESEARCH<br />
leitet das Projekt.
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />
Daisy sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, die Promovenden Michael Kalcher,<br />
Thomas Ulz, Samuel Weiser und TU Graz-Rektor Harald Kainz (v.l.). FRANKL/TU GRAZ<br />
Sub auspiciis Promotion<br />
■ Michael Kalcher, Thomas Ulz<br />
und Samuel Weiser haben bis<br />
zum Doktorat ausschließlich Bestleistungen<br />
erbracht. Heute promovierten<br />
die drei Steirer an der<br />
TU Graz „sub auspiciis“. Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer<br />
gratulierte persönlich und<br />
überreichte in offizieller Vertretung<br />
des Bundespräsidenten den<br />
Ehrenring mit Bundesadler. „Das<br />
Sub Auspiciis-Trio unterstreicht<br />
einmal mehr, welch kluge Köpfe<br />
unser Land hervorbringt.“ In seiner<br />
Rede hob Schützenhöfer hervor,<br />
dass die Steiermark viele Potenziale<br />
hat, „die dazu beitragen,<br />
uns als Forschungsland Nummer<br />
Eins weiter zu stärken.“ Der Rektor<br />
der TU Graz Harald Kainz betonte,<br />
dass eine Promotion „Sub auspiciis<br />
Preasidentis rei publicae“<br />
nur den wenigsten akademischen<br />
Laufbahnen zu Teil wird. „Dieses<br />
Ereignis lässt unsere Universität in<br />
besonderem Glanz erstrahlen.“<br />
Daisy würde es gefallen wieder auf einem abgeschiedenen Hof zu leben. KK<br />
Daisy ist eine sehr liebe storben und deswegen musste<br />
Hündin. Sie wurde ursprünglich<br />
auf einem Hof ge-<br />
sie ins Tierheim.<br />
halten und hat noch nicht viel - 8 Jahre<br />
kennen gelernt. Daher ist auch - Berner Sennen-Mix<br />
nicht bekannt, wie sie auf andere<br />
Tiere reagiert. Daisy ist<br />
- mag Kinder<br />
Menschen gegenüber sehr zugänglich<br />
und mag auch Kinder www.aktivertierschutz.at<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
gern. Leider ist ihr Besitzer ver-<br />
Tel. 0676/84 24 17 437<br />
24. <strong>Juni</strong>, 19.00:<br />
GSC GRAZ<br />
vs.<br />
LUV Graz<br />
Gruabn
<strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
Theater als Ort der Begegnung<br />
VORHANG AUF. Es wird<br />
wieder gespielt. Das<br />
Schauspielhaus präsentierte<br />
den Sommerspielplan<br />
und alle Premieren.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Präsentation der neuen<br />
Spielsaison <strong>2021</strong>/22<br />
war anders. Nicht auf der<br />
Bühne, sondern im Foyer (Zitat<br />
„Der kühlste Raum des Hauses“)<br />
fand die Vorstellung der neuen<br />
Programme statt. Die Bühne war<br />
bereits von den Vorarbeiten für<br />
den Ring Award am Samstag reserviert.<br />
Intendantin Iris Laufenberg<br />
und die leitende Dramaturgin<br />
Karla Mäder präsentierten den<br />
dritten Teil des Spielzeitmagazhin<br />
der Saison 2020.<strong>2021</strong>. Das Magazin<br />
bildet einerseits die zu Ende<br />
gehende Spielzeit ab, in der das<br />
Schauspielhaus Graz trotz Lockdowns<br />
und der damit verbundenen<br />
Schließung des Theatergebäudes<br />
neue Erlebnis-Räume<br />
für das Publikum gesucht und<br />
erschlossen hat. Zum Beispiel mit<br />
Theaterverfilmungen, kreativen<br />
360 Grad-Experimenten sowie<br />
Audio-Walks und einem Hörspiel.<br />
Das Schauspielhaus Graz hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht auch in<br />
der kommenden Saison die vielfältigen<br />
Debatten der Gesellschaft<br />
unserer Gegenwart aufzugreifen<br />
und dies in unterhaltsamer, theatraler<br />
Form erlebbar zu machen.<br />
Iris Laufenberg: „Die Freude auf<br />
das Momentum des Live-Erlebnisses<br />
im Theater, das immer auch<br />
soziales Ereignis ist, ist jedenfalls<br />
groß.“.<br />
Und los gehts am 18. September<br />
traditionell mit dem Eröffnungskonzert,<br />
bei dem Sandy Lopicic<br />
& Friends musikalisch die Saison<br />
einläuten. Partystimmung garantiert.<br />
Die Spielzeit 21.22. wird<br />
aber schon zwei Tage zuvor, am<br />
16. September mit Mary Shelleys<br />
„Der letzte Mensch“ eröffnet.<br />
Ein Schauerroman von 1826 der<br />
„Frankenstein“-Autorin, für die<br />
Bühne adaptiert jetzt von Alexander<br />
Eisenach. Inhaltllch geht es<br />
um eine Seuche, die im späten 21.<br />
Jahrhundert das gesellschaftlliche<br />
und politische Leben Europas ins<br />
Chaos stürzt.<br />
Weitere Höhepunkte am Beginn<br />
der neuen Saison sind „Die Laborantin“<br />
von der britischen Autoirn<br />
