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22. Juni 2021

- Stadt fordert Ausweitung des Männernotrufs aufs ganze Land - Vinzi gegen Obdachlosigkeit - TU Graz StreeTech: Vom Raketenbau bis zum effizientesten Fahrzeug der Welt - Aufpassen beim Badespaß - Öffi-Ausbau auch für Graz

- Stadt fordert Ausweitung des Männernotrufs aufs ganze Land
- Vinzi gegen Obdachlosigkeit
- TU Graz StreeTech: Vom Raketenbau bis zum effizientesten Fahrzeug der Welt
- Aufpassen beim Badespaß
- Öffi-Ausbau auch für Graz

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<strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

34°<br />

Am Mittwoch<br />

überwiegt in<br />

Graz erneut<br />

sonniges und<br />

heißes Sommerwetter.<br />

Das Thermometer<br />

schafft es auf bis zu 34°.<br />

Politik gegen Gewalt<br />

Die Stadt schnürte ein 600.000 Euro<br />

schweres Gewaltschutzpaket und fordert<br />

den Ausbau des Männernotrufs. 2<br />

Politik für Busse<br />

Der RegioBus wird mit Ferienstart auch<br />

in und um Graz ausgebaut. Außerdem<br />

werden neue Fahrzeuge angeschafft. 7<br />

Grazer Studenten<br />

bauen eine Rakete<br />

ASTG, KK, LAND STEIERMARK<br />

Cool. Studierende der Technischen Universität Graz präsentieren ab Donnerstag ihre ebenso spannenden wie ungewöhnlichen Forschungsprojekte:<br />

von der Rakete über den selbstfahrenden Rennboliden über das nachhaltigste Auto bis hin zum klimafreundlichen Rennwagen. SEITE 4


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />

In diesem Hütterl beim Amtshaus<br />

gibt‘s den Grünen Pass.STADT GRAZ/KRUSIC<br />

Grüner Pass jetzt<br />

für Geimpfte<br />

■ Ab sofort besteht auch für<br />

bereits gegen Corona Geimpfte<br />

die Möglichkeit, den Grünen<br />

Pass direkt im Amtshaus der<br />

Stadt Graz - Zugang Raubergasse<br />

- abzuholen. Bisher war<br />

dies ja nur für Genesene möglich.<br />

Hierfür ist eine Terminanmeldung<br />

über das städtische<br />

Onlineportal erforderlich.<br />

Auch über die Telefonnummer<br />

+43 316 872-3202 ist eine Terminbuchung<br />

möglich. Mitzubringen<br />

ist die E-Card und ein<br />

Lichtbildausweis.<br />

Stadt fordert<br />

Ausweitung des<br />

Männernotrufs<br />

aufs ganze Land<br />

Initiator des Männernotrufs Eduard Hamedl, Bürgermeister Siegfried Nagl und Stadtrat Kurt Hohensinner (v.l.) KK<br />

ARG. Rund 3000 Anrufe gibt es beim Männernotruf jedes Jahr. Die Stadt<br />

möchte das einzigartige Angebot jetzt auf ganz Österreich ausgeweitet sehen.<br />

Und auch sonst wurde ein umfassendes Gewaltschutzpaket geschnürt.<br />

Die Zahl der Corona-Infektionen<br />

in Graz nahm etwas zu.<br />

GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz & GU<br />

■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />

sind seit gestern minimal gestiegen.<br />

Die Sieben-Tages-Inzidenz<br />

liegt bei 8,6 Fällen pro 100.000<br />

Einwohner, was auch das höchste<br />

Infektionsgeschehen in der<br />

Steiermark ist (gestern: 8,2) – 3,2<br />

in Graz-Umgebung. Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt 4,7.<br />

Die niedrigste 7-Tages-Inzidenz<br />

hat Murau mit 0,0. Bisher sind<br />

311 Menschen in Graz im Zusammenhang<br />

mit Corona gestorben,<br />

in GU 251.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Laut EU-Studie ist jede fünfte<br />

