Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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aktives und ein passives Element, die es beide in einem Erklärungsmodell zu
berücksichtigen gilt. Das Verhalten anderer Akteure darf nicht ohne weiteres
einfach als Umweltbedingung verstanden werden. Vielmehr ist es eine Frage der
„Machtbalance“ (ELIAS 1996), in welchem Umfang es einem Akteur gelingt,
seine Erwartungen und die Definition seiner sozialen Situation bei einem Tausch
durchzusetzen. Dabei gilt es für den Akteur, Tauschbeziehungen zu ganz unterschiedlichen
Partnern zu koordinieren. Im Beispiel muss der Arbeitgeber so nicht
nur den Tausch mit dem Auftraggeber (Ware gegen Geld) sondern auch den
Tausch mit dem Mitarbeiter (Lohn gegen Arbeit) vollziehen, wobei sein Handeln
nicht nur durch eine mehr oder weniger adäquate prinzipiell jedoch von ihm
beeinflusste Definition seiner Situation, sondern eben auch durch das nicht unmittelbar
beeinflussbare Handeln seiner Tauschpartner bestimmt wird. Folglich
sollte ein (modifiziertes) Erklärungsmodell dem Tausch und der damit verbunde-
nen Einbindung in Figurationen besondere Aufmerksamkeit widmen. Daher ist es
angebracht, zu fordern: Bringing exchange back in!
Abbildung 3: Ein modifiziertes Modell soziologischer Erklärung
Soziale Situation 1a
1a
1b
Akteur A
2a-2
2b-2
4a
2a-1
Handlung A
Akteur B 2b-1 Handlung B
Soziale Situation 2a
Abbildung 3 zeigt ein in dieser Hinsicht auf Basis des Rational Choice Ansatzes
modifiziertes Modell soziologischer Erklärung. Wie im weiter oben dargestellten
„Grundmodell“ (Abbildung 1) müssen die Akteure A und B – bevor sie handeln –
3a-1
Handlung C
(bilateraler Tausch)
3b-1
3a-2
3b-2
Soziale Situation 1b 4b
Soziale Situation 2b
Quelle: eigene Darstellung