Ella Road und die Graz-Premiere<br />
von „Ich Wunderwerk und how<br />
much I love Disturbung Content“<br />
in einer Koproduktion mit dem<br />
Deutschen Theater Berlin in der<br />
Regie von Claudia Bossard.<br />
Die kommenden Premieren<br />
sind teils auch lockdownbedingte<br />
Verschiebungen. Im September<br />
wird das neue Spielzeitbuch präsentiert.<br />
Laufenberg: „Wir sind<br />
alle so froh, dass es wieder los geht<br />
und wir hoffen bis zum Herbst einigermaßen<br />
auf Normaliät, man<br />
weiß allerdings auch nicht was da<br />
im Herbst noch alles auf uns zukommt“.<br />
Erstmalig bietet das Schauspielhaus<br />
Graz dem Publikum während<br />
der Theaterpause in den Sommermonaten<br />
Juli/August einen digitalen<br />
Spielplan an. Laufenberg: „Das<br />
Theater soll ein Ort der Begegnung<br />
sein, wo alles möglich ist und jeder<br />
seine Rolle spielen kann“.<br />
Pressekonferenz im Foyer des Schauspielhaus Graz. Die Hauptbühne war<br />
durch Vorbereitungen auf das Ring Ward Finale schon besetzt. LEX KARELLY (2)<br />
Iris Laufenberg: „Die Freude war groß als wir hörten, dass wir wieder spielen<br />
dürfen. Alle waren froh, die Schauspieler, die Technik, das gesamte Team.“<br />
<br />
Schauspielhaus Ausblick und Überblick<br />
■ Sommerspielplan: „Der Apple“, Film von Hannah Zufall und 24 weitere<br />
Filme des ETC-Projektes Renaissance. Website. Videostream Uraufführung<br />
„Flüstern in stehenden Zügen“ von Clemens Setz. VR-Film Deutschsprachige<br />
Erstaufführung „Krasnojarsk: Eine Endzeitreise in 360 Grad. „Der<br />
Bau“ von Franz Kafka, VR-Film, Unsichtbare Geschichte. Ein Hörspaziergang<br />
durch Graz ab 26. <strong>Juni</strong> online sowie Videostream „Zitronen Zitronen<br />
Zitronen“ von Sam Stainer<br />
■ Premieren Spielzeit 21.22: „Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht<br />
mit mir“) von Elfriede Jelinek, das ursprünglich 2020 geplant war, hat<br />
jetzt am 1. Oktober im HAUS EINS Premiere.<br />
„Garland“ erlebt am 6. November Uraufführung in der Regie von Anita<br />
Vulesica. Ebenfalls aus der Spielzeit 2020 verschoben kommt Claudia Bossards<br />
Adaptierung von F. Scott Fitzgeralds berühmtesten Roman „Making<br />
a Great Gatsby“ am 26. November zur Premiere.<br />
„Macbeth“ folgt dann am 14. Jänner. Stephan Rottkamp hat William<br />
Shakespeares Tragödie inszeniert.<br />
„Ab jetzt“, Komödie des 82-jährigen Alan Ayckbourn am 4. Februar und<br />
„Linda“, von der jungen Autorin Penelope Skinnerk am 11. März 2022.<br />
■ Neu im Ensemble: Daria von Loewenich erstmals in „Die Laborantin“ in<br />
der Regie von Anne Mulleners am 17. September zu erleben.
graz<br />
12 www.grazer.at <strong>23.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />
Ausblick<br />
Was morgen in<br />
Graz wichtig ist<br />
■ Nach den Entbehrungen der letzten Monate haben sich Landesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß und verschiedene Jugendorganisationen<br />
entschlossen eine Initiative für steirische Jugendliche unter dem Motto<br />
#jugendarbeitwirkt! ins Leben zu rufen. Diese soll Angebote und<br />
Aktivitäten setzen, die Ausgleich und Normalität der sozialen Beziehungen<br />
fördern, und morgen Donnerstag präsentiert werden.<br />
■ Sportlandesrat Christopher Drexler überreicht morgen die Sportleistungsmedaillen<br />
und goldenen Sportverdienstzeichen des Landes<br />
Steiermark. Insgesamt werden 109 Sportler ausgezeichnet. Außerdem<br />
gibt‘s zwei Ehrengeschenke sowie einen Ehrenring des Landes<br />
für Sport.<br />
■ Beginnt Südosteuropa in Graz? Historikerin Ulrike Tischler-Hofer<br />
hat ein Buch über die fünfzig Jahre südosteuropäische Geschichte<br />
herausgegeben, in dem zwölf Forscher aus Österreich, Slowenien<br />
und Kroatien den Spuren dieser Rolle nachgehen. Das im Leykam<br />
Verlag erscheindende Werk wird morgen im Museum für Geschichte<br />
präsentiert.<br />
Morgen ist der Bebauungsplan für das neue Zuhause des Vereins „Kleine<br />
Wildtiere in großer Not“ in Mariatrost Thema im Livestream der Stadt.GETTY<br />
■ Der Verein „Kleine Wildtiere in großer Not“ ist Eigentümer mehrerer<br />
Grundstücke in Mariatrost und hat die Absicht im Rahmen der<br />
Sondernutzung im Freiland Zoo und der Sondernutzung im Freiland<br />
Wildgehege bauliche Maßnahmen zu setzen. Dazu wird morgen im<br />
Livestream der Stadt Graz der Bebauungsplan erläutert.