Frau über 15 Jahren körperlicher<br />

oder sexueller Gewalt<br />

ausgesetzt. In 90 Prozent der Fälle<br />

sind die Gefährder und Täter<br />

männlich, häufig Ehemänner,<br />

Partner oder Ex-Lebensgefährten.<br />

Alleine in diesem Jahr gab es<br />

bereits 14 Frauenmorde in Österreich.<br />

Und auch in Graz schockierte<br />

im April die Nachricht vom<br />

Mord an einer zweifachen Mutter.<br />

„Jede tote Frau ist eine zu viel!“<br />

stellte Bürgermeister Siegfried<br />

Nagl heute im Rahmen einer<br />

Pressekonferenz mit Familienund<br />

Sozialstadtrat Kurt Hohensinner<br />

und dem Obmann des<br />

Männernotrufs Eduard Hamedl<br />

klar. „Kein Mann wird als Mörder<br />

geboren. Wir in der Politik müssen<br />

Frauen bestmöglich schützen,<br />

aber auch ein Umfeld schaffen,<br />

in dem Männer möglichst<br />

nicht gewalttätig werden.“<br />

Die Stadt Graz gibt inzwischen<br />

rund 600.000 Euro für den<br />

Gewaltschutz aus. Einen wesentlichen<br />

Bestandteil der Präventionsarbeit<br />

leistet auch der<br />

Männernotruf. Bis zu 3000 Anrufe<br />

pro Jahr werden dort von den 33<br />

ehrenamtlich tätigen Männern<br />

entgegengenommen. Von 2019<br />

auf 2020 gab es einen Anstieg von<br />

37 Prozent, von 2020 auf <strong>2021</strong> waren<br />

es in den Vergleichsmonaten<br />

noch einmal zwanzig Prozent.<br />

„Wir konnten heuer bereits<br />

zwei Suizide verhindern, haben<br />

bei einer Vergewaltigung und einem<br />

sexuellen Missbrauch vermittelt“,<br />

berichtet Obmann und<br />

Initiator Hamedl, stellt aber auch<br />

klar: „In Zukunft werden die Anrufe<br />

allein mit Ehrenamtlichen<br />

nicht mehr bewältigbar sein!“<br />

Forderung an den Bund<br />

Den Männernotruf erreichen<br />

nämlich Anrufe aus ganz Österreich,<br />

ja sogar aus Deutschland,<br />

denn das Projekt ist bundesweit<br />

bis jetzt einzigartig. Das soll es<br />

aber nicht bleiben. Bürgermeister<br />

Nagl stellte eine klare Forderung<br />

an den Bund: „Es ist dringend an<br />

der Zeit, in allen Bundesländern<br />

Männernotrufe einzurichten!“<br />

Aus Wien gebe es laut Hamedl<br />

nicht einmal eine zufriedenstellend<br />

hohe Förderung für das Projekt.<br />

Viele Maßnahmen<br />

Deshalb versprach die Stadt auch<br />

einzuspringen, sollte es etwa<br />

einmal kein Geld mehr für Zwischenunterkünfte<br />

von Weggewiesenen<br />

geben. Gespräche mit dem<br />

Land betreffend fixer Sozialwohnungen<br />

stehen noch aus.<br />

Stadtrat Hohensinner verwies<br />

aber auch auf die vielen anderen<br />

Maßnahmen im Rahmen des städtischen<br />

Gewaltschutzpakets. Etwa<br />

auf den Bereitschaftsdienst im Jugendamt<br />

sowie die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Frauenhaus.<br />

Zu erwähnen sei auch die Kindergruppe<br />

„Sprich mit mir“, die Mutmacher-Initiative,<br />

die heuer zum<br />

zweiten Mal aufgelegt wurde, sowie<br />

der „Kleine Familienratgeber“ in Zusammenarbeit<br />

mit dem Verein Zebra.<br />

Im Integrationsbereich gebe es<br />

außerdem viele Projekte – vor allem<br />

mit dem Schwerpunkt Ehrkulturen.


<strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Vinzi gegen Obdachlosigkeit<br />

STARK. Ein Vorstoß gegen Obdachlosigkeit der EU und des Sozialministeriums stößt bei den Vinzi-<br />

Werken auf Zuspruch. Gleichzeitig fordert man nachhaltige Konzepte – Erfolgsprojekte zeigen wie.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Bis 2030 will die EU die Obdachlosigkeit<br />

beenden – und<br />

auch in Österreich tut sich<br />

etwas. So gab Sozialminister Wolfgang<br />

Mückstein im Vorfeld der<br />

virtuellen EU-Konferenz bekannt,<br />

24 Millionen für eine „Initiative<br />

Wohnungssicherung“ bereitstellen<br />

zu wollen. In Graz arbeiten die<br />

Andreas Kleinegger im Gespräch mit einer Solido-Teilnehmerin.<br />

VINZIWERKE<br />

VinziWerke seit Jahren konsequent<br />

gegen Obdachlosigkeit – dementsprechend<br />

zeigte man sich heute<br />

von den Vorstößen erfreut. Insbesondere,<br />

da man aufgrund der Pandemie<br />

in „Alarmbereitschaft“ sei.<br />

„Menschen, die am Rande ihrer<br />

finanziellen Kapazitäten wirtschaften,<br />

konnten bis vor kurzem auf<br />

staatliche Unterstützungen zurückgreifen.<br />

Diese Hilfen sind allerdings<br />

entweder bereits beendet, oder laufen<br />

langsam aus. Wenn auch letzte<br />

Ersparnisse aufgebraucht sind und<br />

sich Familien und Personen mit<br />

niedrigem Einkommen die steigenden<br />

Wohnkosten nicht mehr<br />

leisten können, werden viele vor<br />

unüberwältigbaren Belastungen<br />

stehen“, so Amrita Böker, stellvertretende<br />

Koordinatorin der Vinzi-<br />

Werke. Umso wichtiger sei es, gegen<br />

Delogierungen vorzugehen. In<br />

weiterer Folge brauche es aber ein<br />

„ganzheitliches Konzept“, mit leistbarem<br />

Wohnraum, einem Ausbau<br />

psychologischer Betreuung und<br />

ausreichend Notquartieren, um<br />

Not frühzeitig zu verhindern.<br />

Grazer Vorbild<br />

Wie es nachhaltig geht, sieht man<br />

in Graz. Hier hat das Team der<br />

Notschlafstelle VinziTel im Rahmen<br />

des Projekts „Solido“ seit 2017<br />

42 Menschen zu einer stabilen<br />

Wohnsituation verholfen. Dabei<br />

geht man nach dem Housing-First-<br />

Prinzip vor. „Menschen, die von<br />

Wohnungs- und Obdachlosigkeit<br />

betroffen sind, geraten oft in eine<br />

Negativspirale aus Wohnung – Delogierung<br />

– Notschlafstelle – Wohnung<br />

– Delogierung. Solido durchbricht<br />

diesen Kreislauf“, erklärt<br />

Projektleiter Andreas Kleinegger.<br />

Historische Tafeln wiederbelebt<br />

RETRO. Die gusseisernen Stadtplan-Tafeln wurden vom Ankünder wachgeküsst und als „Culture<br />

Boards“ wiederbelebt. In Zukunft werden Kunst und Kultur von den historischen Tafeln umrahmt.<br />

Die Story zu den heutigen<br />

„Culture Boards“ begann<br />

mit viel Rost und dem<br />

drohenden Umfallen der einst<br />

hochwertig produzierten und historischen<br />

Rahmen: Gemeinsam<br />

mit der Stadtbaudirektion, dem<br />

Straßenamt und Graz Tourismus<br />

nahm sich der Ankünder der Restauration<br />

der Stadtplan-Tafeln an<br />

und hauchte ihnen wieder neues<br />

Leben ein. Neben Kunst- und<br />

Kulturwerbung werden die aktuell<br />

zehn Flächen in Zukunft auch<br />

für die Bewerbung des UNESCO<br />

Weltkulturerbes Graz genutzt.<br />

An insgesamt acht Standorten<br />

im Stadtraum verteilt findet<br />

man die eisernen Rahmen, die<br />

zum Teil denkmalgeschützt sind:<br />

Die älteste Tafel stammt aus<br />

dem Jahre 1907 und wurde mit<br />

Schmiedeeisen handgefertigt -<br />

der Rest sind Nachbauten aus<br />

Gusseisen, anno 1980. Für die<br />

Instandsetzung und die laufende<br />

Instandhaltung ist ebenfalls der<br />

Ankünder verantwortlich. Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl freute<br />

