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Blickpunkt Energie Jubiläumsausgabe 2021 50 Jahre

Die Sonderausgabe von Blickpunkt Energie anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums wirft einen Blick auf die Entwicklung der Stadtwerke Schwäbisch Hall vom kleinen Versorger zum erfolgreichen Mittelständler. Die Geschichte des Unternehmens ist dabei eng verzweigt mit der Geschichte der Energie- und Wasserversorgung sowie wichtiger Infrastrukturen wie Bäder und Parken in Schwäbisch Hall.

Die Sonderausgabe von Blickpunkt Energie anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums wirft einen Blick auf die Entwicklung der Stadtwerke Schwäbisch Hall vom kleinen Versorger zum erfolgreichen Mittelständler. Die Geschichte des Unternehmens ist dabei eng verzweigt mit der Geschichte der Energie- und Wasserversorgung sowie wichtiger Infrastrukturen wie Bäder und Parken in Schwäbisch Hall.

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Sonderausgabe<br />

<strong>Blickpunkt</strong> <strong>Energie</strong><br />

Nachrichten von Ihrem <strong>Energie</strong>versorger<br />

- Seite 4: passt, hier ist<br />

auch die Platzierung der<br />

hinterlegten Balken ok.<br />

- Seite 5: würde ich<br />

wegnehmen. Hier dann doch<br />

zu historisch.


WILLKOMMEN<br />

BÄDER<br />

„VORREITERROLLE BEIM KLIMASCHUTZ“<br />

2<br />

Vom ersten Moment ihrer <strong>50</strong>-jährigen<br />

Geschichte an waren die Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall Vorreiter. Eine Aufgabe<br />

der kommunalen Daseinsvorsorge durch<br />

eine städtische Kapitalgesellschaft zu erfüllen,<br />

das war 1971 ein echtes Novum.<br />

Dass dies die richtige Entscheidung des<br />

Gemeinderats war, hat die weitere Entwicklung<br />

bestätigt.<br />

Als die Stadtwerke Schwäbisch Hall vor<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n, am 1. Januar 1971, ihre Arbeit<br />

aufnahmen, hätte wohl keiner gedacht,<br />

welche Entwicklung der damals kleine<br />

<strong>Energie</strong>versorger nehmen würde. Heute<br />

sind wir ein erfolgreiches mittelständisches<br />

Unternehmen, haben mehr als<br />

600 Beschäftigte, sind als Pioniere in der<br />

<strong>Energie</strong>wirtschaft bekannt und haben uns<br />

als Dienstleister in ganz Deutschland und<br />

Österreich einen Namen gemacht.<br />

Das wäre ohne unsere zuverlässigen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, ohne unsere<br />

vielen Geschäftspartner und ohne Sie,<br />

liebe Kundinnen und Kunden sowie Freundinnen<br />

und Freunde der Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall, nicht möglich. Daher<br />

möchten wir Ihnen unseren persönlichen<br />

Dank aussprechen. Dafür, dass Sie uns<br />

Heute sind die Stadtwerke ein modernes<br />

Dienstleistungsunternehmen mit einer<br />

Vielzahl an Beteiligungen, bewegen sich<br />

wie selbstverständlich im Markt und beweisen,<br />

dass Ökologie und Ökonomie<br />

keine Gegensätze sind. Gerade beim Klimaschutz<br />

werden die Stadtwerke ihrer<br />

Vorreiterrolle gerecht, mit einem Anteil<br />

von 100 Prozent erneuerbarer <strong>Energie</strong>n<br />

in der Stromversorgung im Netzgebiet,<br />

mit einem stets wachsenden Nahwärmenetz<br />

und der Entwicklung von Bürgerbeteiligungsmodellen<br />

bei der regenerativen<br />

Stromerzeugung. Hier zeigt sich, was es<br />

bewirken kann, wenn die Kommune die<br />

Richtungsentscheidungen trifft und nicht<br />

Investoren. Dafür interessieren sich natürlich<br />

auch andere. Die Stadtwerke haben<br />

die Gründung kommunaler Versorger<br />

an vielen Stellen maßgeblich unterstützt.<br />

Auch hier waren und sind sie Vorreiter<br />

des Trends zur Rekommunalisierung.<br />

Ein Jubiläum ist auch ein Anlass, um danke<br />

zu sagen. Danke an alle, die die Stadtwerke<br />

auf diesem Erfolgsweg begleitet<br />

haben – ob nun als Kundin oder Kunde,<br />

als Mitglied des Gemeinderats, als Kooperations-<br />

und Geschäftspartner, als<br />

Geschäftsführung oder als Teil der ständig<br />

wachsenden Belegschaft. Auch für<br />

die kommenden <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> wünsche ich<br />

den Stadtwerken alles Gute und eine weiterhin<br />

so erfreuliche Entwicklung.<br />

„PIONIERE DER ENERGIEWIRTSCHAFT“<br />

seit vielen <strong>Jahre</strong>n die Treue halten und<br />

uns auf unseren Wegen begleitet haben.<br />

Mit dieser Sonderausgabe von „<strong>Blickpunkt</strong><br />

<strong>Energie</strong>“ nehmen wir Sie mit<br />

in unsere Stadtwerke-Welt und zeigen<br />

Ihnen, wie aus uns wurde, was wir heute<br />

sind. Außerdem erklären wir, was unser<br />

Jubiläumsmotto „<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> nachHALLtiger“<br />

bedeutet und welche Aktionen wir<br />

trotz Corona-Lage im Jahr <strong>2021</strong> veranstalten.<br />

Natürlich ist der Blick nicht<br />

nur auf die Vergangenheit gerichtet. Wir<br />

nehmen uns der Zukunft an und wollen<br />

sie aktiv gestalten. Was auf unserer Agenda<br />

steht, erfahren Sie im Schlussteil dieses<br />

Magazins. Wir wünschen Ihnen viel<br />

Freude mit unserer Sonderausgabe.<br />

Kommen Sie gut und gesund durch das<br />

Jubiläumsjahr.<br />

Oberbürgermeister der<br />

Stadt Schwäbisch Hall<br />

Hermann-Josef Pelgrim<br />

Geschäftsführer der Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall GmbH<br />

Gebhard Gentner<br />

Ronald Pfitzer<br />

Blick auf Schwäbisch Hall: Die Stadtwerke haben stets die einstige freie Reichsstadt sowie deren Umgebung im Fokus.<br />

GELEITET VON ÖKOLOGISCHER<br />

VERANTWORTUNG<br />

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall verfolgen eine klare Vision.<br />

Begonnen haben die Stadtwerke Schwäbisch Hall vor <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

als kleiner <strong>Energie</strong>versorger. Der Gemeinderat von Schwäbisch<br />

Hall hat am 2. November 1970 der Gründung<br />

der Stadtwerke Schwäbisch Hall in der Rechtsform<br />

als GmbH zugestimmt. Dazu verschmolzen<br />

die Gas- und Wasserwerke, die<br />

zuvor städtische Eigenbetriebe waren,<br />

mit dem bis dato privatwirtschaftlich<br />

betriebenen E-Werk Heller. Das neue<br />

Unternehmen nahm am 1. Januar 1971<br />

seine Arbeit auf – am Firmensitz an der<br />

Limpurgbrücke in Schwäbisch Hall, wo<br />

sich das Unternehmen noch heute befindet.<br />

Im Kern stand damals die <strong>Energie</strong>- und Wasserversorgung<br />

der Stadt Schwäbisch Hall. Das sind auch<br />

heute noch wesentliche Aufgabenschwerpunkte<br />

der Stadtwerke. Die Entwicklungsschritte der<br />

einzelnen Geschäftsbereiche sind auf den<br />

Seiten 4 bis 15 in Form eines Zeitstrahls<br />

dargestellt.<br />

Von Anfang an waren die Entscheidungen<br />

des Unternehmens geprägt von<br />

einer ökologischen Ausrichtung und der<br />

Denkweise, dass Ökonomie und Ökologie<br />

kein Widerspruch sind. Das beweist beispielsweise<br />

der für damalige Verhältnisse<br />

ungewöhnliche und mit Skepsis betrachtete Weg zum Aufbau<br />

eines Fernwärmenetzes in Schwäbisch Hall Mitte der<br />

1970er <strong>Jahre</strong>.<br />

VISION der<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />

zukunftsweisend und ökologisch<br />

verantwortungsvoll handeln<br />

ein besseres und nachhaltigeres<br />

Lebensumfeld für die Menschen in<br />

der Region schaffen<br />

MISSION der<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />

Fokus auf innovative und<br />

serviceorientierte Produkte<br />

Vorreiter der Branche bleiben<br />

Leitthemen: gegenseitige<br />

Wertschätzung und ökologische<br />

Verantwortung<br />

Die ökologische Verantwortung ist fest<br />

in der DNA der Stadtwerke Schwäbisch<br />

Hall verankert und gemeinsam mit<br />

gelebter Wertschätzung von Mitarbeitern,<br />

Kunden, Dienstleistungsnehmern<br />

sowie Geschäftspartnern<br />

Leitthema der Unternehmensmission.<br />

Darin festgeschrieben ist auch das<br />

Ziel, Vorreiter in der Branche zu bleiben.<br />

Das haben die Stadtwerke erreicht, indem<br />

sie stets zukunftsweisend geplant und gehandelt<br />

sowie innovative Produkte auf den Markt<br />

gebracht haben. Gleichzeitig nutzt das Haller<br />

Versorgungsunternehmen seine Erfahrung<br />

zum Aufbau anderer Stadtwerke und<br />

bietet sein Know-how als Dienstleistung<br />

beispielsweise im Bereich der<br />

Abrechnung anderen <strong>Energie</strong>versorgern<br />

in ganz Deutschland und Österreich<br />

an. Im Fokus steht jedoch,<br />

den Bürgerinnen und Bürgern der<br />

Region um Schwäbisch Hall durch<br />

die Unternehmensaktivitäten ein nachhaltigeres<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

