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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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FUCHS/SCHNUR/ZIKA 2000; vgl. insgesamt auch die Prognosen in STATISTISCHES<br />

BUNDESAMT 2000).<br />

Was aber bedeutet die zu erwartende Arbeitskräfteknappheit bspw. für die Beschäftigungsstabilität<br />

in Zukunft? Entgegen den in letzter Zeit wieder verstärkt<br />

artikulierten Bedenken der Arbeitgeber, sie würden einmal eingestellte Arbeitnehmer<br />

viel zu schlecht wieder los, werden sich die Argumente in wenigen Jahren<br />

völlig umkehren. Arbeitgeber werden sich verstärkt darum bemühen, ihre Beschäftigten<br />

zu halten, um so das zahlenmäßig knappere und zusätzlich wertvoller<br />

werdende Humankapital als Produktionsressource zu sichern. Das bedeutet jedoch<br />

nicht unbedingt, dass auch die Arbeitsmarktmobilität sinken muss, denn wie<br />

bspw. die konjunkturellen Schwankungen der Fluktuationsraten in Abschnitt 3.2.1<br />

gezeigt haben, wächst die Arbeitsmarktmobilität vor allem dann, wenn sich die<br />

Beschäftigungsoptionen für Arbeitsanbieter verbessern. Zukünftig könnte sich<br />

daher die Arbeitskräfteknappheit gerade in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs<br />

als besonders fatal für die Betriebe erweisen, da so die Gefahr eines ruinösen<br />

Wettbewerbs um knappe Arbeitskräfte besteht. In einer solchen Situation wird es<br />

für Betriebe überlebenswichtig sein, sich gegen das Abwerben von Personal zu<br />

schützen, so dass eine arbeitgeberseitige Initiative <strong>zur</strong> Stärkung kollektiv verbindlicher<br />

gesetzlicher und/oder tariflicher Vereinbarungen (bspw. über Schutz vor<br />

vorzeitiger arbeitnehmerseitiger Kündigung oder aber Festlegung von Höchstlöhnen)<br />

durchaus vorstellbar ist.<br />

5.2.2 Beschäftigungsstabilität und zukünftige Bedeutung von Qualifikation<br />

und Wissen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Restrukturierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Arbeitsmarktes</strong> <strong>im</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>zur</strong> <strong>Die</strong>nstleistungsgesell-<br />

schaft hat insbesondere die Beschäftigungsverhältnisse qualifizierter Arbeitnehmer<br />

stabilisiert. Es ist durchaus denkbar, dass allein aufgrund eines solchen Stabilisierungs<strong>im</strong>pulses<br />

eine Aufwärtsspirale in Gang gesetzt wird, in deren Verlauf<br />

die Dauerhaftigkeit von Beschäftigungsverhältnissen – gesamtgesellschaftlich<br />

betrachtet – weiter anwachsen wird. Selbst wenn man den Einfluss von Weiterbildungsanstrengungen<br />

außer acht ließe, vergrößern längere Betriebszugehörigkeitsdauern<br />

zunächst allein durch die <strong>im</strong> Zeitverlauf zunehmende Betriebserfahrung<br />

„aus sich heraus“ das betriebsspezifische Humankapital. Gleichzeitig werden<br />

durch eine Beschäftigungsstabilisierung sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber<br />

Anreize gesetzt, weiter (stärker) in betriebsspezifisches Humankapital

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