sich im Rahmen der Erstbesichtigung<br />

über die Wiederbelebung<br />

der Tafeln: „Wir haben eine Initiative<br />

gestartet, um diese historischen,<br />

schönen Werbetafeln zu<br />

restaurieren. Eine der wesentlichsten<br />

Nutzungsarten neben<br />

dem Angebot für Kulturschaffende,<br />

hier zu werben, ist die Erklärung<br />

des UNESCO Weltkulturerbes.“<br />

Mehr auf graz.at.<br />

An acht Standorten sind die restaurierten „Culture Boards“ zu finden – unter<br />

anderem in der Franz-Graf-Alle gegenüber der Oper. <br />

STADT GRAZ/FISCHER<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />

TU Graz StreeTech:<br />

Vom Raketenbau<br />

bis zum effizientesten<br />

Fahrzeug der Welt<br />

Das Aerospace Team Graz baut an einer Rakete (links oben), das Autonomous Racing Team an einem selbstfahrenden Rennboliden (rechts oben). Bei TERA arbeitet man an der<br />

Energieeffizienz von Fahrzeugen (links unten), das TU Graz Racing Team konstruiert einen schnellen, klimafreundlichen Rennwagen (rechts unten). ASTG, ARG, TERA TU GRAZ, TU GRAZ RACING TEAM<br />

ZUKUNFT. Studierende der TU präsentieren ab Donnerstag ihre spannenden Forschungsprojekte: Von Rennautos<br />

bis zu IT-Sicherheit wird vieles geboten, Zuschauer können in Mitmach-Challenges was gewinnen.<br />

VonFabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Grazer Studierende, die eine<br />

Rakete bauen, einen selbstfahrenden<br />

Rennboliden<br />

entwickeln oder gar das energieeffizienteste<br />

Fahrzeug der Welt: Wie<br />

jedes Jahr lädt die TU Graz von<br />

Donnerstag bis Samstag zum „TU<br />

Graz StreeTech“ und präsentiert<br />

dabei spannende Studierendeninitiativen.<br />

Normalerweise bevölkern<br />

die Teams dazu den Grazer Hauptplatz,<br />

heuer kommt es coronabedingt<br />

zu einer digitalen Premiere.<br />

Challenges für alle<br />

Trotz digitalem Setting setzt man<br />

aber auf Mitmach-Aktionen. Angeleitet<br />

von den Teams können<br />

Interessierte nicht nur zuschauen,<br />

sondern selbst Challenges lösen<br />

und ausprobieren, wann etwa ein<br />

rohes Ei einen Sturz aus großer<br />

Höhe übersteht oder wie ein fermentiertes<br />

Getränk einfach selbst<br />

hergestellt werden kann. Den kreativsten<br />

Teilnehmern winken auch<br />

Gewinne, wenn sie ihre Challenge-Ergebnisse<br />

mit dem Hashtag<br />

#TUGRAZSTREETECH auf Facebook<br />

oder Instagram posten. In<br />

Chats kann man außerdem über<br />

die Projekte diskutieren.<br />

Raketen & Autos<br />

Und die vorgestellten Projekte sind<br />

sehr spannend, die Studierenden<br />

nehmen mit ihren entwickelten<br />

Technologien auch an internationalen<br />

Wettbwerben teil.<br />

☞ Das „Aerospace Team Graz“<br />

arbeitet am Bau einer eigenen Rakete<br />

und will damit am „Spaceport<br />

America Cup“ 2022 in Mexiko teilnehmen.<br />

Die Rakete soll bis zu drei<br />

Meter groß werden und eine Höhe<br />

von bis zu 10 Kilometern erreichen.<br />

☞ Das „Autonomous Racing Team“<br />

(ARG) arbeitet mit Forschenden<br />

der TU und dem Forschungszentrum<br />

Virtual Vehicle an Fahrzeugen,<br />

die bessere Fahrfähigkeiten haben<br />

als Menschen. Das Team arbeitet<br />

an der eingebetteten künstlichen<br />

Intelligenz, die zunächst in der Simulation<br />

und danach in autonomen<br />

Rennboliden getestet wird.<br />

Seit 2019 nimmt man an der internationalen<br />

Rennserie für autonome<br />

Fahr-Software „ROBORACE“ teil.<br />

☞ TERA TU Graz will energieeffizientere<br />

Fahrzeutechnologien entwickeln.<br />

Im letzten Jahr wurde damit<br />

begonnen, das Auto in seiner Gesamtheit<br />

nachhaltiger zu gestalten.<br />

Sie entwerfen batterieelektrische<br />

Fahrzeuge, verfolgen aber auch die<br />

Idee, Werkstoffe auf Holzfaserbasis<br />

anstelle von Leichtbauelementen<br />

aus kohlefaserverstärkten Kunststoffen<br />

einzusetzen.<br />

☞ Die Mitglieder des Field Robotics<br />

Teams TEDUSAR entwickeln gemeinsam<br />

autonome Suchroboter,<br />

beispielsweise zur Unterstützung<br />

von Rettungskräften bei Katastropheneinsätzen.<br />

☞ Das „TU Graz Racing Team“<br />

entwickelt am Campus jedes Jahr<br />

einen Rennwagen, mit dem man<br />

regelmäßig an der Weltspitze der<br />

„Formula Student“ anzutreffen ist.<br />

Im letzten Jahr hat man von Verbrennungsmotor<br />

auf Elekrtoantrieb<br />

umgestellt.<br />

☞ „LosFuzzys“ spüren Lücken in IT-<br />

Systemen auf und wollen sie künftig<br />

sicherer machen. Das Team nimmt<br />

an globalen Wettbewerben teil.<br />

☞ Das „iGEM Team NAWI Graz“<br />

arbeitet daran, den Einsatz von<br />

Phosphor als Düngemittel zu reduzieren<br />

und die Ressource länger<br />

nutzbar zu machen.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at<br />

| ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />

Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

Aufpassen beim Badespaß<br />

NASS. Ein Besuch im Schwimmbad verspricht etwas Abkühlung in der heißen Jahreszeit, doch immer<br />

wieder passieren Kindern dabei schlimme Unfälle. Ein Grazer Verein gibt Tipps zur Sicherheit.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Etwas Abkühlung im Wasser<br />