3


BÄDER<br />

VOM BADEN<br />

IM FLUSS ZUM<br />

FREIZEITBAD<br />

Die Bäderbetriebe der Stadtwerke sind echte Besuchermagnete.<br />

Mit dem Bau des Schenkensee-Freibads hat das Baden im Kocher ein Ende.<br />

Als das Hallenbad folgt und gemeinsam mit dem Freibad von den Haller Stadtwerken<br />

betrieben wird, wird das Schenkenseebad zum Besucher magnet. Das<br />

moderne Freizeit- und Freibad punktet auch mit seiner Saunalandschaft.<br />

2003 I Komplettsanierung<br />

des Freibads<br />

Das Schenkensee-Freibad wird<br />

komplett modernisiert. Die alten<br />

Becken weichen neuen Edelstahlbecken.<br />

Und es entsteht unter anderem<br />

eine Freifall-Rutsche.<br />

4<br />

1864 I Erste Badeanstalten<br />

Am Kocher errichtet die Stadt<br />

erstmals Anlagen, die als Badeanstalten<br />

bezeichnet werden können.<br />

Es gibt ein Männerbad, ein Knabenbad<br />

und kurz darauf auch ein<br />

Frauenbad.<br />

1971 I Stadtwerke<br />

übernehmen<br />

Der Haller Gemeinderat beschließt,<br />

das Freibad Schenkensee und das<br />

im Bau befindliche Hallenbad in die<br />

neu gegründeten Stadtwerke zu<br />

integrieren.<br />

1973 I Hallenbad wird<br />

offiziell eingeweiht<br />

Das fertiggestellte Schenkensee-Hallenbad<br />

wird für die Besucher<br />

geöffnet. Es ist zum damaligen<br />

Zeitpunkt das größte Hallenbad der<br />

Region Franken.<br />

2001 I Rasante Rutsche<br />

Für 1,3 Millionen D-Mark erhält das<br />

Freizeitbad eine Black-Hole-Wasserrutsche.<br />

Im Inneren der Rutsche ist<br />

es dunkel, Lichteffekte schaffen ein<br />

besonderes Erlebnis.<br />

2005 I Weitere Bäder für<br />

die Stadtwerke<br />

Das Schwäbisch Haller Versorgungsunternehmen<br />

übernimmt den<br />

Betrieb der Kleinschwimmhalle in<br />

Michelbach an der Bilz und das<br />

Freibad in Rosengarten-Rieden.<br />

Dadurch können beide Anlagen<br />

erhalten bleiben.<br />

2020 I Renovierung im<br />

Corona-Jahr<br />

Die coronabedingte Schließung des<br />

Freizeitbads wird für Revisionsarbeiten<br />

genutzt. Die Restaurants im<br />

Freizeitbad und im Saunapark<br />

erhalten ein moderneres Erscheinungsbild.<br />

5<br />

1929 I Familienbad<br />

Kocherwiesen<br />

Auf den Kocherwiesen entsteht<br />

beim Stauwehr des E-Werks Heller<br />

ein erstes Familienbad mit Sprungbrett.<br />

1942 I Eröffnung des<br />

Schenkensee-Freibads<br />

Das Schenkensee-Freibad wird für<br />

die Besucher freigegeben, obwohl<br />

es noch nicht ganz fertiggestellt ist.<br />

Seit 1938 wird daran gebaut.<br />

1980 I Austragungsort von<br />

Meisterschaften<br />

Das Hallenbad ist Schauplatz der<br />

baden-württembergischen Sprintmeisterschaften.<br />

Einige Landesrekorde<br />

werden aufgestellt.<br />

1985 I Umbau zu einem<br />

modernen Freizeitbad<br />

Die Stadtwerke stellen ihr Konzept<br />

zum Umbau des Frei- und Hallenbads<br />

in ein Freizeitbad vor. Der<br />

Fokus liegt auf dem Hallenbad, das<br />

um eine moderne Sauna erweitert<br />

werden soll.<br />

2009 I Bad wird zum<br />

Kinderparadies<br />

Die neue Reifenrutsche X-Tube sowie<br />

der Kleinkindbereich mit Piratenschiff<br />

und Leuchtturm machen das<br />

Schenken seebad zu einem Paradies<br />

für Kinder.<br />

2017 I 75-jähriges Jubiläum<br />

Das Schenkenseebad wird 75 <strong>Jahre</strong><br />

alt. Gefeiert wird mit einem großen<br />

Festakt sowie freiem Eintritt für die<br />

Besucher.<br />

1971 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 <strong>2021</strong>


STROM<br />

6<br />

STROM WIRD<br />

NACHHALTIG<br />

ERZEUGT<br />

1908 I Anfänge in der Mühle<br />

Der Kaufmann und Mühlenbesitzer<br />

Heller betreibt zwei Wasserturbinen<br />

in seiner Mühle nahe den Kocherwiesen.<br />

Er produziert mehr <strong>Energie</strong><br />

als er selbst braucht. Heller plant,<br />

Stromlieferant der Stadt zu werden.<br />

Eine Konzession kommt zunächst<br />

aber nicht zustande.<br />

1928 I Erster Liefervertrag<br />

Nachdem der Kaufmann Heller ein<br />

erstes Leitungsnetz in Schwäbisch<br />

Hall aufgebaut hat, schließt die<br />

Stadt 1928 erstmals einen Stromlieferungsvertrag<br />

mit dem E-Werk<br />

Heller ab.<br />

Heute liefern die Haller Stadtwerke komplett grünen Strom.<br />

Die Anfänge der Stromproduktion in Schwäbisch Hall liegen in der Hellermühle.<br />

Noch heute wird dort Strom produziert, allerdings sind unter der Führung der<br />

Stadtwerke viele große Erzeugungsanlagen wie Windräder, Solarparks und<br />

Blockheizkraftwerke hinzugekommen. Der Anteil an Strom aus erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n hat sich im Lauf der Zeit stetig gesteigert – auf 100 Prozent.<br />

1975 I Übernahme der<br />

Kocherwerke<br />

Die noch jungen Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall, in die das E-Werk<br />

Heller aufgegangen ist, übernehmen<br />

die Kocherwerke GmbH aus dem<br />

Haller Teilort Steinbach und erhöhen<br />

damit die Zahl der eigenen Stromerzeugungsanlagen.<br />

1945 I Strom nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg<br />

Wie bei allen Versorgungssparten<br />

bricht auch die Stromversorgung<br />

gegen Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

ab. Nach Kriegsende übernimmt<br />

das E-Werk Heller weiter die<br />

Strombelieferung der Stadt.<br />

1985 I Steigender Anteil an<br />

Eigenstrom<br />

Die Eigenstromerzeugung der<br />

Stadtwerke ist auf zehn Prozent<br />

gestiegen. Dazu tragen weitere<br />

Wasserkraft- und Blockheizkraftwerke<br />

bei. 1970 lag der Wert noch<br />

bei einem Prozent.<br />

1994 I Weiterer Schub<br />

durch Kraftwerk<br />

Das Haller Versorgungsunternehmen<br />

übernimmt das Heizkraftwerk<br />

vom Diakonischen Werk. Nach der<br />

Modernisierung erzeugt die Anlage<br />

neben Wärme auch Strom. Durch<br />

das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk<br />

steigt die Eigenstromquote auf<br />

über 40 Prozent.<br />

1998 I Stadtwerke unter<br />

Druck<br />

Die Liberalisierung des Strommarkts<br />

wird zur Zerreißprobe für die<br />

Stadtwerke. Der <strong>Energie</strong>versorger<br />

muss seine Preise senken, die<br />

eigene Erzeugung wird unwirtschaftlicher.<br />

Erst eine Förderung der<br />

Kraft- Wärme-Kopplung im Jahr<br />

2000 entspannt die Situation.<br />

1997 I Förderung von<br />

Fotovoltaik<br />

Mit bis zu 65 Prozent fördern die<br />

Stadtwerke Fotovoltaikanlagen von<br />

Privathaushalten. Das Engagement<br />

wird 1998 mit dem Europäischen<br />

Solarpreis gewürdigt.<br />

2007 I Pflanzenöl als<br />

<strong>Energie</strong>lieferant<br />

Im Kraftwerk in der Salinenstraße<br />

wird ein überarbeiteter Schiffsdieselmotor<br />

erstmals mit Pflanzenöl<br />

betrieben. Nach Kritik von Umweltschützern<br />

verwenden die Stadtwerke<br />

ab 2009 nur noch Rapsöl.<br />

2012 I Kleine Versorger<br />

Die <strong>Energie</strong>versorgung Mainhardt<br />

Wüstenrot übernimmt das Stromnetz<br />

in Wüstenrot. Die Gesellschaft<br />

war in 2010 unter Beteiligung der<br />

Haller Stadtwerke gegründet<br />

worden. Gemeinsam mit der<br />

Gemeinde Michelfeld gründen die<br />

Stadtwerke dort 2012 auch einen<br />

eigenen <strong>Energie</strong>versorger.<br />

2018 I 100-Prozent-Ziel<br />

erreicht<br />

Bereits Ende 2018 können die<br />

Stadtwerke ihren Strombedarf<br />

bilanziell zu 100 Prozent aus<br />

erneuerbaren <strong>Energie</strong>quellen<br />

decken. Das Ziel war für das Jahr<br />

2030 ausgegeben worden.<br />

2017 I Batteriespeicher<br />

Die Stadtwerke errichten einen<br />

Batteriespeicher mit einer Leistung<br />

von einem Megawatt auf Basis von<br />

Lithium-Ionen-Technologie.<br />

2015 I Erster Windpark<br />

Der Windpark Kohlenstraße geht mit<br />

seinen sieben Windenergieanlagen<br />

planmäßig ans Netz und ist die bis<br />

dato größte Investition der Stadtwerke<br />

in eine nachhaltige <strong>Energie</strong>erzeugung.<br />

7<br />

1971 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 <strong>2021</strong>


GAS<br />

ERDGAS<br />

ALS ENERGIE-<br />

TRÄGER<br />

Die Gasversorgung in Schwäbisch Hall hat eine lange Tradition.<br />

Anfangs wurde Gas für die Straßenbeleuchtung genutzt. Heute sind Kraftwerke<br />

die Hauptabnehmer. 112 <strong>Jahre</strong> lang übernahm die Gasproduktion das Gaswerk<br />

