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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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Abbildung 4: Präzisionskontinuum <strong>des</strong> Vertrages<br />

vollkommen<br />

präzise<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

Präzision <strong>des</strong> Vertragsgegenstan<strong>des</strong><br />

Klassischer<br />

Vertrag<br />

Neoklassischer<br />

Vertrag<br />

Relationaler<br />

Vertrag<br />

vollkommen<br />

unpräzise<br />

Der Klassische Vertrag, bei dem Vertragsbruch qua Definition nicht auftreten<br />

kann, ermöglicht die präziseste Best<strong>im</strong>mung von Leistung und Gegenleistung.<br />

Zwar ist die Annahme solcher Klassischen Verträge unrealistisch23 , jedoch kommen<br />

„Spot-Verträge“ den klassischen Vertragsbedingungen noch am nächsten.<br />

<strong>Die</strong> Bedingungen eines klassischen Vertragsverhältnisses sind vollkommen starr.<br />

Klassische Vertragsbeziehungen sind aus diesem Grund für länger andauernde<br />

Transaktionen kaum geeignet. Denn je länger eine Austauschbeziehung andauert,<br />

<strong>des</strong>to wahrscheinlicher werden während der Vertragslaufzeit Veränderungen<br />

auftreten, die bei Vertragsschluss von den Vertragspartnern nicht vorhergesehen<br />

werden konnten. Solchen durch Unsicherheit bzw. Unkenntnis verursachten In-<br />

formationsproblemen versuchen Neoklassische Verträge mit unterschiedlichen<br />

Instrumenten beizukommen, sei es, dass die Präzision <strong>des</strong> Vertragsinhalts indirekt<br />

durch die Nutzung allgemeiner Standards geschieht oder aber, dass <strong>im</strong> Vorfeld<br />

eine unparteiische Schiedsstelle vereinbart wird, die bei Unst<strong>im</strong>migkeiten ver-<br />

bindlich zu entscheiden hat; auch sind ungleich zwischen den Transaktionspartnern<br />

verteilte Rechte und Pflichten ebenso möglich, um potentielle Informationsasymmetrien<br />

zu beseitigen (vgl. MACNEIL 1978: 866ff). Dadurch, dass der Neoklassische<br />

Vertrag den Tausch von Verfügungsrechten gegen das Versprechen<br />

einer zukünftigen Gegenleistung ermöglicht, werden viele Transaktionen überhaupt<br />

erst durchgeführt, da so der Handlungsspielraum und mithin die Flexibilität<br />

der Wirtschaftssubjekte gegenüber dem starren und stationären Klassischen Ver-<br />

23 Klassische Verträge setzen eine vollkommene Diskretion <strong>des</strong> Tauschaktes voraus, das heißt,<br />

dass alle Tauschparameter vertraglich festgeschrieben sind und der Tausch vollkommen anonymisiert<br />

ist: „A truly discrete exchange transaction would be entirely seperate not only from<br />

all other present relations but from all past and future relations as well. In short, it could occur,<br />

if at all, only between total strangers, brought together by chance (not by any common social<br />

structure, since that link constitutes at least the rud<strong>im</strong>ents of a relation outside the transaction).<br />

Moreover, each party would have to be completely sure of never again seeing or having anything<br />

else to do with the other. Such an event could involve only a barter of goods, since even<br />

money available to one and accaptable to the other postulates some kind of common social<br />

structure.“ (MACNEIL 1978: 856).

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