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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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zeigt diese Beschäftigtengruppe in den 1990er Jahren ein nun sechsmal höheres<br />

Arbeitslosigkeitsrisiko. Entsprechen<strong>des</strong> gilt für das <strong>Übergang</strong>srisiko in Langzeitarbeitslosigkeit,<br />

das in den 1980er Jahren bereits schon achtmal so groß war wie<br />

für die Gruppe der 35- bis 44jährigen; in den 1990er Jahren wiesen die Arbeitnehmer<br />

der ältesten Gruppe sogar ein 13fach erhöhtes Langzeitarbeitslosigkeitsrisiko<br />

auf. Der deutliche Paradigmenwechsel bei den <strong>Übergang</strong>smustern in den<br />

Ruhestand zeigt sich insbesondere bei einem Vergleich der Schätzwerte der <strong>Übergang</strong>srisiken<br />

in Langzeitarbeitslosigkeit einerseits und der <strong>Übergang</strong>srisiken in<br />

den Zustand der „Meldelücke“ andererseits, wobei letzterer in der ältesten Arbeitnehmergruppe<br />

wohl hauptsächlich durch den <strong>Übergang</strong> in Altersrente dominiert<br />

sein dürfte. In Sample 1 hatten die Beschäftigten, die älter als 54 Jahre waren,<br />

noch ein größeres Risiko, aus einem bestehenden Beschäftigungsverhältnis in den<br />

Meldelückenstatus zu wechseln, als langzeitarbeitslos zu werden. <strong>Die</strong>ses Verhält-<br />

nis hat sich in den 1990er Jahren grundsätzlich gewandelt und nun dominiert das<br />

Langzeitarbeitslosigkeitsrisiko. <strong>Die</strong>ses Phänomen ist unabhängig von der bereits<br />

<strong>zur</strong>ückgelegten Betriebszugehörigkeitsdauer in allen drei Modellen (Schätzungen<br />

a bis c) nachzuweisen.<br />

<strong>Die</strong> alterspezifischen Schätzergebnisse zeigen, welche zum Teil in ihrer Bedeutung<br />

<strong>im</strong> Zeitverlauf sogar noch zunehmende Bedeutung das Alter auf die Verteilung<br />

von Beschäftigungschancen und -risiken hat. Gleichzeitig wird aber auch<br />

deutlich, dass die Einschätzung der gesellschaftlichen Relevanz solcher Ergebnis-<br />

se nur auf Basis ausreichender Kenntnisse über die Rahmenbedingungen erfolgen<br />

kann, in die die Arbeitsmarktakteure eingebettet sind und an denen sie ihr Handeln<br />

(mit) ausrichten. Nur durch das Wissen um die zwischen den 1980er und<br />

1990er Jahren stattfindende Ausdehnung von institutionell bedingter „Vorruhestandsarbeitslosigkeit“<br />

einerseits und um die fortschreitende Bildungsexpansion<br />

andererseits, kann eine plausible Interpretation der altersspezifischen Untersuchungsergebnisse<br />

gelingen.<br />

4.5.2.3 Höchster Berufsabschluss<br />

<strong>Die</strong> Schätzergebnisse bezüglich <strong>des</strong> Einflusses der Qualifikation (gemessen als<br />

höchster erreichter Berufsabschluss) auf die Dauerhaftigkeit der Betriebsbindung<br />

zeigen, dass <strong>im</strong> Zeitverlauf eine Polarisierung mit negativen Folgen für geringqualifizierte<br />

Arbeitnehmer festzustellen ist. Das <strong>Übergang</strong>srisiko in (Lang-

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