nahe der Salinenstraße. Seit 1982 erhält Schwäbisch Hall per Fernleitung<br />

Erdgas. Auch die Haller Teilorte sowie umliegende Gemeinden wurden ans<br />

Erdgasnetz angeschlossen. Der Blick richtet sich inzwischen auf Biomethan.<br />

1996 I Erdgasfahrzeug im<br />

Fuhrpark<br />

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />

setzen mit dem BMW 316g erstmals<br />

ein erdgasbetriebenes Fahrzeug in<br />

ihrem Fuhrpark ein.<br />

8<br />

1860 I Grünes Licht für ein<br />

Gaswerk<br />

Der Haller Gemeinderat befasst sich<br />

erstmals mit dem Bau eines<br />

städtischen Gaswerks. Der Anschluss<br />

der Stadt ans Eisenbahnnetz<br />

macht den Transport von<br />

Kohle, aus der Gas gewonnen wird,<br />

möglich. 1861 startet der Bau des<br />

Gaswerks, parallel werden erste<br />

Leitungen verlegt.<br />

1930 I Öfen werden<br />

modernisiert<br />

In den 1930er <strong>Jahre</strong>n wird das<br />

Gaswerk durch technische Neuerungen<br />

massiv verbessert. Im Fokus<br />

der Modernisierung stehen die<br />

Gaserzeugungsöfen. Das Rohrnetz<br />

wird bis zum Bahnhof Hessental<br />

ausgebaut.<br />

1962 I Umstieg auf<br />

Flüssiggas<br />

Das klassische Verfahren zur<br />

Gaserzeugung wird aufgegeben. Die<br />

Produktion übernimmt ab Dezember<br />

1962 eine Flüssiggasspaltanlage im<br />

Haller Gaswerk. Der Abtransport<br />

erfolgt durch Rohre.<br />

1987 I Rosengarten erhält<br />

Erdgas<br />

Nachdem die Kernstadt seit 1982<br />

ans Erdgasnetz angeschlossen ist,<br />

kommen immer mehr Teilorte<br />

Schwäbisch Halls hinzu. 1987 wird<br />

die Erdgasversorgung bis zur<br />

Nachbarkommune Rosengarten<br />

erweitert.<br />

2001 I Erste Tankstelle für<br />

Erdgas<br />

An der SHELL-Station in der<br />

Stuttgarter Straße in Schwäbisch<br />

Hall nehmen die Stadtwerke die<br />

erste öffentliche Erdgastankstelle in<br />

Betrieb. 2007 entsteht eine zweite<br />

im Industriegebiet Solpark.<br />

2020 I Erdgastankstellen<br />

werden umgestellt<br />

Die beiden Erdgastankstellen der<br />

Stadtwerke werden auf Biomethan<br />

umgestellt, das in Deutschland<br />

hergestellt wird.<br />

9<br />

1899 I Regeln zum Umgang<br />

Zum ersten Gaswerk ist mittlerweile<br />

ein zweites hinzugekommen.<br />

Genutzt wird das Gas unter anderem<br />

für Beleuchtung und Öfen. Die<br />

Stadt veröffentlicht zum sicheren<br />

Umgang mit Gas erstmals „ortspolizeiliche<br />

Vorschriften“.<br />

1918 I Gas wird knapp<br />

Die Versorgung mit Kohle wird<br />

knapp, weshalb die Gasproduktion<br />

im Zuge des Ersten Weltkriegs stark<br />

beeinträchtigt ist. Die Straßenbeleuchtung<br />

wird eingeschränkt,<br />

Bürger werden angewiesen,<br />

sparsam zu sein.<br />

1973 I Altes Gaswerk hat<br />

ausgedient<br />

Das neue Gaswerk an der Einkornstraße<br />

in Hessental macht das alte<br />

in der Salinenstraße überflüssig.<br />

Das dortige Werk wird nach<br />

112 <strong>Jahre</strong>n abgebaut.<br />

1982 I Anschluss an die<br />

Ferngasleitung<br />

Die Ferngasleitung Crailsheim-<br />

Schwäbisch Hall-Stuttgart wird<br />

offiziell eingeweiht. Vier <strong>Jahre</strong> zuvor<br />

hatte sich Schwäbisch Hall das<br />

Recht gesichert, sich an der<br />

Erdgasleitung, die über Bayern<br />

nach Crailsheim gebaut wurde,<br />

anzuschließen.<br />

2002 I Fallende Preise<br />

Nach der Liberalisierung der<br />

Gasmärkte schafft es das Haller<br />

Versorgungsunternehmen, sich aus<br />

dem Liefervertrag mit der Gasversorgung<br />

Süddeutschland zu lösen.<br />

Erdgas wird daraufhin günstiger.<br />

2013 I Anlage für Biomethan<br />

Die Stadtwerke errichten eine<br />

Biomethanerzeugungsanlage in<br />

Marktoffingen (Landkreis Donau-<br />

Ries). Dort wird Biogas aufbereitet,<br />

ins Erdgasnetz eingespeist und<br />

bilanziell vom Schwäbisch Haller<br />

<strong>Energie</strong>versorger entnommen.<br />

1971 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 <strong>2021</strong>


WASSER<br />

WASSER<br />

BEDEUTET<br />

LEBEN<br />

Die Stadtwerke sorgen für sauberes Trinkwasser.<br />

Der Zugang zu Wasser ist und bleibt ein hohes Gut. Das haben die Bewohner<br />

von Schwäbisch Hall schon früher wertgeschätzt, obwohl sie das Wasser noch<br />

mühsam aus den Brunnen in ihre Häuser schleppen mussten. Heute kommt das<br />

Trinkwasser in bester Qualität hauptsächlich aus dem Donau-Ries und dem<br />

Bodensee, stets überwacht von den Stadtwerken Schwäbisch Hall.<br />

2002 I Instandhaltungen<br />

werden nötig<br />

Das Wassernetz weist viele undichte<br />

Stellen auf. Teure Instandhaltungsmaßnahmen<br />

sind notwendig.<br />

10<br />

1<strong>50</strong>0 I Erstes Leitungsnetz<br />

Zum ersten Mal in der Stadtgeschichte<br />

von Schwäbisch Hall ist ein<br />

einigermaßen funktionierendes<br />

Leitungsnetz vorhanden. Die sieben<br />

Hauptquellen auf den Höhen rund<br />

um Schwäbisch Hall sind durch<br />

hölzerne Rohre verbunden. Wasser<br />

wird aus Brunnen entnommen.<br />

1930 I Grundwasserversorgung<br />

im Blick<br />

Das Wasserwerk beginnt mit<br />

Planungen für eine Grundwasserversorgung.<br />

Auch die damaligen<br />

Gemeinden Michelfeld, Bibersfeld,<br />

Westheim, Gailenkirchen und<br />

Uttenhofen sollen daran beteiligt<br />

sein.<br />

1957 I Anschluss an die<br />

Fernwasserversorgung<br />

Die Stadt Schwäbisch Hall beteiligt<br />

sich an der Fernwasserversorgung<br />

„Nordost“. Der Ausbau der Wasserversorgung<br />

erfolgt nun zweigleisig.<br />

Die Fernwasserbezüge sollen<br />

ausgebaut werden, zugleich soll die<br />

Grundwassergewinnung vor Ort<br />

verbessert werden.<br />

1983 I Bau des Hochbehälters<br />

Einkorn<br />

Ein neuer Wasserhochbehälter auf<br />

dem Einkorn wird errichtet. Von<br />

diesem wird künftig das gesamte<br />

Stadtgebiet versorgt.<br />

2006 I Wasser aus dem<br />

Donau-Ries<br />

Der größte Teil des Haller Trinkwassers<br />

stammt per Fernwasserbezug<br />

aus dem Donau-Ries. Wasser aus<br />

dem Bodensee sowie eigene<br />

Quellen ergänzen die nötigen<br />

Wassermengen.<br />

<strong>2021</strong> I Stabiles Wassernetz<br />

Das Wassernetz der Stadtwerke<br />

umfasst eine Länge von über<br />

2<strong>50</strong> Kilometern. Sechs Wasserhochbehälter<br />

sind im Einsatz. Fast drei<br />

Millionen Kubikmeter Wasser<br />

werden an die Verbraucher abgegeben.<br />

Die Wasserverluste im Netz<br />

liegen lediglich bei etwa vier<br />

Prozent.<br />

11<br />

1872 I Wasserwerk wird<br />

gegründet<br />

Bis Ende des 19. Jahrhunderts hat<br />

sich an der Wasserversorgung kaum<br />

etwas verändert. Ab 1872 ist das<br />

neu gegründete Wasserwerk<br />

zuständig für die Wasserversorgung<br />

sowie die Instandhaltung von<br />

Brunnen und Leitungen.<br />

1915 I Wasserverbrauch<br />

wird erfasst<br />

Nachdem die Stadt zu Beginn des<br />

20. Jahrhunderts mit Wasserknappheit<br />

und schlechter Wasserqualität<br />

zu kämpfen hatte, bessert sich die<br />

Lage durch den Erwerb von Quellen<br />

im Dendelbach. Seit 1915 wird der<br />

Verbrauch erfasst, erste Wasseruhren<br />

sind im Einsatz.<br />

1974 I Wassernetz wird<br />

erweitert<br />

Im Zuge der Gemeindereform<br />

erweitert sich der Einzugsbereich<br />

des Haller Wassernetzes, welches<br />

jetzt in der Obhut der Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall liegt. Teilorte wie<br />

Weckrieden, Gelbingen und Eltershofen<br />

kommen hinzu.<br />

1975 I Hochbehälter Streiflesberg<br />

wird fertiggestellt<br />

Das Schwäbisch Haller Versorgungsunternehmen<br />

investiert rund<br />

1,4 Millionen D-Mark in einen<br />

Wasserhochbehälter auf dem<br />

Streiflesberg.<br />

2009 I Übernahme des<br />

Netzes von Rosengarten<br />

Das zum damaligen Zeitpunkt<br />

24 Kilometer lange Wasserleitungsnetz<br />

von Rosengarten geht an das<br />

Schwäbisch Haller Versorgungsunternehmen<br />

über.<br />

2018 I Kooperation in<br />

Waldenburg<br />

Die Stadtwerke übernehmen die<br />

technische Betriebsführung des<br />

Wassernetzes in Waldenburg.<br />

1971 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 <strong>2021</strong>


WÄRME UND KRAFTWERKE<br />

12<br />

UMWELT-<br />

FREUNDLICH<br />

HEIZEN<br />

1975 I Erstes Fernheizwerk<br />

Die Stadtwerke nehmen ihr erstes<br />

Fernheizwerk in Betrieb. Es ist für<br />

die Versorgung des Baugebiets<br />

Teurershof in Schwäbisch Hall<br />

errichtet worden. Fernwärme wird<br />

zunächst mit Skepsis betrachtet und<br />

ist mit hohen Kosten für den<br />

<strong>Energie</strong>versorger verbunden.<br />

1983 I Erstes BHKW<br />

Im Schenkenseebad wird das erste<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW) der<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />

