23.12.2012 Aufrufe

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 302 -<br />

ger Nivellierungsprozess. Nahm das <strong>Übergang</strong>srisiko aus Beschäftigung heraus<br />

noch in den 1980er Jahren eindeutig mit zunehmender Betriebsgröße ab, verschwinden<br />

in den 1990er Jahren diese Zusammenhänge entweder völlig oder aber<br />

schwächen sich zumin<strong>des</strong>t relativ deutlich ab. <strong>Die</strong>s betrifft nicht nur das allgemeine<br />

<strong>Übergang</strong>srisiko, sondern ist auch bei den Hazard Ratios bezüglich eines unmittelbaren<br />

Betriebswechsels bzw. eines <strong>Übergang</strong>s in Arbeitslosigkeit (zum Teil<br />

auch bei Übergängen in Langzeitarbeitslosigkeit) festzustellen. Um diese Veränderungen<br />

zu verdeutlichen, sei beispielhaft auf die Schätzergebnisse <strong>des</strong> Gesamtmodells<br />

für Beschäftigungsverhältnisse verwiesen, die seit fünf Jahren oder länger<br />

bestehen. Hatten Beschäftigte in Kleinstbetrieben (1-19 Beschäftigte) in den<br />

1980er Jahren (Betriebszugehörigkeitsdauer > fünf Jahre) noch ein um 26 Prozent<br />

erhöhtes <strong>Übergang</strong>srisiko als die Referenzgruppe (Arbeitnehmer in Betrieben mit<br />

100 bis max<strong>im</strong>al 499 Beschäftigte), so ist dieses Risiko in den 1990er Jahren auf<br />

14 Prozent <strong>zur</strong>ückgegangen. Bei allen anderen Betriebsgrößengruppen ist der in<br />

den 1980er Jahren noch eindeutig nachweisbare, charakteristische Zusammenhang<br />

in den 1990er Jahren sogar vollständig verschwunden; in den 1990er Jahren gibt<br />

es keine statistisch nachweisbaren Unterschiede mehr zwischen Arbeitnehmen in<br />

Kleinbetrieben mit 20 bis max<strong>im</strong>al 99 Beschäftigten und der Referenzgruppe bzw.<br />

Arbeitnehmern in Großbetrieben mit einer Belegschaft von mehr als 500 Personen<br />

und der Referenzgruppe. Ein ähnliches Angleichungsmuster zeigt sich <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

auch, wenn man direkte Betriebswechsel bzw. Übergänge in Arbeitslo-<br />

sigkeit betrachtet. Auffällige Ausnahme sind hier lediglich die älteren Jobs in<br />

Großbetrieben. Bei den Schätzungen für die Beschäftigungsverhältnisse, die<br />

bereits seit min<strong>des</strong>tens fünf Jahren bestehen, erhöht sich <strong>im</strong> Zeitverlauf das ohne-<br />

hin in Bezug auf die Referenzgruppe vergrößerte <strong>Übergang</strong>srisiko in Arbeitslosigkeit<br />

bzw. in Langzeitarbeitslosigkeit von 15 auf 27 bzw. von 42 auf 60 Prozent.<br />

<strong>Die</strong>ses Resultat ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen gesamtwirtschaftlichen<br />

Umstrukturierungsprozess <strong>zur</strong>ückzuführen, wobei deutlich wird, dass es in diesem<br />

Umstrukturierungsprozess einen eigenständigen, negativen Effekt für großbetriebliche<br />

Beschäftigung gibt, da die Schätzungen bekanntlich den Einfluss von<br />

Branchenzugehörigkeit oder aber bspw. auch von Qualifikation und Alter kontrollieren.<br />

Insgesamt steckt hinter den veränderten betriebsgrößenspezifischen Effekten kein<br />

monokausaler Zusammenhang, wie auch die Ergebnisse der CPE-Schätzungen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!