haben alle gerne, besonders<br />

wenn es so heiß ist,<br />

wie heute. Doch rund um das<br />

kühle Nass verbergen sich gerade<br />

für Kinder einige Gefahren.<br />

Ertrinken ist nämlich die häufigste<br />

tödliche Unfallursache bei<br />

Kindern unter fünf Jahren. Doch<br />

auch abseits der Ertrinkungsgefahr,<br />

gibt es beim Baden einiges<br />

zu beachten.<br />

Der Grazer Verein „Große<br />

schützen Kleine“ hat die Badeunfälle,<br />

die in den letzten sechs Jahren<br />

in der Kinderklinik in Graz behandelt<br />

wurden, analysiert: „Pro<br />

Jahr werden an unserer Klinik 150<br />

bis 200 Kinder und Jugendliche<br />

nach Unfällen in öffentlichen Bä-<br />

dern und Seen oder am eigenen<br />

Pool versorgt. In gut der Hälfte<br />

der Fälle ziehen sich die jungen<br />

Patienten Prellungen, Zerrungen<br />

oder Verstauchungen zu – und<br />

hier ist die Wirbelsäule überproportional<br />

betroffen“, erklärt Klinikvorstand<br />

und Präsident des<br />

Vereins, Holger Till.<br />

Gefahr Ausrutschen<br />

Die meisten Unfälle passieren,<br />

weil jemand ausrutscht oder<br />

stürzt. Aber auch Zusammenstöße<br />

mit anderen Personen oder<br />

dem Beckenrand kommen häufig<br />

vor. Auch die Rutsche kann<br />

ein recht gefährlicher Ort sein.<br />

Der Verein veranstaltet am 29.<br />

<strong>Juni</strong> um 19 Uhr einen Vortrag<br />

zum Thema „Spaß im Nass – aber<br />

sicher!“ Alle Infos unter: grosseschuetzen-kleine.at/e-learning<br />

Wasser ist gefährlich: Ertrinken ist die häufigste tödliche Unfallursache bei<br />

Kindern unter fünf Jahren und die zweithäufigste bei fünf bis 14-Jährigen. GETTY<br />

BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE<br />

Steiermark<br />

impft.<br />

Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />

unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />

unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />

gratis und sicher.<br />

!<br />

Ab Mai kommen alle impfwilligen 50- bis 65-Jährigen an die<br />

Reihe: Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />

Mehr erfahren Sie auch unter www.impfen.steiermark.at<br />

Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />

über die Hotline der AGES unter 0800 555 621


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Bursche (15) mit<br />

Messer bedroht<br />

Brauchtumsfeuer können gefährlich werden: In Kainbach bei Graz kam es<br />

heute Nacht zu starkem Funkenflug, die Feuerwehr rückte aus. FF KAINBACH<br />

büsch versteckt. Auch das Messer<br />

konnte gefunden werden, der<br />

Bursche hatte es bei seiner Flucht<br />

weggeworfen. Im Rucksack des<br />

anderen Verdächtigen fand man<br />

ebenfalls ein Messer. Die Jugendlichen<br />

zeigten sich geständig und<br />

werden auf freiem Fuß angezeigt.<br />

Brauchtumsfeuer<br />

außer Kontrolle<br />

■ Heute Nacht geriet in Kainbach<br />

bei Graz ein Brauch-<br />

■ Zwei Jugendliche aus Graz<br />

(15 und 16 Jahre alt) stehen im<br />

Verdacht, versucht zu haben,<br />

einen 15-Jährigen aus Graz-<br />

Umgebung auszurauben. Die<br />

Burschen dürften ihrem Opfer<br />

gestern Vormittag in Kaindorf<br />

im Bezirk Leibnitz aufgelauert<br />

haben. Sie forderten von<br />

dem 15-Jährigen Bargeld. Als er<br />

sich weigerte, zückte einer der<br />

Burschen ein Messer. Das Opfer<br />

sprang auf die Straße und<br />

machte einen vorbeifahrenden<br />

Pkw-Lenker auf den Vorfall aufmerksam.<br />

Die Räuber ergriffen<br />

daraufhin die Flucht. Die Polizei<br />

konnte sie nach einer kurzen<br />

Fahndung stellen, einer der Burschen<br />

hatte sich in einem Getumsfeuer<br />

außer Kontrolle.<br />

Der Brand breitete sich über<br />

eine Wiese aus und es kam<br />

zu starkem Funkenflug. Die<br />

Freiwillige Feuerwehr rückte<br />

mit 12 Einsatzkräften aus und<br />

löschte das Feuer.<br />

Falsche Polizisten<br />

zockten Grazer ab<br />

■ Ein Grazer Ehepaar (94 und<br />

80) wurde gestern Nachmittag<br />

Opfer eines Trickbetrugs: Die<br />

Täter bedienten sich einer Betrugsmasche,<br />

bei der sie sich<br />

als Polizisten ausgaben. Die<br />

Betrüger meldeten sich gegen<br />

15 Uhr telefonisch bei dem<br />

Ehepaar. Ein Mann behauptete,<br />

dass er ein Polizist aus<br />

Wien sei, und dass die Tochter<br />

und der Schwiegersohn in<br />

einen Autounfall verwickelt<br />

seien. Die Beiden müssten<br />

angeblich eine Haftstrafe antreten,<br />

wenn sie keine Kaution<br />

bezahlen könnten. Das Ehepaar<br />

fiel auf den Betrug herein,<br />

ein Mitglied der Betrügerbande<br />

kam anschließend zur<br />

Wohnung des Paares und ließ<br />

sich Bargeld aushändigen.<br />

Am Abend kam es in Graz<br />

zu einem weiteren Betrugsversuch:<br />

Ein Mann rief eine<br />

80-Jährige an und gaukelte<br />

ihr vor, dass sich ihre Tochter<br />

verletzt im Krankenhaus befinden<br />

würde. Das Geld für<br />

die Behandlung würde fehlen,<br />

daher sollte die 80-Jährige<br />

dem Unbekannten Geld geben.<br />

Die Frau durchschaute<br />

den Betrug aber und legte auf.<br />

Aktion zur<br />

Herzsicherheit im<br />

Sport – aktueller<br />

denn je!<br />

GRAZER SPORTMONTAG #10<br />

SAVE A LIFE<br />

Was tun, wenn das Herz stehen bleibt?<br />

28. 6. <strong>2021</strong> | 19.30 UHR<br />

RAIFFEISEN SPORTPARK (FECHTSAAL)<br />

Kostenlose Tickets entweder unter Venuzle oder vor Ort erhältlich<br />

partner.venuzle.at/lets-go-graz/courses/63<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Graz


<strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Öffi-Ausbau auch für Graz<br />

SUPER. Das Land Steiermark baut das Regionalbus-Angebot noch weiter aus. Für die Region Graz<br />

und Umgebung bedeutet das eine weitere Verbesserung und eine höhere Taktung der Busse.<br />

Bernhard Breid, Leiter Referat Öffentlicher Verkehr, LH-Vize Anton Lang und<br />

Peter Gspaltl, Geschäftsführer steirischer Verkehrsverbund (v. l.). LAND STEIERMARK<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Keine weißen Flecken im<br />

steirischen Verkehrsnetz:<br />

Das ist das Ziel, das Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

und<br />

Verkehrsreferent Anton Lang<br />

verfolgt. In den nächsten Jahren<br />

soll es zu einem massiven Ausbau<br />

im öffentlichen Verkehr kommen,<br />

auch die Region Graz und<br />

Umgebung soll davon profitieren:<br />

Mit Sommerferienbeginn am 11.<br />

Juli wird ein neues Fahrbahnkonzept<br />

in Betrieb genommen, das<br />

zu deutlichen Verbesserungen im<br />

RegioBus-Verkehr führen soll.<br />

Mit dem neuen Liniennetz<br />

werden Fahrpläne vor allem im<br />

Nahbereich zu Graz massiv verdichtet<br />

und vertaktet. Die Fahrpläne<br />

sollen auch besser auf<br />

die S-Bahn und die Regiobahn<br />

abgestimmt werden. Außerdem<br />

soll es in den Ferien und in der<br />

Schulzeit zusätzliche Verbindungen<br />

geben.<br />

Großes Potenzial<br />

Lang sieht im Ausbau des Regio-<br />

Bus-Netzwerks großes Potzenzial:<br />

„Zahlreiche Steirer können<br />

so ihr Auto stehen lassen und<br />

auf den Bus umsteigen. Damit<br />

leisten wir einen wichtigen Beitrag<br />

zur Luftreinhaltung und<br />

zum Klimaschutz.“ Außerdem<br />

werden auch neue Busse angeschafft:<br />

„Die neuen Busse sind<br />

für Rollstühle und Kinderwägen<br />

barrierefrei zugänglich und bieten<br />

den Fahrgästen bargeldlosen<br />

Fahrkartenkauf“, erklärt Peter<br />

Gspaltl, Geschäftsführer des<br />

Verkehrsverbundes Steiermark.<br />

Die weite Welt vernaschen<br />

YUMMY. Wichtig beim Serienabend und bei der nächsten Party: Snacks. Die besten süßen, pikanten<br />

und sauren Varianten aus aller Welt finden Sie im Snack Shop in der ShoppingCity Seiersberg.<br />