ein geweiht. Die Technologie sorgt<br />

überregional für Aufmerksamkeit.<br />

Die Stadtwerke setzen seit der ersten Stunde auf Fernwärme.<br />

Fernwärme wird Mitte der 1970er <strong>Jahre</strong> der vierte Betriebszweig der Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall. Das Grundprinzip: Die zum Heizen notwendige Wärme soll<br />

zentral erzeugt werden und direkt nutzbar beim Verbraucher ankommen. Trotz<br />

anfänglicher Vorbehalte wächst der Schwäbisch Haller Wärmeverbund stetig.<br />

Die Stadtwerke reagieren und errichten fortlaufend neue Kraftwerke.<br />

1991 I Haller Innenstadt<br />

wird erschlossen<br />

Der Grundsatzbeschluss für die<br />

Erschließung der Haller Innenstadt<br />

mit Nahwärme fällt. Erste Abnehmer<br />

sind die Post, das Modehaus am<br />

Milchmarkt und das Rathaus.<br />

1987 I Fernwärme für die<br />

Kasernen der Amerikaner<br />

Die Kasernen- und Wohnanlagen<br />

„Dolan Barracks“ der amerikanischen<br />

Armee in Hessental<br />

erhalten eine Fernwärmeversorgung.<br />

1994 I Kraftwerk Salinenstraße<br />

geht in Betrieb<br />

Die Stadtwerke übernehmen die alte<br />

Heizzentrale des Diakonischen<br />

Krankenhauses und bauen es zu<br />

einem modernen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk<br />

um, das 1994<br />

eingeweiht wird.<br />

1996 I Fernwärmenetz wird<br />

erweitert<br />

Die Bausparkasse und Großteile der<br />

Innenstadt sind ans Fernwärmenetz<br />

angeschlossen. Zwei <strong>Jahre</strong> zuvor<br />

gab es erste Planungen für die<br />

Verlegung der Leitungen durch die<br />

Haller Altstadt.<br />

2007 I Wärme für die Region<br />

Die Stadtwerke bauen auch in<br />

Kooperation mit umliegenden<br />

Kommunen Wärmenetze auf. In<br />

Michelfeld bekommt 2007 das<br />

Neubaugebiet Steinäcker eine<br />

Nahwärmeversorgung.<br />

2005 I Neuer Großabnehmer<br />

kommt hinzu<br />

Der Sonnenhof wird ans Wärmenetz<br />

angeschlossen. Im Gebäude der<br />

Einrichtung für Menschen mit<br />

Beeinträchtigung wird ein Blockheizkraftwerk<br />

errichtet.<br />

1997 I Kraftwerk Hessental<br />

Das neue Heizkraftwerk in der<br />

Alfred-Leikam-Straße mit zwei<br />

großen Erdgasmotoren geht in<br />

Betrieb. Die Investitionen lassen die<br />

Kapazität bei der Wärmeabgabe um<br />

fast <strong>50</strong> Prozent steigen.<br />

2013 I Neues Kraftwerk für<br />

Gewerbegebiete<br />

Als Reaktion auf den steigenden<br />

<strong>Energie</strong>bedarf in den Gewerbegebieten<br />

Stadtheide und Schwäbisch<br />

Hall- West errichtet der Schwäbisch<br />

Haller <strong>Energie</strong>versorger ein leistungsstarkes<br />

Heizkraftwerk in der<br />

Robert-Bosch-Straße.<br />

2016 I Viele KWK-Anlagen<br />

60 Anlagen auf Basis von Kraft-<br />

Wärme-Kopplung (KWK) sind<br />

mittlerweile im Wärmeverbund.<br />

Rund <strong>50</strong> Prozent der Wärme wird<br />

umweltfreundlich aus Biogas und<br />

Biomethan erzeugt.<br />

2019 I Zuschlag in Öhringen<br />

Auch außerhalb des eigenen<br />

Versorgungsgebiets können die<br />

Stadtwerke mit ihrem Wärmekonzept<br />

punkten. 2019 hat das<br />

Unternehmen den Zuschlag für<br />

den Aufbau eines Wärmenetzes<br />

im Öhringer Baugebiet Limespark<br />

bekommen.<br />

2019 I Einer der größten<br />

Motoren im Einsatz<br />

Mit einem großen Festakt wird das<br />

neue Blockheizkraftwerk in der<br />

Alfred-Leikam-Straße eingeweiht.<br />

Der Motor ist mit einer elektrischen<br />

Leistung von über sieben Megawatt<br />

einer der größten im süddeutschen<br />

Raum.<br />

13<br />

1971 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 <strong>2021</strong>


P A R K E N<br />

U N D E N E R G I E N A H E D I E N S T L E I S T U N G E N<br />

STELLPLÄTZE<br />

FÜR BÜRGER<br />

UND GÄSTE<br />

Die Stadtwerke managen viel Parkraum in Schwäbisch Hall.<br />

Parkflächen in der verwinkelten Schwäbisch Haller Innenstadt zu schaffen, war<br />

schon immer eine Herausforderung. Seit 2011 bewirtschaften die Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall zahlreiche Parkflächen in der Stadt. Mit der HallCard hat das<br />

Versorgungsunternehmen ein bargeldloses Bezahlsystem für das Parken und<br />

neuerdings auch für das Stromtanken für Elektrofahrzeuge geschaffen.<br />

WISSEN UND<br />

KNOW-HOW<br />

TEILEN<br />

Die Stadtwerke sind als Dienstleister auch überregional aktiv.<br />

Schon früh bieten die Stadtwerke Schwäbisch Hall ihr Know-how anderen<br />

<strong>Energie</strong>versorgern als Dienstleistung an. Die Dienstleistungssparte ist mittlerweile<br />

ein essenzieller Geschäftsbereich für das Unternehmen. Die Kunden, die<br />

vom Know-how des <strong>Energie</strong>versorgers profitieren, stammen aus allen Ecken<br />

Deutschlands und sogar aus Österreich.<br />

14<br />

1960 I Fehlende Parkplätze<br />

in der Innenstadt<br />

Wie in vielen deutschen Städten<br />

sind Parkflächen auch in Schwäbisch<br />

Hall rar. Am Milchmarkt und<br />

am Spitalmarkt werden erstmals<br />

Parkuhren aufgestellt.<br />

2013 I Schranken öffnen<br />

sich automatisch<br />

Alle Schranken und Kassenautomaten<br />

der Stadtwerke-Parkierungseinrichtungen<br />

werden mit einem<br />

Online-System ausgestattet. Ein<br />

Label auf der Windschutzscheibe<br />

sorgt dafür, dass die Schranken bei<br />

der Einfahrt automatisch aufgehen.<br />

2016 I Neues Parkhaus in<br />

Stadtnähe<br />

Das Parkhaus Weilerwiese wird<br />

eröffnet. Der Komplex aus Parkhaus<br />

und den Zwillingsbauten Qube und<br />

Qmediko ist ein neues städtebauliches<br />

Highlight.<br />

1998 I Gründung der Stadtwerke<br />

Sindelfingen<br />

Die Haller Stadtwerke initiieren<br />

die Gründung der Stadtwerke<br />

Sindel fingen und übernehmen das<br />

Management, die Abrechnung sowie<br />

weitere Dienstleistungen.<br />

2013 I Portfolio erweitert<br />

Die Stadtwerke werden Mehrheitsgesellschafter<br />

der Somentec<br />

Software GmbH. Das Angebot im<br />

Bereich SHERPA wird um das<br />

Softwareprodukt XAP. der Somentec<br />

erweitert.<br />

2016 I SHERPA-X als Marke<br />

Die Stadtwerke und die Somentec<br />

führen die beiden Marken SHERPA<br />

und XAP. zusammen. Die Dachmarke<br />

SHERPA-X entsteht.<br />

15<br />

1980 I Erstes Parkhaus in<br />

Schwäbisch Hall<br />

Nach langem Ringen in der Stadtverwaltung<br />

wird im November 1980<br />

mit dem Parkhaus Landratsamt das<br />

erste Parkhaus in Schwäbisch Hall<br />

eröffnet.<br />

2002 I HallCard kommt<br />

Mit der HallCard führen die<br />

Stadtwerke ein bargeldloses<br />

Bezahlsystem für das Parken ein.<br />

2001 I Stadtwerke kaufen<br />

Parkhäuser<br />

Um den städtischen Etat aufgrund<br />

fehlender Gewerbesteuereinnahmen<br />

zu entlasten, verkauft die Stadt vier<br />

Parkhäuser an die Stadtwerke.<br />

<strong>2021</strong> I Sanierung im Langen<br />

Graben<br />

Seit 2020 wird das Parkhaus Langer<br />

Graben saniert. Das Gebäude wird<br />

heller, moderner und erhält Ladepunkte<br />

für E-Fahrzeuge. Die<br />

Wiedereröffnung ist noch im Jahr<br />

<strong>2021</strong> geplant.<br />

1999 I Produkt<br />

SHERPA.klassik entsteht<br />

Mit dem Produkt SHERPA.klassik<br />

bieten die Stadtwerke Schwäbisch<br />

Hall deutschlandweit <strong>Energie</strong>marktdienstleistungen<br />

an.<br />

2006 I Überwachung von<br />

Netzen und Anlagen<br />

Erstmals werden in der Haller<br />

Netzleittechnik über 70.000<br />

Datenpunkte überwacht, unter<br />

anderem auch Netze und Anlagen in<br />

Sankt Augustin und Sindelfingen.<br />

2019 I Dachmarke erweitert<br />

Die Dachmarke SHERPA-X wächst<br />

um weitere Leistungen (z. B.<br />

Contracting, <strong>Energie</strong>managementsystem)<br />

aus dem Konzernverbund<br />

der Stadtwerke Schwäbisch Hall.<br />

<strong>2021</strong> I Per Satellit gekoppelt<br />

Über 25 andere <strong>Energie</strong>versorger<br />

lassen ihre Netze und Anlagen aus<br />

Schwäbisch Hall heraus steuern. Die<br />

Stadtwerke Eutin sind die ersten,<br />

die über Satellit an die Haller<br />

Leitwarte gekoppelt werden.<br />

1971 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 <strong>2021</strong>


MOTTO UND AKTIONEN<br />

BÄDER<br />

16<br />

Als Lebensraum für Insekten und als Beitrag zur Artenvielfalt für Pflanzen und Tiere haben die Stadtwerke vor ihrem Technik-<br />

