23.12.2012 Aufrufe

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 92 -<br />

Bedeutung einzelner Lohnelemente zu verändern, ohne dass dadurch zwangsläufig<br />

die absoluten Lohnkosten sinken bzw. steigen müssen. 27<br />

Tabelle 4: Idealtypische D<strong>im</strong>ensionen der Flexibilität der Arbeitsnachfrage<br />

Quantitative Qualitative<br />

Flexibilität Flexibilität<br />

Externe numerische<br />

räumliche<br />

Flexibilität Flexibilität Flexibilität<br />

Interne<br />

zeitliche<br />

funktionale<br />

Flexibilität Flexibilität Flexibilität<br />

Lohn-<br />

preisliche Kompositionsflexibilität<br />

Flexibilität<br />

flexibilität<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

Jedoch würde auch ein solches konkretisiertes idealtypisches Flexibilitätsschema<br />

allein die Flexibilität der Arbeitsnachfrage weiterhin als eind<strong>im</strong>ensionales Problem<br />

verstehen. Selbst wenn man sich auf die Allokation von Arbeitskraft <strong>im</strong> enge-<br />

ren Sinn konzentriert, sind die bislang in der Literatur verwendeten Begriffe<br />

i. d. R. organisationszentriert, d.h. sie versuchen, die Handlungsspielräume be-<br />

trieblicher Arbeitskräfteallokation insgesamt für jeden Betrieb – also auf Organisationsebene<br />

– umfassend zu beschreiben (vgl. bspw. DEYO 1997: 105). Da es<br />

aber nicht eine einzige Allokationsstrategie innerhalb eines Betriebes gibt, sondern<br />

sich aufgrund der heterogenen Belegschaft die Allokationsmöglichkeiten<br />

unterschiedlicher Beschäftigtengruppen – wenn nicht sogar je<strong>des</strong> einzelnen Arbeitnehmers<br />

– innerhalb <strong>des</strong> Betriebes unterscheiden, kommt es zu Problemen und<br />

Widersprüchen bei der unkritischen Übertragung der organisationszentrierten<br />

(allgemeinen) Begriffe auf spezielle (Gruppen von) Arbeitsverhältnisse (SMITH<br />

1997), so dass bei einem solchen Vorgehen zwangsläufig Äpfel mit Birnen verglichen<br />

werden. Notwendig ist daher, bei der Debatte um die „Flexibilität von Betrieben“<br />

zusätzlich zwischen verschiedenen Ebenen der Flexibilisierung zu unterscheiden.<br />

Bei näherer Betrachtung ergeben sich so (min<strong>des</strong>tens) vier verschiedene<br />

27 Bspw. kann eine Verringerung der monetären Lohnzahlung und eine Erhöhung der fringe<br />

benefits die gleichen Kosten wie zuvor verursachen; dadurch, dass jedoch fringe benefits nicht<br />

unbedingt der Besteuerung unterliegen, geht mit dieser Kompositionsverschiebung der Arbeitsentlohnung<br />

eine reale Lohnerhöhung und dadurch u. U. eine Anreizverbesserungen einher;<br />

vgl. zum Unterschied zwischen absoluten Vergütungskosten einerseits und einzelnen Vergütungsbestandteilen<br />

andererseits auch HAMMERMESH (1983) und SMEEDING (1983).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!