Snacken ist wie Joggen: Einmal<br />

angefangen übt man<br />

sich in Ausdauer. Das fängt<br />

bei klassischen Chips an und<br />

hört bei trendigen Durstlöschern<br />

wie Mountain Dew und Dr. Pepper<br />

noch lange nicht auf. Besonders<br />

angesagt sind derzeit Cheetos.<br />

Die crunchy Maispuffs gibt<br />

es im Snack Shop in unterschiedlichen<br />

Variationen von Cheddar<br />

Jalapeño bis Flamin’ Hot.<br />

Sweet<br />

Beim Blick auf die süße Ecke<br />

sind die sogenannten Nerds,<br />

die Lieblingssüßigkeiten der<br />

Amerikaner, der Renner. Bei<br />

Nerds handelt es sich um kleine,<br />

knusprige Dragees in un-<br />

terschiedlichen<br />

Geschmacks-<br />

richtungen. Die bunten Dragees<br />

von Watermelon bis Peach<br />

gibt’s mitunter auch als Special<br />

Edition im Star-Wars-Design.<br />

Wer es besonders sauer mag,<br />

wird in den Warheads Sour Hard<br />

Candy Suchtpotenzial erkennen.<br />

Tipp<br />

Auf der Suche nach kreativer<br />

Kuchen- und Tortenverzierung<br />

und Backzubehör für jeden An-<br />

lass wird man im Snack Shop in<br />

der ShoppingCity garantiert fündig!<br />

Allseits beliebte Cornflakes-<br />

Klassiker aus Serien sind auch<br />

im Sortiment vorhanden. Kom-<br />

men Sie vorbei und kosten Sie<br />

sich durch das bunte Sortiment.<br />

Naschkatzen können sich im Snack Shop mit verschiedensten Leckereien<br />

aus aller Welt so richtig austoben.<br />

SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />

NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />

Laura Grazer<br />

Originale<br />

Schindler,<br />

Künstlerin<br />

Egal was das (kreative) Herz begehrt, Laura<br />

Schindler macht’s möglich. Ob Graffiti, Illustrationen<br />

oder doch animierte Videos, die<br />

junge Mama ist mit Leib und Seele Künstlerin.<br />

Was zeigen Sie jemandem,<br />

der Graz noch nie gesehen<br />

hat, als erstes?<br />

Definitiv den Lendplatz! Hier<br />

gibt es einfach das meiste Flair,<br />

den coolsten Vibe von ganz<br />

Graz. Ich liebe dieses Miteinander,<br />

hier tanzen Babys und<br />

Erwachsene gemeinsam zu<br />

Techno.<br />

Abgesehen vom Lendplatz,<br />

was schätzen Sie am<br />

meisten an Graz?<br />

Die Verspieltheit, die Farben,<br />

das Italo-Flair. Ich kann mich<br />

gar nicht entscheiden. Aber<br />

die vielen Farben der Altbauhäuser<br />

haben beispielsweise<br />

auch einen großen Einfluss auf<br />

meine Kunst. Ich fotografiere ja<br />

auch und die ganzen Pastelltöne<br />

spiegeln sich auch auf jeden<br />

Fall in meinen Werken wider.<br />

Was beeinflusst Ihre Kunst<br />

denn sonst noch?<br />

Naja, sicherlich meine Tochter!<br />

Durch sie habe ich irgendwie<br />

gelernt, auch weichere, süßere<br />

Motive zu malen und zu kreieren.<br />

Irgendwie habe ich mir<br />

durch sie künstlerisch mehr<br />

zugetraut. Auch meine Zeit in<br />

Berlin hat mich sehr geprägt.<br />

Sie sagen ja, in Berlin gelebt<br />

zu haben, sind Sie generell<br />

ein sehr reiselustiger<br />

Mensch?<br />

Ja schon! Als erste „große“ Reise<br />

nach Corona plane ich Seoul,<br />

davon träume ich echt schon<br />

ewig. Und nach Berlin möchte<br />

ich auch ganz bald wieder, das<br />

muss einfach sein (lacht).<br />

Nina Wiesmüller<br />

Wenig Sinn<br />

Hm, jetzt aufzumachen,<br />

würde halt wirklich wenig<br />

Sinn machen. Genau dann<br />

aufzusperren, wenn die<br />

Unis sich in die vorlesungsfreie<br />

Zeit verabschieden.<br />

* * *<br />

Valerie Peer<br />

Traurig<br />

Das ist meiner Meinung<br />

nach wirklich die traurigste<br />

Nachricht des Tages, ich<br />

habe mich schon sehr darauf<br />

gefreut.<br />

* * *<br />

Dana Wernig<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Hoffentlich fix<br />

Ich hoffe, dass das dann<br />

wenigstens fix ist, und sie<br />

wirklich ab Herbst <strong>2021</strong><br />

öffnen.<br />

Dominic Hemetsberger<br />

* * *<br />

Cool<br />

Cool, das Gecco sperrt wieder<br />

auf!<br />

Lea Fladenhofer<br />

Clubs im<br />

Univiertel<br />

bleiben zu<br />

Eigentlich dürfen Nachtlokale<br />

ab 1. Juli mit 75 Prozent Auslastung<br />

und 3G-Regel wieder<br />

aufsperren. Monkeys, Kottulinsky<br />

und Kultus bleiben aber<br />

trotzdem vorerst geschlossen.<br />

Die Auflagen seien laut Betreibern<br />

derzeit noch zu streng. Gerade<br />

da viele Junge noch nicht<br />

geimpft sind, fürchtet man, dass<br />

ihnen das Testen zu anstrengendend<br />

werden könnte und<br />

sie deshalb dann lieber wieder<br />

auf Freiluft-Partyzonen wie den<br />

Stadtpark ausweichen werden.<br />

Man geht von einer Öffnung<br />

der Klubs im Herbst aus, wenn<br />

die Unis wieder geöffnet haben.<br />

Unsere Leser diskutierten wie<br />

immer auf Facebook mit.<br />

Unter anderem dieses Graffiti stammt von der Grazerin Laura Schindler. KK<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


<strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

In sieben Tagen rund um Graz<br />

KUNST. Im Zuge des Kulturjahres umrundeten vier Künstler die steirische Landeshauptstadt. Ganze<br />

sieben Tage brauchten sie dafür. Von 1. bis 4. Juli wird das Projekt an verschiedenen Orten präsentiert.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Sieben Tage war das vierköpfige<br />

Team unterwegs,<br />

um die 66 Kilometer lange<br />

Stadtgrenze abzugehen. Auch<br />

zum Schlafen kehrten sie nicht<br />

ins Stadtzentrum zurück, sondern<br />

campierten entweder oder<br />

schliefen in Pensionen am Stadtrand.<br />

Dadurch kamen sie mit<br />

den Bewohnern ins Gespräch.<br />

Adina Camhy, Robin Klengel,<br />

Coline Robin und Markus<br />

Waitschacher starteten ihr Pojekt<br />

GrazRand im Rahmen des<br />

„Graz Kulturjahr 2020“ in Kooperation<br />

mit dem Institut für Kunst<br />

im öffentlichen Raum Steiermark.<br />

Auf ihrer Reise führten sie<br />

Gespräche mit den Bewohnern,<br />

sammelten Fundgegenstände<br />

und Aufnahmen von Klanglandschaften<br />

und dokumentierten<br />

die Grenzgegend zeichnerisch,<br />

filmisch und fotografisch. Nun<br />

haben sie all jene Erinnerungen,<br />

Fotos und Gesprächsfetzen zu<br />

einer Publikation zusammengefasst,<br />

welche von 1. bis 4. Juli an<br />

verschiedenen Orten der Öffentlichkeit<br />

präsentiert wird.<br />

Anderer Blickwinkel<br />

Das Buch „GrazRand“ soll sowohl<br />

eine Reisereportage als auch<br />

ein Wanderführer sein. Ziel ist es,<br />

Graz aus einem anderen Blickwinkel<br />

darzustellen. Gastbeiträge<br />

von Experten aus den Bereichen<br />

der Biologie, Geschichte und Naturwissenschaften<br />

ergänzen das<br />

Werk. Außerdem sind auch Bildseiten<br />

und Karten enthalten, um<br />

den Leser ganz mitzunehmen.<br />

Eine entgeltliche Kooperation<br />

mit der Stadt Graz (Kulturamt)<br />

Das Team von GrazRand war sieben Tage unterwegs, um die 66 Kilometer<br />

lange Grazer Stadtgrenze abzugehen. Nun entstand eine Publikation. PREHAL<br />

Gewinne eine Reise nach<br />

@evasaischegg<br />

Dubai im Wert von € 3.900,–<br />

5 Tage im Dukes the Palm 5* für 2 Personen<br />

mit Flug ab Wien und Halbpension<br />

Termin: 9. bis 14. 11. <strong>2021</strong> *<br />

Verlosung<br />

unter unseren<br />

Instagram-<br />

Followern!<br />

Die zweifache<br />

Bikini-Fitness-<br />

Österreich-<br />

Meisterin<br />

und Fitnessbloggerin<br />

Eva<br />

Saischegg<br />

gibt Fitnesstipps<br />

und zeigt Rezepte zum Nachkochen.<br />

Letztes Jahr veröffentlichte sie ihre erste<br />

App „Dreamshape“, in der man mithilfe<br />

ihres Coachings seine Wohlfühlfigur erreicht.<br />

Für das Gewinnspiel startet „der Grazer“<br />

eine Kooperation mit bekannten Grazer<br />

Bloggern, die weitere Infos über den<br />

Gewinn und Dubai an sich auf ihren<br />

Kanälen preisgeben.<br />

Dukes the Palm, a Royal Hideaway 5* Doppelzimmer mit Halbpension, Flug ab/bis Wien – Economyclass inkl. aller Gebühren<br />

sowie 25 kg Freigepäck – inkl. Flughafentransfer. Zusätzlich inklusive: 2 x Tagesticket für die EXPO2020 (vom 1. 10.<br />

