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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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läutern wird, muss ein Verstoß gegen die Proportionalitäts-Annahme keineswegs<br />

<strong>zur</strong> Modifikation <strong>des</strong> Modells führen. Vielmehr ist die Bedeutung der (Nicht-<br />

)Proportionalität bei der Interpretation der Schätzergebnisse zu berücksichtigen.<br />

D.2 Hazard Ratios <strong>im</strong> Cox-Modell: Wahrscheinlichkeits- oder Zeiteffekt?<br />

Seine besondere Bedeutung bekommt das von BERNARDI (2001) vorgeschlagene<br />

Verfahren weniger <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Überprüfung der Proportionalitätsannahme.<br />

Ausgangspunkt seiner Überlegungen war nämlich nicht in erster Linie<br />

die Proportionalitätsüberprüfung; dies ist vielmehr als eine Art „Abfallprodukt“<br />

zu verstehen. Vielmehr ist BERNARDI (2001) daran interessiert, ob die bei einem<br />

proportionalen <strong>Übergang</strong>sratenmodell ermittelten Koeffizienten (bzw. die Hazard<br />

Ratios) als allgemeine Wahrscheinlichkeitswerte („overall probability“) oder aber<br />

als Zeiteffekte („t<strong>im</strong>ing effect“) interpretiert werden können. Denn hinter einem<br />

signifikant erhöhten <strong>Übergang</strong>srisiko kann sich zum einen ein zeitkonstanter zum<br />

anderen aber auch ein zeitveränderlicher Unterschied verbergen. „It has been<br />

cla<strong>im</strong>ed that this type of model suffers from a major drawback: it does not allow<br />

us to distinguish whether a covariate affects the event t<strong>im</strong>ing or the overall probability<br />

of the ult<strong>im</strong>ative event occurence“ (BERNARDI 2001: 232; vgl. zu dieser<br />

Problematik auch YAMAGUCHI 1992). Eine Lösung <strong>des</strong> Problems wird durch die<br />

Kombination der zuvor beschriebenen Modellschätzungen unter Einbeziehung der<br />

mit der Untersuchungszeit interagierenden erklärenden Variablen und einer Er-<br />

mittlung der Baseline Überlebensrate am Ende <strong>des</strong> Untersuchungszeitraums erreicht.<br />

So kann nicht nur die Proportionalitätsannahme überprüft werden, sondern<br />

es sind zusätzlich Aussagen möglich, ob ein in einem einheitlichen Modell ge-<br />

schätzter Koeffizient (bzw. die geschätzte Hazard Ratio) eher als allgemeiner<br />

Wahrscheinlichkeitswert oder aber als Zeiteffekt zu interpretieren ist: „Testing the<br />

proportionality assumption, for example using a PEPE model [piecewise exponential<br />

model with period effects; M. E.], and computing survival functions, one<br />

can achieve deper insights in the process under study and reduce the ambiguity in<br />

the interpretation of the results“ (BERNARDI 2001: 248; vgl. zu einem ähnlichen<br />

Ansatz auch TEACHMAN/HAYWARD 1993). Das Vorgehen bei der beispielhaften<br />

Berechnung <strong>des</strong> PEPE-Models wird <strong>im</strong> folgenden auf die Schätzung eines Cox<br />

Proportional Hazard Rate Models mit periodenspezifischen Effekten (CPE) übertragen.

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