Verwaltungsgebäude einen Blühstreifen angelegt.<br />

ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Der Blick geht zunächst auf das Kerngeschäft<br />

des Unternehmens, die <strong>Energie</strong>und<br />

Wasserversorgung. Nachhaltigkeit<br />

bedeutet in diesem Kontext, auf <strong>Energie</strong>quellen<br />

und Rohstoffe zu setzen, die<br />

dauerhaft verfügbar sind oder nachwachsen.<br />

Gleichzeitig geht es darum, Wege zu<br />

finden und zu gehen, die schädliche Emissionen<br />

in der <strong>Energie</strong>erzeugung so weit<br />

wie möglich verringern.<br />

Von Beginn an setzen die Stadtwerke auf<br />

nachhaltige Lösungen. 1987 wird der<br />

Umweltschutz offiziell zu einem zentralen<br />

Ziel des Versorgungsunternehmens. Erneuerbare<br />

Erzeugungsanlagen gehören<br />

seit der Gründung im <strong>Jahre</strong> 1971 zum<br />

Portfolio der Stadtwerke Schwäbisch<br />

Hall. In der Hellermühle, die seit Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts besteht und in der<br />

sich heute die Büros der Stadtwerke befinden,<br />

wird immer noch Strom aus Wasserkraft<br />

erzeugt. Mitte der 1990er <strong>Jahre</strong><br />

förderten die Stadtwerke die Stromerzeugung<br />

aus Sonnenkraft so massiv, dass sie<br />

für ihre Bemühungen 1998 den Europäischen<br />

Solarpreis erhielten.<br />

Einen echten Schub bekam der Ausbau<br />

der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n im Netzgebiet<br />

des Versorgungsunternehmens in 2010.<br />

In diesem Jahr haben die Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall gemeinsam mit der<br />

Stadt Schwäbisch Hall sowie den Nachbarkommunen<br />

beschlossen, den Weg zu<br />

100 Prozent erneuerbarer <strong>Energie</strong> in der<br />

Strom- und Wärmeversorgung einzuschlagen.<br />

Seitdem ist einiges passiert. In<br />

Kooperation mit den jeweiligen Städten<br />

und Gemeinden haben die Stadtwerke<br />

Wasserkraftwerke ertüchtigt, Windkraftanlagen<br />

gebaut, Fotovoltaikanlagen errichtet<br />

sowie umweltfreundliches Biomethan<br />

und Biogas als Kraftstoff für die<br />

Blockheizkraftwerke zur gleichzeitigen<br />

Strom- und Wärmeerzeugung etabliert.<br />

Das Biogas wird zudem von lokalen Landwirten<br />

hergestellt.<br />

All das hat dazu beigetragen, dass der<br />

Schwäbisch Haller <strong>Energie</strong>versorger bilanziell<br />

bereits Ende 2018 seinen Strombedarf<br />

vollständig aus erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n bereitstellen konnte. Bei der<br />

Wärmeversorgung ist für das 100-Prozent-Ziel<br />

das Jahr 2035 veranschlagt.<br />

Auch hier sind die Stadtwerke auf einem<br />

guten Weg. Hauptsächlich trägt dazu der<br />

große Fernwärmeverbund in Schwäbisch<br />

Hall bei. Die Wärme wird zum Großteil<br />

dezentral in Heizkraftwerken des Versorgungsunternehmens<br />

erzeugt, die wiederum<br />

zunehmend mit Biomethan und Biogas<br />

betrieben werden.<br />

NATURSCHUTZ UND<br />

ARTENVIELFALT<br />

Die Infrastruktur für Strom- und Wärmeversorgung<br />

braucht Platz. Oft muss in die<br />

Natur eingegriffen werden, um ihn zu<br />

schaffen. Den Stadtwerken liegt es am<br />

Herzen für solche Eingriffe Ausgleichs-<br />

17<br />

ALL DAS MACHT DIE STADTWERKE<br />

NACHHALLTIGER<br />

Das Jubiläumsmotto vereint die Kernanliegen des Unternehmens.<br />

Nachhaltigkeit ist einer der Megatrends<br />

der heutigen Zeit, in fast<br />

allen Lebensbereichen wird man<br />

damit konfrontiert. Dabei gab es Nachhaltigkeit<br />

bereits im 17. Jahrhundert. Der<br />

Begriff stammt aus der Forstwirtschaft.<br />

Gemeint war damit, nicht mehr Bäume<br />

zu fällen als neu gepflanzt wurden, sodass<br />

auch nachfolgende Generationen noch<br />

ausreichend Holz haben.<br />

Heute hat der Begriff eine viel breitere<br />

Bedeutung bekommen. Es geht allgemein<br />

darum, sich so zu verhalten, dass die Erde<br />

und ihre Ressourcen geschützt werden,<br />

damit auch nachfolgende Generationen<br />

gut auf ihr leben können.<br />

Der Blick ist also auf das Wohl der Umwelt<br />

und der Gesellschaft gerichtet. Genau das<br />

steckt auch in der DNA der Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall. Deshalb lautet das<br />

Jubiläumsmotto des <strong>Energie</strong>versorgers<br />

„<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> nachHALLtiger“. Das Motto<br />

vereint Nachhaltigkeit und die Blickrichtung<br />

auf Schwäbisch Hall und Umgebung.<br />

„Damit wollen wir ausdrücken, worauf es<br />

uns seit Tag eins ankommt: Auf ein ökologisch<br />

verantwortungsvolles Handeln<br />

sowie ein nachhaltiges Wirken, Denken<br />

und Tun hier in der Region“, sagt Geschäftsführer<br />

Ronald Pfitzer. „Eine zuverlässige<br />

<strong>Energie</strong>versorgung sicherzustellen<br />

ist unsere Hauptaufgabe, reicht uns<br />

aber alleine nicht. Unser Blick geht weiter“,<br />

ergänzt Geschäftsführer Gebhard<br />

Gentner. Inwiefern die Stadtwerke nachhaltig<br />

agieren, lässt sich auf ganz unterschiedliche<br />

Weise beantworten.<br />

Die Windkraftanlagen im Windpark Rote Steige tragen maßgeblich zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen bei.


M O T T O U N D A K T I O N E N<br />

18<br />

Der Wettbach nahe Schwäbisch Hall-Weckrieden führt durch die von den Stadtwerken<br />

durchgeführte Renaturierung wieder mehr Wasser.<br />

maßnahmen vorzunehmen. Für die Errichtung<br />

von Windkraftanlagen beispielsweise<br />

sind die Stadtwerke zu einem<br />

Ausgleich verpflichtet. Die Bemühungen<br />

des Unternehmens in diesem Bereich<br />

gehen aber weit über die gesetzliche Forderung<br />

hinaus, da die Stadtwerke Lebensräume<br />

für Pflanzen und Tiere schaffen,<br />

um unsere Naturlandschaften zu erhalten.<br />

Das beginnt im Kleinen beim Aussäen von<br />

Blühstreifen auf Stadtwerke-Flächen,<br />

führt weiter zu ökologischen Verbesserungen<br />

von Flächen rund um Kraftwerksanlagen<br />

und endet in großen Projekten<br />

wie der Aufforstung im oberen Wettbachtal<br />

nahe des Haller Stadtteils Weckrieden.<br />

Dort hat der <strong>Energie</strong>versorger Bäume<br />

gepflanzt und dem Bett des Wettbachs<br />

mehr Raum gegeben, sodass aus dem<br />

kleinen Rinnsal wieder ein plätschernder<br />

Bach wurde. Einen neuen Lebensraum<br />

für Pflanzen, Insekten und Kleintiere gibt<br />

es auch am Waldrand bei Neunkirchen in<br />

der Gemeinde Michelfeld. Die Stadtwerke<br />

haben die ehemals verwilderte Fläche<br />

aufgelichtet und Tümpel angelegt. Dadurch<br />

finden dort Wildtiere ganzjährig<br />

Wasser und Nahrung.<br />

NACHWUCHS FÖRDERN<br />

Wie eingangs erwähnt, ist Nachhaltigkeit<br />

ein weitgefasster Begriff mit vielen Facetten.<br />

Es geht darum, einen Beitrag für<br />

die kommenden Generationen und die<br />

Zukunft zu leisten. Daher engagieren sich<br />

die Stadtwerke Schwäbisch Hall auch als<br />

regionaler Ausbildungsbetrieb, der junge<br />

Nachwuchskräfte und Talente ausbildet<br />

und fördert. Damit sorgt das Unternehmen<br />

dafür, dass auch in Zukunft genug<br />

Fachkräfte für die <strong>Energie</strong>- und Wasserversorgung<br />

in den eigenen Reihen vorhanden<br />

sind, und dafür, dass Schulabsolventen<br />

aus der Region ein guter Start ins<br />

Berufsleben sowie eine solide Ausbildung<br />

ermöglicht wird. Die Bandbreite an Möglichkeiten<br />

im Hause des Haller <strong>Energie</strong>versorgers<br />

ist enorm. Sie reicht von Ausbildungs-<br />

und dualen Studienplätzen in<br />

den technischen und kaufmännischen<br />

Bereichen über Ausbildungsberufe in den<br />

Bädern bis hin zu Ausbildungswegen und<br />

dualen Studiengängen im Fachgebiet der<br />

Informatik. „Junge Nachwuchskräfte sind<br />

unsere Zukunft. Je besser sie ausgebildet<br />

sind und gefördert werden, desto besser<br />

ist ihr Beitrag, den sie in ihrer Karriere<br />

für die Gesellschaft leisten. Daher hat bei<br />

uns die Ausbildung einen sehr hohen Stellenwert“,<br />

erklärt Geschäftsführer Ronald<br />

Pfitzer.<br />

Die Stadtwerke bieten viele verschiedene Ausbildungsplätze für junge Talente an.<br />