<strong>2021</strong> bis 31. 3. 2022), Multi-Risiko-Versicherung von Emirates inklusive Covid-19 Protekt *Terminänderung auf Anfrage<br />

vorbehaltlich Verfügbarkeit aufgrund der aktuellen Flugzeiten ergeben sich 5 Übernachtungen für 4 ganze Tage in Dubai,<br />

keine Barablöse möglich, vor Ort fällt eine Resortgebühr (Kurtaxe) in der Höhe von USD 6/Nacht/Person an.<br />

GETTY, KK<br />

www.grazer.at


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />

Ares sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Beim Märchentag in Geidorf, welcher am Samstag stattfindet, kommen<br />

Märchen-Interessierte aller Altersklassen voll auf ihre Kosten. <br />

GETTY<br />

Märchentag in Geidorf<br />

■ Schneewittchen, Dornröschen,<br />

Aschenputtel oder doch<br />

der böse Wolf und die sieben<br />

Geißlein? Oder lieber ein ganz<br />

anderes? Egal was für ein Märchen<br />

man auch am liebsten<br />

mag, beim Märchenspaziergang<br />

in Geidorf wird es sicher<br />

erzählt. Am Samstag wird am<br />

Nachmittag für alle Kinder zwischen<br />

sechs und zwölf Jahren<br />

ein Märchenspaziergang abgehalten.<br />

Der Treffpunkt dafür<br />

ist am Fuß des Rosenhains bei<br />

der Trauerweide. Am Abend<br />

ab 20 Uhr findet dann ein<br />

Märchenabend für Erwachsene<br />

statt, bei dem ein Original<br />

Grimm-Märchen mit Interpretationsansätzen<br />

erzählt wird.<br />

Dieses Treffen findet in den<br />

Räumlichkeiten der Initiatoren,<br />

der Grätzelinitiative Margaretenbad<br />

statt.<br />

Wer will zusammen mit Ares das Wolfsgeheul anstimmen?<br />

KK<br />

Ares ist ein richtig fescher rasseerfahrenen Menschen,<br />

Kerl, der aber allem Neuen der ihm viel Bewegung bietet.<br />

gegenüber zuerst ein gesundes<br />

Misstrauen an den Tag legt. - 3 Jahre<br />

Um eine Beziehung aufzubauen,<br />

braucht er eine längere Wolfhund<br />

- Tschechoslowakischer<br />

Kennenlernphase. Die Grundkommandos<br />

kanner er – mit Kontakt: Arche Noah<br />

den richtigen Leckereien zeigt www.aktivertierschutz.at<br />

er sie auch. Ares sucht einen Tel. 0676/84 24 17 437<br />

HEUTE, 18.30:<br />

SV Justiz Graz<br />

vs. Ries-Kainbach<br />

sowie<br />

Austria Puch<br />

vs. ESK Graz


<strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

LUST in allen Spielarten<br />

START. Styriarte-Indentant<br />

Mathis Huber präsentierte<br />

in der List-Halle<br />

ein Programm, das auch<br />

Lust auf Klassik macht.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Eine übergroße Erdbeere war<br />

