22.06.2021 Aufrufe

FinanzBusinessMagazin - INVESTMENT Markt + Trends 2021

Vermögen wächst nicht mehr durch Zinsen, sondern nur durch Sparen Die Deutschen machen ihrem Ruf als Sparweltmeister weiter alle Ehre: Das Finanzvermögen der deutschen Privathaushalte hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit einem Plus von 95 Prozent nahezu verdoppelt. Paradoxerweise landet das meiste Geld der Sparerinnen und Sparer jedoch weiterhin auf dem Girokonto. Dies sorgt dafür, dass allein 2019 jeder Bundesbürger mit Ersparnissen auf dem Giro- und Tagesgeldkonto sowie in Termin- und Spareinlagen im Schnitt 380 Euro verloren hat. Dieser Wert dürfte in der Corona-Pandemie sogar noch angestiegen sein. Seit der Finanzkrise halten die Zentralbanken die Zinsen niedrig. Ziel: Inflation stimulieren. Mit mäßigem Erfolg – bis jetzt. Nahrungsmittel, Energie und Rohstoffe werden teurer, die Inflation steigt. Was das für Zinsen, Anleihen, Aktien & Co. bedeutet. Die Rohstoffpreise haben deutlich angezogen, etwa für Weizen und Mais. Gleiches gilt für Öl sowie Edelmetalle. Ein neuer Superzyklus? Die Fondsgesellschaften haben sich auf die veränderten Rahmenbedingungen durch den Lockdown gut einstellen können. Die Umstellung auf Heimarbeit, auch bei den Handelsaktivitäten, verlief bei fast zwei Drittel der Gesellschaften schnell und reibungslos. Befragt nach ihren Geschäftsaussichten 2021 erwarten 83 Prozent der Fondsgesellschaften, dass sich die Geschäftslage genauso gut oder sogar besser als 2020 entwickeln wird. Nur 16 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre Ertragslage verschlechtern wird. Nachhaltigkeit ist für das Bad Homburger Investmenthaus FERI ein globaler Megatrend, der klare Positionierung fordert. „Nachhaltigkeit spielt für Unternehmen und Investoren eine zunehmend zentrale Rolle, gleichzeitig wird das Thema in der Finanzwelt zum Marktstandard“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer der FERI Gruppe. Die jüngst in Kraft getretene Offenlegungsverordnung der Europäischen Union sei ein entscheidender Schritt, um mehr Transparenz zu schaffen und Kapital verstärkt in nachhaltige Wirtschaftsbereiche zu lenken. Studie: Fondsmanager mit eigener Beteiligung erzielen bessere Ergebnisse für Anleger Geschlossene AIF: Emissionsaktivitäten weiter auf niedrigem Niveau Edelmetalle: Für das zweite Halbjahr stehen die Ampeln weiterhin auf Grün Angebot an ESG-Fonds wächst weiter dynamisch Private-Equity-Branche steht vor neuem Hoch Fondsbranche mit besten Jahresstart seit 2015

Vermögen wächst nicht mehr durch Zinsen, sondern nur durch Sparen
Die Deutschen machen ihrem Ruf als Sparweltmeister weiter alle Ehre: Das Finanzvermögen
der deutschen Privathaushalte hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit einem Plus von
95 Prozent nahezu verdoppelt. Paradoxerweise landet das meiste Geld der Sparerinnen und
Sparer jedoch weiterhin auf dem Girokonto. Dies sorgt dafür, dass allein 2019 jeder
Bundesbürger mit Ersparnissen auf dem Giro- und Tagesgeldkonto sowie in Termin- und
Spareinlagen im Schnitt 380 Euro verloren hat. Dieser Wert dürfte in der Corona-Pandemie
sogar noch angestiegen sein.
Seit der Finanzkrise halten die Zentralbanken die Zinsen niedrig. Ziel: Inflation stimulieren.
Mit mäßigem Erfolg – bis jetzt. Nahrungsmittel, Energie und Rohstoffe werden teurer, die
Inflation steigt. Was das für Zinsen, Anleihen, Aktien & Co. bedeutet. Die Rohstoffpreise
haben deutlich angezogen, etwa für Weizen und Mais. Gleiches gilt für Öl sowie Edelmetalle.
Ein neuer Superzyklus?
Die Fondsgesellschaften haben sich auf die veränderten Rahmenbedingungen durch den
Lockdown gut einstellen können. Die Umstellung auf Heimarbeit, auch bei den Handelsaktivitäten,
verlief bei fast zwei Drittel der Gesellschaften schnell und reibungslos. Befragt
nach ihren Geschäftsaussichten 2021 erwarten 83 Prozent der Fondsgesellschaften, dass sich
die Geschäftslage genauso gut oder sogar besser als 2020 entwickeln wird. Nur 16 Prozent
gehen davon aus, dass sich ihre Ertragslage verschlechtern wird.
Nachhaltigkeit ist für das Bad Homburger Investmenthaus FERI ein globaler Megatrend, der
klare Positionierung fordert. „Nachhaltigkeit spielt für Unternehmen und Investoren eine
zunehmend zentrale Rolle, gleichzeitig wird das Thema in der Finanzwelt zum Marktstandard“,
sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer der FERI Gruppe. Die
jüngst in Kraft getretene Offenlegungsverordnung der Europäischen Union sei ein entscheidender
Schritt, um mehr Transparenz zu schaffen und Kapital verstärkt in nachhaltige
Wirtschaftsbereiche zu lenken.
Studie: Fondsmanager mit eigener Beteiligung erzielen bessere Ergebnisse für Anleger
Geschlossene AIF: Emissionsaktivitäten weiter auf niedrigem Niveau
Edelmetalle: Für das zweite Halbjahr stehen die Ampeln weiterhin auf Grün
Angebot an ESG-Fonds wächst weiter dynamisch
Private-Equity-Branche steht vor neuem Hoch
Fondsbranche mit besten Jahresstart seit 2015