VON DIGITALER SCHNITZELJAGD<br />

BIS ZU AUSFLÜGEN IN DIE NATUR<br />

Normalerweise begeht man einen<br />

runden Geburtstag mit einer großen<br />

Feier. Wie gern hätten dies die<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall anlässlich<br />

ihres <strong>50</strong>-jährigen Bestehens getan – ein<br />

Festakt mit Geschäftspartnern und<br />

Freunden des Unternehmens sowie eine<br />

Party für alle Kunden. Das geht aufgrund<br />

der Corona-Lage derzeit jedoch nicht.<br />

Stattdessen hat der <strong>Energie</strong>versorger ein<br />

Alternativprogramm mit vielen Mitmachaktionen<br />

erarbeitet, an denen Kunden,<br />

Mitarbeiter sowie Bürger der Region gleichermaßen<br />

teilnehmen können. Das Programm<br />

steht unter dem Motto des Jubiläumsjahres<br />

„<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> nachHALLtiger“.<br />

Alle Programmpunkte decken eine Facette<br />

des weitgefassten Begriffs der Nachhaltigkeit<br />

ab und sind natürlich mit den<br />

Corona-Bestimmungen vereinbar.<br />

DIGITALE SCHNITZELJAGD: Mit der<br />

Actionbound-App auf dem Handy laden<br />

die Haller Stadtwerke große und kleine<br />

Im Jubiläumsjahr bieten die Stadtwerke viele Mitmachaktionen an.<br />

Entdecker zu einer digitalen Schnitzeljagd<br />

durch Schwäbisch Hall ein. Ziel ist, ein<br />

spannendes Rätsel zu lösen. Nebenbei<br />

gibt es Wissenswertes über die <strong>Energie</strong>versorgung<br />

rund um Schwäbisch Hall.<br />

FÖRDERUNG DES ÖPNV: Um einen<br />

Beitrag zur regionalen nachhaltigen Mobilität<br />

in der Region zu leisten, ermöglichen<br />

die Stadtwerke in einer Gemeinschaftsaktion<br />

mit Stadtbus Schwäbisch<br />

Hall und KreisVerkehr Schwäbisch Hall<br />

jedem Bürger, an ausgewählten Samstagen<br />

im Jahr <strong>2021</strong> im gesamten Regio-<br />

Tarif-Gebiet des KreisVerkehrs gratis mit<br />

dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs<br />

zu sein. In der März- Ausgabe der Stadtwerke-Kundenzeitung<br />

„<strong>Blickpunkt</strong> <strong>Energie</strong>“<br />

befindet sich ein Coupon, der gegen<br />

eine Tageskarte beim Busfahrer eingetauscht<br />

werden kann. Zusätzlich nehmen<br />

alle Nutzer der Mobilitätskarte (Kombination<br />

aus HallCard und KolibriCard) bei<br />

Verwendung ihrer Karte an einem der<br />

Aktionssamstage an einer Verlosung teil.<br />

Tipps zur ökologischen Gartengestaltung gibt es im<br />

Jubiläumsjahr vom Umweltzentrum – gefördert durch die<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall.<br />

ÖKOLOGIE UND NATURSCHUTZ: Um<br />

das Thema Nachhaltigkeit in seiner Facette<br />

Natur- und Umweltschutz den Menschen<br />

näher zu bringen, veranstalten die<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall in Kooperation<br />

mit dem Umweltzentrum Kreis<br />

Schwäbisch Hall kostenlose geführte Exkursionen<br />

in kleinen Gruppen. Die Ausflüge<br />

beleuchten Themen rund um Pflanzen,<br />

Kräuter und Insekten und finden über<br />

das ganze Jahr verteilt statt. Darüber<br />

hinaus bietet das Umweltzentrum für<br />

<strong>Energie</strong>kunden der Stadtwerke eine exklusive<br />

Naturschutzberatung rund um das<br />

eigene Haus an, die vom Versorgungsunternehmen<br />

gefördert wird.<br />

INFO<br />

Alles rund ums Jubiläum, Termine und<br />

Anmeldemöglichkeiten zu den Aktionen<br />

sowie Informationen zu weiteren<br />

Programmpunkten gibt es unter<br />

www.<strong>50</strong>-jahre- nachHALLtiger.de<br />

19


MOTTO UND AKTIONEN<br />

Die Actionbound-Tour lotst Spurensucher durch die Altstadt von Schwäbisch Hall<br />

und an Orte der <strong>Energie</strong>erzeugung, wie hier das Wasserkraftwerk Stadtmühle.<br />

Begonnen hat Manfred Steeb<br />

als Monteur, heute arbeitet er<br />

in der Abteilung Netzservice.<br />

20<br />

AUF SPURENSUCHE FÜR DEN<br />

SCHLÜSSELCODE<br />

Die Stadtwerke haben eine digitale Schnitzeljagd durch Schwäbisch Hall konzipiert.<br />

„ALLES WAR PLÖTZLICH BUNT“<br />

Manfred Steeb arbeitet seit 43 <strong>Jahre</strong>n bei den Stadtwerken. Er erinnert sich an seine<br />

Ausbildungszeit zum Elektromonteur, an überregionale Einsätze – und an den ersten Computer.<br />

21<br />

Ein spannendes Rätsel lösen und etwas<br />

über die <strong>Energie</strong>- und Wasserversorgung<br />

in der Stadt lernen – das<br />

bietet die Actionbound- Tour, die die Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall anlässlich ihres<br />

Jubiläums konzipiert haben. Die Tour ist<br />

kostenlos und täglich bis zum 7. November<br />

<strong>2021</strong> möglich.<br />

Rätselfreunde, Entdecker und Hobbydetektive<br />

dürfen sich auf folgendes Szenario<br />

freuen: Ein Computerhacker droht,<br />

durch Datenverschlüsselung den Strom<br />

in der Region abzuschalten. Einziger Ausweg<br />

ist, einen Schlüsselcode zu knacken,<br />

der die Abschaltung verhindert. Was wird<br />

benötigt? Zeit und Lust auf die Spurensuche,<br />

Stift und Papier, gutes Schuhwerk,<br />

Verpflegung und die Actionbound-App auf<br />

dem Smartphone oder Tablet. Actionbound<br />

ist eine App für digitale Schnitzeljagden.<br />

Sie ist kostenfrei und für alle<br />

gängigen Betriebssysteme in den jeweiligen<br />

App-Stores erhältlich. Online unter<br />

www.stadtwerke-hall.de/schluesselcode-knacken/<br />

gibt es einen QR-Code, der<br />

direkt zur Tour des Versorgungsunternehmens<br />

führt.<br />

Die App gibt die Strecke vor und leitet die<br />

Teilnehmer entlang einer vorgezeichneten<br />

Route. An den Zwischenstopps müssen<br />

die Entdecker verschiedene Aufgaben<br />

und Rätsel lösen sowie Herausforderungen<br />

bewältigen. Dabei lernen sie etwas<br />

über die <strong>Energie</strong>- und Wasserversorgung.<br />

Manchmal warten aber auch sportliche<br />

Betätigungen oder knifflige Fragen zur<br />

Haller Stadtgeschichte. Keine Sorge: Sollte<br />

die Lösung zu schwierig sein, hilft die<br />

App stets weiter. Die richtigen Antworten<br />

liefern Zahlen für fünf Tresore, die im<br />

Laufe der Tour geöffnet werden müssen.<br />

Nur so kommen Rätselfreunde letztlich<br />

auf den Schlüsselcode, der die Stromabschaltung<br />

durch den Hacker verhindert.<br />

Wer den Code nach Ende der digitalen<br />

Schnitzeljagd richtig auf der Homepage<br />

der Stadtwerke eingibt, darf sich eine Belohnung<br />

aussuchen. Die 20 Teams mit<br />

der höchsten Punktzahl erhalten zudem<br />

einen Citygutschein im Wert von je<br />

25 Euro.<br />

Fünf Tresore sind im Verlauf der Tour zu<br />

öffnen, um die Lösung zu erhalten.<br />

Manfred Steeb kann man als Urgestein<br />

der Stadtwerke Schwäbisch<br />

Hall bezeichnen. Das Unternehmen<br />

besteht seit <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n – Steeb<br />

ist seit 43 <strong>Jahre</strong>n dabei. Als 17-Jähriger<br />

hat er am 1. August 1978 seine Ausbildung<br />

zum Elektromonteur im Bereich<br />

Strom begonnen. „Ich wollte etwas mit<br />

Strom machen, da war eine Ausbildung<br />

bei den noch jungen Stadtwerken genau<br />

das Richtige“, berichtet Steeb. Damals<br />

kannte im Betrieb noch jeder jeden. „Wir<br />

waren um die 80 Leute an einem Standort“,<br />

erinnert sich Steeb. Heute, bei über<br />

600 Mitarbeitern, die auf mehrere Standorte<br />

verteilt sind, ist das natürlich anders.<br />

Manfred Steeb hat die Entwicklung der<br />

Stadtwerke miterlebt – und mitgestaltet.<br />

Nach seiner Ausbildung war er zunächst<br />

als Elektromonteur im Niederspannungsnetz<br />

tätig. Zum <strong>Jahre</strong>sbeginn 1991 wechselte<br />

er in die damalige Abteilung „<strong>Energie</strong>optimierung,<br />

Leittechnik, Mess- und<br />

Regeltechnik“ und baute die Netzleittechnik<br />

des Versorgungsunternehmens mit<br />

auf. „Das war schon etwas Besonderes<br />

als wir die ersten Computer bekamen.<br />

Plötzlich stand da so ein Kasten und alles<br />

darauf war bunt“, sagt Steeb mit einem<br />

Lächeln im Gesicht.<br />

Natürlich gab es auch Skepsis gegenüber<br />

der technischen Neuerung. „Eine Kollegin<br />

hatte ihre Daten sauber in die Tabellenkalkulation<br />

eingetragen, aber die nötigen<br />

Berechnungen hat sie noch von Hand mit<br />

dem Taschenrechner ausgeführt. Ich<br />

habe ihr dann erst einmal gezeigt, dass<br />

das Programm die Werte auch selbst berechnen<br />

kann“, erinnert sich der langjährige<br />

Mitarbeiter an die Zeit der ersten<br />

Computer.<br />

Manfred Steeb hat die Stadtwerke Schwäbisch<br />

Hall auch dabei begleitet, sich überregional<br />

einen Namen zu machen. 1998<br />

hat er in Sindelfingen dabei mitgewirkt,<br />

das dortige Netzleitsystem der Stadtwerke<br />

ins Leben zu rufen. Die Haller Stadtwerke<br />

hatten sich zuvor an der Gründung<br />

der Sindelfinger Stadtwerke beteiligt.<br />

2006 war Steeb in Ottobrunn (Landkreis<br />

München) vor Ort, um ein <strong>Energie</strong>versorgungsunternehmen<br />

aufzubauen. Zuvor<br />

hatten die Schwäbisch Haller Stadtwerke<br />

den Zuschlag für die Stromkonzession in<br />

Ottobrunn erhalten.<br />

Nach 43 <strong>Jahre</strong>n rückt der Ruhestand für<br />

Manfred Steeb in greifbare Nähe, er denkt<br />

über Altersteilzeit nach. Wie lautet sein<br />

Fazit nach der langen Zeit im Unternehmen?<br />

„Es gibt wohl kaum ein anderes<br />

Stadtwerk unserer Größenordnung, das<br />

so breit aufgestellt ist wie die Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall. Kein Mensch hätte sich<br />

damals träumen lassen, dass wir in<br />

Schwäbisch Hall mal mehr <strong>Energie</strong> erzeugen,<br />

als in der Stadt verbraucht wird<br />

– und das auch noch rein regenerativ“,<br />

sagt Steeb.