der Blickfang in der Helmut-<br />

List-Halle, wo Styriarte-Intendant<br />

Mathis Huber heute den<br />

Startschuss zur Styriarte <strong>2021</strong> gab.<br />

Eine Erdbeere ziert auch das Sujet<br />

des Festivals. Die Erdbeere ist eine<br />

sinnliche Frucht und in der Dekoration<br />

so gestaltet, dass man auch<br />

auf andere Gedanken kommen<br />

muss. Das sagt schon viel über das<br />

Festival <strong>2021</strong> aus: Lust in allen Bereichen,<br />

Lust auf Klassik, Lust auf<br />

Johann Joseph Fux, Lust auf Konzerte<br />

im Freien. Die Styriarte hat<br />

hier viel zu bieten und wie Huber<br />

in der Pressekonferenz betonte,<br />

sei man hocherfreut, dass man im<br />

Gegenteil zu Meldungen aus anderen<br />

Bereichen wo man fürchtet,<br />

dass nach Corona das Publikum<br />

nicht zurückkommt, nahezu voll<br />

ausgelastet ist.<br />

Huber betonte, dass man das<br />

System mit den Abständen im<br />

Publikumsbereich, wo jeder Zuhörer<br />

mehr Platz hat, beibehalten<br />

werde. „Seit dieses System eingesetzt<br />

wird, hatten wir zum Beispiel<br />

Kris Kristofferson ist 85<br />

■ Vielleicht singt er heute beim<br />

Geburtstagsständchen mit. Kris<br />

Kristofferson, Country-, Rock- und<br />

Folk-Legende feiert heute am <strong>22.</strong><br />

<strong>Juni</strong> 85. Geburtstag. Der Songschreiber,<br />

Sänger, Musiker, Filmschauspieler,<br />

Hubschrauberpilot (Army)<br />

und Lehrer war ein sogenannter<br />

Spätzünder. Kristofferson war nach<br />

Nashville geraten und startete von<br />

dort aus eine unglaubliche Karriere.<br />

Vom Putzmann im Studio wo<br />

Johnny Cash Songs aufnahm, bis<br />

zum gefeierten Weltstar, der stets<br />

Haltung bewahrte, dem Politsystem<br />

der USA immer kritisch gegenüber<br />

stand, ist kurz vor seinem Geburtstag<br />

sozusagen in Pension gegangen.<br />

Das Leben auf der Hawaii-Insel<br />

Maui, wo er mit seiner Frau und fünf<br />

Kindern seit 1991 lebt, ist angenehmer<br />

als der Tournee-Stress. Apropos<br />

Tourtnee. Kris Kristofferson war<br />

etliche Male in Graz. Im Orpheum,<br />

im Stefaniensaal, auf den Kasematten.<br />

Legendär das Konzert mit Top-<br />

Band, in der auch Billy Swan mitspielte,<br />

am Schlossberg. Großartig<br />

auch sein Solo am 16. Juli 2008 auf<br />

den Kasematten, da war Kris schon<br />

72. Kris Kristofferson, der für viele<br />

Musiker Hits schrieb, denkt schon<br />

daran noch ein Album herauszubringen.<br />

<br />

VOJO<br />

Lust auf die<br />

Erdbeere haben<br />

Stefano<br />

Bernandin,<br />

Mathis Huber<br />

und Martin<br />

Schaller (v.l.),<br />

wie man bei<br />

der styriarte-<br />

Präsentation<br />

sehen konnte.<br />

<br />

STYRIARTE<br />

keinen einzigen Kreislaufvorfall<br />

im Saal. Weiters wird zweimal am<br />

Abend gespielt um 18 und 20 Uhr,<br />

jeweils 60 bis 70 Minuten. Auch<br />

das kommt bei unserem Publilkum<br />

sehr gut an.“<br />

Seit 20 Jahren sponsert auch die<br />

Raiffeisen-Landesbank das Festival<br />

und wird das wie es aussieht<br />

auch weiterhin tun. Generaldirektor<br />

Martin Schaller meinte,<br />

es sei nach wie vor ein Anliegen<br />

seiner Bank Kultur in die Mitte<br />

der Gesellschaft zu bringen. Dirigent<br />

Stefano Bernandin, der bei<br />

der Pressekonferenz dabei war,<br />

schwärmte von Johann Joseph<br />

Fux, dessen Musik ihn gefangen<br />

nimmt. Neu ist dieses Jahr auch<br />

noch ein kleines Mini-Festival am<br />

4., 5. und 6. Juli auf der Schlossberg<br />

Kasematte. Weiters neu ist<br />

die CD der Fux-Oper „Dafne in<br />

Laure“, aufgenommen 2019, die<br />

heute erschienen ist und außerdem<br />

werden dieses Jahr Musikfilme<br />

gemacht, die über die styriarte-Mediathek<br />

vertrieben werden.<br />

Styriarte <strong>2021</strong><br />

Große Songs pflastern seinen Karriereweg: „Me and Bobby Mc Gee“ (für<br />

Janis Joplin ein Welthit), „Sunday Morning Coming Down“, „Help Me Make<br />

It Through The Night“, die Liste ist schier unendlich. Jetzt hat Kristofferson<br />

offenbar genug vom Tourneeleben. Musik aber lässt ihn nicht los. LABEL<br />

<br />

■ Amor und Psyche (Fux<br />

Barockoper), 25., 26., 28. <strong>Juni</strong>,<br />

Schloss Eggenberg, Park/Hof<br />

■ Die Lust des Apuleius, Klaviermusik<br />

von Satie und Debussy,<br />

Lesung Peter Simonischek.<br />

27. <strong>Juni</strong>, Helmut-List-Halle<br />

■ Lust auf Dvorak, Dienstag<br />

29. <strong>Juni</strong>, Helmut-List-Halle<br />

■ Klezmer Bridge Giora Feidman,<br />

Klarinetten Rastrelli Cello<br />

Quartett, Klezmer Hits, Hits der<br />

Beatles, 30. <strong>Juni</strong>, Helmut-List-<br />

Halle<br />

■ Magnificat, Arnold Schoenberg<br />

Chor, Pfarrkirche Pöllau<br />

■ Höchste Lust: (Wagner/<br />

Liszt: Isoldes Liebestod) Bernd<br />

Glemser, Klavier. Mit der Wollust<br />

kannte er sich bestens aus, der<br />

Meister Wagner. 2. Juli, Helmut-<br />

List-Halle.<br />

■ Il Castrato Samuel Mariño, Sopran<br />

styriarte Festspiel-Orchester<br />

Dirigent: Michael Hofstetter,<br />

3. Juli, Helmut-List-Halle.<br />

■ Liebeslieder-Walzer Camerata<br />

Leitung: Sebastian Meixner, Olga<br />

Chepovetsky & Philipp Scheucher,<br />

Klavier, 4. Juli, Helmut-List-<br />

Halle<br />

■ Telemannia, Musik von Telemann,<br />

Schlossberg-Kasematten.<br />

4. Juli<br />

(Auszug vom Festivalstart)


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>22.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />

Ausblick<br />

Was morgen in Graz wichtig ist<br />

■ „Was Straßenbahnausbau kann und mehr S-Bahn bringt“: Unter<br />

diesem Titel wird morgen Mittwoch das Konzept des renommierten<br />

Schweizer Verkehrsplaners Willi Hüsler, das er im Auftrag von Verkehrsstadträtin<br />

Elke Kahr entwickelt hat, präsentiert.<br />

■ Großveranstalter stehen aufgrund der Corona-Krise noch immer<br />

vor Herausforderungen. Morgen wird bekannt gegeben, wie das Aufsteirern<br />

Festival auf die Situation reagiert und in welcher Form das<br />

beliebte Volksfest in der Grazer Innenstadt stattfinden kann.<br />

■ Was wurde erreicht, was steht noch an? Bürgermeister Siegfried<br />

Nagl und Vize Mario Eustacchio laden morgen zum Bilanz-Gespräch<br />

zu ihrem Regierungsprogramm „Agenda22“.<br />

■ SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ist morgen im Rahmen der<br />

Kampagne „Sozial. Demokratisch. Gerade jetzt.“ in Graz. Dabei gibt es<br />

auch einen Austausch mit Vize-Landeshauptmann Anton Lang und<br />

Landesgeschäftsführer Günter Pirker – und im Anschluss eine Pressekonferenz.<br />

■ Martin Kotnik, 25 Jahre Erfahrung in der Fahrrad-Branche, eröffnet<br />

mit dem „Bikeshop Martin Kotnik“ morgen einen neuen Store für<br />

Räder, E-Bikes und Zubehör in der Lauzilgasse.<br />

■ Der Landespreis „Energy Globe STYRIA AWARD <strong>2021</strong>”, einer der begehrtesten<br />

Umweltpreise, wird morgen von Landesrätin Ursula Lackner<br />

und Energie-Steiermark-Vorstand Christian Purrer vergeben.<br />

Morgen erfahren wir, ob und in welcher Form das Austeirern Festival heuer<br />

stattfinden kann. Die Pandemie sorgt immer noch für Herausforderungen. LUEF

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