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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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zu verstehen (und insofern auch ein mit der Signaling-Theorie übereinst<strong>im</strong>men<strong>des</strong><br />

Resultat), deren Effekte jedoch <strong>im</strong> Zeitverlauf erst später zu beobachten sind.<br />

Ob eher die mangelnde individuelle Beschäftigungsfähigkeit, die sich u. a. in der<br />

Zahl und der Dauer früherer Arbeitslosigkeitserfahrungen indirekt darstellt, oder<br />

aber die Pfadabhängigkeit von Ausgrenzungsprozessen hinter den beobachteten<br />

Entwicklungen steht, kann mit den Daten der IAB-Beschäftigtenstichprobe nicht<br />

eindeutig best<strong>im</strong>mt werden und muss daher zukünftigen Untersuchungen überlassen<br />

bleiben.<br />

4.5.2.7 Wesentliche Veränderungen bei den anderen Kontrollvariablen<br />

Lässt man die heterogene Kategorie der „sonstigen Ausländer“ außer acht, so<br />

existiert sowohl in den 1980er als auch in den 1990er Jahren ein originärer Nationalitäteneffekt,<br />

der sich in größeren Arbeitslosigkeitsrisiken und verminderten<br />

Betriebswechselchancen von Ausländern mit einer Staatsangehörigkeit der<br />

„Hauptanwerbeländer“ ausdrückt, wobei dies hauptsächlich für Beschäftigte mit<br />

einer relativ langen Betriebszugehörigkeitsdauer auszumachen ist. Allerdings gibt<br />

es klare Anzeichen für eine Abschwächung der Unterschiede zwischen Auslän-<br />

dern und Deutschen.<br />

Ein statistisch signifikanter Unterschied bezüglich <strong>des</strong> Einflusses der wöchentlichen<br />

Arbeitszeit auf die Beschäftigungsstabilität lässt sich lediglich für die Gruppe<br />

der neu begonnene Beschäftigungsverhältnisse ausmachen. Demnach sind Teil-<br />

zeitjobs sowohl in den 1980er Jahren als auch in den 1990er Jahren i. d. R. stabiler<br />

als Vollzeitjobs; lediglich bei den Übergängen in „Meldelücke“ zeigen die<br />

Teilzeitbeschäftigten größere <strong>Übergang</strong>srisiken. Einschränkend sollte jedoch<br />

darauf hingewiesen werden, dass gerade <strong>im</strong> Punkt <strong>des</strong> Zusammenhangs zwischen<br />

Vollzeit-/Teilzeitbeschäftigung und Beschäftigungsstabilität wesentlich differenziertere<br />

und stark voneinander abweichende Ergebnisse von getrennten Schätzungen<br />

für Männer und Frauen zu erwarten sind, die zukünftigen Analysen vorbehalten<br />

bleiben müssen (vgl. dazu insgesamt auch die <strong>des</strong>kriptiven Ergebnisse in<br />

Abschnitt 3.3.2.2).<br />

Bezüglich der branchenspezifischen Schätzergebnisse soll hier nur kurz auf zwei<br />

Punkte aufmerksam gemacht werden. Erstens bestätigen die Ergebnisse die Befunde<br />

der nach Tätigkeitsart getrennten Analyse: Unter Kontrolle aller anderen<br />

Variablen zeigen Beschäftigte in <strong>Die</strong>nstleistungsbranchen gegenüber Arbeitneh-

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