M O T T O U N D A K T I O N E N<br />

DER NACHHALLTIGER<br />

Das neue Maskottchen der Stadtwerke gibt Tipps zum Klima- und Umweltschutz.<br />

22<br />

Erheben ihr Glas zum erfolgreichen Umbau des Messwagens: die Stadtwerke-Geschäfts führer Gebhard Gentner (links) und Ronald<br />

Pfitzer (2. von rechts) sowie Lukas Bruckmeier (2. von links) und Gert Bruckmeier (rechts) von Classic Foodtrucks.<br />

AUS ALT MACH NEU<br />

Der ehemalige Kabelmesswagen der Stadtwerke glänzt jetzt als restauriertes Eventfahrzeug.<br />

Er ist ein echter Klassiker, beliebt bei<br />

Campern, Hobbyschraubern und<br />

Oldtimerfreunden: Der VW T3, ein<br />

Bus-Modell der berühmten Bulli-Generation.<br />

Von 1979 bis 1992 wurde der<br />

VW-Transporter der dritten Generation<br />

gebaut. Geschätzt wurde der Bus vor allem<br />

dafür, dass er universell einsetzbar<br />

war, über viel Platz verfügte und durch<br />

angenehmes Fahrverhalten ein wahrer<br />

Alltagsheld war. Kein Wunder also, dass<br />

sich die Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />

1987 auch einen T3 anschafften. Das<br />

Fahrzeug diente als Kabelmesswagen,<br />

noch vor seiner Zulassung wurde die entsprechende<br />

Ausstattung eingebaut. Der<br />

Transporter kam zum Einsatz, wenn kaputte<br />

Erdkabel gefunden werden mussten.<br />

Mithilfe der Geräte im T3 konnten<br />

Kabelstörungen und -fehler lokalisiert<br />

werden, sodass nur an der betroffenen<br />

Stelle der Boden aufgegraben werden<br />

musste, um die Schäden zu reparieren.<br />

Über 20 <strong>Jahre</strong> lang war der Bulli im Versorgungsgebiet<br />

der Haller Stadtwerke im<br />

Einsatz. Er hatte das Privileg, stets in der<br />

Garage zu parken. Außerdem war ein<br />

eigenes Batterieladegerät im Wagen eingebaut.<br />

Nachdem der VW vom Versorgungsunternehmen<br />

ausgemustert und<br />

durch einen neuen Kabelmesswagen ersetzt<br />

worden war, wurde er für mehrere<br />

<strong>Jahre</strong> stillgelegt, bis ihn das Unternehmen<br />

zum <strong>50</strong>-jährigen Jubiläum wieder aus der<br />

Garage holte und getreu dem Motto „aus<br />

alt mach neu“ zu einem Promotion- und<br />

Eventfahrzeug umbauen ließ.<br />

Das Fahrzeug wurde technisch und mechanisch<br />

in Schuss gebracht, auch Karosserie-<br />

und Lackierungsarbeiten wurden<br />

durchgeführt. Dabei sollte der VW<br />

seinen nostalgischen Charakter beibehalten.<br />

Im Inneren ist der Transporter kaum<br />

wiederzuerkennen. Er enthält jetzt unter<br />

anderem ein ausfahrbares Thekenmodul,<br />

einen kleinen Arbeitsbereich mit Waschbecken,<br />

eine Kühl- und Gefrierkombination<br />

sowie eine Wasserzapfanlage. „Wir<br />

wollen den T3 künftig auf Veranstaltungen<br />

einsetzen, um für die Stadtwerke zu<br />

werben. Dazu gibt es einen großen Präsentationsbildschirm<br />

und eine Lautsprecheranlage.<br />

Aus dem Bus heraus können<br />

wir Trinkwasser aus unserem Wassernetz<br />

ausschenken, um für eine Erfrischung zu<br />

sorgen. Bei Events an wärmeren Tagen<br />

dürfen sich die Besucher auf ein leckeres<br />

Eis unter der neuen Markise freuen“, verrät<br />

Thomas Deeg, Abteilungsleiter <strong>Energie</strong>handel,<br />

Marketing und Vertrieb bei den<br />

Stadtwerken.<br />

Themen wie <strong>Energie</strong>, Wasser, Technik<br />

oder Klima sind oft abstrakt und<br />

wenig emotional. Anlässlich des<br />

<strong>50</strong>-jährigen Firmenjubiläums haben sich<br />

die Stadtwerke Schwäbisch Hall einen<br />

neuen Weg überlegt, wie diese Themen<br />

kindgerecht und in aller Kürze<br />

vermittelt werden können.<br />

Damit war die<br />

Idee für ein Maskottchen<br />

geboren. In<br />

Anlehnung an das<br />

Jubiläumsmotto „<strong>50</strong><br />

<strong>Jahre</strong> nachHALLtiger“<br />

entstand so der<br />

NachHALLtiger.<br />

Grün, gewitzt und gesprächig:<br />

der NachHALLtiger,<br />

das neue Maskottchen<br />

der Stadtwerke.<br />

Der farbenfrohe Tiger ist<br />

eine 3D-animierte Figur, die<br />

uns alle, klein wie groß, ermuntern<br />

soll, mehr über<br />

unser eigenes Verhalten<br />

in Bezug auf Klima- und Umweltschutz<br />

nachzudenken. Seine Tipps sollen<br />

uns zum Handeln zu bewegen.<br />

Oft sind es die alltäglichen Dinge, mit<br />

denen man Vieles erreichen kann. „Wir<br />

müssen die jungen Menschen<br />

erreichen, gewinnen<br />

und begeistern, wenn wir uns eine<br />

klimagerechtere, nachhaltigere Zukunft<br />

wünschen“, sagt Frauke Windsheimer,<br />

Projektverantwortliche bei den Stadtwerken<br />

Schwäbisch Hall.<br />

Der NachHALLtiger hat die typischen<br />

Streifen, die Farbe seines Fells ist aber<br />

an das Grün der Haller Stadtwerke angelehnt.<br />

Die Bestände der Tiger<br />

sind weltweit sehr stark zurückgegangen.<br />

Die Großkatzen sind<br />

massiv vom Aussterben bedroht.<br />

Gab es Anfang des<br />

20. Jahrhunderts weltweit noch<br />

etwa 100.000 Tiger in freier<br />

Wildbahn, leben heute nur noch<br />

rund 4.000 Tiere. Die Ursache liegt<br />

vor allem in der Zerstörung ihrer<br />

Lebensgrundlage, etwa durch die Rodung<br />

von Wäldern und die Ausbreitung<br />

von Agrarland. Dadurch schrumpfen auch<br />

Beutetierbestände. Der NachHALLtiger<br />

steht daher auch als Symbol für den Artenschutz<br />

– ebenfalls ein wichtiges Anliegen<br />

der Stadtwerke.<br />

Der NachHALLtiger ist aktuell nur als digitale,<br />

animierte Figur im Internet zu finden.<br />

Besucher der Stadtwerke-Homepage<br />

www.<strong>50</strong>-jahre-nachHALLtiger.de<br />

begrüßt er mit einem fröhlichen Lachen<br />

und er hat immer einen guten Tipp zum<br />

<strong>Energie</strong>sparen, für mehr Nachhaltigkeit<br />

im Alltag und zum Naturschutz parat.<br />

Der Tiger freut sich aber schon<br />

darauf, kleine und große<br />

Freunde der Stadtwerke<br />

persönlich<br />

kennenzulernen,<br />

sobald die<br />

Corona-Lage wieder<br />

Veranstaltungen erlaubt.<br />

23


A U S B L I C K<br />

THEMEN DER ZUKUNFT<br />

Diese Herausforderungen haben die Stadtwerke Schwäbisch Hall auf ihrer Agenda.<br />

Ausbau erneuerbarer <strong>Energie</strong>n<br />

Nicht mehr aus der Region wegzudenken: Der 3-Berge-Cup als beliebtes Sportevent für Läufer und das Schenkenseebad als Ort<br />

für Spiel, Spaß und Erholung mit der ganzen Familie.<br />

Das haben die Stadtwerke<br />

bereits umgesetzt:<br />

Aufbau Biogasverbund und Betrieb<br />

einer Biogasaufbereitungsanlage<br />

Fotovoltaik- und Windkraftanlagen<br />

Stromabsatz im Netzgebiet bilanziell<br />

zu 100 Prozent aus erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n<br />

Umstellung einiger Blockheizkraftwerke<br />

auf Biomethan<br />

24<br />

DAS MACHT UNS UNVERZICHTBAR<br />

Als kommunales Unternehmen sind die Stadtwerke eng mit der Region verbunden.<br />

