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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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- 301 -<br />

Eine solche Abnahme <strong>des</strong> Betriebswechselrisikos findet sich auch in der Gruppe<br />

der „ältesten“ Jobs (Beschäftigungsverhältnisse, die min<strong>des</strong>tens seit fünf Jahren<br />

andauern). Hatten Akademiker mit relativ langen Betriebszugehörigkeitsdauern in<br />

den 1980er Jahren noch ein um 80 Prozent erhöhtes Betriebswechselrisiko, n<strong>im</strong>mt<br />

dieser Wert in den 1990er Jahren deutlich auf 42 Prozent ab. Gleichzeitig zeigen<br />

die Schätzungen für diese Beschäftigungsverhältnisse ein <strong>im</strong> Zeitverlauf relativ<br />

konstant bleiben<strong>des</strong>, deutliche geringeres (Langzeit-)Arbeitslosigkeitsrisiko von<br />

Hochschulabsolventen gegenüber den Personen mit Berufsausbildung, auch wenn<br />

sich die Werte etwas annähren.<br />

4.5.2.4 Art der Tätigkeit<br />

Sollten trotz der <strong>des</strong>kriptiven Befunde (vgl. Abschnitt 3.3.5) noch Zweifel bestehen,<br />

dass die These von angeblich instabilen <strong>Die</strong>nstleistungsjobs mit entsprechend<br />

erhöhter Fluktuation nicht haltbar ist, wird sie nun durch die multivariaten Cox-<br />

Schätzungen ohne jeden Zweifel endgültig widerlegt: <strong>Die</strong>nstleistungstätigkeiten<br />

haben gegenüber produzierenden Tätigkeiten bei Kontrolle aller übrigen möglichen<br />

Einflüsse in der Regel ein signifikant niedrigeres <strong>Übergang</strong>srisiko. Mit<br />

anderen Worten: <strong>Die</strong>nstleistungsjobs sind stabiler als Beschäftigungsverhältnisse<br />

mit produzierenden Tätigkeiten. <strong>Die</strong>ser generelle Befund bleibt <strong>im</strong> Zeitverlauf<br />

relativ konstant und liegt – je nach Schätzung – bei einem zwischen fünf und 30<br />

Prozent verminderten <strong>Übergang</strong>srisiko. Außerdem ist festzustellen: <strong>Die</strong>nstleis-<br />

tungsarbeit bewahrt sowohl in den 1980er als auch in den 1990er Jahren vor<br />

Arbeitslosigkeit. So haben in Sample 2 Beschäftigte in <strong>Die</strong>nstleistungsjobs gegenüber<br />

Arbeitnehmern mit produzierenden Tätigkeiten je nach bereits <strong>zur</strong>ückgeleg-<br />

ter Betriebszugehörigkeitsdauer ein um 45 bis 22 Prozent geringeres Risiko,<br />

innerhalb <strong>des</strong> Untersuchungszeitraums arbeitslos zu werden.<br />

4.5.2.5 Betriebsgröße<br />

<strong>Die</strong> multivariaten Schätzergebnisse der Cox-Modelle bestätigen <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

die <strong>des</strong>kriptiven Befunde aus Abschnitt 3.3.4. War in den 1980er Jahren die Betriebsgröße<br />

ein starker, eindeutig wirkender Best<strong>im</strong>mungsfaktor der Betriebszugehörigkeitsdauer,<br />

so offenbart sich bei diesem Merkmal tatsächlich ein eindeuti-<br />

1990er Jahren erst am Ende <strong>des</strong> dreijährigen Untersuchungszeitraums das Betriebswechselrisiko<br />

gegenüber der Referenzgruppe ansteigt. In den ersten beiden Beobachtungsjahren findet<br />

sich kein signifikanter Unterschied <strong>zur</strong> Referenzgruppe.

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