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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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Durch die Beantwortung der in den einzelnen Feldern in Tabelle 2 aufgeführten<br />

Fragen gelingt es, die Arbeitsnachfrage je<strong>des</strong> einzelnen Betriebes umfassend zu<br />

beschreiben. Im Beispiel der Produktion <strong>des</strong> Gutes X in Periode t könnte dies<br />

bspw. heißen, dass<br />

• 11 Arbeitnehmer <strong>zur</strong> Produktion <strong>des</strong> Gutes benötigt werden;<br />

• neun Arbeitnehmer von Montags bis Freitags zwischen 8:00 Uhr und 16:30<br />

Uhr und zwei Arbeitnehmer einmal zwischen 8:00 und 12:00 und einmal zwischen<br />

12:30 und 16:30 produzieren sollen;<br />

• die gesamte Produktion am Standort S erfolgen soll;<br />

• zwei Arbeitnehmer Rohlinge stanzen, vier Arbeitnehmer die Werkstücke<br />

schleifen, ein Arbeitnehmer die Werkstücke lackiert, zwei Arbeitnehmer die<br />

Endkontrolle der Werkstücke übernehmen und ein Arbeitnehmer den Produktionsprozess<br />

überwacht und dass alle Arbeitsstellen einem Arbeitsplatz entsprechen;<br />

Ausnahme: beide Halbtagskräfte arbeiten in der Endkontrolle; den<br />

beiden Stellen entspricht ein einziger Arbeitsplatz;<br />

• die Beschäftigung der 11 Arbeitnehmer in Periode t Lohnkosten von insgesamt<br />

18.500 Talern verursacht, wobei der „Überwacher“ <strong>des</strong> Produktionsprozesses<br />

4.500 Taler verdient, die beiden Halbtagskräfte je 1000 Taler und die<br />

restlichen acht Arbeitnehmer jeweils 1.500 Taler verdienen;<br />

• <strong>Die</strong> Lohnkosten zu 70 Prozent aus dem Bruttolohn (Grundvergütung und<br />

vereinbarte Sonderzahlungen) und zu 30 Prozent aus Arbeitgeberbeiträgen <strong>zur</strong><br />

Sozialversicherung bestehen; Ausnahme ist hierbei der Lohn <strong>des</strong> „Produktionsüberwachers“,<br />

<strong>des</strong>sen Vergütung zu 60 Prozent aus dem festgelegten<br />

Bruttolohn, zu 30 Prozent aus Arbeitgeberbeiträgen <strong>zur</strong> Sozialversicherung<br />

und (in Periode t) zu 10 Prozent aus einem leistungsbezogenen variablen Entgelt<br />

besteht.<br />

Fazit: Jedem zustande kommenden Arbeitsvertrag geht eine make-or-buy-<br />

Entscheidung <strong>des</strong> Betriebes voraus. Im Falle von abhängiger Beschäftigung wird<br />

diese Frage mit der vertikalen Integration der Arbeitsleistung in den Betrieb be-<br />

antwortet.<br />

1.4.2 <strong>Die</strong> Arbeitsanbieter<br />

Während die Arbeitsnachfrager in einer kapitalistischen Marktgesellschaft insbesondere<br />

über die knappen Produktionsressourcen Boden und Kapital verfügen,<br />

besitzen die Arbeitsanbieter mit ihrer Arbeitskraft die Verfügungsrechte über eine<br />

andere knappe Produktionsressource. Der Arbeitsanbieter muss entscheiden, wie<br />

viel seiner Arbeitskraft (und mithin wie viel seiner Zeit) er<br />

• für den Konsum „verbraucht“,

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