Was macht die Stadtwerke Schwäbisch<br />

Hall unverzichtbar? Das<br />

liegt auf der Hand: In ganz<br />

Schwäbisch Hall und Umgebung ist es<br />

durch die Arbeit des <strong>Energie</strong>versorgers<br />

stets hell, warm und es kommt sauberes<br />

Trinkwasser in bester Qualität aus den<br />

Wasserhähnen. Darüber hinaus bieten die<br />

Stadtwerke die Möglichkeit, in einer gepflegten<br />

Badeanlage wie dem Schenkenseebad<br />

zu schwimmen, sich im Sommer<br />

zu erfrischen oder im Winter in der Sauna<br />

zu entspannen. Ebenso gibt es dank des<br />

Versorgungsunternehmens keine chaotischen<br />

Zustände und verstopfte Straßen<br />

in der Schwäbisch Haller Innenstadt,<br />

denn die Stadtwerke betreiben Parkplätze-<br />

und Parkhäuser und sorgen damit für<br />

genug öffentliche Parkflächen in und um<br />

die Altstadt.<br />

Aber ist das schon alles? Nein, denn zahlreiche<br />

Vereine dürfen sich regelmäßig<br />

über neue Materialien oder Trikots freuen<br />

und die Umsetzung zahlreicher sozialer<br />

oder ehrenamtlicher Projekte wird durch<br />

die finanzielle Unterstützung seitens des<br />

Versorgungsunternehmen ermöglicht.<br />

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall nehmen<br />

ihre soziale und gesellschaftliche Verantwortung<br />

als kommunales Unternehmen<br />

ernst. Sie erwirtschaften ihre Umsätze<br />

zwar zu einem großen Teil außerhalb der<br />

Region, trotzdem fließen diese Erträge in<br />

die Region zurück – auf vielerlei Weise.<br />

Die Stadtwerke unterstützen hauptsächlich<br />

Projekte aus den Bereichen Sport,<br />

Bildung, Soziales, Kultur und Umwelt.<br />

Zahlreiche Anfragen erreichen das Versorgungsunternehmen<br />

Jahr für Jahr. Um<br />

die Vergabe von Geldern so transparent<br />

wie möglich zu machen, haben die Stadtwerke<br />

die Sponsoringplattform „Wünsche<br />

brauchen Eure Stimmen“ ins Leben gerufen.<br />

Dort können Vereine, Verbände,<br />

Organisationen und Institutionen aus<br />

dem Versorgungsgebiet der Stadtwerke<br />

Projekte einreichen, die gefördert werden<br />

sollen. Die Öffentlichkeit stimmt dann<br />

darüber ab, welche Vorhaben in den Genuss<br />

der Förderung kommen.<br />

Auch bei Veranstaltungen in und um<br />

Schwäbisch Hall ist der <strong>Energie</strong>versorger<br />

als Unterstützer aktiv. Durch das Engagement<br />

des Unternehmens ist der regionale<br />

Veranstaltungskalender um ein beliebtes<br />

Event reicher, den Stadtwerke<br />

3-Berge-Cup – ein an drei aufeinanderfolgenden<br />

Wochenenden stattfindendes<br />

Laufevent.<br />

Nicht zu vergessen sind auch die vielen<br />

Beiträge, die Stadtwerke-Mitarbeiter im<br />

Ehrenamt, beispielsweise als Mitglieder<br />

der Feuerwehr oder des Technischen<br />

Hilfswerks, leisten. Natürlich erfolgt das<br />

unabhängig von der Beschäftigung beim<br />

Versorgungsdienstleister. Dennoch erhalten<br />

die Mitarbeiter dafür volle Rückendeckung<br />

von ihrem Arbeitgeber, der ihnen<br />

mit flexiblen Arbeitszeitmodellen entgegenkommt<br />

und dadurch die Tätigkeiten<br />

unterstützt.<br />

Digitale Transformation des Unternehmens<br />

Das haben die Stadtwerke<br />

bereits umgesetzt:<br />

Einführung agiler Arbeitsmethoden<br />

Schaffung eines neuen Bereichs mit<br />

drei Abteilungen, um die Serviceorientierung<br />

weiter zu verstärken<br />

Neue Disziplinen in Teams und Abteilungen<br />

verankert (z. B. Produktmanagement<br />

für Stadtwerke-Produkte)<br />

Das wollen die Stadtwerke<br />

erreichen:<br />

Besserer digitaler Service für den<br />

Kunden (z. B. Endkundenportal,<br />

digitaler Anschlussantrag)<br />

Durchgängige Prozesse mithilfe von<br />

Software und Unterstützungsplattform<br />

abbilden (z. B. um schnelleren<br />

und besseren Service zu bieten)<br />

Das wollen die Stadtwerke<br />

erreichen:<br />

Ausbau Fotovoltaik (Freiflächenanlagen<br />

und Anlagen auf Dächern)<br />

Ausbau Windkraft<br />

Ausbau Nutzung und Aufbereitung<br />

von Biogas (regional und bundesweit<br />

in Form von Kooperationen)<br />

25


AUSBLICK<br />

100 Prozent grüne Wärme<br />

Das haben die Stadtwerke<br />

bereits umgesetzt:<br />

Aufbau Biogasverbund und Betrieb<br />

einer Biogasaufbereitungsanlage<br />

Umstellung einiger Blockheizkraftwerke<br />

auf Biomethan<br />

Bau von Holzhackschnitzelanlagen<br />

und Einsatz von Pelletkesseln zur<br />

Wärmeerzeugung<br />

26<br />

Das wollen die Stadtwerke<br />

erreichen:<br />

Wärmebedarf im Versorgungsgebiet<br />

bis 2035 komplett aus erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>quellen decken<br />

Wärmeerzeugung aus Solarthermie,<br />

Wasserstoff und Wärmepumpen<br />

auf- und ausbauen<br />

Weitere <strong>Energie</strong>einsparungen durch<br />

Dämmungsmaßnahmen (z. B. von<br />

Pumpen in den Kraftwerken)<br />

Beim Klimaschutz geht es<br />

darum, Treibhausgase zu<br />

vermindern, die unserem<br />

Planeten schaden.<br />

ES KOMMT AUF JEDEN EINZELNEN AN<br />

Die Stadtwerke sind Treiber der <strong>Energie</strong>wende, zum Klimaschutz gehört aber viel mehr.<br />

27<br />

Ausbau Wärmeverbund<br />

Das haben die Stadtwerke<br />

bereits umgesetzt:<br />

Haller Wärmeverbund aufgebaut<br />

(inklusive Wärmeangebote in<br />

vielen Teilorten und Siedlungsgebieten<br />

von Schwäbisch Hall)<br />

Zahlreiche Wärmevorranggebiete im<br />

Stadtgebiet ausgewiesen<br />

Zehn Nah- und Fernwärmenetze in<br />

umliegenden Gemeinden aufgebaut<br />

Das wollen die Stadtwerke<br />

erreichen:<br />

Weiterer Ausbau aller Wärmenetze<br />

Hocheffiziente Wärmezeugung durch<br />

Kraft-Wärme-Kopplung erhalten,<br />

ausbauen und zunehmend auf<br />

erneuerbare <strong>Energie</strong>n umstellen<br />

Einsatz neuer Technologien und<br />

Konzepte zur Wärmeerzeugung<br />

Effizienz des Netzbetriebs steigern<br />

Die Aufstellung der Seiten 25 und 26<br />

zeigt, wo der Weg der Stadtwerke<br />

in den nächsten <strong>Jahre</strong>n hingehen<br />

soll. Das Versorgungsunternehmen forciert<br />

die <strong>Energie</strong>wende und den Klimaschutz.<br />

Das tut die Bundesregierung<br />

ebenfalls. Bis 2030 soll der Ausstoß von<br />

Treibhausgasen mindestens 65 Prozent<br />

Einfach mal das Fahrrad benutzen. Auch<br />

kleine Veränderungen im Alltag tragen<br />

zum Erreichen der Klimaziele bei.<br />

niedriger sein als 1990. Bis zum Jahr<br />

2045 will Deutschland klimaneutral sein.<br />

So lauten zumindest die aktuellen Bestrebungen.<br />

Natürlich spielt die <strong>Energie</strong>versorgung<br />

dabei eine Schlüsselrolle, da<br />

beispielsweise bei der Stromerzeugung<br />

aus Kohle auch massiv klimaschädliche<br />

Gase entstehen. Deshalb gilt es, die <strong>Energie</strong>wende<br />

und den Ausbau der erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n voranzutreiben.<br />

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall gehen<br />

mit gutem Beispiel voran. Wenn die Wärmeversorgung<br />

im Netzgebiet des Haller<br />

Versorgungsunternehmens wie angepeilt<br />

bis ins Jahr 2035 zu 100 Prozent regenerativ<br />

erfolgen kann, haben die Stadtwerke<br />

das Ziel, das die Bundesregierung für<br />

2045 vorgibt, mindestens zehn <strong>Jahre</strong><br />

früher erreicht. „Wir werden beweisen,<br />

dass die Klimaneutralität für den Bereich<br />

der <strong>Energie</strong>versorgung möglich ist. In<br />

Sachen Klimaschutz kommt es aber auch<br />

auf die Gesellschaft und letztlich auf jeden<br />

Einzelnen an“, appelliert Stadtwerke-<br />

Geschäftsführer Gebhard Gentner.<br />

EINEN EIGENEN BEITRAG LEISTEN<br />

Einen großen Anteil am Ausstoß von<br />

Treibhausgasen haben neben der <strong>Energie</strong>versorgung<br />

auch die Bereiche Gebäude<br />

und Verkehr. Hier können Bundesregierung<br />

und Landesregierung Rahmenbedingungen<br />

und Angebote zur Einsparung<br />

von CO 2<br />

schaffen, etwa durch den Ausbau<br />

des öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung<br />

von Elektromobilität oder die Unterstützung<br />

bei Gebäudedämmung und<br />

Heizungssanierung. Es liegt aber an jedem<br />

Einzelnen, diese Angebote zu nutzen.<br />

Denn nur durch das angepasste Verhalten<br />

im Alltag, getragen von der breiten<br />

Masse der Gesellschaft, ist es möglich,<br />

die hochgesteckten Klimaziele zu erreichen<br />

und somit die Basis für den Erhalt<br />

und Natur und Umwelt zu schaffen.


Wir sind gerne für Sie da!<br />

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Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall GmbH<br />

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74523 Schwäbisch Hall<br />

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<strong>Blickpunkt</strong> <strong>Energie</strong><br />

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Redaktion:<br />

Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall GmbH<br />

Thomas Deeg (V. i. S. d. P.),<br />

Alexander Liedtke<br />

An der Limpurgbrücke 1<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Redaktionelle Betreuung:<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Schwäbisch Hall<br />

Dirk Täuber<br />

Layout und Grafik:<br />

Heilbronner Stimme<br />

Medienproduktion<br />

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stock, Daniela Knipper, Discovod,<br />

ipopba, Jürgen Fälchle,<br />

Martin, mhp, Oleksii Sergieiev,<br />

olgamazina, Panithan, pavel<br />

1964, Reinhard Tiburzy, Sina<br />

Ettmer, Stefan, stockpicks,<br />

ThomBal, upixa, Viesturs,<br />

Volker Werner, weerapat1003),<br />

Archiv Haller Tagblatt, Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall AG, Eva<br />

Maria Kraiss, Felix von Döring,<br />

Fotolia/Simon Kraus, Hans<br />

Kubach, Hallywood Productions/Stephan<br />

Baraniecki, Harald<br />

Reich, Marc Weigert, Stadtarchiv<br />

Schwäbisch Hall, Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall GmbH,<br />

Stadtwerke Sindelfingen GmbH,<br />

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