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<strong>FinanzBusinessMagazin</strong> I VERMÖGENSVERWALTUNG<br />

hältnis erreichte der PSM Dynamik Fonds<br />

mit einer Rendite in <strong>2021</strong> von 9,32% bei<br />

einem MDD von -1,68%. Dieses Ergebnis<br />

bestätigt sich auch auf längere Sicht und<br />

schlägt sich im drei Jahres MMD-Ranking<br />

nieder, wo der Fonds zu den Top 20% der<br />

Kategorie gehört.<br />

Die Auswertung zeigt, dass VV-Fonds in<br />

Aufwärtsphasen an den Gewinnen am<br />

Aktienmarkt partizipieren und gleichzeitig<br />

das Verlustrisiko verringern. Alle<br />

Kategorien konnten die maximalen Verluste<br />

im Vergleich zu den großen Aktienindizes<br />

beschränken und einige VV-<br />

Fonds konnten sogar höhere Gewinne<br />

erzielen.<br />

Für eine leistungsgerechte Bewertung des<br />

Fondsmanagers sollten die VV-Fonds im Detail<br />

und über einen längeren Zeitraum beobachtet<br />

werden. Dabei können in einem ersten Schritt<br />

quantitative Rankings – wie das MMD Ranking<br />

– helfen, eine entsprechende Vorauswahl zu<br />

treffen. „Bei dem MMD Ranking fließen neben<br />

den Performanceleistungen auch Risikokomponenten<br />

zu 50% mit in die Bewertung<br />

ein.“ erklärt Nicolai Bräutigam, Geschäftsführer<br />

der MMD Analyse & Advisory GmbH. „So<br />

kann mit einem Blick erfasst werden, welche<br />

VV-Fonds ein angemessenes Chance-Risiko-<br />

Profil aufweisen. Und vor allem kann man<br />

auch abgleichen, ob Kursgewinne, die kurzfristig<br />

erzielt wurden, auch auf lange Sicht bestätigt<br />

werden.“<br />

Autor: www.assetstandard.com<br />

Sutor Bank:<br />

Es gibt keine spezielle<br />

Corona-Strategie für die Geldanlage<br />

Growth oder besser Value?<br />

Von beidem etwas<br />

Die Corona-Pandemie scheint an<br />

den Kapitalmärkten eine einfache<br />

Gleichung zu etablieren: Technologie<br />

+ USA + Größe = Höchstgewinn. Die<br />

Wertentwicklung 2020 spricht dafür: Der<br />

Bereich Informationstechnologie erzielte<br />

– gemessen am MSCI World Information<br />

Technology Index – im vergangenen Jahr<br />

eine Jahresperformance von knapp 44 Prozent<br />

und damit mehr als in jedem anderen<br />

Segment. Nach Ansicht der Hamburger<br />

Sutor Bank sollten Anleger allerdings gerade<br />

jetzt nicht blindlings vermeintlichen<br />

<strong>Trends</strong> folgen und ihre Portfolios womöglich<br />

einseitig ausrichten. „Der ‚Hype‘ um<br />

die US-Technologie-Giganten wie Amazon,<br />

Facebook, Google oder Apple als Krisengewinner<br />

erweckt bei Anlegern den Eindruck,<br />

dass es mit deren Entwicklung immer so<br />

weiter geht. Dies ist mit großer Vorsicht<br />

zu genießen“, erklärt Lutz Neumann, Leiter<br />

Vermögensverwaltung der Sutor Bank.<br />

Neben dem Narrativ von der grenzenlosen<br />

Erfolgsgeschichte der großen US-Tech-<br />

Konzerne treten zunehmend auch neue<br />

Narrative auf, die Anlegern den Weg aus<br />

der Krise zeigen sollen – etwa, dass nach<br />

Bewältigung der Corona-Krise das große<br />

Revival der Value-Werte anstehe.<br />

Quelle: © nyul - Fotolia.com<br />

„Eine spezielle Corona-Strategie für die<br />

Geldanlage gibt es nicht. Das Thema Digitalisierung<br />

etwa zieht sich durch alle<br />

Segmente und Lebensbereiche, und beschränkt<br />

sich nicht nur auf die bekannten<br />

54 <strong>INVESTMENT</strong> <strong>Markt</strong> + <strong>Trends</strong> <strong>2021</strong>

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